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12. Exkurs: Die Frankfurter Schule - Zentral- und Landesbibliothek ...

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<strong>12.</strong> <strong>Exkurs</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Frankfurter</strong> <strong>Schule</strong><br />

Max Horkheimer, Theodor W. Adorno<br />

<strong>und</strong> andere Vertreter<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

<strong>Die</strong> Geschichte des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt<br />

am Main<br />

Zum ersten Direktor des Instituts für Sozialforschung wurde 1924 anstelle des<br />

vorgesehenen Gerlach, der überraschend starb, der Vater des Austromarxismus,<br />

Carl Grünberg, berufen, der bereits an der Universität Wien Ordinarius für Staatswissenschaften<br />

war <strong>und</strong> dessen zahlreiche Schüler, von Max Adler <strong>und</strong> Otto Bauer<br />

bis Karl Renner <strong>und</strong> Rudolf Hilferding, für die sozialdemokratische Politik in Österreich<br />

bestimmend wurden.<br />

Grünberg brachte sein Archiv für die Geschichte des Sozialismus <strong>und</strong> der Arbeiterbewegung<br />

mit. In der Zuversicht, daß eine neue gesellschaftliche Ordnung nötig <strong>und</strong><br />

möglich wäre, stand er Oppenheimer nicht nach. Nur war er davon überzeugt, daß<br />

der Sozialismus den Kapitalismus ganz <strong>und</strong> gar ablösen werde, <strong>und</strong> verstand seine<br />

Aufgabe darin, diese Entwicklung nachhaltig zu fördern, allerdings nicht tages-<br />

<strong>und</strong> parteipolitisch, sondern vielmehr durch die wissenschaftliche Arbeit mit der<br />

marxistischen Forschungsmethode.<br />

<strong>Die</strong> Universität gedieh in der anregenden Atmosphäre der Stadt in allen ihren<br />

Disziplinen. Frankfurt erlebte in den zwanziger Jahren seine intellektuelle Glanzzeit,<br />

in der neuen Hochschule wie in seinem gesellschaftlichen <strong>und</strong> künstlerischen<br />

Leben, in der <strong>Frankfurter</strong> Zeitung wie im Radio Frankfurt. Ermöglicht wurde das kulturelle<br />

Klima durch die sozialliberale Prägung der Stadt, die in der Republik unter<br />

dem linksliberalen jüdischen Oberbürgermeister Ludwig Landmann überzeugend<br />

fortgesetzt wurde. Neue Eingemeindungen vermehrten nochmals beträchtlich das<br />

industrielle Potential, insbesondere mit großen Chemiewerken wie im Stadtteil<br />

Höchst. Mit der Modernisierung verband sich soziale Reform- <strong>und</strong> Infrastrukturpolitik,<br />

beispielhaft im Wohnungsbau Ernst Mays für das Neue Frankfurt, <strong>und</strong> die<br />

Stadtverwaltung betrieb aktive Öffentlichkeitsarbeit für Demokratie <strong>und</strong> Republik.<br />

Im Gegensatz zum traditionellen Wissenschaftsverständnis, aber auch zu den<br />

Vorurteilen des völkischen Nationalismus stand die Verleihung des Goethe-Preises<br />

der Stadt an Sigm<strong>und</strong> Freud 1930. Ein <strong>Frankfurter</strong> Psychoanalytisches Institut hatte in<br />

dieser Zeit (1929) mit seiner Forschungs- <strong>und</strong> Lehrtätigkeit in den Räumen des Instituts<br />

für Sozialforschung begonnen. Im Preis-Kuratorium scheuten die Vertreter<br />

von Stadt <strong>und</strong> Land gegen den erbitterten Widerstand der Goethe-Philologen die<br />

kontroverse Entscheidung nicht <strong>und</strong> folgten den Argumenten der Schriftsteller für<br />

Freud, mit dessen Auszeichnung, in den Worten Alfred Döblins, der die Preußische<br />

Akademie der Künste vertrat, die moderne Stadt Frankfurt bek<strong>und</strong>ete, daß sie<br />

„der unendlich schweren geistigen heutigen Situation in Deutschland dienen will“<br />

(Schivelbusch 1985, 110).<br />

In dieser Intention unterstützen während der Weimarer Republik die beiden<br />

preußischen Kultusminister Carl Heinrich Becker <strong>und</strong> Adolf Grimme die Stadt<br />

nachdrücklich. So insbesondere auch bei der Berufung der Nachfolger auf die<br />

Lehrstühle für Soziologie. Sie waren wieder Außenseiter <strong>und</strong> wurden für den so-<br />

307


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

zialwissenschaftlichen Diskurs in der Hochschule <strong>und</strong> die geistige Kultur in der<br />

Stadt noch bedeutsamer als die Gründergeneration. Karl Mannheims Eintreten<br />

für die republikanische Verfassungspolitik <strong>und</strong> die besondere Rolle der Soziologie<br />

in der politischen Aufklärung brachten Kurator <strong>und</strong> Kultusminister dazu, ihn<br />

1930 gegen den Anfangswiderstand der Fakultät als Nachfolger des emeritierten<br />

Oppenheimer durchzusetzen. Aus Heidelberg brachte er den nahezu gleichaltrigen<br />

Norbert Elias mit, Privatgelehrter jüdischer Herkunft wie er, der an seiner großen<br />

Untersuchung über die höfische Gesellschaft arbeitete <strong>und</strong> in der Lehrtätigkeit<br />

Mannheims eine zentrale Vermittlerrolle innehatte.<br />

Auf der anderen Seite wurde zur selben Zeit (1931) ebenfalls ein junger Privatdozent<br />

der Philosophie, Max Horkheimer, anstelle des erkrankten Grünberg neuer<br />

Direktor des Instituts für Sozialforschung.<br />

Nur war dieser Stifterwunsch nicht in der Wirtschafts- <strong>und</strong> Sozialwissenschaftlichen<br />

Fakultät zu erfüllen, die für den vakanten Lehrstuhl Grünbergs den angesehenen,<br />

republikanisch engagierten Nationalökonomen Adolf Löwe vom Kieler<br />

Institut für Weltwirtschaft ausgewählt hatte. Doch die Stiftung eines neuen Lehrstuhls<br />

in der Philosophischen Fakultät, auf deren Drängen Professur für Sozialphilosophie<br />

genannt, machte die Berufung Horkheimers möglich. Er war seit<br />

seiner Jugendzeit mit Friedrich Pollock befre<strong>und</strong>et, der als Nationalökonom im<br />

Institut für Sozialforschung von der Gründung an arbeitete.<br />

Horkheimer griff das Projekt einer materialistischen Gesellschaftstheorie anders<br />

auf als Grünberg. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit der Fachwissenschaften, der Soziologen<br />

