Das Gewebe rhythmisch stimulieren - Ionto-Comed GmbH
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Bereich von 8–13 Hz aus, die man auch<br />
als physiologischen Tremor bezeichnet.<br />
Über das Herz und die <strong>rhythmisch</strong><br />
kontrahierenden Muskeln wird ein<br />
gerichteter Blutfluss aufrechterhalten,<br />
der das Bindegewebe mit Nährstoffen<br />
und Sauerstoff versorgt. Dieses steht<br />
wiederum in engem Kontakt zum Nerven-<br />
und Lymphsystem. Über Letzteres<br />
werden Stoffwechselabbauprodukte<br />
– in der Kosmetik häufig als<br />
Schlackenstoffe bezeichnet – entsorgt.<br />
Ist die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung<br />
und/oder der Abtransport der<br />
Stoffwechselabbauprodukte gestört,<br />
führt dies unter anderem zur Einlagerung<br />
letzterer in den Bindegewebszwischenräumen.<br />
Dies wiederum kann<br />
Störungen der Muskelfunktion, wie<br />
beispielsweise Verspannungen, mit<br />
sich bringen. An diesem Punkt setzt die<br />
Methode der Biomechanischen Muskelstimulation<br />
an: Im Unterschied zur<br />
gewöhnlichen Vibromassage werden<br />
mechanische Schwingungen mit einer<br />
vorgegebenen Frequenz auf den angespannten<br />
Muskel übertragen. Die Stimulation<br />
erfolgt stets in Längsrichtung<br />
des gedehnten Muskels. Vom Prinzip<br />
her entspricht dies dynamischen und<br />
statischen Gymnastikübungen; die<br />
mechanische Stimulation ist jedoch<br />
bei weitem effizienter.<br />
Durch die Biomechanische Muskelstimulation<br />
kommt es zu sichtbaren<br />
Längsschwingungen der Muskeln, die<br />
– abhängig von der Stimulationsfrequenz<br />
– auf bestimmte druckempfindliche<br />
Sinneszellen, die so genannten<br />
Mechanorezeptoren, einwirken. Umgekehrt<br />
haben unterschiedliche Stimula-<br />
BEHANDLUNGSMODELLE SKIZZIERT<br />
Nach einer BMS-Behandlung empfiehlt<br />
es sich, eine dem Hautbild entsprechende<br />
Ampulle oder Packung aufzutragen<br />
und mit ein paar „streichelnden“ Massagegriffen<br />
nach einer entsprechenden<br />
Einwirkzeit einzumassieren. Alternativ<br />
kann man nach der BMS ein Kollagenvlies<br />
auftragen und das Kollagen mit<br />
Hilfe einer manuellen Druckmassage<br />
einarbeiten. Die Aufnahmefähigkeit der<br />
Haut für Pflegestoffe wird dann durch<br />
die BMS aufgrund der starken Durchblutungsförderung<br />
stark verbessert.<br />
tionsfrequenzen auch unterschiedliche<br />
Effekte auf den Organismus zur Folge:<br />
Vermittelt über das Zentralnervensystem<br />
wird die Muskelfunktion optimiert,<br />
was zu einem Zuwachs an Muskelmasse,<br />
einer Straffung der Haut und<br />
somit zu einer Reduzierung von Fältchen<br />
bzw. bei anderen Stimulationsfrequenzen<br />
auch zu einer muskulären<br />
Entspannung führt. Durch die Längs-<br />
ENTSPANNTE MUSKELN<br />
vibration der Muskulatur wird außerdem<br />
die Durchblutung gefördert und<br />
der Lymphfluss unterstützt, wodurch<br />
die Versorgung mit Sauerstoff und<br />
Nährstoffen und die Entsorgung von<br />
Stoffwechselprodukten verbessert und<br />
die Funktion des Bindegewebes optimiert<br />
werden. Dies ist beispielsweise<br />
die Basis für Cellulitebehandlungen.<br />
Massieren mit Vakuum<br />
Bei der Vakuummassage wird über<br />
Vakuumelektroden oder Saugglocken<br />
ein Unterdruck auf die Haut aufgebracht.<br />
Die Haut und auch das Unterhautgewebe<br />
werden je nach Stärke des<br />
Vakuums in die Vakuumelektroden<br />
oder Massageglocken eingesogen. Die<br />
Drucksenkung unter den Elektroden<br />
oder Massageglocken bewirkt im <strong>Gewebe</strong><br />
und in den Blut- und Lymphgefäßen<br />
Druckdifferenzen, die mit mechanischen<br />
Kräften einhergehen. Die<br />
Folge sind unter anderem Vibrationen<br />
des <strong>Gewebe</strong>s mit definierten Frequenzen<br />
und spezifische physiologische<br />
Wirkungen.<br />
Die Vakuummassage lässt sich gut mit<br />
einer Farblichtbehandlung kombinieren,<br />
wodurch sich die Wirksamkeit dieser Methode<br />
noch steigern lässt.<br />
Auch die Methode der Mikromassage<br />
wird häufig im Rahmen eines kosmetischen<br />
Konzeptes angeboten. So werden<br />
kosmetische Präparate vor der eigentlichen<br />
Behandlung auf die Haut aufgetragen.<br />
Die Mikromassage erfolgt dann<br />
auf einer Folie (Sensomembran), sodass<br />
die Produkte gezielt ins <strong>Gewebe</strong> eingebracht<br />
werden.<br />
Apparative Kosmetik<br />
Man kann entweder einen kontinuierlichen<br />
Unterdruck auf das <strong>Gewebe</strong><br />
aufbringen, einige Geräte bieten auch<br />
die Möglichkeit, das Vakuum pulsieren<br />
zu lassen. Durch den periodischen<br />
Wechsel zwischen Unter- und Normaldruck<br />
verbessert sich die Durchlässigkeit<br />
der Kapillaren. Die Folgen sind eine<br />
deutliche Steigerung des Transports<br />
von Sauerstoff und Nährstoffen durch<br />
die Kapillaren und eine Verbesserung<br />
des Abtransports von Stoffwechselabbauprodukten<br />
über die Lymphe. So<br />
lässt sich beispielsweise die Cellulite<br />
behandeln. Weitere Anwendungen für<br />
die Vakuummassage sind das Lösen<br />
muskulärer Verspannungen, das Festi-<br />
Vakuum lässt sich kontinuierlich oder<br />
pulsierend applizieren<br />
gen der Muskulatur und die Verbesserung<br />
der Hautelastizität.<br />
Kombinationsmöglichkeiten: Die<br />
Vakuummassage wird häufig simultan<br />
mit einer Reizstrombehandlung durchgeführt.<br />
Letztere wird hierbei über Vakuum-Elektroden<br />
mit integrierten<br />
feuchten Schwämmchen appliziert. Die<br />
Vakuumelektroden saugen sich mit Hilfe<br />
eines weichen Unterdruckes an der<br />
Haut fest. Durch die Wirkung des Vakuums<br />
und die damit verbundene<br />
Durchblutungsförderung ergeben sich<br />
verbesserte Übertragungseigenschaften<br />
für den elektrischen Strom. Die gleichzeitige<br />
Anwendung von Vakuummassage<br />
und Reizstrom zeigt nicht nur intensivere<br />
Wirkungen gegenüber den<br />
Einzelbehandlungen, sie ist auch zeitsparender.<br />
Zusätzlich zum Vakuum und zum<br />
Reizstrom lässt sich gleichzeitig Ultraschall<br />
anwenden. Hierbei wird eine Va-<br />
Kosmetische Praxis August 2004 29