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WBS Magazin 2/2008 - WBS Training AG

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EU-Mobilitätsprojekte<br />

erweitern den Horizont<br />

Ein Praktikum als Koch in Italien, als Mechatroniker in Frankreich, als<br />

Übersetzer in Polen oder als Mediziner in Deutschland? Einmal persönlich<br />

erfahren, wie der Alltag im eigenen Beruf in einem anderen Land<br />

so aussieht? Europäische Förderprogramme wie Leonardo da Vinci,<br />

Erasmus und Grundtvig machen es möglich.<br />

Von Katharina Oeppert<br />

Raphael ist 17 Jahre und Pole. Im Augenblick<br />

steht er in der Küche der Jugendherberge<br />

in Leipzig und wäscht<br />

ab. Nicht gerade eine Tätigkeit, die<br />

dem jungen Mann liegt, aber sie muss<br />

gemacht werden. „Gründlich ist er<br />

und sehr zuverlässig“, lobt ihn Susanne<br />

Schmidt, die Herbergsmutter.<br />

Raphael ist Praktikant und im Rahmen<br />

eines EU-Mobilitätsprojektes nach<br />

Leipzig gekommen. Zusammen mit 19<br />

anderen polnischen Jugendlichen ist er<br />

drei Wochen in der Messestadt. Organisiert<br />

wurde der Austausch von der<br />

<strong>WBS</strong> TRAINING <strong>AG</strong> in Leipzig und das<br />

nicht zum ersten Mal.<br />

„Raphael ist fleißig und wissbegierig“,<br />

fügt Susanne Schmidt hinzu. „Auch<br />

wenn es mit der Verständigung ein<br />

bisschen schwierig ist, denn er spricht<br />

kaum Deutsch; sein Englisch ist etwas<br />

besser. Meistens verständigen wir uns<br />

schriftlich, und Hände hat man ja auch<br />

noch.“<br />

In den drei Wochen Leipzig wird das<br />

Sprachproblem wohl nicht behoben,<br />

doch das ist auch nicht das vorrangige<br />

Ziel der EU-Projekte. „Man soll sich<br />

kennen lernen, über den Tellerrand<br />

schauen“, erläutert Jana Metz von der<br />

<strong>WBS</strong> in Leipzig.<br />

Die 20 jungen Leute kommen aus<br />

Skarzysko-Kamienna, einer Stadt mit<br />

50.000 Einwohnern, 140 Kilometer<br />

südlich von Warschau. Der größte Arbeitgeber<br />

war hier lange eine Waffenfabrik.<br />

In den 70er Jahren arbeiteten<br />

dort 23.000 Menschen, im Jahr 2004 waren es gerade noch 1.200. Der wirtschaftliche<br />

Umbruch und der Aufbau neuer Industrien erfordern auch neue Wege<br />

in der Ausbildung. Die polnische Berufsschule nutzt deshalb sehr rege die Möglichkeiten<br />

der EU-Austauschprogramme. „Die jungen Leute sollen was sehen von<br />

den Nachbarn, sollen die Arbeit dort kennen lernen, aber auch Land und Leute“,<br />

erklärt Susanne Melde aus dem Geschäftsbereich<br />

Internationale Projekte bei der <strong>WBS</strong> TRAI-<br />

NING <strong>AG</strong> in Dresden.<br />

Nicht nur Polen, sondern auch Griechen, Italiener<br />

und Engländer kamen schon im Rahmen<br />

der EU-Austauschprojekte nach Sachsen. Im<br />

Juni waren 14 rumänische Schülerinnen und Schüler zu Gast bei der <strong>WBS</strong> in Dresden.<br />

Hier lernten sie Computernetzwerke kennen, bauten selbst welche auf, konfigurierten,<br />

stöpselten, was das Zeug hielt. „Und hatten vor allem Spaß, nicht nur<br />

beim Lernen!“, sagt Projektmanagerin Susanne Melde und lacht. „Wir bringen<br />

die jungen Leute auch mitten im Dresdner Leben unter, in einem Hostel in der<br />

Neustadt, das ist das sogenannte Szeneviertel.“ Bogdan, Isabelle, Irina, Ana-Maria<br />

und die anderen zehn kommen aus Vaslui, einer Stadt mit rund 70.000 Einwohnern<br />

ganz im Osten des Landes an der Grenze zu Moldawien. „Viele der Schüler<br />

sind das erste Mal im Ausland. Für sie ist die Reise eine Auszeichnung, denn nicht<br />

jeder aus der Schule darf mit“, so Susanne Melde. Die jungen Rumänen fanden<br />

Dresden aufregend, manches auch etwas gewöhnungsbedürftig. „Das Essen, ist<br />

eben nicht so wie bei Muttern zu Hause“, schmunzelt die deutsche Betreuerin. Die<br />

rumänischen Schülerinnen und Schüler lernten nicht nur gemeinsam, sondern erkundeten<br />

auch zusammen die Stadt: die Gläserne Manufaktur von VW, das Deutsche<br />

Hygienemuseum, die Fakultät für Informatik an der TU Dresden. Ein volles<br />

weiter... denken<br />

Junge Polen, Griechen,<br />

Italiener und Engländer<br />

kamen schon nach<br />

Sachsen<br />

weiter... Das <strong>WBS</strong> <strong>Magazin</strong> 2/<strong>2008</strong> 13

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