stories on hard material matters - Ceratizit S.A.
stories on hard material matters - Ceratizit S.A.
stories on hard material matters - Ceratizit S.A.
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01/08<br />
<str<strong>on</strong>g>stories</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>hard</strong> <strong>material</strong> <strong>matters</strong><br />
Produkt des Jahres<br />
MaxiMill 211 mit HyperCoat-Beschichtung für wirt-<br />
schaftliches Fräsen – ein Spiel das Sie gewinnen!
Titanbearbeitung mit CERATIZIT<br />
CERATIZIT hat die Eigenschaften v<strong>on</strong> Titan sorgfältig analysiert<br />
und eine Zerspanungslösung nur für diesen Werkstoff entwickelt.<br />
Das Ergebnis: die perfekte Symbiose zwischen Hartmetall, Geometrie<br />
und Beschichtung. Eine Symbiose, der Titan nicht widerstehen kann!<br />
CERATIZIT Austria Gesellschaft m.b.H. A-6600 Reutte/Tirol Tel. : +43 (5672) 200-0 E-mail : info.austria@ceratizit.com
CERATIZIT ist bereits heute Weltmarktführer bei Hartmetallprodukten<br />
für die Holzbearbeitung und bei Gesteinbearbeitung<br />
sowie Europas größter Anbieter für<br />
industrielle Verschleißprodukte. Auch in den USA wird<br />
die Gruppe immer stärker, holt in der Rangliste auf.<br />
CERATIZIT setzt auf die Segmente, in denen wir wegen<br />
unserer Expertise langfristig den größten Kunden-<br />
nutzen und die größten Wachstumschancen realisieren<br />
können. In den nächsten Jahren wird CERATIZIT<br />
den Schwerpunkt auf den Geschäftsbereich Zerspanung<br />
legen und ihre Multi Chanel Strategie k<strong>on</strong>sequent<br />
umsetzen: K<strong>on</strong>zentrati<strong>on</strong> auf Nischen und Entwicklung<br />
exklusiver Lösungen in den Bereichen Automotive, Engineering,<br />
Aerospace und Oilfield. Wir wollen weltweit<br />
weiter organisch überdurchschnittlich wachsen. V<strong>on</strong><br />
Anfang an ist CERATIZIT deutlich schneller gewachsen<br />
als der Markt. So wollen wir weitermachen, unter anderem<br />
durch gezielte Akquisiti<strong>on</strong>en. Dabei müssen sich<br />
neue Unternehmen strategisch, kulturell und letztlich<br />
natürlich auch finanziell sinnvoll in die CERATIZIT Gruppe<br />
einfügen. CERATIZIT ist mit rund 600 Mio. EURO Umsatz<br />
unter den Top 5 der Hartmetallproduzenten weltweit.<br />
Wir peilen nun einen Umsatz v<strong>on</strong> einer Milliarde EURO<br />
bis spätestens 2012 an. Um dieses ambiti<strong>on</strong>ierte Ziel<br />
zu erreichen, haben wir mehrere Stellschrauben, an<br />
denen wir kräftig drehen werden.<br />
Die Internati<strong>on</strong>alisierung vorantreiben<br />
CERATIZIT ist in Mittel- und Osteuropa stark aufgestellt.<br />
So k<strong>on</strong>nten wir vom Aufschwung in Osteuropa außerordentlich<br />
profitieren, ein Erfolg den wir weiter ausbauen<br />
werden. CERATIZIT ist im NAFTA Raum, dem nach wie<br />
vor größten und strategisch wichtigsten Markt weltweit,<br />
hervorragend positi<strong>on</strong>iert. Wir verfügen über eigene<br />
Gesellschaften in den USA und in Mexiko, mit denen<br />
wir seit Jahren Marktanteile hinzugewinnen. Nach dem<br />
Erwerb v<strong>on</strong> Newcomer Products vergangenes Jahr ist<br />
CERATIZIT auch in der amerikanischen Zerspanung ein<br />
so genannter „household name“.<br />
Lateinamerika gilt für CERATIZIT als eigenständiger<br />
Markt mit großem Potential. Seit Jahren ist das Wachstum<br />
zweistellig. Nach Osteuropa und Ostasien bleibt<br />
Lateinamerika die Wachstumsregi<strong>on</strong>, in die wir ver-<br />
WORT DES<br />
VORSTANDES<br />
WORT DES VORSTANDES<br />
stärkt investieren. Ostasien steht bei uns ganz oben<br />
auf der Agenda. Wir unterhalten in den drei wichtigsten<br />
Märkten China, Japan und Indien Gesellschaften,<br />
die überdurchschnittlich zum Gruppenwachstum beitragen.<br />
Wir werden unsere Bemühungen um die asiatischen<br />
Märkte deutlich vorantreiben.<br />
„Wir optimieren unsere Prozesse k<strong>on</strong>sequent“<br />
Rati<strong>on</strong>alisierung ist sch<strong>on</strong> durch den Kostendruck der<br />
Mitbewerber immer ein Thema. Das bedeutet aber<br />
nicht, dass wir versuchen, die Kostenstruktur unserer<br />
asiatischen, namentlich chinesischen Mitbewerber zu<br />
erreichen. Und wir werden auch nicht die gesamte<br />
Produkti<strong>on</strong> in Billiglohnländer verlagern. Schließlich<br />
wollen wir unseren hohen Standard bei Qualität, Produkt<br />
und Service und vor allem unsere Kundennähe halten.<br />
Das schließt eine Produkti<strong>on</strong>sverlagerung im Einzelfall<br />
trotzdem nicht aus. Im Rahmen des Projektes FOCUS<br />
FUTURE geht es gerade darum, Produkti<strong>on</strong> und Vertrieb<br />
„Lieber sind wir die Nummer 1 in ausgewählten Segmenten,<br />
als die Nummer 3 insgesamt“ Thierry Wolter, Mitglied des Vorstandes<br />
so zu verzahnen, auch geographisch, dass der Kundenwunsch<br />
so zeitnah und effizient wie möglich erfüllt wird.<br />
Dieses Projekt betrifft zurzeit im Wesentlichen die westeuropäischen<br />
Produkti<strong>on</strong>sstandorte. Doch je stärker<br />
wir in Asien und Lateinamerika wachsen, desto mehr<br />
werden wir unsere Produkti<strong>on</strong> in der jeweiligen Regi<strong>on</strong><br />
kundennah ausbauen.<br />
Wir wollen sämtliche Prozesse, die zur Erfüllung des<br />
Kundenwunsches erforderlich sind, optimieren. Dazu<br />
müssen wir letztlich in allen Bereichen, also Forschung<br />
& Entwicklung, Einkauf, Produkti<strong>on</strong>, Verkauf und Logistik<br />
immer schneller und effizienter werden. CERATIZIT und<br />
ihre Mitarbeiter haben sich hier bereits jetzt einen sichtbaren<br />
Vorsprung im Wettbewerb erarbeitet.<br />
Thierry Wolter<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
thierry.wolter@ceratizit.com<br />
03
04<br />
INHALT<br />
03<br />
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07<br />
08/09<br />
10/11<br />
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18/21<br />
22/23<br />
24/25<br />
26<br />
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28/29<br />
30<br />
31<br />
32/33<br />
34/35<br />
36/37<br />
38/41<br />
42/43<br />
Wort des Vorstandes<br />
Thierry Wolter<br />
Vortrag<br />
High Speed Machining<br />
Plansee Seminar 2009<br />
vom 25. bis 29. Mai in Reutte/Österreich<br />
Trilogie Schiffbau<br />
Aerodyn - Propellerbearbeitung<br />
Trilogie Schiffbau<br />
Wellenbearbeitung<br />
Trilogie Schiffbau<br />
Outokumpu - Bearbeitung v<strong>on</strong><br />
rostfreiem Stahl<br />
MAC Kühlmittelset<br />
Aluradbearbeitung - trocken<br />
Metaldyne Indien<br />
Zerspanung in der Automobilindustrie<br />
Audi Hungaria<br />
Kurbelwellenbearbeitung<br />
Leicht & Müller<br />
Stanztechnik<br />
Hilti<br />
Bohrerhersteller<br />
MaxiMill HEC<br />
High Efficiency Cutting<br />
Führungswechsel<br />
CERATIZIT Deutschland<br />
MSS-SX<br />
Neues Stechklingensystem<br />
Beschichtetes CBN<br />
Weltneuheit v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
MaxiMill HFC<br />
High Feed Cutting<br />
Rado<br />
Uhrengehäuse aus Hartmetall<br />
Titan Zrinski Tehnologija<br />
fand den richtigen Werkzeugpartner<br />
Titanzerspanung der Zukunft<br />
CTC5240<br />
VM Motori / Italien<br />
Hersteller v<strong>on</strong> Dieselmotoren<br />
HPC 12<br />
High Performance Cutting<br />
1<br />
2<br />
3<br />
1<br />
2<br />
imp:act 01/08
3<br />
IMPRESSUM<br />
IMPRESSUM<br />
imp:act, <str<strong>on</strong>g>stories</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>hard</strong> <strong>material</strong> <strong>matters</strong><br />
Kundenmagazin der CERATIZIT Gruppe<br />
Erscheint zwei mal jährlich<br />
Herausgeber:<br />
CERATIZIT S.A.<br />
Route de Holzem, B.P. 51<br />
L-8201 Mamer<br />
Tel.: +352 312 085-1<br />
Fax: +352 311 911<br />
E-Mail: info@ceratizit.com<br />
www.ceratizit.com<br />
Verantwortlicher Redakteur:<br />
Filip Miermans<br />
PR und Gruppenkommunikati<strong>on</strong><br />
CERATIZIT Austria GmbH<br />
Tel.: +43 (5672) 200-2127<br />
Fax: +43 (5672) 200-526<br />
E-Mail: fi lip.miermans@ceratizit.com<br />
Layout / Ausarbeitung:<br />
Agentur Singer, Lechaschau,<br />
Österreich (www.agentur-singer.at)<br />
Druck:<br />
RWF Frömelt-Hechenleitner<br />
Werbegesellschaft m.b.H.<br />
Volders, Österreich<br />
Technische Änderungen,<br />
Produktverbesserungen vorbehalten.
06<br />
„7. INTERNATIONAL CONFERENCE ON HIGH SPEED MACHINING“<br />
imp:act 01/08<br />
CERATIZIT auf der „7. Internati<strong>on</strong>al<br />
C<strong>on</strong>ference <strong>on</strong> High Speed<br />
Machining“<br />
Am 28.-29.5.2008 fand in Darmstadt im nagelneuen<br />
K<strong>on</strong>ferenzcenter „Darmstadtium“ die renommierte<br />
internati<strong>on</strong>ale K<strong>on</strong>ferenz zum Thema Hochgeschwindigkeits-Zerspanung<br />
statt. Der Impuls für die Idee<br />
Hochgeschwindigkeitszerspanung, die das Hauptthema<br />
dieser alle zwei Jahre stattfindenden K<strong>on</strong>ferenz ist,<br />
kam 1975 aus der amerikanischen Luftfahrtindustrie.<br />
Damals wurden erstmals in der industriellen Anwendung<br />
signifikant höhere Schnittgeschwindigkeiten vor allem<br />
bei der Bearbeitung v<strong>on</strong> Integralbauteilen aus Aluminium<br />
vorgeschlagen. Hierbei wurden folgende Vorteile<br />
durch erste Tests festgestellt: höhere Oberflächen-<br />
güten bei deutlich gesteigerter Bearbeitungseffizienz,<br />
reduzierte Schnittkräfte bei höherer Zerspanungsrate<br />
und höhere Bauteilpräzisi<strong>on</strong> durch besseren Temperaturtransfer<br />
in die Späne. Um dies zu erreichen, mussten<br />
neue Bearbeitungsmaschinen k<strong>on</strong>zipiert werden, die<br />
leistungsfähige Hochgeschwindigkeitsspindeln und<br />
eine hohe Maschinendynamik bieten können. Heutzutage<br />
werden solche Hochgeschwindigkeitsprozesse,<br />
die fünf bis zehn Mal höhere Schnittgeschwindigkeiten<br />
ermöglichen als k<strong>on</strong>venti<strong>on</strong>elle Prozesse in der<br />
Luftfahrtindustrie, im Formenbau und im Automobilbau<br />
eingesetzt. Die daraus resultierenden Anforderungen<br />
an Bauteilgeometrie, Maschinenk<strong>on</strong>zept, Bearbeitungsstrategie<br />
und Werkzeugen werden in dieser seit<br />
den 90er Jahren stattfindenden internati<strong>on</strong>alen K<strong>on</strong>ferenz<br />
einem breiten Publikum präsentiert und diskutiert.<br />
Über 120 Teilnehmer k<strong>on</strong>nten in zwei Tagen aktuelle<br />
Beiträge zu den Themen Prozessstabilität, Trockenbear-<br />
beitung, Bearbeitungsmaschinen, Werkzeuge, Simulati<strong>on</strong>,<br />
Modellierung, Spindelsystemen und Hartbearbeitung<br />
hören und erstmals an zugehörigen Messeständen<br />
besichtigen. Hier k<strong>on</strong>nte CERATIZIT natürlich nicht fehlen:<br />
Dr. Schleinkofer referierte über die Hochgeschwindigkeitszerspanung<br />
mit Keramikschneidstoffen und<br />
im angrenzenden Messebereich k<strong>on</strong>nten Besucher<br />
sich am CERATIZIT Stand über die Kompetenzen der<br />
Gruppe informieren.<br />
„Ein großes Fachpublikum aus Maschinenherstellern,<br />
Werkzeugherstellern und Anwendern hat auf dieser<br />
K<strong>on</strong>ferenz den aktuellen Stand der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung<br />
in allen Facetten präsentiert bekommen.<br />
Insbes<strong>on</strong>dere die neuen Methoden zur Zerspanungsprozessanalyse<br />
(maschinenseitig, werkstückseitig<br />
und werkzeugseitig) waren sehr interessant.“<br />
Dr. Uwe Schleinkofer<br />
Dr. Uwe Schleinkofer bei seinem Vortrag. CERATIZIT Werkzeuge für Hochgeschwindigkeitsbearbeitung.
PLANSEE veranstaltet das<br />
17. PLANSEE Seminar<br />
vom 25. bis 29. Mai 2009 in Reutte, Österreich<br />
Zielsetzung des Seminars<br />
Die Beiträge anlässlich des 17. PLANSEE Seminars<br />
werden alle Marktsegmente abdecken, in denen<br />
Produkte aus pulvermetallurgisch hergestellten Hochleistungswerkstoffen<br />
(Metalle, Verbundwerkstoffe und<br />
Hartstoffe) derzeit eine wichtige Rolle spielen oder wo<br />
sie eine viel versprechende Alternative zu vorhandenen<br />
Werkstofflösungen darstellen.<br />
Botschaft des Sekretärs des PLANSEE Seminars<br />
Das 17. PLANSEE Seminar zum Thema „Powder Metallurgical<br />
High-Performance Materials“ („Pulvermetallurgisch<br />
hergestellte Hochleistungswerkstoffe”) findet<br />
am Hauptsitz der PLANSEE Gruppe in Reutte, Österreich,<br />
vom 25. bis 29. Mai 2009 statt. Ich freue mich alle<br />
Experten auf dem Gebiet der Pulvermetallurgie und<br />
Hartstoffe weltweit einladen zu dürfen, an diesem Event<br />
teilzunehmen. Bes<strong>on</strong>ders möchte ich Studenten und<br />
junge Wissenschaftler aus dem Bereich der Pulvermetallurgie<br />
einladen. Seit dem letzten PLANSEE Seminar<br />
sind speziell durch das Wirtschaftswachstum in Asien<br />
die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen und daher<br />
auch die Kosten für Metallpulver stark angestiegen.<br />
PLANSEE SEMINAR 2009<br />
Gleichzeitig sehen wir uns jedoch aus Rücksicht auf<br />
unsere Umwelt veranlasst, den Energieverbrauch,<br />
der bei der Herstellung v<strong>on</strong> pulvermetallurgischen<br />
Produkten anfällt, kritisch zu überdenken. Das stellt uns<br />
vor die Herausforderung einer weiteren Optimierung der<br />
Materialeffizienz, z.B. durch „Near-Net-Shape“-Technologie<br />
und Recycling, und die Einführung v<strong>on</strong> innovativen,<br />
energieeffizienteren Prozessen, bes<strong>on</strong>ders beim Sintern.<br />
Pulvermetallurgische Werkstoffe werden weiterhin eine<br />
Schlüsselrolle bei der Effizienzsteigerung aller Arten v<strong>on</strong><br />
Maschinen, in der Energieumwandlung, im Transport,<br />
etc. darstellen. Entsprechende Entwicklungen sind<br />
bereits weit fortgeschritten.<br />
In diesem Zusammenhang wird das PLANSEE Seminar<br />
wiederum als globales Forum zur Definiti<strong>on</strong> des derzeitigen<br />
Standes v<strong>on</strong> Wissenschaft und Technologie auf<br />
dem Gebiet der Pulvermetalle und Hartstoffe dienen.<br />
Außerdem wird es richtungweisend sein für Entwicklungen,<br />
die wir in Angriff nehmen sollten.<br />
Peter Rödhammer<br />
Sekretär PLANSEE Seminars<br />
07
08<br />
SCHIFFBAU-TRILOGIE 1/3 - AERODyN<br />
Volle Kraft voraus mit Wendeschneidplatten<br />
v<strong>on</strong> CERATIZIT!<br />
Schwedisches Schiffbauunternehmen Aerodyn erhöht Schnitttiefe<br />
um 50 % und verdoppelt Standzeit<br />
V<strong>on</strong> links: Hans Axelss<strong>on</strong> (Verkaufsleiter CERATIZIT), Lars Anderss<strong>on</strong><br />
(Geschäftsführer Aerodyn), Petri Piippo und Chung To (beide Aerodyn)<br />
freuen sich über die gemeinschaftlich erzielte Produktivitätssteigerung im<br />
Zerspanungsprozess.<br />
Das schwedische Unternehmen Aerodyn hat sich auf<br />
die Bearbeitung v<strong>on</strong> Schaufeln für Schiffspropeller<br />
spezialisiert. Mittels Frästechnik werden die Gusshaut<br />
entfernt und das endgültige Profil angebracht. Nach<br />
dem Fräsen werden die Oberflächen sorgfältig poliert.<br />
Dabei wurden in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Hartmetallexperten CERATIZIT seit dem Jahr<br />
2000 etliche produktivitätssteigernde<br />
Zerspanungsprojekte umgesetzt.<br />
Schiffspropeller im Einsatz<br />
Ein Schiffspropeller setzt die vom<br />
Motor erzeugte Energie in Bewegung<br />
um. Die Propellerschaufeln<br />
verfügen über ein hydrodynamisches<br />
Flügelprofil: die Flügel<br />
sind so geformt und ausgerichtet,<br />
dass sie bei der Rotati<strong>on</strong> vom Wasser<br />
asymmetrisch umströmt werden.<br />
Dadurch entsteht ein Druckgefälle in<br />
oder entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung.<br />
Es erzeugt eine Strömung, die als<br />
Schub bezeichnet wird und das Schiff antreibt.<br />
5-Achs-Fräszentren für die Propellerschaufeln<br />
Aerodyn wurde 1989 gegründet, um zunächst Bauteile<br />
imp:act 01/08<br />
Laserunterstützt: Ein Mitarbeiter v<strong>on</strong> Aerodyn misst die gegossene Schaufel<br />
aus und legt fest, wie sie zu fräsen ist.<br />
für die Flugzeugindustrie zu produzieren, daher der Firmenname.<br />
Das Unternehmen mit Sitz im schwedischen<br />
Karlskoga beschäftigt 40 Mitarbeiter, die sich inzwischen<br />
auf die Bearbeitung v<strong>on</strong> Schaufeln für Schiffspro-<br />
peller spezialisiert haben. Auf diesem Spezialgebiet hat<br />
Aerodyn die Nase deutlich vorn. Das Geheimnis: Als<br />
eines der ersten Unternehmen hat Aerodyn für die Bearbeitung<br />
v<strong>on</strong> Schaufeln 5-Achs-Fräszentren eingesetzt.<br />
Vorher wurde nämlich nur geschliffen, nicht gefräst.<br />
Pro Jahr bearbeiten die Mitarbeiter v<strong>on</strong> Aerodyn etwa<br />
500 bis 700 Schaufeln und viele andere Komp<strong>on</strong>enten<br />
für Antriebssysteme v<strong>on</strong> Supertankern, Fracht- und<br />
Kreuzfahrtschiffen. Die Schaufeln, aus Br<strong>on</strong>ze oder<br />
rostfreiem Material gegossen und mit einem Gewicht<br />
zwischen 80 Kilo und 5 T<strong>on</strong>nen, gehen nach der Bearbeitung<br />
direkt an führende Antriebsausrüster. Dort werden<br />
sie zu Propellern m<strong>on</strong>tiert. Die Durchlaufzeit einer<br />
Schaufel bei Aerodyn reicht v<strong>on</strong> zwei bis drei Wochen<br />
bis zu drei M<strong>on</strong>aten, je nach Komplexität und Größe.<br />
Ein Schiffspropeller kann zwischen zwei und sieben<br />
Schaufeln haben. Propeller für Schiffe, die sich einen<br />
Weg durch Eis bahnen müssen, sind sogar meist aus<br />
rostfreiem Stahl. Aerodyn produziert zu 75 % Schaufeln<br />
aus Br<strong>on</strong>ze, die restlichen aus rostfreiem Stahl.
