Magazin 198002
Magazin 198002
Magazin 198002
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
DLRG DEUTSCHE LEBENS-RETTUNGS-GESELLSCHAFT<br />
Bundespräsident<br />
Prof. Karl Carstens zu Besuch<br />
beim DLRG·Bezirk Nordheide<br />
.<br />
Auf seiner Wanderung durch die Bundesrepublik<br />
kam Bundespräsident Karl<br />
Carstens kürzlich zur DLRG-Station<br />
Adendorf am Inselsee. Er wurde durch<br />
den 2. Bezirksleiter des Bezirkes Nordheide,<br />
Artur Brau , Buchholz, herzlich<br />
begrüßt Als Gastgeschenk erhielt der<br />
Bundespräsident von der DLRG 2 Silbermünzen.<br />
Außerdem erhielten alle Mitwanderer,<br />
Dr. E. Postei, Minister für<br />
Wissenschaft und Kultur, MdB Helmut<br />
MÖhring , SPD, MdL J. Fuhrhop, CDU,<br />
Dr. Rainer Freede, SPD, Landrat Dr.<br />
Uwe Martens, Lüneburg , OKD Klaus<br />
Haries sowie der Oberregierungsprasident<br />
des Regierungsbezirkes Lüneburg ,<br />
Rolf Wand hoff, die Ortsbürgsrmeister<br />
der Gemeinden Scharnebeck und<br />
Abendorf, Brockmann und Maak, und<br />
deren Gattinnen einen Miniswimmy und<br />
einen Swimmy, die Maskottchen der<br />
DLRG. Dann trugen sie sich alle in die<br />
Vereinschronik der Ortsgruppe Adendorf<br />
ein. Gemeinsam wurde in der Station Inselsee<br />
zu Mittag gegessen, es gab Erbsensuppe.<br />
Außerdem wurde Tee mit<br />
Rum gereicht<br />
Der Bundesprasident war von der<br />
DLRG-Rettungsstation sehr angetan :<br />
" Ich wußte gar nicht, daß die DLRG<br />
auch an solchen Badeseen Rettungswachdienst<br />
versieht, ich kenne es nur<br />
von der Küste her." Nach ca. einstündiger<br />
Verschnaufpause verabschiedete<br />
sich der Bundespräsident mit den Worten<br />
: " Ich kenne Eure Organisation, ich<br />
bewundere Ihre Leute der DLRG, die<br />
sich uneigennützig für das deutsche<br />
Volk zur Verfügung stellen, um die Sicherheit<br />
aller Bürger zu gewährleisten ."<br />
Der 2. Bezirksleiter Artur Brau, Buchholz,<br />
verabschiedete sich mit den Worten<br />
: " Herr Bundespräsident, wir von der<br />
DLRG des Bezirkes Nordheide sowie<br />
auch die Ortsgruppe Adendorf wünschen<br />
Ihnen für den weiteren Wanderweg<br />
alles Gute, wünschen Ihnen auch<br />
fur das Jahr 1980 viel Gesundheit Möge<br />
das alles in Erfüllung gehen, was Sie<br />
sich vorgenommen haben, und wir alle<br />
wünschen mit Ihnen Frieden auf Erden. "<br />
Unter den Klängen des SchulbIasorchesters<br />
"Elbmarsch" "Muß i denn, muß i<br />
denn ... " marschierte dann der Bundespräsident<br />
mit seiner Frau Veronika<br />
und seinem Gefolge in Richtung Lüneburg,<br />
wo er gegen Abend eintreffen<br />
wollte.<br />
15. Jahresabschluß·<br />
Schwimmen in der Ruhr<br />
Insgesamt 24 RettungstaUCher aus Dortmund<br />
und Schwerte trafen sich am letzten<br />
Samstag des Jahres 1979, um gemeinsam<br />
eine Strecke von 7000 Metern<br />
in der Ruhr zuruckzulegen. Start war die<br />
Rettungsstation in Schwerte, das Ziel<br />
ein Wehr bei Wandhofen .<br />
Das Jahresabschlußschwimmen oder<br />
auch Silvesterschwimmen ist bei den<br />
Rettungstauchern aus dem Bezirk Dortmund<br />
und der OG Schwerte schon T radition.<br />
Es wurde letzt zum 15. Mal ausgetragen.<br />
Als einzige Frau war Karola<br />
Roolf, Frau des Bezirks-Tauchwartes<br />
Hartmut Roolf, mit von der Partie. Obwohl<br />
es bei diesem Schwimmen nicht<br />
um Schnelligkeit ging , so gehörte sie<br />
doch zu den ersten Schwimmern, die<br />
das Ziel nach etwa 50 Minuten erreich<br />
ten .<br />
Die Leistung der Rettungstaucher wurde<br />
von den Presseorganen honoriert. Worüber<br />
sich die Beteiligten wohl am meisten<br />
freuten, war eine 3-Minuten-Sendung<br />
im WDR II " Hier und Heute " über<br />
