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Aus der Arbeit des Gemeinderates Öffentliche ... - Bermatingen

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<strong>Aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates<br />

<strong>Öffentliche</strong> Sitzung vom 20. April 2010<br />

TOP 1 Aktuelle Informationen<br />

Aktuelle Informationen wurden keine bekannt gegeben.<br />

TOP 2 Fragen und Anregungen von Bürgern und Einwohnern<br />

Von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern werden keine Fragen und Anregungen geäußert.<br />

TOP 3 Bericht aus <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>der</strong> Ferienlandschaft Gehrenberg-<br />

Bodensee durch die Leiterin Barbara Kohlpointner<br />

BM-Stellvertreter Kutter begrüßte Frau Barbara Kohlpointner und bat sie ihren Sachstandsbericht<br />

zur Gehrenberg-Bodensee Tourismus vorzustellen.<br />

Frau Kohlpointner erläuterte, dass zum Gehrenberg-Bodensee Tourismus die Gemeinden<br />

<strong>Bermatingen</strong>, Deggenhausertal, Markdorf und Oberteuringen gehören. Die Mitglie<strong>der</strong>zahlen in<br />

<strong>Bermatingen</strong> sind von 36 Gastgebern im Jahr 2008 auf 39 Gastgeber im Jahr 2009 angestiegen.<br />

Die belegbare Bettenanzahl ist in dieser Zeitspanne ebenfalls von 255 auf 371 angestiegen. Die<br />

Übernachtungszahlen lagen im Jahr 2008 bei 7.511 und im Jahr 2010 bei 10.328<br />

Übernachtungen. Die durchschnittliche Übernachtungsdauer lag im Jahr 2008 bei 2,1 Tagen in<br />

<strong>Bermatingen</strong>, hingegeben bei 3,2 Tagen in <strong>der</strong> restlichen Ferienlandschaft. In <strong>Bermatingen</strong> hat<br />

sich die <strong>Aus</strong>lastung <strong>der</strong> Betten deutlich verbessert. Im Jahr 2009 wurde <strong>der</strong> Höchststand mit<br />

10.328 Übernachtungen erreicht. Die Zielgruppe <strong>der</strong> Ferienlandschaft sind in 1. Linie Familie und<br />

Aktive Rentner. Da die Hauptreisezeit die Monate Juli und August sind und in dieser Zeit die<br />

Übernachtungsmöglichkeiten auch ohne größere Werbemaßnahmen ausgebucht sind, wird<br />

speziell die Vor- und Nachsaison beworben. Verstärkt wurde in Google-Anzeigenwerbung<br />

investiert, damit die Ferienlandschaft in Suchmaschinen bei den ersten Einträgen aufgefunden<br />

wird. Im vergangenen Jahr wurde die Bodensee-Exclusiv-Card für Tourismus-Mitglie<strong>der</strong> eingeführt.<br />

Zunächst waren in dieser Karte 26 Angebote enthalten. Zwischenzeitlich sind es 68 Angebote. Mit<br />

dieser Karte ist es möglich, dass Angebote ermäßigt o<strong>der</strong> kostenlos in Anspruch genommen<br />

werden können. Die Auflage <strong>des</strong> dazugehörenden Flyers liegt bei 10.000 Stück. Mit dieser Karte<br />

möchte man einen Mehrwert für die Gäste auf <strong>der</strong> einen Seite schaffen, aber auch einen Anreiz für<br />

die Gastgeber schaffen, in <strong>der</strong> Ferienlandschaft Mitglied zu werden. Ein weiteres großes Projekt<br />

sind die Premiumwan<strong>der</strong>wege. Es ist gelungen, in ein För<strong>der</strong>programm aufgenommen zu werden,<br />

wodurch 50 % <strong>der</strong> anfallenden Kosten finanziert werden. Die verbleibenden 50 % (rund 89.000 €)<br />

werden vom Gemeindeverwaltungsverband getragen. Laut <strong>Aus</strong>sage von Dr. Bremer von <strong>der</strong> Fa.<br />

Projekt Partner Wan<strong>der</strong>n, <strong>der</strong> dieses Projekt begleitet, eignet sich die Landschaft rund um den<br />

Gehrenberg ideal zum Wan<strong>der</strong>n und kann zu einer Wan<strong>der</strong>region weiterentwickelt werden. Wenn<br />

es gelingt in je<strong>der</strong> Gemeinde <strong>der</strong> Tourismusgemeinschaft einen Premiumwan<strong>der</strong>weg zu<br />

verwirklichen, so wäre ein Alleinstellungsmerkmal in <strong>der</strong> Bodensee-Region erreicht. Das Projekt<br />

soll bis Herbst 2011 umgesetzt werden. Wie <strong>der</strong> Premiumwan<strong>der</strong>weg in <strong>Bermatingen</strong> aussehen<br />

soll, wird erst bekannt gegeben, wenn <strong>der</strong> Wegeverlauf feststeht ist und die<br />

Grundstückseigentümer informiert sind. Für das Bermatinger Tourenteam konnten Edmund Mahler<br />

und Heiner Bühler gewonnen werden, die mit Engagement und Begeisterung an <strong>der</strong> <strong>Aus</strong>arbeitung<br />

<strong>des</strong> Weges mitarbeiten.<br />

BM-Stellvertreter Kutter bedankte sich für die <strong>Aus</strong>führungen. Er findet es sehr sinnvoll, dass man<br />

den Tourismusbereich zusammen im Gemeindeverwaltungsverband schultert. Mit dem Premium-<br />

Wan<strong>der</strong>weg und <strong>der</strong> Exclusiv-Card ist man sicherlich auf einem guten Weg.


Ein Gemein<strong>der</strong>at bat um Information, ob bei <strong>der</strong> Anlage <strong>der</strong> Premiumwan<strong>der</strong>wege die Gemeinde in<br />

den Wegebau investieren müsse.<br />

Frau Kohlpointner erwi<strong>der</strong>te, dass <strong>der</strong> Wegebau in das Projekt einkalkuliert wurde. Pro Kilometer<br />

Wegstrecke stehen 2.000 € zur Verfügung. Dieser Betrag müsste ausreichen, da man naturnahe<br />

Wege schaffen möchte, die deutlich kostengünstiger sind als beispielsweise asphaltierte Wege.<br />

Eine Gemein<strong>der</strong>ätin empfand den Vortrag von Frau Kohlpointner als sehr ansprechend. Sie wies<br />

darauf hin, dass - wenn nun neue Wege angelegt werden - insbeson<strong>der</strong>e die Ökologie und Natur<br />

berücksichtigt werden sollte und die Wege durch solche Gebiete geführt werden sollte. Mit dem<br />

Eisweiher und <strong>der</strong> Helmazurjungfer sind bereits Alleinstellungsmerkmale vorhanden, die dadurch<br />

noch mehr beworben werden könnten.<br />

Ein weiterer Gemein<strong>der</strong>at würde es begrüßen, wenn <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>weg nicht durch ökologisch<br />

sensible Bereiche geführt wird. Ihn würde es noch interessieren, wie viel Übernachtungen<br />

insgesamt in <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Bermatingen</strong> vorhanden sind, da bei <strong>der</strong> Statistik letztendlich nur die<br />

gewerblichen Übernachtungsbetriebe erfasst sind.<br />

Auf Nachfrage einer Gemein<strong>der</strong>ätin zur Kurtaxe erwi<strong>der</strong>t Frau Kohlpointner, dass dieses Thema<br />

schon mehrfach im Vorstand diskutiert wurde und man zu dem Ergebnis gekommen ist, die<br />