<strong>und</strong> Nationalökonomen, Historiker <strong>und</strong> Psychologen sollte angeleitet werden<br />

durch philosophische Reflexion, bestimmt von den Fragestellungen einer als Gesellschaftstheorie<br />

verstandenen Sozialphilosophie. Unter anderem zusammen mit<br />

Leo Löwenthal, Pollock, Erich Fromm <strong>und</strong> Theodor W. Adorno begann er 1932<br />

die Zeitschrift für Sozialforschung. Löwenthal war 1926 zunächst Stipendiat des Instituts<br />

<strong>und</strong> wurde dann, 1930, als Hauptassistent volles Mitglied. Fromm war Dozent<br />

am <strong>Frankfurter</strong> Psychoanalytischen Institut <strong>und</strong> seit 1930 Mitglied des Instituts<br />

für Sozialforschung.<br />

Horkheimer <strong>und</strong> Adorno kannten sich seit 1922, als sie sich in einem Seminar<br />

über Husserl begegnet waren. Mit Hilfe Paul Tillichs übernahm Adorno 1931 nach<br />

seiner Habilitation über Kierkegaards Ästhetik eine Privatdozentur in Frankfurt,<br />

wurde aber zunächst nicht Mitglied des Instituts für Sozialforschung. [aus: Wiggershaus,<br />

Institut für Sozialforschung, 1986, 54-55).<br />

Adorno, Theodor Wiesengr<strong>und</strong><br />

(1903-1969)<br />

Theodor Wiesengr<strong>und</strong> Adorno was born in 1903 to relatively affluent parents<br />

in central Germany. His mother was a gifted singer, of Italian descent, and his father<br />

was a wine merchant and Jewish. Adornoís partial Jewish status was to have<br />

an immeasurable effect upon his life and philosophical works. He was an academically<br />

and musically gifted child. Initially, it appeared that Adorno was destined for<br />

a musical career. During the early to mid 1920s Adorno studied music composition<br />

<strong>und</strong>er Alban Berg in Vienna and his talent was recognized by the likes of Berg and<br />

Schoenberg. However, in the late 1920s, Adorno joined the faculty of the University<br />

of Frankfurt and devoted the greatest part of his considerable talent and energy<br />

to the study and teaching of philosophy. Adornoís Jewish heritage forced him to<br />

308


Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

eventually seek exile from Nazi Germany, initially registering as a doctoral student<br />

at Merton College, Oxford and then, as a member of the University of Frankfurtís<br />

Institute for Social Research, in New York concluding his exile in Southern California.<br />

Adorno did not complete his Oxford doctorate and appeared to be persistently<br />

unhappy in his exilic condition. Along with other members of the Institute<br />

for Social Research, Adorno returned to the University of Frankfurt immediately<br />

after the completion of the war, taking up a professorial chair in philosophy and sociology.<br />

Adorno remained a professor at the University of Frankfurt until his death<br />

in 1969. He was married to Gretel and they had no children.<br />

Adorno is widely recognized as one of the leading, but also one of the most<br />

controversial continental philosophers of the 20th. Century. Though largely unappreciated<br />

within the analytical tradition of philosophy, Adornoís philosophical<br />

writings have had a significant and lasting effect upon the development of subsequent<br />

generations of critical theorists and other philosophers concerned with the<br />

general issue of nihilism and domination. Publications on and by Adornocontinue<br />

to proliferate. Adorno has not been forgotten. His own, uncompromising diagnosis<br />

of modern societies and the entwinement of reason and domination continue<br />

to resonate and even inspire many working within the continental tradition. However,<br />

he has attracted some considerable criticism. I shall briefly consider some of<br />

the most pertinent criticisms that have been levelled at Adorno within each of the<br />

three areas of his writings I have considered above. I want to begin, though, with<br />

some brief comments on Adornoís writing style.<br />

309


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Adorno can be very difficult to read. He writes in<br />

a manner which does not lend itself to ready comprehension.<br />

This is intentional. Adorno views language<br />

itself as having become an object of, and vehicle for,<br />

the perpetuation of domination. He is acutely aware<br />

of the extent to which this claim complicates his own<br />

work. In attempting to encourage a critical awareness<br />

of suffering and domination, Adorno is forced to use<br />

the very means by which these conditions are, to a<br />

certain extent, sustained. His answer to this problem,<br />

although not intended to be ultimately satisfying, is<br />

to write in a way that requires hard and concentrated<br />

efforts on the part of the reader, to write in a way that<br />

explicitly defies convention and the familiar. Adorno<br />

aims to encourage his readers to attempt to view the<br />

world and the concepts that represent the world in a<br />

way that defies identity thinking. He aims, through<br />

his writing, to express precisely the unacknowledged,<br />

non-identical aspects of any given phenomenon. He<br />

aims to show, in a manner very similar to contemporary deconstructionists, the<br />

extent to which our linguistic conventions simultaneously both represent and misrepresent<br />

reality. In contrast to many deconstructionists, however, Adorno does<br />

so in the name of an explicit moral aim and not as a mere literary method. For<br />

Adorno, reality is gro<strong>und</strong>ed in suffering and the domination of nature. This is a<br />

profo<strong>und</strong>ly important distinction. Adornoís complaint against identity-thinking is<br />

a moral and not a methodological one. However, it must be admitted that <strong>und</strong>erstanding<br />

and evaluating the strengths and weaknesses of Adornoís philosophical<br />

vision is a difficult task. He does not wish to be easily <strong>und</strong>erstood in a world in<br />

which easy <strong>und</strong>erstanding, so he claims, is dependent upon identity-thinkingís falsification<br />

of the world.<br />

Adornoís writing style follows, in large part, from his account of reason. Adornoís<br />

<strong>und</strong>erstanding of reason has been subject to consistent criticism. One of the<br />

most significant forms of criticism is associated with Jurgen Habermas, arguably<br />

the leading contemporary exponent of critical theory. In essence, Habermas (1987)<br />

argues that Adorno overestimates the extent to which reason has been instrumentalized<br />

within modern, complex societies. For Habermas, instrumental reasoning<br />

is only one of a number of forms of reasoning identifiable within such societies. Instrumental<br />

reasoning, therefore, is nowhere near as extensive and all-encompassing<br />

as Adorno and Horkheimer presented it as being in the Dialectic of Enlightenment.<br />

For Habermas, the <strong>und</strong>ue importance attributed to instrumental reasoning<br />

has profo<strong>und</strong> moral and philosophical consequences for Adornoís general vision.<br />

Habermas insists that Adornoís <strong>und</strong>erstanding of reason amounts to a renunciation<br />

of the moral aims of the Enlightenment, from which critical theory itself appears<br />

to take its bearings. There is not doubt that the deployment of technology<br />

has had the most horrendous and catastrophic effects upon humanity. However,<br />

Habermas argues that these effects are less the consequence of the extension of<br />

reason gro<strong>und</strong>ed in the domination of nature, as Adorno argues, and more an aberration<br />

of enlightenment reason. Adorno is accused of defending an account of instrumental<br />

reasoning that is so encompassing and extensive as to exclude the possibility<br />

of rationally overcoming these conditions and thereby realizing the aims of<br />

critical theory. Adorno is accused of leading critical theory down a moral cul-de-<br />