dieses "Marathon-Schwimmen". So<br />
konnten sich alle Teilnehmer abends,<br />
trockenen Fußes und im Sessel sitzend,<br />
das Geschehen noch einmal anschauen.<br />
Daß diese Sendung von vielen Zuschauern<br />
gesehen wurde, beweist die<br />
Tatsache, daß die Beteiligten heute noch<br />
auf ihren "Fernsehauftritt " angesprochen<br />
werden.<br />
"Staubexplosion"<br />
in Mannheimer Mühle<br />
Auf dem Gelände eines Großmühlenbetriebes<br />
in Mannheim veranstalteten Feuerwehr<br />
und Katastrophenschutzorganisationen<br />
eine Großübung, an der auch<br />
die DLRG, das THW, die Sanitätsorganisat<br />
ionen sowie Feuerwehreinheiten aus<br />
benachbarten Gemeinden teilnahmen.<br />
Als Gäste und Beobachter waren u. a.<br />
ein Vertreter des Bundesverbandes für<br />
den Selbstschutz (BVS) und der Vorsitzende<br />
des Bürgervereins "Zivilschutz "<br />
anwesend.<br />
Zusammenarbeit<br />
frelwillfger HIlfsorganisatIonen<br />
Die Übung stand unter dem Motto<br />
"Staubexplosion" . Durch künstliche Verqualmung<br />
war eine wirklichkeitsnahe Situation<br />
unter erschwerten Bedingungen<br />
gegeben. Außerdem stellte die Verlagerung<br />
von Einsatzschwerpunkten in die<br />
Silos der Mühle große Anforderungen<br />
an die körperliche Leistungsfähigkeit der<br />
Helfer.<br />
Ziel der Übung war es, "den gemeinsamen<br />
Einsatz öffentlicher Kräfte der Feuerwehren,<br />
der RettungSdienste und des<br />
Katastrophenschutzes unter Einbeziehung<br />
nachbarlicher Hilfe zu erproben,<br />
um eventuell zusätzlich erforderliche<br />
Maßnahmen in bezug auf die taktische<br />
und technische Führung gemischter<br />
Verbände und vorhandener Kommunikationsmittel<br />
erkennen zu konnen . Die bei<br />
der Durchführung von Maßnahmen im<br />
Katastrophenschutz mitwirkenden Organisationen,<br />
wie Freiwillige Feuerwehr,<br />
THW, DLRG und die Sanitätsorganisationen<br />
haben z. T. sehr unterschiedliche<br />
Organisationsformen. " Somit lag der<br />
Schwerpunkt der Übung im Bereich der<br />
Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen<br />
in einem eng begrenzten Schadensraum<br />
.<br />
Die Explosion und ihre Folgen<br />
Als Grundlage der Übung wurde angenommen,<br />
daß durch eine Explosion im<br />
Mühlengebäude eine unbekannte Zahl<br />
von Menschen vermißt wird. Mit<br />
Schwerverletzten und Toten ist zu rechnen.<br />
Ein Teil des Gebäudes wurde als<br />
beschädigt angenommen. Daher bestand<br />
kein Zugang zu den T reppenhäusern<br />
. Durch die "Explosion" war außerdem<br />
ein Pkw mit zwei Insassen in das<br />
Hafenbecken des Mannheimer Industriehafens<br />
geschleudert worden . Die Bergung<br />
dieser Insassen stellte die hauptsächliche<br />
Arbeit der DLRG dar.<br />
Die gemeinsame Übung trug dazu bei,<br />
die Arbeit aller mitwirkenden Einheiten<br />
besser kennenzulernen, sie machte es<br />
möglich, notwendige taktische Einsatzvoraussetzungen<br />
zu schaffen. Aus den<br />
auftretenden Mängeln hat man sicher für<br />
den Ernstfall bzw. die nächste gemeinsame<br />
Übung gelernt<br />
DLRG und DRK halten<br />
gemeinsam Eiswache<br />
Eine gute Zusammenarbeit zwischen<br />
den Hilfsorganisationen DLRG und DRK<br />
ist in Hamburg auch bei der Eiswache<br />
1980 wieder zu bemerken. Die beiden<br />
Organisationen, die am Öjendorfer See,<br />
einem Badesee am Rande des Stadtgebietes<br />
von Hamburg, all sommerlich an<br />
den Wochenenden ihre Rettungsstationen<br />
besetzt halten, arbeiten auch im<br />
Winter vorbildlich zusammen. Zum zweiten<br />
Male halten sie ihre Rettungsstationen<br />
auch an den eisigen Wochenenden<br />
des Januars offen.<br />
ZS-MAGAZiN 2/80 59