04.03.2013 Aufrufe

Doping - Efsport.ch

Doping - Efsport.ch

Doping - Efsport.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Doping</strong> EF Sport 4. Semester<br />

6.5 Diuretika<br />

Diuretika sind Wirkstoffe, wel<strong>ch</strong>e das Auss<strong>ch</strong>eiden von Urin fördern. Gewisse Arten<br />

bewirken eine Urinauss<strong>ch</strong>eidung von ein bis zwei Litern innert drei Stunden.<br />

Die missbräu<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Verwendung von Diuretika im Sport hat zwei Gründe. Zum einen<br />

kann in Sportarten mit Gewi<strong>ch</strong>tsklassen dur<strong>ch</strong> Flüssigkeitsverlust das Körpergewi<strong>ch</strong>t<br />

manipuliert werden, so dass der Start in einer niedrigeren Gewi<strong>ch</strong>tsklasse mögli<strong>ch</strong><br />

wird. Zum anderen wird dur<strong>ch</strong> Diuretika eine Verdünnung des Urins erzielt, womit<br />

der Na<strong>ch</strong>weis von <strong>Doping</strong>substanzen im Spurenberei<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>wert beziehungsweise<br />

unmögli<strong>ch</strong> wird. Deshalb sind Diuretika keine Substanzen, die zur eigentli<strong>ch</strong>en Leistungssteigerung<br />

verwendet werden, sondern um Manipulationen vorzunehmen.<br />

(Gamper/Mühlethaler/Reidhaar 2000, 212)<br />

Nebenwirkungen<br />

• Starke Entwässerung des Körpers und Störung des Salzhaushalts<br />

• Muskelkrämpfe<br />

• Nierens<strong>ch</strong>äden<br />

(Kamber 1995, 11)<br />

6.6 Peptidhormone<br />

Peptidhormone wurden erstmals 1989 auf die <strong>Doping</strong>liste gesetzt. Dabei handelt es<br />

si<strong>ch</strong> um körperidentis<strong>ch</strong>e Hormone, das heisst, sie werden au<strong>ch</strong> vom mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en<br />

Organismus produziert.<br />

6.6.1 Wa<strong>ch</strong>stumshormon (HGH)<br />

Das Wa<strong>ch</strong>stumshormon (human growth hormone, HGH) wird in der Hypophyse in<br />

grossen Mengen gebildet und dann ins Blut ausges<strong>ch</strong>üttet. Über die Blutbahn errei<strong>ch</strong>t<br />

HGH die vers<strong>ch</strong>iedenen Zellen des Körpers, wo es seine Wirkungen entfalten<br />

kann:<br />

• Verstärktes Kno<strong>ch</strong>enwa<strong>ch</strong>stum<br />

• Zunahme der Muskelmasse (anabole Wirkung)<br />

• Fettabbau<br />

Gerade die Kombination von fettabbauender und anaboler Wirkung ma<strong>ch</strong>t HGH für<br />

Sportarten wie Bodybuilding besonders interessant.<br />

Für die therapeutis<strong>ch</strong>e Anwendung von HGH kommen nur zwei wesentli<strong>ch</strong>e Krankheitsbilder<br />

in Frage: Zwergwu<strong>ch</strong>s bei Kindern und HGH-Mangel beim Erwa<strong>ch</strong>senen.<br />

Die Wirksamkeit von HGH bei Sportlern muss allerdings in Frage gestellt werden, da<br />

bis jetzt no<strong>ch</strong> keine wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Studie zeigen konnte, dass eine zusätzli<strong>ch</strong>e<br />

HGH-Applikation bei Personen, die eine normale HGH-Produktion aufweisen, zu Leistungssteigerungen<br />

führen kann.<br />

Nebenwirkungen<br />

• Die Wa<strong>ch</strong>stumsprozesse führen unter anderem zu Veränderungen am Kinn und<br />

Kiefer, weshalb 25-jährige Lei<strong>ch</strong>tathletinnen plötzli<strong>ch</strong> Zahnspangen tragen. Aber<br />

au<strong>ch</strong> an Organen wie dem Herz können die Wa<strong>ch</strong>stumsprozesse krankhafte Veränderungen<br />

bis hin zum Herztod bewirken.<br />

(Gamper/Mühlethaler/Reidhaar 2000, 213-215)<br />

Glatzfelder 2009 15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!