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Jugend und Computerspiele - Studienkolleg

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<strong>Studienkolleg</strong> bei den Fachhochschulen des Freistaates Bayern<br />

Aufnahmeprüfung Sommersemester 2009<br />

Aufnahmeprüfung Deutsch / 27. Juli 2009<br />

Arbeitszeit: 120 Min. / Hilfsmittel: keine<br />

Bearbeitungsvermerk<br />

THEMA DER PRÜFUNG: COMPUTERSPIELE<br />

"Wir sind keine Amokläufer": Norman protestiert auf seiner Demonstration<br />

gegen das Verbot von <strong>Computerspiele</strong>n<br />

Counter-Strike ist der bekannteste Ego-Shooter; das Spiel wird besonders gerne<br />

auf sogenannten LAN-Partys (Local Area Network=LAN) gespielt


I) HÖRVERSTEHEN / TEXT: Norman, 19, organisiert eine Demonstration für <strong>Computerspiele</strong><br />

Soll der Staat <strong>Computerspiele</strong>, in denen der Spieler Spielfiguren erschießen muss, verbieten? Viele<br />

Erwachsene, Politiker, Eltern <strong>und</strong> Lehrer, fordern ein solches Verbot. Der Karlsruher<br />

Computertechniker Norman Schlorke, 19, sieht das ganz anders. Er organisierte sogar eine<br />

Demonstration gegen ein Verbot von sogenannten Ego-Shootern.<br />

Der bekannteste Ego-Shooter ist das Spiel Counter-Strike. In dem Spiel geht es um Kämpfe zwischen<br />

Terroristen <strong>und</strong> Polizisten, die den Terror bekämpfen <strong>und</strong> bestimmte Aufträge erfüllen müssen. Das<br />

Spiel wurde besonders durch LAN-Partys <strong>und</strong> das Internet bekannt. Bei einer LAN-Party werden<br />

private Computer durch ein Netzwerk (Local Area Network, LAN) verb<strong>und</strong>en. Wenn viele Menschen<br />

offiziell <strong>und</strong> in großem Rahmen an einer solchen Party teilnehmen, spricht man von einem Turnier.<br />

Neben Counter-Strike wird auf Turnieren oder LAN-Partys vor allem das Strategiespiel Warcraft 3 <strong>und</strong><br />

Fifa, ein Fußballspiel, gespielt.<br />

Norman ist ein professioneller <strong>Computerspiele</strong>r, er hat einige Turniere sogar schon gewonnen. Zu<br />

dem Turnier in Karlsruhe wollte Norman auch seine Eltern einladen, damit sie sich anschauen können,<br />

was auf einem solchen Turnier passiert <strong>und</strong> welche Spiele dort gespielt werden.<br />

Der Karlsruher Bürgermeister hatte das Turnier genehmigt. Doch einige der Politiker wollten nicht,<br />

dass ihre Stadt für sogenannte Killerspiele einen Raum zur Verfügung stellt. Als auch noch<br />

Elterngruppen <strong>und</strong> Lehrer laut gegen das Turnier protestierten, sagte der Veranstalter das Turnier ab.<br />

Das ärgerte Norman so sehr, dass er zusammen mit einigen Kollegen, früheren Klassenkameraden <strong>und</strong><br />

Studenten den Plan fasste, eine Demonstration zu organisieren. „Wir wollen der Öffentlichkeit<br />

zeigen,“ sagt Norman, „dass Leute, die Counter-Strike spielen, keine „Killer“ sind. Leute, die das<br />

behaupten, haben doch keine Ahnung. Counter-Strike ist kein Killerspiel, sondern ein Action-Spiel.“<br />

Norman spielt Counter-Strike schon seit 6 Jahren. Er sagt: „Counter-Strike hat mir nicht geschadet, im<br />

Gegenteil: Es hat mir sogar zu einem Ausbildungsplatz verholfen. Denn durch die Spiele entstand mein<br />

Interesse für Computer <strong>und</strong> für das Programmieren <strong>und</strong> Tunen meines Rechners. Deswegen habe ich<br />

bei einer Firma hier in Karlsruhe einen Ausbildungsplatz bekommen.“<br />

Norman <strong>und</strong> seine Fre<strong>und</strong>e richteten eine Homepage <strong>und</strong> ein Forum ein, um interessierte Leute auf<br />

die geplante Demonstration aufmerksam zu machen <strong>und</strong> planten die Organisation: Marsch durch die<br />

