Jahresbericht des Präsidenten 2 Villa Erica ... - Stiftung Villa Erica
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I Inhalt<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>des</strong> <strong>Präsidenten</strong> 2<br />
<strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> – Die Geschichte 4<br />
25 Jahre <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> 6<br />
Rückschau auf ein Lebenswerk 10<br />
Aus Sicht der neuen Leitung 12<br />
Berufliche und soziale Integration 14<br />
Bericht der Verwaltung 16<br />
Sonderschule –<br />
Eine «Lebensgeschichte» 18<br />
Berufliche Massnahme<br />
Ausbildung Küche 22<br />
Werkstätte für Erwachsene –<br />
Rückschau 24<br />
Organigramm 26<br />
Organe 27<br />
Jahresrechnung –<br />
Bilanz /Betriebsrechnung 28<br />
Statistik – Belegung / Personal 31<br />
Spenderliste 32
I Bericht <strong>des</strong> <strong>Präsidenten</strong><br />
Bericht <strong>des</strong> <strong>Präsidenten</strong> 2007<br />
Wir schauen zurück auf ein Jahr <strong>des</strong> Umbruches, dem Übergang der Institution<br />
<strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> – eines von Heidi und Rainer Kern vor 25 Jahren gegründeten Familienbetriebes<br />
– in eine heutige KMU-ähnliche Organisation, mit über 40 Mitarbeitenden.<br />
Mit der frühzeitigen Pensionierung von Rainer Kern – sein Lebenswerk wurde<br />
anlässlich der Weihnachtsfeier entsprechend gewürdigt – übernahm der neue<br />
Heimleiter Paul Hummel die Verantwortung über die pädagogische Betreuung unserer<br />
«Klientel» und die Personalführung. Er ist in diesen Belangen Ansprechperson<br />
und vertritt unsere Institution auch gegen aussen.<br />
Die Verantwortung der Finanzen und Administration der <strong>Stiftung</strong> wird weiterhin von<br />
der bisherigen Geschäftsleiterin Ursula Disler wahrgenommen. Somit ist die Leitung<br />
wieder komplett und wir wünschen dem neu zusammengesetzten Team ein<br />
erspriessliches Wirken.<br />
Der <strong>Stiftung</strong>srat war in mehreren Sitzungen im vergangenen Jahr mit verschiedenen<br />
Herausforderungen – auch mit ausserordentlichen Vorkommnissen – beschäftigt. Bei<br />
dieser Gelegenheit danke ich meinen KollegenInnen für ihr Engagement und die<br />
stete Bereitschaft, sich für das Wohl der Bewohner unserer <strong>Stiftung</strong> einzusetzen.<br />
Eine altersbedingte personelle Erneuerung steht auch beim <strong>Stiftung</strong>srat vor der<br />
Türe und wird ihn auf der strategischen Ebene in der nächsten Zeit entsprechend<br />
beschäftigen.<br />
Ich danke im Namen <strong>des</strong> <strong>Stiftung</strong>srates allen MitarbeiterInnen für den geleisteten<br />
Einsatz in einem doch sehr turbulenten vergangenen Jahr. Der Dank gilt im Besonderen<br />
der Geschäftleitung und dem gesamten bereichsverantwortlichen Kader für<br />
die hervorragende Arbeit. Ein besonderes Dankeschön richte ich bei dieser Gelegenheit<br />
gerne an alle Behörden, einweisenden Stellen und Gewerbebetriebe für<br />
die sehr gute Zusammenarbeit. Im Weiteren danke ich herzlich allen Spendern und<br />
Gönnern für ihre Unterstützung zum Wohle unserer Betreuten, welche nicht immer<br />
2
auf einem Sonnenplatz in unserer Gesellschaft stehen. Ihr Zeichen der Wertschätzung<br />
gibt uns allen Kraft und Ausdauer für unsere Tätigkeit im Dienste der uns anvertrauten<br />
Menschen.<br />
I Für den <strong>Stiftung</strong>srat Ruedi Spätig<br />
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I <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> – Die Geschichte<br />
Die <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> – ein besonderes Haus mit einer aussergewöhnlichen<br />
Geschichte<br />
Als es vor wenigen Jahren darum ging, die <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> an der Bahnhofstrasse 22 zu<br />
restaurieren, entdeckte man bei ihrem näheren Untersuch, dass sie zu den schönsten<br />
und seltensten Jugendstilbauten in der Luzerner Landschaft gehört. «Das<br />
Haupthaus der <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> wurde 1901 als spätklassizistisches Bauwerk mit zierlicher<br />
Detailgestaltung aussen und innen in der Formsprache der Historismus und<br />
<strong>des</strong> Jugendstils errichtet». So steht es im Buch über Nebikon (1993) und ist in<br />
einem Zitat aus dem <strong>Jahresbericht</strong> der Denkmalpflege von 1990 zu lesen. Nun zur<br />
Geschichte. Die <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> wurde also um die Jahrhundertwende vom Arzt Dr. Josef<br />
Erni-Kocher erbaut. Er studierte in Bern Medizin und heiratete die Tochter<br />
seines Professors Herr Dr. Kocher. Erni hatte sich zum Spezialisten für die in jener<br />
Zeit stark verbreiteten Lungenkrankheiten ausgebildet und praktizierte in<br />
Nebikon. In seiner Freizeit experimentierte er gerne in seinem Hauslabor an<br />
chemischen Entwicklungen. Bei einer Explosion wurde er schwer verletzt und<br />
erholte sich nie mehr ganz davon. So starb er im Alter von 51 Jahren und seine<br />
Frau zog nach Bern zurück. Die <strong>Villa</strong> wurde an Herrn Schittenhelm aus Österreich,<br />
ebenfalls ehemaliger Student bei Professor Kocher in Bern, gekauft. Da dieser im 1.<br />
Weltkrieg einrücken musste, wurde die <strong>Villa</strong> um 1915 an den Schuhhändler Johann<br />
Bossert in Altishofen verkauft. 1928 und 1960 änderte sie den Besitzer wieder, bis<br />
sie 1976 von Rainer und Heidi Kern erworben wurde.<br />
Das Wohnhaus wurde unter der Obhut <strong>des</strong> Heimatschutzes durch die Firma Dürrmüller<br />
umfangreich restauriert. Im Erdgeschoss sind die Böden mit Buchenparkett<br />
fischgratförmig verlegt. Die Decken wurden in Gips mit einem reich ornamentierten<br />
Stuckfries und einer Mittelrosette ausgeführt, die teilweise bemalt sind. Diese<br />
Stuckaturarbeiten mussten bei der Renovation aufwändig abgegossen und reproduziert<br />
werden, um die beschädigten Teile zu ergänzen. Besonders interessant sind<br />
4
gewisse Tapeten, die um 1915 geklebt wurden. Diese Jugendstiltapeten wurden in<br />
einer Werkstätte für Kunst und Handwerk in München hergestellt und sind vom<br />
Tschechen Emil Orlitz (1870–1932), der in Berlin und Wien Professor war, gestaltet.<br />