Einführung <strong>der</strong> Kurtaxe nicht weiter zu verfolgen. Letztendlich wird <strong>der</strong> Gast zur Kasse gebeten. Es<br />

ist zudem schwierig die Vermieter zu animieren, die entsprechenden Unterlagen auszufüllen. Sie<br />

bezweifelt daher, ob sich <strong>der</strong> zusätzliche Aufwand, <strong>der</strong> mit einer Einführung einer Kurtaxe<br />

zusammenhängt, letztendlich lohnt.<br />

Frau Kohlpointner schätzt, dass rund 20.000 bis 25.000 € Übernachtungen jährlich vorhanden<br />

sind.<br />

Eine weitere Gemein<strong>der</strong>ätin fragte nach, ob bei den Gästen regelmäßig nachgefragt wird, was<br />

ihnen gefallen hat und was verbesserungswürdig ist. Dadurch könnte vermieden werden, dass an<br />

den Interessen <strong>der</strong> Gäste vorbei geplant wird.<br />

Frau Kohlpointner erwi<strong>der</strong>te, dass es regelmäßig Rückmeldungen von den Gastgebern gibt. Diese<br />

sind jedoch sehr unterschiedlich.<br />

BM-Stellvertreter Kutter erklärte, dass man aufgrund <strong>des</strong> Vortrags von Frau Kohlpointner nun<br />

weiß, dass das Geld gut und sinnvoll angelegt ist und bedankt sich bei ihr für ihren Bericht im<br />

Gemein<strong>der</strong>at.<br />

TOP 4 Neukonzeption <strong>des</strong> Außenbereichs an <strong>der</strong> Grundschule<br />

<strong>Bermatingen</strong><br />

- Vergabe <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong>en zur Anlage eines Fußweges entlang <strong>der</strong><br />

Bahnhofsstraße<br />

HAL Kienle erläuterte die Thematik und führte aus, dass zwischenzeitlich nochmals ein Gespräch<br />

mit den Elternvertretern stattgefunden hat und <strong>der</strong> Wunsch geäußert wurde, mit <strong>der</strong> Neuanlage<br />

<strong>des</strong> Weges nicht bis zum Jahr 2011 zu warten. Die Eltern wären bereit in Form eines<br />

<strong>Arbeit</strong>seinsatzes zusammen mit dem gemeindlichen Bauhof die Zaunanlage zu erstellen und die<br />

Buchenhecke anzupflanzen. Bezüglich <strong>der</strong> Kosten muss davon ausgegangen werden, dass<br />

überplanmäßige Kosten in Höhe von 10.000 € entstehen.<br />

Architekt Kolberg erklärte, dass 3 Firmen aufgefor<strong>der</strong>t wurden, ein Angebot für die Weganlage und<br />

die Verlegung <strong>der</strong> Retensionsfläche abzugeben. Nach <strong>der</strong> Kostenschätzung ging man von einem<br />

Betrag für diese Maßnahmen von 25.000 € aus. Lediglich die Fa. Saum hat ein Angebot<br />

abgegeben, das aber mit 19.828,97 € deutlich unter <strong>der</strong> Kostenschätzung liegt. Die Verlegung <strong>der</strong><br />

Retensionsmulde über die Bahnhofstraße hinweg würde Mehrkosten entstehen lassen von 5.000


€. Weiter muss zu bedenken gegeben werden, dass im Falle einer Verlegung über die<br />

Bahnhofstraße auch noch die Genehmigung <strong>der</strong> Bahn eingeholt werden muss. Insofern wäre dann<br />

eine kurzfristige Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahme kaum möglich.<br />

Auf Nachfrage einer Gemein<strong>der</strong>ätin zum Standort <strong>der</strong> Tischtennisplatte erklärte Herr Kolberg, dass<br />

die Tischtennisplatte im Bereich <strong>des</strong> asphaltierten Schulhofes aufgestellt werden soll. HAL Kienle<br />

ergänzte, dass ein optimaler Standort zusammen mit den Eltern und <strong>der</strong> Schule noch festgelegt<br />

wird.<br />

BM-Stellvertreter Kutter erklärte, dass man mit <strong>der</strong> Bahn über die Überlassung <strong>der</strong><br />

Grundstücksfläche zwar im Gespräch ist, aber noch nicht gesagt werden kann, bis wann eine<br />

Entscheidung hierüber getroffen wird. Auch die Mehrkosten sprechen gegen eine Verlegung <strong>der</strong><br />

Retensionsfläche über die Bahnhofsstraße.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at ist <strong>der</strong> Meinung, dass <strong>der</strong> Weg mittel- und langfristig durchaus Sinn macht.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> finanziellen Situation <strong>der</strong> Gemeinde können jedoch nicht alle Wünsche erfüllt<br />

werden. Der Gemein<strong>der</strong>at kann aufgrund <strong>der</strong> Finanzsituation nur das bewilligen, was unbedingt<br />

sein muss. Man sollte den Abschluss <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>hausarbeiten abwarten und dann schauen, ob die<br />

Wünsche <strong>der</strong> Eltern <strong>der</strong> Schulkin<strong>der</strong> erfüllt werden können. Er wird sich daher bei <strong>der</strong> Abstimmung<br />

enthalten.<br />

Ein weiterer Gemein<strong>der</strong>at erklärte, dass auch er die Maßnahme für sinnvoll hält. Er hätte sich<br />

jedoch gewünscht, dass die Verwaltung Vorschläge unterbreitet, wie man die überplanmäßige<br />

<strong>Aus</strong>gabe von 10.000 € an<strong>der</strong>weitig einsparen kann. Er hält es für ein schlechtes Signal erst vor<br />

wenigen Wochen einen Haushalt mit Rekordverschuldung zu verabschieden und dann in einer <strong>der</strong><br />

nächsten Sitzungen eine überplanmäßige <strong>Aus</strong>gabe zu genehmigen.<br />

Eine Gemein<strong>der</strong>ätin fand die Idee <strong>der</strong> Weganlage grundsätzlich gut. Die Maßnahme wird auf jeden<br />

Fall kommen, insofern spricht nichts dagegen, die Weganlage bereits schon dieses Jahr<br />

umzusetzen. Sie begrüßt es ausdrücklich, dass die Eltern bereit sind, sich an <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong><br />

Zaunanlage sowie <strong>der</strong> Buchenhecke zu engagieren.<br />

Ein weiter Gemein<strong>der</strong>at erklärte, dass man sich in diesem Gremium für das Kin<strong>der</strong>haus<br />

entschieden hat und man sich dabei über die Kosten im Klaren war. Das 1. <strong>Aus</strong>schreibungspaket<br />

wurde bereits mit einer Kosteneinsparung von 100.000 € verabschiedet. Diese Maßnahme ist ohne<br />

Zweifel sinnvoll. Insofern kann er <strong>der</strong> Neuanlage nur zustimmen.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at vertrat ebenfalls die Auffassung, dass auf den gemeindlichen Haushalt geachtet<br />

werden muss. Er findet es ebenfalls toll, dass die Eltern sich beteiligen, aber dennoch würde er<br />

aufgrund <strong>der</strong> Mehrkosten die Neuanlage <strong>des</strong> Weges zunächst zurückstellen.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Gemein<strong>der</strong>at führte aus, dass <strong>der</strong> Kostenansatz ursprünglich bei 26.000 € lag. Nun<br />

liegt uns ein Angebot über 20.000 € vor. Insofern wurden bereits 6.000 € eingespart. Außerdem<br />

wurde von <strong>der</strong> Verwaltung angesprochen, dass verschiedene Maßnahmen im Schulbereich, wie z.<br />

