Pedaliero Ausgabe Dolomiten
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das ist nicht mein Ding.“ Und genau das wissen<br />
Rewel-Kunden zu schätzen. Martin nimmt<br />
sich für sie alle Zeit, die nötig ist. Rewel-Rahmen<br />
sind immer Maßanfertigungen, bei denen<br />
jeder individuelle Wunsch Berücksichtigung<br />
findet. Neben Geometrie, Zugverlegung, Steuerohrstandard<br />
und Ausfallenden kann man bei<br />
einem Rewel zum Beispiel auch aus verschiedenen<br />
Rohrdurchmessern oder unterschiedlich<br />
geformten Sitzstreben wählen, um so die Charakteristik<br />
des Rahmens in Bezug auf Steifigkeit<br />
und Komfort den persönlichen Wünschen<br />
perfekt anzupassen. Bei der Fertigung scheut<br />
Martin keine Mühen. Auf einer speziellen<br />
Schleifmaschine werden seine Rahmenrohre<br />
stufenlos außenkonifiziert, auf einer anderen<br />
mittels Stoßverfahren an den Enden verdichtet.<br />
Das Feinschliff-Finish und die aufgestrahlte<br />
Rahmenbeschriftung wundern einen nun auch<br />
nicht mehr. „Wer einen Titanrahmen bestellt,<br />
bestellt etwas fürs Leben. Das Material ist nahezu<br />
ermüdungsfrei“, erklärt mir Martin. „Ein<br />
zehn Jahre alter Rewel-Rahmen wird heute immer<br />
noch mit 700 bis 800 Euro gehandelt.“<br />
Nach seinem Credo gefragt, antwortet Martin:<br />
„Ich arbeite nachhaltig, langsam und mit<br />
Liebe.“ Genau das spürt man, wenn man eines<br />
seiner Kunstwerke in die Hand nimmt, es<br />
streichelt, wendet und von allen Seiten begutachtet.<br />
Schwer beeindruckt, aber mit der neu<br />
gewonnenen Zuversicht, dass es doch noch<br />
Wahres und Gutes auf dieser Welt gibt, verabschiede<br />
ich mich von Martin. Rolfi begleitet<br />
mich noch ein Stückchen den Hang hinauf,<br />
bis ich wieder sicheres Geläuf unter den Füßen<br />
habe.<br />
44 ^Text: Falco Mille °Bild: Marco Knopp<br />
©pedaliéro #01/10