Effizientes Lösen linearer Gleichungssysteme über GF(2) - CDC ...
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Kapitel 1<br />
Einleitung<br />
Das <strong>Lösen</strong> von linearen <strong>Gleichungssysteme</strong>n <strong>über</strong> <strong>GF</strong>(2) ist Bestandteil<br />
vieler Methoden der Kryptoanalyse. Beispiele sind Attacken auf Stromverschlüsselungen<br />
wie der XL (eXtended Linearization) Algorithmus oder<br />
Matrix-basierte Gröbnerbasis Algorithmen wie F4 und F5. Das <strong>Lösen</strong> von linearen<br />
<strong>Gleichungssysteme</strong>n ist auch Teil der Kryptoanalyse asymmetrischer<br />
Kryptosysteme wie HFE und SFLASH. Die Effizienz dieser Algorithmen ist<br />
demnach davon abhängig, wie schnell diese Systeme gelöst werden können.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass viele Probleme unter Verwendung von Parallelrechnern<br />
schneller gelöst werden können als mittels eines Rechners mit nur<br />
einer CPU. Ein Beispiel hierfür ist die Multiplikation zweier Matrizen. Diese<br />
Operation ist sehr gut parallelisierbar, da die Daten zeilenweise auf die<br />
verfügbaren Prozessoren verteilt werden können, welche dann ihre Teilkomponenten<br />
des Lösungsvektors ohne weitere Kommunikation berechnen.<br />
Der Trend bei CPUs geht schon seit einigen Jahren in Richtung der<br />
Multicore-Prozessoren, bei denen sich mehrere Hauptprozessoren auf einem<br />
Chip befinden. Diese ermöglichen vor allem eine vervielfachte Rechenleistung.<br />
Wie stark diese jedoch gesteigert werden kann hängt davon ab, ob und in welchem<br />
Maße sich das Programm parallelisieren und damit auf verschiedene<br />
Ausführungseinheiten verteilen lässt. Es bietet sich also an einen Algorithmus<br />
in mehrere voneinander unabhängig berechenbare Module zu unterteilen.<br />
Wird dieser Weg verfolgt, dann sollte auch eine Umsetzung mit Grafikkarten<br />
in Betracht gezogen werden, da diese bereits <strong>über</strong> eine parallele Architektur<br />
verfügen, weit verbreitet und vergleichsweise preiswert sind.<br />
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