B. die Verdunkelung <strong>des</strong> Musikzimmers, aufs Folgejahr verschoben werden. Er spricht sich dafür<br />

aus, den Weg jetzt anzulegen.<br />

Nach Auffassung eines weiteren Gemein<strong>der</strong>ats macht die Maßnahme Sinn. Bislang wurden aber<br />

erst 40 % <strong>der</strong> Bausumme für das Kin<strong>der</strong>haus vergeben. Weitere 60 % sind noch offen. Das Jahr<br />

2010 wird finanziell gesehen ein sehr schwieriges Jahr. <strong>Aus</strong> diesem Grund plädiert er dafür, die<br />

Weganlage auf das Folgejahr zu verschieben.<br />

Eine Gemein<strong>der</strong>ätin ist <strong>der</strong> Meinung, dass man nicht weiß, ob die Eltern auch im kommenden Jahr<br />

bereit sind, sich zu beteiligen. Insofern sollte man in Zusammenarbeit mit den Eltern den neuen<br />

Weg nun anlegen.


Ein an<strong>der</strong>er Gemein<strong>der</strong>at sieht die Diskussion über die Mehrkosten als Haushaltsjongliererei. Die<br />

Maßnahme hängt zusammen mit dem Kin<strong>der</strong>haus. Er stellt sich daher die Frage, ob die Kosten<br />

nicht eher dem Kin<strong>der</strong>haus zugerechnet werden müssten. Letztendlich dient <strong>der</strong> Weg <strong>der</strong> Schule<br />

genauso wie dem Kin<strong>der</strong>garten. Insofern sollte die Maßnahme umgesetzt werden.<br />

Beschluss:<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at beschließt mehrheitlich mit 3 Enthaltungen<br />

1. <strong>der</strong> Verlegung <strong>der</strong> Retensionsfläche in Richtung Ahauser Straße zuzustimmen.<br />

2. die Neuanlage <strong>des</strong> Gehweges vorzuziehen und die Fa. Saum zu beauftragen zum<br />

Angebotspreis von 19.828,97 € den Gehweg anzulegen und die Retensionsfläche zu verlegen.<br />

3. <strong>der</strong> Anschaffung einer Tischtennisplatte zuzustimmen<br />

4. einer überplanmäßigen <strong>Aus</strong>gabe von 10.000 € zuzustimmen.<br />

TOP 5 Vorstellung <strong>der</strong> überarbeiteten Planung für die Umgestaltung <strong>der</strong><br />

Bushaltestelle in <strong>der</strong> Gehrenbergstraße, Ahausen<br />

BM-Stellvertreter Kutter erläuterte, dass es sehr wichtig sei, die Planung nun auf den Weg zu<br />

bringen, da <strong>der</strong> Zuschuss aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum am 31.05.2010<br />

verfällt. Die Planungsunterlagen sind erst heute eingetroffen, aus diesem Grund war es nicht<br />

möglich, eine Vorberatung im Ortschaftsrat durchzuführen.<br />

OBM Gaiser stellt die Planung <strong>des</strong> Ingenieurbüros Görlitz vor. Bei <strong>der</strong> Planung wurde<br />

insbeson<strong>der</strong>e Wert darauf gelegt, dass die Sicherheit vor allem für die Schulkin<strong>der</strong>, die den Bus in<br />

Anspruch nehmen, erhöht wird. Die Kosten belaufen sich auf 68.700 €, <strong>der</strong> verbleibende<br />

Gemeindeanteil liegt bei 41.300 €.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at bat darum, dafür zu sorgen, dass die Schüler auch hinter <strong>der</strong> Pflanzinsel<br />

durchlaufen können, um in den Seitenweg <strong>der</strong> Gehrenbergstraße zu gelangen. Dadurch wäre eine<br />

weitere Gefahrenstelle aus <strong>der</strong> Welt geschaffen.<br />

OBM Gaiser erachtet diese Anregung für sehr gut und wird sie an den Planer weitergeben.<br />

Eine Gemein<strong>der</strong>ätin fragte sich, weshalb <strong>der</strong> Seitenweg <strong>der</strong> Gehrenbergstraße nicht komplett<br />

geschlossen werden kann und bat darum, dies im Ortschaftsrat zu diskutieren. Außerdem bat sie<br />

um Information, ob die Mittel im Haushaltsplan bereit gestellt sind.<br />

OBM Gaiser erklärte, dass die nun vorgestellte Lösung deutlich günstiger ist als die ursprünglich<br />

vorgesehene Variante mit einer Mittelinsel. Ursprünglich wurde von Kosten in Höhe von 120.000 €<br />

ausgegangen. Die Mittel, die von <strong>der</strong> Gemeinde aufgebracht werden müssen, sind im Haushalt<br />

eingestellt.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at sprach sich dafür aus, <strong>der</strong> Planung in dieser Form das Einvernehmen zu<br />

erteilen, vorbehaltlich <strong>der</strong> Zustimmung <strong>des</strong> Ortschaftsrates. Die Bushaltestelle befindet sich in<br />

einem sehr schlechten Zustand, so dass dringend die Maßnahme umgesetzt werden sollte. Er<br />

erinnert daran, wie lange man schon für eine sichere Überquerungsmöglichkeit für die Schüler<br />

gekämpft hat. Er freut sich nun, dass <strong>der</strong> Ortsteil in Ahausen in Kürze zwei Zebrastreifen hat und<br />

auch die Bushaltestelle ein neues Gesicht erhält.<br />

OBM Gaiser erläuterte das weitere Vorgehen. Die Maßnahme wird im Ortschaftsrat nochmals<br />

beraten und anschließend ausgeschrieben. Die Vergabe sollte in <strong>der</strong> Sitzung <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates<br />

am 18. Mai 2010 erfolgen, damit mit <strong>der</strong> Baumaßnahme noch vor dem 31.05.2010 begonnen


werden kann. Dadurch wäre <strong>der</strong> Zuschuss aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum<br />

gesichert.<br />

Beschluss:<br />

Hiervon nimmt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at zustimmend Kenntnis.<br />

TOP 6 Sanierung <strong>der</strong> Brücke über die Bahn<br />

- Vergabe <strong>der</strong> Schlosserarbeiten<br />

OBM Gaiser erklärte, dass mit <strong>der</strong> Sanierungsmaßnahme bereits begonnen wurde. Die<br />

Sanierungsarbeiten müssen zwingend nachts durchgeführt werden, da in dieser Zeit kein<br />

Zugverkehr stattfindet. Ende <strong>der</strong> Woche sollen neue Betonelemente aufgebracht werden. Die<br />

Gleiskörper werden dann in Kürze wie<strong>der</strong> abgedeckt sein. Bei <strong>der</strong> heutigen Vergabe geht es um<br />

die Schlosserarbeiten. Der günstigste Bieter ist die Fa. Metallbau Vogler zum Angebotspreis von<br />

16.921,80 €.<br />

Beschluss:<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at beschließt einstimmig die Schlosserarbeiten zum Angebotspreis von 16.921,80 €<br />

an die Fa. Vogler zu vergeben.<br />

TOP 7 Polizeiliche Kriminalstatistik 2009 für den Bodenseekreis –<br />

Vorstellung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>auswertung für <strong>Bermatingen</strong><br />

