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märkte für zucker und ethanol märkte für zucker und ethanol - VSZ

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34<br />

Märkte <strong>für</strong><br />

Zucker <strong>und</strong> Ethanol<br />

Flexible Fuel Vehicle - FFV<br />

Mit der Markteinführung von Flexible<br />

Fuel Vehicles (FFVs) 2003 hat<br />

die Produktion <strong>und</strong> Verwendung<br />

von Bio<strong>ethanol</strong> im Kraftstoffsektor<br />

an Fahrt aufgenommen. Diese Fahrzeuge<br />

können aufgr<strong>und</strong> einer eingebauten<br />

Messtechnik, wie die Abbildung<br />

rechts zeigt, sowohl mit Benzin<br />

als auch mit einem Benzin-Bio<strong>ethanol</strong>-Gemisch<br />

betrieben werden,<br />

wobei der Bio<strong>ethanol</strong>anteil maximal<br />

85 % sein darf.<br />

In Brasilien, dem ersten Land, das<br />

mit der aktiven Förderung der Produktion<br />

<strong>und</strong> Verwendung von Bio<strong>ethanol</strong><br />

begann, sind die FFVs heutzutage<br />

nicht mehr von den Straßen<br />

wegzudenken. Viele Automobilhersteller<br />

– darunter auch deutsche –<br />

produzieren <strong>für</strong> den brasilianischen<br />

Markt bereits keine regulären Ottomotoren<br />

mehr. Die Verkaufszahlen<br />

der FFV in Brasilien haben rapide<br />

zugenommen <strong>und</strong> stagnieren seit<br />

Mitte 2007 bei einem Anteil von<br />

über 90 %. Wurden 2005 insgesamt<br />

765.300 FFV am Markt abgesetzt,<br />

waren es 2006 bereits 1,28 Mio.,<br />

2007 fast 1,82 Mio. <strong>und</strong> 2008 knapp<br />

2,10 Mio. Einheiten. Davon entfielen<br />

2008 alleine auf die drei Automobilhersteller<br />

Fiat, VW <strong>und</strong> GM r<strong>und</strong><br />

75 %, wie die Abbildung unten zeigt.<br />

Motoren, die mit dem umweltfre<strong>und</strong>lichen Kraftstoff Bio<strong>ethanol</strong> - E 85 betrieben<br />

werden, unterscheiden sich nur wenig von herkömmlichen Benzinmotoren.<br />

FFV verfügen zusätzlich über einen Sensor, der das jeweilige Mischungsverhältnis<br />

von Bio<strong>ethanol</strong> <strong>und</strong> Superbenzin misst. Die Fahrzeugelektronik stellt die Motorsteuerung<br />

auf die optimalen Werte ein.<br />

Aus energie- <strong>und</strong> agrarpolitischen<br />

Gründen wurde <strong>und</strong> wird in den USA<br />

die Bio<strong>ethanol</strong>produktion sowie der<br />

FFV-Absatz mittels Gesetzen gefördert<br />

wie 1978 die steuerliche Förderung<br />

des E10, dem „Clean Air Act“<br />

zur Luftverbesserung in den Städten<br />

in den 1990ern, dem „Volumetric<br />

Ethanol Excise Tax Credit“<br />

(VEETC) 2004 zur Steuererleichte-<br />

Absatz von Flex-Fuel-Fahrzeugen<br />

in Brasilien 2008 (2.096.547 FFV) Quelle: Anfavea, 02/09<br />

So funktioniert ein Flexible Fuel Vehicle - FFV Quelle: DNZ<br />

rung <strong>für</strong> alle Beimischungsquoten<br />

von Bio<strong>ethanol</strong> zu Benzin, dem<br />

„Energy Policy Act“ 2005 zur Steigerung<br />

der Bio<strong>ethanol</strong>beimischung<br />

zum Benzin oder dem „Energy Independence<br />

and Security Act 2007“<br />

(Energy Bill 2007) zur Senkung des<br />

Verbrauchs von fossilen Treibstoffen<br />

um 20 % bis 2017.<br />

In vielen B<strong>und</strong>esstaaten der USA<br />

werden dem Benzin bereits 10 %<br />

Ethanol beigesetzt. Auch der Markt<br />

<strong>für</strong> E85 entwickelt sich positiv. Ungefähr<br />

1.900 Tankstellen führen bereits<br />

E85 <strong>für</strong> über 7 Mio. FFV-Fahrzeuge,<br />

die beispielsweise von Mercedes,<br />

Ford, General Motors, Chrysler,<br />

Mazda, Nissan, Isuzu <strong>und</strong> Toyota<br />

angeboten werden.<br />

In Europa steckt der Markt <strong>für</strong> FFV<br />

noch in den Kinderschuhen. Führend<br />

ist Schweden. Der Autokonzern<br />

Ford brachte 2001 die Flexi-<br />

Fuel-Technik nach Europa. Seit Oktober<br />

2005 werden von Ford auch in<br />

Deutschland Modelle angeboten.<br />

Neben Ford bieten auch Saab <strong>und</strong><br />

Volvo derartige Modelle auf dem<br />

deutschen Markt an. Bestimmte Modelle<br />

von Audi, Citroen, Dacia, Peugeot<br />

<strong>und</strong> Renault sollen in Deutschland<br />

ab 2009 erhältlich sein.

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