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Wärmebehandlung von Stahl - Stirnabschreckversuch nach DIN EN ...

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Praktikum <strong>Wärmebehandlung</strong> <strong>von</strong> <strong>Stahl</strong><br />

Nach Hauptgüteklassen werden Stähle in drei Gruppen unterteilt:<br />

• Grundstähle, deren Eigenschaften nicht das Ergebnis einer <strong>Wärmebehandlung</strong> sind.<br />

• Qualitätsstähle, an die besondere Anforderungen gestellt werden können.<br />

• Edelstähle, deren besondere Eigenschaften durch eine <strong>Wärmebehandlung</strong><br />

sichergestellt werden können.<br />

Die im Praktikum verwendeten Stähle lassen sich wie folgt charakterisieren:<br />

Der <strong>Stahl</strong> C45 ist ein unlegierter Qualitätsstahl und gehört zu den Vergütungsstählen;<br />

X100CrMoV5-1 ist ein hochlegierter Kaltarbeitsstahl. Darüber hinaus wird jedem <strong>Stahl</strong> neben<br />

der Bezeichnung (z.B. 42CrMo4) noch eine Werkstoffnummer verliehen. Eine Übersicht über<br />

diese Materialien gibt Tabelle 1.<br />

Tabelle 1: Einteilung der im Rahmen des Praktikumsversuchs verwendeten Stähle<br />

Bezeichnung Werkstoffnummer Gruppe Einsatzgebiet<br />

C45 1.1730 unlegierter<br />

Qualitätsstahl<br />

Vergütungsstahl<br />

X5CrNi 18-10 1.4301 hochlegierter <strong>Stahl</strong> nichtrostender <strong>Stahl</strong><br />

X100CrMoV5-1 1.2363 hochlegierter <strong>Stahl</strong> Kaltarbeitsstahl<br />

Das Härten <strong>von</strong> <strong>Stahl</strong> im klassischen Sinne ist eine <strong>Wärmebehandlung</strong>. Es basiert auf einer<br />

Änderung der Phasenzusammensetzung des Gefüges. Dies lässt sich anhand des<br />

Gleichgewichtsdiagramms für das binäre System Fe-C (siehe Abbildung 1) <strong>nach</strong>vollziehen:<br />

Ein umwandlungsfähiger <strong>Stahl</strong> wird zunächst durch Erhitzen auf Temperaturen oberhalb <strong>von</strong><br />

G-S-E austenitisiert. Nach einer gewissen Glühdauer im einphasigen γ-Gebiet wird der <strong>Stahl</strong><br />

abgeschreckt. Meist kommen Wasser, Öl oder Luft dabei zum Einsatz. Durch die erhöhte<br />

Abkühlgeschwindigkeit ergeben sich deutliche Abweichungen vom Gleichgewichtszustand,<br />

je schneller abgeschreckt wird, desto größer die Abweichung.<br />

Um das Umwandlungsverhalten der Stähle im Ungleichgewichtsfall -dem Abschrecken- zu<br />

beschreiben, ist das Gleichgewichtsdiagramm Fe-C allerdings nicht geeignet. Hierzu werden<br />

ZTA- und ZTU- Diagramme verwendet.<br />

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