Höchste Qualitätsansprüche – Oberflächengüte entscheidet<br />
Aerodyn hat extrem hohe Qualitätsansprüche. Die<br />
Spezifikati<strong>on</strong>en vom Kunden an Festigkeit und Form<br />
sind sehr streng. So wird oft eine Oberflächengüte<br />
v<strong>on</strong> sogar R a 1,6 verlangt. Auch darf das Gewicht der<br />
einzelnen Schaufeln am selben Propeller nicht zu<br />
sehr v<strong>on</strong>einander abweichen: bei einem Schaufelgewicht<br />
v<strong>on</strong> 3,8 T<strong>on</strong>nen liegt die Toleranz zwischen<br />
den Schaufeln bei nur sechs Kilo – bei sehr schnellen<br />
Schiffen darf der Gewichtsunterschied nicht mehr<br />
als ein Kilo betragen. Für jeden Auftrag kommen<br />
Prüfer ins Haus und machen in unabhängigen Audits die<br />
Abnahme.<br />
Mit CERATIZIT Werkzeugen produktivitätssteigernd<br />
zerspant<br />
In enger Zusammenarbeit zwischen der schwedischen<br />
Vertriebsorganisati<strong>on</strong> und dem Segment Energie &<br />
SCHIFFBAU-TRILOGIE 1/3 - AERODyN<br />
Transport v<strong>on</strong> CERATIZIT wurden in den letzten Jahren<br />
etliche produktivitätssteigernde Zerspanungsprojekte<br />
bei Aerodyn umgesetzt. Seit einigen M<strong>on</strong>aten sind<br />
zum Beispiel die CERATIZIT Wendeschneidplatten -M31<br />
CTC 5235 mit HyperCoat-Beschichtung im Einsatz. Und<br />
das mit verblüffenden Ergebnissen. „Mit den CTC5235<br />
Wendeschneidplatten haben wir die Schnitttiefe um<br />
50 % erhöhen und gleichzeitig die Standzeit verdoppeln<br />
können. Solche Ergebnisse braucht man nicht näher<br />
zu erklären, glaube ich“, sagt Petri Piippo, Produkti<strong>on</strong>sleiter<br />
bei Aerodyn, zufrieden. Auf die Frage, wodurch<br />
CERATIZIT bes<strong>on</strong>ders punktet, antwortet Lars Anderss<strong>on</strong>,<br />
Geschäftsführer Aerodyn: „Qualität, Service und<br />
marktgerechte Preise sind die Merkmale v<strong>on</strong> CERATIZIT.<br />
Auch die Online-Bestellmöglichkeit über den<br />
E-Techstore v<strong>on</strong> CERATIZIT wissen wir sehr zu schätzen.“<br />
Die Propellerschaufeln verfügen über ein hydrodynamisches Flügelprofil. Die Schaufeln wiegen zwischen 80 Kilo und fünf T<strong>on</strong>nen. Propeller für Schiffe, die<br />
sich einen Weg durch Eis bahnen müssen, sind sogar meist aus rostfreiem Stahl.<br />
09
SCHIFFBAU-TRILOGIE 1/3 - SCANA<br />
Motorwellen auf hoher See –<br />
Kundenstory v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
Scana setzt auf die Kompetenz v<strong>on</strong> CERATIZIT im Schiffsbau<br />
2Ob Tanker, Luxusliner oder Pers<strong>on</strong>enfähre – eines<br />
haben all diese Schiffe gemeinsam: Die Kraft wird<br />
vom Motor über Wellen zum Propeller übertragen.<br />
Diese Wellen herzustellen ist ein Spezialgebiet v<strong>on</strong><br />
Scana Steel Björneborg in Schweden. Zum<br />
Drehen der Wellen setzt Scana auf<br />
Wendeplatten und Werkzeuge v<strong>on</strong><br />
CERATIZIT.<br />
10<br />
Scana Björneborg in Schweden<br />
gehört zur norwegischen<br />
Scana Industrier ASA, die<br />
Stahlprodukte für fünf Märkte<br />
herstellt: Energie (Komp<strong>on</strong>enten<br />
für Generatoren und Turbinen),<br />
Schiffsbau (Propellerwellen<br />
und -naben), Maschinen und<br />
Transport (Achsen, Kupplungen und<br />
Gabeln für Gabelstapler), Stahl (Walzen,<br />
geschmiedete Komp<strong>on</strong>enten und Profile)<br />
und Offshore (Ventile und Verbindungselemente für<br />
Bohrplattformen). In der gesamten Gruppe arbeiten<br />
1850 Mitarbeiter, dav<strong>on</strong> 320 am Standort Björneborg.<br />
Wendeplatten für einen internati<strong>on</strong>alen Kundenkreis<br />
Der Standort Björneborg hat eine sehr lange<br />
Schmiedetraditi<strong>on</strong>: die erste Schmiede wurde hier<br />
1656 gebaut. Scana Björneborg verfügt über ein<br />
eigenes Stahlwerk, hat eine eigene Schmiede mit einer<br />
3600/4500 T<strong>on</strong>nen-Presse, eine Wärmebehandlungsanlage<br />
und eine eigene Maschinenhalle für die End-<br />
Zum Drehen v<strong>on</strong> Wellen – diese ist 25 Meter lang - setzt Scana auf<br />
Wendeplatten und Werkzeuge v<strong>on</strong> CERATIZIT.<br />
imp:act 01/08<br />
bearbeitung. Pro Jahr werden hier etwa 2500 Produkte<br />
hergestellt für Kunden wie ABB, Siemens, Rolls Royce,<br />
DEW, Wärtsilä, Metso und Shell. Beim Drehen der<br />
Wellen verwendet Scana unter anderem Wendeplatten<br />
und Werkzeuge des Hartmetallexperten CERATIZIT.<br />
Die Grobzerspanung einer Propellerwelle dauert zwischen 15 und 30<br />
Stunden.
Interview mit Magnus Dåverhög,<br />
Produkti<strong>on</strong>s- und Prozessingenieur bei Scana:<br />
Aus welchem Material sind die Wellen hergestellt?<br />
Dåverhög: „Die Wellen sind aus Stahl. Je nach Einsatzbereich<br />
und Anforderungen wird die Legierung angepasst.<br />
Jedes Produkt, das wir herstellen, ist also einzigartig.“<br />
Wo beziehen Sie den Stahl?<br />
Dåverhög: „Wir kaufen in einem Umkreis v<strong>on</strong> 150 Kilometern<br />
Stahlschrott ein, den wir dann selber schmelzen.<br />
Auch die Abfälle, die bei uns beim Sägen oder<br />
Zerspanen entstehen, werden wieder verwertet. Die<br />
Rohstoffabteilung verarbeitet im Jahr etwa 80.000<br />
T<strong>on</strong>nen Stahl. Wir haben 100 unterschiedliche Stahl-<br />
sorten.“<br />
Wie viele Späne entstehen im M<strong>on</strong>at?<br />
Dåverhög: „Das hängt dav<strong>on</strong> ab, welche Teile wir<br />
bearbeiten. Im Schnitt liegen wir bei 1000 T<strong>on</strong>nen im<br />
M<strong>on</strong>at.“<br />
Wie lange dauert die Bearbeitung einer Welle im<br />
Schnitt?<br />
Dåverhög: „Die Wellen kommen nach der Schmiede<br />
in die Wärmebehandlung und dann zu uns in die Maschinenhalle.<br />
Meistens findet nur eine Grobzerspanung<br />
statt, diese dauert zwischen 15 und 30 Stunden. Falls die<br />
Welle fein bearbeitet werden soll (wie etwa bei Schiffswellen),<br />
reden wir über mehrere hundert Stunden.“<br />
Was ist das Bes<strong>on</strong>dere bei der Bearbeitung?<br />
Dåverhög: „Wir stellen Wellen her, die bis zu 25 Meter<br />
lang sind und einen Durchmesser v<strong>on</strong> bis zu zwei<br />
SCHIFFBAU-TRILOGIE 1/3 - SCANA<br />
Magnus Dåverhög, Produkti<strong>on</strong>s- und Prozessingenieur bei Scana.<br />
Metern haben können. Alle Wellen werden im Freiformschmiedverfahren<br />
hergestellt. Da jede Welle ein Unikat<br />
ist, ist die Herstellung ein Handwerk an sich. Es braucht<br />
viele Jahre, um einen guten Maschinenbediener auszubilden,<br />
der die Dreh- und Fräsoperati<strong>on</strong>en zuverlässig<br />
ausführen kann. Daher sind wir sehr froh, am Standort<br />
Björneborg über 350 Jahre Erfahrung zu verfügen!“<br />
Wie sehen Sie die Zusammenarbeit zwischen Scana<br />
und CERATIZIT?<br />
Dåverhög: „Wir versuchen dauernd, unsere Prozesse<br />
zu optimieren. In der Hinsicht stellen die Werkzeuge in<br />
der Werkstatt einen interessanten Bereich dar. Wir versuchen<br />
mit einigen Firmen eng zusammen zu arbeiten<br />
und CERATIZIT zählt dazu. CERATIZIT stellt uns immer<br />
Werkzeuge zur Verfügung, die dem neuesten Stand<br />
der Hartmetall-Technik entsprechen.“<br />
Scana Björneborg hat große Erfahrung in der Herstellung v<strong>on</strong> langen Produkten. Die erste Schmiede wurde hier 1656 gebaut.<br />
11
12<br />
SCHIFFBAU-TRILOGIE 1/3 - OUTOKUMPU<br />
Ein Brückenschlag in die Welt<br />
mit CERATIZIT<br />
imp:act 01/08<br />
Hartmetallexperte CERATIZIT hilft bei der Zerspanung v<strong>on</strong> rostfreiem Stahl<br />
für Riesentanker und Brücken<br />
Rostfreier Stahl ist ein schwierig zu zerspanender Werkstoff.<br />
Er hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit und eine<br />
relativ hohe Kaltverfestigung, ist zäh und neigt zum Verkleben.<br />
Die Folge: Die Spanbarkeit ist viermal schlechter<br />
als die v<strong>on</strong> Automatenstahl. Eine große Herausforderung,<br />
wie das Beispiel des CERATIZIT Kunden Outokumpu<br />
im schwedischen Degerfors zeigt.<br />
Rostfreie Stähle sind durch ihre bes<strong>on</strong>deren Eigenschaften<br />
sehr gefragt. Das Material ist ästhetisch, korrosi<strong>on</strong>sbeständig<br />
und kann vollständig wieder verwertet<br />
werden. Die Hauptanwendungsbereiche sind Catering<br />
und Haushalt (33%), Industrieanlagenbau (26%) und<br />
Transportwesen (16%). Rostfreier Stahl besteht zu mindestens<br />
10,5 bis 13 Prozent aus Chrom. Durch diesen hohen<br />
Chromanteil bildet sich eine schützende und dichte<br />
Passivschicht aus Chromoxid an der Werkstoffoberfläche.<br />
Vor allem in Bereichen, in denen Sauberkeit und<br />
Hygiene großgeschrieben werden, wird hauptsächlich<br />
rostfreier Stahl eingesetzt. Denn dieser Stahl ist gegen<br />
Wasser, Wasserdampf, Luftfeuchtigkeit, Salz, Speise-<br />
säuren sowie schwache organische und anorganische<br />
Säuren beständig.<br />
Know-how für den high-tech Brückenbau<br />
Die Outokumpu-Gruppe erwirtschaftet mit weltweit 8000<br />
Mitarbeitern einen Umsatz v<strong>on</strong> sechs Milliarden Euro.<br />
Die Visi<strong>on</strong> der Gruppe: die unangefochtene<br />
Nummer 1 im Bereich der rostfreien<br />
Stähle zu werden.<br />
3<br />
Im Outokumpu-Werk in Degerfors<br />
werden hauptsächlich<br />
Flach- und Langprodukte aus<br />
rostfreiem Stahl hergestellt. „Unsere<br />
Produktpalette ist sehr breit<br />
gefächert und es gibt unzäh-<br />
lige Anwendungsbereiche“,<br />
erklärt Business Development Manager<br />
Anders Finnås. Eine Spezialität<br />
ist der Schiffs- und Brückenbau.<br />
So fertigt das Unternehmen Bleche<br />
für die Innenverkleidung v<strong>on</strong> Tankern, die<br />
chemische Produkte transportieren. Im Bereich<br />
Hightechbrückenbau liegt sein Know-how in der Anfertigung<br />
v<strong>on</strong> Blechen und Strukturteilen aus rostfreiem Stahl.<br />
„Hier spielen die Optik und die Korrosi<strong>on</strong>sbeständigkeit<br />
eine sehr wichtige Rolle. Eine Brücke aus rostfreiem Stahl<br />
ist nicht nur technisch interessant, sie hält auch länger<br />
Arbeiten am Prestigeprojekt in H<strong>on</strong>g K<strong>on</strong>g: die St<strong>on</strong>ecutters Brücke.<br />
Die Fräswerkzeuge werden v<strong>on</strong> einem Outokumpu Mitarbeiter geprüft.<br />
und hat durch die Wirkung des Materials eine bes<strong>on</strong>dere<br />
Ausstrahlung“, weiß Finnås.<br />
Die St<strong>on</strong>ecutters-Bridge am Hafen v<strong>on</strong> H<strong>on</strong>g K<strong>on</strong>g: ein<br />
Prestigeprojekt<br />
In H<strong>on</strong>gk<strong>on</strong>g entsteht im Moment eine der längsten<br />
Schrägseilbrücken der Welt: die St<strong>on</strong>ecutters-Bridge.<br />
Diese Autobahnbrücke wird v<strong>on</strong> 2009 an die Innenstadt<br />
v<strong>on</strong> den C<strong>on</strong>tainertrucks entlasten und als markantes<br />
Einfahrtstor zum Hafen der Stadt dienen. Das Tragwerk<br />
wird eine Breite v<strong>on</strong> 51 Metern haben und soll in jeder<br />
Fahrtrichtung über vier Fahrspuren und eine Standspur<br />
verfügen. Die Gesamtlänge der Brücke wird 1596 Meter,
und die größte Spannweite 1018 Meter betragen.<br />
Wegen der salzhaltigen Luft und der starken Orkanwinde<br />
in H<strong>on</strong>gk<strong>on</strong>g werden die obersten 120 Meter der 300<br />
Meter hohen Brückenpfeiler mit hochfestem, rostfreiem<br />
Edelstahl (Duplex) v<strong>on</strong> Outokumpu verkleidet.<br />
Das Unternehmen fertigte sowohl die Verkleidungselemente<br />
aus rostfreiem Stahl (insgesamt 2000 T<strong>on</strong>nen)<br />
als auch die Verankerungen der Haupttragseile.<br />
Das Bes<strong>on</strong>dere: Der Duplex-Edelstahl wird für die volle<br />
Nutzungsdauer der Brücke unterhaltsfrei bleiben.<br />
Mehr als nur rostfreie Stahlbleche<br />
Outokumpu liefert jedoch nicht nur rostfreie Stahlbleche.<br />
Das Unternehmen unterstützt den Kunden bei der<br />
Materialauswahl, bei den Planungs- und K<strong>on</strong>strukti<strong>on</strong>sarbeiten<br />
während des gesamten Projektes und bereitet<br />
die Bleche möglichst gut vor: mit perfekter Oberflächenbehandlung,<br />
passgenauen Formen und einer an die<br />
Anforderungen der Schweißer angepassten Fugenzubereitung.<br />
Hohe Anforderungen an die Wendeschneidplatten v<strong>on</strong><br />
CERATIZIT<br />
Die Wendeschneidplatten v<strong>on</strong> CERATIZIT kommen<br />
bei Outokumpu in der Fugenzubereitung zum Einsatz.<br />
Mit der HyperCoat-beschichteten Sorte CTP2235 fräst<br />
Outokumpu die unterschiedlichsten Fugenprofile.<br />
Innenverkleidung aus rostfreiem Stahl in einem Tanker für den Transport v<strong>on</strong> chemischen Stoffen.<br />
SCHIFFBAU-TRILOGIE 1/3 - OUTOKUMPU<br />
Rostfreier Stahl ist ein schwierig zu zerspanender Werkstoff.<br />
So beträgt seine Wärmeleitfähigkeit nur etwa ein<br />
Drittel der Wärmeleitfähigkeit v<strong>on</strong> Automatenstahl.<br />
Hierdurch kann die Wärme, die bei der Zerspanung<br />
entsteht, nur unzureichend durch die Späne abtransportiert<br />
werden. Auch die Kaltverfestigung ist relativ hoch. Das<br />
bedeutet, dass nach einem ersten Bearbeitungsschritt<br />
der Werkstoff an der Oberfläche härter geworden ist als<br />
zuvor, wodurch die Schneide beim zweiten Durchgang<br />
viel mehr leisten muss. Außerdem ist rostfreier Stahl<br />
bes<strong>on</strong>ders zäh, hat eine relativ hohe Verklebeneigung<br />
und eine schlechte Spanbildung. Diese Faktoren führen<br />
dazu, dass die Spanbarkeit viermal schlechter ist<br />
als die v<strong>on</strong> Automatenstahl. Speziell für Outokumpu hat<br />
CERATIZIT die Wendeschneidplatte SEAN250616 entwickelt<br />
und bietet so eine maßgeschneiderte Lösung<br />
für die Zerspanung v<strong>on</strong> rostfreiem Stahl. Die Wendeschneidplatte<br />
wird bei Outokumpu in einem Bandkantenfräser<br />
eingesetzt. So entsteht das ideale Werkzeug<br />
für die Zerspanung des schwierigen Werkstoffes<br />
rostfreier Stahl. Entscheidend sind die sehr gute Klemmung,<br />
eine möglichst geringe Werkzeugsauskragung und der<br />
kleine Ecken- bzw. Schneidenradius, um Vibrati<strong>on</strong>en<br />
und Schnittkräfte zu verringern. Es soll mit ausreichenden<br />
Schnitttiefen gefahren werden, so dass die Schneiden<br />
beim nachfolgenden Bearbeitungsschritt so wenig wie<br />