Eine Tapete war noch in gutem Zustand und mit wenig Aufwand erstrahlt sie wieder<br />
in «neuem Glanz». Die Farben mussten also ausserordentlich lichtecht gewesen<br />
sein.<br />
Um 1900 reiste Herr Orlitz sogar nach Japan, um sich mit den neuen Techniken und<br />
Gestaltungsformen zu inspirieren. Auch die Türen in Holz wurden mit einer Eichenmaserung<br />
mit alter Maltechnik stilgetreu restauriert.<br />
In der <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> befinden sich noch zwei Frauenskulpturen. Diese gehören zu einer<br />
Gruppe von vier Gestalten, welche die vier Jahreszeiten verkörpern. Die Kunstwerke<br />
sind nicht mit billigen Gipsfiguren, die in Massen verkauft werden, zu verwechseln.<br />
Die Figuren wurden ursprünglich in Beton gegossen und beleben nach<br />
der Restaurierung den Eingang in einer besonderen Art.<br />
Dieses geschichtsträchtige Haus wird auch heute noch durch neue Lebensgeschichten<br />
gefüllt und belebt. Das Haus hat nicht nur den Namen der <strong>Stiftung</strong> für sozialtherapeutische<br />
Arbeit gegeben, sondern prägt mit der besonderen Atmosphäre<br />
das tägliche Leben der BewohnerInnen.<br />
I Quelle: Buch «Nebikon 1100 Jahre 893 – 1993»<br />
5
I 25 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong><br />
Doris Spätig, die erste Präsidentin der <strong>Stiftung</strong>, schaut zurück<br />
Mein politisches Interesse galt von Anfang an der Jugend. Als Familienfrau und<br />
Mutter eines eifrigen «Güetli»-Besuchers packte ich die sich bietende Gelegenheit<br />
beim Schopf, das Präsidium für die Freizeitanlage, notabene eine der ersten in der<br />
Schweiz, zu übernehmen. Hier machte ich die Bekanntschaft der damaligen Leiter<br />
der Freizeitanlage, Rainer und Heidi Kern. Das war in den Jahren 1970/71. Bald darauf<br />
verliess das Ehepaar Kern die Freizeitanlage. Rainer Kern wechselte auf die Festung<br />
Aarburg, um als Betreuer seine Ausbildung zum Heimleiter aufzunehmen.<br />
Rainer animierte mich, meine Erfahrung mit der Betreuung von Jugendlichen im<br />
Ausnahmezustand auf der Festung zu erweitern. Schicksal und Biographie der Festungs-Jugendlichen<br />
berührten mich nachhaltig und machten mich betroffen. So<br />
betroffen, dass ich mich fortan der Aufgabe verschrieb, Jugendlichen mit einem<br />
missratenen Start ins Leben zu einer neuen Identität und damit zu einem selbstbestimmten<br />
Leben im Schosse der Gesellschaft zu verhelfen. Ich wurde zu einer<br />
engagierten und kämpferischen Fürsprecherin meiner mir anvertrauten Schützlinge<br />
zur Erreichung dieses hoch gesteckten Ziels.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss der Heimleiterausbildung ging Rainer Kern unverzüglich<br />
daran, seinen Herzenswunsch eine Wohngemeinschaft für Jugendliche mit<br />
problematischem Hintergrund zu gründen und die neuesten pädagogischen Erkenntnisse<br />
umzusetzen. 1976 kaufte er in Nebikon die leerstehende Ärztevilla <strong>Erica</strong><br />
und richtete sich mit seiner Familie und den ersten zu betreuenden Jugendlichen<br />
ein. Ich unterstützte sie nach Kräften und stellte meine weitergehende Hilfe in Aussicht,<br />
sollte das Projekt die ersten sieben Jahre ohne Ermüdungserscheinung erfolgreich<br />
überdauern. Das «Experiment» entwickelte sich höchst erfreulich. Neue<br />
Wege wurden beschritten und eigene Ideen umgesetzt. Ungebrochen war der<br />
Wille, sich voll und ganz für die Sache einzusetzen. Allerdings zeigten sich Defizite<br />
im verwaltungstechnischen und finanziellen Bereich. In seiner Weihnachtsansprache<br />
6
an Weihnachten 1995 erinnerte sich Rainer Kern an diese Zeit zurück; ich zitiere: «...<br />
in der pädagogischen Arbeit lag der Erfolg, in der Wirtschaftlichkeit der Konkurs!»<br />
Ich griff damals wie versprochen ein und liess meine privaten Beziehungen spielen.<br />
Zugute kamen mir meine Erfahrungen mit den Behörden, meine Arbeit am Erwachsenen-<br />
und Jugendgericht und die Kenntnisse der Spielregeln in Politik und Wirtschaft.<br />
Dabei halfen mir mein Umfeld, mein inneres Feuer sowie eine gute Portion<br />
Hartnäckigkeit und Durchhaltewillen, die Zielpersonen von meinen Anliegen zu<br />
überzeugen und zu gewinnen. Schliesslich konnte mit fachkundiger Hilfe die Trägerschaft<br />
für eine <strong>Stiftung</strong> aufgebaut werden. Eine zentrale Rolle spielte dabei Ernst<br />
Plüss, der eine juristisch verbindliche Basis aufbaute und zusammen mit dem Buchhalter<br />
Walter Huber die Administration auf die Beine stellte. Und so wurde im Juni<br />
1983 mit mir als erste Präsidentin die <strong>Stiftung</strong> für sozialtherapeutische Arbeit <strong>Villa</strong><br />
<strong>Erica</strong> Nebikon gegründet und ein <strong>Stiftung</strong>srat mit Mitgliedern, die ich in meinem<br />
privaten Umfeld fand, bestellt.<br />
Jetzt erst begann der eigentliche Kampf um die dringend benötigten finanziellen<br />
Mittel. Die Banken verweigerten mir das Geld. Nach langer Suche wurde ich bei der<br />
von anthroposophischen Menschen gestützten Unternehmung «Freie Gemeinschaftsbank»<br />
in Dornach fündig. Dank Rainer Kern, der seinerzeit in Ins in einem<br />
nach anthroposophischen Grundsätzen geführten Heim, dem «Schlössli», gearbeitet<br />
hatte. Mit der Heimanerkennung flossen auch Gelder durch die zuständigen Sozialämter<br />
von Bund und Kanton Luzern. Dadurch konnte die sanierungsbedürftige<br />
<strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> den Anforderungen eines Heimbetriebes entsprechend umgebaut werden.<br />
Es mussten die Anliegen <strong>des</strong> Denkmalschutzes <strong>des</strong> Kantons Luzern berücksichtigt<br />
werden, was zusätzliche Kosten verursachte. Während <strong>des</strong> Umbaus wurden bis<br />
zur Fertigstellung im Oktober 1989 bis zu zehn zu betreuende Jugendliche vorübergehend<br />
ausgelagert, was von der Familie Kern und ihren Angestellten grossen Einsatz<br />
erforderte. Ebenfalls in diese Zeit fiel der Erwerb einer weiteren Liegenschaft,<br />
7
I 25 Jahre <strong>Stiftung</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong><br />
der <strong>Villa</strong> Sandhubel in Murgenthal. Sie konnte umständehalber mit viel Umschwung<br />
zu günstigen Konditionen erstanden werden. Auch hier wurden Umbauarbeiten<br />
nötig. Nach zähen Verhandlungen mit den Behörden <strong>des</strong> Kantons Aargau wurde<br />
