Vom Umgang mit Reizstrom - Ionto-Comed GmbH
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Apparative<br />
KOSMETIK<br />
GERÄTE IN DER KABINE<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Umgang</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Reizstrom</strong><br />
Ob es sich um das Hinauszögern erster bzw. auch größerer<br />
Fältchen, um die Festigung des Bindegewebes oder die gezielte<br />
Unterstützung von Fettabbau in den Problemzonen handelt:<br />
Der elektrische Strom stellt eine weitgehend nebenwirkungsfreie,<br />
einfach zu handhabende Methode dar, um diese Ziele<br />
zu erreichen. Ein Bericht von Dr. Holger Meyer-Waarden,<br />
Product-Manager der Firma <strong>Ionto</strong> <strong>Comed</strong>.<br />
F<br />
ür die Behandlung <strong>mit</strong> elektrischem<br />
Strom in Medizin und Kosmetik wer-<br />
den unterschiedliche Stromformen an-<br />
geboten. Bevor auf die Beurteilungskriterien<br />
der Elektrobehandlung eingegangen<br />
wird, sollten zunächst einige Grundbegriffe<br />
erklärt werden, die für die folgenden Erläuterungen<br />
wichtig sind.<br />
Bei der Anwendung der verschiedenen<br />
Ströme ist es für den Benutzer wichtig,<br />
dass die verwendeten Stromformen verträglich<br />
sind. Als „verträglich“ bezeichnet<br />
man Ströme, die die behandelte Person<br />
nicht schädigen. Schädigungen sind z.B.<br />
durch die Elektrobehandlung hervorgerufene<br />
Vorkommnisse, wie das in der<br />
Medizin beschriebene Herzkammerflimmern<br />
und epileptische Anfälle (systemische<br />
Verträglichkeit). Neben der syste-<br />
mischen Verträglichkeit gibt es bei der<br />
Strombehandlung aber auch eine lokale<br />
Verträglichkeit. Sie ist, wie der Name<br />
schon andeutet, örtlich begrenzt wirksam,<br />
nämlich unter den stromeinkoppelnden<br />
Elektroden. Hier können hauptsächlich<br />
sogenannte Verätzungen und/oder Verbrennungenauftreten.<br />
Verätzungen entstehen<br />
durch Elektrolyse<br />
und treten<br />
bevorzugt auf, wenn<br />
Ströme in einer Richtung,<br />
z.B. vom Pluszum<br />
Minuspol oder<br />
umgekehrt, fließen<br />
(Gleichströme). Verbrennungen<br />
dagegen<br />
entstehen durch den Tabelle 1<br />
hohen Übergangswiderstand zwischen<br />
den Strom einkoppelnden Elektroden und<br />
der obersten Schicht der Haut, der Hornschicht.<br />
Man muss also bei der Behandlung<br />
<strong>mit</strong> elektrischem Strom diesen Widerstand<br />
möglichst klein halten.<br />
Die Wirkung des elektrischen Stromes<br />
ist von dessen Frequenz abhängig. Nimmt<br />
man eine Einteilung der in der Kosmetik<br />
und Medizin genutzten Stromformen nach<br />
der Frequenz vor, so ergibt sich nach ihrem<br />
physiologischen Wirkungsmechanismus<br />
die Einteilung in Tabelle 1.<br />
Aus der Struktur der Haut und ihrem<br />
Aufbau ergibt sich eine weitere Besonderheit:<br />
Die oberste Schicht der Haut, die<br />
Hornschicht, stellt eine nichtleitende Gewebeschicht<br />
und so<strong>mit</strong> eine Barriere für<br />
den elektrischen Strom dar. Durch den<br />
schichtenartigen Aufbau der Haut wird <strong>mit</strong><br />
zunehmender Frequenz der oben schon erwähnte<br />
Übergangswiderstand kleiner. Dieser<br />
Widerstand ist bei Gleichstrom und<br />
niederfrequenten Strömen sehr groß und<br />
wird bei <strong>mit</strong>telfrequenten und hochfrequenten<br />
Strömen wesentlich kleiner.<br />
Wirkungen des elektrischen<br />
Stroms<br />
Zum Spektrum der Strombehandlung<br />
gehören die folgenden Effekte, wobei die<br />
