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Abb. 2, Die Familie Karls IV<br />

1800/ 01 280x336cm; Prado<br />

Abb. 3 und 4, „Die bekleidete Maja“ 1798-1805,<br />

„Die nackte Maja“ 1798-1805.<br />

Posten als stellvertretender Leiter der Malklasse.<br />

Das spanische Königshaus war von seinen<br />

Arbeiten begeistert und er wurde zum angesehenen<br />

Porträtmaler was ihm erst den Titel<br />

„Kammermaler „ und anschließend „ Hofmaler<br />

des Königs) brachte. Jetzt war es seine Aufgabe<br />

zahlreiche Porträts der Familie mit all ihren<br />

Besitztümer (Kleider und Schmuck) anzu<strong>fertige</strong>n.<br />

Das Gemälde „Die Familie Karls IV“<br />

beispielsweise ist geprägt von Kontrasten. Zum<br />

einen besteht sie auf das äußere Gehabe der<br />

Personen, aber auf der anderen Seite strahlt es<br />

auch eine starke familiäre Intimität aus. Rechts<br />

im Bild wird die Infantin Maria Luisa Josefina<br />

gezeigt, die gegen aller Förmlichkeit mit ihrem<br />

Baby abgebildet ist. Links hinten im Bild hat sich<br />

Goya selbst gemalt. Durch die Position seines<br />

Selbstbildes macht er die Hierarchie deutlich.<br />

Goya galt als großartiger Beobachter. Er stellte<br />

Alltagsszenen so dar, wie sonst keiner vor ihm.<br />

Im Gegensatz zu andern Malern hat Goya seine<br />

Modelle auch nie verschönt dargestellt. Infantin<br />

Maria Josefa (links im Bild) wird beispielsweise<br />

rea<strong>lit</strong>ätsnah dargestellt. Mit ihrem Federhaarschmuck<br />

erscheint sie lächerlich und auch ihre<br />

Gesichtszüge erinnern an einen Vogel (Abb. 2).<br />

Doch er vergaß auch das einfache Volk nicht,<br />

was eventuell auf seine einfache Herkunft<br />

zurück zu führen ist. Goya war ein begeisterter<br />

Beobachter. Seine Umwelt nahm er sehr<br />

genau wahr und stellte sie auch unverschönt<br />

dar. Während seiner Zeit am spanischen Hof<br />

musste dies natürlich im Rahmen bleiben. Aber<br />

bei genauen Betrachtungen seiner Bilder stellte<br />

er im Gegensatz zu seinen Künstlerkollegen<br />

seine porträtierten Personen so naturalistisch<br />

wie möglich dar. Er zeigt nicht nur die Stärken,<br />

sondern auch die Schwächen (<strong>Schatten</strong>seite)<br />

zum Beispiel bezüglich des Aussehens. Des<br />

Weiteren bezieht er auch die andere Seite des<br />

Menschen mit ein, was bei Königsbildern seiner<br />

Zeit reichlich untypisch war. „So verzichtet<br />

etwa die Darstellung der Infantin María Luisa<br />

Josefina auf repräsentative Förmlichkeit- sie<br />

wird mit ihrem Baby gezeigt.“ (Wright, Patricia:<br />

Goya- …. Seite 35)Zu seinen Motiven gehörten<br />

des Weiteren ebenso Handwerker, Arbeiter<br />

und Opfer der Armut. Er nahm auch den<br />

bürgerlichen Alltag mit all einen Schwierigkeiten<br />

war und skizzierte auch diese Szenen. Das<br />

Goya ein sehr vielseitiger Künstler war zeigte<br />

seine bekannten „Maja-Bilder“. Zum einen die<br />

bekleidete und die nackte Maja (Abb. 3 und 4).<br />

29<br />

1798 gab Manuel Godoy bei Goya einen Akt in<br />

Auftrag. Dies war eine heikle Sache, da zu der<br />

Zeit Aktporträts äußerst unüblich waren und als<br />

obszön galten. Darüber hinaus war „ die nackte<br />

Maja“ das erste Aktbild in der spanischen Kunst<br />

auf dem Schamhaar zu sehen war, welches<br />

den Skandal nur noch steigerte. Lange wurde<br />

darüber gemunkelt wer denn nun diese nackte<br />

Frau sei. Es wurde vermutet, dass die Herzogin<br />

von Alba Modell gewesen wäre. Nachträglich<br />

geht man davon aus, dass es sich bei der Dame<br />

um Pepita Tudó gehandelt hat, die Geliebte Godoys.<br />

Dieses Gemälde brachte Goya um 1800<br />

vor die Inquisition, da der spanische Klerus es<br />

als skandalös und unzüchtig bezeichnete. Kurz<br />

nach der Entstehung „der nackten Maja“ malte<br />

Goya „die bekleidete Maja“. Beide Gemälde<br />

durch ein Scharnier miteinander verbunden,<br />

welches durch einen Zugmechanismus mal<br />

das eine und mal das andere Bild zeigte. So<br />

blieb die nackte Maja den engeren Freunden<br />

Godoys vorbehalten.<br />

Eine besondere Sammlung von Radierungen<br />

begann im Jahr unter dem Titel „Los Caprichos“<br />

Abb. 5, „Bis zu seinem Großvater“

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