BM-Stellvertreter Kutter begrüßte den Leiter <strong>des</strong> Polizeireviers Überlingen, Herrn Polizeioberrat<br />

Andreas Breuning und bat ihn die Kriminalstatistik vorzutragen.<br />

Herr Breuning erläuterte ausführlich die Kriminalstatistik <strong>des</strong> Bodenseekreises und ging auch auf<br />

die Situation in <strong>Bermatingen</strong> im Detail ein. Erfreulich ist, dass im Bodenseekreis die Straftaten um<br />

239 Fälle und damit um 2,3 % zurückgegangen sind. Die Aufklärungsquote stellt mit 63,5 % einen<br />

Spitzenwert dar. Im Jahr 2007 gab es 10.979 und im Jahr 2009 10.202 polizeilich erfasste<br />

Kriminalitätsfälle. Vor allem im Bereich <strong>der</strong> Einbruchskriminalität wurden im vergangenen Jahr<br />

große Erfolge erzielt, indem mehrere Einbruchserien aufgedeckt wurden. In <strong>Bermatingen</strong> wurden<br />

2009 113 Straftaten festgestellt. Um eine Vergleichbarkeit mit an<strong>der</strong>en Kommunen o<strong>der</strong><br />

Landkreisen zu erhalten wird eine sog. Häufigkeitszahl gebildet. Hierbei werden die Straftaten auf<br />

100.000 EW hochgerechnet. Im Land Baden-Württemberg liegt die Häufigkeitszahl bei 5.387; in<br />

<strong>Bermatingen</strong> liegt sie bei 2.908. Somit liegt <strong>Bermatingen</strong> in einem guten Bereich. Die<br />

Aufklärungsquote liegt in <strong>Bermatingen</strong> mit 62,8 % ebenfalls bei einem sehr guten Wert. Der<br />

Bereich um den Bermatinger Bahnhof war im vergangenen Jahr ein etwas kritischer Bereich. Vor<br />

allem fanden in diesem Bereich bzw. von dort ausgehend immer wie<strong>der</strong> Sachbeschädigungen<br />

statt. Die Polizei hat aber zwischenzeitlich eine Son<strong>der</strong>ermittlungsgruppe gegründet, um diese<br />

Treffpunkte aufzulösen. Seitdem hat sich die Lage insgesamt beruhigt.<br />

Abschließend führt Herr Breuning aus, dass die Allgemeinverfügungen <strong>der</strong> Kommunen und<br />

insbeson<strong>der</strong>e auch <strong>der</strong> Gemeinde <strong>Bermatingen</strong> dazu beigetragen haben, dass sich die<br />

Körperverletzungen wie auch Sachbeschädigungen bei Festen reduziert haben und die Feste<br />

friedlicher abgelaufen sind. Insbeson<strong>der</strong>e beim Nachtumzug war die von <strong>der</strong> Gemeinde erlassene<br />

Allgemeinverfügung eine wertvolle Unterstützung, da ansonsten <strong>der</strong> Abend deutlich<br />

problematischer abgelaufen wäre. Man muss lei<strong>der</strong> erkennen, dass Veranstaltungen ohne<br />

Sicherheitsdienste und behördliche Auflagen nicht mehr durchzuführen sind.


Auf Nachfrage eines Gemein<strong>der</strong>ates erklärte Herr Breuning, dass bei vielen Straftaten im<br />

öffentlichen Bereich die Polizei machtlos ist. Graffiti-Schmierereien haben in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

eklatant zugenommen. Die Polizei hat 4.000 Stunden aufgebracht, um zu den unterschiedlichsten<br />

Tages- und Nachtzeiten Bereiche zu patroullieren, die bevorzugt von Graffiti-Sprayern<br />

heimgesucht werden. Durch diese Maßnahmen konnte ein Rückgang an Sachbeschädigungen<br />

durch Graffitis von 20 % erzielt werden.<br />

Auf Nachfrage eines weiteren Gemein<strong>der</strong>ates erläuterte Herr Breuning, dass außerhalb <strong>der</strong><br />

normalen Bürozeiten 2-3 Streifen unterwegs sind. Weitere Streifen sind am Wochenende und<br />

speziell bei Festen im Einsatz. Er ist sich auch darüber im Klaren, dass 2-3 Streifen für diesen<br />

großen Zuständigkeitsbereich zu wenig sind, ihm aber das Personal fehlt, um weitere Personen<br />

auf Streife zu schicken.<br />

BM-Stellvertreter Kutter bat Herr Breuning um eine gute Kooperation bei Festen zwischen<br />

Vereinen und <strong>der</strong> Polizei. Er würde es begrüßen, wenn im gemeinsamen Miteinan<strong>der</strong> eine Lösung<br />

für die Probleme, die bei Vereinsfesten auftreten, gefunden werden würde und auch<br />

Polizeivertreter zu dem nächsten Vereinsgespräch eingeladen werden. Es ist wichtig, dass sowohl<br />

Vereine wie auch Polizei ihre Sicht <strong>der</strong> Dinge austauschen.<br />

Herr Breuning stellte klar, dass er nicht <strong>der</strong> Spielver<strong>der</strong>ber bei den Vereinsfesten sein möchte.<br />

Sowohl Veranstalter wie auch Polizei wünschen sich friedliche Feste. Auflagen seitens <strong>der</strong><br />

zuständigen Behörden und konsequentes Vorgehen seitens <strong>der</strong> Polizei sind enorm wichtig. Er<br />

macht sich vor allem Sorgen um den immer stärker zunehmenden Alkoholkonsum bei<br />

Jugendlichen.<br />

BM-Stellvertreter Kutter bedankte sich ganz herzlich bei Herrn Breuning für seine <strong>Aus</strong>führungen.<br />

TOP 8 Verschiedenes, Anfragen, Wünsche<br />

1. PC in <strong>der</strong> Grundschule <strong>Bermatingen</strong><br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at wies darauf hin, dass sich im Elektroraum <strong>der</strong> Grundschule zahlreiche PCs und<br />

Bildschirme befinden würden. Seiner Auffassung nach wurden diese Geräte vor längerer Zeit <strong>der</strong><br />

Schule geschenkt, aber nie genutzt. Diese Geräte lagern nunmehr im Elektroraum seit über 5<br />

Jahren. Er befürchtet, dass die Gemeinde diese nun entsorgen muss und bittet um Prüfung.<br />

HAL Kienle sagte zu, dies mit <strong>der</strong> Schulleitung abzuklären.<br />

2. Parkplatz am Ato-Platz<br />

Außerdem wies <strong>der</strong> gleiche Gemein<strong>der</strong>at auf die Schlaglöcher im Bereich Ato-Platz hin und bat<br />

darum, die Schlaglöcher zu verfüllen.<br />

3. Bauplätze am Nahehard<br />

Ein weiterer Gemein<strong>der</strong>at bat um eine Information in einer öffentlichen Sitzung, welche Bauplätze<br />

im Neubaugebiet Nahehard III bereits vergeben sind und welche noch zur Verfügung stehen.<br />

OBM Gaiser sagte zu, hierzu in <strong>der</strong> nächsten Gemein<strong>der</strong>atssitzung zu informieren.<br />

4. Flyer über Bermatinger Hofläden<br />

Eine Gemein<strong>der</strong>ätin wies darauf hin, dass die CDU eine Neuauflage <strong>des</strong> Flyers mit den Hofläden<br />

drucken wird. Damit dieser Flyer auch im Rathaus ausgelegt werden kann, wird auf das Aufbringen<br />

<strong>des</strong> Logos <strong>der</strong> CDU verzichtet. Sie bittet darum, den Flyer durch <strong>Aus</strong>hang und <strong>Aus</strong>lage im Rathaus<br />

zu unterstützen.<br />

HAL Kienle sah dies als eine sehr gute Lösung an, da <strong>der</strong> Flyer grundsätzlich eine absolut<br />

begrüßenswerte Sache sei. Er bittet um Verständnis, dass die Gemeinde sich absolut neutral<br />

verhalten möchte und <strong>des</strong>wegen die <strong>Aus</strong>lage <strong>des</strong> Flyers aufgrund <strong>des</strong> politischen Emblems in <strong>der</strong><br />

Vergangenheit ablehnen musste.