Wirkungen des elektrischen Stromes zum<br />
großen Teil auf Erregungsvorgänge an<br />
Nerven- und Muskelzellen zurückzuführen<br />
sind:<br />
schmerzlindernde Wirkung (Analgesie),<br />
Wirkung auf Skelettmuskulatur (hieraus<br />
resultierende Muskellockerung sowie<br />
Muskel- und Hautstraffung),<br />
28 BEAUTY FORUM 12/99
Wirkung auf glatte Muskulatur (z.B.<br />
Blutgefäßerweiterung und hieraus resultierende<br />
durchblutungsfördernde Wirkung),<br />
Verbesserung des Lymphabtransports,<br />
stoffwechselfördernde Wirkung (z.B.<br />
Fettabbau, Verminderung von Cellulite),<br />
entzündungshemmende Wirkung,<br />
regenerationsfördernde Wirkung sowie<br />
Ladungstransport (wird bei der <strong>Ionto</strong>phorese<br />
eingesetzt).<br />
Abb. 1: Erregungsschwellenverläufe:<br />
a.) Empfindungsschwelle,<br />
b.) Kontraktionsschwelle,<br />
c.) Kontraktionsschmerzschwelle und<br />
d.) Schmerzschwelle<br />
Die Wirksamkeit des elektrischen Stromes<br />
allgemein wird durch verschiedene<br />
Parameter des Körpers (physiologische<br />
Schwellen) bestimmt, die von der Frequenz<br />
des Stromes abhängen und im folgenden<br />
vorgestellt werden sollen. Es gibt<br />
Schwellen für:<br />
a.) die Empfindung des Stromes,<br />
b.)die Muskelkontraktion (motorische Erregungsschwelle),<br />
c.) die Empfindung von schmerzhaften<br />
Muskelbewegungen (Kontraktionsschmerzschwelle)<br />
und<br />
d.)die Schmerzempfindung (sensorische<br />
Erregungsschwelle).<br />
Betrachtet man die Schwellen in Abhängigkeit<br />
der Frequenz der für eine Behandlung<br />
verwendeten Ströme, ergeben sich<br />
die sogenannten Schwellenverlaufskurven<br />
(Abb. 1). Wichtig für die Strombehandlung<br />
sind die Abstände zwischen den einzelnen<br />
Schwellenverläufen.<br />
Die physiologischen<br />
Eigenschaften<br />
Nachfolgend sollen nun die physiologischen<br />
Eigenschaften der in Tabelle 1 angeführten<br />
Ströme vorgestellt werden.<br />
BEAUTY FORUM 12/99<br />
29
Apparative<br />
KOSMETIK<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Umgang</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Reizstrom</strong><br />
Der Gleichstrom oder Galvanische<br />
Strom ist ein in einer Richtung fließender<br />
Strom <strong>mit</strong> gleichbleibender Intensität (Direct<br />
current: DC). Bei der Verwendung von<br />
Gleichstrom sind die Unterschiede zwischen<br />
der Stromempfindung und der Muskelkontraktion<br />
(motorische Schwelle) nur<br />
gering, wobei die motorische Schwelle oft<br />
<strong>mit</strong> der Schmerzschwelle übereinstimmt.<br />
Deshalb ist hier die motorische Reizung oft<br />
schon <strong>mit</strong> unangenehmen Empfindungen<br />
verbunden, weshalb man den Gleichstrom,<br />
wenn überhaupt, sensibel unterschwellig<br />
(unterhalb der Empfindungsgrenze) anwenden<br />
sollte. Der Gleichstrom spielt in<br />
der Kosmetik neben den sog. Wechselströmen<br />
insofern eine Rolle, als er resorbierbare<br />
elektrisch geladene Wirkstoffe durch<br />
die Haut einzuschleusen erlaubt (<strong>Ionto</strong>phorese).<br />
Niederfrequente Ströme<br />
Als niederfrequente Ströme bezeichnet<br />
man Ströme <strong>mit</strong> einer Frequenz zwischen<br />
0 und 1000 Hz (Tabelle 1). Derartige<br />
Ströme erzeugen an Nerven oder Muskeln,<br />
zumindest kurzfristig, frequenzsynchrone<br />
Erregungen, z.B. Muskelkontraktionen.<br />
Durch das Minimum der Schwellenkurven<br />
im Niederfrequenzbereich benötigt man<br />
