04.03.2013 Aufrufe

Anlage 1 - RIS

Anlage 1 - RIS

Anlage 1 - RIS

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

kauft. Solche Märkte habe aber deutschlandweit gleiche oder fast einheitliche Prei-<br />

se. 16 In der Wirkung dämpft ein höherer Anteil von Nahrungsmitteln die Preis-<br />

schwankungen anderer Güter. In ähnlicher Weise wirkt der Strompreis, wie das in<br />

Abbildung 2-2 erkennbar ist. Dort sind die Schwankungen für einzelne Güter (Güter-<br />

preise im Verhältnis zu Durchschnittspreisen) aufgelistet. Stromkosten (wie Kosten<br />

für andere Energieformen) zeigen keine hohen relativen räumlichen Preisunterschie-<br />

de. Insbesondere Bayern gehört zu den Niedrigpreisregionen. 17 Wie bei den Nah-<br />

rungsmitteln dämpft ein höherer Anteil an Stromkosten Variationen anderer Güter.<br />

Strom wie Nahrungsmittel wiegen beim Regelsatz schwerer als im Warenkorb des<br />

Statistischen Bundesamtes.<br />

Tabelle 2-3: Nahrungsmittel, Stromkosten und Ausgaben für den Öffentlichen Nahverkehr im Vergleich,<br />

Diskussion im Text. Datenquelle: s. Tabelle 2-2.<br />

Abteilung<br />

Nr.<br />

01<br />

04<br />

07<br />

Waren und Dienstleistungen<br />

Gewicht der Abteilungen in %<br />

Statistisches<br />

Bundesamt<br />

Verbraucherpreisindex<br />

Regelsatz<br />

Erwachsene<br />

RS Kinder<br />

und Jugendliche<br />

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke<br />

Wohnung, Wasser, Strom, Gas und<br />

10,3 % 35,5 % 40,9 %<br />

andere Brennstoffe<br />

- hier Stromkosten<br />

2,5 % 7,8 % *)<br />

Verkehr<br />

- hier ÖPNV<br />

0,8 % 5,1 % *)<br />

*) keine vollständigen Angaben des Bundesarbeitsministeriums<br />

Ganz anders liegt der Fall beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Wie in<br />

Abbildung 2-2 erkennbar variiert der ÖPNV genauso stark wie die Wohnungsmieten.<br />

Es ist daher von Bedeutung, dass der Anteil des ÖPNV im Regelsatz vergleichsweise<br />

hoch ist. Im Zusammenhang mit den Regelsatzberechnungen zu den Verkehrsausgaben<br />

wurden regierungsseitig Sonderauswertungen veranlasst. Zum einen<br />

wurden Haushalte ohne Kfz herangezogen zum anderen Haushalte ohne Ausgaben<br />

für Kraftstoff und Schmiermittel. Schließlich wurden für die Regelsatzberechnungen<br />

des Bundes nur diejenigen Haushalte berücksichtigt, die keine Ausgaben für Kraftstoff<br />

und Schmiermittel angegeben haben. Mit anderen Worten, es geht um Haushalte,<br />

die keinen Personenkraftwagen (PKW) und kein Motorrad nutzen und folglich ihren<br />

Mobilitätsbedarf durch Fahrrad, zu Fuß und insbesondere durch Öffentlichen<br />

Personennahverkehr decken. 18 Aus diesem Grund hat die Güterposition dieses hohe<br />

Gewicht im Regelsatz (Tabelle 2-3, vgl. Tabelle E-1, Anhang).<br />

16 BBSR (2009), a.a.O., S. 31-33<br />

17 BBSR (2009), a.a.O., S. 43 (Karte) und 73 f.<br />

18 Martens, Rudolf (2011): Die Regelsatzberechnungen der Bundesregierung nach der Einigung im<br />

Vermittlungsausschuss sowie der Vorschlag des Paritätischen Gesamtverbandes für bedarfsdeckende<br />

Regelsätze. Paritätische Forschungsstelle, Berlin, S. 19-21.<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!