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06. IB – SV Sandhausen - Generation Luzifer

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Ein Bekenntnis zu Stehplätzen ist nicht verpflichtend,<br />

selbige werden auch als „kein „unveränderbarer<br />

Besitzstand““ bezeichnet und können von „Störern/<br />

Problemfans“ gefährdet werden. Der Stehplatz als<br />

Fanprivileg, wieso auch nicht. Eine Erklärung, inwiefern<br />

Stehplätze in einem Zusammenhang mit Ausschreitungen<br />

stehen, wird wohl nie kommen. Denn<br />

diesen Zusammenhang gibt es auch nicht, oder werden<br />

Sitzplätze abgeschafft, wenn es in Zukunft zu<br />

vermehrten Ausschreitungen und dem Abbrennen<br />

von Pyrotechnik auf Sitzplätzen kommt?<br />

Was denen blüht, die diesen Wahnsinn nicht mitmachen<br />

wollen, ist auch schon geregelt: Keine Eintrittskarten<br />

für den jeweiligen Fanclub, Verbot für das<br />

Mitführen von Bannern. Abermals werden Fanutensilien<br />

als Privilegien behandelt, die Sippenhaft fröhlich<br />

fortgeführt. So, als würde man seinen Führerschein<br />

verlieren, wenn jemand einem ohne eigenes<br />

Verschulden ins Auto fährt. Man war ja schließlich in<br />

einen Verkehrsunfall verwickelt.<br />

Überhaupt: Zaunfahnen hängen schon seit vielen<br />

Jahrzehnten in deutschen Fußballstadien, bevor es<br />

eine DFL gab. Und ihr wollt uns das nun verbieten,<br />

beziehungsweise es darstellen, als wärt ihr diejenigen<br />

gewesen, die sich erbarmt haben, dass wir Fans<br />

mit unseren Fahnen die wunderhübschen Zäune,<br />

Betonwände und Werbebanden überdecken dürfen<br />

und man uns das jetzt ja verbieten kann, wenn wir<br />

uns nicht alles gefallen lassen? Is’ klar…<br />

Des Weiteren sollen auch Spruchbänder mit grob<br />

beleidigendem Inhalt verboten werden. Was man unter<br />

„grob beleidigend“ zu verstehen hat, wird wohl<br />

von Fall zu Fall entschieden, also ein Art Lotterie, ob<br />

ein „Fußballmafia DFB“ schon mehrere Personen für<br />

drei (oder bald fünf) Jahre vors Stadion verbannen<br />

kann.<br />

Und weil man die Schwerverbrecher, die ihre Meinung<br />

(mehr oder weniger gesittet) kundgeben, auch<br />

dingfest machen will, wird kurzerhand noch die<br />

Videoüberwachung ausgebaut und bauliche Veränderungen<br />

(z.B. Erweiterung der Zaunanlagen) am<br />

Gästeblock vorgenommen. Weil das noch nicht genug<br />

Sippenhaft ist, wird auch weiter an der Vergabe<br />

der Gästekarten geschraubt. So sollen zum Beispiel<br />

| Fanszene<br />

(nach Strafen des DFB) nur noch 5% statt 10% der<br />

Karten an den Gast gegeben werden, nur Sitzplätze<br />

abgegeben werden oder das Gästekontingent noch<br />

weiter eingeschränkt werden. Nochmals: Hier sollen<br />

Kollektivstrafen, vorbei an jeder Rechtsstaatlichkeit,<br />

legitimiert werden, unter anderem auch mit der<br />

Stimme des 1.FC Kaiserslautern.<br />

„Le foot c‘est nous!“ („Der Fußball sind wir!“ -<br />

fiktive Aussage von DFB- und DFL-Funktionären)<br />

Auf der vorletzten Seite werden dann Forderungen<br />

an Dritte gestellt. Direkt der erste Punkt ist<br />

eine zum Himmel schreiende Doppelmoral: „Mögliche<br />

Forderungen an den Gesetzgeber: Anpassung des<br />

Sprengstoffgesetzes im Hinblick auf Pyrotechnik“<br />

Hört, hört! Das Sprengstoffgesetz soll, so hätte es<br />

die DFL scheinbar gerne, im Hinblick auf Pyrotechnik<br />

„angepasst“ werden. Wieder mal nimmt es sich die<br />

DFL heraus, Richter zu spielen und zu entscheiden,<br />

was für Gesetze in diesem Staat geändert werden<br />

müssen. Die DFL vertritt die 36 Fußballvereine der 1.<br />

und 2. Bundesliga, also

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