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Fette Flossen REPORT DEEPWAVE - von Deepwave eV

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Haie auf Roter Liste<br />

12259 ! Arten sind nach der IUCN-Weltnaturschutzorganisation mittlerweile auf der Roten Liste der<br />

gefährdeten Tiere und Pflanzen. Fast 2000 neue Arten wurden 2003 hinzugefügt. Darunter befinden sich<br />

auch sieben Tiefwasserhaie. Hintergrund dafür ist die zunehmende Eroberung der Tiefsee durch die internationalen<br />

Fischfangflotten. Tiefwasserhaie könnten somit aussterben, bevor die Meeresforscher mehr über<br />

ihre Ökologie erfahren haben. Der Mitautor Peter Klyne aus Australien nennt insbesondere das langsame<br />

Wachstum, die geringen Reproduktionsraten und die Seltenheit der Tiere als größte Gefahren für diese<br />

Tiere. Die Fische werden für ihr Fleisch und für das Squalen der Leber, ein Öl, das in der Kosmetikprodukten,<br />

Heilmedizin und als Nahrungsergänzung verwendet wird,<br />

bejagt. «Alle Haiarten sind enorm in ihrem Bestand gefährdet»,<br />

sagt Klyne, «auch Walhaie und Tigerhaie werden für ihr<br />

Fleisch und die Fins gejagt». Eine Haifischsuppe kostet in<br />

einem Restaurant in Hong Kong bis zu 100 $ und die Kilopreise<br />

der getrockneten Waren sind noch höher. Neben den<br />

Haien sind mittlerweile auch alle 21 Albatross-Arten vom<br />

Aussterben bedroht. Dies ist das Resultat der Langleinenfischerei<br />

in den Südozeanen: Die Vögel werden <strong>von</strong> den<br />

Trauriges Ende im Kochtopf: Unzählige Haie verschwinden<br />

in den Küchen asiatischer Restaurants.<br />

Sensationsfoto!<br />

schwimmenden Ködern angelockt und verstricken sich in den<br />

Millionen Haken der Fischtrawler. www.iucnredlist.org<br />

S.25 <strong>DEEPWAVE</strong> Report Nr.1/04<br />

Ozeanographica/News<br />

Keiner hatte ihm bisher lebend in die Augen gesehen: dem geheimnisvollen Riesenkalmar. Während sich<br />

diese Giganten ansonsten nur im Bauch <strong>von</strong> Pottwalen, leblos schwimmend auf See oder als unförmige<br />

Masse am Strand erkunden ließen, wurden nun spektakuläre Fotos <strong>von</strong> einem lebenden, in Japan gefangenen<br />

Riesenkalmar publiziert. Vertreter der Familie der Riesenkalmare (Architeuthidae) stellen die größten<br />

bisher bekannten Tintenfische, Weichtiere und bekannten wirbellosen Tiere dar. Der längste, uns bislang<br />

bekannte Kalmar wurde im Oktober 1887 in der Lyall Bay in Neuseeland gefunden. Das tot ans Ufer<br />

gespülte Tier hatte <strong>von</strong> der Spitze der Tentakel bis<br />

zum Körperhinterende eine Länge <strong>von</strong> 16,8 m.<br />

Offenbar wurde das jetzt gefundene Exemplar<br />

Anfang 2002 vor Japan treibend an der Oberfläche<br />

gefunden, mittels einer Schlinge gefangen und in<br />

einen felsigen Gezeitentümpel an der Küste in der<br />

Nähe <strong>von</strong> Amino-cho, Kyoto, transportiert. Zu<br />

sehen ist ein lebendes, wenig verletztes und noch<br />

recht kraftvolles Tier, das sich verzweifelt mit den<br />

Saugnäpfen seiner Arme am Untergrund eines<br />

Gezeitentümpels festzuhalten sucht und dabei auch<br />

einen Arm über die Wasseroberfläche erhebt.<br />

Bemerkenswert ist vor allem der eisige Blick des<br />

Tiefseebewohners: Riesenkalmare besitzen die<br />

größten bekannten Augen im gesamten Tierreich.<br />

Architheutis lebend! In der Fachwelt setzte dieses japanische<br />

Bild eine hitzige Diskussion in Gang: Ein kleiner lebender<br />

Riesenkalmar, der ansonsten 17 Meter lang werden kann.<br />

www.pref.kyoto.jp/kaiyo/2-topicnews/news/2002<br />

/02-02-01/mega-squid/mega-squid-01.html ;<br />

www.tintenfische.com/#Aktuelles

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