hier zur nicht schmerzhaften sensiblen<br />
Abb. 2: „Schwebungen“ entstehen durch Überlagerung von<br />
zwei unabhängigen, nur geringfügig in ihrer Frequenz verschiedenen<br />
<strong>mit</strong>telfrequenten Strömen.<br />
und motorischen Reizung relativ geringe<br />
Stromintensitäten. Da die Schmerzschwelle<br />
jedoch nicht wesentlich über den<br />
anderen Schwellen (Kontraktionsschmerzschwelle,<br />
Kontraktionsschwelle<br />
und Empfindungsschwelle) liegt, ist die<br />
Anwendungsbreite zur überschwelligen<br />
Nervenreizung<br />
im Niederfrequenz-Bereich<br />
allerdings gering; dies gilt<br />
sowohl für die Kosmetik als<br />
auch für die Medizin.<br />
Mittelfrequente<br />
Ströme<br />
Ströme <strong>mit</strong> einer Frequenz<br />
von 1000 Hz bis 300 000 Hz<br />
bezeichnet man als <strong>mit</strong>telfrequent.<br />
Der Begriff „Mittelfrequenz“<br />
wurde von Gildemeister<br />
(1944) aufgrund elektrophysiologischerEigenschaften<br />
definiert. Auf derartige<br />
Ströme reagieren Nerven<br />
und Muskeln zwar auch noch<br />
<strong>mit</strong> Erregungen, doch sie sind nicht in der<br />
Lage, reizfrequenzsynchron zu antworten.<br />
Will man trotzdem Einfluss ausüben, werden<br />
<strong>mit</strong>telfrequente Ströme in ihrer Intensität<br />
niederfrequent verändert. Diese niederfrequenten<br />
Intensitätsänderungen werden<br />
geräteintern durch die<br />
sogenannte Amplitudenmodulation<br />
erzeugt und dem Körper<br />
über zwei Elektroden zugeführt<br />
(Abb. 2).<br />
Eine andere Form, niederfrequenteIntensitätsänderungen<br />
zu generieren, ist die<br />
Interferenz (Abb. 3). Hierbei<br />
werden zwei unabhängige, in<br />
ihrer Intensität gleich große,<br />
sich in ihrer Frequenz nur<br />
geringfügig unterscheidende<br />
<strong>mit</strong>telfrequente Ströme dem<br />
Körper über vier Elektroden zugeführt<br />
und im Behandlungs-<br />
gebiet überlagert.<br />
Dabei entsteht in der Tiefe<br />
des Gewebes die angestrebte Intensitätsveränderung,<br />
die man<br />
als „Schwebung“ bezeichnet<br />
(Abb. 3).<br />
Eine weitere Besonderheit<strong>mit</strong>telfrequenter<br />
Ströme ist,<br />
dass <strong>mit</strong> ihnen eine<br />
Querdurchströmung<br />
eines Muskels oder<br />
der Nerven durchgeführt<br />
werden kann. Diese<br />
Querdurchströmung hat für<br />
die Praxis eine große Bedeutung.<br />
Da hier die Reizung weitgehend unabhängig<br />
von der Verlaufsrichtung des Nervs<br />
oder Muskels erfolgt, reicht es aus, wenn<br />
die Kosmetikerin bei einer Strombehandlung<br />
die Position der Elektroden über dem<br />
Behandlungsgebiet ungefähr kennt, im Gegensatz<br />
zum niederfrequenten Strom, wo<br />
Abb. 3: Bei der Interferenz werden zwei unabhängige,<br />
in ihrer Intensität gleich große, sich in ihrer<br />
Frequenz nur geringfügig unterscheidende <strong>mit</strong>telfrequente<br />
Ströme dem Körper über vier Elektroden<br />
zugeführt und im Behandlungsgebiet überlagert.<br />
die Elektroden gezielt über dem Nerv bzw.<br />
dem Muskel positioniert werden müssen.<br />
Eine andere interessante Eigenschaft<br />
der <strong>mit</strong>telfrequenten Ströme ist die Plateau-Bildung.<br />
Die andauernde überschwellige<br />
Reizung eines Muskels oder einer<br />
Nervenzelle unterbindet nach anfänglicher<br />
Erregung im Falle eines Weiterfließens<br />
des Stromes eine Rückkehr in den<br />
Ruhezustand. Die Zelle verbleibt in einem<br />
erregten Zustand, beim Muskel wird eine<br />
sogenannte Kontraktur erzeugt. Diese<br />