310


sac. Habermas proceeds to criticize Adornoís account of reason on philosophical<br />

gro<strong>und</strong>s also. He argues, in effect, that Adornoís account of the instrumentalization<br />

of reason is so all encompassing as to exclude the possibility of someone like<br />

Adorno presenting a rational and critical analysis of these conditions. Adornoís<br />

critical account of reason seems to logically exclude the possibility of its own existence.<br />

Habermas accuses Adorno of having lapsed into a form of performative contradiction.<br />

For Habermas, the very fact that a given political or social system is the<br />

object of criticism reveals the extent to which the form of domination that Adorno<br />

posits has not been fully realized. The fact that Adorno and Horkheimer could<br />

proclaim that ëenlightenment is totalitarianí amounts to a simultaneous self-refutation.<br />

The performance of the claim contradicts its substance. Habermas takes issue<br />

with Adorno, finally, on the gro<strong>und</strong>s that Adornoís account of reason and his advocacy<br />

of ënon-identity thinkingí appears to prohibit critical theory from positively<br />

or constructively engaging with social and political injustice. Adorno is accused of<br />

adopting the stance of an inveterate ënay-sayerí. Being critical can appear as an end<br />

in itself, since the very radicalness of Adornoís diagnosis of reason and modernity<br />

appears to exclude the possibility of overcoming domination and heteronomy.<br />

Similar criticisms have been levelled at Adornoís account of morality and his<br />

claims in respect of the extent of nihilism. Adorno is consistently accused of failing<br />

to appreciate the moral gains achieved as a direct consequence of the formalization<br />

of reason and the subsequent demise of the authority of tradition. On this view,<br />

attempting to categorize the Marquis de Sade, Kant, and Nietzsche as all similarly<br />

expressing and testifying to the ultimate demise of morality, as Adorno and<br />

Horkheimer do, is simply false and an example of an apparent tendency to overgeneralize<br />

in the application of particular concepts. [Andrew Fagan, IEP]<br />

1102 ADORNO, Theodor W., Aufsätze zur Gesellschaftstheorie<br />

<strong>und</strong> Methodologie. Frankfurt am Main, Suhrkamp<br />

Verlag 1970. 245 S. OKart. Kl.8vo. (Theorie).<br />

1103 ADORNO, Theodor W., Erziehung zur<br />

Mündigkeit. Vorträge <strong>und</strong> Gespräche mit Hellmut<br />

Becker 1959-1969. Hrsg. von G. Kadelbach.<br />

Frankfurt/M., Suhrkamp 1970. 156 S. OKart.<br />

1104 ADORNO, Theodor W., Kierkegaard. Konstruktion<br />

des Ästhetischen. Tübingen, Mohr 1933.<br />

165 S. OKart. (Beiträge zur Philosophie <strong>und</strong> ihrer<br />

Geschichte, 2).<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

1105 ADORNO, Theodor W., Minima Mora-lia.<br />

Reflexionen aus dem beschädigten Leben. Frankfurt,<br />

Suhrkamp 1951. 481 S. OLwd.<br />

Kindlers-Literatur-Lexikon 6322-23. - Erste Ausgabe. <strong>Die</strong><br />

Wirkung des Buches auf die westdeutschen Intellektuellen nach dem zweiten<br />

Weltkrieg ist kaum zu überschätzen.<br />

311


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1106 ADORNO, Theodor W., Negative Dialektik. Frankfurt,<br />

Suhrkamp 1966. 406 S. OLwd (mit OU).<br />

1107 ADORNO, Theodor W.,<br />

Zur Metakritik der Erkenntnistheorie.<br />

Studien über Husserl<br />

<strong>und</strong> die phänomenologischen<br />

Antinomien. Stuttgart, Kohlhammer<br />

1956. 251 S. OLwd (mit OU).<br />

1108 ADORNO, Theodor<br />

W., Max HORKHEIMER u. a.,<br />

Soziologische <strong>Exkurs</strong>e. Nach<br />

Vorträgen <strong>und</strong> Diskussionen.<br />

Frankfurt/M., Europ. Vlgsanst.<br />

1956. 181 S. OKart. (<strong>Frankfurter</strong><br />

Beitr. zur Soziologie, 4).<br />

1109 ADORNO, Theodor W.:<br />

SONDERBAND aus der Reihe Text <strong>und</strong> Kritik. Hrsg. von H.<br />

L. Arnold. München 1977. 194 S. OKart.<br />

1110 JAY, Martin, Adorno. Cambridge, Harvard UP 1984. 199<br />

S. OLwd (mit OUmschl.).<br />

1111 MASSING, Otwin, Adorno <strong>und</strong> die Folgen. Über das hermetische<br />

Prinzip der kritischen Theorie. Neuwied, Luchterhand<br />

1970. 67 S. OKart.<br />

312<br />

1112 BENJAMIN, Walter, Zur Kritik<br />

der Gewalt <strong>und</strong> andere Aufsätze.<br />

Nachw. von H. Marcuse. (Frankfurt),<br />

Suhrkamp (1965). 165 S.<br />

OKart. (ed. suhrkamp, 106)<br />

1113 BENJAMIN: TIEDEMANN,<br />

R., Studien zur Philosophie Walter<br />

Benjamins. Mit einer Vorrede von<br />

T. W. Adorno. Frankfurt, Europ.


Verlagsanst. 1965. X, 222 S. OLwd (<strong>Frankfurter</strong> Beiträge zur Soziologie,<br />

16).<br />

1114 GMÜNDER, Ulrich, Kritische Theorie. Horkheimer,<br />

Andorno, Marcuse, Habermas. Stuttgart, Metzler 1985. 150 S.<br />

OKart. (Sammlung Metzler, 220).<br />

1115 HAAG, Karl Heinz (Hrsg.), <strong>Die</strong> Lehre vom Sein in der<br />

modernen Philosophie. Mit einem Vorwort von Max Horkheimer.<br />

Frankfurt, Akademische Verlagsgesellschaft 1963. VIII,<br />

332 S. OKart. (Akademische Reihe).<br />

Mit Beiträgen von Paul Tillich, Karl Barth, Karl Jaspers, John Dewey u. a.<br />

Jürgen Habermas (1929)<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

Der 1929 in Düsseldorf geborene deutsche Philosoph <strong>und</strong> Soziologe<br />

studierte Philosophie, Geschichte <strong>und</strong> Psychologie in Göttingen, Zürich<br />

<strong>und</strong> Bonn, wo er 1954 bei E. Rothacker <strong>und</strong> O. Becker mit der Dissertation<br />

Das Absolute <strong>und</strong> die Geschichte. Von der Zwiespältigkeit in Schellings<br />

