Ausgabe 01/2013 - Samtgemeinde Bardowick
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Ausstellung „Archäologie in <strong>Bardowick</strong>“<br />
im Rathaus der <strong>Samtgemeinde</strong><br />
In den Jahren 2006 bis 2<strong>01</strong>2 wurden im Bereich des „Altdorfes“ Flächen an der Steinstraße, Blöckenstraße<br />
(Lidl-Markt), Rackerstraße und zwischen Großer Straße und Schulkomplex (Parkplatz) archäologisch<br />
untersucht. Ziel der Ausgrabungen war, nähere Erkenntnisse zur mittelalterlichen Stadt <strong>Bardowick</strong> in den<br />
400 Jahren ihres Bestehens zwischen Karl dem Großen (Ende des 8. Jahrhunderts) und der Zerstörung<br />
1189 durch Herzog Heinrich den Löwen zu sammeln.<br />
Jede Grabung erbrachte ganz eigene Informationen zur Stadtgeschichte, die auf den Ausstellungstafeln<br />
dargestellt sind. Frühmittelalterliche, sächsische Grubenhäuser wurden an der Rackerstraße gefunden<br />
und zeigten die erste Besiedlung an der Ilmenau. Die Randscherbe eines im Rheinland getöpfertes<br />
Gefäß aus der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts weist auf die Rolle <strong>Bardowick</strong>s als Grenzhandelsort des<br />
Karolingischen Reiches hin.<br />
Bei den Grabungen an der Blöckenstraße (Lidl) und im Parkplatz-<br />
bereich wurden Grundstücksgrenzen festgestellt, die einen schnellen<br />
Ausbau der Stadt dokumentieren. Nach der Zerstörung hat sich auf<br />
dem Lidl-Gelände durch die Umwandlung in Ackerland einiges<br />
geändert, aber die Parzelleneinteilung an der Südwestseite der<br />
Großen Straße ist seit dem 10. Jahrhundert praktisch unverändert<br />
geblieben. Dort, wo an der Steinstraße jetzt eine Seniorenresidenz<br />
gebaut wird, war im Mittelalter innerstädtisches Gartenland mit verstreut liegender, geringer Be-<br />
bauung.<br />
Für die Archäologie von besonderer Bedeutung waren die zahlreichen Holzbrunnen, die durch Jahrringdatierungen<br />
Siedlungsentwicklungen mit konkreten Jahreszahlen verbanden. Auch die Verdichtung<br />
des Stadtbildes im 11. und 12. Jahrhundert wurde deutlich. Im Bereich des Lidl-Marktes wurden<br />
viele Schmelzöfen gefunden. Spätestens seit dem 11. Jahrhundert bestand hier ein Handwerksgelände<br />
mit Metallverarbeitung (Messing und Silber) und einem Geweih verarbeitenden Betrieb (Kämme,<br />
Messergriffe, Spinnwirtel).<br />
Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege präsentiert in drei Vitrinen eine erste Auswahl<br />
des reichhaltigen Fundgutes. Das meiste Material konnte noch nicht restauriert werden. Trotzdem<br />
zeigt sowohl die Vielfalt, als auch die Aussagen, die die Funde erlauben, von welcher Bedeutung<br />
Ausgrabungen für die Rekonstruktion der <strong>Bardowick</strong>er Geschichte sind.<br />
Die Ausstellung ist bis Mitte März im Rathaus der <strong>Samtgemeinde</strong>, Schulstraße 12 in <strong>Bardowick</strong>, zu sehen!<br />
Wochenmärkte<br />
in der <strong>Samtgemeinde</strong> <strong>Bardowick</strong><br />
<strong>Bardowick</strong> „Pieperstraße“:<br />
jeden Dienstag<br />
zwischen 8.00 und 12.00 Uhr<br />
Vögelsen, Ortszentrum:<br />
jeden Freitag<br />
zwischen 8.00 und 13.00 Uhr<br />
8<br />
Barum „Am Sportplatz“:<br />
jeden Freitag<br />
zwischen 9.00 und 14.00 Uhr