Eigenschaft des <strong>mit</strong>telfrequenten Stromes<br />
kann man bei einer kosmetischen Behandlung<br />
optimal für eine Lymphdrainage einsetzen,<br />
bei der die glatte Muskulatur der<br />
Lymphgefäße in vorgegebenen Intervallen<br />
in den Zustand der Kontraktur gebracht<br />
wird. Beim Nerven bewirkt dieser Zustand<br />
eine lokale Blockierung gegenüber der Erregungsleitung,<br />
was die Behandlung angenehmer<br />
macht. Diese Eigenschaft des <strong>mit</strong>telfrequenten<br />
Stromes macht ihn besonders<br />
geeignet auch für Behandlungen des<br />
Gesichtes, da dieses aufgrund der großen<br />
Zahl oberflächennaher Nerven für Be-<br />
30 BEAUTY FORUM 12/99
Apparative<br />
KOSMETIK<br />
<strong>Vom</strong> <strong>Umgang</strong><br />
<strong>mit</strong> <strong>Reizstrom</strong><br />
handlungen <strong>mit</strong> elektrischem Strom sehr<br />
empfindlich ist.<br />
Im Vergleich zum niederfrequenten Bereich<br />
sind bei <strong>mit</strong>telfrequenten Strömen<br />
die Schwellen schon deutlich höher. Die<br />
Schmerzauslösung wird durch die oben erwähnten<br />
sensorischen und motorischen<br />
Erregungsschwellen bestimmt. Die sensorische<br />
Erregungsschwelle (Schmerzschwelle)<br />
gibt an, wann bei Stimulation der<br />
sensorischen Nerven Schmerzempfindungen<br />
auftreten. Sie ist jedoch bei<br />
<strong>mit</strong>telfrequenten Strömen weit<br />
von den anderen Schwellen entfernt,<br />
so dass hier die Intensität<br />
der motorischen Reizung und<br />
nicht die direkte Reizung der<br />
Schmerzrezeptoren die Intensität<br />
des Stromes begrenzt. Auch<br />
diese Eigenschaften machen den<br />
<strong>mit</strong>telfrequenten Strom besonders<br />
geeignet für eine kosmetische<br />
Behandlung des Gesichtes.<br />
Weiterhin sind die Eigenschaften<br />
von <strong>mit</strong>telfrequenten Strömen<br />
bezüglich ihres Eindringvermögens<br />
durch die Haut in die<br />
tieferen Gewebeschichten im<br />
Vergleich zu allen anderen<br />
reizwirksamen Strömen sehr<br />
günstig. Dies ergibt sich aus dem<br />
Übergangswiderstand, der <strong>mit</strong><br />
zunehmender Frequenz gerin-<br />
ger wird. Dadurch durchdringt<br />
der <strong>mit</strong>telfrequente Strom relativ<br />
verlustlos die Grenzschichten<br />
der Haut und gelangt bis in tiefere<br />
Gewebeschichten. Gerade<br />
bei der Behandlung von großen Muskelund<br />
Gewebepartien, z.B. bei der Gewichtsreduktion,<br />
kann auf die Tiefenwirkung der<br />
Strombehandlung nicht verzichtetet werden.<br />
Hochfrequente Ströme<br />
Schließlich liegen bei Frequenzwerten<br />
größer 300 000 Hz die Erregungsschwellen<br />
so hoch, dass eine Wärmeempfindung<br />
oder sogar eine durch Wärme hervorgerufene<br />
Schädigung eher eintritt als eine auf<br />
den Strom selbst zurückzuführende Erregung.<br />
Dieser Bereich wird als Hochfrequenzbereich<br />
bezeichnet und wird für die<br />
Elektrochirurgie sowie für Epilationsgeräte<br />
genutzt.<br />
Wie nun der elektrische Strom im Einzelnen<br />
wirkt, ist noch nicht bis ins Detail<br />
geklärt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass<br />
er indirekt enzymatische Vorgänge in der<br />
Zelle, wie z.B. den Fettabbau, ver<strong>mit</strong>telt.<br />
Von der Theorie zur Praxis<br />
Bisher war hauptsächlich vom elektrischen<br />
Strom in der Theorie die Rede. Nun<br />
zur praktischen Anwendung, bei der der<br />
Abb. 4: Vereinfachte Darstellung der Wirkungsweise<br />