Denken zum Dr. phil. promovierte. Von 1956 bis 1959 war er Assistent am<br />

Institut für Sozialforschung in Frankfurt/M. <strong>und</strong> nahm dort wesentliche<br />

Impulse der <strong>Frankfurter</strong> <strong>Schule</strong> auf. Aus ihrer Tradition hat er die seine<br />

weiteren Arbeiten strukturierdende Fragestellung entwickelt, wie eine<br />

kritische Theorie der Gesellschaft beschaffen zu sein habe, die eine dem<br />

erreichten Stand sozialwissenschaftlicher Erkenntnis wie historischer Erfahrung<br />

angemessene Theorie der Demokratie darstelle. 1961 habilitierte<br />

er sich mit seiner Schrift Strukturwandel der Öffentlichkeit bei W. Abendroth<br />

in Marburg <strong>und</strong> wurde auf ein Extraordinariat für Sozialphilosophie nach<br />

Heidelberg berufen. 1964 erhielt er eine Professur für Philosophie <strong>und</strong> Soziologie<br />

in Frankfurt/M. Hier begann er, sich mit den in seiner Habilitationsschrift <strong>und</strong><br />

in der 1963 erschienenen Aufsatzsammlung Theorie <strong>und</strong> Praxis umrissenen Fragen<br />

nach dem Verhältnis von technischer Realität <strong>und</strong> praktischer Vernunft sowie<br />

nach den Bedingungen konsensermöglichender Sozialformen systematisch auseinanderzusetzen.<br />

In Technik <strong>und</strong> Wissenschaft als „Ideologie“, Erkenntnis <strong>und</strong> Interesse<br />

<strong>und</strong> Zur Logik der Sozialwissenschaften verband H. in der 2. Hälfte der 60er<br />

Jahre seine Unterscheidung zwischen „zweckrationalem“ <strong>und</strong> „kommunikativem<br />

Handeln“ mit der gegen positivistische Strömungen argumentierenden These, daß<br />

es ein von Erkenntnisinteressen unabhängiges Erkennen nicht gebe. 1971 verließ<br />

er die Universität Frankfurt <strong>und</strong> wurde, gemeinsam mit C.-F. von Weizsäcker, Direktor<br />

des neugegründeten „Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen<br />

der wissenschaftlich-technischen Welt“ in Starnberg. Noch in Frankfurt<br />

hatte er in einer Abhandlung unter dem Titel Vorbereitende Bemerkungen zu<br />

einer Theorie der kommunikativen Kompetenz, die 1971 in dem zusammen mit N.<br />

Luhmann verfaßten Diskussionsband Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie<br />

- Was leistet die Systemforschung? erschien, jenen Argumentationspfad<br />

skizziert, der ihn zu seiner 1981 veröffentlichten Theorie des kommunikativen<br />

Handelns führte. In Verbindung mit der Rekonstruktion einer Universal- bzw.<br />

313


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Formalpragmatik systematisierte H. in den 1973 in Kultur <strong>und</strong> Kritik publizierten<br />

Notizen zum Begriff der Rollenkompetenz <strong>und</strong> in der 1976 erschienenen Aufsatzsammlung<br />

Zur Rekonstruktion des Historischen Materialismus Überlegungen zur<br />

Sozialisation <strong>und</strong> zur Entwicklung interaktiver Kompetenzen <strong>und</strong> expandierte seinen<br />

an J. Piaget <strong>und</strong> L. Kohlberg orientierten evolutionstheoretischen Ansatz in<br />

Richtung auf eine allgemeine Gesellschaftstheorie, in der die getrennten Konzepte<br />

von Entwicklungslogik <strong>und</strong> Entwicklungsdynamik aufeinander bezogen <strong>und</strong><br />

Handlungs- <strong>und</strong> Systemtheorie miteinander verschränkt werden. 1982 folgte H.<br />

dem Ruf nach Frankfurt/M. auf eine Professur für Soziologie <strong>und</strong> Philosophie.<br />

1983 differenzierte er in Moralbewußtsein <strong>und</strong> kommunikatives Handeln seine<br />

Konzeption mit Blick auf eine „Diskursethik“, in dem 1985 publizierten Vorlesungszyklus<br />

Der philosophische Diskurs der Moderne <strong>und</strong> der ergänzenden Aufsatzsammlung<br />

<strong>Die</strong> Neue Unübersichtlichkeit verteidigte er die „Moderne“ gegen<br />

die philosophische <strong>und</strong> politische Tradition ihrer Kritiker. 1986 löste er mit seinem<br />

Artikel Eine Art Schadensabwicklung, in dem er auf den Nationalsozialismus<br />

relativierende Tendenzen in der deutschen Zeitgeschichtsschreibung hinwies, den<br />

sogenannten Historikerstreit aus. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistung<br />

wie seines aufklärerischen Engagements wurden H. hohe Auszeichnungen<br />

zuteil. [aus: Philosophie der Gegenwart in Einzeldarstellungen, hrsg. von Julian<br />

Nida-Rümelin, Stuttgart 1991, S. 210f.]<br />

1116 HABERMAS, Jürgen, Strukturwandel der<br />

Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie<br />

der bürgerlichen Gesellschaft. Neuwied,<br />

Luchterhand 1962. 291 S. OKart. (Politica, 4).<br />

Erste Ausgabe der gr<strong>und</strong>legenden Untersuchung, mit der sich<br />

