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Jahresbericht des Präsidenten 2 Villa Erica ... - Stiftung Villa Erica

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I <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> – Die Geschichte<br />

Die <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> – ein besonderes Haus mit einer aussergewöhnlichen<br />

Geschichte<br />

Als es vor wenigen Jahren darum ging, die <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> an der Bahnhofstrasse 22 zu<br />

restaurieren, entdeckte man bei ihrem näheren Untersuch, dass sie zu den schönsten<br />

und seltensten Jugendstilbauten in der Luzerner Landschaft gehört. «Das<br />

Haupthaus der <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> wurde 1901 als spätklassizistisches Bauwerk mit zierlicher<br />

Detailgestaltung aussen und innen in der Formsprache der Historismus und<br />

<strong>des</strong> Jugendstils errichtet». So steht es im Buch über Nebikon (1993) und ist in<br />

einem Zitat aus dem <strong>Jahresbericht</strong> der Denkmalpflege von 1990 zu lesen. Nun zur<br />

Geschichte. Die <strong>Villa</strong> <strong>Erica</strong> wurde also um die Jahrhundertwende vom Arzt Dr. Josef<br />

Erni-Kocher erbaut. Er studierte in Bern Medizin und heiratete die Tochter<br />

seines Professors Herr Dr. Kocher. Erni hatte sich zum Spezialisten für die in jener<br />

Zeit stark verbreiteten Lungenkrankheiten ausgebildet und praktizierte in<br />

Nebikon. In seiner Freizeit experimentierte er gerne in seinem Hauslabor an<br />

chemischen Entwicklungen. Bei einer Explosion wurde er schwer verletzt und<br />

erholte sich nie mehr ganz davon. So starb er im Alter von 51 Jahren und seine<br />

Frau zog nach Bern zurück. Die <strong>Villa</strong> wurde an Herrn Schittenhelm aus Österreich,<br />

ebenfalls ehemaliger Student bei Professor Kocher in Bern, gekauft. Da dieser im 1.<br />

Weltkrieg einrücken musste, wurde die <strong>Villa</strong> um 1915 an den Schuhhändler Johann<br />

Bossert in Altishofen verkauft. 1928 und 1960 änderte sie den Besitzer wieder, bis<br />

sie 1976 von Rainer und Heidi Kern erworben wurde.<br />

Das Wohnhaus wurde unter der Obhut <strong>des</strong> Heimatschutzes durch die Firma Dürrmüller<br />

umfangreich restauriert. Im Erdgeschoss sind die Böden mit Buchenparkett<br />

fischgratförmig verlegt. Die Decken wurden in Gips mit einem reich ornamentierten<br />

Stuckfries und einer Mittelrosette ausgeführt, die teilweise bemalt sind. Diese<br />

Stuckaturarbeiten mussten bei der Renovation aufwändig abgegossen und reproduziert<br />

werden, um die beschädigten Teile zu ergänzen. Besonders interessant sind<br />

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