von Strom auf die Haut.<br />
Strom im medizinischen Bereich therapeutisch<br />
und in der Kosmetik zur Verschönerung<br />
von Körper und Haut eingesetzt<br />
wird.<br />
So lange wie möglich ein jugendliches<br />
Aussehen und eine glatte, straffe Haut im<br />
Gesicht und am Körper zu behalten – das ist<br />
das Ziel der meisten Frauen. Der natürliche<br />
Alterungsprozess lässt jedoch Muskulatur<br />
und Gewebe erschlaffen, der Stoffwechsel<br />
verändert sich und die Regenerationsfähigkeit<br />
der Zellen lässt nach; die Haut verliert<br />
an Elastizität, es entstehen Falten. Hinzu<br />
kommt das unschöne „Orangenhautsyndrom“,<br />
<strong>mit</strong> dem viele Frauen schon in jungen<br />
Jahren zu „kämpfen“ haben.<br />
Um dem gezielt und erfolgreich entgegenzuwirken,<br />
gibt es vielfältige Möglich-<br />
keiten. Für die Kosmetik eignen sich neben<br />
der Hochfrequenz- und der <strong>Ionto</strong>phoresebehandlung,<br />
die eher im regenerativen Bereich<br />
agieren, ganz besonders die <strong>Reizstrom</strong>-<br />
oder Lifting-Geräte für Muskel- und<br />
Gewebeaufbau. Mittels des <strong>Reizstrom</strong>es<br />
werden Nerven und Muskeln gezielt erregt.<br />
Durch die daraus folgenden Muskelkontraktionen<br />
werden vielfältige Reaktionen<br />
ausgelöst, wie der Transport von Körperflüssigkeiten<br />
(z.B. Lymphe), eine Anregung<br />
von Stoffwechsel und Durchblutung<br />
sowie eine Straffung und Lockerung der<br />
Muskulatur (Abb. 4).<br />
Die genannten Wirkungen des Stroms<br />
in der Haut lassen sich für folgende Behandlungen<br />
einsetzen:<br />
Im Gesicht<br />
zur Vorbeugung, um die beginnende<br />
Hautalterung zu verzögern und erste Fältchen<br />
zu glätten,<br />
zur Lockerung der Gesichtsmuskulatur,<br />
um Mimikfalten entgegenzuwirken,<br />
zur „Lifting-Behandlung ohne Skalpell“,<br />
um die Regeneration der Haut wieder anzukurbeln,<br />
zur Festigung des Gewebes, um so die<br />
Haut zu straffen und Falten zu reduzieren.<br />
Am Körper<br />
zur Festigung des Bindegewebes und<br />
der Muskulatur, um die Haut zu straffen<br />
und die Körperkonturen an Bauch, Gesäß,<br />
Oberschenkeln oder Büste zu verbessern,<br />
zur Aktivierung des Lymphflusses als<br />
Unterstützung bei Cellulite-Behandlungen<br />
und schweren Beinen oder zur gezielten<br />
Verbesserung des Stoffwechsels,<br />
bei Cellulite-Behandlungen, um durch<br />
Anregung des Fettstoffwechsels und Verbesserung<br />
des Lymphabtransportes aktiv<br />
gegen die Orangenhaut zu wirken,<br />
zur gezielten Unterstützung von Fettabbau<br />
in den Problemzonen.<br />
Alle diese Behandlungsmöglichkeiten<br />
werden seit Jahren erfolgreich in der<br />
Kosmetik angewendet. Doch der elektrische<br />
Strom alleine kann keine Wunder<br />
bewirken und „das Fett schmelzen lassen“.<br />
Der Kunde muss aktiv die Bemühungen<br />
der Kosmetikerin unterstützen durch eine<br />
ausgewogene Ernährung, die dem Körper<br />
wenig Fett und viel Vitamine, Mineralstoffe<br />
und Spurenelemente für einen<br />
optimalen Stoffwechsel zur Verfügung<br />
stellt. Gleichzeitig sollte er sich durch ausreichend<br />
Bewegung an der frischen Luft<br />
oder Gymnastik fit und gesund halten. Die<br />
zusätzliche Pflege zu Hause <strong>mit</strong> den<br />
richtigen Kosmetikprodukten gehört<br />
ebenfalls dazu. Durch dieses Zusammenspiel<br />
braucht der Wunsch von der persönlichen<br />
Traumfigur kein Traum mehr zu<br />
bleiben. <br />
32 BEAUTY FORUM 12/99<br />
Fotos: Sorisa