Innenstadt, Plakate, Megaphon, Slogans. Slogans zu finden, war gar nicht so einfach. Zwei Slogans<br />

wurden ausgewählt: "Wir sind keine Amokläufer" <strong>und</strong> "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die<br />

Spiele klaut."<br />

Durch die Internetseite <strong>und</strong> das Forum wurden immer mehr Leute auf die Gruppe von Norman<br />

aufmerksam, auch Journalisten vom Fernsehen <strong>und</strong> Radio fragten nach. Am Tag der Demonstration<br />

kamen dann mehrere h<strong>und</strong>ert Leute zusammen, die gemeinsam durch die Stadt zogen, Transparente<br />

trugen <strong>und</strong> ihre Slogans riefen. Sogar die Eltern von Norman waren dabei. Am Platz vor dem Rathaus<br />

gab es auf einem Podium eine Diskussion mit Vertretern der Stadt, den Höhepunkt aber bildete eine<br />

kurze Rede von Normans Mutter: Frau Schlorke sagte in ihrer Rede, dass die Eltern für die Freizeit<br />

ihrer Kinder verantwortlich sind <strong>und</strong> nicht die Politiker. „Die Politik“, rief sie unter dem Beifall der<br />

Demonstranten, „soll sich nicht in alles einmischen. <strong>Computerspiele</strong> zu verbieten ist unsinnig <strong>und</strong><br />

nützt niemandem.“<br />

„Gegen 21 Uhr war dann Schluss“, erzählt Norman. „Meine Eltern haben mich todmüde nach Hause<br />

gefahren, <strong>und</strong> ich habe geschlafen - aber nicht lange: Am nächsten Morgen habe ich Fotos <strong>und</strong> Filme<br />

ins Internet gestellt. Denn unser Protest geht im Netz weiter. Als nächstes will ich aber nicht Politiker<br />

überzeugen, sondern meine Großeltern, die mögen <strong>Computerspiele</strong> nämlich gar nicht. Noch nicht."<br />

Aufgezeichnet von Mathias Hamann,<br />

(Spiegel, 09.06.2009, stark verändert <strong>und</strong> verkürzt)


I) HÖRVERSTEHEN / AUFGABEN:<br />

1. Führen Sie die angefangenen Sätze mit Hilfe des gehörten Texts sinnvoll zu Ende. 6P<br />

Eine LAN-Party ist eine Party, auf der … ____________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

Counter-Strike ist ein Computer-Spiel, in dem … _____________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

Eine Demonstration ist eine Veranstaltung, bei der … ________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

2. Steht das im Text? Kreuzen Sie an! 6P<br />

Aussage richtig falsch<br />

Norman hat neben seinem Informatikstudium einen Job in einer Karlsruher<br />

Computerfirma.<br />

Normans Mutter <strong>und</strong> Normans Großmutter haben über <strong>Computerspiele</strong><br />

unterschiedliche Meinungen.<br />

An der Demonstration haben mehrere h<strong>und</strong>ert Leute teilgenommen.<br />

Der Bürgermeister von Karlsruhe hat das LAN-Turnier nicht genehmigt.<br />

Man kann im Internet Fotos <strong>und</strong> Filme von der Demonstration anschauen.<br />

Auch Normans Fre<strong>und</strong>in hat schon mehrere LAN-Turniere gewonnen.<br />

3. Die jungen Leute riefen auf der Demonstration auch einige Slogans. Können Sie sich an einen<br />

erinnern? Schreiben Sie ihn auf! 2P<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

4. Was sagte Normans Mutter in ihrer Rede vor dem Rathaus? 3P<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

5. Warum hat Norman in der Karlsruher Firma einen Ausbildungsplatz bekommen? 3P<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

Punktzahl HV:_____/20


II) LESEVERSTEHEN / TEXT: <strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> <strong>Computerspiele</strong><br />

5<br />

10<br />

15<br />

20<br />

25<br />

30<br />

35<br />

40<br />

45<br />

(A) Die <strong>Jugend</strong>lichen in Deutschland verbringen immer mehr Zeit mit <strong>Computerspiele</strong>n <strong>und</strong> werden<br />

teilweise von diesen abhängig. Dies geht aus einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts<br />

Niedersachsen hervor, die der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Für die Untersuchung hatten die<br />

Wissenschaftler zwischen April 2007 <strong>und</strong> Oktober 2008 über 15.000 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler in<br />

ganz Deutschland befragt. Die Neuntklässler, die im Schnitt 15,6 Jahre alt waren, füllten hierzu einen<br />

sechs Seiten langen Fragebogen aus. Finanziert wurde die Studie vom B<strong>und</strong>esinnenministerium.<br />