uns eine entsprechende Subvention zugesprochen. Im März 1990 zogen die ersten<br />
Jugendlichen in der <strong>Villa</strong> Sandhubel ein. Die <strong>Villa</strong> Sandhubel entwickelte sich im<br />
Kanton Aargau zu einem selbsttragenden Unternehmen, das gemäss den Vorgaben<br />
<strong>des</strong> Kantons als eigenständiges Heim geführt wurde. 1996 wurde dem Haus<br />
ein Keller angebaut, um einen Aufenthaltsraum für die werktätigen Lehrlinge zu<br />
schaffen und um Duschen und eine Waschküche einzurichten.<br />
Das Betreuungskonzept beinhaltet neben der charakterlichen Stabilisierung, die<br />
schulische Förderung, musische Betätigung und Erziehung zur Gemeinschaftsfähigkeit<br />
und Selbständigkeit. Die Jugendlichen sollten in einer liebevollen Atmosphäre<br />
lernen, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen. Dies geschieht<br />
schrittweise über Jahre, indem sie auch während der externen beruflichen Ausbildung<br />
mehr oder weniger intensiv weiter betreut werden.<br />
Nach 12 Jahren <strong>Stiftung</strong>sratspräsidentin durfte ich dieses Amt 1995 an meinen Ehepartner<br />
Ruedi abtreten, um fortan mit ungeteilter Kraft als Heimleiterin der <strong>Villa</strong><br />
Sandhubel in Murgenthal den durch widrige Umstände benachteiligten Jugendlichen<br />
zur Verfügung zu stehen. Rainer Kern hat es einmal gesagt: ich bin eine Frau<br />
der Tat und geschaffen für den Fronteinsatz. Ich war während meiner Zeit als Heimleiterin<br />
immer wieder überrascht zu erleben, wie viel bei den jungen Menschen<br />
mit Geduld, Liebe und Zuneigung zu erreichen ist. Natürlich sind auch Rückschläge<br />
in unseren Bemühungen nicht ausgeblieben, aber im Grossen und Ganzen dürfen<br />
wir mit dem Erreichten zufrieden sein.<br />
I «<strong>Villa</strong> Sandhubel»<br />
8
Der unendlichen Geduld meines Ehemannes Ruedi ist es zu verdanken, dass ich<br />
mich all die Jahre so intensiv um die mir so sehr am Herzen liegenden Belange der<br />
Jugendlichen kümmern durfte. Ich muss es gestehen, ich war in meiner aktiven<br />
Zeit nur noch selten zu Hause anzutreffen.<br />
Unter<strong>des</strong>sen konnte die <strong>Villa</strong> Sandhubel in die Gesamtführung der <strong>Stiftung</strong> <strong>Villa</strong><br />
<strong>Erica</strong> integriert werden. Somit ist nur noch der Kanton Luzern zuständig, was die<br />
Abrechnung vereinfacht.<br />
25 Jahre sind seit der Gründung der <strong>Stiftung</strong> für sozialtherapeutische Arbeit <strong>Villa</strong><br />
<strong>Erica</strong> vergangen. Wir haben gute Arbeit geleistet und hoffen, dass dies mit einer<br />
neuen vom gleichen Feuer getragenen Generation, angepasst an neue Herausforderungen,<br />
weiterhin der Fall sein wird. Ich möchte allen danken, die in welcher<br />
Funktion auch immer ihr Bestes gegeben haben, um der Idee von Rainer und Heidi<br />
Kern und meiner Wenigkeit nachhaltig zum Durchbruch zu verhelfen. Allen voran<br />
meinem Gatten Ruedi, der das Präsidialamt der <strong>Stiftung</strong> noch immer inne hat und<br />
allen Personen, die zum Teil seit Beginn dabei sind sowie den vielen Sponsoren, die<br />
der <strong>Stiftung</strong> mit grösseren und kleineren Spenden bis heute die Treue gehalten<br />
haben.<br />
Für mich gilt immer noch das Motto: Einer für Alle – Alle für Einen.<br />
I Doris Spätig<br />
I «<strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong>»<br />
9
I Rückschau auf ein Lebenswerk<br />
Rückschau auf das Lebenswerk von Rainer Kern und seiner Familie<br />
Im Jahre 1976 sind Rainer und Heidi Kern nach Nebikon gekommen und haben<br />
kurze Zeit später das wohlbekannte Arzthaus «<strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong>» erworben. Zusammen<br />
mit ihren eigenen Kindern betreuten sie verhaltensauffällige junge Menschen im<br />
Sinne einer sozialpädagogischen Grossfamilie. 1983 gründete die Familie Kern mit<br />
Gleichgesinnten die heutige gesamtschweizerisch anerkannte <strong>Stiftung</strong> für sozialtherapeutische<br />
Arbeit <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong>.<br />
Dank dem hohen Engagement und der guten Arbeit <strong>des</strong> Ehepaares Kern suchten<br />
immer mehr Jugendliche den geschützten Rahmen dieser Familie. Schon bald einmal<br />
reichte das Platzangebot der <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> nicht mehr aus. Als sich in Murgenthal<br />
die Gelegenheit bot, die «<strong>Villa</strong> Sandhubel» zu kaufen, zögerte man nicht lange. Der<br />
grosse Umschwung der neuen Errungenschaft gestattete sogar die Einrichtung<br />
eines Lehrbetriebes für zukünftige Gärtner.<br />
Unter der unermüdlichen Schaffenskraft gedieh und wuchs auch das Angebot in<br />
Nebikon stetig. So entstand an der Egolzwilerstrasse eine Werkstatt für Erwachsene<br />
Betreute mit der Möglichkeit, eine begleitete Wohnform in Anspruch zu nehmen.<br />
Nebst der Steinbildhauerei wurden weitere Lehrwerkstätten wie Hauswirtschaft,<br />
Schriften- und Reklamegestaltung, Küche und Anlagenwartung ins Leben<br />
gerufen. Erst 6 Jahre alt und somit das «jüngste Kind» der <strong>Stiftung</strong> ist die Sonderschule<br />
für das Berufswahljahr. Mit dem Erwerb der «<strong>Villa</strong> Morger», ebenfalls ein<br />
ehemaliges Arzthaus, konnte glücklicherweise im Dorfzentrum von Nebikon auch<br />
für die Schüler eine geeignete Unterkunft gefunden werden.<br />
Im Verlaufe von über 25 Jahren entstand aus der seinerzeitigen Pflegefamilie eine<br />
Einrichtung mit rund 60 betreuten Menschen und über 40 Mitarbeitenden als Vollund<br />
Teilzeitbeschäftigte. Diese gewaltige Entwicklung ist der Initiative, den unerschöpflichen<br />
Visionen und dem eingeflossenen Herzblut für die Sache der Verdienst<br />
10
von Rainer Kern, seiner Familie und den für die Realisierung notwendigen weiteren<br />
Helfern zu verdanken.<br />
Wir danken dem Gründer der <strong>Stiftung</strong> Rainer Kern von ganzem Herzen für all seine<br />
geleistete Arbeit zum Wohle und der Entwicklung von Menschen, die Betreuung<br />
und Ausbildung brauchten. Mit unserem Dankeschön verbinden wir auch die Hoffnung,<br />
dass wir dieses Werk im Sinne <strong>des</strong> weitsichtigen<br />
«Pioniers» weiterführen werden. An dieser Stelle danken<br />
