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Geschäftsbericht 2011 der Stiftung MBF

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dem Platz Stein. Dabei handelt es sich um<br />

die letzte freie Landfläche in unmittelbarer<br />

Nähe <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>. Dieser Kauf wurde<br />

im Sinne <strong>der</strong> Nachhaltigkeit getätigt.<br />

Bereits in <strong>der</strong> Vergangenheit haben die Vor-<br />

gänger im <strong>Stiftung</strong>srat und <strong>der</strong> Geschäfts-<br />

leitung weitsichtige Landkäufe getätigt,<br />

ohne diese die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Stif-<br />

tung <strong>MBF</strong> nicht gleichermassen möglich<br />

gewesen wäre.<br />

Nach <strong>der</strong> Eröffnung Ende Oktober<br />

2010 ist <strong>2011</strong> das erste Jahr, in welchem<br />

wir unsere Eigenprodukte ganzjährig<br />

im Laden Buchenweg anbieten konnten.<br />

Die Eigenprodukte entstehen in den Krea-<br />

tiv- und Werkateliers <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>.<br />

Aus verschiedensten Materialien wie Holz,<br />

Ton, Papier, Metall o<strong>der</strong> Textilien werden<br />

mit viel Liebe und Begeisterung Dekorations-<br />

und Gebrauchsgegenstände sowie<br />

Glückwunschkarten, die berühmten Feuerteufel<br />

und vieles mehr angefertigt. Es freut<br />

uns sehr, dass sich die Umsätze im Laden<br />

kontinuierlich gesteigert haben und das Angebot<br />

laufend erweitert und bekannter wird.<br />

Gemeinsam sind<br />

wir stark<br />

Die Gänse machen es vor: Menschen,<br />

die eine gemeinsame Richtung und<br />

den Sinn von Gemeinschaft teilen, können<br />

weitaus schneller und leichter erreichen,<br />

was sie anstreben, weil sie dann alle auf<br />

<strong>der</strong> Schubkraft des an<strong>der</strong>en reisen.<br />

<strong>2011</strong> war seit langem wie<strong>der</strong> ein Jahr<br />

ohne Bauaktivitäten. Dies gab uns<br />

die Gelegenheit, uns auf Projekte zu konzen-<br />

trieren, welche wegen den Bauprojekten<br />

zurückgestellt werden mussten. Die <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> hat sich für das Jahr <strong>2011</strong> vorgenommen,<br />

das Gleichgewicht zwischen Dynamik<br />

und Stabilität sicherzustellen. In einem<br />

sich ständig än<strong>der</strong>nden Umfeld mit immer<br />

neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen bedeutet dies,<br />

dass wir das bisher Erreichte konsolidieren<br />

12<br />

und dennoch den Blick in die Zukunft ge-<br />

richtet halten. Mit dem Bewusstsein, dass<br />

wir schon bald mit einer erhöhten Nach-<br />

frage an Wohn- und Atelierplätzen für<br />

ältere und schwerer behin<strong>der</strong>te Menschen<br />

konfrontiert werden, schafften wir <strong>2011</strong><br />

die Grundlagen für das Projekt ‹Wohnen –<br />

Ateliers 2020›. Mit <strong>der</strong> eigentlichen<br />

Umsetzung beschäftigen wir uns ab 2012.<br />

Neben diesen neuen Herausfor-<br />

<strong>der</strong>ungen dürfen wir den eigentlichen<br />

Grund unserer täglichen Arbeit nicht aus<br />

den Augen verlieren – die uns anvertrauten<br />

Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung. Wir hat-<br />

ten uns deshalb für <strong>2011</strong> das Ziel gesetzt,<br />

uns mit allen Kräften auf die Erfüllung un-<br />

seres Auftrages zu konzentrieren und uns<br />

diesem zu widmen. Daher wurden <strong>2011</strong> vor<br />

allem agogische Projekte realisiert.<br />

Daneben hatten wir uns für <strong>2011</strong> vor-<br />

genommen, dass wir in unserer Prozesslandschaft<br />

heimisch werden und einen<br />

kontinuierlichen Verbesserungsprozess<br />

leben. Denn die Konsolidierung des NPO<br />

Labels ist auch weiterhin eine wichtige<br />

Aufgabe, welche die Geschäftsleitung und<br />

die Angestellten laufend begleitet. Die<br />

Optimierung und Anpassung von Prozes-<br />

sen und Dokumenten ist eine wichtige<br />

Grundlage, um Erreichtes sicher zu stellen<br />

und entdeckte Lücken zu schliessen.<br />

<strong>2011</strong> galt es selbstverständlich auch,<br />

die Budgetvorgaben einzuhalten. In<br />

einer wirtschaftlich eher schwierigeren Zeit<br />

budgetierten wir für <strong>2011</strong> einen negativen<br />

Ertrag. Obwohl wir mehr erwirtschafteten als<br />

budgetiert, schliessen wir das Jahr mit einem<br />

Verlust ab. Dennoch ist das Ergebnis bes-<br />

ser als erwartet und freut uns sehr. Dies war<br />

nur möglich dank einer guten Auslastung<br />

unserer diversen Angebote für Menschen mit<br />

einer Behin<strong>der</strong>ung sowie dank Aufträgen<br />

von Industrie, Gewerbe, Handel und Privatkunden.<br />

Dafür möchte ich mich im Namen<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> herzlich bedanken.<br />