5. Lagerplatz im südwestlichen Bereich <strong>der</strong> Ziegelei<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at wies darauf hin, dass <strong>der</strong> Lagerplatz im südwestlichen Bereich <strong>der</strong> Ziegelei<br />

einen recht verwahrlosten Eindruck mache und er außerdem das Empfinden hat, dass dieser<br />

Bereich vergrößert wurde.<br />

OBM Gaiser erklärte, dass <strong>der</strong> Lagerplatz nicht vergrößert wurde, aber dort zahlreiche<br />

Wurzelstöcke abgeladen wurden. Mit dem Eigentümer wurde bereits Kontakt aufgenommen. Er<br />

hat erklärt, dass diese bis Mitte <strong>der</strong> kommenden Woche entfernt werden.


<strong>Aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>des</strong> Gemein<strong>der</strong>ates<br />

<strong>Öffentliche</strong> Sitzung vom 18. Mai 2010<br />

TOP 1: Aktuelle Informationen<br />

1. Lan<strong>des</strong>sanierungsprogramm<br />

BM Rupp erläuterte, dass die Gemeinde <strong>Bermatingen</strong> lei<strong>der</strong> nicht in das<br />

Lan<strong>des</strong>sanierungsprogramm 2010 aufgenommen wurde. Man wird aber für das Jahr 2011<br />

erneut einen Aufnahmeantrag stellen. Über das Lan<strong>des</strong>sanierungsprogramm hatte man sich<br />

Zuschüsse für den Kin<strong>der</strong>garten und den Erwerb <strong>des</strong> Bahnareals erhofft. Es wird daher<br />

frühestens im Jahr 2011 möglich sein, das Bahngelände zu erwerben.<br />

2. Sportstättenkonzeption<br />

BM Rupp gab bekannt, dass aus <strong>der</strong> Sportstättenför<strong>der</strong>ung ein Zuschuss von 112.000 € für<br />

die Gymnastikhalle bewilligt wurde. Die Gemeinde hofft jetzt auch noch auf einen Zuschuss<br />

aus dem <strong>Aus</strong>gleichsstock, für den ein Antrag in Höhe von 150.000 € gestellt wurde.<br />

3. Reifenlager in <strong>der</strong> Ziegelei<br />

OBM Gaiser erläuterte, dass die Zuständigkeit für die Überprüfung und Überwachung <strong>des</strong><br />

Reifenlagers in <strong>der</strong> Ziegelei beim Landratsamt liege. Bei <strong>der</strong> letzten Überprüfung <strong>der</strong><br />

Situation wurde festgestellt, dass die eingelagerte Reifenmenge nicht zugenommen hat,<br />

son<strong>der</strong>n konstant geblieben ist bzw. leicht zurückgegangen ist. Demnächst findet ein Termin<br />

mit dem Kreisbrandmeister statt, bei dem die Brandschutzeinrichtungen, die aufgrund <strong>der</strong><br />

eingelagerten Anzahl an Reifen erfor<strong>der</strong>lich sind, überprüft und ggf. eingefor<strong>der</strong>t werden<br />

sollen. Durch diese Maßnahme soll <strong>der</strong> Druck auf den Eigentümer erhöht werden, die<br />

Vorschriften einzuhalten bzw. Reifenanzahl zu reduzieren.<br />

4. Erschließung Leopoldsberg<br />

BM Rupp führte aus, dass im Zuge <strong>der</strong> Erschließung <strong>des</strong> Neubaugebietes am Leopoldsberg<br />

die Wasserleitungen im Bestandsgebiet näher untersucht wurden. Dabei hat man<br />

festgestellt, dass diese nahezu 50 Jahre alt sind und sich in keinem guten Zustand mehr<br />

befinden. <strong>Aus</strong> diesem Grund wurde im Wege <strong>der</strong> Eilentscheidung beschlossen, die<br />

Wasserversorgungsleitungen im Bestandsgebiet zu erneuern. Dies macht insofern Sinn, da<br />

die Straße bereits aufgerissen ist und mit verhältnismäßig geringem Aufwand die<br />

Wasserleitungen ausgetauscht werden können.<br />

5. Stellungnahme <strong>des</strong> Regierungspräsidiums zum FFH-Gebiet<br />

BM Rupp berichtete, dass die Gemeinde die Stellungnahme <strong>des</strong> Regierungspräsidiums zur<br />

<strong>Aus</strong>weisung <strong>des</strong> FFH-Gebietes mit folgendem Inhalt erhalten habe, woraus er wie folgt<br />

zitierte:<br />

“<br />

1. Es werden die zum Schutz <strong>der</strong> vorliegenden FFH-Arten zwingend benötigten Flächen<br />

in die Erweiterung aufgenommen.<br />

Entsprechend Ihrem Wunsch wird die Gebietserweiterung nur die Grabenabschnitte<br />

umfassen, die aus fachlichen Gründen zwingend notwendig sind. Das Ergebnis <strong>der</strong><br />

Grenzän<strong>der</strong>ungen im Teilgebiet Brunachgraben können Sie <strong>der</strong> beigelegten Karte<br />

entnehmen. Über diese Entscheidung werden die betroffenen Eigentümer und<br />

Pächter in den nächsten Tagen vom Regierungspräsidium informiert.<br />

2. Es muss vom Regierungspräsidium sichergestellt werden, dass die Erweiterung <strong>des</strong><br />

FFH-Gebietes keine nachteiligen <strong>Aus</strong>wirkungen auf die im Zuge <strong>der</strong> Ortsumfahrung L<br />

205 neu geplanten <strong>Aus</strong>gleichsmaßnahmen im Bereich „Brunach“ mit sich bringen;<br />

vielmehr sollen sich die jeweils geplanten Maßnahmen ergänzen. Hier im Hause hat<br />

eine Abstimmung mit Referat 44 (Straßenplanung) stattgefunden. Die geplante<br />

Erweiterung <strong>des</strong> FFH-Gebietes hat keine nachteiligen <strong>Aus</strong>wirkungen auf die<br />

geplanten Kompensationsmaßnahmen für das Vorhaben L 205 neu, Ortsumfahrung


<strong>Bermatingen</strong>, die teilweise in <strong>der</strong> geplanten Gebietserweiterung liegen. Die<br />

Kompensationsmaßnahmen verfolgen zwar nicht in erster Linie die Verbesserung <strong>der</strong><br />

Lebensräume für die FFH-Art Helmazurjungfer. Sie dienen jedoch <strong>der</strong><br />

Habitatoptimierung sowie <strong>der</strong> Entwicklung von Lebensräumen für die geschützte<br />