wir nochmals herzlich für die wertvolle und<br />
erspriessliche Zusammenarbeit zur Erreichung der gemeinsamen<br />
Ziele. Für den wohlverdienten Ruhestand<br />
wünschen wir alles Liebe und Gute, einen wunderschönen<br />
dritten Lebensabschnitt und vor allem persönliches<br />
Wohlergehen.<br />
I <strong>Stiftung</strong>srat und Geschäftsleitung<br />
11<br />
Archivbild
I Geschäftsleitung<br />
Aus der Sicht der neuen Heimleitung<br />
Meine Aufgabe habe ich anfangs November 2007 als Geschäftsleiter der <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong><br />
aufgenommen. Ich beschäftigte mich selbstverständlich im Rahmen <strong>des</strong> Bewerbungsverfahrens<br />
schon länger intensiv mit der Organisation. Beim Wort «<strong>Villa</strong>» hatte<br />
ich eher die Vorstellung von einer kleinen Institution. Der erste überraschende Eindruck<br />
war somit die Betriebsgrösse und die Vielfältigkeit der Angebote der <strong>Stiftung</strong>.<br />
Schnell sah ich, dass hier eine zukunftsträchtige Palette von sozialen Hilfestellungen<br />
und Dienstleistungen vorhanden ist. Die berufliche und soziale Integration von Jugendlichen<br />
ist ein viel diskutiertes und wichtiges Thema. Jugendliche werden hier<br />
stufenweise auf das Berufsleben vorbereitet und eingeführt. In der Sonderschule<br />
werden die schulische Basis und die Berufswahl vorbereitet. Bei den beruflichen<br />
Massnahmen werden die Jugendlichen in verschiedenen Berufsbereichen ausgebildet,<br />
um nachher den Sprung ins Erwerbsleben zu schaffen. Der Wohnbereich hat<br />
dabei eine zentrale unterstützende Bedeutung. Die Stabilität im Privatbereich ermöglicht<br />
es, sich auf die Ausbildung zu konzentrieren. Für eine erfolgreiche<br />
Lebensgestaltung können viele soziale und lebenspraktische Fertigkeiten gewonnen<br />
werden. Da auch psychische Erkrankungen und deren sozialen Folgen bei Erwachsenen<br />
häufiger auftreten, bietet die Werkstätte für erwachsene Menschen eine stabilisierende<br />
Tagesstruktur. Wichtige soziale Kontakte können geknüpft werden. Die<br />
produktive Arbeit ist ein zentraler Teil der Sinnerfüllung. Auch das Wohnangebot für<br />
Erwachsene ist sehr zeitgemäss, da die Selbständigkeit der Menschen erhalten<br />
und unterstützt wird. Es wird keine Überbetreuung, sondern eine bedürfnisorientierte<br />
Begleitung eingesetzt. Mich freut es, mit dem <strong>Stiftung</strong>srat und dem Team vor<br />
Ort diese interessante Einrichtung weiterzuentwickeln.<br />
Bei meinem Eintritt war schnell klar, dass die Räume durch ihre Architektur und<br />
Ausgestaltung viel positive Ausstrahlung haben und sehr einladend wirken. Darin<br />
werden auch die wichtigen Werte <strong>des</strong> Leiterpaares Rainer und Heidi Kern spürbar.<br />
12
Wie bereits geschildert, haben Herr und Frau Kern ein beeindrucken<strong>des</strong> Lebenswerk<br />
entwickelt und wertvolle Lebensräume für Menschen in schwierigen Lebenssituationen<br />
gestaltet. Diese sind neben einem wertschätzenden Menschenbild<br />
wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche soziale Arbeit.<br />
Mit der Neuverteilung der Zuständigkeiten vieler Behinderten-Institutionen an die<br />
jeweiligen Standortkantone müssen sich die sozialen Einrichtungen mit der kantonalen<br />
Politik stärker auseinandersetzen. Umso wichtiger ist es, die Angebote und<br />
Dienstleistungen der Öffentlichkeit bekannt zu machen, damit diese verantwortungsvollen<br />
Tätigkeiten längerfristig politisch getragen werden können.<br />
Mit der 5. IV-Gesetzesrevision ist der Druck auf die Invalidenversicherung gestiegen.<br />
Einerseits werden weniger IV-Massnahmen gesprochen und andererseits<br />
heisst es, dass der berufliche Integrationsdruck angestiegen ist. Mit den Früherkennungs-<br />
und Frühinterventionsmassnahmen sind neue Angebote gefragt. Da gilt es,<br />
unsere internen Angebote auf die neuen Bedürfnisse anzupassen, um sich den aktuellen<br />
Herausforderungen auch stellen zu können.<br />
Die beste Öffentlichkeitsarbeit ist qualitativ gut geleistete Arbeit – diese ist die<br />
beste Referenz einer Einrichtung. So ist die stetige Qualitätsentwicklung auch in Zukunft<br />
eine wichtige Aufgabe. De r grosse Vorteil der breiten Angebotspalette ist zugleich<br />
eine Herausforderung in der gegebenen Vielfalt ein stabilisieren<strong>des</strong> Mass an<br />
Einheitlichkeit zu erarbeiten. Dabei geht es oft darum, wertvolles Wissen und Erfahrungen<br />
allgemein zugänglich zu machen und auch Verbindlichkeiten in der täglichen<br />
Arbeit zu definieren.<br />
Die Voraussetzungen für eine kontinuierliche und positive Entwicklung sind gut.<br />
Das Team ist motiviert, die aktuellen und zukünftigen Aufgaben anzupacken und<br />
hat viel Erfahrungswissen, um neue Lösungen zu erarbeiten. Ich wurde mit sehr<br />
grosser Offenheit in der <strong>Stiftung</strong> empfangen und gut in die Aufgabe eingeführt. Ich<br />
freue mich mit allen Beteiligten das weitere Wirken der Institution zu gestalten und<br />
gemeinsam in die Zukunft zu gehen.<br />
I Paul Hummel, Heimleiter (seit 1. November 2007)<br />
13
I Berufliche und soziale Integration<br />
14
I Geschäftsleitung<br />
«2007 – ein bewegtes Jahr»<br />
Die Verantwortlichen der <strong>Stiftung</strong> haben 2007 auf allen Ebenen zweifelsohne ein intensives<br />
Jahr erlebt. Rückschauhaltend wage ich sogar zu sagen, dass das Berichtsjahr<br />
uns teilweise sogar ab und zu in die Nähe von Grenzerfahrungen gebracht hat.<br />
Gleich zu Beginn <strong>des</strong> neuen Jahres waren wir in unserer Einrichtung mit einem<br />
Vorfall der Veruntreuung konfrontiert. Sehr zum Leidwesen von uns allen wurde in<br />
einer Abteilung Bewohnern unrechtmässig Geld entwendet. Dieser Übergriff hat<br />
uns tief getroffen und zeitweise Verunsicherung beim Personal ausgelöst. Der fehlbaren<br />
Angestellten wurde jedoch sofort gekündigt und die notwendigen Schritte<br />
durch die zuständigen Organe umgehend eingeleitet.<br />
Mit der erfolgreichen Anstellung <strong>des</strong> neuen Heimleiters konnte die mit der Suche<br />
beauftragte Arbeitsgruppe unter vielen Bewerbern den Wunschkandidaten für die<br />
Institution gewinnen. Nebst dem bevorstehenden Wechsel auf der Führungsebene<br />