möglich in der kaltverformten, harten Schicht im Eingriff<br />
sind.<br />
13
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Weltneuheit: Bearbeitung v<strong>on</strong><br />
Aluminiumrädern jetzt ohne<br />
Kühlschmiermittel<br />
Mit dem neuen Kühlmittelset MAC v<strong>on</strong> CERATIZIT Einsparpotenziale realisieren<br />
Eines der Spezialgebiete des Hartmetallexperten<br />
CERATIZIT ist die Bearbeitung v<strong>on</strong> Aluminiumrädern.<br />
Das neu entwickelte MAC Kühlmittelset ermöglicht jetzt<br />
die komplette Trockenzerspanung v<strong>on</strong> Rädern, ohne<br />
Umbau der Maschinen. So kann CERATIZIT wieder<br />
einmal Zulieferfirmen für die Automobilindustrie beim<br />
entscheidenden Thema Kostensenkung unterstützen.<br />
Die herkömmliche Kühlung bei der Zerspanung v<strong>on</strong><br />
Aluminiumrädern mittels Kühlschmierstoffen ist kostenintensiv.<br />
Nicht nur die Wiederaufbereitung der Späne<br />
verursacht diese Kosten s<strong>on</strong>dern auch das Kühlmittel an<br />
sich schlägt nicht unerheblich zu Buche. Bei der Bearbeitung<br />
eines Rades entstehen zwischen vier und sechs Kilo<br />
Späne. Die Recyclingkosten betragen etwa 20 Cent pro<br />
Kilo; pro Rad entstehen also Kosten v<strong>on</strong> rund einem Euro.<br />
Bei Zehntausenden v<strong>on</strong> Alufelgen kommt bei Trocken-<br />
anstelle v<strong>on</strong> Nassbearbeitung schnell ein attraktives Einsparpotenzial<br />
zusammen. Mit der Weltneuheit MAC können<br />
Felgenhersteller dieses Geld sparen, so ihre Erträge<br />
optimieren und sich vom Wettbewerb abheben.<br />
Raffiniert: Kühlmittelset MAC kühlt mit Joule-Thoms<strong>on</strong>-<br />
Effekt<br />
„Es waren bereits diverse externe Luftkühlsysteme am<br />
Markt, deren Ergebnisse allerdings nur bedingt befriedigend<br />
waren. Die Düse war zu weit weg vom Werkzeug,<br />
es ging zu viel kalte Luft verloren“, erläutert Michael Steiner,<br />
Entwickler des neuen MAC bei CERATIZIT.<br />
Mit dem MAC Kühlmittelset hat die Forschungsabteilung<br />
v<strong>on</strong> CERATIZIT dieses Problem behoben. Bei der Lösung<br />
v<strong>on</strong> CERATIZIT ist die Kühleinheit direkt in das Werkzeug<br />
integriert. Die in der Maschine entstehende Druckluft<br />
geht durch das Werkzeug in die MAC- Einheit und wird<br />
dort durch einen physikalischen Effekt (Joule-Thoms<strong>on</strong>-<br />
Effekt) bis in den Minusbereich abgekühlt. Dann trifft sie<br />
auf die Wendeschneidplatte und das Werkstück.<br />
Durch den Joule-Thoms<strong>on</strong>-Effekt trennt sich die Luft<br />
in einen warmen und einen kalten Teil (abhängig v<strong>on</strong><br />
der Einstellung). Die kalte Luft tritt vorne an der Wendeschneidplatte<br />
aus, die warme durch seitlich am Werkzeug<br />
angebrachte Austrittsbohrungen. Die Temperatur<br />
der Luft an der Schneidkante befindet sich dann im<br />
Minusbereich und kühlt damit Werkstück und Werkzeug.<br />
Etwa sechs bar und 400 l/min Ansaugleistung sind<br />
Voraussetzung.<br />
MaxiCool<br />
Die kalte Luft verringert die Temperatur der Späne und<br />
des Werkzeugs und reduziert beziehungsweise verhindert<br />
damit auch die Aufklebeneigung des Aluminiums.<br />
Die Intensität der Kühlung hängt unter anderem v<strong>on</strong> der<br />
Luftmengenzufuhr, der Eingangstemperatur, der Qualität<br />
der Luft und v<strong>on</strong> der Einstellung des Kühlmittelsets<br />
MAC ab.<br />
Das CERATIZIT Programm zur Trockenbearbeitung<br />
Derzeit stehen folgende Hartmetallsorten für die Trockenbearbeitung<br />
v<strong>on</strong> Aluminiumrädern zur Verfügung:<br />
• CTP4115 (PVD-TiAlN-Schmierstoffschicht; K10)<br />
• CTD4110 (mittelfeine Diamantkörnung; DP-K01)<br />
Die Sorte CTP4115 verfügt über eine bewährte PVD-Beschichtung<br />
mit hohen Gleiteigenschaften. Die Vorteile<br />
kommen vor allem bei der Zerspanung v<strong>on</strong> Aluminiumlegierungen<br />
mit niedrigem Siliziumgehalt (Si ≤ 3 %) in<br />
Kombinati<strong>on</strong> mit starker Aufbauschneidenbildung zum<br />
Tragen.<br />
Bei der Sorte CTD4110 zeichnet sich die Stärke des<br />
extrem harten Schneidstoffes PKD (Polykristalliner Diamant)<br />
durch seine hohe Abrasi<strong>on</strong>sbeständigkeit und<br />
seine lange Lebensdauer aus. Diese Sorte ist bes<strong>on</strong>ders<br />
geeignet für Aluminiumlegierungen mit erhöhtem Siliziumanteil<br />
(Si ≥ 12 %), zum Glanzdrehen v<strong>on</strong> Spiegelflächen<br />
und für die Bearbeitung qualitativ hochwertiger<br />
Räder und Bauteile aus Aluminium.<br />
Mit der Weltneuheit MAC v<strong>on</strong> CERATIZIT können Felgenhersteller viel<br />
Geld sparen, da sie auf die kostenintenvise Nassbearbeitung verzichten<br />
können.<br />
15
16<br />
METALDyNE, INDIEN<br />
CERATIZIT Kundenreportage<br />
bei Automobilzulieferer<br />
Metaldyne in Indien<br />
Metaldyne Managing Director Sabherwal:<br />
„CERATIZIT verkauft keine Massenware, s<strong>on</strong>dern Engineering“<br />
„Metaldyne glaubt an die Kraft v<strong>on</strong> Menschen und<br />
Ideen“, bringt Tim Leuliette, Vorstand v<strong>on</strong> Metaldyne,<br />
die treibende Idee seines Unternehmens auf den Punkt.<br />
Metaldyne ist einer der größten Produzenten v<strong>on</strong> Komp<strong>on</strong>enten<br />
für Baugruppen in der Automobilindustrie wie<br />
Motor, Kraftübertragung und Fahrgestell. Seit 2003 ist<br />
Metaldyne Kunde v<strong>on</strong> CERATIZIT India.<br />
Metaldyne liefert hochwertige Komp<strong>on</strong>enten an Marken<br />
wie Ford, H<strong>on</strong>da, Renault-Nissan, Toyota und Daimler-Chrysler.<br />
Mit über 6500 Mitarbeitern weltweit erwirtschaftet<br />
das Unternehmen einen Umsatz v<strong>on</strong> mehr als<br />
zwei Milliarden Dollar. Die Produktpalette reicht v<strong>on</strong><br />
Dämpfern, Auspuffteilen, Pumpen und Baugruppen für<br />
Kupplungen und Differentialgetriebe bis zu Komp<strong>on</strong>enten<br />
für Federung und Aufhängung.<br />
Schwungräder für LKW und Dämpferteile für PKW<br />
Am Metaldyne-Standort in Jamshedpur, Indien, sind 330<br />
Mitarbeiter beschäftigt. Hier werden vor allem Schwungräder<br />
für LKW und Dämpferteile für PKW hergestellt. Die<br />
Produkte werden als Gussteil angeliefert und bei Metaldyne<br />
mit CERATIZIT Werkzeugen bearbeitet. Pro M<strong>on</strong>at<br />
werden bei Metaldyne etwa 4500 Schwungräder hergestellt.<br />
Die Bearbeitung eines Schwungrades dauert<br />
13 Minuten. Mit einer Schneidkante der CERATIZIT Drehplatte<br />
CNMG120408 /12EN TFQ in der Sorte CTC1110<br />
bearbeitet Metaldynde bis zu 30 Schwungräder.<br />
Metaldyne Jamshedpur produziert pro M<strong>on</strong>at auch<br />
rund 25.000 Dampolators. Ein Dampolator ist ein Ring,<br />
der sowohl bei niedrigen wie bei hohen Drehzahlen<br />
die Vibrati<strong>on</strong>en an der Kurbelwelle reduziert. Insgesamt<br />
sind sechs Zerspanungsoperati<strong>on</strong>en notwendig,<br />
bis ein Rohling fertig bearbeitet ist. Dazu kommen unter<br />
anderem die CERATIZIT Wendeplatten CTC11353 und<br />
CTC1125 zum Einsatz. Insgesamt dauert die Bearbeitung<br />
eines Dämpferteils nur vier Minuten. Diese kurze Bearbeitungszeit<br />
kann nur erreicht werden, weil die Standzeiten<br />
der Werkzeuge relativ hoch sind. So werden mit<br />
einer Schneidkante (CTC1125) bis zu 270 Teile plangedreht,<br />
und eine Schneidkante des CTC1130 erledigt die<br />
Freidreharbeiten bei 90 Komp<strong>on</strong>enten bis sie gewendet<br />
werden muss.<br />
Metaldyne Mitarbeiter beim Wuchten eines Schwungrades.<br />
Nachdem das Schwungrad bearbeitet ist, wird der äußere Ring<br />
angebracht.<br />
imp:act 01/08
Interview mit<br />
Sanjay Sabherwal,<br />
Managing Director<br />
Metaldyne India<br />
Herr Sabherwal, was ist typisch für die Industrie in<br />
Indien?<br />
Sabherwal: „Ich würde sagen Geschwindigkeit. 1991<br />
musste man drei Wochen auf einen Telef<strong>on</strong>anschluss<br />
warten, jetzt werden etwa sechs Milli<strong>on</strong>en Handyverträge<br />
im M<strong>on</strong>at abgeschlossen. Deswegen verfügt Indien<br />
über ein Telekommunikati<strong>on</strong>snetzwerk, das wesentlich<br />
moderner ist als zum Beispiel das amerikanische System.<br />
Auch Mobilität und Verkehr boomen: wir haben jetzt so<br />
viele Flüge, dass wir nicht genügend Piloten ausbilden<br />
können – wir stellen sehr viele ausländische Piloten ein.“<br />
Die Automobilindustrie wächst unglaublich schnell,<br />
auch in Indien. Ein Beispiel ist der Nano, der günstige<br />
Kleinwagen v<strong>on</strong> Tata, der kürzlich eingeführt wurde. Was<br />
bedeutet das für die Zulieferer der Automobilindustrie<br />
wie Metaldyne?<br />
Sabherwal: “Für uns bedeutet das einen unglaublichen<br />
Preisdruck. Kostenredukti<strong>on</strong> ist ein k<strong>on</strong>tinuierlicher<br />
Prozess in dieser Industrie – das Ziel sind möglichst viele<br />
Teile pro Minute. Heute geht es um Großmengenprodukti<strong>on</strong>;<br />
wir reden hier v<strong>on</strong> 1,4 Milli<strong>on</strong>en Autos und 500.000<br />
produzierten LKW im Jahr. Diese Stückzahlen verlangen<br />
einen anderen Produkti<strong>on</strong>sansatz.“<br />
Dämpferteile für PKW-Motoren vor der Bearbeitung.<br />
Sanjay Sabherwal, Managing Director.<br />
METALDyNE, INDIEN<br />
Welche Rolle spielt die Qualität?<br />
Sabherwal: „Qualität ist selbstverständlich. Kunden sind<br />
mehr an Prozessstabilität und -sicherheit interessiert.“<br />
CERATIZIT ist Ihr bevorzugter Partner für Werkzeuglösungen.<br />
Wodurch differenziert sich CERATIZIT?<br />
Sabherwal: CERATIZIT verkauft keine Massenware,<br />
s<strong>on</strong>dern Engineering, und das ist es was wir brauchen.<br />
Unsere Kunden bezahlen für Produkte, in denen Entwicklung<br />
und Mehrwert stecken – also entwickeln wir für unsere<br />
Kunden. CERATIZIT hat tolle Lösungen, die höchste<br />
Geschwindigkeiten mit den besten Vorschüben zum<br />
niedrigsten Preis ermöglichen. Ein weiterer Vorteil v<strong>on</strong><br />
CERATIZIT ist das gewaltige Engagement, das die Basis<br />
für eine gesunde Geschäftsbeziehung ist.“<br />
17
18<br />
KURBELWELLENBEARBEITUNG BEI AUDI HUNGARIA<br />
Kurbelwellenbearbeitung mit<br />
maßgeschneiderten<br />
Wendeplatten v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
Reportage beim CERATIZIT Kunden Audi Hungaria<br />
Bei AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. in Györ, Ungarn, arbeiten<br />
5500 Mitarbeiter. Hier werden die Motoren für die<br />
Marken des Volkswagen K<strong>on</strong>zerns, Audi, VW, Skoda und<br />
Seat hergestellt. In Gyor werden die Audi TT Coupé und<br />
Roadster und zukünftig auch die Audi A3 Cabriolets gebaut.<br />
2006 verließen über 23.500 Fahrzeuge und nahezu<br />
zwei Milli<strong>on</strong>en Motoren das Werk. Damit ist Audi Hungaria<br />
der zweitgrößte Exporteur Ungarns. Für die Bearbeitung<br />
v<strong>on</strong> Kurbelwellen setzt Audi Hungaria auf die Technik<br />
und Erfahrung des Hartmetallexperten CERATIZIT.<br />
Mit Audi verbindet man technische Bestleistungen ebenso<br />
wie eine k<strong>on</strong>sequente Markenführung unter dem<br />
Logo mit den vier Ringen. Mit einem Wort: Audi belegt<br />
in der Welt der Automobile einen der Spitzenplätze. Da<br />
ist es nur k<strong>on</strong>sequent, bei CERATIZIT einzukaufen, dem<br />
Technologieführer in Hartstoffprodukten für Verschleißschutz<br />
und Zerspannung.<br />
Die Kurbelwellenbearbeitung bei Audi<br />
Györ liegt 45 Kilometer v<strong>on</strong> der Grenze zu Österreich<br />
in Ungarn. Das Städtchen zählt 130.000 Einwohner. Seit<br />
1994 befindet sich hier am Stadtrand Audi Hungaria Motor<br />
Kft. Audi entschied sich aus mehreren Gründen für<br />
diesen Standort: die logistische Verbindung ist sehr gut,<br />
in einem Umkreis v<strong>on</strong> 50 Kilometern befinden sich wettbewerbsfähige<br />
Zulieferfirmen, eine 100.000 Quadratmeter<br />
große Halle war vorhanden und viele Leute in dieser<br />
Gegend sprechen gut Deutsch. Darüber hinaus gilt<br />
die technische Universität v<strong>on</strong> Györ als Garant für gut<br />
ausgebildete Ingenieure und Fachkräfte.<br />
Kurbelwellen sind enormen Kräften ausgesetzt - bei ihrer<br />
Produkti<strong>on</strong> ist höchste Präzisi<strong>on</strong> gefragt<br />
Zoltán Szathmári ist in der Motorenfertigung v<strong>on</strong> Audi<br />
Hungaria Motor Kft für die Fertigungsplanung und die<br />
Werkzeugtechnologie zuständig. Er arbeitet eng mit den<br />
Außendienstmitarbeitern und Entwicklern v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
zusammen. Sein wichtigster Ansprechpartner vor Ort ist<br />
Barnabás Deri, der Verkaufsleiter v<strong>on</strong> CERATIZIT Hungaria.<br />
Szathmári führt durch die beeindruckende Produkti<strong>on</strong>:<br />
hohe, helle Hallen in denen sich drei extrem lange und<br />
hochmoderne Produkti<strong>on</strong>slinien befinden. Diese sind<br />
zudem komplett automatisiert. Bei Audi in Ungarn ist es<br />
imp:act 01/08<br />
sehr sauber und die Mitarbeiter, man spürt es gleich,<br />
sind stolz darauf hier zu arbeiten.<br />
In der Kurbelwellenbearbeitung setzt Audi Hungaria<br />
sieben verschiedene Typen v<strong>on</strong> CERATIZIT Wendeplatten<br />
ein. Diese Wendeplatten sind S<strong>on</strong>derlösungen, die<br />
CERATIZIT zusammen mit dem Maschinenhersteller GFM<br />
entwickelt hat. Dabei ist höchste Präzisi<strong>on</strong> gefragt. Zoltán<br />
Szathmári erläutert: „Die Kurbelwelle ist ein wesentlicher<br />
Bauteil des Motors. Sie setzt die erzeugte Linearbewegung<br />
in eine Drehbewegung um. Dieses Teil ist enormen<br />
Kräften ausgesetzt. Wir stellen hier sechs unterschiedliche<br />
Kurbelwellen her. Die Kurbelwellen kommen als Schmiedeteile<br />
zu uns. Unbearbeitet wiegt eine Kurbelwelle für<br />
den 3.0 TDI Motor 26 Kilo, nach der Bearbeitung bringt<br />
sie immer noch ganze 18 Kilo auf die Waage.“<br />
Audi Mitarbeiter beim Ausbauen eines Wirbelfräsers. Nach etwa 250 Kurbelwellen<br />
müssen in dem Fräser die Wendeschneidplatten gewendet<br />
werden.<br />
Vor dem Fräsen wiegt eine Kurbelwelle für den 3.0 TDI Motor 26 Kilo, nach<br />
der Bearbeitung bringt sie immer noch ganze 18 Kilo auf die Waage.