Libellenart. Mit <strong>der</strong> Belegung <strong>der</strong> für die Kompensation vorgesehenen Flächen durch<br />

die FFH-Gebietserweiterung ist eine sinnvolle Kombination naturschutzrechtlich<br />

notwendiger Maßnahmen möglich. Die „Doppelbelegung“ verhin<strong>der</strong>t eine<br />

Zersplitterung bei<strong>der</strong> notwendiger Maßnahmen und damit eine weitere<br />

Flächeninanspruchnahme. Die Durchführung von Kompensationsmaßnahmen in<br />

einem FFH-Gebiet hat den Vorteil, dass diese durch den Schutzstatus <strong>des</strong> FFH-<br />

Gebietes zusätzlich gesichert werden. Diese Vorgehensweise ist durch die Vorgaben<br />

<strong>des</strong> neuen Bun<strong>des</strong>naturschutzgesetzes, das seit dem 01.03.2010 gültig ist,<br />

abgedeckt.<br />

3. Die betroffenen Grundstückseigentümer werden in ihrer <strong>der</strong>zeitigen Bewirtschaftung<br />

nicht beeinträchtigt. Dies ist in den Managementplänen festzuschreiben. Sollten sich<br />

aus dem Verschlechterungsverbot heraus Mehraufwendungen bei <strong>der</strong><br />

Bewirtschaftung <strong>der</strong> Agrarflächen ergeben, sind diese nach Möglichkeit durch<br />

Zuschüsse <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> zu ersetzen.<br />

Es ist festzuhalten, dass die Bewirtschafter durch die Aufnahme ihrer Flächen in ein<br />

FFH-Gebiet keinen Nachteil haben, sofern die ordnungsgemäße landwirtschaftliche<br />

Nutzung in <strong>der</strong> bisherigen Art und im bisherigen Umfang weiter ausgeübt wird. Da es<br />

sich hierbei um geltende gesetzliche Regelungen handelt (insbeson<strong>der</strong>e § 37<br />

Naturschutzgesetz, Verschlechterungsverbot), bedarf es keiner beson<strong>der</strong>en<br />

Festschreibung in einem Managementplan. Es ist sicherlich hilfreich, eine<br />

entsprechende Klarstellung in einem Managementplan aufzunehmen. Eine Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Nutzung, insbeson<strong>der</strong>e eine Intensivierung <strong>der</strong> Nutzung, kann nach Prüfung <strong>der</strong><br />

<strong>Aus</strong>wirkungen auf die Erhaltungsziele <strong>des</strong> FFH-Gebietes verboten o<strong>der</strong> unter<br />

Auflagen genehmigt werden. Mehraufwendungen bei <strong>der</strong> Bewirtschaftung <strong>der</strong><br />

Flächen können über die Landschaftspflegerichtlinie geför<strong>der</strong>t werden. Hierzu kann<br />

ein Vertrag, vorbehaltlich zur Verfügung stehen<strong>der</strong> Haushaltsmittel, zwischen dem<br />

Bewirtschafter und dem Bodenseekreis abgeschlossen werden.<br />

Die für Kompensationsmaßnahmen vorgesehenen Grundstücke werden in <strong>der</strong> Regel<br />

von <strong>der</strong> Straßenbauverwaltung erworben, bzw. dinglich über eine Eintragung im<br />

Grundbuch gesichert. Die Kosten für Herstellung, Pflege und Unterhaltung <strong>der</strong><br />

vorgesehenen Maßnahmen werden von <strong>der</strong> Straßenbauverwaltung übernommen.“<br />

BM Rupp führte aus, dass damit die Anregungen <strong>der</strong> Gemeinde aufgenommen und<br />

die Belange <strong>der</strong> Landwirte insofern berücksichtigt worden sind.<br />

6. Sachstand Ferienbetreuung<br />

BM Rupp informierte darüber, dass sehr positive Rückmeldungen zur Einführung <strong>der</strong><br />

Ferienbetreuung eingegangen sind. Es liegen aktuell 11 Anmeldungen für die<br />

bevorstehenden Pfingstferien vor, so dass das Angebot stattfinden kann.<br />

7. Gewerbemeile 2010<br />

BM Rupp bedankte sich ganz herzlich bei Herrn Karl Volz und seinem Organisationsteam für<br />

die Durchführung <strong>der</strong> Gewerbemeile. Die Gewerbemeile war eine hervorragende<br />

organisierte Veranstaltung, die sehr gut besucht war. Damit wurde beste Werbung nicht<br />

allein für die örtlichen Beitriebe, son<strong>der</strong>n auch für die Gemeinde <strong>Bermatingen</strong> betrieben.<br />

Hinter dieser Veranstaltung steckt eine enorme Vorbereitungsarbeit, die er hiermit würdigen<br />

möchte.<br />

TOP 2: Fragen und Anregungen von Bürgern und Einwohnern<br />

Von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern werden keine Fragen und Anregungen


geäußert.<br />

TOP 3: Bebauungsplan und örtliche Bauvorschriften „Am Hohrain“ als<br />

Maßnahme <strong>der</strong> Innenentwicklung gemäß § 13 a BauGB<br />

- Beschluss über die Bedenken und Anregungen <strong>der</strong> Öffentlichkeit und<br />

<strong>der</strong> Träger öffentlicher Belange<br />

- Satzungsbeschluss<br />

Dieser Tagesordnungspunkt wurde vor Eintritt in die Sitzung von BM Rupp abgesetzt.<br />

TOP 4: Umgestaltung <strong>der</strong> Bushaltestelle in <strong>der</strong> Gehrenbergstraße<br />

- Vergabe <strong>der</strong> Bauarbeiten<br />

OBM Gaiser erläuterte, dass das Ingenieur-Büro Görlitz die <strong>Aus</strong>schreibung für die<br />

Umgestaltungsarbeiten <strong>der</strong> Bushaltestelle vorgenommen habe. Günstigster Bieter war dabei<br />

die Fa. Strobel aus Pfullendorf. Es ist wichtig, dass die Maßnahmen noch im Mai begonnen<br />

werden, da ansonsten <strong>der</strong> Zuschuss aus dem Entwicklungsprogramm „Ländlicher Raum“<br />

verfallen würde.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at wies darauf hin, dass die Radien u. a. aus dem Stichweg noch verän<strong>der</strong>t<br />

werden müssten und fragte nach, welche Personen dabei sind, die dann die letztendliche<br />

Gestaltung festlegen.<br />

OBM Gaiser erklärte, dass ein Ortstermin mit dem Landratsamt stattfinden soll. Zu diesem<br />

Termin sollen auch Herr Ortsvorsteher Sträßle sowie Herr Karl-Heinz Wegis als<br />

Busunternehmer und Ortschaftsrat eingeladen werden. Die im Ortschaftsrat genannten<br />

Än<strong>der</strong>ungswünsche werden in jedem Falle in die Umgestaltung einfließen.<br />

Beschluss<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at beschloss einstimmig, die Vergabe <strong>der</strong> Bauarbeiten an die Fa. Strobel aus<br />

Pfullendorf zum Angebotspreis von 56.651,15 € zu vergeben.<br />

TOP 5: <strong>Aus</strong>bau <strong>der</strong> Oberen Mühlbachstraße<br />

-Vergabe <strong>der</strong> Bauarbeiten<br />

OBM Gaiser erklärte, dass in <strong>der</strong> provisorisch angelegten Oberen Mühlbachstraße sehr viele<br />

