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Waldfriedhof in Aumühle 1911 - Evangelische Kirche

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Kapitel 1<br />

Auch auf dem Friedhof <strong>in</strong> <strong>Aumühle</strong> ist die Zeit nicht stehen geblieben.<br />

Im Jahre 1909 lösten sich<br />

<strong>Aumühle</strong> von Brunstorf und<br />

Wohltorf von Hohenhorn, um<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de<br />

zu bilden. Zu der neuen<br />

<strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de sollte<br />

auch e<strong>in</strong> Friedhof gehören,<br />

denn bisher wurden Wohltorfer<br />

auf dem Friedhof von<br />

Hohenhorn und <strong>Aumühle</strong>r auf<br />

dem <strong>in</strong> Brunstorf beerdigt.<br />

Seit März <strong>1911</strong> gibt es den<br />

<strong>Waldfriedhof</strong> <strong>in</strong> <strong>Aumühle</strong>. Die<br />

Witwe von Fürst Herbert von<br />

Bismarck, Marguerite von<br />

Bismarck, überließ im Namen<br />

ihres damals 12-jährigen Sohnes Otto der <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de <strong>Aumühle</strong> kostenlos e<strong>in</strong><br />

Waldgelände von 18.000 qm für den Friedhof und weitere 17.000 qm für den Bau der<br />

<strong>Kirche</strong> und e<strong>in</strong>es Geme<strong>in</strong>dehauses. In der Überlassungsurkunde für den Friedhof wurde<br />

beiden <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den das dauernde Nutzungsrecht übertragen.<br />

Das Eigentum der Waldfläche für den Friedhof e<strong>in</strong>schließlich der Bäume auf dem Gelände<br />

blieb bei der Familie von Bismarck.<br />

Als sich die <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>de Wohltorf von <strong>Aumühle</strong> löste, wurde am 20. März 1928<br />

urkundlich abgesichert, dass für die Mitglieder beider <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den die gleichen<br />

Rechte auf dem Friedhof gelten sollen. Auf dem Friedhof sollten die Verstorbenen aus den<br />

beiden politischen Geme<strong>in</strong>den, egal ob sie e<strong>in</strong>er <strong>Kirche</strong> angehören oder nicht, bestattet<br />

werden.<br />

Während die Anlage des Friedhofes bereits ab <strong>1911</strong> umgesetzt wurde, konnten die<br />

<strong>Kirche</strong>n <strong>in</strong> <strong>Aumühle</strong> und Wohltorf erst <strong>in</strong> den Jahren von 1928 bis 1930 gebaut werden.<br />

Auf den zunächst geplanten Bau e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Friedhofskapelle wurde aus<br />

f<strong>in</strong>anziellen Gründen verzichtet. Auch heute arbeiten die beiden <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den, wie<br />

es die erste Friedhofsordnung im Jahre 1913 festlegte, bei der Verwaltung und Gestaltung<br />

des Friedhofes eng zusammen. Mitglieder<br />

aus beiden <strong>Kirche</strong>ngeme<strong>in</strong>den bilden e<strong>in</strong>en<br />

Friedhofsausschuss.<br />

Forstmeister Hugo Titze, von 1898 bis 1931 Leiter<br />

der Fürstlich von Bismarck’schen Forstverwaltung <strong>in</strong><br />

Friedrichsruh, und der damals bekannte Hamburger<br />

Gartenarchitekt Rudolph Jürgens erarbeiteten den<br />

Plan für den <strong>Waldfriedhof</strong>. „Unter den hohen<br />

Bäumen verschw<strong>in</strong>den die Unterschiede zwischen<br />

den e<strong>in</strong>zelnen Gräbern und Grabfeldern zugunsten<br />

des E<strong>in</strong>drucks e<strong>in</strong>er Geme<strong>in</strong>samkeit. Unser<br />

<strong>Aumühle</strong>r Friedhof liegt mitten <strong>in</strong> den Wald<br />

e<strong>in</strong>gebettet. Durch diese besonders schöne Lage<br />

entsteht gleichzeitig der E<strong>in</strong>druck von Großzügigkeit<br />

und Geborgenheit“, heißt es <strong>in</strong> der Präambel zur<br />

Friedhofsordnung. „Der <strong>Waldfriedhof</strong> <strong>in</strong> <strong>Aumühle</strong><br />

gehört wohl zu den schönsten Friedhöfen <strong>in</strong><br />

Deutschland“, wird immer wieder von Besuchern<br />

bestätigt.

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