(B) Demnach sind vor allem männliche <strong>Jugend</strong>liche gefährdet, spielsüchtig zu werden. Fast ein Drittel<br />

der 15-Jährigen bringt es pro Tag im Durchschnitt auf eine Spielzeit von mehr als drei St<strong>und</strong>en, jeder<br />

dreizehnte Junge wird entweder als abhängig (drei Prozent) oder als suchtgefährdet (4,7 Prozent)<br />

eingestuft. Viele <strong>Jugend</strong>liche verbringen übers Jahr gesehen mehr Zeit mit <strong>Computerspiele</strong>n als im<br />

Schulunterricht. Auffällig ist, dass Jungen deutlich häufiger <strong>und</strong> länger am Computer spielen als<br />

Mädchen (siehe Graphik 1, LV) <strong>und</strong> auch häufiger in eine Abhängigkeit fallen. Bei Jungen nimmt das<br />

<strong>Computerspiele</strong>n als Freizeitbeschäftigung nach dem Fernsehen/DVD bereits den zweiten Platz ein,<br />

vor Unternehmungen mit der Familie oder sportlichen Aktivitäten (siehe Graphik 2, TP).<br />

(C) Eine hohe Suchtgefahr geht vor allem von so genannten Online-Rollenspielen aus, bei denen<br />

Tausende Spieler, die durch das Internet verb<strong>und</strong>en sind, in einer virtuellen Welt gegeneinander<br />

antreten. Unter den zehn Spielen mit der größten Suchtgefahr gibt es auch drei Shooter-Spiele, bei<br />

denen der Nutzer/User möglichst viele Spielfiguren erschießen muss. Auf Platz vier befindet sich das<br />

Shooter-Spiel Counterstrike, das auch im Zimmer des Amokläufers 1 von Winnenden gef<strong>und</strong>en<br />

worden ist. Besonders problematisch ist nach Meinung der Forscher das Online-Rollenspiel "World<br />

of Warcraft" (Welt der Kriegskunst), das weltweit meistverkaufte Spiel seiner Art. In dem Spiel<br />

schließen sich mehrere Akteure zusammen, um in einer Fantasy-Welt Aufgaben zu übernehmen <strong>und</strong><br />

gegen computergesteuerte Monster zu kämpfen. Weil "World of Warcraft" (WoW) im Vergleich zu<br />

Shooter-Spielen als weniger brutal gilt, wurde es mit einer Altersfreigabe von zwölf Jahren belegt.<br />

(D) Jeder dritte männliche WoW-Nutzer/User gab in der Umfrage an, das Spiel täglich mehr als<br />

viereinhalb St<strong>und</strong>en zu spielen. Schüler, die z.B. WoW spielen, leiden häufig unter Schlafstörungen,<br />

haben im Vergleich zu anderen <strong>Jugend</strong>lichen deutlich schlechtere Schulnoten <strong>und</strong> gehen nicht mehr<br />

regelmäßig in die Schule, d.h. sie schwänzen den Unterricht. Dieser Effekt ist in allen Schulformen<br />

<strong>und</strong> unabhängig vom Bildungsniveau im Elternhaus festzustellen. Ob ein <strong>Jugend</strong>licher süchtig wird,<br />

hängt also von der Art des Spieles ab <strong>und</strong> nicht nur vom Charakter oder den Lebensverhältnissen des<br />

Spielers.<br />

(E) Daher fordern die vier Autoren der Studie, die Alterseinstufung für "World of Warcraft" <strong>und</strong><br />

andere Online-Spiele auf 18 Jahre heraufzusetzen. "Mit der jetzigen Einstufung ab zwölf Jahre sendet<br />

der Staat an die Eltern das völlig falsche Signal aus", kritisiert der Kriminologe Christian Pfeiffer <strong>und</strong><br />

verlangt, dass das Suchtpotential eines Spiels bei der Altersfreigabe beachtet werden muss.<br />

Der Geschäftsführer der Produzentenvereinigung „Unterhaltungssoftware“, Olaf Wolters, bezweifelt<br />

allerdings, dass es möglich ist, die Suchtgefahr eines Spieles zuverlässig festzustellen. "Es ist<br />

unmöglich herauszufinden, wie gefährlich ein Spiel ist", sagte er der SZ. Olaf Wolters prüft<br />

