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Eine Schule für Mädchen und Jungen - Universität Bremen

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(S . 16) erhöhen, bzw . welche Aktivitäten sie mit ihren<br />

Kindern machen können . Während der Diskussion<br />

sollte die Gesprächsleitung darauf achten, dass „das<br />

Gespräch nicht dogmatisch verläuft <strong>und</strong> moralische<br />

Zurechtweisungen vermieden werden .“ (ebd .)<br />

Material<br />

Fragebogen Beruf/Familie <strong>und</strong> Haushalt (kann individuell<br />

entwickelt werden, ein Beispiel findet sich in<br />

der angegebenen Literatur) . Auszug:<br />

1 = trifft nicht zu; 6 trifft vollkommen zu<br />

• Ich arbeite zu viel . 1 2 3 4 5 6<br />

• Ich würde beruflich gern mit meiner Frau tauschen .<br />

1 2 3 4 5 6<br />

• Ich bin zufrieden mit meiner Arbeit .1 2 3 4 5 6<br />

• Beim Putzen arbeitet die ganze Familie zusammen<br />

.1 2 3 4 5 6<br />

• Bohren, Schrauben <strong>und</strong> Nageln fallen in meine<br />

Verantwortung .1 2 3 4 5 6<br />

Quelle<br />

Boldt, Uli & Michael Herschelmann, Christoph Grote<br />

(2006): Väterarbeit in der Gr<strong>und</strong>schule. In: Die<br />

Gr<strong>und</strong>schulzeitschrift 194/2006, S . 15-17 .<br />

Kommentar<br />

Dieser Väterabend soll Elternabende nicht ersetzen,<br />

sondern das Angebot der Elternarbeit erweitern, da<br />

diese in der Regel hauptsächlich von Müttern besucht<br />

werden . Es gibt verschiedene Gründe, warum<br />

die Väter bei Elternabenden wenig präsent sind, z .B .<br />

die Arbeitszeiten, Betreuungsnotwendigkeiten oder<br />

„zu wenig reizvolle Veranstaltungsankündigungen,<br />

genauso wie Desinteresse <strong>und</strong> Verantwortungsdelegation<br />

an die Mütter .“ (Boldt et al ., 2006, S . 15) Ein<br />

eigener Väterabend soll den Männern zeigen, dass<br />

ihre Meinung gefragt <strong>und</strong> ihr Einsatz gewünscht ist .<br />

Denn, wie die Autoren schreiben: „Wenn die Lehrkräfte<br />

die Väter in ihren Anliegen <strong>und</strong> Fragen ernst<br />

nehmen, dann werden die Väter es mit Aufmerksamkeit<br />

<strong>für</strong> ihre Kinder zurückzahlen .“ (ebd . S . 17) Weitere<br />

Elternabende von Müttern <strong>und</strong> Vätern können<br />

der Vertiefung des Geschlechterthemas dienen, z .B .<br />

die Organisation von Eltern-Tochter- bzw . Eltern-<br />

Sohn-Gruppen (vgl . Frage 8) .<br />

Berufsorientierung – Einbeziehung der Eltern<br />

Oberschule/Gymnasium/Gr<strong>und</strong>schule, Jahrgang 4<br />

Beispiel zu den Fragen 3 <strong>und</strong> 8<br />

Autor/innen<br />

Arbeitsgruppe „Reflexive Koedukation“ des Landesinstituts<br />

<strong>für</strong> <strong>Schule</strong>/Qualitätsagentur NRW<br />

Konzept<br />

Elternarbeit zur Berufswahlorientierung als Seminarreihe<br />

(pro Termin ca . 2 bis 3 St<strong>und</strong>en)<br />

Zielgruppe<br />

Oberschule/Gymnasium, Eltern, Jahrgang 7-10<br />

Ziele<br />

Die Eltern sollen stärker <strong>und</strong> früher in den Prozess der<br />

Berufsfindung ihrer Kinder einbezogen werden . Dazu<br />

ist eine Sensibilisierung der Eltern <strong>für</strong> geschlechtsspezifische<br />

Frage- <strong>und</strong> Problemstellungen nötig .<br />

Die Eltern werden eingeladen, ihre eigene pädagogische<br />

Einflussnahme <strong>und</strong> ihre Erfahrungen als<br />

Mütter <strong>und</strong> Väter zu reflektieren . Sie sollen ferner<br />

unterschiedliche Informationsquellen kennen lernen<br />

<strong>und</strong> Strategien zur Unterstützung der eigenen Kinder<br />

erarbeiten .<br />

Verlauf<br />

Die Elternarbeit ist über mehrere Jahre konzipiert .<br />

Pro Jahr finden ein oder zwei gemeinsame Elternabende<br />

zum Thema Berufe/Berufsorientierung statt .<br />

Das Konzept beinhaltet folgende Einheiten:<br />

• Grenzenloses Vertrauen oder Überforderung?<br />

Aufgaben der Eltern im Berufsfindungsprozess<br />

• Was kann mein Kind? Individuelle Stärken <strong>und</strong><br />

objektive Möglichkeiten von Jugendlichen im Berufsfindungsprozess<br />

.<br />

• Typisch männlich – typisch weiblich? Geschlechterstereotype<br />

in der Berufswahlorientierung<br />

• Manipulation oder Hilfestellung? Eltern können<br />

helfen!<br />

• Was tun die anderen? Angebote von <strong>Schule</strong> <strong>und</strong><br />

Berufsberatung<br />

• Versteckte Botschaften? Bearbeitung von unterschiedlichen<br />

Verhaltensweisen<br />

• Angst vor dem Vorstellungsgespräch? Eltern<br />

können helfen!<br />

Quelle<br />

Die Einheiten sind methodisch vielfältig gestaltet . Aussagen<br />

über die jeweiligen Zielsetzungen, Vorschläge<br />

zur Organisation <strong>und</strong> Materialien <strong>für</strong> die Durchführung<br />

sind zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt .<br />

48 Handreichung <strong>für</strong> die gender-sensible Arbeit an Bremer <strong>Schule</strong>n – Thematische Schwerpunkte | B

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