CAPITAL Investor 07/2010
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von trendiger<br />
Unterhaltungselektronik. Wie<br />
groß seine Wertschätzung<br />
auch unter <strong>Investor</strong>en ist, zeigt<br />
der Absturz des Aktienkurses<br />
im Januar 2009. Damals<br />
kündigte Jobs an, aus<br />
gesundheitlichen Gründen<br />
eine Pause einzulegen.<br />
grundsätzlich sehen wir das Tablet-Gerät eher als eigene<br />
Produktkategorie, als eine Art Brücke zwischen Smartphones und<br />
Notebook."<br />
Fidacaro gehört zu einer Reihe von Analysten, die nach der<br />
jüngsten Produktpräsentation ihre Gewinnprognosen erhöht<br />
haben. Das Kursziel von SIG steht bei 260 Dollar. Auch Tavis<br />
McCourt, Analyst von Morgan Keegan, sieht wenig Gefahr: "Selbst<br />
wenn das iPad nur ein Nischenprodukt werden sollte, sehen wir<br />
keine Nachteile."<br />
Laut Gene Munster, Analyst bei Piper Jaffray, könnte Apple im Geschäftsjahr <strong>2010</strong>/11 allein durch<br />
das iPad 4,6 Milliarden Dollar einnehmen. Das würde den Umsatz in etwa um 7,5 Prozent beleben.<br />
"Damit wäre das Wachstum für 2011 schon mal gerettet", sagt Munster. "Jetzt müssen sie anfangen,<br />
sich über das Wachstum für 2012 Gedanken zu machen."<br />
Der Erfolg von Apple in der Vergangenheit hat die Erwartungshaltung der <strong>Investor</strong>en extrem nach<br />
oben geschraubt. Doch der Konzern erreicht langsam eine Größe, bei der es schwer wird, die hohen<br />
Wachstumsraten zu wiederholen. Im laufenden Geschäftsjahr wird Apple wohl erstmals in seiner<br />
Geschichte einen Umsatz von mehr als 50 Milliarden Dollar erreichen. Schon andere<br />
Technologieschwergewichte sind in der Vergangenheit an dieser Marke gescheitert, sei es IBM, Dell<br />
oder Compaq. Richard D'Aveni, Professor an der Tuck School of Business, traut Apple den Sprung<br />
aber zu. "Wenn jemand eine gute Chance hat, diese Marke zu durchbrechen, dann ist es Apple."<br />
Mit der Ausdehnung der Produktpalette steigt allerdings auch die Zahl der Rivalen. Ohnehin gibt es<br />
einige Risiken. Neben dem erhöhten Konkurrenzdruck zählt Jeffrey Fidacaro von SIG dazu den<br />
Gesundheitszustand von Steve Jobs. Schon Gerüchte über seinen Rückzug aus dem operativen<br />
Geschäft würden den Aktienkurs belasten. Auch der schleppende iPod-Absatz, das zögerliche<br />
Konsumverhalten und höhere Materialkosten sind laut Fidacaro Risiken.<br />
Apple braucht aber den Erfolg des iPad, um einen weiteren Kursanstieg zu rechtfertigen. Bei seinen<br />
früheren Produkteinführungen ist es dem Konzern geglückt. Doch die Messlatte liegt inzwischen<br />
deutlich höher. Mitarbeit: Julian Jaursch<br />
Kalihersteller: Dünger fürs Depot<br />
Lange wurden Kalihersteller verschmäht. Doch nicht zuletzt durch das 4,1<br />
Milliarden Dollar schwere Übernahmeangebot von Yara für das US-<br />
Unternehmen Terra kommt Bewegung in die Aktien. Analysten wittern<br />
Erholungschancen.<br />
Anfang des Jahres konnten Europas Landwirte aufatmen: Der Düngemittelhersteller K+S senkte<br />
die Preise für eine Tonne Kali von rund 400 Euro auf 285 Euro. Dem Kasseler Rohstoffkonzern<br />
<strong>CAPITAL</strong> <strong>Investor</strong> <strong>07</strong>/<strong>2010</strong> www.capital.de 18