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Jahresbericht 2008 (Kadesch GmbH) - Kadesch.de

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Übergeordnete Behandlungsziele <strong>de</strong>r Leistungen zur medizinischen Rehabilitation<br />

‐ Internationale Klassifikation <strong>de</strong>r Funktionsfähigkeit, Behin<strong>de</strong>rung und Gesundheit (ICF‐Mo<strong>de</strong>ll) ‐<br />

Im Jahr 2001 wur<strong>de</strong> das ICF-Mo<strong>de</strong>ll von <strong>de</strong>r WHO verabschie<strong>de</strong>t. „Die ICF ist eine Klassifikation, mit<br />

welcher <strong>de</strong>r Zustand <strong>de</strong>r funktionalen Gesundheit einer Person beschrieben wer<strong>de</strong>n kann“ (BAR 2006, 12)<br />

und das in <strong>de</strong>n SGB’ern V und IX in § 92 bzw. § 26 aufgenommen wor<strong>de</strong>n ist; wonach die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

ärztlichen, psychologischen und pädagogischen Leistungen zu erbringen sind, die erfor<strong>de</strong>rlich sind, um<br />

<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>ren Erfor<strong>de</strong>rnissen <strong>de</strong>r Versorgung psychisch Kranker Rechnung zu tragen.<br />

Die ICF ist als eine systematisch entwickelte Entscheidungshilfe in die Diagnostik und Behandlung von<br />

Erkrankungen zu integrieren; sie standardisiert kontextuelle und personenbezogene Faktoren, d.h. es<br />

wer<strong>de</strong>n umfassend Beeinträchtigungen und negative Konsequenzen von Krankheiten und Behin<strong>de</strong>rungen<br />

erfaßt. Die individuell erlebten störungsbezogenen Folgen von Krankheit können so in <strong>de</strong>n Therapieprozeß<br />

systematisch einbezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die ICF stellt eine sinnvolle und notwendige Ergänzung zur ICD da, die auf einem bio-medizinischen<br />

Störungsmo<strong>de</strong>ll basiert.<br />

„Den ganzheitlich ausgerichteten Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r ICF ist <strong>de</strong>r Gesetzgeber u.a. mit <strong>de</strong>r Schaffung <strong>de</strong>s<br />

SGB IX zur Rehabilitation und Teilhabe behin<strong>de</strong>rter Menschen (2001) nachgekommen. ... Die sozialmedizinische<br />

Beurteilung von Versicherten mit psychischen Störungen ... wird erst durch die genaue<br />

Kenntnis <strong>de</strong>s Zusammenwirkens störungsbedingter Leistungseinbußen, individueller Dispositionsfaktoren<br />

und sozialer Gegebenheiten möglich. ... Die Erkrankung und <strong>de</strong>ren Folgesymptomatik einschließlich <strong>de</strong>r<br />

mentalen Beeinträchtigungen wird als Ergebnis sich wechselseitig beeinflussen<strong>de</strong>r pathogener<br />

somatischer, psychischer und sozialer Einflußfaktoren verstan<strong>de</strong>n“ (DRV Bund 2006, 4ff).<br />

Mit <strong>de</strong>m ICF-Mo<strong>de</strong>ll können Aussagen zur Funktionsfähigkeit, <strong>de</strong>n Aktivitäten und zur Partizipation<br />

getroffen wer<strong>de</strong>n; womit <strong>de</strong>r gesamte Lebenshintergrund <strong>de</strong>s Patienten berücksichtigt wird. Für die<br />

Patienten in unserer Einrichtung möchten wir aus diesem Leistungskatalog einzelne Aspekte hervorheben,<br />

weil sich in unserer Arbeit gezeigt hat, daß diese Zieldimensionen von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung sind:<br />

„Zieldimension A Besserung von Beschwer<strong>de</strong>n auf psychosozialer Ebene<br />

A 1 Psychische Stabilisierung<br />

A 1.3 Verbesserung <strong>de</strong>r psychischen Belastbarkeit<br />

A 3 Verän<strong>de</strong>rung/Bearbeitung emotionaler Aspekte<br />

A 3.1 Emotionale Entlastung und Stabilisierung<br />

A 3.1.2 Verbesserung <strong>de</strong>s Umgangs mit Ärger/Wut/Aggression<br />

A 4 Bearbeitung kognitiver Aspekte<br />

A 4.2 Verbesserung <strong>de</strong>r Problemlösefähigkeiten<br />

A 5 Verbesserung <strong>de</strong>r Krankheitsbewältigungskompetenzen<br />

A 5.2 Verbesserung <strong>de</strong>r Depressionsbewältigungskompetenzen<br />

A 5.2.2 Verbesserung <strong>de</strong>r Tagesstrukturierung<br />

A 5.3 Verbesserung <strong>de</strong>r Suchtbewältigungskompetenzen<br />

A 6 För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r sozialen Kompetenz<br />

A 6.2 Verbesserung <strong>de</strong>s Interaktions-/Beziehungsverhaltens<br />

A 6.2.2 Verbesserung <strong>de</strong>r Kontaktfähigkeit<br />

A 7 Bearbeitung von intrapsychischen Aspekten<br />

A 7.1 Erlernen von Konfliktbewältigungskompetenzen<br />

A 8 Verän<strong>de</strong>rungen bezüglich Aspekten <strong>de</strong>s Selbst<br />

A 8.1 Entwicklung eines realistischen Selbstbil<strong>de</strong>s<br />

A 9 Akzeptanz <strong>de</strong>r Realität<br />

A 9.2 Verbesserung <strong>de</strong>r Frustrationstoleranz<br />

A 10 Bearbeitung biographisch relevanter Ereignisse<br />

A 10.2 Bearbeitung traumatischer Lebensereignisse<br />

A 11 Motivierung zur aktiven Teilnahme am Behandlungsprozeß<br />

A 11.1 Entwicklung eines tragfähigen therapeutischen Arbeitsbündnisses<br />

Zieldimension B Besserung von Beschwer<strong>de</strong>n auf somatischer Ebene<br />

B 1 Steigerung <strong>de</strong>r körperlichen Leistungsfähigkeit<br />

B 1.3 Steigerung <strong>de</strong>r körperlichen Ausdauer<br />

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