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Bundesarbeitsgemeinschaft Behinderung und Dritte Welt - Zeitschrift ...

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Internationale<br />

Arbeitsorganisaton stellt neue<br />

Strategie vor<br />

Im Dezember 2001 wird die Internationale Arbeitsorganisation<br />

ILO ihre überarbeitete Strategie für Menschen mit<br />

<strong>Behinderung</strong> vorstellen, deren Ziel es ist, Chancengleichheit<br />

für Männer <strong>und</strong> Frauen mit <strong>Behinderung</strong> zu fördern,<br />

auf der Basis von Freiheit, Gleichheit, Sicherheit <strong>und</strong><br />

Menschenwürde einen anständigen <strong>und</strong> sinnvollen<br />

Arbeitsplatz zu finden. Teil dieser Strategie wird eine<br />

Posterserie sein, die die Gr<strong>und</strong>prinzipien der ILO für<br />

Menschen mit <strong>Behinderung</strong> in aller <strong>Welt</strong>, in<br />

Entwicklungs- <strong>und</strong> in Industrieländern, darstellen soll:<br />

Chancengleichheit, Gleichbehandlung <strong>und</strong> Nichtdiskriminierung.<br />

Organisationen von <strong>und</strong> für Menschen mit <strong>Behinderung</strong><br />

sind eingeladen, Vorschläge für Postervorlagen einzureichen,<br />

die die Prinzipien der ILO-Strategie für Menschen<br />

mit <strong>Behinderung</strong> ausdrücken. Dem Gewinner winkt ein<br />

Preis von US$ 1.000. Der Sieger wird am 3. Dezember<br />

2001, dem Internationalen Tag behinderter Menschen, in<br />

Genf bekanntgegeben.<br />

Einsendeschluss ist der 16. November 2001.<br />

Bitte schicken Sie Ihre Vorschläge an:<br />

ILO Disability Programme In Focus Programme on<br />

Skills, Knowledge and Employability (IFP/SKILLS)<br />

ILO<br />

4, route des Morillons<br />

CH-1211 Geneve<br />

Schweiz<br />

China will verhindern, dass<br />

Menschen mit <strong>Behinderung</strong> das<br />

Bildungssystem belasten<br />

China ist einer der wenigen Staaten, der sich für eine UN-<br />

Konventionen für die Rechte der Menschen mit<br />

<strong>Behinderung</strong> einsetzt, andererseits wird aber immer noch<br />

über Menschrechtsverletzungen gegenüber Chinesen mit<br />

einer <strong>Behinderung</strong> berichtet.<br />

Da nur 5% der chinesischen Kinder Zugang zu einer<br />

höheren Bildung haben, existiert ein starker Wettbewerb<br />

um die vorhandenen Ausbildungsplätze. Es gibt<br />

ungesicherten Informationen zufolge weitverbreitete<br />

Korruption innerhalb der Erziehungsbehörde, die sogar<br />

Hinweise darauf enthalten, dass Gelder dafür verlangt<br />

werden, damit Kinder zu Schulen <strong>und</strong> Hochschulen zuge-<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>Behinderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong> 3/2001<br />

News<br />

NEWS<br />

lassen werden.<br />

Von noch größerem Interesse für die internationale<br />

Behindertenbewegung werden die Neuigkeiten sein, dass<br />

es für StudentInnen voraussichtlich erforderlich sein wird,<br />

sich einer medizinischen Untersuchung zu unterziehen,<br />

damit ihre medizinische Tauglichkeit <strong>und</strong> physische<br />

Eignung beurteilt werden kann. Es hat den Anschein, dass<br />

die chinesischen Behörden Bestimmungen erlassen<br />

haben, die Menschen mit bestimmten Beeinträchtigungen<br />

den Zugang zu einzelnen Kursen verwehren. Menschen<br />

mit Beeinträchtigungen wie Krebs, Epilepsie <strong>und</strong><br />

Geistesstörungen, werden sich sogar von jeglicher, fördernder<br />

Bildung ausgeschlossen finden.<br />

Die Rechtfertigung für diese grausamen Maßstäbe,<br />

welche den Ausschluss von Menschen mit einer<br />

<strong>Behinderung</strong> nur noch verstärken werden, ist dass die<br />

Machthaber eine Bevölkerung “frei von körperlicher <strong>und</strong><br />

geistiger Beeinträchtigung” hervorbringen wollen.<br />

In einem chinesischen Zeitungsbericht wird ein<br />

Bildungsfunktionär zitiert, der darin mitteilt, dass die<br />

neuen Richtlinien die chinesischen Universitäten vor dem<br />

Zulauf von Menschen mit <strong>Behinderung</strong>en bewahren<br />

sollen. Unterdessen wurde ein Universitätssprecher<br />

zitiert, der sagte: "In der heutigen Zeit ist keine<br />

Hochschule mehr gewillt eine/n StudentIn mit<br />

<strong>Behinderung</strong> aufzunehmen... dieses Recht nur einem/r<br />

StudentIn mit <strong>Behinderung</strong> zuzusprechen, würde weitere<br />

ermutigen es ebenfalls zu beantragen."<br />

Bedauerlicherweise konnten wir auf der Webseite des chinesischen<br />

Verbandes behinderter Menschen nichts über<br />

diese neue Politik finden. Allerdings gibt es eine große<br />

Anzahl von Links zum Thema Kultur.<br />

Richard Light<br />

Internet: http://www.cdpf.org.cn4<br />

Quelle: Disability Tribune, August 2001, S. 1<br />

WHO verharmlost Lepra-<br />

Problematik<br />

DAHW rät: Nicht zu früh<br />

Entwarnung geben!<br />

Während die <strong>Welt</strong>-Ges<strong>und</strong>heits-Organisation (WHO) in<br />

diesen Tagen den Kampf gegen die Lepra für gewonnen<br />

erklärt, weist das DAHW auf ,,Risiken <strong>und</strong> Nebenwirkungen”<br />

dieser Erfolgsmeldung hin. Den Anlass für<br />

die WHO, von ,,Eliminierung” der Lepra zu sprechen, gab<br />

die Statistik: Während Ende 1991 weltweit noch zehn<br />

Leprakranke pro 10.000 Einwohner offiziell registriert<br />

waren, sank diese Zahl bis Ende 2000 auf einen<br />

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