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Editorial - Froburger Olten

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Beim kleinen Einkauf im<br />

bekannten und vielgeschätzten<br />

Dorfladen schlug sich sogleich<br />

die bleich gewordene Madame<br />

La Source beim Ausruf „Oh, les<br />

pompeurs de bière sont revenu!“<br />

die Hände über den Kopf. Doch<br />

Ihre Vorfreude sollte bald getrübt<br />

werden...<br />

Bei prächtigsten<br />

Schneeverhältnissen verbrachten<br />

wir einen ungewohnt ruhigen, ja<br />

beinahe langweiligen Skiurlaub<br />

mit für einmal bescheidener<br />

Küche und geringem<br />

Gerstensaftkonsum.<br />

So um Mitternacht herum war<br />

Bettruhe angesagt dafür aber war<br />

anderntags der unbekannte<br />

„Skilift-Bügel No. 1“ für einmal<br />

ein Begriff - es wurde tüchtig<br />

gebrettert, keine Piste ward<br />

verschont; und das alles bei nie<br />

dagewesen Schneeverhältnissen<br />

und eitlem Sonnenschein!<br />

Doch welch biederes Bild vollzog<br />

sich da alltäglich auf der sonst in<br />

Blau-Weiss-Rot getünchten<br />

Bendolla-Terasse: Kein fröhlicher<br />

Komerzgesang, kein Zutrunk<br />

und nicht ein einziger fauler<br />

Spruch gesellte sich zum<br />

herrlichen Bergpanorama. Nur<br />

einfältige Fratzen, panische<br />

Suche nach Sonnenöl und<br />

vermissten Kindern und<br />

dergleichen begleitet von prüden<br />

Alltagsdiskussionen<br />

beherrschten das Feld.<br />

Auf dem Rückweg in die<br />

Unterkunft, welche für<br />

(hoffentlich) einmal nicht Ecole<br />

ancien hiess, war logischerweise<br />

Einkehr in die immer noch<br />

gemütliche „Stangenbeiz“<br />

angesagt.<br />

Chou-Chou war nicht mehr zu<br />

gegen(!), dafür hatte (seine)<br />

Chefin für ausreichend Vorrat an<br />

Baguette avec tous gesorgt; leider<br />

wurde daraus - aus ähnlichem<br />

Grunde wie zuvor im La Source -<br />

Baguette sans rien! Doch mehr<br />

dazu später. Aus dem gleichen<br />

Grunde schrumpfte dieses Jahr<br />

der dortige Wochenumsatz auf<br />

einen Bruchteil und statt<br />

munteres Kartengeklopfe konnte<br />

man aus jener behaglichen<br />

„Trinkstube“ wohl höchstens<br />

einige Schachzüge von aussen<br />

her vernehmen.<br />

Nach einem späten und<br />

kärglichen Abendmahl<br />

versuchten wir krampfhaft einige<br />

„Tropfen auf den heissen Stein“<br />

zu träufeln, sprich einige<br />

Gläschen unseres inniggeliebten<br />

Hopfengetränks zu uns zu<br />

nehmen um dann und wann den<br />

Abend im sonst überaus<br />

turbulenten Shadock v/o „Lona“<br />

abzurunden. Auch hier hiess es<br />

den verdutzten „Beizer“ so<br />

schnell wie möglich bei einem<br />

Whisky ob den diesjährigen<br />

Umständen zu desillusionieren.<br />

Allzulang wurde an diesem<br />

ausnahmsweise trostlosen Ort<br />

ohnehin nicht verharrt, denn statt<br />

wildem „Schawanentanz und

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