13.04.2013 Aufrufe

märkte für zucker und ethanol märkte für zucker und ethanol - VSZ

märkte für zucker und ethanol märkte für zucker und ethanol - VSZ

märkte für zucker und ethanol märkte für zucker und ethanol - VSZ

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

28<br />

Biokraftstoffe in Deutschland<br />

Mit der Beimischungsverpflichtung<br />

ab dem 1. Januar 2007 wurde<br />

die Steuerbefreiung der Biokraftstoffe<br />

von der Mineralölsteuer aufgehoben.<br />

Das Biokraftstoffquotengesetz<br />

legt Mindestquoten <strong>für</strong> Biodiesel<br />

<strong>und</strong> Bio<strong>ethanol</strong> fest, die sich<br />

jeweils auf den Energiegehalt beziehen.<br />

Somit muss ein bestimmter Anteil<br />

am Kraftstoffverbrauch Biokraftstoff<br />

sein.<br />

Für 2009 gilt eine Beimischungsquote<br />

von 2,8 %, bezogen auf den<br />

Energiegehalt. In dem Gesetz wurde<br />

auch eine Gesamtquote <strong>für</strong> Biokraftstoffe<br />

<strong>für</strong> 2009 <strong>und</strong> 2010 von 6,25 %<br />

bzw. 6,75 % festgelegt, die bis 2015<br />

jährlich um 0,25 % auf 8 % angehoben<br />

werden soll.<br />

Am 23. April 2009 verabschiedete<br />

der deutsche B<strong>und</strong>estag das Gesetz<br />

zur Änderung der Förderung von<br />

Biokraftstoffen.<br />

Novellierung des<br />

Biokraftstoffquotengesetzes<br />

Es sieht vor, die bislang geltende<br />

Gesamtquote <strong>für</strong> Diesel- <strong>und</strong> Ottokraftstoff<br />

rückwirkend zum<br />

1.1.2009 von 6,25 auf 5,25 % zu senken<br />

<strong>und</strong> von 2010 bis 2014 bei einem<br />

Mindestanteil von 6,25 % ein-<br />

Märkte <strong>für</strong><br />

Zucker <strong>und</strong> Ethanol<br />

zufrieren. Außerdem soll die Mindestquote<br />

<strong>für</strong> Bio<strong>ethanol</strong> von 2,8 %<br />

des Jahres 2009 auch <strong>für</strong> das Jahr<br />

2010 gelten. Ab 2015 ist beabsichtigt,<br />

die Biokraftstoffquoten nicht<br />

mehr auf der Gr<strong>und</strong>lage des Energiegehaltes,<br />

sondern anhand von<br />

Treibhausgaseinsparpotenzialen zu<br />

definieren. Die Einsparung der<br />

Treibhausgasemissionen im Kraftstoffbereich<br />

soll dabei von 3 % im<br />

Jahr 2015 auf 7 % im Jahr 2020 steigen.<br />

Die Steuerbefreiung von E85<br />

bis 2015 soll weiterhin gelten. Daher<br />

könnte der Absatz von E85 zukünftig<br />

tendenziell steigen. Der höhere<br />

Absatz an E85 wird dadurch<br />

noch unterstützt, dass neben den<br />

seit 2005 vorhanden Flex-Fuel-Fahrzeugen<br />

noch weitere PKW-Modelle<br />

in Kürze auf den deutschen Markt<br />

kommen sollen. Außerdem wird E85<br />

Entwicklung des Bio<strong>ethanol</strong>absatzes in Deutschland Quelle: BAFA<br />

Bio<strong>ethanol</strong>produktion in Deutschland 2008 Quelle: BDB e<br />

Bio<strong>ethanol</strong>- eingesetzte Anteil Rohstoff<br />

Produktion Rohstoffe an Produktion<br />

in m 3 in t in %<br />

aus Getreide 353.419 Getreide 942.386 61<br />

aus Rübenstoffen 207.377 Rübenstoffe 567.195 36<br />

aus anderen 19.488 andere 33.648 3<br />

Gesamt 580.244 Gesamt 1.543.230<br />

zur Zeit an 250 Tankstellen in<br />

Deutschland angeboten.<br />

Der B<strong>und</strong>esrat jedoch hat das Gesetz<br />

zur Änderung der Förderung<br />

von Biokraftstoffen am 15. Mai 2009<br />

vorläufig gestoppt. Am 18. Juni<br />

2009 schließlich hat die Mehrheit<br />

des B<strong>und</strong>estages den Einspruch des<br />

B<strong>und</strong>esrates gegen das Gesetz zur<br />

Änderung der Förderung von Biokraftstoffen<br />

zurückgewiesen. Damit<br />

ist das Gesetz nun rechtskräftig.<br />

Bio<strong>ethanol</strong>produktion<br />

in Deutschland<br />

Die Bio<strong>ethanol</strong>produktion in<br />

Deutschland ist im Jahr 2008 mit<br />

580.244 m 3 deutlich gewachsen. Damit<br />

ist die Produktion gegenüber<br />

dem Vorjahr um 46 % gestiegen.<br />

Wichtigster Rohstoff <strong>für</strong> deutsches<br />

Bio<strong>ethanol</strong> ist nach wie vor Getreide.<br />

61 % der Bio<strong>ethanol</strong>produktion<br />

entfielen auf Rohstoffe wie Weizen<br />

oder Roggen. Sprunghaft gestiegen<br />

ist die Bedeutung der Zuckerrübe<br />

als Bio<strong>ethanol</strong>rohstoff. 2008 wurden<br />

36 % bzw. 207.377 m 3 des in<br />

Deutschland produzierten Bio<strong>ethanol</strong>s<br />

aus Zuckerrüben hergestellt.<br />

Die Bedeutung anderer Rohstoffe<br />

<strong>für</strong> die Bio<strong>ethanol</strong>erzeugung in<br />

Deutschland ist marginal.<br />

Der Bio<strong>ethanol</strong>absatz in Deutschland<br />

stieg von 2007 - 2008 um 36 %<br />

<strong>und</strong> betrug etwa 799.000 m 3 , wie die<br />

Abbildung links zeigt. Bei einer<br />

Gegenüberstellung von Produktion<br />

<strong>und</strong> Absatz wird deutlich, dass die<br />

in Deutschland erzeugte Bio<strong>ethanol</strong>menge<br />

nicht den Verbrauch decken<br />

konnte.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!