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14 100. GEBURTSTAG DR. FREDY STOBER Ein Leben für und m Fredy Stober, der Ehrenpräsident des BSB, feierte seinen 100. Geburtstag und wurde m Die Glocken des benachbarten Freiburger Münsters läuteten zum zehnten Mal an diesem Tag zur vollen Stunde, als der Jubilar vor allen anderen Gästen seinen Stuhl in der ersten Reihe des Historischen Kaufhauses in Freiburg einnahm. 100 Jahre alt war er wenige Stunden zuvor geworden: „Ich kann es selbst kaum glauben. Zehn Jahre lang hat man mich immer wieder darauf angesprochen. Sie werden schon noch 100, sagten viele. Jetzt bin ich es tatsächlich“. Keiner der gut 300 Gäste wollte es sich nehmen lassen, Fredy Stober bereits vor dem offiziellen Festakt zu beglückwünschen. Sichtlich gerührt, verbunden mit einer gesunden Portion Ministerialdirektor Thomas Hal- der überreichte Fredy Stober die von Ministerpräsident Stefan Mappus verliehene Staufermedaille in Gold. Fredy Stober, wie ihn viele kennen: Auch mit 100 Jahren noch engagiert und redegewandt, so wie bei seinem Dank an die geladenen Gäste. Stolz, ließ der Jubilar die Gatulationscour über sich ergehen. Zwei Stunden und sechs Redner später stehender Applaus für einen ganz Großen des deutschen Sports. Fredy Stober hatte es sich nicht nehmen lassen, selbst gute zwanzig Minuten den Vorrednern zu danken, in wenigen, aber mit viel Humor unterlegten Sätzen, Teile eines bewegten Lebens Revue passieren zu lassen. Glück habe er gehabt im Leben, immer und fast überall. Verwundet im Krieg, aber doch nicht lebensbedrohlich. Später seine Krankengymnastin geheiratet zu haben: „Welch ein Glück nach jetzt 66 Ehejahren“. Drei Kinder, eine gut gehende Praxis. „Der Sport hat mich fit gehalten, ihm habe ich alles zu verdanken“, so der Jubilar. „Wir können dir nicht genug danken“ So mancher Grußredner sah dies etwas anders: Der Sport habe ihm unendlich vieles zu verdanken, nicht umgekehrt. Fredy Stober – ein Leben für den Sport! BSB-Präsident Gundolf Fleischer war es vorbehalten, als Gastgeber die Anwesenden zu begrüßen und nicht zuletzt die enge Verbindung Stobers zur südbadischen, baden-württembergischen und deutschen Sportfamilie zu unterstreichen. „Wir alle können dir mit Worten nicht genug danken für deinen unermesslichen Einsatz. Ich bin stolz, dich zu meinen engsten Freunden zählen zu dürfen“, so Fleischer. Freiburgs Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon erinnerte daran, was Fredy Stober insbesondere für seine Geburts- und Heimatstadt alles geleistet habe, Ministerialdirektor Thomas Halder, Fredy Stober seit vielen Jahren aus dessen früherer Tätigkeit im Stuttgarter Kultusministerium verbunden, überraschte den Jubilar mit einer der höchsten Auszeichnungen, die das Land Baden-Württemberg zu vergeben hat. Im Auftrag von Ministerpräsident Stefan Mappus verlieh Halder ihm die Staufermedaille in Gold, „eine sehr sehr seltene Auszeichnung für höchste Verdienste“, so Halder. Dieter Schmidt-Volkmar, der Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg, würdigte Stobers langjähriges Wirken für den LSV und den LAL. Er erinnerte insbesondere an viele Treffen zum Erhalt des Leistungszentrums Herzogenhorn sowie die mit ihm zusammen vor fast 30 Jahren erfolgte Gründung des Ski-Internats in Furtwangen. Würdige Laudatio Wie alle Gastredner, so war und ist auch Prof. Walther Tröger ein jahrzehntelanger Weggefährte des Jubilars. Vor über 50 Jahren trafen sich Tröger und Stober bereits erstmals auf Sitzungen sowie Veranstaltungen im In- und Ausland, am Holmenkollen in Oslo und bei den Olympischen Spielen in München. Dem langjährigen NOK-Präsidenten, IOC-Sportdirektor und heutigen IOC-Ehrenmitglied war es vorbehalten, in einer Laudatio die verschiedenen Stationen Stobers aufzuzählen (siehe auch übernächste Seite) und stellvertretend für die Vertreter und Institutionen der Sportarten Ski, Golf, Ten- SPORT in BW 10|2010