Habermas bei Wolfgang Abendroth in Marburg habilitierte.<br />

<strong>Die</strong> späteren Auflagen sind alle gegenüber dem Text der<br />

vorliegenden ersten Ausgabe verändert.<br />

1117 HABERMAS, Jürgen, <strong>Die</strong> nachholende Revolution.<br />

Kleine politische Schriften VII. Frankfurt,<br />

Suhrkamp 1990. 223 S. OKart. (edition<br />

suhrkamp, Neue Folge, 633).<br />

1118 HABERMAS, Jürgen, Erkenntnis <strong>und</strong> Interesse.<br />

Frankfurt/M., Suhrkamp 1968. 364 S.<br />

OKart. (Theorie 2).<br />

1119 HABERMAS, Jürgen, Legitimationsprobleme<br />

des Spätkapitalismus. Frankfurt, Suhrkamp (1973). 196 S.<br />

Mit Tab. OKart. (edition suhrkamp, 623)<br />

1120 HABERMAS, Jürgen, Philosophisch-politische Profile.<br />

Frankfurt, Suhrkamp (1971). 254 S. OPpbd. (Bibliothek Suhrkamp,<br />

265)<br />

314


Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

1121 HABERMAS, Jürgen, Protestbewegung <strong>und</strong> Hochschulreform.<br />

Frankfurt, Suhrkamp (1969). 270 S. OKart. (edition<br />

suhrkamp, 354)<br />

1122 HABERMAS, Jürgen, Technik <strong>und</strong> Wissenschaft als Ideologie.<br />

Frankfurt, Suhrkamp (1968). 169 S. OKart. (edition suhrkamp,<br />

287)<br />

1123 HABERMAS, Jürgen, Theorie <strong>und</strong> Praxis. Sozialphilosophische<br />

Studien. Neuwied, Luchterhand 1963. 379 S. OLwd (mit<br />

OUmschl.) (Politica, 11)<br />

1124 HABERMAS, Jürgen, Niklas LUHMANN, Theorie der<br />

Gesellschaft oder Sozialtechnologie. Was leistet die Systemforschung?<br />

Frankfurt/M., Suhrkamp 1971. 404 S. OKart. (Theorie-<br />

Diskussion).<br />

1125 HABERMAS: ANTWORTEN. <strong>Die</strong> Linke antwortet Jürgen<br />

Habermas. Mit Beitr. von W. Abendroth, H. Lederer, F.<br />

Wolf u. a. Frankfurt, Europ. Verlagsanst. 1968. 211 S. OKart. (res<br />

novae provokativ)<br />

1126 NAGL, L., Gesellschaft <strong>und</strong> Autonomie. Historisch-systematische<br />

Studien zur Entwicklung der Sozialtheorie von Hegel<br />

bis Habermas. Wien, Vlg der Österr. Akad. der Wiss. 1983. 351 S.<br />

OKart. (Österr. Akad. der Wiss., SBph, 419) (Veröff. der Komm.<br />

für Philosophie u. Pädagogik, 21)<br />

1127 ROCKMORE, Tom, Habermas on historical materialism.<br />

Bloomington, Indiana UP 1989. 202 S. OKart. (Studies in phenomenology<br />

and existential philosophie).<br />

1128 HEISELER, Johannes Heinrich von, Robert STEIGER-<br />

WALD u.a. (Hrsg.), <strong>Die</strong> „<strong>Frankfurter</strong> <strong>Schule</strong>“ im Lichte des<br />

Marxismus. Zur Kritik der Philosophie <strong>und</strong> Soziologie von<br />

Horkheimer, Adorno, Marcuse, Habermas. Frankfurt, Marxist.<br />

Blätter 1970. 184 S. OKart. (Marxist. Taschenb.)<br />

Materialien einer wissenschaftl. Tagung aus Anlaß des 100. Geburtstages von<br />

W. I. Lenin.<br />

315


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Horkheimer, Max (1895-1973)<br />

Together with Theodor W. Adorno and HERBERT MARCUSE, Horkheimer<br />

was the foremost representative of the ‘Critical Theory’ associated<br />

with the Institute of Social Research (or ‘Frankfurt School’). Horkheimer<br />

became director of the Institute in 1930, organised its move into exile from<br />

Nazi Germany and supervised the return of the Institute to Frankfurt in<br />

1949. Horkheimer’s programmatic essay on ‘Traditional and Critical Theory’<br />

(1937) enshrined the ambitions of the Institute. It described the necessity<br />

of integrating philosophy and social science, and of developing a relationship<br />

of integrity between critical theory and political practice. In later years,<br />

Horkheimer’s vision became increasingly dark and gloomy. His later writings<br />

evidence the difficulty - even the impossibility - of fulfilling the original ambition<br />

and programme of the Frankfurt School. The result is an increasingly<br />

sharp critique of ‘enlightened’ reason and western rationality. The Dialectic<br />

of Enlightenment (1947), written in collaboration with Theodor W. ADOR-<br />

NO, was the first and most powerful - if fragmentary - statement of this theme.<br />

After the war, Horkheimer’s politics became more liberal but his view of society,<br />

more pessimistic. (His debt to Schopenhauer became clearer and clearer.) Whereas<br />

the Dialectic of Enlightenment had shown up the problematic, darker side of The<br />

Enlightenment Project, Horkheimer felt more and more constrained to defend the<br />

legacy of the Enlightenment against its erosion <strong>und</strong>er late capitalism. The critical<br />

impulse which forms a crucial element in the enlightenment conception of Reason<br />

had been eroded. Rationality had been reduced to instrumental reason, wholly devoted<br />

to the calculation of relating means to (usually unquestioned) ends. Positivism<br />

and society’s uncritical approval of scientific rationality was one symptom of<br />

what Horkheimer and Adorno referred to as ‘identity thinking’. The triumph of<br />

commercialism and the resulting domination of concrete use values by (abstract)<br />

exchange value was another. Both led to the suppression of difference and particularity.<br />

Consistent in Horkheimer’s life work is the attempt to sustain a critique of<br />

reason conducted in acknowledgement of suffering, a critique in the name of the<br />

entirely ‘other’, acknowledging everything dominated and suppressed by the regimes<br />

of identity thinking. [Lloyd Spencer, in The Icon Dictionary of Postmodern<br />

Thought, edited by Stuart Sim, Icon, Cambridge, 1998]<br />

1129 HORKHEIMER, Max, Anfänge der bürgerlichen Geschichtsphilosophie.<br />

Stuttgart, Kohlhammer 1930. 116 S. Ppbd.<br />

1130 HORKHEIMER, Max, Aus der Pubertät. Novellen <strong>und</strong><br />

Tagebuchblätter. München, Kösel 1974. 374 S. OKart.<br />

1131 HORKHEIMER, Max, (pseud.: Heinrich Regius). Dämmerung.<br />

Notizen in Deutschland. Zürich, Oprecht u. Helbling<br />

1934. 277 S. Kart.<br />

Im Format verkleinerter Reprint des Originals aus den 70er Jahren.<br />

316


1132 HORKHEIMER, Max, Sozialphilosophische Studien.<br />

Aufsätze, Reden <strong>und</strong> Vorträge 1930-1972. Mit einem Anhang<br />

über Universität <strong>und</strong> Studium. Hrsg. von W. Brede. Frankfurt,<br />

Athenäum 1972. 203 S. OKart. (Fischer Athenäum Taschenb.,<br />

4003)<br />

1133 HORKHEIMER, Max, Zur Kritik der instrumentellen<br />

Vernunft. Aus den Vorträgen <strong>und</strong> Aufzeichnungen seit Kriegsende.<br />

Hrsg. von A. Schmidt. Frankfurt, S. Fischer 1967. 353 S.<br />

OLwd.<br />

1134 HORKHEIMER, Max (Hrsg.), Studien über Autorität<br />

<strong>und</strong> Familie. Forschungsberichte aus dem Institut für Sozialforschung.<br />

