Das sechste TUSCH München Magazin - Tusch-muenchen.de

TUSCH München Kooperationen
Theaterworkshop im Residenztheater – ein Schülerinnen­Bericht
Im Rahmen der Kooperation der Städtischen Robert-Bosch-Fachoberschule mit dem Münchner
Residenztheater nahmen einige 1 2. Klassen mit ihren Deutsch-Lehrern am Programm “JUNGES
RESI“ teil. Im März 201 2 hatte dann auch unsere Klasse die Möglichkeit einen Einblick in die Welt
des Theaters zu erhalten und hautnah mit den Theaterprofis des Residenztheaters zusammen zu
arbeiten.
Anja Sczilinski vom JUNGEN
RESI leitete unseren Workshop
mit der Klasse 1 2 K am 8. März
201 2. Um mit allen Teilnehmern
vertraut zu werden, wurde zunächst
mit gruppendynamischen
Spielen eine entspannte Atmosphäre
geschaffen. So sollte zum
Beispiel jeder seinen Namen
rhythmisch darstellen. Dieser
wurde dann in einem Chor wiederholt.
Im Workshop wurde das Drama
von Friedrich Hebbel “Gyges
und sein Ring“ szenisch
bearbeitet. Dabei konnte jeder
Schüler seine schauspielerischen
Fähigkeiten entdecken
und mit professioneller Hilfe
verbessern. Spielerisch wurden
wir zunächst mit den drei Hauptcharakteren
des Dramas vertraut
gemacht: Rhodope, die
Königin, die gerne alles unter
ihrer Kontrolle hat. Kandaules,
der König, der sein Land reformieren
möchte und Gyges, der
Freund Kandaules, der einen
Ring findet, der unsichtbar macht.
In Kleingruppen erarbeiteten wir
kurze Szenen aus Hebbels
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Drama. Alle Szenen wurden
dann nacheinander vorgespielt
und ergaben somit einen Teil
des Stückes: Es ist die strenge
Regel der verschleierten Königin
Rhodope nur von ihrem
Vater und ihrem Ehemann unverschleiert
gesehen werden
zu dürfen. Als jedoch Kandaules
seinen besten Freund Gyges
überredet mit Hilfe eines Ringes
unsichtbar in das Gemach
seiner Frau zu treten, um ihm
ihre Schönheit zu beweisen,
verliebt Gyges sich in die Unerreichbare.
Die kluge Rhodope
bemerkt jedoch, dass ihr Mann
Kandaules sie hintergangen hat.
Um diesen Verrat wieder gut zu
machen fordert sie den Tod
Gyges durch die Hand ihres
Mannes.
Beim Spielen der kurzen Szenen
ist uns schnell aufgefallen,
dass es doch schwieriger ist
als gedacht, sich einen Teil einer
Szene einzuprägen und
diese dann vor einem Publikum
vorzuspielen.
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Das Ende des Dramas wurde
im Workshop nicht aufgelöst,
so dass noch etwas Spannung
für den Besuch der Aufführung
im Theater blieb. Aufgedeckt
wurde das dramatische Ende
des Stücks bei unserem Aufführungsbesuch
im Residenztheater.
Besonders überrascht
hat uns die abstrakte Darstellung
der Handlung und der blutige
Tod von Rhodope und Kandaules.
Dennoch hat allen das
facettenreiche Stück sehr gefallen
und auch die besonders
festliche Stimmung des Theaters
begeisterte uns. Letztendlich
bildete der Besuch des
Stückes eine gelungene Abrundung
zum Workshop. Dieser hat
jedem die Möglichkeit geboten,
über sich selbst hinauszuwachsen
und die Klassengemeinschaft
wurde dadurch auch gestärkt.
Annabel Lehmann, Gizem Erdagi,
Schülerinnen der Klasse 1 2 K an
der Robert-Bosch-Fachoberschule