SPORT in BW 10|2010 100. GEBURTSTAG DR. FREDY STOBER it dem Sport it der Staufermedaille in Gold ausgezeichnet. nis und die Freunde des Skisports dessen Lebensleistung zu würdigen. „Du hast dich um den deutschen Sport verdient gemacht, bist dabei aber immer bescheiden im Auftreten und Wesen geblieben“, so Tröger. In der Wahl der Mittel und Worte war er jedoch stets knallhart. Nicht selten, so viele der Redner, habe es für Fredy Stober weder rechts noch links, schon gar kein zurück gegeben. „Der Weg war das Ziel“. Ein Freund sei er: Worte, die auch Harry Valerien fand, der den Jubilar seit den 50er Jahren kennt und schätzen gelernt hat. Der Ski- und Golfsport verband beide. Hier der Das IOC-Ehrenmitglied Prof. Walther Tröger, Laudator in Freiburg. Alle Fotos: P. Küchler Ein Freund aus München, die ZDF-Legende Harry Valérien. Ein würdevoller Rahmen, das Historische Kaufhaus in Freiburg. Funktionär, dort der Fernsehstar des ZDF, das Gesicht des Aktuellen Sportstudios und der Olympischen Spiele. Viel Beifall erhielt der zwischenzeitlich auch schon 86 Jahre alt gewordene Grandseigneur des Sportjournalismus, nur noch getoppt durch den Applaus, den Stober in seinenanschließenden Erwiderungen und Dankesworten selbst erhielt. Die Feier zum 100. von Fredy Stober: BSB-Präsident Gundolf Fleischer,Gastgeber beim Festakt im Historischen Kaufhaus. Eine Hommage an einen Großen des deutschen Sports, umrahmt von erfrischender Musik des Freiburger Schüler-Jazzorchesters. Kurzweilig, nicht selten lustig, stets unterhaltend. Ein würdiger Rahmen für den „Dr.“, so die Gäste unisono, der es sich selbstredend nicht nehmen ließ, beim anschließenden Empfang noch gut und vor allen Dingen gerne zwei Stunden inmitten seiner Gäste weitere Glückwünsche entgegen zu nehmen und Anekdoten auszutauschen. Joachim Spägele Bunte Gästeschar Wer sollte eingeladen werden, wer würde kommen? Ein kleiner Rahmen, ein großes Fest, wo sollte man eine Grenze ziehen? Monate vor seinem 100. Geburtstag schien es Fredy Stober gar nicht so Recht, dass sich federführend der BSB mit dem LSV und den Fachverbänden Ski, Golf und Tennis Gedanken über eine, dem Anlass angemessene, Feier machten. Wenige sollten es sein, so Stober. Doch, sich einmal Gedanken gemacht, kam er selbst schnell auf Dutzende von Freunde und Weggefährten, die er dann doch gerne einladen wollte. Immer wieder fielen ihm Namen ein. 300 sollten es letztlich sein, die das Historische Kaufhaus bis auf den letzten Platz füllten. Alle aufzuzählen würde den Platz dieser Zeilen sprengen. Einige wenige seien hier genannt neben der Familie, nächsten Angehörigen und Freunden sowie den Gastgebern selbst: Prof. Walther Tröger (Ehrenmitglied des IOC), Oberbürgermeister Dr. Dieter Salomon, Ministerialdirektor Thomas Halder, Dieter Schmidt-Volkmar (Präsident des LandessportverbandesBaden-Württemberg), Heinz Janalik (Präsident des BSB Nord), Alfons Hörmann (Präsident des Deutschen Skiverbandes), Landrätin Dorothea Störr-Ritter, Prof. Hans-Hermann Dickhuth als Vertreter zahlreicher Sportärzte, Olympiasieger Georg Thoma, Weltmeister Adolf Seger und Rita Czech-Blasel für viele Leistungssportler der letzten Jahrzehnte, die Fernseh-Legende Harry Valérien, Hans-Reinhard Scheu, Ute Hipp-Richter und Paul Ege für ungezählte Freunde und Weggefährten in Fredy Stobers langem Leben. 15
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