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Digitaltrends_1-2013

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trenD | LBs aLs QuerschnittstechnoLoGie 24<br />

» Location-based Services entwickeln sich immer mehr zur Querschnittsfunktionalität<br />

im Web und weniger als eigenständige Angebote. «<br />

Location-based services für B2B<br />

Diese LBS-Kategorie stellt ein Cluster sehr heterogener<br />

Business-to-Business-Dienste dar, die allesamt das Potenzial<br />

eint, signifikante Effizienzsteigerungen in ihren jeweiligen<br />

Branchen zu erzielen. Hierzu gehören beispielsweise das<br />

sogenannte Parcel Tracking – die Sendungsverfolgung von<br />

Lieferungen anhand von Barcodes, ferner das Vehicle<br />

Tracking, das im Flottenmanagement zum Einsatz kommt<br />

oder auch Mobile Payment Services, die das bargeldlose<br />

Bezahlen am Point of Sale (z.B. via Near Field Communication)<br />

ermöglichen.<br />

einige LBs-Dienste wirbeln ihre Branchen kräftig<br />

durcheinander<br />

Es wird deutlich, dass LBS-Dienste aus allen drei Haupt-<br />

Segmenten zum einen das Nutzenspektrum des Internets<br />

für Anwender stark erweitern und zum anderen als Querschnittstechnologie<br />

das Geschäftspotenzial neuer und<br />

bereits etablierter Digital-Unternehmen vergrößern.<br />

Darüber hinaus bergen einige LBS-Ansätze ein nicht zu<br />

unterschätzendes Disruptionspotenzial. Disruptive Innovationen<br />

lösen in der Regel bestehende Technologien,<br />

Produkte oder Dienstleistungen durch ihren überlegenen<br />

Nutzen für den Anwender ab und verändern die Ökonomie<br />

ganzer Branchenzweige. In der digitalen Welt gibt es<br />

bereits einige Beispiele für Innovationen, die die Ökonomie<br />

ganzer Branchen durcheinanderbrachten, z.B. Digital-<br />

Fotografie oder Voice over IP. Wenngleich sich erst sehr<br />

wenige LBS-Anbieter als (nachhaltig) disruptiv herausgestellt<br />

haben, gibt es dafür doch erste Beispiele. Die folgenden,<br />

exemplarisch aufgeführten Unternehmen haben,<br />

wenn auch mit unterschiedlicher ökonomischer Tragweite,<br />

grundsätzlich das Potenzial dazu:<br />

• myTaxi (seit 2009, Hamburg)<br />

myTaxi erlaubt anhand von GPS-Koordinaten die automatische<br />

Taxi-Bestellung ohne Anruf in der Taxi-Zentrale.<br />

Taxifahrer (inzwischen ist jedes fünfte Taxi in Deutschland<br />

angeschlossen) bezahlen 79 Cent pro über die App vermittelter<br />

Fahrt an myTaxi. Im Vergleich dazu entrichten<br />

die Fahrer 500 Euro pauschal im Monat an die sonst vermittelnden<br />

Taxifunkzentralen, unabhängig davon, wie<br />

viele Fahrten vermittelt werden. myTaxi, das inzwischen<br />

über 100 Mitarbeiter beschäftigt, konzentriert sich vor<br />

allem auf Ballungsräume mit hoher Taxidichte.<br />

Trotz massiver Kritik und rechtlicher Schritte der Betroffenen<br />

und trotz noch ausbaufähiger Marktanteile<br />

(ca. 15-20 Prozent der vermittelten Fahrten in Ballungsräumen)<br />

schickt sich myTaxi an, das Taxi-Gewerbe durcheinanderzuwirbeln.<br />

Wächst myTaxi in den nächsten drei<br />

Jahren mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, könnten<br />

Funktaxizentralen in Großstädten aufgrund des<br />

überlegenen Anwendernutzens und der ökonomischen<br />

Vorteile nach und nach vom Markt verdrängt werden.<br />

MyTaxi zählt in Europa zu den Start-ups mit dem größten<br />

Disruptionspotenzial.

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