<strong>Computerspiele</strong> <strong>und</strong> macht Vorschläge zur Alterskennzeichnung der Spiele. Herr Wolters glaubt, dass<br />

die Eltern "exzessives Spielverhalten" durch Zeitbegrenzer, die in den Spielen eingebaut werden<br />

können, verhindern könnten.<br />

(SZ vom 16.03.2009; gekürzt <strong>und</strong> vereinfacht)<br />

Worterklärung: SPIELSUCHT<br />

Spielsüchtig ist jemand, der ohne das tägliche Computerspiel nicht leben kann, der das Spiel braucht wie eine Droge.<br />

1 Anmerkung: Amok (malaiisch: meng-âmok, in blinder Wut angreifen <strong>und</strong> töten) ist eine psychische Extremsituation, die durch<br />

Unzurechnungsfähigkeit <strong>und</strong> absolute Gewaltbereitschaft gekennzeichnet ist. Die Täter, die in einer solchen Ausnahmesituation Straftaten<br />

begehen können, nennt man Amokläufer oder auch Amokschützen, falls sie Schusswaffen gebrauchen, oder Amokfahrer, falls sie Fahrzeuge einsetzen.


II) LESEVERSTEHEN / AUFGABEN:<br />

1. Welche Aussage/Überschrift passt zu welchem Textabschnitt? Schreiben Sie die passende Ziffer neben den<br />

Buchstaben des entsprechenden Textabschnitts! Vorsicht: 3 Ziffern bleiben übrig! 5P<br />

Textabschnitt Aussage/Überschrift<br />

(Ziffer)<br />

(A)<br />

(B)<br />

(C)<br />

(D)<br />

(E)<br />

(1) <strong>Computerspiele</strong> machen <strong>Jugend</strong>liche zu Gewalttätern<br />

(2) Schulleistung <strong>und</strong> Spielsucht hängen zusammen<br />

(3) Wissenschaftler untersuchen das Thema <strong>Jugend</strong> <strong>und</strong> <strong>Computerspiele</strong><br />

(4) Alterseinstufungen für <strong>Computerspiele</strong> sollen überprüft werden<br />

(5) <strong>Computerspiele</strong>r sind weniger intelligent als andere Schüler<br />

(6) <strong>Computerspiele</strong> müssen verboten werden<br />

(7) Online-Rollenspiele <strong>und</strong> Shooter-Spiele sind besonders beliebt<br />

(8) <strong>Jugend</strong>liche verbringen den größten Teil ihrer Freizeit mit elektronischen Medien<br />

2. Woran können Eltern erkennen, dass ihr Kind „spielsüchtig“ ist? (3 Angaben) 3P<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

3. Das Spiel WoW ist für Kinder ab 12 Jahren freigegeben. Der Kriminologe Pfeiffer glaubt, dass damit „ein<br />

falsches Signal an die Eltern gesendet wird“. Was meint er damit? 2P<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

4. Was möchte man mit dem Einbau von „Zeitbegrenzern“ in <strong>Computerspiele</strong>n erreichen? 2P<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

5. Welche Unterschiede zwischen Counter-Strike <strong>und</strong> WoW nennt der Text? 3P<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________


6. Betrachten Sie die Graphik. Welche der folgenden Aussagen werden durch die Graphik bestätigt? 6P<br />

„<strong>Computerspiele</strong>: weibliche <strong>und</strong> männliche <strong>Jugend</strong>liche<br />

Soviel Zeit verbringen 15jährige <strong>Jugend</strong>liche mit <strong>Computerspiele</strong>n“<br />

(nach SZ vom 16.03.09)<br />

Vergleichen Sie die Aussagen mit der Graphik! Richtig?<br />

Ja oder Nein?<br />

Mädchen haben weniger Interesse an <strong>Computerspiele</strong>n als Jungen.<br />

Fast ein Drittel aller männlichen <strong>Jugend</strong>lichen spielt pro Tag 1 St<strong>und</strong>e <strong>und</strong> mehr am Computer.<br />

Ein Drittel aller <strong>Jugend</strong>lichen spielt keine <strong>Computerspiele</strong>.<br />

Ungefähr 70 Prozent der männlichen <strong>Jugend</strong>lichen verbringen mehr Zeit mit <strong>Computerspiele</strong>n als<br />

Mädchen.<br />

Mädchen sind nicht „spielsuchtgefährdet“.<br />

Jeder sechste männliche <strong>Jugend</strong>liche verbringt über das ganze Jahr gesehen mehr Zeit mit<br />

