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Jahresbericht 2008 (Kadesch GmbH) - Kadesch.de

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Ambulantes Betreutes Wohnen für abhängigkeitskranke Menschen<br />

(Phase III <strong>de</strong>r (sozialen) Rehabilitation Drogenabhängiger)<br />

Das Ambulant Betreute Wohnen ist als weiterer Baustein neben <strong>de</strong>n ambulanten und (teil-) stationären<br />

Behandlungsmöglichkeiten im Therapieverbund Bochum/Herne konzipiert.<br />

Die Möglichkeit <strong>de</strong>r Betreuung über einen Zeitraum von min<strong>de</strong>stens einem Jahr schafft Möglichkeiten, die<br />

Klientel zu stabilisieren und einen Prozeß <strong>de</strong>r Integration behutsam zu begleiten.<br />

Die Intensität <strong>de</strong>r Betreuung wird individuell für je<strong>de</strong>n Klienten gestaltet und beinhaltet i.d.R. wöchentliche<br />

Einzel- und Gruppengespräche, die Teilnahme an Freizeitaktivitäten <strong>de</strong>r Einrichtung, Schul<strong>de</strong>nregulierung,<br />

Klärung <strong>de</strong>r juristischen Belange, Berufsanamnese und Möglichkeiten <strong>de</strong>r Arbeitserprobung und/o<strong>de</strong>r<br />

Vermittlung von Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

Ausgangslage<br />

Das Ambulante Betreute Wohnen für abhängigkeitskranke Menschen ist eine Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />

Einglie<strong>de</strong>rungshilfen gem. §§ 39, 40 BSHG, § 55 SGB IX und § 53 SGB XII mit <strong>de</strong>m Ziel, Menschen mit<br />

Behin<strong>de</strong>rungen (hier: Abhängigkeitserkrankung gem. ICD 10-F.10-F.19, F.50) ein selbstbestimmtes Leben<br />

zu ermöglichen und zu sichern.<br />

Es ist als ein am Bedarf <strong>de</strong>r betreuten Person orientiertes und verbindlich vereinbartes Betreuungsangebot<br />

zu verstehen, daß sich auf ein breites Spektrum an Hilfestellungen im Bereich <strong>de</strong>s Wohnens bezieht und<br />

<strong>de</strong>r beruflichen und sozialen Integration dient. Es han<strong>de</strong>lt sich um ein gemein<strong>de</strong>integriertes Hilfeangebot,<br />

das <strong>de</strong>r betreuten Person ein selbst bestimmtes Leben in einer eigenen Wohnung in Herne ermöglicht.<br />

Ziel <strong>de</strong>r Betreuung ist es, <strong>de</strong>n durch <strong>de</strong>n Substanzmißbrauch eingeengten Freiheitsspielraum <strong>de</strong>s<br />

Einzelnen wie<strong>de</strong>rherzustellen, die bereits eingetretenen Störungen zu behan<strong>de</strong>ln und weitere Schä<strong>de</strong>n zu<br />

verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Die Betreuungsleistungen leiten sich von <strong>de</strong>n im Einzelfall vorgefun<strong>de</strong>nen sozialen Problemlagen,<br />

Entwicklungs<strong>de</strong>fiziten, psychischen und psychiatrischen Störungsbil<strong>de</strong>rn sowie <strong>de</strong>n vereinbarten<br />

Betreuungszielen ab, wer<strong>de</strong>n in ihrer Intensität und Dauer entsprechend <strong>de</strong>r Lebens- und Sozialwelt<br />

gestaltet und beinhalten/vernetzen sozialarbeiterische-soziotherapeutische und beraterische Hilfen, sowie<br />

im Einzelfall auch (psycho-)therapeutische Hilfen zur Bewältigung kritischer Lebenssituationen.<br />

Aufnahmebedingungen<br />

Voraussetzung für eine Aufnahme ist die Motivation <strong>de</strong>s Patienten, sich mit <strong>de</strong>n Möglichkeiten/Hilfen <strong>de</strong>s<br />

Betreuten Wohnens einen Rahmen für eine suchtmittelfreie und sozial abgesicherte Zukunft erarbeiten und<br />

aufbauen zu wollen.<br />

Im Einzelnen be<strong>de</strong>utet dies:<br />

⇒ Bereitschaft zum Aufbau von tragfähigen drogenfreien Kontakten/ Beziehungen<br />

(Netzwerkarbeit)<br />

⇒ Auseinan<strong>de</strong>rsetzungsbereitschaft mit <strong>de</strong>n gesellschaftlichen Normen und Werten<br />

⇒ Fähigkeit zur Selbstreflexion (d.h.: realistische Selbsteinschätzung und Einschätzung <strong>de</strong>r<br />

Realität)<br />

Ziele und Inhalte<br />

Im Rahmen eines Betreuungsplanes wer<strong>de</strong>n zusammen mit <strong>de</strong>m Patienten die Ziele und Inhalte <strong>de</strong>s<br />

Betreuten Wohnens vereinbart. Entsprechend sieht <strong>de</strong>r Schwerpunkt bei je<strong>de</strong>m Patienten unterschiedlich<br />

aus. Einzelne Teilziele wer<strong>de</strong>n festgelegt, die für <strong>de</strong>n Patienten (zeitnah) zu erreichen sind. Je<strong>de</strong>r Patient<br />

hat einen „Betreuer", <strong>de</strong>r für ihn <strong>de</strong>r erste Ansprechpartner ist.<br />

Neben <strong>de</strong>r Aufarbeitung <strong>de</strong>r individuellen Problematik wird versucht, Schwellenängste zu an<strong>de</strong>ren<br />

Institutionen wie ARGE, Sozialamt, Wohnungsamt, Freizeitvereinen etc. abzubauen. Die reale Situation<br />

<strong>de</strong>s Patienten wird besprochen und Zukunftsperspektiven wer<strong>de</strong>n entwickelt. Ein wesentliches Ziel ist die<br />

Sicherung <strong>de</strong>r Abstinenz. Die begleiten<strong>de</strong>n Hilfen und Kontrollen wer<strong>de</strong>n schrittweise reduziert, um die<br />

Selbstverantwortlichkeit <strong>de</strong>s Patienten zu stärken.<br />

Ziele <strong>de</strong>r Betreuung sind nach Definition <strong>de</strong>s Landschaftsverban<strong>de</strong>s Westfalen-Lippe (Erhebungsbogen<br />

zum individuellen Hilfeplanverfahren, 2005)<br />

⇒ Lebensbereich Arbeit und Beschäftigung<br />

Tagesstrukturierung<br />

Unterstützung bei <strong>de</strong>r beruflichen Integration<br />

⇒ Lebensbereich Freizeit<br />

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