Jahresbericht - St. Josef-Stiftung
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Kommentar zur Jahresrechnung 2010<br />
Betriebsrechnung<br />
Übersicht<br />
Nach zwei Jahren mit sehr positiven Jahresergebnissen muss für das Rechnungsjahr ein<br />
Betriebsverlust von 203‘141.77 Franken verzeichnet werden. Dies, weil die mit dem Kanton<br />
vereinbarten Leistungszahlen sowohl im Kinder- wie auch im Erwachsenenbereich<br />
nicht erreicht wurden. Die bereits im ersten Halbjahr eingeleiteten Einsparungen vermochten<br />
die sich abzeichnenden Ertragsausfälle nicht vollständig zu kompensieren.<br />
Aufwand<br />
Personalkosten<br />
Im Budget 2010 wurde mit einer Lohnanpassung von null Prozent gerechnet. Effektiv<br />
vollzogen wurde eine Anpassung von 0,5 Prozent. Infolge der Übernahme von Personal<br />
eines externen Transporteurs, der sich von diesem Geschäft zurückzog, entstanden unplanmässige<br />
Mehrkosten im Personalbereich. Dank Einsparungen, vor allem im Schulbereich,<br />
wurde das Lohnbudget letztlich um 0,4 Prozent unterschritten.<br />
Sachaufwand<br />
Das weiterhin tiefe Zinsniveau verhalf zu Einsparungen bei den Kapitalkosten. Eine Kostenumlagerung<br />
fand statt infolge der Übernahme der Transportinfrastruktur eines Drittanbieters<br />
Peter Annen<br />
Leiter Administration<br />
(Reduktion bei «Übriger Aufwand» – Erhöhung der Unterhaltskosten und Abschreibungen).<br />
Das Budget im Sachaufwand wurde um fast vier Prozent unterschritten.<br />
Ertrag<br />
Erfreulicherweise wurde für etliche junge Erwachsene ein permanenter Wohnplatz<br />
extern gefunden, was jedoch zu unplanmässigen Austritten und somit zur Nichterreichung<br />
der Planzahlen führte. Im Schulbereich standen den altersbedingten Abgängen<br />
zu wenig Neueintritte gegenüber. Die Ertragsausfälle alleine in diesen beiden<br />
Bereichen belaufen sich auf über 550‘000 Franken.<br />
Bilanz per 31.12.2010<br />
Aktiven<br />
Weiterhin ist eine gute Liquidität vorhanden, was insbesondere auch auf ein effizientes<br />
Abrechnungswesen mit den Kantonen zurückzuführen ist. Verhältnismässig<br />
geringe Investitionen wurden im Immobilienbereich getätigt. Zu erwähnen ist hier<br />
einzig die Aussensanierung des alten Schulhauses (190‘000 Franken). Dank ordentlichen<br />
Abschreibungen und Beiträgen aus dem Baufonds der <strong>St</strong>iftung reduzierte sich<br />
das Anlagevermögen dennoch um rund 305‘000 Franken.<br />
Passiven<br />
Eine Hypothek konnte vorzeitig zurückbezahlt und die langfristigen Schulden konnten<br />
somit um 2,7 Mio. Franken reduziert werden. Die frei verfügbaren Mittel erhöhten sich<br />
um knapp 1,2 Mio. Franken. Die Ergebnisse 2008 und 2009 konnten vollständig bereinigt<br />
werden, der Betriebsverlust von 2010 wird aus Rücklagen gedeckt.<br />
Schlussbetrachtung/Aussichten<br />
Das Jahr 2010 zeigte auf, dass ein Abweichen von den mit dem Kanton vereinbarten Belegungszahlen<br />
finanziell drastische Auswirkungen haben kann. Entsprechend vorsichtig wird die<br />
Planung der nächsten Jahre sein. Da die öffentliche Hand keine Investitionsbeiträge mehr<br />
ausrichtet, wird der Finanzierung des geplanten neuen Wohnhauses für schwer behinderte<br />
Menschen trotz bilanzmässig guter Voraussetzungen höchste Aufmerksamkeit geschenkt.<br />
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