Paris, Librairie Félix Alcan 1936. XV, 947 S. OLwd.<br />

Erste Abteilung:<br />

Theoretische Entwürfe über Autorität <strong>und</strong> Familie.<br />

HORKHEIMER, Max, Allgemeiner Teil<br />

FROMM, Erich, Sozialpsychologischer Teil<br />

MARCUSE, Herbert, Ideengeschichtlicher Teil.<br />

Zweite Abteilung:<br />

Erhebungen.<br />

Geschichte <strong>und</strong> Methoden der Erhebungen.<br />

<strong>Die</strong> einzelnen Erhebungen.<br />

Arbeiter- <strong>und</strong> Angestelltenerhebung.<br />

LANDAUER, K., Erhebung über Sexualmoral. Gutachten.<br />

Sachverständigenerhebung über Autorität <strong>und</strong> Familie.<br />

Erhebung bei Jugendlichen über Autorität <strong>und</strong> Familie.<br />

Erhebung bei Arbeitslosen über Autorität <strong>und</strong> Familie.<br />

Dritte Abteilung:Einzelstudien.<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

WITTFOGEL, Karl A., Wirtschaftsgeschichtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der Entwicklung der Familienautorität.<br />

MANHEIM, Ernst, Beiträge zu einer Geschichte der autoritären<br />

Familie.<br />

STERNHEIM, Andreas, Materialien zur Wirksamkeit ökonomischer<br />

Faktoren in der gegenwärtigen Familie.<br />

WEISS, Hilde, Materialien zum Verhältnis von Konjunktur <strong>und</strong> Familie.<br />

SALOMON, Gottfried, Bemerkungen zur Geschichte der französischen Familie.<br />

STRELEWICZ, Willi, Aus den familienpolitischen Debatten der deutschen Nationalversammlung<br />

1919.<br />

SCHACHTEL, Ernst, Das Recht der Gegenwart <strong>und</strong> die Autorität in der Familie.<br />

MANKIEWICZ, Harald, <strong>Die</strong> Entwicklung des französischen Scheidungsrechts.<br />

MANKIEWICZ, Harald, <strong>Die</strong> Rechtslage der in nicht-legalisierten Ehen lebenden<br />

Personen in Frankreich.<br />

317<br />

Fromm<br />

Pollock


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

RONAI, Zoltan, <strong>Die</strong> Familie in der französischen <strong>und</strong> belgischen Sozialpolitik.<br />

ABRAHAMSOHN, Hubert, <strong>Die</strong> Familie in der deutschen Sozialpolitik.<br />

HONIGSHEIM, Paul, Materialien zur Beziehung zwischen Familie <strong>und</strong> Asozialität<br />

von Jugendlichen.<br />

GOLDSTEIN, Kurt, Bemerkungen über die Bedeutung der Biologie für die Soziologie<br />

anlässlich des Autoritätsproblems.<br />

JUNGMANN, Fritz, Autorität <strong>und</strong> Sexualmoral in der freien bürgerlichen Jugendbewegung.<br />

JAHODA-LAZARSFELD, Marie, Autorität <strong>und</strong> Erziehung in der Familie, <strong>Schule</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendbewegung Oesterreichs.<br />

WORMANN, Curt, Autorität <strong>und</strong> Familie in der deutschen Belletristik nach dem<br />

Weltkrieg.<br />

1135 HORKHEIMER, Max, Theodor W. ADORNO, Dialektik<br />

der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt/M.,<br />

Fischer 1969. 275 S. OLwd (mit OU).<br />

Zweite Ausgabe, 25 Jahre nach der ersten erschienen.<br />

1136 HORKHEIMER, Max, Theodor W. ADORNO,<br />

Sociologica II. Reden <strong>und</strong> Vorträge. 2. A. Frankfurt, Europ. Verlagsanst.<br />

1967. 240 S. OLwd. (<strong>Frankfurter</strong> Beitr. zur Soziologie,<br />

10)<br />

1137 HORKHEIMER, Max: SOCIOLOGICA. Aufsätze, Max<br />

Horkheimer zum sechzigsten Geburtstag gewidmet. Frankfurt,<br />

Europ. Verlagsanst. 1955. 470 S. OKart. (<strong>Frankfurter</strong> Beitr. zur<br />

Soziologie, 1)<br />

1138 THIELE, Ulrich, Verwaltete Freiheit. <strong>Die</strong> normativen<br />

Prämissen in Horkheimers Kantkritik. Frankfurt, Campus<br />

1996. 284 S. OKart. (Campus Forschung, 737)<br />

1139 SALAHUDDIN, A. K. M., Handlungsperspektiven der<br />

Kritischen Theorie Max Horkheimers im Hinblick auf die Situation<br />

von Bengalen. Dissertation, München 1993. 241 S. OKart.<br />

Referenten Elmar Treptow <strong>und</strong> Heiner Keupp.<br />

1140 SCHMIDT, Alfred, Zur Idee der kritischen Theorie. Elemente<br />

der Philosophie Max Horkheimers. München, Hanser<br />

1974. IV, 142 S. OKart. (Reihe Hanser, 149)<br />

318


1141 KOFLER, Leo: MARXISMUS UND ANTHROPOLO-<br />

GIE. Festschrift für Leo Kofler. Hrsg. von E. Bloch, D. Garstka<br />

u. W. Seppmann. Bochum, Germinal Vlg 1980. 309 S. Mit Abb.<br />

OKart.<br />

Mit Beitr. von A. Heller, O. Morf, W. F. Haug u.a.<br />

1142 LÖWENTHAL, Leo, <strong>Die</strong> Auffassung Dostojewskis im Vorkriegsdeutschland.<br />

(in:) ZEITSCHRIFT für Sozialforschung.<br />

Hrsg. im Auftr. des Instituts für Sozialforschung v. M. Horkheimer.<br />

Jg III, Heft 3. Paris, Alcan 1934. 158 S. OKart.<br />

Sowie Max Horkheimer, Zu Bergsons Metaphysik der Zeit; Paul Honigsheim,<br />

Taine, Bergson et Nietzsche dans la nouvelle littérature francaise.<br />

Herbert Marcuse (1898-1979)<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

1898 - Herbert Marcuse wird als Sohn eines jüdischen<br />

Textilfabrikanten aus Pommern in<br />

Berlin geboren.<br />

1918 - Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg. Während<br />

der Revolution wird Marcuse in den Soldatenrat<br />

von Berlin-Reinickendorf gewählt.<br />

1919-1922 - Marcuse studiert Philosophie an den Universitäten<br />

Berlin <strong>und</strong> Freiburg. Er promoviert<br />

1922 in Freiburg mit einer Arbeit über<br />

den deutschen Künstlerroman.<br />

1924 - Marcuse heiratet Sophie Wertheim. 1935<br />

wird der Sohn Peter geboren.<br />

1928 - Rückkehr nach Freiburg, um bei Edm<strong>und</strong><br />

Husserl (1858-1938) <strong>und</strong> Martin Heidegger<br />

weiterzustudieren.<br />

1930 - Neben Erich Fromm <strong>und</strong> Max Horkheimer<br />

gehört Marcuse zu den Mitgründern des<br />

Instituts für Sozialforschung in Frankfurt/<br />

Main.<br />

1932 - Marcuse verläßt Deutschland <strong>und</strong> geht zunächst nach Genf <strong>und</strong> anschließend<br />

nach Paris.<br />

1934 - Marcuse emigriert nach New York, wo er Mitglied des Instituts für Sozialforschung<br />

an der Columbia-University wird.<br />

1940 - Marcuse erhält die amerikanische Staatsbürgerschaft.<br />

1942- 1950 - Er arbeitet als Sektionschef im Office of Strategic Services in Washington,<br />

der US-Spionageabwehrbehörde, <strong>und</strong> wird dann Leiter der Europaabteilung.<br />

