30.09.2012 Aufrufe

EXPEDITIONEN - SATUS - der Sportverband

EXPEDITIONEN - SATUS - der Sportverband

EXPEDITIONEN - SATUS - der Sportverband

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gipfelfoto vom 6180 m hohen Imja Tse (Island Peak). Der Berg<br />

wurde 1953 erstmals von Hillary und Sherpa Tensing bestiegen.<br />

Ein lange geträumter<br />

Traum geht in Erfüllung<br />

Ein Trekking im Khumbu-Gebiet,<br />

im Gebiet <strong>der</strong> hohen Berge also…<br />

Teil 2: Hinreise, Akklimatisation, Besteigen <strong>der</strong> ersten Berge<br />

Die Hinreise beginnt am Donnerstag, 29. Oktober. Die 10 Teilnehmer<br />

plus <strong>der</strong> Guide besammeln sich um 11 Uhr im Flughafen Kloten.<br />

Mein Zimmerkollege wird Edi Krank aus Konstanz sein. Wir verstehen<br />

uns auf Anhieb gut, werden aber unterwegs einige Probleme<br />

miteinan<strong>der</strong> lösen müssen. Zum Glück ist man beim Checking mit<br />

<strong>der</strong> Gewichtskontrolle grosszügig. Dann pünktlich um 13.15 Uhr<br />

starten wir mit THAI Air Richtung Bangkok. Der Flug wird lange<br />

dauern (rund 11 Stunden), <strong>der</strong> Service an Bord ist aber sehr gut,<br />

SWISS ebenbürtig. Nur die 2. Sprache, ja die ist für Europäer schwer<br />

verständlich. In Bangkok haben wir 4½ Stunden Aufenthalt, bevor<br />

es nochmal gut 2½ Stunden weiter nach Kathmandu geht. Uhren<br />

justieren: für Bangkok + 6¼ und für Kathmandu wie<strong>der</strong> 1½ Stunden<br />

zurück. Wir landen am Freitag um 14.30 Uhr OZ. Nach den Zollformalitäten,<br />

die zügig vonstatten gehen, fahren wir zum Hotel. Wir<br />

erleben zum ersten Mal den sehr dichten Verkehr. Man wun<strong>der</strong>t sich,<br />

dass sich hier noch etwas bewegen kann, so viele Fahrzeuge und<br />

Fussgänger sind unterwegs. Es ist ein riesiges, scheinbares Durcheinan<strong>der</strong>.<br />

Auf einer mal mit 2 Spuren gebauten Strasse «fahren» 5 bis 6<br />

Autos nebeneinan<strong>der</strong>, hupen, drängeln, aber keine Unfälle. Grund:<br />

Je<strong>der</strong> versucht zwar den an<strong>der</strong>n auszubremsen, wenn aber klar ist,<br />

dass daraus nichts wird, hat <strong>der</strong> Vortritt, <strong>der</strong> seine Nase 5 cm weiter<br />

vorne hat, und das wird konsequent akzeptiert. Fussgängerstreifen?<br />

Verkehr auf den Hauptverkehrsachsen in Kathmandu.<br />

Und es bewegt sich doch…!<br />

<strong>EXPEDITIONEN</strong><br />

SEITENTITEL<br />

Fehlanzeige! Trotzdem ist das Überqueren <strong>der</strong> Strasse mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

gefahrlos, weil die Autos und die Töfffahrer Rücksicht nehmen.<br />

Apropos Töff, davon hat es massenweise, denn damit ist in diesem<br />

Gedränge am schnellsten vorwärtszukommen.<br />

Strassen: In <strong>der</strong> Innenstadt geteert, vor allem gepflästert, vermutlich<br />

vor zig Jahren. Die Haupt- und Ausfallstrassen waren mal geteert, es<br />

ist aber viel schon wie<strong>der</strong> ausgebrochen. Sie sind sehr uneben (wenn<br />

wir solche Strassen im Wald hätten, würde reklamiert!), die Strassenrän<strong>der</strong><br />