Schlaglöcher vorhanden sind und die Straße nunmehr in einen ordentlich befahrbaren<br />

Zustand versetzt werden solle. Die Kanal- und Wasserleitungen sollten im Zuge <strong>der</strong><br />

Bauarbeiten fertig gestellt werden sowie eine gute Tragschicht aufgebracht werden. Der<br />

Feinbelag würde hingegen erst zu einem späteren Zeitpunkt eingearbeitet werden. Das<br />

Ingenieurbüro Görlitz hat die <strong>Arbeit</strong>en ausgeschrieben. Der günstigste Anbieter ist die Fa.<br />

Strobel zum Angebotspreis von 72.506,11 €.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at bat darum, den Fahrradweg von <strong>Bermatingen</strong> her kommend bis zur<br />

Einmündung an die Obere Mühlbachstraße zu verlängern. Hierbei handelt es sich um eine<br />

Distanz von max. 30 Meter. Dadurch könnte <strong>der</strong> Fahrradverkehr über die Obere<br />

Mühlbachstraße abseits von Verkehr in die Ortsmitte geleitet werden.<br />

OBM Gaiser antwortete, dass diese Thematik gerne beim Ortstermin mit dem Landratsamt<br />

angesprochen werden kann. Es gibt bereits Überlegungen im Ortseingangsbereich eine<br />

Verkehrsberuhigung bzw. Verkehrsverlangsamung vorzusehen.


Auf Nachfrage eines weiteren Gemein<strong>der</strong>ates erläuterte Herr Gaiser, dass es vor allem auch<br />

dem Wassermeister ein großes Anliegen ist, dass ein Ringschluss für die Wasserleitungen<br />

im Bereich <strong>der</strong> Oberen Mühlbachstraße erfolgt und somit die Wasserversorgung von zwei<br />

Richtungen sichergestellt werden kann.<br />

Beschluss<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at beschloss einstimmig, die Vergabe <strong>der</strong> Bauarbeiten an die Fa. Strobel aus<br />

Pfullendorf zum Angebotspreis von 72.506,11 € zu vergeben.<br />

TOP 6: <strong>Aus</strong>segnungshalle Neuer Friedhof<br />

- Sachstandsbericht<br />

OBM Gaiser erklärte, dass die Dacheindeckung für das Flachdach <strong>der</strong> <strong>Aus</strong>segnungshalle<br />

ungeeignet war. <strong>Aus</strong> diesem Grund ist das Dach im auskragenden Bereich um 35 cm<br />

abgesunken. Außerdem ist in das Dach Wasser eingedrungen. Aufgrund <strong>des</strong>sen war es<br />

erfor<strong>der</strong>lich, einen Statiker einzuschalten, <strong>der</strong> das Dach auf die Tragfähigkeit hin untersucht.<br />

Herr Gläser als beauftragter Statiker erläuterte, dass die Konstruktion deutliche Mängel<br />

aufweist. Eigentlich hätte die Dachlast maximal 20 kg/m² betragen dürfen, tatsächlich wurden<br />

aber aufgrund <strong>der</strong> Ziegeleindeckung 55 kg/m² aufgebracht. Dass die Konstruktion durch das<br />

eindringende Wasser Schaden genommen hat, hat sich bislang nicht bestätigt. Im vor<strong>der</strong>en<br />

Bereich <strong>des</strong> Daches konnte eine Verformung von 35 cm festgestellt werden. Diese stammt<br />

aus <strong>der</strong> Lagernachgiebigkeit. Um das Gesamtsystem zu entlasten, wurde eine Stütze am<br />

Ende <strong>des</strong> Gratsparrens angebracht. Er empfiehlt daher dringend eine Sanierung bis zum<br />

kommenden Winter.<br />

OBM Gaiser ergänzte, dass auf dem Dach alle Hauptknotenpunkte geöffnet wurden, um die<br />

kritischen Auflagerpunkte betrachten zu können.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at fragte nach, ob die vorhandene Abstützung eine dauerhafte Lösung sein<br />

könne.<br />

Herr Gläser erwi<strong>der</strong>te, dass durch die Stütze ein weiteres Absacken <strong>des</strong> Daches verhin<strong>der</strong>t<br />

werden kann, aber nicht als dauerhafte Lösung fungieren kann. Spätestens bis zum<br />

kommenden Winter sollte eine dauerhafte Konstruktion geschaffen werden.<br />

Ein weiterer Gemein<strong>der</strong>at fragte nach, ob bei einer Entlastung <strong>des</strong> Daches die<br />

Dachkonstruktion weiter verwendet werden kann.<br />

Herr Gläser erklärte, dass es das Ziel ist, die Dachkonstruktion zu erhalten. Wenn das Dach<br />

insgesamt entlastet wird, wird es möglich sein, die alten Träger weiter zu verwenden.<br />

OBM Gaiser wies darauf hin, dass die Gewährleistung für das Bauwerk, das im Jahr 1974<br />

erstellt wurde, zwischenzeitlich erloschen ist. Die Verjährungsfrist von 30 Jahren für<br />

versteckte Mängel ist ebenfalls vorüber.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at wies darauf hin, dass - wenn das Gewicht vom Dach genommen ist - dann<br />

die Anfälligkeit <strong>des</strong> Dachs durch Wind steigen würde.<br />

Herr Gläser bestätigte diese <strong>Aus</strong>sage und führte aus, dass mit Dübel und Stahlplatten die<br />

Konstruktion verstärkt werden muss, um die notwendige Stabilität zu schaffen.<br />

OBM Gaiser ergänzte, dass im Jahr 1974 keine Windfallberechnung vorgenommen wurde.<br />

Insofern war die schwere Dacheindeckung von Vorteil, da ansonsten das Dach noch<br />

anfälliger gegen starke Winde gewesen wäre.


BM Rupp erklärte, dass bei <strong>der</strong> vorhandenen provisorischen Lösung das Dach im Winter<br />

aufgrund von Schneelast an die Belastungsgrenze kommen könnte. Zur Sicherung sei eine<br />

weitere Stütze erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at schlug vor, eine weitere Stütze im mittleren Bereich anzubringen um das<br />

Dach weiter zu entlasten.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Gemein<strong>der</strong>at war <strong>der</strong> Auffassung, dass man mit einer weiteren Stütze die<br />

weitere Entwicklung abwarten und man sich in aller Ruhe Gedanken über die weitere<br />

Vorgehensweise machen könne.<br />

BM Rupp schlug vor, dass Herr Gläser beauftragt wird, zu untersuchen, ob eine weitere<br />

Stütze die erfor<strong>der</strong>liche Entlastung für das auskragende Dach bringen würde. Dann könnte<br />

im Spätherbst die 2. Stütze eingezogen werden und eine weitergehende, nachhaltige Lösung<br />

in Ruhe angegangen werden.<br />

Beschluss<br />

Herr Gläser wurde beauftragt, die Entlastungswirkung einer weiteren Stütze zu untersuchen.<br />

TOP 7: Gesplittete Abwassergebühren<br />

- Informationen zu den <strong>Aus</strong>wirkungen <strong>des</strong> VGH-Urteils<br />

