Methodenhandbuch zur Bestandsaufnahme Oberflächengewässer
Methodenhandbuch zur Bestandsaufnahme Oberflächengewässer
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Umsetzung der EG – Wasserrahmenrichtlinie<br />
in Niedersachsen/Bremen<br />
<strong>Methodenhandbuch</strong> <strong>Bestandsaufnahme</strong><br />
- <strong>Oberflächengewässer</strong>-<br />
7 vollständig verändert<br />
rot Gewässerstruktur ist durch Eingriffe in die<br />
Linienführung, durch Uferverbau, Querbauwerke,<br />
Stauregulierung, Anlagen zum<br />
Hochwasserschutz und/oder durch die<br />
Nutzung in der Aue vollständig verändert.<br />
2.1.7 Andere signifikante anthropogene Belastungen<br />
Zu weiteren anthropogenen Auswirkungen können unter Berücksichtigung<br />
der örtlichen Verhältnisse und ohne weitere Vorgaben einzelfallbezogen<br />
weitere Belastungsdaten zusammengestellt und bei der Gefährdungseinschätzung<br />
einbezogen werden.<br />
Als signifikante Belastungen zählen auf jeden Fall Salzeinleitungen<br />
>1kg/s Chlorid und Wärmeeinleitungen (Kühl- Prozesswässer) mit Wärmefrachten<br />
>10 MW.<br />
2.2 Beurteilung der Auswirkungen<br />
Es ist zu beurteilen,<br />
- wie wahrscheinlich es ist, dass die Oberflächenwasserkörper innerhalb<br />
der Flussgebietseinheit die für diese Wasserkörper gemäß Artikel<br />
4 aufgestellten Umweltqualitätsziele nicht erreichen (Anh. II, Nr.<br />
1.5 Abs.2).<br />
Es sind vorrangig die Immissionsdaten heranzuziehen. Diese Wirkungsdaten<br />
werden integral bewertet und, falls erforderlich, mit erhobenen Belastungsdaten<br />
verschnitten, um so zu einer vorläufigen integralen Beurteilung<br />
zu kommen. In jedem Fall sind die Vor-Ort-Kenntnisse für die Beurteilung<br />
heranzuziehen.<br />
Die Wasserkörper sind in Anlehnung an die der LAWA Arbeitshilfe in Niedersachsen<br />
in<br />
- „Zielerreichung wahrscheinlich“, (weiß)<br />
- „Zielerreichung unsicher“ (grau) und<br />
- „Zielerreichung unwahrscheinlich“ (schwarz)<br />
einzustufen.<br />
Ergibt die Beurteilung der Auswirkungen nach Anh. II, 1.5 anhand von<br />
Immissionsdaten, dass der gute Zustand eines Oberflächenwasserkörpers<br />
wahrscheinlich nicht erreicht wird und kann dies im Wesentlichen<br />
wegen möglicherweise bestehender Datendefizite nicht auf die in der <strong>Bestandsaufnahme</strong><br />
erfassten Belastungen <strong>zur</strong>ückgeführt werden oder erfordert<br />
die Planung von Maßnahmen eine genauere Datenbasis, so ist eine<br />
zusätzliche Beschreibung anhand detaillierterer Daten zusammenzustellen.<br />
Hierfür sind dann entsprechende Daten im Einzelfall zusätzlich zu<br />
erfassen. Der Umfang dieser vertieften Betrachtung wird sehr stark von<br />
den spezifischen Verhältnissen des Gebietes abhängen.<br />
Für Oberflächenwasserkörper, bei denen die Zielerreichung un-<br />
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