1951-1954 - Marcuse ist wissenschaftlicher Mitarbeiter <strong>und</strong> Dozent am Russian<br />

Institute der Columbia-University in New York <strong>und</strong> auch am Russian<br />

Research Center der Harvard-University in Cambridge (Massachussetts).<br />

Nach dem Tod seiner ersten Frau Sophie (1951) heiratet Marcuse 1954<br />

Inge Neumann.<br />

319


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1954-1965 - Professor für politische Wissenschaften an der Brandeis-University in<br />

Waltham/Massachussetts.<br />

1955 - Heirat mit Inge Werner. Veröffentlichung der Schrift „Eros and Civilisation“,<br />

die 1965 in deutsch unter dem Titel „Triebstruktur <strong>und</strong> Gesellschaft“<br />

erscheint.<br />

1958 - Veröffentlichung der Schrift „Soviet Marxism“, die 1964 in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

unter dem Titel „<strong>Die</strong> Gesellschaftslehre des sowjetischen Marxismus“<br />

erscheint.<br />

1964 - Veröffentlichung seines Hauptwerks „One-Dimensional Man“, das<br />

1967 in deutsch unter dem Titel „Der eindimensionale Mensch“ erscheint.<br />

Hierin verdeutlicht Marcuse, daß im kapitalistischen System<br />

zwar dank immer neuer Technologien die anfallenden Krisen bewältigt<br />

werden könnten, jedoch um den Preis der Manipulation <strong>und</strong> des Konformismus.<br />

Dem könne man sich nur durch Verweigerung entziehen.<br />

Marcuse teilt nicht den Pessimismus der anderen Vertreter der Kritischen<br />

Theorie wie Horkheimer <strong>und</strong> Adorno, die die gesellschaftlichen Mißstände<br />

zwar kritisieren, aber keine konkreten Lösungsansätze anbieten.<br />

„Der eindimensionale Mensch“ <strong>und</strong> „Triebstruktur <strong>und</strong> Gesellschaft“<br />

zählen zu den wichtigsten Büchern der Kritischen Theorie <strong>und</strong> zu den<br />

Standardwerken der Studentenbewegung der 60er Jahre in den USA <strong>und</strong><br />

der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland.<br />

1965 - Marcuse erhält einen Lehrstuhl an der Universität von Kalifornien in<br />

San <strong>Die</strong>go. Veröffentlichung seines häufig diskutierten Essays „Repressive<br />

Toleranz“ in dem Sammelband „Kritik der reinen Toleranz“.<br />

1967 - Marcuse lehrt als Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin.<br />

1972-1977 - Veröffentlichung der Schriften „Konterrevolution <strong>und</strong> Revolte“<br />

(1972), „Studies in Critical Philosophy“ (1973), „Zeitmessungen“ (1975)<br />

<strong>und</strong> „<strong>Die</strong> Permanenz der Kunst - wider eine bestimmte marxistische<br />

Ästhetik“ (1977).<br />

1976 - Nach dem Tod seiner Frau Inge heiratet Marcuse Erica Sherover.<br />

1979 - 29. Juli: Herbert Marcuse stirbt während eines Deutschlandbesuchs in<br />

Starnberg.<br />

1143 MARCUSE, Herbert, Der eindimensionale Mensch. Studien<br />

zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft.<br />

4. Auflage. Neuwied, Luchterhand 1968. 282 S. OLwd (mit OU)<br />

(Soziologische Texte, 40).<br />

1144 MARCUSE, Herbert, <strong>Die</strong> Gesellschaftslehre des sowjetischen<br />

Marxismus. Neuwied, Luchterhand 1964. 260 S. OLwd<br />

(Soziolog. Texte, 22).<br />

1145 MARCUSE, Herbert, Eros <strong>und</strong> Kultur. Ein philosophischer<br />

Beitrag zu Sigm<strong>und</strong> Freud. Stuttgart, Klett 1957. 264 S.<br />

OLwd.<br />

320


1146 MARCUSE, Herbert, Ideen zu einer kritischen Theorie<br />

der Gesellschaft. Frankfurt, Suhrkamp (1969). 191 S. OKart.<br />

(edition suhrkamp, 300)<br />

1147 MARCUSE, Herbert, Kultur <strong>und</strong> Gesellschaft. 2 Bde.<br />

Frankfurt, Suhrkamp 1967. 179; 183 S. OKart.<br />

1148 MARCUSE, Herbert, Versuch über die Befreiung.<br />

Frankfurt/M., Suhrkamp 1969. 134 S. Kart. (Edition Suhrkamp,<br />

329)<br />

1149 MARCUSE, Herbert, Barrington MOORE u. a., Kritik<br />

der reinen Toleranz. 2. A. Frankfurt, Suhrkamp 1967. 127 S.<br />

OKart. (Edition Suhrkamp, 181).<br />

Schriften zu Marcuse<br />

1150 HABERMAS, Jürgen (Hrsg.), Antworten<br />

auf Herbert Marcuse. Frankfurt, Suhrkamp<br />

(1968). 160 S. OKart. (edition suhrkamp,<br />

263)<br />

Mit Beitr. von A. Schmidt, W. F. Haug u.a.<br />

1151 JANSOHN, Heinz, Herbert Marcuse.<br />

Philosophische Gr<strong>und</strong>lagen seiner Gesellschaftskritik.<br />

Bonn, Bouvier 1971. 251 S.<br />

OKart. (Conscientia - Studien zur Bewußtseinsphilosophie,<br />

4).<br />

1152 MACINTYRE, Alasdair, Marcuse.<br />

2nd impression. London, Collins 1970. 95 S.<br />

OKart.<br />

1153 LAPLANCHE, Jean, Über Marcuse<br />

<strong>und</strong> die Psychoanalyse. Berlin, Merve Verlag<br />

1970. 44 S. OBr. (Reihe „Internationale Marxistische<br />

Diskussion“, Heft 6)<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

321


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1154 NEGT, Oskar, <strong>Die</strong>trich WETZEL Überlegungen zu einer<br />

kritischen Lektüre der Schriften von Marx <strong>und</strong> Engels. Marxismus<br />

an der Universität. Vorschläge zur thematischen Strukturierung<br />

einer überfälligen Diskussion. Offenbach, Verlag 2000<br />

GmbH 1976. 100 S. OBr. (Reihe „Theorie <strong>und</strong> Organisation“,<br />

Heft 1)<br />

1155 RITSERT, Jürgen, Claus ROLSHAUSEN, Der Konservativismus<br />

der kritischen Theorie. Frankfurt, Europ. Verlagsanst.<br />

1971. 101 S. OKart.<br />

1156 ROHRMOSER, Günter, Das Elend der kritischen Theorie.<br />

Mit Beitr. von T. W. Adorno, H. Marcuse u. J. Habermas.<br />

Freiburg, Rombach 1970. 107 S. OKart. (rombach hochschul paperback,<br />

13)<br />

1157 ROSENTHAL, John, Radhika LAL (ed.), Marxism and<br />

contemporary philosophy. Boston (1990). 244 S. OKart. (Graduate<br />

Faculty Philosophy Journal - New School for Social Research,<br />

14/I).<br />

1158 SCHWEPPENHÄUSER, H., Tractanda. Beiträge zur<br />

kritischen Theorie der Kultur <strong>und</strong> Gesellschaft. Frankfurt,<br />