<strong>Computerspiele</strong>n als im Schulunterricht.<br />

7. Betrachten Sie noch einmal die Graphik „<strong>Computerspiele</strong>: weibliche <strong>und</strong> männliche <strong>Jugend</strong>liche“.<br />

Beantworten Sie dann mit Hilfe der Graphik die folgenden Fragen in korrekten Sätzen: 4P<br />

Beispiel: Was ist ein „Nichtspieler“?<br />

Antwort: Unter einem „Nichtspieler“ versteht die Graphik <strong>Jugend</strong>liche, die bisher keine <strong>Computerspiele</strong> gespielt<br />

haben.<br />

a) Was ist ein „unterdurchschnittlicher“ Spieler?<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

b) Was ist ein „Vielspieler“?<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

Punktzahl LV:______/25


III) WORTSCHATZ UND GRAMMATIK: AUFGABEN<br />

1. Kreuzen Sie die richtige Formulierung an! 4P<br />

Was bedeutet:<br />

a) abhängig sein<br />

Ο jemanden oder etwas sehr lieben<br />

ohne jemanden oder etwas nicht leben können<br />

Ο<br />

Ο<br />

Ο<br />

Ο<br />

von jemandem etwas geschenkt bekommen<br />

bei jemandem Schulden haben<br />

b) etwas herausfinden<br />

einen Ausweg finden<br />

Ο lange nach einer Sache suchen<br />

Ο für etwas eine Erklärung finden<br />

Ο eine Frage richtig beantworten<br />

c) gefährdet sein<br />

sich in einer gefährlichen Situation befinden<br />

Ο<br />

Ο eine gefährliche Situation überstehen<br />

Ο jemanden in Gefahr bringen<br />

Ο eine gute Gelegenheit (Chance) nicht ausnutzen<br />

Ο<br />

Ο<br />

Ο<br />

Ο<br />

d) etwas bezweifeln<br />

etwas glauben<br />

etwas nicht wissen<br />

etwas über jemanden gehört haben<br />

einer Aussage nicht trauen<br />

2. Welche Konjunktion passt? Verbinden Sie die beiden Sätze in den Kästchen zu einem sinnvollen Satzgefüge<br />

(Haupt- <strong>und</strong> Nebensatz)! Achtung: Manchmal passen auch 2 der 3 Konjunktionen! 6P<br />

A) Ich beschäftige mich intensiv mit<br />

<strong>Computerspiele</strong>n.<br />

B) Viele <strong>Computerspiele</strong> werden ohne<br />

Altersbeschränkung verkauft.<br />

C) Ich unternehme immer weniger<br />

zusammen mit meinen Fre<strong>und</strong>en<br />

D) Ich habe das Gefühl, meine Spielzeit nicht<br />

kontrollieren zu können.<br />

als?<br />

damit?<br />

so dass?<br />

ob?<br />

obwohl?<br />

wenn?<br />

nachdem?<br />

weil?<br />

um zu?<br />

da?<br />

seitdem?<br />

trotzdem ?<br />

Ich bekomme manchmal Probleme mit der<br />

Schule.<br />

Jeder weiß, dass <strong>Computerspiele</strong> süchtig<br />

machen können.<br />

Ich spiele st<strong>und</strong>enlang am Computer.<br />

Ein eingebauter Zeitbegrenzer könnte mir<br />

vielleicht helfen.<br />

A)<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________


B)<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

C)<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

D)<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

_____________________________________________________________________________________________<br />

4. Psychologen haben herausgef<strong>und</strong>en, dass vor allem Online-Rollenspiele süchtig machen können. Die Spieler<br />

leben dabei in zwei Welten gleichzeitig, nämlich in der Spielwelt <strong>und</strong> in der wirklichen Welt.<br />

Und so kann es passieren, dass…<br />

Machen Sie aus den folgenden Formulierungen einen sinnvollen Nebensatz, indem Sie das fettgedruckte<br />

Nomen zu einem Verb machen! 6P<br />

Beispiel:<br />

So kann es passieren, dass…<br />

a) Verwechslung von Spielwelt <strong>und</strong> wirklicher Welt<br />

So kann es passieren, dass Spielwelt <strong>und</strong> wirkliche Welt miteinander verwechselt werden<br />

So kann es passieren, dass…<br />

b) Verlust des Zeitgefühls<br />

c) Verschlechterung der Schulleistungen<br />

d) Auflösung sozialer Kontakte<br />

e) Veränderung des Denkens <strong>und</strong> Verhaltens<br />

b) So kann es passieren, dass ________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

c) So kann es passieren, dass ________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

d) So kann es passieren, dass ________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

e) So kann es passieren, dass ________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________________<br />