Drei hochmoderne komplett automatisierte Produkti<strong>on</strong>slinien in der riesigen 100.000 m 2 - Halle.<br />
Herr Szathmári, worauf kommt es bei der Bearbeitung<br />
v<strong>on</strong> Kurbelwellen an?<br />
Szathmári: „Zwei Drittel der Produkti<strong>on</strong> betrifft den 3.0 TDI<br />
Motor. Die Welle für diese Maschine ist aus 42CrMoS4<br />
hergestellt. Die Vorbearbeitung dieser Welle ist eine<br />
schwierige Aufgabe: Es handelt sich um ein hochfestes<br />
Material, das sich an der Grenze der Weichbearbeitung<br />
befindet. Die harte Schmiedehaut frisst regelrecht die<br />
Werkzeuge.“<br />
Was bedeutet das für die Werkzeuge?<br />
Szathmári: „Die rohe Welle ist unrund, das Gefüge hat<br />
an unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Eigenschaften<br />
und die Oberfläche ist nicht homogen. Das<br />
bedeutet eine grobe und ungleichmäßige Belastung<br />
der Wendeschneidplatte.“<br />
KURBELWELLENBEARBEITUNG BEI AUDI UNGARN<br />
Interview mit Zoltán Szathmári, Fertigungsplanung und<br />
Werkzeugtechnologie bei Audi Hungaria<br />
Wie lange hält eine Wendeschneidplatte?<br />
Szathmári: „Bei der Vorbearbeitung (Vorfräsen v<strong>on</strong><br />
Haupt- und Hublager) sind die Wendeschneidplatten<br />
in einen Wirbelfräser oder Scheibenfräser eingebaut.<br />
Nach etwa 250 Kurbelwellen müssen in dem Fräser die<br />
Wendeschneidplatten gewendet werden.“<br />
Wie sehen Sie die Zusammenarbeit mit CERATIZIT?<br />
Szathmári: „Wir arbeiten seit vier Jahren mit CERATIZIT<br />
zusammen und pflegen einen sehr offenen K<strong>on</strong>takt;<br />
es gibt keine Geheimnisse. Bei jeder Neuentwicklung<br />
erfahren wir genau, was verbessert wurde. CERATIZIT<br />
optimiert ständig und weiß, dass Stillstand gefährlich<br />
ist, denn der Druck ist groß: jedes Jahr schreiben wir<br />
die Werkzeugbestückung wieder neu aus, jedes Jahr<br />
gibt es neue Testverfahren und muss CERATIZIT sich neu<br />
beweisen. Seit vier Jahren sehr erfolgreich.“<br />
19
20<br />
KURBELWELLENBEARBEITUNG BEI AUDI HUNGARIA<br />
Interview mit László Janó,<br />
Produktsegment V6,<br />
Mechanische Fertigung<br />
bei Audi Hungaria<br />
Herr Janó, wie lange dauert die Bearbeitung einer Kurbelwelle?<br />
Janó: „Hier gibt es mehrere Betrachtungsmöglichkeiten.<br />
Man kann sagen, dass alle 49 Sekunden am Ende der<br />
Linie eine fertige Kurbelwelle rauskommt. Das ist die Linientaktzeit.<br />
Die Durchlaufzeit, inkl. Puffer (es gibt 5700<br />
Bauteile-Zwischenpuffer pro Linie), beträgt bei 1400<br />
Teilen pro Tag etwa sechs Tage.“<br />
Wie wichtig ist die Rolle der Werkzeuge bei dieser Fertigungslinie?<br />
Janó: „Äußerst wichtig, die hier aufgebaute Linie ist sehr<br />
komplex und flexibel. Die Investiti<strong>on</strong> für eine solche Linie<br />
ist zum Beispiel drei Mal so hoch wie für eine Linie zur Herstellung<br />
v<strong>on</strong> Zylinderköpfen. Bei einem solch komplexen<br />
Bearbeitungsverfahren muss eine hohe Prozesssicherheit<br />
gegeben sein. In der automatisierten Bearbeitungskette<br />
müssen die Standzeiten auf gleich hohem Niveau<br />
bleiben. 65 Prozent der Kosten sind Werkzeugkosten. Die<br />
Werkzeuge spielen also eine sehr wichtige Rolle.“<br />
Wie hoch ist die Ausschussquote?<br />
Janó: „Bei der Kurbelwelle gibt es sehr enge Toleranzen.<br />
Die ganze Linie ist darauf ausgerichtet und wird dauernd<br />
optimiert. Auch die Qualitätsk<strong>on</strong>trolle ist sehr intensiv.<br />
So wird beim 3.0 TDI Motor eine hundertprozentige<br />
Rissprüfung gemacht. Für mich ist die Qualität vom<br />
Endprodukt wichtig, nicht so sehr die Ausschussquote.<br />
Innerhalb v<strong>on</strong> vier Jahren haben wir nur zwei Kurbel-<br />
Patrick Zobl, Produktmanager bei CERATIZIT,<br />
beschreibt die Kurbelwellenbearbeitung<br />
im Detail<br />
Technik des Kurbelwellenfräsens<br />
• Hohe Schnittgeschwindigkeiten (bis 260 m/min)<br />
• Fräsräder mit Durchmessern v<strong>on</strong> 350mm – 750mm<br />
• Trockenbearbeitung, was zu hohen<br />
Temperaturbelastungen des Schneidstoffes führt.<br />
• Hohe Zähnezahlen der Fräsräder<br />
(40 bis über 200 Zähne)<br />
• Haupt- und Hublager werden zeitgleich mit<br />
zwei Fräsrädern bearbeitet<br />
• Durch die Länge und den recht kleinen Durchmesser<br />
der Kurbelwelle ist die Bearbeitungsstabilität gering<br />
imp:act 01/08<br />
László Janó, Produktsegment V6 mit einer fertig bearbeiteten Audi<br />
Kurbelwelle.<br />
wellen retour bekommen. Dabei handelte es sich um<br />
Materialfehler, nicht um Bearbeitungsfehler.“<br />
Was kann eine Kurbelwelle aushalten?<br />
Janó: „Ich will mich nicht auf Zahlen festlegen, aber<br />
die Grundregel ist, dass die Kurbelwelle drei Mal soviel<br />
aushalten muss als vom Motor verlangt wird.“<br />
Anforderungen an die Wendeschneidplatte<br />
v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
• Hohe Thermoschockbeständigkeit<br />
• Gleich bleibende Qualität des Schneidstoffs,<br />
dadurch Prozesssicherheit beim Kunden<br />
• Hohe Standzeit, dadurch geringere<br />
Werkzeugwechselkosten<br />
• Glatte Oberfläche, dadurch geringere<br />
Reibungswärme und Abnützung<br />
Verwendete Werkstoffe bei den Kurbelwellen<br />
• Gusswerkstoffe bei geringer beanspruchten Motoren<br />
• Legierte Stähle (Cr, Ni, Mo) mit hoher Dauerfestigkeit<br />
bei höher beanspruchten Motoren bzw.<br />
zur Gewichtsreduzierung
KURBELWELLENBEARBEITUNG BEI AUDI HUNGARIA<br />
AUDI HUNGARIA MOTOR in Györ, Ungarn: Allein in 2006 verließen über 23.500 Fahrzeuge und fast zwei Milli<strong>on</strong>en Motoren das Werk.<br />
Eckpunkte der Wendeschneidplatte v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
• Geometrie der Wendeschneidplatte größtenteils<br />
durch die K<strong>on</strong>tur der Kurbelwelle vorgegeben<br />
• CERATIZIT bestimmt den verwendeten Schneidstoff<br />
und die Geometrie der Schneidkante<br />
Schritte bei der Herstellung einer Kurbelwelle<br />
a. Vorbearbeitung<br />
1. Ablängen und Zentrieren<br />
2. Innen- und Außenformfräsen v<strong>on</strong> Hauptlagerzapfen<br />
und Pleuellagerzapfen<br />
3. Drehen der Hauptlagerzapfen und der Endpartien<br />
4. Entgraten<br />
5. Vollhartmetall-Tieflochbohren<br />
b. Härten (Indukti<strong>on</strong>shärten)<br />
c. Fertigbearbeitung<br />
1. Hartdrehen<br />
2. Gewindebohren<br />
3. Kettenrad-Stoßen<br />
4. CBN-Schleifen<br />
5. Fluoreszierende Rissprüfung<br />
6. Dynamisches Wuchten<br />
7. Finishen (polieren und läppen)<br />
d. Qualitätsprüfung<br />
21
22<br />
LEICHT UND MÜLLER, STANZTECHNIK<br />
Hoher Druck, hohe<br />
Geschwindigkeit und Präzisi<strong>on</strong><br />
CERATIZIT ist mit ihrer Technik für die Stanzindustrie Weltmarktführer<br />
Täglich haben wir mit gestanzten Teilen zu tun. Seien<br />
es Möbelbeschläge oder Ketten für Motorsägen, kleine<br />
Steckverbindungen in Computern, Mobiltelef<strong>on</strong>en<br />
oder elektrischen Haushaltsgeräten – gestanzte Teile<br />
begleiten uns fast immer und überall. Am Standort<br />
Reutte stellt CERATIZIT Hartmetall-Erodierblöcke und<br />
Formteile nach Kundenzeichnung für die Stanztechnik<br />
her. Einer der CERATIZIT Kunden, die sch<strong>on</strong> viele Jahre auf<br />
den Hartmetallexperten vertrauen, ist das Unternehmen<br />
Leicht + Müller Stanztechnik.<br />
Unter Stanzen versteht man die Herstellung v<strong>on</strong> flachen<br />
oder gebogenen Teilen aus Blech- oder Folienbändern<br />
unter Verwendung einer Stanzpresse und eines<br />
Stanzwerkzeuges. CERATIZIT stellt aus Hartmetall Erodierblöcke<br />
und Formteile her, aus denen der Kunde die<br />
Matrizeneinsätze und Stanzstempel mittels Funkenerosi<strong>on</strong><br />
(Senk- und Drahterodieren) oder Schleifverfahren<br />
anfertigt. Dabei hat das Geschäftssegment Schnitt- und<br />
Stanzwerkzeuge in den letzten Jahren die Weltmarktführerschaft<br />
errungen.<br />
Die Erfolgsgeschichte v<strong>on</strong> Leicht + Müller<br />
Das Unternehmen Leicht + Müller Stanztechnik produziert<br />
Stanzteile und Stanzwerkzeuge für die Automobilelektrik,<br />
Telekommunikati<strong>on</strong>, Haustechnik und viele andere<br />
Industriezweige. Es wurde im November 1984 v<strong>on</strong><br />
Heinz Leicht, Werkzeugmachermeister, und Klaus Müller,<br />
Werkzeugk<strong>on</strong>struk-teur, in Remchingen bei Pforzheim<br />
Auszug aus der Produktpalette v<strong>on</strong> Leicht + Müller:<br />
Rund eine Milliarde solcher Teile werden hier am<br />
laufenden Band pro Jahr produziert.<br />
imp:act 01/08<br />
(Deutschland) gegründet. Oberstes Ziel war, in die internati<strong>on</strong>ale<br />
Spitze der Werkzeughersteller vorzustoßen.<br />
Bereits Ende 1985 stieg Leicht + Müller auch in die Stanzteileprodukti<strong>on</strong><br />
ein. Dieses zweite Standbein brachte neben<br />
Synergieeffekten auch entscheidende Wachstumsimpulse<br />
für das Unternehmen. Heute produziert L+M mit<br />
60 Mitarbeitern auf 5500 m² und mit 10 Bruderer-Stanzautomaten<br />
(20-80to) ca. 1,3 Milliarden Stanzteile pro Jahr.<br />
Modernste Stanzanlagen für fertigen Rasierklingen<br />
Auf das Projekt für Gillette (Procter & Gamble Group) ist<br />
das Unternehmen bes<strong>on</strong>ders stolz: Leicht + Müller entwickelte<br />
zusammen mit weiteren Firmen eine komplexe,<br />
voll automatisierte Stanzlinie zur Weiterverarbeitung v<strong>on</strong><br />
Rasierklingen, die im neuesten Produkt „FUSION“ eingesetzt<br />
werden. Die Amerikaner traten mit der Forderung<br />
einer höheren Ausbringung gegenüber der vorherigen<br />
Technologie an Leicht + Müller heran.<br />
Inzwischen wurden drei komplette Stanzlinien bei L+M<br />
aufgebaut, bis zur Serienfreigabe abgestimmt und an<br />
Gillette ausgeliefert (zwei in Bost<strong>on</strong>/USA und eine in<br />
Berlin). Die wichtigsten Eckdaten für die im Moment<br />
wohl weltweit modernsten Stanzanlagen sind die deutlich<br />
höhere Ausbringung, 500 Hübe/min, zwei Klingen mit<br />
jeweils 13 Laserpunkten pro Hub, ein Reinigungsmodul,<br />
eine gesteuerte Laseroptik und eine Kamera im Stanzwerkzeug.<br />
Hinzu kommen Robotertechnik und Förderbänder<br />
zur Vollautomatisierung des Prozesses.
LEICHT UND MÜLLER, STANZTECHNIK<br />
Interview mit dem Führungsquartett v<strong>on</strong> Leicht + Müller<br />
Bei Leicht + Müller steht die junge Generati<strong>on</strong> in den<br />
Startlöchern. Die Söhne Timo Leicht und Marco Müller<br />
haben jeweils eine profunde Ausbildung absolviert. Zurzeit<br />
arbeiten sie im Vertrieb, Marketing, Projektmanagement<br />
und in der Unternehmensführung, später werden<br />
sie die Verantwortung v<strong>on</strong> ihren Vätern Heinz Leicht und<br />
Klaus Müller ganz übernehmen.<br />
Worauf kommt es bei der Stanztechnik an und was bedeutet<br />
das für das Hartmetall?<br />
Marco Müller: „Hohe Präzisi<strong>on</strong>, hohe Standzeiten und<br />
Wirtschaftlichkeit. Das Hartmetall in der Hochleistungs-<br />
Stanztechnik muss ständig den hohen Anforderungen<br />
bezüglich der Standzeit gerecht werden und wird immer<br />
wieder im Vergleich zur Keramik in Frage gestellt.“<br />
Gibt es eine Keramiklösung, die mithalten kann?<br />
Marco Müller: „Diese Diskussi<strong>on</strong> wird sch<strong>on</strong> lange geführt.<br />
Wir haben natürlich sch<strong>on</strong> spezielle Keramiksorten<br />
getestet und die Ergebnisse bezüglich Standzeit und<br />
Verschleiß waren sogar zum Teil um einiges besser als<br />
beim Hartmetall. Jedoch lohnt sich der Einsatz im Endeffekt<br />
nicht, wenn man die hohen Anschaffungskosten<br />
und die sehr aufwändige Bearbeitung mit Hartmetall<br />
vergleicht. Bisher k<strong>on</strong>nte sich Keramik in unserer Branche<br />
aus wirtschaftlichen Gründen nicht durchsetzen und das<br />
ist auch in naher Zukunft nicht zu erwarten.“<br />
Welche Tendenzen gibt es in der Stanztechnik?<br />
Timo Leicht: „Target-Preise auf globalem niedrigsten Niveau<br />
- aber mit der gewohnt besten deutschen Qualität.<br />
Der Markt wird immer härter und man muss sich an<br />
Billiglohnländern orientieren. Aus Kostengründen sollte<br />
man eigentlich Einzelteile für Stanzwerkzeuge dort<br />
einkaufen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Aber die<br />
Qualität entspricht bisher nicht den Standards v<strong>on</strong> L+M.<br />
Deswegen müssen wir uns auf Kostensenkung im eigenen<br />
Hause k<strong>on</strong>zentrieren, z.B. auf Automatisierung der<br />
Prozesse. Eine weitere Tendenz sind Hybridteile (Kunststoff-Metall-Verbund).<br />
Immer mehr Kunden wünschen<br />
Visi<strong>on</strong> C<strong>on</strong>trol für hundertprozentige Prozesssicherheit<br />
Leicht + Müller bietet eine umfassende Dienstleistungspalette<br />
an. Das Unternehmen k<strong>on</strong>struiert auf 2-D (Cadda)<br />
und 3-D (Solid Works) CAD-Arbeitsplätzen v<strong>on</strong><br />
Daveg. Außerdem sind die Pforzheimer Stanzer in der<br />
Lage, Prototyping und Vorserien anzubieten. Nicht zuletzt<br />
übernehmen sie Serienprodukti<strong>on</strong>en v<strong>on</strong> Stanzteilen<br />
auch mit Visi<strong>on</strong> C<strong>on</strong>trol für garantierte Produktqualität<br />
und „Lasermarking <strong>on</strong> the Fly“ für hundertprozentige<br />
Rückverfolgbarkeit (jedes einzelne Teil wird ohne Stop<br />
beschriftet).<br />
Firma in Familienbesitz - zwei Generati<strong>on</strong>en steuern das High-Tech<br />
Unternehmen Leicht + Müller, (v.l.: Marco Müller, Klaus Müller, Heinz<br />
Leicht und Timo Leicht).<br />
komplette Baugruppen aus einer Hand, das heißt, gestanzte<br />
Teile werden mit Kunststoff umspritzt und mit zusätzlichen<br />
Komp<strong>on</strong>enten wie z.B. Reed-Sensoren oder<br />
Widerständen bestückt. Dies können wir seit 2004 über<br />
Leicht + Müller SySCOTEC anbieten.“<br />
Wie hat die Zusammenarbeit mit CERATIZIT angefangen?<br />
Heinz Leicht: „Das war Anfang der 80er Jahre. Damals<br />
war Josef Lämmle Segmentleiter. Er besuchte uns häufiger<br />
und fragte, ob wir bereit wären, seine Produkte zu<br />
testen und hatte Erfolg.“<br />
Wie beschreiben Sie die Zusammenarbeit mit<br />
CERATIZIT?<br />
Klaus Müller: „Wir sind mit dem Hartmetall v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
