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2004 - pdf-Format 1,06 mB - Prof. Dr. phil Horst Tiwald

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Rainer Ehmler: Zweckmäßiges Verhalten im beruflichen Alltag<br />

Das Interview wurde von vornherein als ein Instrument angesehen, welches<br />

sich der jeweiligen Befragungssituation anpassen sollte und sich damit<br />

prozeßhaft entwickeln konnte. Damit dies in wissenschaftlich vertretbarer<br />

Weise gelingen konnte, wurde die flexible Form des offenen oder<br />

Intensivinterview ausgewählt. Durch die Entscheidung für das<br />

Intensivinterview war - im Gegensatz zum strukturierten 35 und<br />

standardisierten Interview 36 - mit einer vergleichsweise geringen<br />

Strukturierung und Standardisierung, also einer Festlegung auf bestimmte<br />

Inhalte und Formen, die für diese Arbeit notwendige Möglichkeit zur<br />

flexiblen Gestaltung gegeben.<br />

Das Entscheidende für die vorliegende Arbeit war es demnach nicht, mittels<br />

eines möglichst standardisierten Instruments der empirischen<br />

Sozialforschung, zu quantitativ fundierten Aussagen zu gelangen. Es sollte<br />

vielmehr, mittels eines möglichst offenen Instruments sowie des<br />

persönlichen Einsatzes, im Laufe der Befragungen die Qualität bzw.<br />

Bandbreite einer Einstellung zu Bewegung im Unternehmen erforscht<br />

werden. Dies erforderte einerseits die Notwendigkeit einer angemessenen<br />

Beurteilung der zu beantwortenden Fragen sowie die Notwendigkeit einer<br />

möglichen Ergänzung des geplanten Fragenspektrums. Schließlich gibt<br />

Friedrichs (1990, 216) zur Erhebungssituation des Interviews an: „Die<br />

Bereitschaft des Befragten, Informationen zu geben, hängt stärker von einer<br />

befriedigenden persönlichen Beziehung zum Interviewer als vom Thema<br />

ab“. Aus der Option, eine derartig persönliche Beziehung entstehen und<br />

sie, zumindest indirekt, in das Forschungsanliegen einfließen zu lassen,<br />

ergab sich zwangsläufig die Notwendigkeit der Identität von Forscher und<br />

Interviewer.<br />

35 Beim strukturierten Interview sind Fragethemen und Frageanordnung festgelegt.<br />

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