Strategische Bedeutung des DM (Teil 2) - Die Schweizerische Post
Strategische Bedeutung des DM (Teil 2) - Die Schweizerische Post
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fristige, sondern auch für die strategische<br />
Zielerreichung erweist sich die mehrstufige,<br />
kontinuierliche und direkte Ansprache<br />
von einzelnen Personen oder kleinen<br />
Clustern als unerlässlich. Aber auch die<br />
Informationsüberlastung der Zielgruppen,<br />
die Vielfalt sowie die Komplexität der Angebote<br />
zwingen Unternehmen zu einem<br />
prozessorientierten Einsatz ihrer Kommunikationsinstrumente.<br />
<strong>Die</strong> Vorteile von Direct-Marketing-Programmen<br />
bestehen darin, dass mit der<br />
Möglichkeit, einzelne Personen gezielt<br />
anzusprechen, klassische Kampagnen<br />
unterstützt und in konkrete Resultate<br />
umgewandelt werden können. Sowohl<br />
qualitativ als auch quantitativ. Denn<br />
stimmen Inhalt und Form dieser Ansprache<br />
mit dem Zielpersonen-Segment<br />
genau überein, zeigt eine Kommunikationsmassnahme<br />
mit direkter Ansprache<br />
im Vergleich zur Massenansprache ein<br />
Mehrfaches an Wirkung.<br />
Von oben nach unten<br />
Strategien bauen auf Visionen und sind<br />
Aufgabe der Unternehmensführung. <strong>Die</strong><br />
neue strategische Rolle <strong>des</strong> Direct<br />
Marketings muss demzufolge von<br />
der Unternehmensführung innerhalb<br />
von Massnahmenplänen und Infrastrukturen<br />
definiert sowie implementiert<br />
werden. Vor allem umfassende strategische<br />
Programme wie z.B. das CRM bedürfen<br />
einer starken Führung durch das<br />
Top-Management.<br />
Strategien dienen im taktischen und<br />
operativen Bereich als Leitplanken, die<br />
helfen, die einzelnen Direct-Marketing-<br />
Massnahmen im Sinne der Gesamtziele<br />
auszurichten. Da diese <strong>DM</strong>-Massnahmen<br />
durch den Prozessansatz meist mehrere<br />
Stellen eines Unternehmens involvieren,<br />
wie z.B. IT, Verkauf, Marketing oder Kundendienst,<br />
verbessern sie zudem den internen<br />
Informationsfluss.<br />
Entsprechend der wachsenden strategischen<br />
<strong>Bedeutung</strong> <strong>des</strong> Direct Marketings<br />
für den gesamten Unternehmenserfolg<br />
wird die Fähigkeit, die <strong>DM</strong>-Instrumente<br />
zu beherrschen, über «win or<br />
lose» entscheiden. Auf die personellen<br />
Ressourcen wie Know-how und Kapazitäten<br />
hat diese Erkenntnis ebenso Auswirkungen<br />
wie auf die infrastrukturellen<br />
Ressourcen wie Datenbanken, Analysetools,<br />
Call Centers, Fulfillment und anderes<br />
mehr.<br />
Direct Marketing, die strategische<br />
Herausforderung für das Management<br />
je<strong>des</strong> Unternehmens – mehr<br />
dazu auf den folgenden Seiten.<br />
<strong>Strategische</strong> <strong>Bedeutung</strong> <strong>des</strong> <strong>DM</strong> 2<br />
Einleitung zum <strong>Teil</strong> 2<br />
Direct Marketing –<br />
die Definition<br />
<strong>Die</strong> Definition von Dr. Heinz Dallmer<br />
(ehemaliger Geschäftsführer Bertelsmann<br />
Datenmanagement, Gütersloh), welche in<br />
wenigen Worten die strategische Wichtigkeit<br />
aufzeigt, bewahrt seit Jahren ihre<br />
Gültigkeit:<br />
«Direct Marketing umfasst alle marktgerichteten<br />
Aktivitäten, die sich der direkten<br />
Kommunikation und/oder <strong>des</strong> Direktvertriebs<br />
bzw. Versandhandels bedienen, um<br />
ihre Zielgruppe persönlich und individuell<br />
anzusprechen. Ferner schliesst es marktgerichtete<br />
Aktivitäten ein, die sich aufgrund<br />
der Absicht, einen direkten, individuellen<br />
Kontakt herzustellen, der mehrstufigen<br />
Kommunikation bedienen.»<br />
Marketing gestern Marketing morgen<br />
Läden und Standorte<br />
als wichtigste Aktivposten<br />
Massen-Marketing<br />
«One-to-Many»<br />
Umsatzerzeugung und<br />
Kundendurchsatz<br />
Einzelartikel und<br />
Produktrentabilität<br />
Anbieten eines<br />
Sortiments<br />
der Handel als einziger<br />
Zugangskanal zu Produkten<br />
richtiges Produkt zur richtigen<br />
Zeit am richtigen Ort<br />
monolithisches Angebot<br />
für den Kunden<br />
Verfügung über<br />
Artikelumsätze<br />
Marketing als<br />
Zusatzleistung<br />
niemand in der Unternehmensorganisation<br />
(unterhalb der<br />
Chef-Ebene) «besitzt» den Kunden<br />
Quelle: The Coca-Cola Retail Research Group Europe,<br />
Coopers & Lybrand<br />
Wie wichtig Direct Marketing ist, zeigt diese Grafik, welche<br />
auf die veränderte Marktsituation eingeht.<br />
Kunden als wichtigste<br />
Aktivposten<br />
Massen-Treueschaffung<br />
«One-to-One»<br />
gesamter Lebenswert <strong>des</strong><br />
Kunden<br />
Rentabilität kommt vom Kunden<br />
und seinem Einkaufskorb<br />
Anbieten von (Problem-)<br />
Lösungen und Erfahrungen<br />
viele Zugangsmöglichkeiten<br />
alles, überall, zu jeder Zeit<br />
Option vielfältiger Beziehungen<br />
Wissen, was von wem<br />
und warum gekauft wurde<br />
Marketing als Kernpotenz <strong>des</strong><br />
Unternehmens<br />
gesamte Organisationsform<br />
<strong>des</strong> Unternehmens stellt den<br />
Kunden ins Zentrum