info 12 - Gemeinde Herdern
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<strong>Herdern</strong><br />
Lanzenneunforn <strong>info</strong> 9<br />
Konzert in der kath. Kirche <strong>Herdern</strong> mit Musik für Flöte und Orgel am Sonntag, 22. März 2009<br />
Von unbeschwert verspielt bis<br />
nachdenklich und mystisch<br />
Wie schon in den Konzerten<br />
vor einem Jahr in der<br />
Kreuzkirche Wil und der<br />
Kirche Wuppenau, präsentieren<br />
der Organist André<br />
Simanowski und der Flötist<br />
Kaspar Stünzi erneut<br />
ein Programm, welches<br />
eine grosse Bandbreite an<br />
Stimmungen und Emotionen<br />
auslotet.<br />
Deutsche Barockmusik<br />
Zu Beginn des Konzertes spielt<br />
Musik für Flöte und Orgel<br />
<strong>Herdern</strong>: Sonntag, 22. März 2009<br />
Kaspar Stünzi, Flöte<br />
André Simanowski, Orgel<br />
André Simanowski die Toccata<br />
in d-Moll von Dietrich Buxtehude<br />
(1637-1707). So wie<br />
es typisch ist für den norddeutschen<br />
Stil, gliedert sich<br />
die Toccata in viele kleine Abschnitte<br />
mit ganz unterschiedlichen<br />
Charakteren.<br />
Buxtehude war während<br />
fast 40 Jahren Organist an der<br />
St. Marien-Kirche in Lübeck.<br />
Mit seinen Abendmusiken erlangte<br />
er grosse Berühmtheit<br />
als Komponist und Organist.<br />
Programm:<br />
Dietrich Buxtehude Toccata d-moll für Orgel solo<br />
(1637 -1707)<br />
André Jolivet Ascèse 1 für Alt-Querflöte solo<br />
(1905 – 1974)<br />
Johann Sebastian Bach Sonate A-Dur für Flöte und<br />
(1685 – 1750) Orgel BWV 1032<br />
Vivace, Largo e dolce, Allegro<br />
André Jolivet Ascèse 4 für Alt-Querflöte solo<br />
Jehan Alain Trois Mouvements für Flöte<br />
(1911 – 1940) und Orgel<br />
Andante, Allegro con grazia<br />
Allegro vivace<br />
Johann Sebastian Bach Concerto 1 in G-Dur für Orgel<br />
solo BWV 592<br />
ohne Bezeichnung, Grave, Presto<br />
Georg Philipp Telemann Sonate F-Dur TWV 41:F2 für Flöte<br />
(1681 – 1767) und Basso Continuo<br />
Vivace, Largo, Allegro<br />
Selbst im 400 Kilometer entfernten<br />
Arnstadt wusste man<br />
von ihm.<br />
Dies veranlasste Johann<br />
Sebastian Bach (1685-1750),<br />
im Jahre 1705 zu Fuss von<br />
Arnstadt nach Lübeck zu<br />
gehen, um Buxtehude spielen<br />
zu hören.<br />
Der Aufenthalt in Lübeck<br />
schien ihm gefallen zu haben,<br />
schliesslich kehrte er ein viertel<br />
Jahr zu spät von seinem Urlaub<br />
zurück. Sein unbeschwert<br />
und fröhlich klingendes<br />
Concerto in G-Dur für<br />
Orgel solo ist allerdings nicht<br />
von Buxtehude inspiriert, sondern<br />
die Übertragung eines<br />
Orchesterstückes des Prinzen<br />
Johann Ernst von Sachsen-<br />
Weimar auf die Orgel.<br />
In seiner Sonate in A-Dur<br />
für Flöte und Orgel stellt Bach<br />
seine Kunst in der mehrstimmigen<br />
Komposition unter beweis.<br />
Mal fliessen die Melodien<br />
friedlich vor sich hin, sich<br />
gegenseitig imitierend. Dann<br />
kann sich aber auch plötzlich<br />
ein Abgrund auftun, welchem<br />
die Musik fragend gegenüber<br />
steht. Tänzerisch leicht ist<br />
schliesslich die F-Dur Sonate<br />
von Georg Philipp Telemann<br />
(1681-1767).<br />
Französische Moderne<br />
Zwischen den Barockkompositionen<br />
spielen die beiden<br />
Musiker, welche seit einigen<br />
Jahren zusammen konzertieren,<br />
Stücke von André Jolivet<br />
und Jehan Alain.<br />
Jolivet (1905-1974) versuchte<br />
immer wieder, den<br />
tonalen Raum der Musik zu<br />
verlassen, um ihr «ihre ursprüngliche<br />
Funktion in den<br />
Bereichen der Magie und der<br />
Anrufung zurückzugeben».<br />
Mit den Ascèses 1 und 4 für<br />
Altquerflöte solo, welche Kaspar<br />
Stünzi spielen wird, hat er<br />
zwei meditative, mystische<br />
Stücke geschaffen.<br />
Meditativ beginnen auch<br />
die «Trois Mouvements» von<br />
Jehan Alain (1911-1940).<br />
Alain, welcher 29-jährig im<br />
Zweiten Weltkrieg ums Leben<br />
kam, schrieb die «Trois Mouvements»<br />
für Flöte und Klavier.<br />
Seine Schwester Marie-<br />
Claire, wie ihr Bruder eine<br />
berühmte Organistin, bearbeitete<br />
das Stück für Flöte und<br />
Orgel. Dem zweiten und dritten<br />
Satz hört man an, dass<br />
sich Alain nicht nur von Debussy<br />
inspirieren liess, sondern<br />
auch von fernöstlicher<br />
Musik. Das gibt dem Stück seinen<br />
abwechslungsreichen<br />
Charakter, welcher von träumend<br />
und sehnsüchtig bis<br />
frech und verspielt geht.<br />
Kaspar Stünzi<br />
Konzertdaten:<br />
8. März 2009 um 17 Uhr<br />
in der kath. Kirche<br />
Sirnach<br />
15. März 2009 um 17<br />
Uhr in der kath. Kirche<br />
Wuppenau<br />
22. März 2009 um 17<br />
Uhr in der kath. Kirche<br />
<strong>Herdern</strong><br />
Eintritt frei – Kollekte,<br />
weitere Informationen<br />
unter<br />
www. kasparstuenzi.ch