hochzufrieden. Wir schätzen die Geschwindigkeit, das<br />
große Assortiment und vor allem die gleichbleibende<br />
Qualität. In einem Geschäft, in dem es enormen Zeitdruck<br />
gibt, müssen die Partner absolut zuverlässig sein.<br />
Zum CERATIZIT Team, das uns sch<strong>on</strong> jahrelang professi<strong>on</strong>ell<br />
betreut, gibt es großes Vertrauen. Hartmetall ist<br />
tatsächlich Vertrauenssache!“<br />
Kombinati<strong>on</strong>en v<strong>on</strong> Metall und Kunststoff<br />
Die 2004 gegründete Leicht + Müller SySCOTEC (bedeutet<br />
Systems, Comp<strong>on</strong>ents, Technologies) ist auf die<br />
Entwicklung und Herstellung v<strong>on</strong> kompletten Baugruppen,<br />
d.h. Kombinati<strong>on</strong>en v<strong>on</strong> Metallstanzprodukten<br />
und Kunststoffteilen, spezialisiert. Die neuen Produkte<br />
v<strong>on</strong> Leicht + Müller SySCOTEC brachten Endkunden wie<br />
Mercedes, BMW, TRW und C<strong>on</strong>tinental Teves auf den<br />
Plan. Die erste Serienprodukti<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Niveau-Füllstandsensoren<br />
für Automobil-Scheibenreinigungswasser startete<br />
bereits im Jahr 2005.<br />
23
24<br />
HILTI, BOHRERHERSTELLER<br />
imp:act 01/08<br />
CERATIZIT produziert<br />
Hartmetalleinsätze für HILTI-Bohrer<br />
Kundenstory zur Entwicklung v<strong>on</strong> maßgeschneiderten Bohrerplatten<br />
Die Anforderungen an das Hartmetall ergeben sich aus den Praxisanforderungen<br />
auf den Baustellen, die laut aktuellen Marktanalysen stetig<br />
steigen.<br />
HILTI, der CERATIZIT Großkunde im Bereich Gesteinsbearbeitung,<br />
hat seinen Sitz im Fürstentum Liechtenstein.<br />
HILTI kauft seit 1985 beim Hartmetallexperten CERATIZIT<br />
seine sämtlichen Hartmetall-Bohrerplatten. Denn auf der<br />
Grenzfläche zwischen Bohrer und Untergrund<strong>material</strong><br />
spielt das Hartmetall v<strong>on</strong> CERATIZIT seine Stärken perfekt<br />
aus und ermöglicht lange Standzeiten. Jan Do<strong>on</strong>gaji,<br />
Senior Vice President Business Unit Drilling & Demoliti<strong>on</strong><br />
bei HILTI: „Gerade die Produkte, in denen Hartmetall v<strong>on</strong><br />
CERATIZIT steckt, werden v<strong>on</strong> den Kunden als sehr stark<br />
differenziert wahrgenommen.“<br />
„In den 90er Jahren entwickelte HILTI als weltweiter<br />
Markt- und Technologieführer im professi<strong>on</strong>ellen Bohrergeschäft<br />
zusammen mit CERATIZIT die Idee, einen<br />
geschweißten Vollkopfbohrer auf den Markt zu bringen.<br />
Das war die Geburtsstunde einer intensiven Entwicklungskooperati<strong>on</strong>“,<br />
erinnert sich Dr. Wolfgang Böhlke,<br />
Leiter Entwicklung Verschleiß CERATIZIT Luxemburg.<br />
2<br />
1<br />
Auf der Grenzfläche zwischen Bohrer und Untergrund<strong>material</strong> spielt<br />
das Hartmetall v<strong>on</strong> CERATIZIT seine Stärken perfekt aus und ermöglicht<br />
lange Standzeiten.<br />
Die Vollkopflösung der HILTI-Bohrer ist bis heute einzigartig.<br />
Es gibt keine einzelnen Hartmetallstifte und Platten,<br />
die in den Stahlkörper eingesetzt werden, s<strong>on</strong>dern nur<br />
einen Kopf, der auf den Stahlkörper gelötet oder geschweißt<br />
wird.<br />
Georg Schmid, Bereichsleiter Werkzeugfertigung bei<br />
HILTI, erklärt: „Da der Bohrkopf komplett aus nur einem<br />
Hartmetallteil besteht, haben wir mehr Freiheit bei der<br />
Gestaltung der Schneidenanordnung, was insgesamt zu<br />
besseren Bohrleistungen führt.“<br />
Einzigartige Vollkopflösung gewinnt EPMA-Award<br />
Der Fügeprozess gilt als heikelster Schritt bei der<br />
Bohrerfertigung. Schmid: „Hartmetall und Stahl sind eher<br />
ungleiche Partner bei Eigenschaften wie Sprödheit und<br />
Wärmeausdehnung. Die kritische Stelle für Brüche ist<br />
ohne Zweifel die Verbindungsstelle zwischen Stahl und<br />
Hartmetall.“ Um diesem Problem vorzubeugen, haben<br />
HILTI und CERATIZIT einen Vollkopfbohrer mit Gradientenaufbau<br />
entwickelt. Das bedeutet, dass an der Spitze<br />
das Hartmetall äußerst hart und fest ist und an der Stahlseite<br />
eher zäh.<br />
Gradienten-Vollkopfbohrer in C3X-Geometrie 4-16 mm - beste<br />
pulvermetallurgische Entwicklung auf der EPMA-K<strong>on</strong>ferenz.<br />
Hartmetall mit Gradientenaufbau: 1 Verschleißfest an der<br />
Spitze, 2 stabile Schweißverbindung mit dem Stahlschaft
Der Gradient im Hartmetall verbindet also zwei<br />
Eigenschaften: eine gute Verschleißfestigkeit an der<br />
Spitze und eine stabile Schweißverbindung mit dem<br />
Stahlschaft. Der v<strong>on</strong> HILTI und CERATIZIT gemeinsam<br />
entwickelte Gradienten-Vollkopfbohrer in C3X-Geometrie<br />
wurde sogar als beste pulvermetallurgische Entwicklung<br />
auf der EPMA-K<strong>on</strong>ferenz 2006 in Gent ausgezeichnet<br />
(EPMA = European Powder Metallurgy Associati<strong>on</strong>).<br />
Die Zusammenarbeit v<strong>on</strong> HILTI und CERATIZIT „geht bis hin<br />
zu Grundlagenthemen wie der Entwicklung v<strong>on</strong> neuen<br />
Schneidstoffen“, so Dr. Till Cramer, Head of C<strong>on</strong>sumables<br />
Development BU Drilling and Demoliti<strong>on</strong> bei HILTI:<br />
„HILTI strebt dauernd nach Differenzierung am Markt.<br />
Der Schneidstoff stellt eine Schlüsseltechnologie für die<br />
Differenzierung eines Bohrers dar“, weiß der Bohrexperte.<br />
„Was wir an CERATIZIT schätzen, ist die enorme Bereitschaft,<br />
solche Entwicklungen mit uns zu betreiben.“<br />
Vice President Do<strong>on</strong>gaji fügt hinzu: „Es hat auch etwas<br />
mit Vertrauen und Traditi<strong>on</strong> zu tun. Wir haben bereits<br />
mehrere Generati<strong>on</strong>en v<strong>on</strong> Bohrern zusammen entwickelt,<br />
was es uns ermöglicht, gemeinsam zum nächsten<br />
Kompetenzniveau zu wechseln.“<br />
Anforderungen an Hartmetall für die Bohrindustrie<br />
Die Anforderungen an das Hartmetall ergeben sich<br />
aus den Anforderungen an den Bohrer selbst und<br />
diese steigen stetig. Das zu bearbeitende Material wird<br />
immer härter, und die Bohrhämmer werden immer<br />
leistungsstärker. CERATIZIT Entwicklungsleiter Böhlke meint<br />
dazu: „Die Anforderungen ans Hartmetall sind grundsätzlich<br />
höchster Verschleißwiderstand beim Bohren in<br />
sehr abrasive Bet<strong>on</strong>e und ausreichende Zähigkeit beim<br />
Treffen auf Armierungen im Bet<strong>on</strong>. Das erfordert vom<br />
Hartmetall auch eine gute Verschweißbarkeit mit dem<br />
Stahlschaft des Bohrers.“ Und diese Fähigkeiten werden<br />
HILTI, BOHRERHERSTELLER<br />
bei HILTI in einem äußerst anspruchsvollen Prüffeld für<br />
Neuentwicklungen sehr intensiv getestet. Dr. Cramer:<br />
„HILTI entwickelt neben den Bohrern auch die Geräte<br />
wie Bohrhämmer und Kombihämmer. Dadurch können<br />
die beiden Komp<strong>on</strong>enten Werkzeug und Gerät perfekt<br />
aufeinander abgestimmt werden. Wer mehrere hundert<br />
Löcher am Tag bohrt, stellt den Unterschied fest.“<br />
Bohrerfertigung in Kaufering<br />
Die Bohrer selbst werden nicht in Liechtenstein, s<strong>on</strong>dern<br />
in Kaufering in Bayern produziert. Das Bohrerspektrum<br />
v<strong>on</strong> HILTI reicht v<strong>on</strong> 5 mm Durchmesser (Länge 120 mm)<br />
bis zu 40 mm Durchmesser (Länge 920 mm).<br />
HILTI setzt auf innovative Lösungen am Bau<br />
HILTI, ein Markenname, der unter Profis sch<strong>on</strong> längst zum<br />
Syn<strong>on</strong>ym für Bohrhämmer und weitere Gerätesysteme<br />
geworden ist, steht mit seinen knapp 20.000 Mitarbeitern<br />
für innovative Lösungen für den Profi am Bau. Und das<br />
mit Erfolg. Die HILTI-Gruppe ist 2007 bereits das vierte<br />
Jahr in Folge zweistellig gewachsen und bringt pro Jahr<br />
mehr als 30 neue Produkte auf den Markt.<br />
HILTI-Bohrer mit CERATIZIT Hartmetall-Bohrerplatten gehen in alle Welt.<br />
25
26<br />
MaxiMill HEC<br />
MaxiMill HEC v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
besticht durch klare Leistungsvorteile<br />
„High Efficiency Cutting“<br />
Die MaxiMill HEC-Fräser v<strong>on</strong> CERATIZIT helfen bei der Bearbeitung v<strong>on</strong> Gussbauteilen die Produktivität zu maximieren.<br />
Die Einführung des Planfrässystems MaxiMill HEC v<strong>on</strong><br />
CERATIZIT ist ein weiterer Beweis für die hohe Qualität der<br />
Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die am Produkti<strong>on</strong>sstandort<br />
Reutte, Österreich, geleistet wird.<br />
MaxiMill HEC (High Efficiency Cutting) erlaubt den<br />
Einsatz präzisi<strong>on</strong>sgefertigter HM-, Keramik- oder<br />
CBN-Wendeplatten v<strong>on</strong> CERATIZIT, welche über<br />
bis zu acht nutzbare Schneidkanten verfügen. Die<br />
Einbaulage dieser Tangentialplatten garantiert<br />
maximale Schnittleistung und Fräserstabilität, für<br />
deren optimalen Einsatz nur eine geringe Leistungsaufnahme<br />
erforderlich ist, was sie wiederum für einen<br />
wesentlich breiteren Anwendungsbereich v<strong>on</strong> Werkzeug-<br />
maschinen prädestiniert.<br />
Das Ergebnis ist ein Planfräser der hohe Tischvorschübe<br />
erreicht, und durch hohe reproduzierbare Standzeiten<br />
sowie Wirtschaftlichkeit und Prozesssicherheit überzeugt.<br />
MaxiMill HEC kann bei praktisch allen Planfräsoperati<strong>on</strong>en<br />
v<strong>on</strong> Eisenguss angewendet werden und ist<br />
im Allgemeinen bes<strong>on</strong>ders interessant für Zulieferer der<br />
Automobilindustrie. Seine Eigenschaften sind speziell auf<br />
die Produkti<strong>on</strong>smengen und die herzustellenden Komp<strong>on</strong>enten<br />
zugeschnitten und garantieren maximale<br />
Produktivität und Kostenersparnis für den Endkunden.<br />
imp:act 01/08<br />
Typische Anwendungsgebiete für MaxiMill HEC sind<br />
Gussbauteile, wie z.B. Anschlussflächen am Kurbel-<br />
gehäuse, Zylinderköpfe, Turbolader und Pumpengehäuse,<br />
etc.<br />
„MaxiMill HEC ist das Ergebnis eines k<strong>on</strong>tinuierlichen<br />
und umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsprogramms<br />
bei CERATIZIT,“ so Dr. Uwe Schleinkofer, Leiter<br />
Entwicklung Zerspanung bei CERATIZIT. „HEC ist eine<br />
willkommene Erweiterung des vorhandenen MaxiMill-<br />
Programms und wird vielen unserer Kunden im Automobilsektor<br />
die Möglichkeit bieten die Auslastung ihrer<br />
Maschinenkapazität bei gleichzeitiger Senkung der<br />
Werkzeugkosten zu maximieren.“<br />
Mit den LNHX 1106PNER Platten, welche in den Sorten<br />
CTC3215 (HM), CTN3105 Si3N4 (Keramik) und mit CBN-<br />
Segment verfügbar sind, können hohe Schnittparameter<br />
erreicht werden. Zum Beispiel wird bei der Bearbeitung<br />
v<strong>on</strong> GG25 mit einer Härte v<strong>on</strong> HB 180-220 eine Geschwindigkeit<br />
v<strong>on</strong> 200 m/min möglich, 0,25 mm Zahnvorschub<br />
mit bis zu 5 mm Schnitttiefe und 79 mm Schnittbreite.<br />
Ähnlich dazu kann GGG 70 mit einer Härte v<strong>on</strong><br />
HB 240-300 bei einer Schnittgeschwindigkeit v<strong>on</strong> 180 m/<br />
min und einem Vorschub v<strong>on</strong> 0,2 mm/Zahn bearbeitet<br />
werden.
Führungswechsel bei<br />
CERATIZIT Deutschland<br />
Jan van der Veen geht – Andreas Olthoff kommt<br />
„Es gilt, große Schuhe zu füllen und damit einen eigenen<br />
Weg zu gehen.“ So sieht Andreas Olthoff, neuer<br />
Geschäftsführer der CERATIZIT Deutschland GmbH, seine<br />
Aufgabe. Anfang August folgte er auf Jan van der Veen,<br />
der sich nach fünfzehn Jahren bei CERATIZIT in den<br />
Ruhestand verabschiedet hat.<br />
„Ich glaube, dass kein Unternehmen ohne Team Spirit<br />
erfolgreich sein kann“, sagt Andreas Olthoff, neuer Chef<br />
der CERATIZIT Deutschland GmbH. Seinen Führungsstil<br />
bezeichnet er als ergebnisorientiert, dabei lasse er dem<br />
Einzelnen ein gutes Maß an Eigenverantwortung.<br />
Eine steile Karriere<br />
Als Geschäftsführer hat der 41jährige bereits Erfahrung<br />
bei der deutschen Gesellschaft eines amerikanischen<br />
Unternehmens gesammelt. Dort hat er nach dem Studium<br />
als Maschinenbau- und Wirtschaftsingenieur seinen<br />
Berufseinstieg im Vertrieb gefunden. Über die Stati<strong>on</strong>en<br />
Key-Account Manager Nordeuropa und Vertriebsleiter<br />
ist er zum Geschäftsführer aufgestiegen.<br />
„Nach fünfzehn Jahren habe ich eine neue berufliche<br />
Herausforderung gesucht“, meint er. Diese Herausforderung<br />
hat er bei CERATIZIT Deutschland angenommen.<br />
Das Umsatzvolumen v<strong>on</strong> der Gruppe CERATIZIT<br />
in Deutschland beträgt 100 Mio. Euro, wobei die Vertriebsgesellschaft<br />
65 Mitarbeiter beschäftigt. Der neue<br />
Geschäftsführer: „Es freut mich, ein wachsendes,<br />
internati<strong>on</strong>al gut aufgestelltes Unternehmen gefunden<br />
zu haben. Einen Beitrag zum weiteren Erfolg v<strong>on</strong><br />
CERATIZIT zu leisten, ist eine schöne und herausfordernde<br />
Aufgabe.“<br />
Einsatz für eine Kultur der Unternehmenswerte<br />
Für Andreas Olthoff haben Unternehmenswerte als<br />
Leitbild eine wichtige Funkti<strong>on</strong>. Insbes<strong>on</strong>dere der Wert<br />
der Kommunikati<strong>on</strong> und ein vertrauensvoller Umgang<br />
zwischen Chef und Mannschaft seien essentiell für eine<br />
immer größer werdende Gruppe. „Kein Unternehmen<br />
kann ohne das aktive Leben und Erleben v<strong>on</strong> Werten<br />
erfolgreich sein“, sagt er. „Zu dieser Kultur möchte ich<br />
gerne beitragen.“<br />
Unterstützt wird er darin v<strong>on</strong> seinem Vorgänger Jan<br />
van der Veen: „Ich habe oft bedauert, dass viel über<br />
unsere Firmenwerte gesprochen, aber nicht immer<br />
danach gelebt wird. Kommunikati<strong>on</strong> zählt! Vertrauen<br />
und Respekt!“ Der Generati<strong>on</strong>swechsel an der Spitze der<br />
CERATIZIT Deutschland GmbH ist damit perfekt.<br />
FÜHRUNGSWECHSEL CERATIZIT DEUTSCHLAND<br />
Übernimmt die Führung: Der neue Geschäftsführer der CERATIZIT<br />
Deutschland GmbH: Andreas Olthoff (li) mit seinem Vorgänger Jan<br />
van der Veen.<br />
Steckbrief Andreas Olthoff<br />
41 Jahre alt, verheiratet<br />
Hobbys: Laufen (Marath<strong>on</strong>), Squash,<br />
Motorrad fahren<br />
Studium: Maschinenbauingenieur und<br />