blieb aber das Alltagsgeschäft nicht stehen. So galt es, die Organisation der <strong>Stiftung</strong><br />
mit einem neuen Organigramm den zukünftigen Gegebenheiten anzupassen. Im<br />
Weiteren wurde auch das Personalreglement überprüft und unter Berücksichtigung<br />
der aktuellen Bedürfnisse <strong>des</strong> Betriebes angepasst.<br />
Das zentrale Anliegen der <strong>Stiftung</strong> im vergangenen Jahr galt aber der Sicherheit,<br />
Gesundheit und dem Wohlbefinden der Betreuten, Mitarbeitenden und Drittpersonen.<br />
Es wurde ein Sicherheitskonzept entworfen – die verantwortlichen Personen<br />
für die Sicherheit in den Bereichen bestimmt und ausgebildet – Notfallszenarien<br />
mit der Feuerwehr und sogar ein mehrwöchiger Nothelferkurs in der Unternehmung<br />
durchgeführt. Mittels aktiven Vorbeugeprogrammen und regelmässigen<br />
Überprüfungen von Massnahmen und Gebäuden sollen nun laufend Gefahren und<br />
andere Risiken frühzeitig erkannt und Unfälle so weit wie möglich vermieden werden.<br />
16
Unser anhalten<strong>des</strong> Bestreben nach Qualitätsentwicklung und -sicherung wurde im<br />
letzten Herbst nach eingehenden Prüfungen und Rechenschaftsberichten im Rahmen<br />
<strong>des</strong> Zwischenaudits IV «belohnt». Die schweizerisch anerkannte Zertifizierungsstelle<br />
«Confidentia» bestätigte wiederum die Gültigkeit <strong>des</strong> Gütesiegels bis<br />
Ende 2008.<br />
Die bevorstehende Neugestaltung <strong>des</strong> Finanzausgleichs und der Aufgabenteilung<br />
zwischen Bund und Kantonen (NFA) wird ab 1. Januar 2008 einen bedeutenden<br />
Wechsel für die Heime nach sich ziehen. Neu werden nämlich vorwiegend die<br />
Kantone für die Finanzierung der Einrichtungen zuständig sein. Demzufolge mussten<br />
in einigen Bereichen auf Jahresende mit dem Trägerkanton Leistungsverträge, -vereinbarungen<br />
und -pauschalen ausgehandelt werden.<br />
Nebst diesen umfassenden Neuorientierungen galt es aber gleichzeitig Abschied zu<br />
nehmen von der Gründerfamilie Kern. Die Weihnachtsfeier der <strong>Stiftung</strong> bot<br />
Gelegenheit und Rahmen, dieses Lebenswerk zu würdigen und den Dank und die<br />
besten Wünsche für die kommende Zeit auszusprechen. Die neue Leitung gibt der<br />
Hoffnung ausdruck, die Institution im Sinne <strong>des</strong> weitsichtigen Pioniers unter Einbezug<br />
der neuen Anforderungen weiterzuführen.<br />
I Ursula Disler, Leitung Verwaltung<br />
17
I Sonderschule<br />
«Die Zeit in der <strong>Stiftung</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> ist ein Teil meiner Lebensgeschichte»<br />
Die <strong>Stiftung</strong> für sozialtherapeutische Arbeit <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> schaffte 2001 ein Angebot<br />
für Jugendliche, die ihre obligatorische Schulzeit noch beenden müssen oder sich<br />
im Rahmen <strong>des</strong> Berufswahljahres mit ihrer Berufsfindung auseinandersetzen. In<br />
Nebikon konnten an der Bahnhofstrasse 8 geeignete Schulräume bezogen werden.<br />
Das Angebot umfasst auch ein betreutes Wohnen. Die jungen Mädchen und Burschen<br />
wohnten zuerst im Mutterhaus der <strong>Stiftung</strong>, in der <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong>. Als in der<br />
Sonderschule mehr Jugendliche aufgenommen werden konnten, zogen sie in zwei<br />
Wohnhäuser mit den Namen «Waldhaus» und «Landhaus» um. Im August 2005<br />
schliesslich konnte der Wohnbereich der Sonderschule in die Räumlichkeiten der<br />
schönen <strong>Villa</strong> Morger im Winkel 12 in Nebikon ziehen.<br />
Die Jugendlichen besuchen den Unterricht und festigen oder verbessern ihre<br />
Leistungsfähigkeiten in verschiedenen Fächern, um sich eine Grundlage für einen<br />
späteren Berufsschulbesuch zu schaffen. Im Anschluss an den Aufenthalt in der<br />
Sonderschule und im Wohnbereich steigen die Jugendlichen ihren Fähigkeiten und<br />
Berufswünschen entsprechend in eine Berufsausbildung ein. Wir könnten noch<br />
viele Eckdaten und Ereignisse zur Geschichte der Sonderschule und <strong>des</strong> Wohnbereiches<br />
schreiben. Statt<strong>des</strong>sen möchten wir unseren Fokus auf die Geschichte<br />
eines unserer Schüler richten. Denn es sind die jungen Menschen, die im Zentrum<br />
unseres Arbeitsalltages sind. Wir danken Pascal Blunier herzlich für sein Interview<br />
und seine Offenheit, mit der er seine Geschichte in der <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> erzählte.<br />
Im August 2005 trat ich im Alter von 14 Jahren in die <strong>Stiftung</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> ein. Wie<br />
auch andere Jugendliche machte ich während den vergangenen Schuljahren<br />
häufig negative und schwierige Erfahrungen. Aufgrund meiner ADS-Symptomatik<br />
(Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom) konnte ich mich schlecht konzentrieren, hatte<br />
wenig Ausdauer und hatte Mühe beim Lernen. Dadurch erfuhr ich immer mehr<br />
18
Misserfolge und verlor schlussendlich die Freude am Lernen und den Spass an der<br />
Schule. Der Schulstoff interessierte mich nicht mehr, mit den Lehrpersonen hatte<br />
ich immer wieder Konflikte und ich hatte oft das Gefühl, die Aufgaben, die an mich<br />
gestellt wurden, gar nicht lösen zu können. Aufgrund dieser schwierigen schulischen<br />
Laufbahn hatte ich auch oft Probleme, die «richtigen» Kollegen zu finden und<br />
ich zog mich immer mehr zurück. Dann kam ich in die <strong>Villa</strong>! Zuerst schien alles<br />
gleich weiter zu gehen. Ich hatte immer noch Probleme mit dem Schulstoff. Allerdings<br />
verstand ich mich besser mit den Lehrpersonen und im Wohnbereich veränderte<br />
sich meine Freizeitgestaltung. Nach und nach lernte ich neue Kollegen<br />
kennen, ging viel nach draussen und machte neue Bekanntschaften. Als ich mein<br />
8. Schuljahr beendete, stellte ich fest, dass ich Einiges dazu gelernt hatte, dass ich<br />
nie aus dem Schulzimmer verwiesen wurde, weil ich störte und ich merkte, dass<br />
mir das Lernen manchmal sogar wieder etwas Spass machte. Vor allem dann, wenn<br />
ich eine Aufgabe verstand und sie lösen konnte. Im 9. Schuljahr konnte ich meine<br />
Leistungen trotz eines persönlich eher schwierigen Schuljahresanfanges weiter<br />
verbessern. Am Donnerstag besuchte ich wie alle meine SchulkollegInnen einen<br />
