Jahresbericht 2008 (Kadesch GmbH) - Kadesch.de
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• <strong>de</strong>n Aufbau von Selbstsicherheit.<br />
• Zeitmanagement:<br />
- realistische Ziele, Planung<br />
- Erholungsmöglichkeiten<br />
- Ordnung am Arbeitsplatz (Zeitverlust durch Suchen)<br />
- Prioritäten setzen<br />
• das aktive Anstreben von Lösungen.<br />
• sich auf das Wesentliche konzentrieren, sich nicht ablenken lassen.<br />
Ganzheitlicher Ansatz eines gesundheitsorientierten Fitneßtrainings<br />
Eine Strategie zur För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r gesundheitlichen Ressourcen liegt ganz allgemein darin, einen Bereich<br />
zu schaffen, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r - möglicherweise streßbelastete - Alltag ausgeblen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann (vgl. Perlin<br />
1987, 59).<br />
Ausdauersport vermittelt eine Strategie <strong>de</strong>r Lebensbewältigung. Dazu zählt nicht nur die individuelle<br />
Psychohygiene, das gedankliche und emotionale Aufarbeiten von Konflikten <strong>de</strong>s Alltags während <strong>de</strong>s<br />
Laufens, das Wie<strong>de</strong>rgewinnen <strong>de</strong>r in unseren kopflastigen Berufen häufig verlorenen Körperi<strong>de</strong>ntität,<br />
son<strong>de</strong>rn auch die soziale Funktion <strong>de</strong>r Gruppe. Möglicherweise wird <strong>de</strong>r Stellenwert dieser sozialen<br />
Funktion dadurch noch gesteigert, daß sich die sozialen Beziehungen zunächst nonverbal vollziehen. Mit<br />
an<strong>de</strong>ren Worten: Die Beteiligten müssen nicht re<strong>de</strong>n, aber sie sind <strong>de</strong>nnoch nicht allein und können sich<br />
öffnen, wenn <strong>de</strong>r Lei<strong>de</strong>nsdruck etc. sie dazu drängt.<br />
Dabei gilt es zu beachten, daß mit ´Sport´ in erster Linie Spaß verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n soll, wobei Spaß hier als<br />
Sammelbegriff für die unterschiedlichsten Faktoren zu sehen ist: das Erleben <strong>de</strong>r Natur, die Erfahrung <strong>de</strong>r<br />
eigenen Leistungsfähigkeit, die Kommunikation mit an<strong>de</strong>ren u.a. (vgl. Lange 1994, 169).<br />
Konzeptionelle Überlegungen<br />
Am Beispiel <strong>de</strong>r Behandlung Abhängigkeitskranker wird die hohe Be<strong>de</strong>utung sporttherapeutischer<br />
Maßnahmen, <strong>de</strong>r Erlebnispädagogik und von Entspannungstechniken aufgezeigt.<br />
Lauftherapie<br />
Lauftherapie als übungs- und erlebniszentrierte Behandlungsmetho<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r medizinischen Rehabilitation<br />
Abhängigkeitskranker „bietet einen guten Zugang, <strong>de</strong>n Abhängigen ... einen Weg zu eröffnen, einen<br />
sorgsamen Umgang mit ihrer Leiblichkeit, d.h. auch eine Wertschätzung <strong>de</strong>s Leibes und seiner<br />
Gesundheit, neu zu erfahren und zu verstehen. Über die liebevolle Pflege ihres Körpers wer<strong>de</strong>n<br />
anti<strong>de</strong>struktive Impulse erkannt und nutzbar und durch das „laufen<strong>de</strong> Erleben und Erarbeiten” eines<br />
positiven Körperbewußtseins in die „Sorge um sich” umgewan<strong>de</strong>lt - „Laufen als Lebenskunst” (Schay et al.<br />
2006, 161).<br />
„Sporttherapeutische Angebote unterstützen <strong>de</strong>n Rehabilitations- und Reintegrationsverlauf und<br />
beeinflussen psychosoziale Funktionen durch Aktivierungs- und Handlungsprozesse, in <strong>de</strong>m die<br />
Bezugsfähigkeit <strong>de</strong>s Patienten zu sich selbst entwickelt bzw. wie<strong>de</strong>rhergestellt wird und damit<br />
Regulationsmöglichkeiten hinsichtlich <strong>de</strong>r eigenen Befindlichkeit möglich wer<strong>de</strong>n. Vor allen Dingen wird es<br />
möglich, die bei dieser Patientenpopulation in <strong>de</strong>r Regel beeinträchtigten volitionalen Fähigkeiten zu<br />
stärken. ... Sport- und bewegungstherapeutische Maßnahmen gehören zu <strong>de</strong>n herausragen<strong>de</strong>n<br />
Möglichkeiten, die Willenskräfte zu entwickeln, die gera<strong>de</strong> bei Drogenabhängigen oft sehr beeinträchtigt<br />
sind. Der Aufbau von Kondition, das „Meistern einer Strecke”, regelmäßiges Training sind effektive Wege,<br />
Wollen und Willen zu schulen und eine neue „Willenssozialisation” zu beginnen“ (ebenda, 165) 2 .<br />
2 „Eine ganze Reihe von Forschungsarbeiten beschäftigte sich mit <strong>de</strong>m Zusammenhang von sportlichen<br />
Übungsprogrammen und einer Stimmungsverbesserung bzw. Depression. Die meisten Untersuchungen<br />
bestätigten, <strong>de</strong>n Erfolg verschie<strong>de</strong>ner Sportprogramme.<br />
Einige Ergebnisse: Bei Patienten mit reaktiver und neurotischer Depression stellten Greist u.a. (1979)<br />
gleichermaßen positive Effekte eines Lauftrainings und einer Kurzzeitpsychotherapiegruppe fest, während<br />
Patienten einer zeitlich unlimitierten Psychotherapiegruppe weniger profitierten.<br />
Martinsen u.a. (1989) stellten fest, daß eine Verbesserung <strong>de</strong>r aeroben Kapazität eine Voraussetzung für <strong>de</strong>n<br />
anti<strong>de</strong>pressiven Effekt ist. Eine an<strong>de</strong>re Untersuchung (Sime 1987) fand am En<strong>de</strong> ihres Übungsprogrammes keine<br />
aerobe Kapazitätsverbesserung, wohl aber einen anti<strong>de</strong>pressiven Effekt. ...<br />
Bosscher (1991) untersuchte, ob ein strukturiertes Lauftherapieprogramm einen anti-<strong>de</strong>pressiven Effekt bei<br />
poliklinischen <strong>de</strong>pressiven Patienten hat. 30 Patienten wur<strong>de</strong>n in zwei Gruppen eingeteilt, Voraussetzung war die<br />
Diagnose „Dysthymie" o<strong>de</strong>r „Major Depression" laut DSM-III-R sowie eine Min<strong>de</strong>stpunktzahl in zwei Depressions-<br />
Fragebögen. Die eine Gruppe nahm an <strong>de</strong>r Lauftherapie teil, die Kontrollgruppe erhielt lediglich stützen<strong>de</strong>,<br />
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