Wirtschaftsingenieur<br />
Beruflicher Werdegang:<br />
• 15 Jahre in der deutschen Gesellschaft eines<br />
amerikanischen, börsennotierten Unternehmens<br />
für den Vertrieb v<strong>on</strong> hydraulischen<br />
Werkzeugen in unterschiedlichen Positi<strong>on</strong>en,<br />
wie<br />
• Junior Verkäufer im Außendienst<br />
• Key-Account Manager Nordeuropa<br />
• Vertriebsleiter<br />
• Geschäftsführer<br />
27
28<br />
MSS-SX<br />
imp:act 01/08
Stechklingensystem<br />
MSS-SX<br />
bietet klare<br />
Vorteile<br />
MSS-SX<br />
Das neue innovative Stechsystem v<strong>on</strong> CERATIZIT garantiert<br />
Anwendern eine wesentlich vereinfachte Handhabung<br />
kombiniert mit genauer Plattenpositi<strong>on</strong>ierung und<br />
verkürzten Einstellzeiten.<br />
MSS-SX verfügt über ein innovatives Klemmsystem, bei<br />
dem der M<strong>on</strong>tageschlüssel v<strong>on</strong> beiden Seiten in die<br />
Klinge gesteckt werden kann, wodurch das Werkzeug<br />
für eine ganze Reihe v<strong>on</strong> Werkzeugmaschinenk<strong>on</strong>figurati<strong>on</strong>en<br />
geeignet ist. Der M<strong>on</strong>tageschlüssel wird in die<br />
beiden Ausnehmungen gesteckt und öffnet zuerst den<br />
Plattensitz, um anschließend die Wendeplatte positi<strong>on</strong>ieren<br />
zu können. Durch die Bewegung des M<strong>on</strong>tageschlüssels<br />
in entgegen gesetzter Richtung wird die Platte<br />
präzise und sicher geklemmt.<br />
Bei der Gestaltung des Plattensitzes des MSS-SX Systems<br />
wendete CERATIZIT die Finite Element Methode (FEM)<br />
an, um die Positi<strong>on</strong>ierung der Platte im Sitz zu optimieren<br />
und ein optimales Klemmsystem zu schaffen. Dies<br />
garantiert eine wiederholbare perfekte WSP-Positi<strong>on</strong>ierung<br />
und vermeidet zeitaufwendige Einstellvorgänge<br />
nach dem Plattenwechsel. Weiters bietet das Klemmsystem<br />
gute Sicherheit auch unter stark wechselnden<br />
Belastungssituati<strong>on</strong>en. So kann z.B. nicht nur gestochen<br />
s<strong>on</strong>dern auch längs gedreht werden. Querkräfte und<br />
Kräfte durch ziehende Schnitte nimmt das neue System<br />
problemlos auf. Eine Verschiebung oder gar der Verlust<br />
einer Wendeplatte gehört damit endgültig der Vergangenheit<br />
an.<br />
Genaue Einstellung leicht gemacht.<br />
Eine mittels Laser eingravierte Messskala die auf der Klinge<br />
angebracht ist, erlaubt ein einfaches und genaues<br />
Einstellen der Schnittlänge. “Diese gut sichtbare Markierung<br />
kann nicht entfernt werden und stellt eine wichtige<br />
Orientierungshilfe für den Anwender dar“, so Vince Kelly,<br />
Geschäftsführer v<strong>on</strong> CERATIZIT Großbritannien. „Zusätzlich<br />
erweitert das Stechklingensystem das Anwendungsspektrum<br />
v<strong>on</strong> MSS-SX beachtlich, ohne jedoch an Effizienz,<br />
Robustheit oder Präzisi<strong>on</strong> einzubüßen.“<br />
29
30<br />
BESCHICHTETES CBN<br />
imp:act 01/08<br />
CERATIZIT beschichtet erfolgreich<br />
c-BN mit einer Weltneuheit<br />
Auf der AMB (9-13 September, Stuttgart) stellt CERATIZIT erstmals<br />
beschichtetes c-BN (kubisches Bornitrid) vor<br />
1969 brachte GE (General Electric) unter dem Namen<br />
„Boraz<strong>on</strong>“ das kubische Bornitrid als revoluti<strong>on</strong>äre Entwicklung<br />
im Bereich der hochharten Schleifstoffe auf<br />
den Markt. c-BN kommt nicht in der Natur vor, s<strong>on</strong>dern<br />
wird synthetisch hergestellt (Hochdrucksynthese) und ist<br />
nach Diamant der härteste Werkstoff und fast doppelt so<br />
hart wie Siliziumkarbid (SiC).<br />
Für die bedeutendsten Hersteller v<strong>on</strong> c-BN Werkstoffen<br />
liefert CERATIZIT die dafür notwendigen Hochdruck-<br />
Werkzeuge zur Synthese (die so genannten „anvils“ und<br />
„dies“).<br />
Als Schneidstoff ist c-BN seit über 30 Jahren bekannt. Vor<br />
allem bei Drehoperati<strong>on</strong>en in der zerspanenden Bearbeitung<br />
harter Werkstoffe (Härte > 58 HRC) wie gehärteten<br />
Stählen oder Hartgüssen spielt c-BN nach wie vor<br />
seine Stärken aus: c-BN hat eine sehr hohe Härte und<br />
verfügt über eine exzellente Warmfestigkeit und eine für<br />
diesen Einsatzbereich hinreichende Zähigkeit.<br />
CERATIZIT bietet bereits seit vielen Jahren c-BN Wendeschneidplatten<br />
an. In der Palette der angebotenen<br />
Produkte haben inzunehmendem Maße auch Werkzeuge<br />
für Fräsanwendungen Eingang gefunden. Die<br />
Beanspruchung der Werkzeuge bei diesen Fräsanwendungen,<br />
welches insbes<strong>on</strong>dere durch unterbrochenen<br />
Schnitt und Temperaturwechsel charakterisiert ist, liegt<br />
im Grenzbereich der sinnvollen Anwendung v<strong>on</strong> c-BN<br />
Werkstoffen, defi niert durch ausgeprägte Wechselbelastungen,<br />
Thermoschock und Oxidati<strong>on</strong>.<br />
Die neue HyperCoat beschichtete Sorte CTL3215 – c-BN<br />
lebt auf<br />
Durch den Einsatz einer geeigneten, funkti<strong>on</strong>alen<br />
Beschichtung k<strong>on</strong>nte der Einsatzbereich beim Fräsen<br />
in Hinblick auf Betriebssicherheit und Lebensdauer<br />
signifi kant erweitert werden und hat darüber hinaus sich<br />
gezeigt, dass die damit erzeugten Verbesserungen bei<br />
bereits etablierten Drehanwendungen mit sehr schwierigen<br />
Bedingungen wie z.B. bei der Bearbeitung v<strong>on</strong><br />
Werkstoffen wie Grauguss und Stahlguss ausgespielt<br />
werden können.<br />
Das Geheimnis liegt in der HyperCoat-Beschichtung<br />
CERATIZIT entwickelte und patentierte für c-BN Schneidstoffe<br />
eine eigene PVD Beschichtung. Diese neuartige<br />
Beschichtung ist die Antwort auf die komplexen Anforderungen<br />
gekennzeichnet durch Wechselbelastung,<br />
Thermoschock und Oxidati<strong>on</strong> insbes<strong>on</strong>dere bei<br />
Fräsoperati<strong>on</strong>en. Die entwickelte Schicht basiert auf<br />
einer neuartigen Zusammensetzung, die eine signifi kant<br />
verbesserte Oxidati<strong>on</strong>sbeständigkeit bei gleichzeitig<br />
hervorragender Verschleißbeständigkeit insbes<strong>on</strong>dere<br />
bei sehr hohen Anwendungstemperaturen aufweist.<br />
Die durch den PVD-Prozess eingebrachten Druckspannungen<br />
in die neue HyperCoat Schicht bewirken eine<br />
erhöhte Zähigkeit des Schneidstoffk<strong>on</strong>zeptes und resultieren<br />
letztendlich in einer höheren Zuverlässigkeit des<br />
Werkzeugsystems.<br />
CTL3215 bringt den Erfolg<br />
Durch den neuen Beschichtungsansatz v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
ist das Einsatzspektrum v<strong>on</strong> c-BN-Werkzeugen erheblich<br />
erweitert worden. Jetzt können endlich auch gehärtete<br />
Stähle und Eisengüsse wesentlich besser gefräst<br />
werden. Die CERATIZIT beschichtete c-BN Lösung wird<br />
hauptsächlich ihren Einsatz bei feinen bis mittleren Fräsbearbeitungen<br />
mit Schnittgeschwindigkeiten ja nach<br />
Anwendungsfall v<strong>on</strong> bis zu 1000 Meter/Minute fi nden.<br />
Die Werkzeuglösung erfordert dabei sehr stabile Anwendungsbedingungen<br />
und wird ohne Kühlschmiermittel<br />
eingesetzt. Insgesamt kann man in der Regel v<strong>on</strong> einer<br />
Standzeiterhöhung v<strong>on</strong> etwa 30 bis 40 Prozent gegenüber<br />
unbeschichtetem c-BN ausgehen.
CERATIZIT entwickelt neuen<br />
High-Feed-Planfräser<br />
MaxiMill HFC steht für Fräsen im Eilgang<br />
CERATIZIT hat ein neues Werkzeugsystem für spezielle<br />
Planfräsoperati<strong>on</strong>en entwickelt. Das MaxiMill HFC (High<br />
Feed Cutting) steht für höchsten Vorschub und maximales<br />
Spanvolumen.<br />
High-Feed-Zerspanungswerkzeuge werden überall dort<br />
eingesetzt, wo maximales Spanvolumen in kürzester Zeit<br />
erzielt werden soll. Ein typischer Anwendungsbereich ist<br />
das Schruppfräsen v<strong>on</strong> Planflächen, etwa im Formenbau.<br />
MaxiMill HFC garantiert maximale Laufruhe durch eine<br />
leicht schneidende Geometrie mit sehr positiven Spanwinkeln<br />
bei sehr hohen Zeitspanvolumen. Die Wendeschneidplatten<br />
für dieses System besitzen eine speziell<br />
für diesen Anwendungsfall entwickelte Spanleitstufe und<br />
werden insbes<strong>on</strong>dere in den neuartigen HyperCoat Beschichtungen<br />
angeboten: CTP1235 (für Stähle), CTP2235<br />
(für rostfreie Stähle) und CTC3215 (für Eisenguss). Diese<br />
neuen CERATIZIT Sorten gewährleisten in Verbindung mit<br />
MaxiMill HFC<br />
dem neuen Fräsk<strong>on</strong>zept höchste Performance und eine<br />
ausgeprägte Zuverlässigkeit hinsichtlich Standzeit, Oberflächengüte<br />
und Vibrati<strong>on</strong>sneigung.<br />
Die optimierte Werkzeugträgerbeschichtung „<strong>hard</strong> &<br />
tough“, die sowohl verschleißfest (<strong>hard</strong>) als auch korrosi<strong>on</strong>sbeständig<br />
(tough) ist, garantiert die hohe Langlebigkeit<br />
des Werkzeugs.<br />
Flexibilität beim Kühlmitteleinsatz spielt eine sehr große<br />
Rolle beim High-Feed-Fräsen. Deshalb besitzt jedes<br />
Werkzeug ein speziell k<strong>on</strong>struiertes Kühlmittelbohrungsdesign,<br />
das bes<strong>on</strong>ders für den Einsatz v<strong>on</strong> Mindermengenschmierung<br />
geeignet ist.<br />
Die Hauptanwendungsbereiche des neuen MaxiMill HFC<br />
Systems sind das Planfräsen mit höchstem Vorschub (bis<br />
zu 3,0 mm pro Zahn), das Eintauchen zum Erstellen tiefer<br />
Taschen und das Tauchfräsen mit maximalem Spanvolumen<br />
(mehr als 1.500 ccm/Minute).<br />
CERATIZIT hat ein neues Werkzeugsystem für spezielle Planfräsoperati<strong>on</strong>en entwickelt. Das MaxiMill HFC (High Feed Cutting) steht für höchsten<br />
Vorschub und maximales Spanvolumen.<br />
31
32<br />
RADO, GEHÄUSE<br />
imp:act 01/08<br />
Exklusive Uhren mit zeitlos<br />
schönem Hartmetall v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
Der Schweizer Uhrenhersteller Rado setzt auf kratzfeste Gehäuse<br />
v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
Was haben die pünktliche Abfahrt eines Zuges, ein Mietvertrag,<br />
ein Schachspiel und Sylvester gemeinsam? Sie<br />
alle werden durch die Zeit bestimmt. Ein Beitrag über<br />
die Zeit am Handgelenk, den innovativen Uhrenhersteller<br />
Rado und die Rolle v<strong>on</strong> CERATIZIT bei der Herstellung<br />
kratzfester Uhrengehäuse.<br />
Die Vorstellung der ersten kratzfesten Uhr 1962 war der<br />
Start der Erfolgsgeschichte v<strong>on</strong> Rado. Alles begann<br />
damit, dass der damalige Rado Chefdesigner Marc Lederrey<br />
eine völlig neue Idee ins Gespräch brachte. Er<br />
ärgerte sich stets darüber, dass Gold- und Stahluhren<br />
anfangs schön aussehen, aber oft sch<strong>on</strong> nach wenigen<br />
Tagen Kratzspuren aufweisen und immer wieder poliert<br />
werden müssen. Hartmetalle aus Wolfram- und Titankarbid<br />
waren damals nur als äußerst widerstandsfähige Materialien<br />
bei der Herstellung v<strong>on</strong> hochtechnologischen<br />
Spezialwerkzeugen bekannt. „Aus diesem Material eine<br />
Uhr machen, das wärs“, meinte Lederrey. Und Dr. Paul<br />
Lüthi, damaliger Chef v<strong>on</strong> Rado, gab grünes Licht für<br />
die Entwicklung. Das Resultat: die erste kratzfeste Uhr<br />
der Welt!<br />
Hightech<strong>material</strong>ien in der Uhrenherstellung<br />
Heutzutage ist Rado einer der wichtigsten Uhrenhersteller<br />
in der Schweiz. Die Rado Gruppe, seit 1983 Teil der<br />
Swatch-Gruppe, hat weltweit bereits mehr als 300 Servicecenter<br />
und über 8.000 Verkaufspunkte. Während<br />
andere Uhrenhersteller k<strong>on</strong>venti<strong>on</strong>elle Werkstoffe wie<br />
Gold, Kupfer oder Stahl verwenden, setzt Rado auf Hightech<strong>material</strong>ien<br />
der Zukunft: Lanthan, Keramik, Saphir-<br />
Kristall, Hightech-Diamant und nicht zuletzt Hartmetall.<br />
Wie kratzfest ein Material ist, hängt v<strong>on</strong> seiner Härte ab.<br />
Harte Materialien zerkratzen weichere Materialien: Diamant<br />
zerkratzt Saphir, Saphir zerkratzt Glas, Glas zerkratzt<br />
Hartmetallgehäuse v<strong>on</strong> CERATIZIT für den Schweizer Uhrenhersteller<br />
Rado: Gespritzte Teile vor dem Sintern.<br />
Metall. Je härter das Material, desto spröder. Damit wird<br />
es empfindlicher gegen Stoß und Schlag. Kratzfestigkeit<br />
ist also nicht mit Unzerstörbarkeit gleich zu stellen. Rado<br />
hat sich nie nur auf schöne Uhren k<strong>on</strong>zentriert. Die Materialauswahl<br />
war immer eine der Hauptentscheidungen.<br />
So werden Design- und Materialkombinati<strong>on</strong>en ent-<br />
wickelt, die die beiden Funkti<strong>on</strong>en einer Uhr perfekt<br />
kombinieren: als modernes Schmuckstück und als funkti<strong>on</strong>elles<br />
Uhrwerk.<br />
Hartmetall v<strong>on</strong> CERATIZIT für die Top-Uhrenmarke Rado<br />
CERATIZIT liefert seit Jahrzehnten Gehäuse aus Hartmetall<br />
an Rado. Die Entwicklung und Produkti<strong>on</strong> der Gehäuse<br />
startete Anfang der 60er Jahre am Standort Reutte. Jetzt<br />
werden sie am Standort Mamer in Luxemburg produziert<br />
und durchlaufen bei Zulieferunternehmen v<strong>on</strong> Rado<br />
noch mehrere Bearbeitungsschritte, bis sie zu hochwertigen<br />
Uhren mitverarbeitet werden können. Marc<br />
Lanners, Produkti<strong>on</strong>sleiter Linie Uhrenschalen in Mamer:<br />
„Das Heikle beim Produzieren der Uhrengehäuse ist die<br />
Ästhetik. Die Vorbereitung vom Feedstock (Gemisch<br />
aus Pulver und Binder) ist v<strong>on</strong> höchster Wichtigkeit, um<br />
diese Qualitätsforderung gewährleisten zu können. Die<br />
Oberfläche und die Form müssen absolut perfekt sein.<br />
Dementsprechend wichtig ist die Qualitätsk<strong>on</strong>trolle bei<br />
diesen Produkten. Wir haben daher sehr strenge eigene<br />
K<strong>on</strong>trollsysteme.“<br />
„Wir produzieren zehntausende Uhrengehäuse aus Hartmetall<br />
pro Jahr, heute haben wir fünf Modelle“, weiß<br />
Hans Müller, Geschäftssegmentleiter Industrieanwendungen<br />
Verschleiß. „Auch bei diesen hochwertigen<br />
Produkten wird der Lebenszyklus immer kürzer. Daher<br />
müssen wir immer schneller reagieren. Das neueste<br />
Gehäuse-Modell hat CERATIZIT in nur vier M<strong>on</strong>aten entwickelt.“<br />
Die Außenseite erhält ihre finale Politur.
