Wie gewohnt Rene Obst - Berliner Radsport Verband e.V.

4 Berliner Radsport · Ausgabe Nr. 4 · April 2002
Wir zitieren aus den Berichten der Fachwarte zur Jahreshauptversammlung 2002
BAHNRENNSPORT
Im Velodrom herrscht stets Hochbetrieb
Schon der Start zur Vorbereitung auf das 90.
Sechstagerennen 2001 vollzog sich mit riesiger
Beteiligung. Das Vorprogramm der
Sixdays selbst war von einem hohen sportlichen
Niveau geprägt. Leider war das Schülerrennen
mit nur neun Mannschaften wieder
sehr dünn besetzt. Dagegen fiel die Zahl der
Meldungen in allen anderen Altersklassen so
groß aus, dass trotz voller Ausschöpfung der
Kapazitäten nicht alle Teilnehmerwünsche
berücksichtigt werden konnten.
Erfolgreich verliefen in dieser Saison sieben
Pokalrenntage sowie die Berliner Meisterschaften
im Kurzstrecken- und Ausdauerbereich.
Dazu kamen noch offene Meisterschaften
im Zweier-Mannschaftsfahren.
War die Beteiligung insgesamt zufriedenstellend,
blieb der weibliche Bereich wie schon
in den Vorjahren der Schwachpunkt. Großen
Ansturm bewältigten wir beim BDR-Sichtungsrennen
des Nachwuchses. Im Oktober
unterzog sich Thomas Liese einem Weltrekordversuch
über eine Stunde. Leider
brach er ihn nach 37 Minuten ab.
Christine Mähler
MOUNTAINBIKE
Kritische Analyse
Nach wie vor ist Regina Marunde mit großartigen
Platzierungen das Aushängeschild der Berliner
Mountainbiker. Einige Hoffnungen ruhen
auf Benjamin Ackers, dass er nach dem Gewinn
des Berlin-Brandenburg-Cup 2001 künftig
noch mehr von sich reden macht. Als Nachteil
für den vorjährigen Cup erwies sich die
Trennung in Lizenz- und nicht lizensierte Fahrer.
Die Regelung im Winter bei der Offroadserie
der ARGE mit gemeinsamen Starts verkürzte
den Veranstaltungstag erheblich.
Der Rückgang der MTB-Teilnehmerzahlen ist
nicht zu übersehen. Es gibt zu viele Ablenkungen
für Jugendliche, wie die Fluktuation
nach wenigen Trainingsstunden zeigt. Die
Bereitschaft, Anstrengungen auf sich zu
nehmen, schwindet leider in zunehmendem
Maße. Neue Wege sind gefragt, um das zu
ändern. Gerald Schultz
RADBALL
Im Sportjahr 2001 mußte Berlins Radballsport
einen herben Rückschlag hinnehmen.
Die 1. Mannschaft der RVg Nord mit Christian
Rochler / Godehard Behnke konnte ihren
Platz in der 1. Bundesliga leider nicht behaupten.
Dafür gab es mehrere Gründe. Zunächst
wurde Rochler durch eine Thrombose
im rechten Bein gebremst. Behnke startete
daher mit dem Oberligaspieler Thomas
Sabin. Als Behnke in der zweiten Jahreshälfte
berufsbedingt nicht mehr mitwirken
konnte, versuchte es Rochler weiter mit dem
Talent, dem leider noch etwas Routine fehlte.
Somit mußte das Paar in die Relegation
mit den Aufstiegsaspiranten der 2. Liga.
Nach dem 1. Spieltag nährte ein zweiter Platz
noch unsere Hoffnungen auf den Klassenerhalt.
Aber zur entscheidenden Runde bei
den Deutschen Meisterschaften fiel Thomas
Radsport pur. Ob im Velodrom (Foto oben)
oder im Gelände (Foto unten), die Aktiven
zeigten stets tollen Einsatz.
Fotos: Fanselow, Uhlig
Herber Rückschlag durch Abstieg
Sabin aus, eine Erkrankung zwang ihn sogar
zur stationären Behandlung. Da Behnke
unabkömmlich war, mußte nun der 60jährige
Vater Klaus Sabin in die Bresche springen.
Mehr als der letzte Platz war nicht zu
erreichen, der Abstieg damit besiegelt.
Durch den Einsatz von Thomas Sabin in der
Bundeliga standen wir in der Oberliga Berlin-Brandenburg
ebenfalls vor einer schwer
lösbaren Aufgabe. Mit dem 55jährigen Jürgen
Fahsel konnte zwar Klaus Sabin die Spitzenposition
nicht halten, aber am Ende sorgte
Platz 4 doch noch für Erstaunen. Die zweite
Oberligamannschaft mit Bauwens/Hubacek
hielt sich wie gewohnt im Mittelfeld.
Durch Zuzug bildete sich für 2002 eine neue
Landesligamannschaft, was bei der insgesamt
nicht so rosigen Lage sehr erfreulich
ist. Noch vor Jahresende startete die neue
Zweitligavertretung Rochler/Sabin erfgolgreich
in die Saison 2002 und setzte sich auf
Anhieb an die Tabellenspitze. Auch für die 2.
Runde des Deutschland-Cup konnte sich das
Paar qualifizieren.
Der Alfred-Lippert-Cup mußte leider aus persönlichen
Gründen ausfallen.
Dieter Horatscheck
KUNSTRADSPORT
Gelungenes Jahresprogramm
Die von den drei Berliner Vereinen abwechselnd
ausgerichteten fünf Wertungen zum
Berlin-Pokal verliefen unter Beteiligung von
interessierten Brandenburger Vereinen erneut
erfolgreich. Bei den Landesmeisterschaften
konnten sich die Vorjahrsmeister wieder behaupten.
Ein voller Erfolg war der vom Spandauer
RV ausgerichtete Alfred-Lippert-Pokal.
Im Kampf um die Plätze in der Einzelwertung
blieb die Spannung bis zum Schluß groß.
Der Terminplan für 2002 sieht abermals das
bewährte Programm vor. Alfred Henze