Praktikumsplatz, wo ich mitarbeitete und viel Neues lernte. Ich durfte in einem Baugeschäft<br />
Maurerarbeiten erledigen. Das machte mir total Spass! Ich spürte auch,<br />
dass ich Fähigkeiten für diese Aufgaben hatte, wurde von meinem Chef oft gelobt<br />
und war gut im Team integriert. Die Baufirma machte mir das Angebot, dass ich<br />
nach meinem Schulabschluss bei ihnen meine Berufstätigkeit aufnehmen kann.<br />
Plötzlich merkte ich, dass sich Vieles verändert hatte. Ich spürte, dass ich ein Ziel<br />
vor mir hatte, dass ich motiviert war, die Anforderungen zu meistern und dass ich<br />
jetzt nicht aufgeben durfte. Ich setzte mich mit meiner ADS-Symptomatik auseinander<br />
und holte mir bei meinen Bezugspersonen Rat und Unterstützung. Die Lehrpersonen,<br />
meine Ansprechpersonen im Wohnen, der Arzt Dr. Thürig und meine<br />
Familie glaubten an mich und sie unterstützten mich alle. Es gab immer wieder<br />
schwierige Momente, in denen ich mit mir selber kämpfen musste: oft hätte ich mir<br />
19
I Sonderschule<br />
gewünscht, einfach zu Hause zu sein oder einen freien Tag zu geniessen statt einen<br />
Schultag zu verbringen. Aber ich habe immer wieder gegen den «inneren Schweinehund»<br />
(entschuldigen sie bitte den Ausdruck) gekämpft und mich aufgerafft, meinen<br />
begonnen Weg positiv weiter zu gehen. Dabei unterstützen mich meine Familie<br />
und die Mitarbeitenden der <strong>Stiftung</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> sehr. Im Sommer 2007 entschied<br />
ich mich, noch ein zusätzliches Schuljahr zu besuchen, um meine schulischen Leistungen<br />
noch mehr zu verbessern. Das hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich<br />
10 Jahre in die Schule gehe! Aber es hat sich gelohnt. Im August 2008 werde ich<br />
in der Baufirma Meier und Jäggi ins Berufsleben einsteigen. Ich freue mich auf<br />
diese Zeit, schmiede Pläne und weiss,<br />
dass ich meinen Weg gut weitergehen<br />
werde. Wenn ich zurückblicke, habe ich<br />
viel in der <strong>Stiftung</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> gelernt. Ich<br />
lernte im Wohnbereich mit anderen<br />
Menschen zusammen zu leben, tolerant<br />
zu sein und Rücksicht zu nehmen. Ich<br />
lernte meine Wäsche selber zu waschen,<br />
zu putzen und vor allem Ordnung<br />
zu halten. Ich genoss aber auch immer<br />
wieder die Momente, in denen ich im<br />
Keller der <strong>Villa</strong> Morger beim Musizieren<br />
auf meinem Schlagzeug alles um mich<br />
herum vergessen konnte. In der Schule<br />
habe ich viel neues Wissen erworben<br />
und mute mir den Berufseinstieg zu. Vor<br />
allem aber habe ich während meines<br />
Aufenthaltes in der <strong>Stiftung</strong> gelernt,<br />
Menschen so anzunehmen wie sie sind.<br />
20
In diesem Interview werde ich gefragt, ob eine Einrichtung wie die <strong>Stiftung</strong> <strong>Villa</strong><br />
<strong>Erica</strong> sinnvoll und wichtig sei. Diese Frage kann ich nur mit einem klaren «Ja»<br />
beantworten. Die <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> ist wichtig für alle Menschen, denen das Lernen und<br />
Arbeiten nicht so leicht fällt, die etwas langsamer sind oder die etwas mehr Unterstützung<br />
benötigen. Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> ist wichtig für Menschen, die nicht aufgeben<br />
und an ihre Ziele glauben und daran arbeiten. Ich finde solche Einrichtungen<br />
sehr wichtig, weil ich der Meinung bin, dass jeder Mensch das Recht hat, etwas zu<br />
lernen und später zu arbeiten. Meine Lebensgeschichte geht weiter und ich freue<br />
mich darauf. Die Zeit in der Sonderschule und im Wohnen der <strong>Stiftung</strong> <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> ist<br />
ein wichtiger Teil meiner Lebensgeschichte, auf den ich bestimmt häufig und auch<br />
gerne zurückblicken werde.<br />
I Pascal Blunier, Schüler<br />
21
I Berufliche Massnahme Ausbildung<br />
Berufliche Ausbildung Küche<br />
Das Küchenteam der <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> darf auf ein erfolgreiches Jahr 2007 im Ausbildungsbereich<br />
zurückschauen. Alberto Gonzalez und Manuela Kehrli haben die Abschlussprüfung<br />
für das eidg. Berufsattest mit Bravour bestanden. Die 2-jährige Lehre war<br />
für die jungen Menschen nicht immer ein Weg ohne Steine. Durch die verschiedenen<br />
Stufen der Ausbildung mussten jeweils einige Hürden in Angriff genommen<br />
werden. In Zusammenarbeit mit einem Verbundsbetrieb konnten die Jugendlichen<br />
die erlernten Arbeiten in einem wirtschaftsorientierten Umfeld anwenden und<br />
somit wertvolle Erfahrungen sammeln. Auch ist es für den Lehrmeister je<strong>des</strong> Mal<br />
eine grosse Herausforderung, ihnen eine umfassende Ausbildung und vor allem<br />
auch viel praxisnahe Berufserfahrung mitzugeben. Ich freue mich bereits heute auf<br />
den Sommer 2008, weil wieder zwei Jugendliche die Abschlussprüfung vor sich<br />
haben. Gemeinsam nehmen wir dieses Ziel mit viel Zuversicht schon seit längerer<br />
Zeit in Angriff.<br />
I Giuseppe Competiello, Küchenchef<br />
22
I Werkstätte<br />
Werkstätte für Erwachsene<br />
Die Schliessung <strong>des</strong> Bahnüberganges 1991 und die Neugestaltung der Strasse mit<br />
Bahnunterführung brachte Veränderungen für das Dorf Nebikon mit sich. So hatte<br />
dies unter anderem negative Auswirkungen auf das Möbelhaus Wermelinger AG.<br />
Der Verkaufstandort verlor zusehends an Attraktivität, so musste es sich verkleinern<br />
und stellte Räumlichkeiten zur Verfügung. Die <strong>Stiftung</strong> nützte diese Gelegenheit<br />
und mietete sich 1997 ein, denn das Bedürfnis für Menschen, die in der freien<br />
Wirtschaft keine Tätigkeit fanden, war klar vorhanden.<br />
Mit fünf vorwiegend jungen Menschen begann ich mich im Erdgeschoss einzurichten<br />
und zu arbeiten. Eine offizielle Genehmigung vom Kanton hatten wir zu diesem<br />
Zeitpunkt noch nicht, was ich als «Quereinsteiger» nicht wusste. Wir hatten damals<br />
wenige Aufträge aus der Privatwirtschaft und arbeiteten daher vor allem im<br />
kreativen Bereich.<br />
Unser Mut zum Risiko lohnte sich, denn die Bewilligung erhielten wir. Unser heutiges<br />