RADO, GEHÄUSE<br />
Interview mit Peter Oppliger, Purchasing Manager Rado<br />
Wie kam die Zusammenarbeit mit CERATIZIT zustande?<br />
Oppliger: „Die Zusammenarbeit begann bereits Mitte<br />
der 80er Jahre. Nach der Durchführung einer detaillierten<br />
Studie über die Serienfertigung unseres Models<br />
„The Original“, dessen Erfolg seit 1962 ungebremst ist,<br />
haben wir beschlossen, die Produkti<strong>on</strong>smethode zu ändern.<br />
Wir wollten die Uhrenkr<strong>on</strong>e unseres Parademodells<br />
nicht mehr durch Pressen, s<strong>on</strong>dern durch Spritzgießen<br />
erzeugen. Wir haben uns also an Céramétal in Luxemburg<br />
gewandt.“<br />
Warum setzt Rado auf Hartmetall v<strong>on</strong> CERATIZIT?<br />
Oppliger: „CERATIZIT ist ein seriöser und zuverlässiger<br />
Geschäftspartner. Sein umfassendes Know-how auf<br />
dem Gebiet des Hartmetall-Spritzgießens ermöglicht<br />
es, auf den Gehäusen unser Logo im Relief abzubilden.<br />
Dadurch können wir auch effizienter gegen Uhrenfälschungen<br />
vorgehen.“<br />
Worauf kommt es beim Hartmetall für Uhrengehäuse<br />
an? Was sind die bes<strong>on</strong>deren Merkmale und Eigenschaften?<br />
Oppliger: „Seit seiner Gründung vor 50 Jahren war Rado<br />
ein Uhrenhersteller, der seinen Fokus immer und gezielt<br />
auf Technologie und innovative Serienfertigungsprozesse<br />
gesetzt hat. Das Ziel war damals bei Markteintritt eine<br />
Uhr zu kreieren, der die Spuren der Zeit nichts anhaben<br />
k<strong>on</strong>nten, die also kratzfest war. Dafür benötigt man einen<br />
harten und ausreichend stoßfesten Werkstoff. Hartmetall<br />
vereinigt diese Eigenschaften und punktet außerdem<br />
noch ästhetisch, was für unsere Uhren äußerst wichtig ist.“<br />
Welche Projekte und Weiterentwicklungen finden gerade<br />
statt?<br />
Oppliger: „Seinem Pi<strong>on</strong>iergeist folgend arbeitet Rado<br />
an mehreren Projekten, über die wir zum derzeitigen<br />
Zeitpunkt nichts Genaues sagen möchten. CERATIZIT<br />
hat uns jedoch ein sehr interessantes neues Hartmetall<br />
angeboten, das leicht ist und kaum Nickel abgibt. Es<br />
kann somit ständig auf der Haut getragen werden. Wir<br />
haben bis heute noch keine Anwendung in einem k<strong>on</strong>kreten<br />
Produkt gefunden, denken aber weiter darüber<br />
nach.“<br />
Gibt es K<strong>on</strong>kurrenz<strong>material</strong>ien und -werkstoffe für Hartmetall?<br />
Oppliger: „In gewisser Weise stellt die Hightechkeramik,<br />
die Rado in der Uhrenindustrie eingeführt hat, eine<br />
K<strong>on</strong>kurrenz zu Hartmetall dar. Ihre Leichtigkeit und ihre<br />
hypoallergenen Eigenschaften machen diese Keramik<br />
in der Tat zu einem Material, das sich bequem am<br />
Handgelenk trägen lässt.“<br />
Was müsste CERATIZIT optimieren, um noch besser zu<br />
punkten und noch mehr Geschäfte zu machen?<br />
Oppliger: „Wie bei jedem anderen Lieferanten, erscheint<br />
es uns wichtig, eine enge Zusammenarbeit und<br />
eine gute Kommunikati<strong>on</strong> aufrechtzuerhalten. Da wir es<br />
mit Luxusartikeln zu tun haben, wo Ästhetik und Qualität<br />
grundlegende Anforderungen sind, ist es natürlich<br />
entscheidend, eine k<strong>on</strong>stante und untadelige Qualität<br />
zu garantieren.“<br />
33
34<br />
ZRINSKI, Kroatien<br />
K<strong>on</strong>strukti<strong>on</strong>sbauteil aus Aluminium.<br />
Ein ZRINSKI Mitarbeiter k<strong>on</strong>trolliert die Qualität eines<br />
Bauteils aus Aluminium.<br />
Den richtigen Werkzeugpartner<br />
finden: ZRINSKI Tehnologija<br />
zerspant mit CERATIZIT<br />
Anwenderreportage bei ZRINSKI Tehnologija in Kroatien<br />
Die neue Halle v<strong>on</strong> CERATIZIT Kunde ZRINSKI Tehnologija<br />
in Nordkroatien ist bereits zur Hälfte mit CNC Maschinen<br />
gefüllt. Marijan Cepanec, Produkti<strong>on</strong>sleiter Bereich<br />
Drehen, verrät: „Wir haben noch viel vor. Im Moment<br />
verfügen wir über 18 Anlagen, vier weitere sind für dieses<br />
Jahr noch geplant.“<br />
ZRINSKI Tehnologija hat sich als Tochterfirma der ZRINSKI<br />
AG aus Deutschland über die Jahre zum Experten für<br />
das Design und die Produkti<strong>on</strong> hochwertiger Spezialprodukte<br />
entwickelt: für die Medizintechnik, den Flugzeugbau,<br />
den Maschinenbau, die Feinwerktechnik und<br />
den Antennenbau. Aus Aluminium, Titan und anderen<br />
Werkstoffen produziert ZRINSKI Tehnologija Wirbelsäulenimplantate,<br />
Knochenplatten, Kinematik für Flugzeugsitze,<br />
Uhrengehäuse und Spiegeloberflächen für Parabolantennen.<br />
Produkti<strong>on</strong>sleiter Cepanec: „Wir stellen im<br />
Jahr bis zu 2000 Sitze für die Business Class v<strong>on</strong> Lufthansa<br />
her, ein typisches Beispiel für unsere Leistung: hochpräzise<br />
Teile just in time geliefert.“ Weitere Premiumkunden<br />
und -projekte sind Siemens (Baugruppen und A-Teile)<br />
und IWC (Uhrengehäuse) sowie das Herzstück für das<br />
„Ohr der Welt“, die Oberflächen der Radioteleskope in<br />
der Atacama-Wüste in Chile.<br />
imp:act 01/08<br />
Den richtigen Werkzeugpartner finden: CERATIZIT<br />
Bei der Herstellung solch hochwertiger Produkte ist die<br />
Wahl des Werkzeugpartners eine kritische Entscheidung.<br />
Cepanec: „80 Prozent der Hartmetallwerkzeuge die<br />
bei ZRINSKI Tehnologija im Einsatz sind, stammen v<strong>on</strong><br />
CERATIZIT. Und der Werkzeugbedarf ist groß: vom Bohrer<br />
bis zum Hochgeschwindigkeitswerkzeug.“<br />
„Das Tolle an der Zusammenarbeit mit CERATIZIT ist die<br />
schnelle Reakti<strong>on</strong>szeit. Das Lager, also die Werkzeugautomaten,<br />
wird immer pünktlich bestückt – das ist sch<strong>on</strong><br />
mal eine Sorge weniger. Auch Werkzeuge für Test-<br />
zwecke erhalten wir immer rasch. Die Zusammenarbeit<br />
ist völlig unkompliziert. Es wird offen über Probleme diskutiert<br />
und gemeinsam überlegt, wie man es besser<br />
machen kann. Zudem gibt es sehr regelmäßige<br />
Besuche, was dazu geführt hat, dass wir einen guten<br />
Draht zueinander haben.“<br />
„Wir sind begeistert v<strong>on</strong> den Zerspanungswerkzeugen<br />
v<strong>on</strong> CERATIZIT!“<br />
Die Zerspanungsingenieure bei ZRINSKI Tehnologija<br />
wissen, dass CERATIZIT nicht nur für die Bearbeitung<br />
v<strong>on</strong> Aluminium hocheffiziente Werkzeuge anbietet.<br />
Domislović: „Wir sind richtig begeistert v<strong>on</strong> den<br />
Werkzeugen für die Zerspanung v<strong>on</strong> Titan. Bei der
Zerspanung für die Medizintechnik: ZRINSKI stellt mit Werkzeugen v<strong>on</strong><br />
CERATIZIT Implantate aus Titan her.<br />
Bearbeitung eines Titan-Werkstückes (3.7164, Ø21 x<br />
165mm) sind wir mit einer Lösung v<strong>on</strong> CERATIZIT in der<br />
Lage 130 Teile pro Schneidkante zu bearbeiten, was<br />
mehr als doppelt soviel wie beim K<strong>on</strong>kurrenzprodukt ist,<br />
und das bei einer höheren Drehzahl der Spindel (1400 U/<br />
Min statt 1000).“ „Die Maschinen bei ZRINSKI Tehnologija<br />
laufen auf Hochtouren und es ist nicht leicht, Zeit für Tests<br />
zu finden“, fügt Aleksander Nišević, CERATIZIT Verkaufsleiter<br />
für Kroatien hinzu. „Mit solchen Ergebnissen aber<br />
rechnen sich Tests sehr rasch.“<br />
Kleinteile für die Kinematik v<strong>on</strong> Flugzeugsitzen.<br />
ZRINSKI, Kroatien<br />
ZRINSKI produziert und m<strong>on</strong>tiert ein Modul der Kinematik für<br />
die Business Class-Sitze eines führenden Flugzeugsitzherstellers.<br />
In diesem Modul sind mehrere Titanteile verarbeitet.<br />
Vom Werkzeugmechaniker zum Unternehmer<br />
Josef Zrinski, gebürtiger Kroate, zog mit 14 Jahren<br />
nach Deutschland. 1984 dann, Zrinski war mittlerweile<br />
gelernter Werkzeugmechaniker, eröffnete er sein<br />
eigenes Unternehmen. Anfangs war die Firma auf die<br />
Herstellung v<strong>on</strong> Nummerierwerken spezialisiert. 2005<br />
eröffnete er ein Zweitwerk in Kroatien. Heute beschäftigt<br />
das Unternehmen 135 Mitarbeiter in Deutschland und 30<br />
in Kroatien. Sie alle haben nur ein Ziel: in der Nische, in<br />
der sie tätig sind, der Beste zu sein.<br />
35
36<br />
TITANZERSPANUNG<br />
imp:act 01/08<br />
Titanzerspanung der Zukunft.<br />
Die neue Sorte CTC5240 ist auf<br />
diese Aufgabe exakt abgestimmt.<br />
Die Reduzierung des Gewichtes der Flugzeuge ist die<br />
zentrale Forderung an die moderne Luftfahrtindustrie,<br />
sowohl im zivilen, als auch im militärischen Bereich. Die<br />
Branche trägt u.a durch neue Materialien wie Kohlefaserwerkstoffe<br />
dieser Forderung Rechnung. Im Zuge dieser<br />
Entwicklung wird aber auch der Werkstoff Titan im<br />
Flugzeugbau weiter an Bedeutung gewinnen. Strukturbauteile,<br />
die die Kohlefaserbauteile zusammenhalten,<br />
sind nämlich aus Titan gefertigt. Diese bilden also das<br />
tragende Gerüst eines modernen Flugzeuges. Strukturbauteile<br />
aus Aluminium werden dagegen durch diesen<br />
Trend immer mehr an Bedeutung verlieren. In absehbarer<br />
Zeit werden folglich wesentlich mehr Bauteilzulieferer<br />
der großen Flugzeughersteller mit diesem schwierig zu<br />
zerspanenden Material k<strong>on</strong>fr<strong>on</strong>tiert sein.<br />
Die Entwickler v<strong>on</strong> CERATIZIT haben es sich deshalb zum<br />
Ziel gemacht, der zerspanenden Industrie eine Werkzeuglösung<br />
zu bieten, die es den Anwendern erlaubt<br />
auch aus solchen herausfordernden Materialien mit hoher<br />
Produktivität und verhältnismäßig günstigen Produkti<strong>on</strong>skosten<br />
ihre Bauteile herzustellen. Dies kann nur durch<br />
die Entwicklung v<strong>on</strong> Werkzeugen und Wendeschneidplatten<br />
mit herausragender Leistungsfähigkeit in Bezug<br />
auf Standzeiten, Schnittparameter und Prozeßsicherheit<br />
gelingen. Upgrades bestehender Sorten und Geometrien<br />
reichen nicht aus, um dieses anspruchsvolle Ziel zu<br />
erreichen. Deshalb k<strong>on</strong>zentrierte unser Entwicklungsteam<br />
sich v<strong>on</strong> Anfang an darauf, eine komplett neue<br />
Kombinati<strong>on</strong> aus Schneidstoff, Schicht und Geometrie,<br />
exakt abgestimmt auf die bes<strong>on</strong>deren Anforderungen<br />
der Titanlegierungen, zu entwickeln:<br />
• Neues Hartmetallsubstrat mit herausragenden<br />
Warmfestigkeitseigenschaften<br />
• Neue Schicht mit ausreichender Zähigkeit,<br />
hoher Verschleißfestigkeit und kleinem<br />
Reibungskoeffizienten<br />
• Neue Geometrien für verbesserte Spanbildung im Titan<br />
Die Vorteile der Titanlegierungen gegenüber anderen<br />
Materialien liegen auf der Hand. Titanlegierungen zeichnen<br />
sich vor allem durch eine geringe Dichte aus, die<br />
nur unwesentlich über der Dichte v<strong>on</strong> Aluminium liegt.<br />
Gleichzeitig weisen sie eine doppelt so hohe Festigkeit<br />
auf, wodurch Strukturbauteile schlanker und gewichts-<br />
sparender ausgelegt werden können. Nachteil ist die<br />
schlechte Zerspanbarkeit, welche sich wegen niedrigen<br />
Schnittgeschwindigkeiten und kurzen Standzeiten<br />
negativ auf die Herstellkosten auswirkt. Die wichtigste<br />
Ursache für diese schlechte Zerspanbarkeit ist die äußerst
Oliver Baum, Product Manager Aerospace.<br />
TITANZERSPANUNG<br />
schlechte Wärmeleiteigenschaft der Titanlegierungen.<br />
Titan leitet Wärme ungefähr 10 Mal schlechter als Stahl.<br />
Die beim Zerspanungsprozeß entstehende Hitze wird<br />
daher nicht, wie bei der Zerspanung v<strong>on</strong> Stahl, über die<br />
Späne abgeführt, s<strong>on</strong>dern ein Großteil der Hitze k<strong>on</strong>zentriert<br />
sich im Werkzeug, bzw. der Schneidkante. Genau<br />
hier setzt CERATIZIT den Hebel an. Es wurde eine<br />
Hartmetallsorte entwickelt, deren Warmfestigkeit um<br />
ein Vielfaches gesteigert werden k<strong>on</strong>nte. Hauptvorteil<br />
für die Anwender der neuen CERATIZIT-Sorte CTC5240 ist<br />
diese hohe Widerstandsfähigkeit gegen hohe Hitze, welche<br />
dem Anwender Schnittgeschwindigkeiten erlaubt,<br />
die tendenziell bis zu 15-20% höher liegen können als bei<br />
vergleichbaren Wettbewerbsprodukten.<br />
Die ebenfalls neu entwickelte Schicht, welche die Aufgabe<br />
hat, das Hartmetallsubstrat vor Abrasi<strong>on</strong>sverschleiß<br />
zu schützen, dient gleichzeitig als Hitzebarriere.<br />
Die Schicht muss also ebenfalls niedrige Wärmeleiteigenschaften<br />
aufweisen, damit die entstehende Hitze<br />
erst gar nicht bis auf das Hartmetall durchdringen kann.<br />
Um die generierte Hitze insgesamt gering zu halten, ist<br />
es weiter v<strong>on</strong> Vorteil, wenn die Schicht eine möglichst<br />
glatte Oberfläche aufweißt und die Späne ohne großen<br />
Reibwiderstand über die Spanfläche abgleiten können.<br />
Die v<strong>on</strong> CERATIZIT neu entwickelte TiB2-Schicht auf CVD-<br />
Basis erfüllt all diese Anforderungen in vollem Umfang.<br />
Üblicherweise verfügen Wendeschneidplatten für die<br />
Titanbearbeitung über Schutzfasen, die meist negativ<br />
oder zumindest neutral ausgelegt sind, um die Schneidkante<br />
gegenüber den hohen Temperaturen zu stabilisieren.<br />
Dadurch entsteht aber der Nachteil des erhöhten<br />
Schnittdruckes. CERATIZIT bietet hier nun den entscheidenden<br />
Vorteil. Erst das extrem warmfeste Substrat der<br />
neuen CERATIZIT-Sorte CTC5240 ermöglicht es, Wendeschneidplatten<br />
mit möglichst scharfen Schneidkanten<br />
ohne Schutzfasen, lediglich mit einer leichten Schneidkantenverrundung,<br />
einzusetzen. Dadurch verringert sich<br />
der Schnittdruck, was wiederum die Hitzeentwicklung<br />
eindämmt. Durch diese stark positiv ausgelegten Geometrien<br />
wird die Spanbildung insgesamt verbessert.<br />
Knitter- oder Lamellenspäne werden vermieden, was<br />
zusätzlich den Schnittdruck und damit den Verschleiß<br />
reduziert. In Summe ergeben sich durch diese Effekte<br />
bei vergleichbaren Schnittparametern Standzeiterhöhungen<br />
v<strong>on</strong> bis zu 20% (im Einzelfall sogar mehr) gegenüber<br />
anderen Anbietern.<br />
Knitterspäne aufgrund unzureichender Spanformung<br />
und Wendelspäne im Vergleich.<br />
37
38<br />
VM MOTORI, ITALIEN<br />
Erfolgsgeschichte:<br />
zwei Unternehmen in<br />
vergleichbarer Liga<br />
VM Motori stellt mit Know-How und Werkzeugen v<strong>on</strong> CERATIZIT<br />
Dieselmotoren her<br />
Emilia Romagna: hier leben die Automobilfreaks<br />
VM Motori, gegründet v<strong>on</strong> den Unternehmern Vancini<br />
und Martelli im Jahre 1947, ist auf die K<strong>on</strong>strukti<strong>on</strong> und<br />
Herstellung v<strong>on</strong> Dieselmotoren spezialisiert. Anfangs<br />
wurden diese nur in Maschinen für die Landwirtschaft<br />
eingebaut und im Schiffbau und in der allgemeinen Industrie<br />
verwendet. Später aber auch in Autos dank der<br />
Einführung einer innovativen Generati<strong>on</strong> v<strong>on</strong> Antrieben,<br />
die mit einem serienmäßigen Aufladungssystem ausgerüstet<br />
waren.<br />
1990 stellte VM Turbotr<strong>on</strong>ic vor, einen Motor, der durch<br />
die elektr<strong>on</strong>ische Steuerung des Verbrennungsprozesses<br />
und Wiederverwendung der Abgase imstande ist, hohe<br />
Leistungen und minimale Abgasequoten zu gewährleisten.<br />
Der Turbotr<strong>on</strong>ic war ein revoluti<strong>on</strong>ärer Motor,<br />
der sauberste seiner Klasse, der über zehn Jahre lang in<br />
Autos der Marken General Motors, Ford und Rover eingebaut<br />
wurde.<br />
VM Motori befindet sich in Cento, einer Stadt in der Regi<strong>on</strong><br />
Emilia Romagna. Enzo Casanova, Head of Manufacturing<br />
Engineering: “Wir leben hier im Land der Motoren.<br />
Diese Gegend ist weltweit bekannt für das vorhandene<br />
Know How in Sachen Motorenbau. Nicht ums<strong>on</strong>st sind<br />
Firmen wie Ducati, Ferrari, Lamborghini und Maserati<br />
hier angesiedelt. Die Leute hier lieben Autos“.<br />
Hauptthema: Effizienz<br />
Casanova: „VM Motori ist in einem Nischenmarkt tätig,<br />
der unserer Produkt<strong>on</strong>skapazität angemessen ist; unserem<br />
Unternehmen ist es aber gelungen, das eigene<br />
Know-How zu erweitern, die eigene Positi<strong>on</strong> als Profi-<br />
Lifeferanten zu verstärken, die eigene K<strong>on</strong>kurrenzfähigkeit<br />
in kleineren Segmenten der Dieselautos zu verbessern.<br />
Dies sind alles Geschäftsbereiche, mit denen sich<br />
alle Lieferanten, auch die, die Diesel nicht gern hatten,<br />
in den letzten Jahren beschäftigen mussten, mit dem<br />
Bewusstsein, dass es für sie schwer, unwirtschaftlich und<br />
langsam gewesen wäre, einen Dieselmotor in eigener<br />
Regie zu k<strong>on</strong>struieren und zu produzieren.“<br />
Die Marktstellung v<strong>on</strong> VM ist nämlich auf die Fähigkeit<br />
zurückzuführen, kleine Volumen an zuverlässigen, Motoren<br />
mit langen Standzeiten zu k<strong>on</strong>kurrenzfähiigen<br />
Preisbedingungen herstellen zu können. Hinzu kommt,<br />
dass jeder Motor für jede Anwendung typengeprüft<br />
ausgeliefert wird, wobei die Umweltverträglichkeit eine<br />
große Rolle spielt.<br />
imp:act 01/08
„Wir halten uns für „Schneider der Automotivebranche,<br />
gerade mit der Absicht, die Fähigkeit v<strong>on</strong> VM zu<br />
unterstreichen, den Kundenanforderungen zu entsprechen,<br />
ihm Engineering, Forschung & Entwicklung, Produkti<strong>on</strong><br />
und Versuche anzubieten.“<br />
Alles in einem Wort: Flexibilität.<br />
„Die Automobilindustrie verlangt v<strong>on</strong> uns „just-in time“<br />
Produkti<strong>on</strong>“, erklärt uns Casanova. „Weder wir noch der<br />
Kunde hat ein Lager für Motoren. Diese Anforderungen<br />
zwingen uns also flexibel zu bleiben.“ Diese Flexibilität<br />
setzt höchste Effizienz voraus: bei VM Motori muss jeder<br />
Handgriff sitzen.<br />
VM MOTORI, ITALIEN<br />
Effizienz in der Produkti<strong>on</strong> und im Produkt selbst.<br />
Dieselmotoren waren immer sch<strong>on</strong> sehr effizient: bei einer<br />
niedrigen Drehzahl verfügt man im Verhältnis zum Ottomotor<br />
über mehr Drehmoment. Ein Dieselmotor spricht schneller<br />
an, beschleunigt direkter. Dazu kam der Riesenvorteil<br />
eines sehr niedrigen Verbrauches. Die Suche nach Möglichkeiten<br />
der Effektivitätssteigerung geht aber auch bei<br />
Dieselmotoren weiter. Dieselmotoren sind die schwersten<br />
Motoren am Markt. Casanova dazu: „Bei unserem neuen<br />
V6 Motor versuchen wir durch den Einsatz v<strong>on</strong> CGI Gusseisen<br />
(compact graphite ir<strong>on</strong>) Gewicht zu reduzieren. Durch<br />
die mechanischen Eigenschaften dieses Werkstoffes sind<br />
wir in der Lage, Teile zu fertigen, die dünnwandiger sind.