_________________________________________________________________________________________


5. Setzen Sie in den folgenden Sätzen die fehlenden Wörter ein! 7P<br />

a) Relativpronomen, Präpositionen<br />

Die wenigsten Eltern kennen die <strong>Computerspiele</strong>, _______ ________ sich ihr Kind oft st<strong>und</strong>enlang beschäftigt.<br />

Es gibt auch <strong>Computerspiele</strong>, __________ Inhalt nicht nur _____ Gewalt, Aktion <strong>und</strong> Töten besteht.<br />

Manche Lehrer setzen <strong>Computerspiele</strong>, ________ man pädagogisch getestet hat, sogar _____ Unterricht ein.<br />

b) Modalverben<br />

Die meisten Eltern ______________ die Frage nach <strong>Computerspiele</strong>n, die für ihre Kinder geeignet sind, nicht<br />

beantworten.<br />

Auch die Politiker sind sich nicht sicher, ob <strong>Computerspiele</strong>, in denen Spielfiguren erschossen werden,<br />

verboten werden __________________.<br />

<strong>Computerspiele</strong> ohne Angaben zur Altersfreigabe ________________ auch an Kinder verkauft werden.<br />

c) Adjektive (Steigerungsformen)<br />

Schüler, die ______________________ als vier St<strong>und</strong>en am Tag am Computer spielen, haben in der Schule<br />

__________________ Noten als sogenannte Nichtspieler.<br />

<strong>Computerspiele</strong> sind bei Mädchen ______________________ beliebt als bei männlichen Jungendlichen.<br />

Fernsehen <strong>und</strong> <strong>Computerspiele</strong> sind für viele <strong>Jugend</strong>liche die _____________________ Freizeitbeschäftigung.<br />

IV) Textproduktion<br />

Punktzahl WS/GR______/23<br />

„Freizeitbeschäftigung von männlichen <strong>und</strong> weiblichen <strong>Jugend</strong>lichen (15 Jahre) im Tagesdurchschnitt, 2008“<br />

(Angaben in Minuten)<br />

(nach SZ vom 16.03.09)<br />

Aufgabe: Bearbeiten Sie bitte die Aufgabe 1 <strong>und</strong> wahlweise eine Aufgabe 2! 32P<br />

1. Schreiben Sie Ihre Meinung zu den Ergebnissen/Informationen der Graphik!<br />

2. Beschreiben Sie ein Computerspiel, das Sie kennen! Wie beurteilen Sie dieses Spiel?<br />

oder alternativ<br />

2. Wie „chattet“ man im Internet? Welche Erfahrung haben Sie damit gemacht?<br />

oder alternativ<br />

2. Wie richtet man eine E-mail-Adresse ein? Welche Vorteile bringt Ihnen diese<br />

Kommunikationsform?<br />

Schreiben Sie insgesamt mindestens 150 Wörter / Zählen Sie bitte die Wörter!


Textproduktion Seite 1<br />

<strong>Studienkolleg</strong> Coburg, Aufnahmetest Deutsch, 27. Juli 2009 Korrektur


Textproduktion Seite 2<br />

<strong>Studienkolleg</strong> Coburg, Aufnahmetest Deutsch, 27. Juli 2009 Korrektur<br />

INHALT:<br />

Aufgabe 1<br />

(6P)<br />

------------------------------<br />

Aufgabe 2<br />

(6P)<br />

AUSDRUCK:<br />

Aufgabe 1<br />

(4P)<br />

---------------------------------<br />

Aufgabe 2<br />

(4P)<br />

SPRACHRICHTIGKEIT:<br />

Aufgabe 1<br />

(6P)<br />

---------------------------------<br />

Aufgabe 2<br />

(6P)<br />

SUMME: 32P<br />

-----------------------<br />

Signum<br />

Korrektor


AP Deutsch, 27.07.2009<br />

Bewertungsschlüssel:<br />

LV 25<br />

GR 23<br />

TP 32<br />

HV 20<br />

Empfehlung:<br />

100 – 88 1<br />

87 – 75 2<br />

74 – 62 3<br />

61 – 49 4<br />

48 – 25 5<br />

24 – 00 6<br />

100% bis 60% bestanden<br />

59% bis 40% Vorkurs<br />

39% bis 0% nicht bestanden<br />

Gesamt 100<br />

me, 27.07.2009

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