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Temporäre Nutzungen als Bestandteil des modernen - Forum ...

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einen Vermittlung zwischen Eigentümern<br />

und potentiellen Zwischennutzern 27 auch<br />

rechtliche Beratung gibt und Überzeugungsarbeit<br />

bei den Eigentümern leistet.<br />

Die Vermittler bzw. Agenten <strong>als</strong> Akteure bei<br />

Zwischennutzungen treten hauptsächlich<br />

in den neuen Bun<strong>des</strong>ländern auf. Insbesondere<br />

aus NRW ist bislang nichts über<br />

das Vorhandensein dieser Akteursgruppe<br />

bekannt.<br />

Dies ist insofern <strong>als</strong> Nachteil zu werten, <strong>als</strong><br />

gerade die Vermittler für die Etablierung<br />

von Zwischennutzungen <strong>als</strong> „weiches“ Instrument<br />

<strong>des</strong> Baulandmanagements und deren<br />

Instrumentalisierung notwendig wären.<br />

Die bestehenden Hemmnisse im Umgang<br />

mit Zwischennutzungen machen Vermittler<br />

in diesem Bereich erforderlich. Auch würde<br />

diese Akteursgruppe helfen, das Informationsdefizit<br />

zu beseitigen, indem Angebot<br />

(ungenutzte Flächen) und Nachfrage (Zwischennutzer,<br />

Nutzungsideen) zusammengeführt<br />

würden.<br />

2 Die Zielsetzungen der Akteure<br />

2.1 Zielsetzungen aus Sicht der<br />

Gemeinde<br />

Die Motive der Gemeinde zur Umsetzung<br />

einer Zwischennutzung können sehr vielfältig<br />

sein und hängen in erster Linie von<br />

der Fläche und der projektierten Zwischennutzung<br />

ab. Es wird auch nicht nur das Ziel<br />

einer geordneten Stadtentwicklung verfolgt.<br />

Die Aufgaben der Stadt liegen nämlich<br />

nicht nur im Vollzug von Planungs-<br />

und Ordnungsrecht, sondern auch in der<br />

Anwendung informeller Instrumente, bspw.<br />

der Initiierung und Steuerung von Prozessen.<br />

Gerade in Zeiten der Stagnation können<br />

Zwischennutzungen auch ein Baustein<br />

aktivierenden Baulandmanagements sein<br />

und weitergehende Prozesse initiieren.<br />

1. Soziale Ziele/Quartiersmanagement<br />

Darüber hinaus können Zwischennutzungen<br />

durchaus auch neue Qualitäten schaffen,<br />

indem Gartennutzungen für einzelne Bewohner<br />

realisiert werden, mehr Grün in der<br />

Stadt geschaffen wird oder andere Angebote<br />

(Spielplätze o.ä.) bereitgestellt werden.<br />

In jedem Fall kann über Zwischennutzungen<br />

das Wohnumfeld verbessert und<br />

die Wohnqualität gesteigert werden.<br />

Auch aus dem ehrenamtlichen Engagement<br />

und der Eigeninitiative der Bewohner<br />

sind positive Effekte auf das Quartier<br />

abzuleiten. Neben einer erhöhten sozialen<br />

Bindung untereinander kann hieraus auch<br />

eine stärkere Bindung der Bewohner an ihr<br />

Quartier erwachsen.<br />

• Wirtschaftliche Zielsetzungen<br />

• Stadtentwicklung<br />

Die wirtschaftlichen Zielsetzungen sind für<br />

die Gemeinde nur von untergeordneter Bedeutung,<br />

da in aller Regel die Gemeinde<br />

Kosten aufzuwenden hat, um Zwischen-<br />

Brachflächen oder leer stehende Gebäunutzungen zu initiieren und umzusetzen.<br />

de beeinflussen das Stadtbild negativ. In In Einzelfällen jedoch kann die Gemeinde<br />

der Folge können weitere negative Auswir- auch Kosten sparen. Dies ist immer dann<br />

kungen entstehen („wilde Müllkippen“, ne- der Fall, wenn gemeindeeigene Grundstügative<br />

Ausstrahlungseffekte auf das Umfeld cke zwischengenutzt werden und die Ge-<br />

etc.). Aus städteplanerischer Sicht muss es meinde durch ersparte Aufwendungen für<br />

daher das Ziel sein, Brachflächen und Leer- Pflege und Sicherung <strong>des</strong> Grundstücks eistand<br />

weitestgehend zu vermeiden, um das<br />

Stadtbild nicht zu beeinträchtigen.<br />

nen finanziellen Vorteil erwirtschaftet.<br />

2.2 Zielsetzungen aus Sicht <strong>des</strong><br />

Grundstückseigentümers<br />

Die Zielsetzungen der Grundstückseigentümer<br />

sind i.d.R. rein wirtschaftlicher Natur.<br />

Nur in Ausnahmefällen oder aber wenn<br />

27 Über das bereits bestehende<br />

Brachflächenkataster liegt eine<br />

weitreichende Informationsgrundlage<br />

vor.<br />

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