28.09.2012 Aufrufe

Jahresbericht - St. Josef-Stiftung

Jahresbericht - St. Josef-Stiftung

Jahresbericht - St. Josef-Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Eine Idee nimmt Gestalt an –<br />

Sieben Fragen zum Neubau «Falling Water»<br />

Was zeichnet «Falling Water» formal aus?<br />

«Falling Water» umfasst sieben Geschosse und vervollständigt zusammen<br />

mit dem Personalhaus und dem Zentralbau das Ensemble<br />

mit städtebaulicher Ausstrahlungskraft für Bremgarten. Während<br />

nach aussen die Ecken des Neubaus scharf geschnitten die Figur<br />

festigen, nimmt die nach innen gerichtete, geschwungene Form<br />

Rücksicht auf die Nähe des Zentralbaus.<br />

Wie werden künftig all die Gebäude der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung verbunden<br />

sein?<br />

Ein eingeschossiger Sockelbau verbindet die ansonsten funktional<br />

eigenständigen Gebäude. So ist langfristig eine flexible Nutzung der<br />

Trakte sichergestellt. Der Sockelbau wird dazu genutzt, Behindertentransporte,<br />

Parkplätze und Haupteingang einladend unter einem<br />

Dach zu vereinen und einen charmanten räumlichen Übergang in<br />

den Eingangshof in Szene zu setzen.<br />

Wie kommt es zur eigenwilligen Materialisierung von Flächen und<br />

Möbeln im Eingangsbereich?<br />

Die mit Tartanbelag vollständig überzogenen Flächen und Möbel<br />

versprechen eine multifunktionale Allwettertauglichkeit. Überhaupt<br />

stellt die Umgebungsgestaltung einen wesentlichen Projektbestandteil<br />

dar. Wie weit die gewählte rote Farbe sich positiv auf die Wahrnehmung<br />

und das Verhalten der sensibilisierten Menschen auswirkt,<br />

ist in Frage gestellt. In seiner Übersichtlichkeit und Offenheit ist das<br />

Erdgeschoss einladend und attraktiv.<br />

Gibt es weitere Pluspunkte rund um die Eingangsgestaltung?<br />

Überzeugend ist die sichtbare, direkte Treppenverbindung von der<br />

Eingangshalle auf die untere Ebene des Sinnesgartens gelöst. Man<br />

möchte sich diese zwar gerne grosszügiger und räumlich offener<br />

vorstellen. Umso mehr, als hier mit der Anordnung der Mehrzweckräume<br />

und mit der auch in ihrer Grösse angemessen überdeckten<br />

Halle attraktive Nutzungsmöglichkeiten angeboten werden, welche<br />

das Untergeschoss in direkter Verbindung zum Sinnesgarten erheblich<br />

aufwerten.<br />

Wie sehen künftig die Wohnebenen aus?<br />

Über dem Erdgeschoss befinden sich auf sechs identischen Etagen<br />

je zwei Wohngruppen. Abwechslungsreiche Raumsequenzen, nach<br />

allen Seiten sich eröffnende Ausblicke, den Gerätschaften Rechnung<br />

tragende Bewegungsräume, optimale, funktionale Abläufe und<br />

Raumbeziehungen zeichnen die Grundrisse aus. Beispielhaft sind<br />

auch die Vorzonen der drei Lifte.<br />

Welche Absicht steckt hinter den auffälligen Balkonen?<br />

Hinter der vermeintlich merkwürdigen, geschwungenen Form steckt<br />

die Absicht, die sich über die Balkone öffnende Privatsphäre zu<br />

schützen und alle von der Nachmittags- und Abendsonne profitieren<br />

zu lassen. Wie weit die lamellenartige Festverglasung dem Bedürfnis<br />

nach Luft und Offenheit genügen kann, bleibt fraglich.<br />

Womit hat «Falling Water» ausschlaggebend überzeugt?<br />

«Falling Water» zeigt ein hohes Einfühlungsvermögen zur gestellten<br />

Aufgabe. Es bietet den handicapierten Menschen sowie den<br />

Betreuenden ein zeitgemässes Wohn- und Arbeitsumfeld an. Die<br />

nach aussen hin verhältnismässig sperrige städtebauliche Form wird<br />

durch die ausgezeichnete innere Konzeption begründet und relativiert.<br />

Zudem weist «Falling Water» einen vergleichsweise tiefen<br />

Flächenbedarf auf.<br />

«Falling Water» erzielte beim Projektwettbewerb Neubau Wohnhaus<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Josef</strong>-<strong>St</strong>iftung den ersten Rang. Entworfen wurde es von Ueli<br />

Gadient, Christian Meyer und Annett Richter von Meyer Gadient Architekten<br />

AG aus Luzern.<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!