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Methodenhandbuch zur Bestandsaufnahme Oberflächengewässer

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Umsetzung der EG – Wasserrahmenrichtlinie<br />

in Niedersachsen/Bremen<br />

<strong>Methodenhandbuch</strong> <strong>Bestandsaufnahme</strong><br />

- <strong>Oberflächengewässer</strong>-<br />

Der Kreis „○“ besagt, dass keine Informationen/ausreichende Daten <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stehen. Das Ausrufungszeichen „!“ weist darauf hin, dass Daten vorhanden<br />

sind, aber aufgrund fehlender Bewertungsmaßstäbe <strong>zur</strong> Zeit noch nicht sicher<br />

einzuordnen sind. Dies ist im Wesentlichen bei den „schwebenden“ Algen<br />

(Phytoplankton) und den Kieselalgen (Phytobenthos) der Fall. In eindeutigen<br />

Fällen können trotz fehlender Grundlagen aber auch hier Aussagen getroffen<br />

werden.<br />

Für alle oben genannten Organismengruppen wird beschreibend die ökologische<br />

Situation dargestellt, z.B. anhand des Vorkommens von strömungsliebenden<br />

Arten, Artenvielfalt, Artenzusammensetzung z.B. bezüglich unterschiedlicher<br />

Habitatstrukturen, Vorkommen von Störungszeigern und vieles mehr.<br />

2.2.8 Abschätzung der Zielerreichung der Wasserkörper<br />

Für die Abschätzung, ob die Zielerreichung eines Wasserkörper wahrscheinlich<br />

ist oder nicht, stehen derzeit im saprobiellen Bereich (Gewässergüteklasse), im<br />

stofflichen Bereich (Prioritäre Stoffe) und im strukturellen Bereich (Gewässerstrukturkartierung)<br />

konkrete Beurteilungskriterien <strong>zur</strong> Verfügung.<br />

Für die Beurteilung wird in Niedersachsen sowohl auf vorhandene Bewertungsgrundlagen<br />

als auch auf die biologischen Komponenten <strong>zur</strong>ückgegriffen.<br />

Die Einstufung der einzelnen Wasserkörper im Bearbeitungsgebiet wird in<br />

einer Belastungsmatrix (Tabelle 7) in Anlehnung an den Anhang 7 der<br />

LAWA-Arbeitshilfe dokumentiert. Für die Wasserkörpergruppen erfolgt<br />

gesondert eine textliche Zustandsbeschreibung.<br />

Für die Zielerreichungsabschätzung der Wasserkörper werden folgende<br />

Bewertungs- und Qualitätskomponenten verwendet (Tabelle 7):<br />

Im ersten Arbeitsschritt werden die Bewertungskomponenten typbezogene<br />

Gewässergüte und Gewässerstruktur wie folgt bewertet:<br />

- Struktur ≤ V und Güte ≤ II bzw. typbezogene Gewässergüte „good / gut“<br />

oder/und „high / sehr gut“ bei mehr als 70 % Anteil<br />

des Wasserkörpers � „Zielerreichung wahrscheinlich“<br />

- Struktur > V und / oder Güte > II bzw. typbezogene Gewässergüte<br />

schlechter „good / gut“ bei 30 – 70 % Anteil<br />

des Wasserkörpers � „Zielerreichung unsicher“<br />

- Struktur > V und / oder Güte > II bzw. typbezogene Gewässergüte<br />

schlechter „good / gut“ bei mehr als 70 %<br />

des Wasserkörpers � „Zielerreichung unwahrscheinlich“<br />

Die Anteile der Strukturstrecken > V und Gütestrecken > II bzw. typbezogene<br />

Gewässergüte schlechter „good / gut“ am Wasserkörper werden geschätzt.<br />

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