- Grundsatzbeschluss über das weitere Vorgehen<br />

BM Rupp erläuterte, dass zukünftig aufgrund eines Urteils <strong>des</strong> Verwaltungsgerichtshofs<br />

keine einheitliche Abwassergebühr mehr erhoben werden kann. Hintergrund <strong>des</strong> Urteils ist,<br />

dass in <strong>der</strong> Vergangenheit Schmutz- und Nie<strong>der</strong>schlagswasser einheitlich zum Abwasser<br />

gezählt wurde und basierend auf dem Frischwasserverbrauch bemessen wurde. Und dies<br />

wurde vom VGH für unzulässig erklärt. Dementsprechend muss die Abwassergebühr<br />

angepasst werden. Es gibt verschiedene Alternativen den Versiegelungsgrad <strong>der</strong> Fläche zu<br />

berücksichtigen, die jedoch allesamt einen enormen Verwaltungsaufwand bedeuten. Der<br />

Umstellungsaufwand auf das neue Modell, das bis zum 01.01.2011 erfolgen muss ist<br />

umlagefähig, so dass insgesamt die Kosten <strong>der</strong> Abwasserversorgung steigen werden.<br />

Letztendlich wird es eine Umverteilung geben von den Personen, <strong>der</strong>en Grundstücksfläche<br />

gering versiegelt ist zu denen, die einen hohen Versiegelungsgrad aufweisen.<br />

RAL Krause verdeutlichte ebenfalls, dass es sich um keine Gebührenerhöhung handelt,<br />

son<strong>der</strong>n um eine Umverteilung. Bislang wurde unterstellt, dass die Haushalte, die<br />

Trinkwasser beziehen in gleicher Menge Fäkal- und Regenwasser beziehen. Der Verbrauch<br />

<strong>des</strong> Trinkwassers lässt jedoch keinen Rückschluss darüber zu, welche Menge Regenwasser<br />

vom Grundstück in den Kanal eingeleitet wurde. <strong>Aus</strong> diesem Grund muss nun die Einleitung<br />

<strong>des</strong> Regenwassers separat erhoben werden. Bei dem neuen System muss nun differenziert<br />

werden zwischen wasserdurchlässigen und wasserundurchlässigen Flächen. Dadurch sollen<br />

natürlich auch Anreize geschaffen werden, versiegelte Flächen wasserdurchlässig zu<br />

gestalten, da diese Maßnahme sich dann auf die Abwassergebühr auswirkt.<br />

BM Rupp erklärte, dass das neue System sicherlich gerechter ist als das System <strong>der</strong><br />

einheitlichen Abwassergebühr, aber <strong>der</strong> Erhebungsaufwand für die Kommunen in Zeiten<br />

klammer Kassen wird enorm sein und sich zwangsläufig auf die Abwassergebühr auswirken.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at ist vom Sinn <strong>der</strong> Regenwasserbewirtschaftung überzeugt. Er kritisiert<br />

hingegen, dass jede Gemeinde eine eigenständige Lösung anstrebt anstatt dies einheitlich z.<br />

B. im Gemeindeverwaltungsverband zu behandeln. Wenn sich alle 4 am GVV beteiligten<br />

Gemeinden zusammenschlössen, hätte man gegenüber den zweifellos zu beauftragenden<br />

Fachbüros eine bessere Verhandlungsposition.


BM Rupp erklärte, dass das Gerichtsurteil erst wenige Wochen alt ist und daher die<br />

Diskussion und Beratung jetzt erst anläuft. Er kritisierte, dass bereits zum 01.01.2011 das<br />

neue Modell greifen muss und dass – entgegen dem Wunsch <strong>des</strong> Gemeindetags – auch<br />

kleineren Gemeinden keine Übergangsfrist eingeräumt wird.<br />

Der letztgenannte Gemein<strong>der</strong>at erklärte, dass er nicht beurteilen könne, welches Modell die<br />

bessere Alternative darstelle. Er ist ein großer Befürworter von <strong>der</strong> Einrichtung von<br />

Retensionsflächen. Er findet es daher richtig, dass diese Personen dafür belohnt werden,<br />

dass sie solche Flächen anlegen.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Gemein<strong>der</strong>at sprach sich für eine Differenzierung bei Trenn- und<br />

Mischwassersystemen aus. Man sollte auf jeden Fall darauf achten, dass die Personen, die<br />

ihr Regenwasser direkt in den Bach einleiten an<strong>der</strong>s behandelt werden wie diese, bei denen<br />

das Regenwasser über den Kanal zur Kläranlage gelangt.<br />

Nach Auffassung eines weiteren Gemein<strong>der</strong>ates handelt es sich hierbei um ein sehr<br />

schwieriges Thema. Es wird notwendig sein, je<strong>des</strong> Grundstück einzeln zu betrachten und<br />

dann vor Ort zu entscheiden. Viele Grundstückseigentümer haben die Möglichkeit, das<br />

Regenwasser direkt in den Graben einzuleiten. Es kann nicht sein, dass hierfür Abwasser<br />

anfällt.<br />

RAL Krause erklärte, dass die Qualität <strong>der</strong> Bil<strong>der</strong>, die z. B. durch eine Befliegung angefertigt<br />

werden, sehr gut sind und dadurch auch festgestellt werden kann, ob es sich um versiegelte<br />

o<strong>der</strong> wasserdurchlässige Flächen handelt. Die Bürger wird man auf jeden Fall mit einbinden<br />

müssen.<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at bestätigte, dass es sich zwar um eine Umverteilung handelt, aber die<br />

Mehrkosten durch die Befliegung werden in die Gebührenkalkulation einfließen, so dass ein<br />

Großteil <strong>der</strong> Bürger mit einer höheren Abwassergebühr rechnen müsse.<br />

Ein weiter Gemein<strong>der</strong>at war <strong>der</strong> Meinung, dass keine Gemeinde in <strong>der</strong> Lage sein wird, diese<br />

Aufgabe eigenhändig zu stemmen und dass es notwendig sein wird, ein Fachbüro für die<br />

Grundlagenermittlung zu beauftragen.<br />

BM Rupp rechnet mit Mehrkosten von 30.000 – 50.000 €, die auf die Abwassergebühr<br />

umgelegt werden muss. Außerdem werden auch die jährlichen Mehrkosten sich in <strong>der</strong><br />

Abwassergebühr nie<strong>der</strong>schlagen. Er schlug vor, den Gemein<strong>der</strong>at weiter über dieses Thema<br />

auf dem Laufenden zu halten und in einer <strong>der</strong> nächsten Sitzungen ein Ingenieurbüro<br />

einzuladen, das die unterschiedlichen Modelle vorstellt.<br />

TOP 8: Verschiedenes, Anfragen und Wünsche<br />

Ein Gemein<strong>der</strong>at bat um Information zum Stand <strong>des</strong> WiMAX-Projekts im Ortsteil Ahausen.<br />

BM Rupp bestätigte, dass das ganze Projekt momentan auf sehr wackeligen Beinen steht.<br />

Es zeichne sich allerdings bereits eine Alternative ab, die sogar eine Verbesserung<br />

gegenüber WiMAX bei <strong>der</strong> Versorgung mit schnellem Internet für den Ortsteil Ahausen mit<br />

sich bringen könnte. Es handelt sich hierbei um eine kabelgebundene Variante.<br />

Voraussichtlich bis zur kommenden Sitzung wird er nähere Informationen mitteilen können.<br />

Der oben genannte Gemein<strong>der</strong>at würde es begrüßen, wenn eine kabelgebundene Lösung<br />

zustande kommen würde. Zwar könnte die WiMAX-Variante für kurze Zeit den Leidensdruck<br />

in <strong>der</strong> Bevölkerung nehmen, aber es würde auch die weitere Entwicklung nach einer<br />

kabelgebundenen Variante hemmen.

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