Wir blicken auf ein intensives und be-<br />

wegtes Jahr zurück und das obwohl wir<br />

nicht gebaut haben. Rückblickend kön-<br />

nen wir sagen, dass wir gemeinsam sehr<br />

viel erreicht haben. Ingesamt konnten wir<br />

die gesetzten Ziele zu etwa drei Vierteln<br />

erreichen. Dies ist erfreulich und konnte<br />

nur dank <strong>der</strong> Anstrengung von allen er-<br />

reicht werden. Dennoch gilt es weiterhin,<br />

festgestellte Lücken zu schliessen und<br />

noch mehr das Wohl unserer Mitarbeiten-<br />

den, Bewohnerinnen und Bewohner<br />

in den Mittelpunkt zu stellen. Deshalb ist<br />

ein Schwerpunkt 2012, dass wir unser<br />

Aide-mémoire Agogische Grundhaltung<br />

verinnerlichen und es im Umgang mit<br />

den uns anvertrauten Menschen sowie un-<br />

tereinan<strong>der</strong> tagtäglich leben. Daneben<br />

investieren wir 2012 in die agogische Aus-<br />

und Weiterbildung unserer Angestellten.<br />

So werden die Schulungen zum Thema<br />

‹Gewalt› beispielsweise für alle Angestellten<br />

weiter geführt. In diesem Jahr haben<br />

wir mit diversen Projekten, wie zum Beispiel<br />

<strong>der</strong> Schulung unserer Angestellten zu<br />

den agogischen Unterlagen und dem Be-<br />

richtswesen als auch <strong>der</strong> Beurteilung<br />

unserer Mitarbeitenden mittels IDA und<br />

MELBA o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Biografiearbeit, be-<br />

gonnen. 2012 werden diese voraussicht-<br />

lich abgeschlossen und damit die kon-<br />

sequente Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong> einen Schritt weiter voran getrieben<br />

werden.<br />

In vielen Situationen machen wir es<br />

bereits wie die Gänse und fliegen<br />

alle gemeinsam in dieselbe Richtung, um<br />

vom Aufwind des Vor<strong>der</strong>en profitieren zu<br />

können. Ich bedanke mich ganz herzlich bei<br />

meinen Angestellten. Sie sind es, welche<br />

in ihrer täglichen Arbeit die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

ausmachen und mitprägen. Es ist erfreulich,<br />

welche Etappensiege wir gemeinsam<br />

schon erreichen durften. Ich freue mich auf<br />

unsere nächsten Flüge in Richtung Süden.<br />

Danken möchte ich auch den ehrenamtlich<br />

tätigen Mitglie<strong>der</strong>n des <strong>Stiftung</strong>srates<br />

und des Vereinsvorstandes für die gute und<br />

kooperative Zusammenarbeit sowie den<br />

Behörden von Bund, Kanton und Gemeinden<br />

für die wohlwollende Unterstützung.<br />

<strong>2011</strong> war auch das Internationale Jahr <strong>der</strong><br />

Freiwilligenarbeit. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> hat<br />

über 200 registrierte freiwillige Helferinnen<br />

und Helfer. Diese Anzahl macht deutlich,<br />

wie wichtig Freiwilligenarbeit für uns ist. Ich<br />

möchte mich an dieser Stelle ein weiteres<br />

Mal ganz herzlich bei all den Ehrenamtlichen<br />

bedanken.<br />

Aber nicht nur in <strong>der</strong> Freiwilligenar-<br />

beit spüren wir grosse Unterstützung,<br />

auch die Spendeneingänge machen deutlich,<br />

dass wir nicht alleine auf unserem Flug<br />

in Richtung Süden sind, son<strong>der</strong>n, dass wir<br />

von <strong>der</strong> Fricktaler Bevölkerung immer wie<strong>der</strong><br />

getragen werden, sei dies emotional aber<br />

auch finanziell. Auch hierfür möchte ich mich<br />

ganz herzlich bedanken.<br />

Wenn Sie das nächste Mal einen Vogelschwarm<br />

vorbeifliegen sehen, erinnern Sie<br />

sich hoffentlich daran, dass es ein Geschenk<br />

ist, eine Aufgabe und ein Privileg, ein<br />

Mitglied eines Teams – o<strong>der</strong> wie in unserem<br />

Fall – einer Familie zu sein.<br />

Jean-Paul Schnegg<br />

Geschäftsleiter<br />

Geschäftsleitung ab Mai 2012:<br />

Katharina Hinnenberger, Christoph Egloff,<br />

Jean-Paul Schnegg, Paul Horber<br />

Assistentin Geschäftsleiter: Annigna Leutwyler<br />

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