Temporäre Nutzungen als Bestandteil des modernen - Forum ...

Fördermittel aus, so dass bis zu diesem
Zeitpunkt die Vermarktung abgeschlossen
sein muss. Es handelt sich bei der Fläche
somit um einen reinen „Wirtschaftsförderungsstandort“,
bei dem die Veräußerung
die oberste Priorität hat. Einen Imagegewinn
durch Zwischennutzungen, der gleichzeitig
die Wartezeit bis zur Vermarktung
beeinflusst, kann es daher nicht geben,
denn diese ist festgelegt. So hängt bspw.
auch die Erhaltung der Bestandsgebäude –
allem politischen Druck zum Trotze –
nur von dem Interesse potentieller Erwerber
ab. Lässt sich eine Halle nicht – so wie
sie ist – vermarkten, wird diese abgerissen.
Vor diesem Hintergrund sind auch die
Zwischennutzungen nur sehr kurzfristig
ausgelegt. Nutzungsvereinbarungen werden
üblicherweise für maximal ein Quartal
geschlossen. Die Gefahr der Verstetigung
einer Zwischennutzung ist aufgrund der
kurzen Nutzungszeiträume und dem wirtschaftlichen
Druck dementsprechend gering.
1.6 Fazit
Bei der Brachflächenreaktivierung Phönix-West
wurden zahlreiche Zwischennutzungen
realisiert. Im Gegensatz zu anderen
Großprojekten der Brachflächenreaktivierung
wurden in diesem Fall die Zwischennutzungen
nicht gezielt zur Vermarktung
eingesetzt. Dieses Vorgehen gründet sich
auf dem Status des Projektes als idealtypisches
Grundstücksfondsprojekt mit
straffer Zeitplanung, bedingt durch den
begrenzten Förderzeitraum. Vor diesem
Hintergrund wurden lediglich solche Zwischennutzungen
zugelassen, die die Brachflächenentwicklung
nicht behindern. Dies
betrifft die Außenwirkung der jeweiligen
Zwischennutzung, wie auch die etwaige
Behinderung von Bauarbeiten im Rahmen
der Brachflächenreaktivierung.
Trotz dieser Restriktionen werden die Zwischennutzungen
von den Verantwortlichen
als sehr positiv empfunden. Auch wenn die
Zwischennutzungen auf Phönix-West nicht
gezielt eingesetzt wurden, so generierten sie
doch einen Imagegewinn. Auch sind die Vandalismusschäden
bei den zwischengenutzten
Gebäuden deutlich geringer gewesen.
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