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Metropolregionen im Vergleich: Berlin – London – Wien

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<strong>Metropolregionen</strong> <strong>im</strong> <strong>Vergleich</strong>: <strong>Berlin</strong> <strong>London</strong> - <strong>Wien</strong><br />

Qualifikationsbereichen genannt. Dies führe dazu, dass auch Beschäftigte mit höheren Ab-<br />

schlüssen, sich auf Jobs mit niedrigen Qualifikationen bewerben müssen und die Konkurrenz<br />

um diese Jobs hierdurch steigt. Als dritter Faktor wird der höhere Anteil solcher Bevölke-<br />

rungsgruppen aufgeführt, die generell von Arbeitslosigkeit stärker betroffen sind, wie z. B.<br />

alleinstehende Eltern, ethnische (afrikanische/ asiatische) Minderheiten (vgl. Greater <strong>London</strong><br />

Authority 2009: 99ff.).<br />

Die Einkommensschere ist darüber hinaus in <strong>London</strong> besonders stark ausgeprägt: die 20<br />

Prozent Einkommensstärksten verdienen sieben Mal soviel wie die untersten 20 Prozent.<br />

Das ist mehr als <strong>im</strong> englandweiten Durchschnitt, wo der Unterschied zwischen diesen beiden<br />

Einkommensgruppen nur fünf Mal höher liegt.<br />

Darüber hinaus hat sich die Beschäftigungsstruktur in den letzten Jahrzehnten deutlich ver-<br />

ändert. Der Anteil der Beschäftigten <strong>im</strong> produzierenden Gewerbe sank von 23 Prozent <strong>im</strong><br />

Jahr 1971 auf gerade mal fünf Prozent <strong>im</strong> Jahr 2007. Der Dienstleistungssektor legte demzu-<br />

folge deutlich an Bedeutung zu: Bereits 2003 wurden 85 Prozent der Bruttowertschöpfung<br />

<strong>London</strong>s in diesem Sektor erwirtschaftet, in dem mehr als 90 Prozent aller Beschäftigten<br />

arbeiteten. Der wirtschaftliche Output der Stadt lag <strong>im</strong> Jahr 2007 bei 251 Mrd. Pfund. Die<br />

Wirtschaftsleistung liegt damit mehr als dre<strong>im</strong>al so hoch wie die <strong>Berlin</strong>s und übersteigt die<br />

gesamtwirtschaftliche Leistung ganz Österreichs (vgl. Mayor of <strong>London</strong> 2009: 21). Geprägt<br />

wurde das Wachstum an Wertschöpfung und Beschäftigung vor allem durch den Wirtschafts-<br />

und Finanzbereich. Zudem stieg <strong>London</strong>s Bedeutung für die Kultur- und Kreativwirtschaft<br />

sowie als Stadt des Tourismus weiter an. Personennahe Dienstleistungen und Handel sind<br />

trotz allem die maßgeblichen Beschäftigungsquellen der Stadt: Rund die Hälfte der 4,68<br />

Mio. Beschäftigten <strong>London</strong>s sind in Bereichen tätig, die zum Gesundheits- und Sozialwesen,<br />

dem Bereich Erziehung und Unterricht, dem Handel oder dem Kultur- und Tourismusbereich<br />

zählen (vgl. ebd.). Diesen Bereichen wird ein weiterhin gutes Wachstumspotenzial voraus-<br />

gesagt, unter der Prämisse, dass in den nächsten 20 Jahren die Zahl der Einwohner/-innen<br />

<strong>London</strong>s noch einmal um prognostizierte 1,3 Mio. steigt (in 2008 lebten rund 7,6 Mio. Men-<br />

schen in <strong>London</strong>). Das Gesundheits- und Sozialwesen stellt dabei den Sektor mit den meis-<br />

ten Beschäftigten dar. Zweitstärkster Beschäftigungssektor ist der Bereich Handel gefolgt<br />

von Dienstleistungen rund um den Bereich Finanzen. Zusammen machen sie mehr als ein<br />

Fünftel aller Beschäftigten <strong>London</strong>s aus.<br />

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