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Bundesarbeitsgemeinschaft Behinderung und Dritte Welt - Zeitschrift ...

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Das dritte Heft unserer <strong>Zeitschrift</strong> in diesem Jahr<br />

erscheint in einer weltpolitisch sehr schwierigen <strong>und</strong><br />

angespannten Zeit. Die Terroranschläge am 11. September<br />

in den USA, die uneingeschränkt zu verurteilen<br />

sind, haben in den ersten Wochen danach die<br />

Berichterstattung in den Medien bestimmt. Andere<br />

ansonsten bedeutsame <strong>und</strong> auch medienwirksame<br />

Nachrichten über <strong>Welt</strong>ereignisse <strong>und</strong> den normalen,<br />

täglich zu erlebenden Terror für Millionen<br />

Menschen in der <strong>Welt</strong> (Natur- <strong>und</strong> Klimakatastrophen,<br />

Hunger, Armut, Kriege), vor allem in den wirtschaftlich<br />

benachteiligten Ländern (dieses betrifft<br />

nach wie vor insbesondere auch Menschen mit <strong>Behinderung</strong>en),<br />

traten absolut in den Hintergr<strong>und</strong>.<br />

Das derzeitige Mittel der Wahl für einen großen Teil<br />

der Regierungen weltweit zur Bekämpfung des<br />

Terrors scheinen militärische Einsätze zu sein. Und<br />

wieder leidet die Zivilbevölkerung, wieder gibt es<br />

dadurch bedingt Tod <strong>und</strong> <strong>Behinderung</strong>, ganz zu<br />

schweigen von den möglichen weltweiten Auswirkungen<br />

dieses Krieges gegen den Terror.<br />

Diese Ausgabe nimmt auf diese aktuellen Ereignisse<br />

nicht weiter Bezug, sondern widmet sich alltäglichen<br />

Problemen von Menschen mit <strong>Behinderung</strong>en<br />

in Ländern des Südens.<br />

Einen Artikel unter der Rubrik Schwerpunktserie<br />

finden Sie dieses Mal nicht. Diese wird in der nächsten<br />

Ausgabe wieder fortgesetzt.<br />

Schwerpunktthema dieses Heftes sind die Fragestellungen<br />

<strong>und</strong> Probleme von jungen Menschen mit<br />

einer <strong>Behinderung</strong> beim Übergang von schulischer<br />

Förderung in Arbeits- <strong>und</strong> Berufswelten. Der Artikel<br />

von Kniel / Kolmar führt in das Thema ein, nimmt<br />

an einigen Stellen Bezug auf nachfolgende Artikel in<br />

diesem Heft, <strong>und</strong> bezieht sich, wie die anderen<br />

Artikel auch, in erster Linie auf Jugendliche mit<br />

einer geistigen <strong>Behinderung</strong>. Die recht umfangreiche<br />

Literaturliste ist auch als ein Angebot zur weiteren<br />

Beschäftigung mit der bearbeiteten Fragestellung<br />

zu verstehen.<br />

Hayford evaluiert in seinem Artikel Arbeitstrainingsansätze<br />

für Sonderschulen, ebenfalls für geistig<br />

behinderte Menschen, in Ghana. Eine seiner Aussagen<br />

ist die, dass die Ausbildung für Menschen mit<br />

geistiger <strong>Behinderung</strong> in diesem Land reformbedürftig<br />

ist, bezogen auch auf die Abstimmung schulischer<br />

Lern- <strong>und</strong> Trainingsinhalte mit den Mög-<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong> 3/2001<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser!<br />

EDITORIAL<br />

lichkeiten <strong>und</strong> Bedürfnissen in der außerschulischen<br />

<strong>Welt</strong>.<br />

Pati bezieht sich ebenfalls auf das angesprochene<br />

Problemfeld für Menschen mit einer geistigen<br />

<strong>Behinderung</strong> in Indien. Er stellt in seinem Artikel in<br />

tabellarischer Form, differenziert nach urbanen <strong>und</strong><br />

ländlichen Lebenswelten, durch Studien identifizierte<br />

Arbeitsmöglichkeiten für geistig Behinderte dar.<br />

Hervorzuheben ist aber auch, dass dies nur einen<br />

kleinen Teil der Menschen mit geistiger <strong>Behinderung</strong><br />

betrifft. Die meisten von ihnen erhalten keine<br />

Arbeitsförderung, ganz abgesehen von sozio-kulturellen<br />

Fragestellungen diesbezüglich in Indien.<br />

Der Artikel von Kouadria nimmt Bezug auf ein<br />

Kooperationsprojekt zwischen dem Ministerium für<br />

Arbeit <strong>und</strong> Sozialen Schutz in Algerien <strong>und</strong> der GTZ<br />

in Deutschland, welches sich mit den Fragen der<br />

Verstärkung der Initiativen der Sonderschulen zugunsten<br />

einer begleiten Beschäftigung sowie eines<br />

Systems der Vermittlung behinderter Men-schen auf<br />

dem Arbeitsmarkt beschäftigt.<br />

Gadagbui führt die Thematik weiter fort <strong>und</strong><br />

betrachtet die Erziehung <strong>und</strong> Ausbildung von taubblinden<br />

Menschen in Ghana.<br />

Der Artikel von Lorschiedter gehört nicht mehr zum<br />

Schwerpunktthema dieser Ausgabe, sondern bearbeitet<br />

das Thema Inclusion als Herausforderung an<br />

die Sonderpädagogik in Uganda. Inclusion wird in<br />

der nächsten Ausgabe unserer <strong>Zeitschrift</strong> Schwerpunkt<br />

sein. Dieser Artikel dient damit sozusagen<br />

bereits der Einstimmung darauf.<br />

Noch ein Wort in eigener Sache: die Mitglieder der<br />

Redaktionsgruppe freuen sich über Leserbriefe zu<br />

Artikeln dieses <strong>und</strong> anderer Hefte sowie zur<br />

<strong>Zeitschrift</strong> allgemein. Verstehen Sie diese Bemerkung<br />

bitte als Aufforderung, diesbezüglich aktiv zu<br />

werden. Vielen Dank. Damit tragen Sie auch zur<br />

Qualität <strong>und</strong> zum Erscheinungsbild der <strong>Zeitschrift</strong><br />

bei.<br />

Ihre Redaktionsgruppe<br />

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