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Jahresbericht 2008 (Kadesch GmbH) - Kadesch.de

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Gesundheitsproblem<br />

(Gesundheitsstörung o<strong>de</strong>r Krankheit)<br />

Körperfunktionen<br />

und -strukturen Aktivitäten Teilhabe<br />

Umwelt- personenbezogene<br />

faktoren Faktoren<br />

Schaubild: Das bio-psycho-soziale Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r ICF (ebenda)<br />

„Die ICF (ist) ein Mo<strong>de</strong>ll für die konkreten Folgen bzw. Auswirkungen einer Suchterkrankung. Sie kann<br />

ressourcen- und <strong>de</strong>fizitorientiert angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Mit ihr können das positive und negative Funktions-<br />

und Strukturbild, Aktivitäts- und Teilhabebild einer Person mit Gesundheitsproblemen beschrieben wer<strong>de</strong>n“<br />

(FDR 2006, 30).<br />

Im biopsychosozialen Mo<strong>de</strong>ll „als Grundlage für eine ... interdisziplinäre Zusammenarbeit (wird) ... auf ein<br />

systemtheoretisches Verständnis von Gesundheit und Krankheit zurückgegriffen. ... Gesundheit (be<strong>de</strong>utet)<br />

die ausreichen<strong>de</strong> Kompetenz <strong>de</strong>s Systems „Mensch“, beliebige Störungen auf beliebigen Systemebenen<br />

autoregulativ zu bewältigen. Nicht ... das Nichtvorhan<strong>de</strong>nsein von Störungen/Auffälligkeiten auf <strong>de</strong>r<br />

psychosozialen Ebene be<strong>de</strong>uten <strong>de</strong>mnach Gesundheit, son<strong>de</strong>rn die Fähigkeit, diese pathogenen Faktoren<br />

ausreichend wirksam zu kontrollieren.<br />

Krankheit stellt sich dann ein, wenn <strong>de</strong>r Organismus die autoregulative Kompetenz zur Bewältigung von<br />

auftreten<strong>de</strong>n Störungen auf beliebigen Ebenen <strong>de</strong>s Systems „Mensch“ nicht ausreichend zur Verfügung<br />

stellen kann und relevante Regelkreise für die Funktionstüchtigkeit <strong>de</strong>s Individuums überfor<strong>de</strong>rt sind bzw.<br />

ausfallen. ... Krankheit und Gesundheit erscheinen ... nicht als ein Zustand, son<strong>de</strong>rn als ein dynamisches<br />

Geschehen. So gesehen muß Gesundheit in je<strong>de</strong>r Sekun<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Lebens „geschaffen“ wer<strong>de</strong>n (Egger 2006,<br />

196ff, vgl. auch Egger 2007).<br />

Neben <strong>de</strong>n genannten Einflußgrößen berücksichtigt die Integrative Therapie weitere Bereiche <strong>de</strong>s<br />

menschlichen Lebens. „Die Integrative Therapie versucht, verschie<strong>de</strong>ne theoretische Konzepte und<br />

therapeutische Praktiken in einem übergeordneten Bezugsrahmen zu sehen“ (Petzold, Orth 2001, 5/133).<br />

Das ganzheitliche und differentielle biopsychosoziale Mo<strong>de</strong>ll (BPS-Mo<strong>de</strong>ll) <strong>de</strong>r IT basiert auf <strong>de</strong>m lifespan<br />

<strong>de</strong>velopmental approach, „einem hochkomplexen Prozeß <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung auf <strong>de</strong>r „biologischen,<br />

psychischen, sozialen, ökologischen und geistigen Ebene“ (ebenda, 6/134), <strong>de</strong>r Risikofaktoren, protektive<br />

Faktoren und Resilienzen berücksichtigt.<br />

„In <strong>de</strong>r Konnektivierung von klinischer (krankheitsorientierter), agogischer (gesundheitsorientierter),<br />

soziotherapeutischer (gemeinwesenorientierter) und ästhetischer bzw. kulturkritischer Praxis - ... <strong>de</strong>r<br />

Verbindung von Pathogenese und Salutogenese ... - (sind das) Konzept und ... die Praxis einer<br />

„differentiellen und integrativen“ Humantherapie/Psychotherapie ... im Lebensverlauf und<br />

Lebenszusammenhang“ (ebenda, 12/140) begrün<strong>de</strong>t.<br />

In <strong>de</strong>r therapeutischen Praxis sind hierbei die „Selbstregulationskräfte <strong>de</strong>s Organismus“, die<br />

„Selbstheilungskräfte und Entwicklungspotentiale <strong>de</strong>s Subjekts“ und das „heilen<strong>de</strong> und för<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Potential<br />

<strong>de</strong>r zwischen bzw. mitmenschlichen Beziehung“ (ebenda, 14/142) wesentliche Wirkfaktoren.<br />

Mit <strong>de</strong>m biopsychosozialen Mo<strong>de</strong>ll ist <strong>de</strong>r Weg geebnet, die „Wirksamkeit ... und Zweckmäßigkeit,<br />

spezifische Wirkfaktoren, Prozeßverläufe, störungsorientierte Behandlungsformate ... zu erfassen, zu<br />

verstehen und systematischer ... einsetzen zu können (Petzold, Orth 2001, 3/131). Verschie<strong>de</strong>ne<br />

theoretische Konzepte und therapeutische Praktiken können damit in einem übergeordneten<br />

Bezugsrahmen gesehen wer<strong>de</strong>n (ebenda, 5/1333).<br />

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