sind etwa so hoch wie bei uns die Trottoirs, aber gegenüber<br />

dem Asphalt tiefer liegend, weil sie ausgefahren und erodiert sind.<br />

Kurz: Autos, wie sie bei uns teilweise auf <strong>der</strong> Strasse sind, kämen hier<br />

keine 100 m weit.<br />

Es hat viel Staub und natürlich Abgase in <strong>der</strong> Luft. Leute, die in den<br />

letzten 10 bis 15 Jahren mehrfach in Kathmandu waren, bestätigen<br />

aber, dass die Stadt grosse Fortschritte gemacht hat, die Luft ein Vielfaches<br />

besser geworden sei. Damals muss es ja furchtbar gewesen<br />

sein!<br />

Bei <strong>der</strong> Einfahrt in unser Hotel «Hyatt» das erste Wauuu! 5-Sterne-<br />

Hotel, nur vom Feinsten, architektonisch sehr schön. Sehr freundliche<br />

und zuvorkommende Leute. Manpower scheint keine Rolle zu<br />

spielen, es wimmelt nur so von Personal. Nun folgt das übliche Proze<strong>der</strong>e:<br />

Einchecken, Begrüssungs-Apéro, Zimmer beziehen. Wo aber<br />

ist das Gepäck von Edi? Irgendwo, nur nicht in Kathmandu; eine sehr<br />

unangenehme Situation, denn die gesamte Bergsteigerausrüstung<br />

und auch die Klei<strong>der</strong> für die kälteren Regionen fehlen.<br />

Nach dem Zimmerbezug besammeln sich alle, die wollen, es geht<br />

zum Powershopping. Ich z. B. brauche noch eine Daunenjacke, Edi<br />

braucht vorsichtshalber Jacke,<br />

Hose, Unterwäsche, fast alle<br />

müssen Geld wechseln. Unsere<br />

örtlichen Helfer werden sich<br />

sofort um die Tasche kümmern,<br />

diese nach drei Tagen auffinden<br />

und in einem Gewaltmarsch nach<br />

Eingangsbereich Hotel «Hyatt»<br />

Namche Bazar bringen, da sind<br />

wir nämlich zu dieser Zeit angekommen. Nach dem Nachtessen muss<br />

noch umgepackt werden: Klei<strong>der</strong> und Material für Kathmandu und<br />

die Heimreise bleiben im Hotel. Der Rest wird in die grosse Tasche<br />

(für die Träger) und den Rucksack verteilt, <strong>der</strong> grösste Teil natürlich<br />

nicht in den Rucksack. Trotzdem, mein Rucksack wiegt gute 10 kg,<br />

und die merkt man dann während den 5 bis 10 Stunden unterwegs,<br />

denn wir müssen zusätzlich die neuen Klei<strong>der</strong> von Edi irgendwie in<br />

den zwei Rucksäcken und meiner Tasche verstauen…!<br />

Samstag, 31. Oktober:<br />

Transfer Kathmandu–Lukla und 1. Etappe nach Phakding<br />

Wecken um 4 Uhr. Frühstück gibt es um diese Zeit auch in Kathmandu<br />

nicht, aber man hat uns Lunchpakete vorbereitet, sie werden gut<br />

schmecken. Nicht einmal das Salz für die Eier fehlt! 5 Uhr Abfahrt<br />

mit einem Bus auf den Flugplatz, wir wollen einen <strong>der</strong> ersten Inlandflüge<br />

nach Lukla, aber… Einchecken und Sicherheitskontrollen<br />

sind schnell hinter uns. Wir setzen uns wie viele an<strong>der</strong>e auch in die<br />

Halle (ab diesem Flugplatz werden auch an<strong>der</strong>e Inland-Destinationen<br />

bedient) und geniessen unser Frühstück. Dann ertönt im Lautspre-<br />

Das <strong>SATUS</strong>-Sportmagazin l Nr. 1, 12. Februar 2010 9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!