Das Interkulturelle Handlungskonzept der Katholischen ... - Menden
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Erst eine hohe Partizipation <strong>der</strong> Schüler/Schülerrinnen, <strong>der</strong> Eltern, Lehrer/innen und aller<br />
Mitarbeiter/innen sowie <strong>der</strong> Kooperationspartner schafft ein hohes lebendiges Interesse an <strong>der</strong> Schule<br />
und eine hohe Identifikation.<br />
In unserer Schule hat das Schulentwickiungsprogramm „Index für Inklusion" diese Strukturen<br />
grundgelegt.<br />
Es gibt ein monatliches Kin<strong>der</strong>parlament, das in unterrichtlichen und außerunterrichtlichen<br />
Entscheidungen mitwirkt.<br />
Es gibt Elternteams.<br />
In <strong>der</strong> Index-Arbeitsgruppe arbeiten Kin<strong>der</strong>, Eltern, Lehrer/innen, Muttersprachenlehrer, Islamlehrer<br />
und schulische Mitarbeiter mit. Bisher wurden folgende Themen evaluiert und bearbeitet: die<br />
Unterrichts- und Lernqualität, die Bedeutung sozialen Lernen, Schulhof und Pausengestaltung,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, die Anerkennungskultur: Kin<strong>der</strong> des Monats.<br />
4.3 Ausblick<br />
<strong>Das</strong> Schulentwickiungsprogramm „Index für Inklusion" hat die Partizipationskultur <strong>der</strong> Schule neu<br />
grundgelegt und in <strong>der</strong> gesamten Schulgemeinschaft zu einer hohen Mitarbeitsmotivation geführt.<br />
Ein Selbstwirksamkeitserleben aber ist hier dringend notwendig. So müssen Ideen und Vorschläge,<br />
auch wenn sie mit Mehrarbeit und Verän<strong>der</strong>ung verbunden sind, offen und anerkennend aufgenommen<br />
werden. Unsere Aula ist auf Vorschlag unserer Kin<strong>der</strong> zum Beispiel in den Pausen als<br />
Ruheraum geöffnet. Dies erfor<strong>der</strong>t natürlich zusätzliche Aufsichten, entspannt aber die Atmosphäre.<br />
Der durch die Carl Richard Montag entwickelte Schulneubau, <strong>der</strong> im Oktober 2009 bezogen wurde,<br />
umfasst auch einen interkulturellen Kin<strong>der</strong>garten. Diese räumliche Nähe werden wir nutzen, um ein<br />
neues Konzept eines umfassenden „Bildungszentrums mit dem Schwerpunkt <strong>der</strong> Sprachför<strong>der</strong>ung"<br />
zu entwickeln. So werden wir unsere Verantwortung mit Blick auf Bildungsgerechtigkeit<br />
gezielt weiter entwickeln können.<br />
5. Qualitätsbereich: Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner<br />
5.1 Identifikation und Kooperation<br />
Im Qualitätsbericht 2007 <strong>der</strong> Bezirksregierung Köln erhält die Schule im Kriterium „Identifikation mit<br />
<strong>der</strong> Schule" die höchste Bewertungsstufe (Bezirksregierung Köln, „Qualitätsbericht" 2007, 23).<br />
Demzufolge gehen Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern gerne in die Schule.<br />
Sie ist Lern-, Heimat- und Begegnungsraum.<br />
Für den Umgang miteinan<strong>der</strong> gibt es gemeinsam entwickelte Regeln in Form einer Sprechoper. Die<br />
Eltern bewerten den Umgang ihrer Kin<strong>der</strong> untereinan<strong>der</strong> als gut. Im Jahreskreis werden vielfältige<br />
Feste miteinan<strong>der</strong> gefeiert: Opferfest, Karneval, Ostern, Sommerfest, Erntedank, St. Martin,<br />
Ramadan, Advent und Weihnacht. Die Zuständigkeiten und Aufgaben sind klar geregelt. Es gibt einen<br />
Geschäftsverteilungsplan, alle Gremien fühlen sich gut informiert und an wichtigen Entscheidungen<br />
beteiligt. Die Eltern identifizieren sich stark mit <strong>der</strong> Schule und beteiligen sich aktiv im Index für<br />
Inklusion und vielen Elternteams am Schulleben ( Lesemütter, mehrsprachige Bibliothek,<br />
interkultureller Chor, Teetrinken für Mütter, Kochen für Mütter, Sprachkurse, Arbeitsgemeinschaften,<br />
För<strong>der</strong>verein u.a.). Auch die Schüler beteiligen sich am Schulleben im Schülerparlament,<br />
gestalten den Schulhof, die Flure und Räume, halten Vorträge und sind Klassensprecher. Intensiv<br />
gestaltet sich <strong>der</strong> interkulturelle und interreligiöse Dialog mit Imam und Islamwissenschaftlern. Im<br />
Rahmen des aktuellen Projektes „Schulpastorale Arbeit" wurde die Kooperation mit den Kirchen und<br />
<strong>der</strong> Schulsozialberatung verstärkt. So ist das Christentum durch den Islam lebendiger geworden.<br />
Kennzeichnend für unsere Schule ist zudem die enge Zusammenarbeit mit Stiftungen (Hoesch,<br />
Montag, West LB) und Universitäten (Köln, Essen, Hannover, Fulda, Dortmund). <strong>Das</strong> interkulturelle<br />
Konzept, <strong>der</strong> Schulneubau, die vielfältigen Projekte (Klassische Musik, Komposition, Index für<br />
Inklusion, Zuhörkompetenz) und Arbeitsgemeinschaften wären ohne die Unterstützung externer<br />
Partner nicht möglich. Frau Hempel-Soos, die Leiterin des Hauses <strong>der</strong> Sprache und Literatur, ist<br />
Schirmherrin <strong>der</strong> Schule.<br />
5.2 Ausblick<br />
<strong>Interkulturelle</strong> Schulen wie die Mehlemer Schule brauchen beson<strong>der</strong>e Unterstützung und Anerkennung<br />
ihrer beson<strong>der</strong>en Arbeit. Ohne Beachtung, Unterstützung und finanzielle För<strong>der</strong>ung durch Stiftungen<br />
wäre eine entsprechende Schulentwicklung hin zu einer guten interkulturellen Schule nicht<br />
zu erreichen gewesen. Die Kooperation mit den Universitäten hat Eltern Vertrauen und Lehrern/innen<br />
Orientierung gegeben. So konnte erreicht werden, dass das Verhältnis zwischen deutschen Kin<strong>der</strong>n<br />
und Kin<strong>der</strong>n mit Zuwan<strong>der</strong>ungsgeschichte ausgewogen geblieben ist. <strong>Das</strong> nun zu ent-<br />
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