Magazin 198002
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Wasserverteilersystem<br />
Mit dem Wasserverteilersystem, das als<br />
Bedienungsstand der Dekon-Anlage auf<br />
der Fahrzeugpritsche installiert ist, werden<br />
durch entsprechende Schaltungen nachfolgende<br />
Funktionsabläufe durchgeführt:<br />
• Fur die Personen-Dekontamination<br />
(Funktion Duschen):<br />
Versorgung der Duschanlage mit Duschwasser<br />
von 38° C.<br />
Zu mischung von flüssigen Dekon-Mittetn.<br />
• Für die Materiat-Dekontamination (Funktion<br />
Aufheizen) :<br />
Aufheizen der 1500 t Wasser im Wasserbehälter<br />
auf max. 80° C,<br />
• Fur die Gelande-Dekontamination<br />
(Funktion Sprühen):<br />
Versorgung der Wassersprühvorrichtung<br />
zum Aufschlämmen des ausgestreuten<br />
Chlorkalks.<br />
• Für die Gelände-Dekontamination<br />
(Funktion Schaumen):<br />
Ausbringung von Schaummittel.<br />
Um die vorstehenden Funktionen durchfuhren<br />
zu können, sind im Wasserverteilersystem<br />
nachstehende Aggregate integriert.<br />
• Wasserbehalter 1500 I, isoliert<br />
• Elektrokreiselpumpe EP 2/4<br />
• Wasserdurchlauferhitzer (WDE)<br />
• Dosierpumpe für flüssige Dekon-Mittel<br />
mit vorgeschaltetem Feinfilter<br />
• Zumischgerat fur Schaummittel<br />
• Wassersprühvorrichtung unterhalb der<br />
Pritsche am Heck des Fahrzeuges.<br />
Elektrokreiselpumpe, Wasserdurchlauferhitzer<br />
und die Dosierpumpe werden in einer<br />
spateren Ausgabe des ZS-MAGAZIN<br />
gesondert vorgestellt.<br />
Wasserdurchlaulerhitzer, Dosierpumpe<br />
und Filter können auch vom Fahrzeug abgeselzt<br />
an eine Pumpe (TS 2/ 5) und an ein<br />
Notstromaggregat bzw. an ein offentliches<br />
Versorgungsnetz (Strom-Wasser) als eine<br />
funktionstüchtige Einheit angeschlossen<br />
werden. Der Wasserdurchlauferhitzer<br />
saugt hierbei seinen Dieselkraftstoff aus<br />
einem beigestelIten 20-l-Einheitskanister<br />
Personen-Dekontamination<br />
(Funktion "Duschen")<br />
Die EP 2/4 fordert das Wasser mit einem<br />
Druck von vier bar aus dem Wasserbehalter<br />
uber ein Filter zum WDE. Dort wird das<br />
Wasser aufgeheizt und über eine thermostatische<br />
Mischbatterie durch Kaltwasserzugabe<br />
auf eine Duschwasser-Temperatur<br />
von 38'C geregelt. Die Verbindung vom<br />
WDE zur aufgebauten Duschanlage ertolgt<br />
mit einem bzw. zwei D-Schläuchen. Die<br />
t2 ZS-MAGAZIN 2/80<br />
Bild 9:<br />
Abgesetzte DuscheInheIt(Wasserdurchlauferhitzer,<br />
Dosierpumpe, Filter,<br />
TS 2/5).<br />
Duschanlage besteht aus einem Aus- und<br />
Ankleidezelt, Größe le 13,75 m', und einer<br />
dazwischenhangenden Duschzelle, Größe<br />
5 m'.<br />
In der Duschzelle befindet sich ein Duschrahmen<br />
mit acht Brauseköpfen, der gleichzeitig<br />
als tragende Konstruktion fur die<br />
Duschzelle dient. Ferner sind drei Handbrausen<br />
für das Duschen von Schwerverletzten<br />
angebracht. An der Ausgangsseite<br />
zum Ankleidezelt ist für das Nachduschen<br />
der Füße ebenfalls eine Handbrause installiert.<br />
In einem Duschdurchgang können maximal<br />
acht Personen gleichzeitig In ca. neun<br />
Minuten duschen. Das entspricht einer<br />
Duschkapazitat von 50 Personen pro Stunde.<br />
Der Duschwasserverbrauch liegt bei<br />
30 I/Person, so daß die auf dem DMF für<br />
den Erstverbrauch zur Verfügung stehenden<br />
1500 I Wasser in einer Stunde für<br />
insgesamt 50 Personen verbraucht wären .<br />
Zur Erleichterung und zur Beschleunigung<br />
der Dekontamination kann dem Duschwasser<br />
ein flüssiges Dekon-Mittel (alkalisches<br />
Netzmittel) zudosiert werden. Die Zudosierung<br />
wird mittels einer in der Anlage integrierten<br />
Dosierpumpe durchgeführt. Das<br />
flüssige Dekon-Mittel (alkalisches Netzmittel)<br />
wird in einer Konzentration von 0, t %<br />
für das Duschen und von 1 % für die Material-Dekontamination<br />
über ein Breitstrahlrohr<br />
bzw. FlachendesInfektion über die<br />
Wassersprühanlage zudosiert. Die Konzentration<br />
kann bei Bedarf stufen los erhöht<br />
werden.<br />
Die Zudosierstelle (Einimpfstelle) fur das<br />
flüssige Dekon-Mittel in das WasserverteIlersystem<br />
ist so gewahlt worden, daß der<br />
Wasserbehälter, die EP 2/4, die Dosierpumpe<br />
selbst und der WDE mit den flüssigen<br />
Chemikalien nicht in Berührung kommen,<br />
so daß zu leder Zeit das Wasser auch<br />
als Trinkwasser abgegeben werden kann.