Mitglied <strong>des</strong> <strong>Stiftung</strong>srates, Herr Klaus Fellmann, war damals «Geburtshelfer»,<br />
denn er war Regierungsrat <strong>des</strong> Kantons Luzern. Es wurde eine Werkstätte mit<br />
12 geschützten Arbeitsplätzen für erwachsene Menschen mit einer vorwiegend<br />
psychischen Beeinträchtigung bewilligt.<br />
Allmählich konnten wir uns immer mehr verwirklichen und uns nach unseren<br />
Bedürfnissen einrichten. Im Untergeschoss wurde das Schriften-Atelier der Lehrlingsabteilung<br />
aufgebaut und eine kleine Küche eingerichtet. Im Nebenraum wurde<br />
mit viel Liebe und grossem Einsatz ein ganz besonderer Kulturraum realisiert. Wir<br />
bauten ein Kleinkino mit Bühne für Musik, Theater und Vorstellungen. Sehr bald<br />
konnten wir das ganze Untergeschoss für uns einrichten, denn das Schriften-<br />
Atelier erhielt neue und grössere Räumlichkeiten an der Bahnhofstrasse 8. Der<br />
Raum wurde neu als Mehrzweckraum genutzt, sei es als Kantine oder Konferenzraum.<br />
24
Die Räume im Erdgeschoss wurden nach den Vorschriften der Brandversicherung<br />
angepasst, d.h. Trennwände teilten den grossen Raum nach Holz- und Metallbearbeitung<br />
auf. Grosse und kleine Maschinen konnten nach und nach angeschafft werden<br />
und ermöglichten uns ein breiteres Arbeitsangebot. Da die Nachfrage nach<br />
Arbeitsplätzen stieg, kam das 1. Obergeschoss dazu. Wir richteten helle, schöne<br />
und zweckmässige Arbeitsplätze ein. Die letzte Etappe war der Umbau im Erdgeschoss.<br />
Der Bereich Schaufenster mit kleinem Laden wurde zugunsten von übersichtlichen,<br />
hellen Arbeitsplätzen aufgegeben.<br />
Da unsere Werkstätte mitten im Dorf ist und im gleichen Gebäude mehrere Firmen<br />
sind, mussten wir stets gegenseitig Rücksicht nehmen. Die Integration wurde so<br />
praktisch gelebt und erlebt und hat sich bestens bewährt. Für uns ist es wichtig, ein<br />
möglichst natürliches Arbeitsumfeld anzubieten, um damit einer Stigmatisierung<br />
vorzubeugen.<br />
Heute arbeiten 17 Menschen in der Werkstätte mit total 1200 Stellenprozenten und<br />
werden dabei von 260 Stellenprozenten betreut. Unser Angebot besteht aus dem<br />
Kreativ-Atelier, dem therapeutischen Malen, der Produktion und der Dienstleistung.<br />
Wir haben uns vor allem auf die Konfektionsarbeiten der Firma Trisa Accessoires AG<br />
spezialisiert. Daneben arbeiten wir mit diversen Firmen wie die Interio, Felder<br />
Druck, Elco und Direct Mail Company zusammen.<br />
I Jonny Küng, Werkstattleiter<br />
25
Leitung:<br />
Monika Rütsche<br />
Pädagogik/Agogik/Personal/QS<br />
Leitung:<br />
Jenny Baurschmid<br />
Leitung:<br />
Giuseppe Competiello<br />
I Organigramm<br />
<strong>Stiftung</strong>srat<br />
min<strong>des</strong>tens 5 Personen<br />
Heimkommission<br />
4 – 6 Personen<br />
Schulleitung/Geschäftsleitung/<strong>Stiftung</strong>srat<br />
Heimleitung Verwaltung<br />
Paul Hummel Ursula Disler<br />
Leitung:<br />
Sybille Aufdermauer<br />
Leitung:<br />
Jonny Küng<br />
Leitung:<br />
Res Eggimann<br />
Finanzen/Administration/Sicherheit/Dienste<br />
Sonderschule Berufliche Massnahme Erwachsene Betreute Verwaltung/Finanzen<br />
Schulung Wohnen Ausbildung Wohnen Werkstätte Wohnen Fachstellen<br />
26<br />
Geschäftsleitung<br />
Leitung:<br />
Ursula Disler
I Organe<br />
Trägerschaft<br />
<strong>Stiftung</strong> für sozialtherapeutische Arbeit <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong><br />
<strong>Stiftung</strong>srat<br />
Präsident Ruedi Spätig Zofingen<br />
Vizepräsident Marlies Bertschi Vordemwald<br />
Mitglieder Rosemarie Kunz Brittnau<br />
Dr. Emil Thürig Nebikon<br />
Josef Meienberger Murgenthal<br />
Roland Hengartner Rombach<br />
Josef Wechsler Nebikon<br />
Klaus Fellmann Dagmersellen<br />
Protokoll Sabine Ming Wikon<br />
Geschäftsleitung<br />
Heimleitung Rainer Kern (bisher) Nebikon<br />
Paul Hummel (neu) Sempach<br />
Verwaltung/Finanzen Ursula Disler Brittnau<br />
Schulleitung Monika Rütsche Emmenbrücke<br />
Kontrollstelle BDO Visura- Solothurn<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Ombudsstelle Agnes Sommer Nebikon<br />
Qualitätssicherungsverfahren «Wege zur Qualität»<br />
Zertifizierung Confidentia<br />
27
I Jahresrechnung 2007 Bilanz<br />
Aktiven<br />
Kassa SFr. 22’605.75<br />
Bank/Wertschriften SFr. 128’626.15<br />
Debitoren SFr. 1’014’820.82<br />
Delkredere SFr. -7'000.00<br />
Mietzinskautionen/Verrechnungssteuer SFr. 16'935.30<br />
Vorräte SFr. 2'450.00<br />
Aktive Rechnungsabgrenzung (TA) SFr. 334'692.60<br />
Liegenschaften Nebikon/Murgenthal SFr. 2'418'161.02<br />
Maschinen/Mobilien/Fahrzeuge SFr. 130'679.12<br />
Darlehen SFr. 30'000.00<br />
Passiven<br />
Kreditoren SFr. 299'463.70<br />
Bank (Kontokorrent) SFr. 315'683.50<br />
Hypotheken/Darlehen SFr. 2'963'500.00<br />
Passive Rechnungsabgrenzung (TP) SFr. 115'190.90<br />
<strong>Stiftung</strong>skapital SFr. 20'000.00<br />
Reserven SFr. 254'259.96<br />
Zweckgebundene Fonds SFr. 123'872.70<br />
Total SFr. 4'091'970.76 SFr. 4'091'970.76<br />
28
I Jahresrechnung 2007 Betriebsrechnung<br />
Ertrag<br />
Ertrag Sonderschule SFr. 754'146.80<br />
Ertrag berufliche Ausbildung SFr. 2'130'576.00<br />
Selbstzahler (Beiträge von Bewohnern) SFr. 694'592.00<br />
Erträge aus Produktion SFr. 196'750.60<br />
Übrige Erträge aus Leistungen für Betreute SFr. 50'058.50<br />
Miet- und Kapitalzinsen SFr. 38'063.15<br />
Erträge aus Leistungen an Personal und Dritte SFr. 190'609.93<br />
Beiträge Trägerkanton (Akontozahlung) SFr. 306'800.00<br />
Rückzahlung Trägerkanton SFr. -42'485.52<br />
Rückzahlung andere Kantone SFr. -16'499.00<br />
Beiträge BSV SFr. 645'030.00<br />
Aufwand<br />
Personalaufwand SFr. 3'050'179.20<br />
Medizinischer Bedarf SFr. 3'748.70<br />
Lebensmittel und Getränke SFr. 123'943.15<br />
Haushaltkosten SFr. 283'404.80<br />
Unterhalt Immobilien, Mobilien und Fahrzeuge SFr. 165'409.00<br />
Mietzinsen SFr. 520'142.55<br />
Kapital- und Hypothekarzinsen SFr. 106'360.85<br />
Abschreibungen SFr. 149'042.03<br />
Energie und Wasser SFr. 46'405.65<br />
Sachversicherung, Gebühren SFr. 43'116.05<br />
Schulung, Ausbildung und Freizeit SFr. 64'331.15<br />
Verwaltungskosten SFr. 167'877.75<br />
Werkzeug- und Materialaufwand SFr. 100'836.85<br />
Sonstiger Betriebsaufwand SFr. 122'844.73<br />
Total SFr. 4'947'642.46 SFr. 4'947'642.46<br />
