14.04.2013 Aufrufe

Band III: Projekte - Naturpark Sternberger Seenland

Band III: Projekte - Naturpark Sternberger Seenland

Band III: Projekte - Naturpark Sternberger Seenland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Naturpark</strong>plan „<strong>Sternberger</strong> <strong>Seenland</strong>“, <strong>Band</strong> <strong>III</strong>: <strong>Projekte</strong><br />

Projektsteckbrief<br />

Projekt 7 :<br />

Amphibienschutz auf Feldern<br />

Handlungsfeld(er) nach <strong>Band</strong> II<br />

Natur und Landschaft, Landwirtschaft, Wasserwirtschaft<br />

Realisierungsraum<br />

Ackerlandschaft zwischen Bolzer und Woseriner See<br />

Bezug zu Entwicklungszielen nach <strong>Band</strong> I<br />

▪ Landschaften, Lebensräume und ihre Arten fördern<br />

▪ Landschaftswasserhaushalt und die Gewässer schützen und entwickeln<br />

▪ Landschaftsbild schützen und entwickeln<br />

Kurzbeschreibung und Begründung<br />

Die Ackerlandschaft zwischen dem Bolzer und dem Woseriner See ist durch ein bewegtes Relief<br />

und eine Vielzahl eingelagerter Kleingewässer gekennzeichnet. Langjährige Untersuchungen<br />

von ehrenamtlichen Naturschützern und der Unteren Naturschutzbehörden sowie die aktuellen<br />

Ergebnisse der FFH-Managementplanung zeigen die hohe Bedeutung dieser Agrarlandschaft<br />

als Lebensraum für Amphibien. Hier findet sich ein Schwerpunktraum der FFH-Art Rotbauchunke<br />

im <strong>Naturpark</strong>. Im Ergebnis der FFH-Managementplanung hat sich erwiesen, dass aktuell<br />

Gefährdungen der Kleingewässer und Amphibienpopulationen durch die überwiegend intensive<br />

landwirtschaftliche Nutzung im Umfeld der Kleingewässer sowie die großräumige Entwässerung<br />

bestehen.<br />

25<br />

FFH<br />

Der Erhalt der Kleingewässer und die Sicherung eines permanenten Wasserstandes sind Voraussetzungen<br />

für den Erhalt der Amphibienpopulationen und ein Ziel des Projekts. Als wichtige<br />

Ergänzung, u. a. als Teillebensraum für die Jungtiere, sollen weiterhin ausreichend breite Gewässerrandstreifen<br />

um die Gewässer sowie Grünlandflächen als vernetzende Biotope zwischen<br />

den Kleingewässern und zu Gehölzen (Winterquartier) entwickelt werden.<br />

Eine Verknüpfung mit dem Projekt „Artenagentur“ ist sinnvoll (vgl. Projekt 4).<br />

Zu erwartende Effekte<br />

▪ Erhalt und Entwicklung der Amphibienpopulationen<br />

▪ Erhalt und Entwicklung von Kleingewässern als Struktur- und Trittsteinelemente in der Agrarlandschaft<br />

▪ Erhalt bzw. Erhöhung der Arten-, Lebensraum- und Strukturvielfalt in der Agrarlandschaft<br />

▪ Unterstützung der NATURA 2000 - Zielsetzungen<br />

Maßnahmen/ Teilprojekte<br />

▪ Etablierung einer Naturschutzberatung für Landwirte (Optimierung der Flächennutzung vor<br />

dem Hintergrund des Amphibienschutzes/ Erhalt von Kleingewässern/ Gewässerschutz)<br />

▪ Sicherung der permanenten Wasserführung in Kleingewässern (ggf. durch Umverlegung von<br />

Dränagen u. a. wasserbaulichen Maßnahmen)<br />

▪ Auswertung von Wanderzeiträumen (Zählungen am „Krötenzaun“)<br />

▪ Optimierung des Düngereinsatzes, Erarbeitung einer Düngungskonzeption für das Gebiet<br />

▪ Anlage/ Erweiterung von Pufferstrukturen um die Kleingewässer<br />

▪ Anstreben einer Erhöhung des Grünlandanteils in diesem Ausschnitt der Agrarlandschaft<br />

▪ Ableitung von Erfahrungen für andere Gebiete des NP/ Austausch mit anderen, benachbarten<br />

FFH-Gebieten (um Upahl und Lenzener See)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!