40<br />
VM MOTORI, ITALIEN<br />
Weiters stellen wir Nockenwellen aus dickwandigem<br />
Rohr<strong>material</strong> (also hohl) her. Die Nocken werden drüber<br />
geschoben und fixiert. Hierdurch gewinnen wir nicht<br />
nur an Gewicht, s<strong>on</strong>dern auch einiges an Bearbeitungszeit.“<br />
Geschätzt: originelle Entwicklungen die Überraschen<br />
VM Motori und CERATIZIT sind bereits seit langer Zeit<br />
Geschäftspartner und haben sch<strong>on</strong> einige Erfolge verbucht.<br />
„Das HEC-11 System v<strong>on</strong> CERATIZIT, zum Beispiel,<br />
ist voll eingeschlagen“, sagt Claudio Grisetti, Produk-<br />
ti<strong>on</strong>singenieur bei VM Motori. Hier handelt es sich um<br />
eine Lösung, die uns wirklich Cash gebracht hat. Nach<br />
den ersten erfolgreichen Tests haben wir das System in<br />
die Fertigungslinie „Kurbelgehäuse“ integriert.“ Casanova:<br />
„Die Fräser haben sich dadurch bewährt, dass sie<br />
die Schnittbeanspruchungen reduziert und dadurch die<br />
Standzeit des Werkzeugs gesteigert haben. Die Geometrie<br />
der Wendeschneidplatten hat eine Kostenredukti<strong>on</strong><br />
v<strong>on</strong> 20% im Vergleich zur vorherigen Lösung ermöglicht<br />
– so lassen wir uns gerne überzeugen.“<br />
„Das HEC11 System, das VM Motori einsetzt, verbindet<br />
eine enge Zahnteilung mit acht nutzbaren Schneidkanten<br />
mit hoher Prozesssicherheit durch stabile Tangentialplatten.<br />
Man kann das System mit geringen Schnittkräften<br />
fahren und so Bauteilverformung und Vibrati<strong>on</strong>en<br />
reduzieren“, so Jürgen Duwe, Forschung und Entwicklung<br />
CERATIZIT Austria.<br />
Giovanni Pante, Key Account Manager Zerspanung,<br />
CERATIZIT Italia meint: „das A und O bei der Betreuung<br />
v<strong>on</strong> Großkunden ist die Fähigkeit, zuhören zu können<br />
und auf die Bedürfnisse des Kunden einzugehen.<br />
Der Kunde definiert, was er braucht, wir helfen ihm bei<br />
der Definiti<strong>on</strong> und bieten ihm die Lösung an, die passt.<br />
Eigenständig Produkte zu entwickeln und dann zu<br />
hoffen, sie am Markt los zu werden, geht hier nicht auf.“<br />
Dass es nicht ausreicht, nur Standardlösungen anzubieten,<br />
bestätigt auch Casanova. Er meint: „Wir sehen Geschäftspartner<br />
als Inputgeber und setzen voraus, dass<br />
diese Lösungen und Vorgänge vorschlagen, auf die<br />
wir nicht gekommen wären. Wir wollen dass Geschäftspartner<br />
nicht nur unsere Wünsche erfüllen, s<strong>on</strong>dern uns<br />
schlichtweg überraschen. So entsteht eine Zusammenarbeit,<br />
die auf Vertrauen basiert.“<br />
VM Motori Dieselmotore vor dem Qualitätstest.<br />
imp:act 01/08<br />
Claudia Grisetti (VM Motori), Pasquale Cristallo und Jürgen Duwe<br />
(beide CERATIZIT) bei der Besprechung neuer Entwicklungen.<br />
Das Gewicht eines PKW-Motors liegt zwischen 240 und 280 Kilo.
CERATIZIT: Welche Trends gibt es in der Motorenindustrie?<br />
Casanova: „Ganz klare Tendenzen sind gesteigerte<br />
Effizienz und höhere Leistung. Ein Motor mit 150 PS kann<br />
man fast als Standardmotor betrachten und ist überhaupt<br />
keine Ausnahme mehr. Ein weiterer Trend sind<br />
aber auch Motoren mit weniger Hubraum (z.B. 1,5 Liter),<br />
aber hoher Leistung. Ein sehr stark spürbarer Trend ist<br />
der Bau v<strong>on</strong> Motoren, die wenig verbrauchen und die<br />
den immer strenger werdenden Normen bzgl. Abgase<br />
entsprechen. Dies alles unter einen Hut zu bringen ist<br />
sehr schwierig. Umso wichtiger wird die Rolle der Elektr<strong>on</strong>ik<br />
des Motors, denn in der ausgeklügelten Einstellung<br />
der Elektr<strong>on</strong>ik liegt noch viel Potenzial.“<br />
CERATIZIT: Wieso haben Sie sich für CERATIZIT ent-<br />
schieden?<br />
Casanova: „Nachdem wir uns einige Prototypen angeschaut<br />
hatten, entschieden wir uns, eine Versuchsakti<strong>on</strong><br />
mit CERATIZIT-Produkten zu starten, die damals<br />
noch nicht serienmäßig produziert wurden. Wir haben<br />
fest an das technologische Potenzial v<strong>on</strong> CERATIZIT sowie<br />
an Ihre Mitarbeiter geglaubt. Jetzt, einige M<strong>on</strong>ate<br />
nach den Versuchen können wir behaupten, dass die<br />
Leistungen unsere Wahl mehr als bestätigt haben.“<br />
CERATIZIT: Welche Missverständnisse gibt es zum Thema<br />
Motoren?<br />
Casanova: „Hier fallen mir zwei Themen ein. Erstens wird<br />
oft behauptet, dass Dieselmotoren laut sind und eine<br />
raue Laufkultur haben. Das stimmt nicht ganz. Wie viel<br />
Lärm ein Motor macht, hängt wesentlich dav<strong>on</strong> ab, wie<br />
der Motor im Auto eingebaut ist – das heißt: wie viel Vibrati<strong>on</strong>en<br />
und Schwingungen auf das Fahrgestell weitergeleitet<br />
werden und wie gut die Dämmung ist. Ein weiteres<br />
Missverständnis ist, dass Dieselmotoren große Verschmutzer<br />
sind. Hier muss man sagen, dass das Image des<br />
Dieselmotors sich geändert hat: viel Kraft und dank neuer<br />
Technologien relativ sauber (z.B. Dieselpartikelfilter).“<br />
CERATIZT: Wie schaut bei Ihnen das Testverfahren für<br />
Motoren aus?<br />
Casanova: „Sämtliche Motoren werden im Prüffeld<br />
einige MInuten durchgefahren, um die Leistung zu<br />
checken; und probeweise wird an einem gewissen Prozentsatz<br />
ein strengerer Zuverlässigkeitstest durchgeführt.<br />
In absehbarer Zukunft soll auch ein Cold-Test eingeführt<br />
werden, wobei der Motor gedreht wird, ohne Kraftstoff<br />
zu verwenden, somit würden die Versuche umweltfreundlicher<br />
ablaufen.“<br />
VM MOTORI, ITALIEN<br />
Interview mit Enzo Casanova<br />
Head of Manufacturing Engineering bei VM Motori<br />
Enzo Casanova, Head of Manufacturing Engineering bei VM Motori.<br />
CERATIZIT: Können Sie uns ein Paar Eckdaten zum<br />
Dieselmotor und dessen Herstellung geben?<br />
Casanova: „Das Gewicht eines Pkw-Motors kann<br />
zwischen 240 und 280 Kilo liegen. Der Motor selbst<br />
besteht aus 460 Bauteilen, einschließlich Kleinteile wie<br />
Schrauben, Spannstifte usw.. Der Zusammenbau eines<br />
Motors nimmt ca. zwei bis drei Stunden in Anspruch. Die<br />
garantierte Laufleistung hängt vom Motortyp ab und<br />
liegt durchschnittlich bei 200.000 Kilometern.“<br />
CERATIZIT: Wie streng sind die Bedingungen der<br />
Automobilhersteller?<br />
Casanova: „Die Automobilindustrie verlangt die Einhaltung<br />
einer ganzen Reihe v<strong>on</strong> Prozeduren, die die Qualität<br />
sowie die Wiederholbarkeit der Serienprodukti<strong>on</strong><br />
gewährleisten sollen. Dazu gehören z.B. Vorschriften wie<br />
QS9000 oder ISO TS16949. Hinzu kommen kundenspezifische<br />
Anforderungen zur Einhaltung v<strong>on</strong> bestimmten<br />
Pflichtheften.“<br />
CERATIZIT: Und was bedeutet das für Unternehmen wie<br />
VM Motori?<br />
Casanova: „V<strong>on</strong> uns wird nicht nur verlangt, dass wir<br />
leistungsfähige Motoren bauen und diese liefern, s<strong>on</strong>dern<br />
ein vollständiges Qualitätssicherungsprogramm auf<br />
die Beine stellen. Qualifizierte Mitarbeiter müssen dem<br />
Kunden äußerst detaillierte Berichte übergeben können,<br />
die im Problemfall sofort Abhilfe leisten und zu jeder Zeit<br />
die Qualität des serienmäßigen Produkti<strong>on</strong>sprozesses<br />
nachweisen. Dem Kunden muss zudem zugesichert<br />
sein, dass man alles Mögliche unternimmt, um die Produktqualität<br />
anhand v<strong>on</strong> Analysen möglicher Defekte<br />
zu garantieren, sowie die vorbeugende Wartung aller<br />
Produkti<strong>on</strong>sanlagen zu gewährleisten. Der Kunde verlangt<br />
zusätzlich, sogar acht bis neun M<strong>on</strong>ate vor Produkti<strong>on</strong>sbeginn,<br />
die Produkti<strong>on</strong>skapazität mit ausgelasteten<br />
Anlagen nachzuweisen, und dies wirkt sich natürlich<br />
auch auf die Investiti<strong>on</strong>en aus.“<br />
41
42<br />
HPC 12<br />
Einzigartiges<br />
Fräsk<strong>on</strong>zept<br />
mit hohem<br />
Einsparpotenzial<br />
CERATIZIT entwickelt mit<br />
internati<strong>on</strong>alem Team den neuen<br />
Aluminiumfräser MaxiMill HPC 12<br />
Mit seiner Segmentstrategie im Bereich Endverbraucher/Zerspanung<br />
ist der Hartmetallexperte CERATIZIT<br />
bes<strong>on</strong>ders erfolgreich. Denn CERATIZIT setzt auf segmentspezifische<br />
und kundenspezifische Produkte, bis hin zu<br />
maßgeschneiderten Lösungen. Damit stellt der Global<br />
Player für anspruchsvolle Hartstofflösungen seine Fähigkeiten<br />
auch in Nischen unter Beweis. Dabei spielt die<br />
länderübergreifende Zusammenarbeit im K<strong>on</strong>zern eine<br />
große Rolle. So entwickelte ein internati<strong>on</strong>ales Team ein<br />
einzigartiges Fräsk<strong>on</strong>zept für die Automobilindustrie, den<br />
Aluminiumfräser MaxiMill HPC 12.<br />
Ein komplett neues Werkzeugk<strong>on</strong>zept in nur sechs<br />
M<strong>on</strong>aten<br />
Startpunkt für das Projekt war ein Meeting bei einem<br />
Schlüsselkunden aus der Automobilindustrie im Juli 2003.<br />
CERATIZIT bot dem Produkti<strong>on</strong>sleiter an, innerhalb v<strong>on</strong><br />
nur sechs M<strong>on</strong>aten neue Werkzeuge zu liefern, die den<br />
gestiegenen Anforderungen entsprechen sollten. Eine<br />
extrem ambiti<strong>on</strong>ierte selbst gewählte Frist. Das Planungsbüro<br />
v<strong>on</strong> CERATIZIT hatte sich noch ein zusätzliches Ziel<br />
gesetzt: Es sollte ein neues, flexibles Werkzeugk<strong>on</strong>zept<br />
entwickelt werden, das an die meisten Bearbeitungs-<br />
situati<strong>on</strong>en rund ums Aluminiumfräsen in der Automobilindustrie<br />
angepasst werden kann. Aus diesem Entwicklungsprojekt<br />
entstand das MaxiMill HPC12 K<strong>on</strong>zept. Die<br />
Idee dahinter: ein Fräsk<strong>on</strong>zept bei dem die Zähnezahl,<br />
die Form des Fräskörpers, die Kühlung, die Geometrie<br />
(Form) der Schneidkanten, die Spanwinkel und die<br />
Schneidstoffe (CBN, PKD) verändert werden können.<br />
MaxiMill HPC 12 – the properties<br />
• Geringe Schnittkräfte durch positiven Spanwinkel<br />
• Reduzierung der Bauteilverformung<br />
• Weniger Gratbildung<br />
• Erhöhte Standzeiten<br />
• Werkzeugkörper aus Stahl<br />
• Präzise Wiederholgenauigkeit beim Plattenwechsel<br />
• Sehr hohe Stabilität und längere Lebensdauer<br />
imp:act 01/08<br />
• Opti<strong>on</strong>: Ausführung in Bi-Metall: Stahlring und Alukern).<br />
• Hohe Geschwindigkeiten – hohe Leistung<br />
• Geringe Werkstückerwärmung<br />
• Maximale Produktivität<br />
• Optimiertes Design v<strong>on</strong> Werkzeug und Plattensitz<br />
• Axiale Feineinstellung<br />
• Kurze Einstellzeiten durch einfache Handhabung<br />
• Verstellweg für Feineinstellung = 0,1 mm<br />
HPC 12 ermöglicht Einsparungen v<strong>on</strong> bis zu 30 Prozent!<br />
Gerade die Automobilindustrie stellt hohe Ansprüche an<br />
ihre Werkzeuge. Prozesse sollen hier nicht nur schnell und<br />
stabil sein, sie sollen auch einen hohen Grad an Reproduzierbarkeit<br />
und Vorhersagbarkeit aufweisen. Zusätzlich<br />
soll meist die Produktivität gesteigert werden. Bei einem<br />
Versuch mit einem AHPC 100R12.12 Fräser k<strong>on</strong>nte Maxi-<br />
Mill HPC 12 seine Fähigkeiten und sein Einsparpotenzial<br />
bei einem CERATIZIT Kunden, der Getriebegehäuse aus<br />
Aluminium AS7 herstellt, unter Beweis stellen. Mit dem<br />
HPC 12 Fräser k<strong>on</strong>nte der CERATIZIT Kunde die Bearbeitungszeit<br />
um 11,3 Sekunden reduzieren. Diese betrug zu<br />
Beginn 30,5 Sekunden und wurde durch MaxiMill HPC 12<br />
auf 19,2 Sekunden gesenkt. Gefordert war eine Oberflächengüte<br />
Rmax < 6µ – CERATIZIT erreichte sogar 4,42µ.<br />
Bes<strong>on</strong>ders aussagekräftig ist dieser Versuch auch durch<br />
seine extremen Schnittdaten:
• vc = 4.712 m /min<br />
• n = 15.000 U/min<br />
Solch hervorragende Ergebnisse lassen sich mit dem<br />
HPC 12 vor allem deshalb erzielen, weil der Fräser äußerst<br />
stabil und seine Feineinstellung sehr einfach und<br />
sehr präzise ist.<br />
Internati<strong>on</strong>ale Zusammenarbeit – Stimmen aus dem<br />
CERATIZIT K<strong>on</strong>zern<br />
Die Idee und die Zeichnung für das HPC 12 K<strong>on</strong>zept<br />
stammen aus Frankreich. Die Fäden liefen schließlich im<br />
HPC 12<br />
Der Aluminiumfräser MaxiMill HPC 12 überzeugt durch seine schnelle und einfache Einstellung und durch seine sehr hohe Oberflächenqualität.<br />
Werkzeugkörper aus Stahl, präzise Wiederholgenauigkeit beim Plattenwechsel<br />
sowie sehr hohe Stabilität und längere Lebensdauer.<br />
• f = 25.200 mm/min<br />
• fz = 0,14mm<br />
Segment Automotive bei CERATIZIT in Reutte, Österreich,<br />
zusammen. Jürgen Duwe aus der Entwicklung Bereich<br />
Endkunden: „Es war eines der ersten Projekte bei dem<br />
Mitarbeiter v<strong>on</strong> mehreren Standorten Verantwortung<br />
übernahmen. Trotz unterschiedlicher Sprachen und<br />
Kulturen ist dieses Projekt hervorragend gelaufen. Wir<br />
haben uns besser kennen gelernt und haben jetzt einen<br />
engeren K<strong>on</strong>takt zu einander. Das wird bei künftigen<br />
Projekten sicher v<strong>on</strong> Vorteil sein.“<br />
„Ich sehe das Werkzeugsystem HPC 12 als einen echten<br />
‚Türöffner’ für Unternehmen in der Automobilindustrie,<br />
“ so Tinus Zuetenhorst, Sales Manager CERATIZIT<br />
Nederland. „Seitdem wir dieses Werkzeug präsentiert<br />
haben, nimmt man uns viel stärker wahr, und wir<br />
werden aktiv eingeladen, Tests zu fahren. Bereits bei drei<br />
Unternehmen haben wir mit diesem Werkzeug gepunktet<br />
– das sieht sehr viel versprechend aus!“<br />
G<strong>on</strong>zalo Artaega, Außendienstmitarbeiter CERATIZIT<br />
Ibérica zum HPC-Frässystem: „Diese Lösung gab uns die<br />
Möglichkeit, dem Kunden Fasa Renault Valladolid ein<br />
effizientes und wirtschaftliches Werkzeug anzubieten,<br />
das besser ist als das der K<strong>on</strong>kurrenz. Vor allem das<br />
niedrige Gewicht, die hohe Standzeit und die sehr guten<br />
Oberflächengüten überzeugten.“<br />
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<str<strong>on</strong>g>stories</str<strong>on</strong>g> <strong>on</strong> <strong>hard</strong> <strong>material</strong> <strong>matters</strong><br />
0238 DE 01.08<br />
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