29
I Statistik 2007<br />
Betreuungstage 2007<br />
Personalbestand 2007:<br />
31
I Spenden<br />
AXA-Winterthur-Versicherung Untere Grabenstr. 18 4800 Zofingen 100.00<br />
Beck-Hofmann Dorfstrasse 56 4856 Glashütten 125.00<br />
Bertolosi Adelheid Bänigasse 7 4856 Glashütten 30.00<br />
Bertschi Peter Juraweg 5 4803 Vordemwald 100.00<br />
Birrer Johann AG San. Anlagen Kirchstrasse 12 6244 Nebikon 100.00<br />
Bopp Urs Bollereiweg 1 5413 Birmensdorf 50.00<br />
Spenglerei Bossart Othmar Gässli 1 6244 Nebikon 50.00<br />
Bucher AG Bern-Zürichstrasse 31 4900 Langenthal 3'000.00<br />
Centralschweiz. Kraftwerke Hirschengraben 33 6003 Luzern 2'000.00<br />
de Quervain Elisabeth Fliederstrasse 11 4800 Zofingen 50.00<br />
Degen Moosmatt-Garage Hauptstrasse 39 4853 Murgenthal 100.00<br />
Denier Gaby Einsiedlerstrasse 301 8810 Horgen 1'000.00<br />
Dr. Leemann Roland Erlenweg 6 4800 Zofingen 50.00<br />
Dr. med. Bachmann Walter + Sylvia Gerbergasse 22 4800 Zofingen 50.00<br />
Dr. med. dent. Bordasch Kay Dorfchärn 1 6247 Schötz 100.00<br />
Elmar Röhner AG Luthernmatte 1 6142 Gettnau 50.00<br />
Fiechter GmbH Hauptstrasse 41 4853 Murgenthal 20.00<br />
Fritschi Franziska Schachenstrasse 48 5013 Niedergösgen 50.00<br />
Galliker Transporte Kantonstrasse 2 6246 Altishofen 200.00<br />
Gasser AG Baselstrasse 67 6252 Dagmersellen 100.00<br />
Gemeinderat Murgenthal Hauptstrasse 78 4853 Murgenthal 200.00<br />
Sozialamt Gemeinderat Nebikon Kirchplatz 1 6244 Nebikon 200.00<br />
Glur-König Walter Glurhof 4856 Glashütten 25.00<br />
Grob AG Zahnradfabrik Stämpfelfeld 6244 Nebikon 20.00<br />
Hausammann Werner Hauptstrasse 111 4853 Murgenthal 25.00<br />
Hengartner Roland Sonnenweg 20 5022 Rombach 100.00<br />
Hodel-Muri Kurt Kirchstrasse 2 6244 Nebikon 100.00<br />
Huber-Wüest Walter + Brigitte Geisacherweg 1 6244 Nebikon 100.00<br />
Hunkeler Elektro AG Feldmatt 12 6246 Altishofen 100.00<br />
Hürzeler Barbara Im Lerchengarten 15 4153 Reinach 100.00<br />
IMBACH + Cie AG Stämpflifeld 9 6244 Nebikon 100.00<br />
Iseli Heinz + Hedy Obere Rebbergstr. 32 4800 Zofingen 100.00<br />
Juen Michael Kronenstrasse 9 8134 Adliswil 300.00<br />
<strong>Stiftung</strong> Karl Huber, Sandhof Landenbergstrasse 35 6002 Luzern 1'000.00<br />
Knöpfli Fritz Elektrische Anlagen 6264 Pfaffnau 50.00<br />
Majoretten Knuchel Nadia Dorf 7 6242 Wauwil 150.00<br />
32
Lang Holzbau AG Unterdorf 30 6246 Altishofen 50.00<br />
Lehrerschaft / Schulleitung Kirchstrasse 21 6244 Nebikon 100.00<br />
Lemp Haustechnik AG Brückenstrasse 15 4853 Murgenthal 100.00<br />
Linder Heinz Rebbergstrasse 27 4800 Zofingen 50.00<br />
Lions Club Zofingen 4800 Zofingen 500.00<br />
Matter Ilse Haldenweg 11 4800 Zofingen 50.00<br />
Meier + Schärer AG Gipsergeschäft Werkstrasse 6252 Dagmersellen 25.00<br />
Meyer Adrian Friedmattstrasse 6260 Reiden 100.00<br />
Müller Niklaus Wiesweg 18 6037 Root 50.00<br />
Müller Ursula Postfach 135 6207 Nottwil 300.00<br />
Drogerie Nebiker Träff Egolzwilerstrasse 5a 6244 Nebikon 20.00<br />
Familie Pfister Max + Heidi Baumacher 32 6244 Nebikon 100.00<br />
Familie Porlezza Miro + Ivonne Bäsenhubelstrasse 26 4800 Zofingen 100.00<br />
Schlosserei Possoch Rainer Nebikerstrasse 6 6247 Schötz 100.00<br />
Spendenkasse Ref. Kirchgemeinde 4853 Murgenthal 130.00<br />
Ref. Kirchgemeinde Kirchenpflege Frau Flückiger 4853 Murgenthal 700.00<br />
Rogger Roland Restaurant Bahnhof 6244 Nebikon 50.00<br />
Rogger-Jöri Urs Egolzwilerstrasse 13 6244 Nebikon 70.00<br />
Rogger und Bisang Wohngenossenschaft Egolzwilerstrasse 13 6244 Nebikon 150.00<br />
Primo Lebensmittel Schmidlin Heinrich Egolzwilerstrasse 5c 6244 Nebikon 50.00<br />
Schweizer-Stamm Susi Strassmatte 5 6210 Sursee 100.00<br />
Seeholzer Garage Vorstatt 8 6244 Nebikon 100.00<br />
Seiler-Hofer Peter im Brüggli 3 4132 Muttenz 50.00<br />
Siegfried-Häfliger Bert Dr. sc nat Schulgasse 7 4800 Zofingen 50.00<br />
Sommer Hans Rudolf Chaletweg 15 4853 Murgenthal 100.00<br />
SPAR-Supermarkt Vorstatt 6 6244 Nebikon 100.00<br />
Strub-Kuni Dora + Peter Ebnet 11 4446 Buckten 100.00<br />
Triba Partner Bank Kirchstrasse 2 6244 Nebikon 100.00<br />
Blumenhaus Villiger Christoph + Christine Im Winkel 7 6244 Nebikon 50.00<br />
Widmer Georg Bärenhubel 24 4800 Zofingen 50.00<br />
Wülser AG Heizung-Lüftung-Sanitär 4800 Zofingen 100.00<br />
Wyler Margrit Schmiedgasse 4800 Zofingen 40.00<br />
Versicherung ZUERICH Luzernerstrasse 21 4665 Oftringen 200.00<br />
33<br />
Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen<br />
und Ihre Spende!<br />
In Ihrem Sinne verwenden wir die<br />
Unterstützung für betreute Aktivitäten<br />
(z.B. Exkursionen), dringend<br />
benötigte Anschaffungen sowie<br />
Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke<br />
zu Gunsten der uns anvertrauten<br />
Menschen.<br />
Zweckbestimmte Spenden –<br />
Konto bei:<br />
Luzerner Kantonalbank<br />
6002 Luzern<br />
PC 60-41-2<br />
Kto. Nr. 01-03-529518-02<br />
lautend auf<br />
<strong>Stiftung</strong> für sozialtherapeutische<br />
Arbeit <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong>, 6244 Nebikon
<strong>Stiftung</strong> für sozialtherapeutische Arbeit <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong><br />
Sonderschule I Bahnhofstrasse 8 I 6244 Nebikon I Telefon 062 756 46 25<br />
Sonderschule Wohnen I <strong>Villa</strong> Morger I Im Winkel 12 I 6244 Nebikon I Telefon 062 756 60 07<br />
Berufliche Massnahme Ausbildung I <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> I Bahnhofstrasse 22 I 6244 Nebikon I Telefon 062 756 29 13<br />
Berufliche Massnahme Wohnen I <strong>Villa</strong> Sandhubel I Walliswilerweg 2 I 4853 Murgenthal I Telefon 062 926 00 62<br />
Berufliche Massnahme Wohnen I <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> I Bahnhofstrasse 22 I 6244 Nebikon I Telefon 062 756 29 13<br />
Werkstätte für Erwachsene I Egolzwilerstrasse 8 I 6244 Nebikon I Telefon 062 756 33 05<br />
Wohnen Erwachsene I Bahnhofstrasse 22 I 6244 Nebikon I Telefon 062 756 29 13 I Natel 079 548 24 77<br />
Verwaltung I Bahnhofstrasse 22 I 6244 Nebikon I Telefon 062 756 29 13<br />
Bahnhofstrasse 22 I Postfach 23 I CH-6244 Nebikon I Telefon 062 756 29 13 I villaerica@stiftungvillaerica.ch I www.stiftungvillaerica.ch<br />
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