Suhrkamp 1972. 142 S. OKart.<br />

1159 STEIGERWALD, R., J. SCHLEIFSTEIN (Hrsg.), <strong>Die</strong><br />

„<strong>Frankfurter</strong> <strong>Schule</strong>“ im Lichte des Marxismus. Zur Kritik der<br />

Philosophie <strong>und</strong> Soziologie von Horkheimer, Adorno, Marcuse,<br />

Habermas. Materialien einer wissenschaftlichen Tagung aus<br />

Anlaß des 100. Geburtstages von W. I. Lenin, veranstaltet vom<br />

Institut für Marxistische Studien <strong>und</strong> Forschungen (IMSF) am<br />

21. <strong>und</strong> 22. Februar 1970 in Frankfurt. Frankfurt, Vlg Marxistische<br />

Blätter 1970. 184 S. Kart. (Marxistische Taschenbücher)<br />

1160 WOLFE, Charles T. (ed.), The renewal of materialism.<br />

Boston (2000). XIII, 355 S. OKart. (Graduate Faculty Philosophy<br />

Journal - New School for Social Research, 22/I).<br />

322


13. Französische Philosophie<br />

im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1161 ADAM, Ch., La philosophie en France. (Premiére moitie<br />

du XIXe siécle). Paris, Alcan 1894. 444 S. Hldr.<br />

1162 AMIEL: BOPP, Léon, H.-F. Amiel. Essai sur sa pensée et<br />

son caractère d’après des documents inédits. Paris, Alcan 1926.<br />

XIX, 373 S. Hlwd (Bibliothèque de philosophie contemporaine).<br />

1163 BACHELARD, Gaston, <strong>Die</strong> Philosophie des Nein. Versuch<br />

einer Philosphie des neuen wissenschaftlichen Geistes. Mit<br />

einem Essay von Joachim Kopper <strong>und</strong> einer Einleitung von Gerhard<br />

Schmidt <strong>und</strong> Manfred Tietz. Wiesbaden, Heymann 1978.<br />

188 S. OKart. (Texte Wissenschaft).<br />

Mit handschriftlicher Widmung von Joachim Kopper an Prof. Funke auf<br />

Vorsatz.<br />

Henri Bergson<br />

French philosopher who was awarded the Nobel Prize for<br />

Literature in 1927. Bergson argued that the intuition is deeper<br />

than the intellect. His Creative Evolution (1907) and Matter and<br />

Memory (1896) attempted to integrate the findings of biological<br />

science with a theory of consciousness. Bergson’s work was<br />

considered the main challenge to the mechanistic view of nature.<br />

He is sometimes claimed to have anticipated features of<br />

relativity theory and modern scientific theories of the mind.<br />

“In laughter we always find an unavowed intention to<br />

humiliate and consequently to correct our neighbour.”<br />

(from Le Rire, 1900)<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

Henri Bergson was born in Paris as the son of a prosperous<br />

Jewish musician from Poland and an Anglo-Irish mother.<br />

At the age of 17 he won an open prize for an original solution<br />

to a mathematical problem, and in the same year he solved a<br />

problem Pascal claimed to have solved but left unpublished.<br />

Bergson studied at the Ecole Normale Supérieure from 1877<br />

to 1881 and spent the following 16 years as a philosophy teacher in a succession of<br />

lycées. Among his pupils was the journalist Charles Péguy, who established the journal<br />

Cahiers de la quinzaine in 1900. Bergson’s graduation thesis (in Latin) was on Aristotle’s<br />

theory on Lucretius. In 1900 he became a professor at the Collège de France.<br />

His lectures were highly popular, drawing students, academics, general public and<br />

tourists, and by 1911 students referred to the collège as “the house of Bergson.”<br />

From 1914 until 1921 Édouard Le Roy functioned as Bergson’s “permanent sub-<br />

323


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

stitute” while the philosopher served on French diplomatic missions. Bergson resigned<br />

in 1921 in order to dedicate himself to his writing and to his work on behalf<br />

of the League of Nations. From 1921 to 1926 he acted as president of the committee<br />

on international cooperation of the League of Nations.<br />

Bergson enjoyed the status of a cult figure in the years between World Wars.<br />

Although not a practicing Jew, Bergson refused the Vichy government’s offers to<br />

excuse him from the scope of their anti-Semitic laws. He decided to join the persecuted<br />

and registered himself at the end of 1940 as a Jew, although his religious<br />

thinking had brought him closer to Catholicism. Bergson died of bronchitis on<br />

January 3, 1941. For his last seventeen years he had suffered from crippling arthritis.<br />

“There is nothing in philosophy which could not be said in everyday language”,<br />

Bergson told once in an interview. As a stylist he could be compared to Russell or<br />

Berkley, but his ideas were often high-flown and difficult to follow. In his first major<br />

work, Time and Free Will (1889), Bergson aimed to show how pseudoproblems<br />

about the will and its freedom have arisen from a false phenomenology of mental<br />

states - essentially, a tendency to conceive and describe them in spatial terms. Human<br />

experience does not perceive real life as a succession of demarcated conscious<br />

states, progressing along some imaginary line, but rather a continuous flow. Bergson<br />

made the distinction between the concept and experience of time. While the<br />

physicist observes objects and events in succession, time is presented to consciousness<br />

as duration - an endlessly flowing process. Bergson argued that the ‘real time’ is<br />

experienced as duration and apprehended by intuition, not through separate operations<br />

of instinct and the intellect.<br />

In An Introduction to Metaphysics (1903) Bergson saw that the intuition, the direct<br />

apprehension of process, as the discoverer of truth - intuition, not analysis, reveals<br />

the real world. Bergson’s treatment of intuition was not coherent - sometimes it<br />

referred to getting bright ideas, which presupposes intellectual hard work. Sometimes<br />

intuition is the method of philosophy like intellect is of mathematics. His<br />

concept of élan vital, “creative impulse” or “living energy”, was developed in Creative<br />

Evolution, his most famous book. In 1914 all of Bergson’s writings, but most especially<br />

Creative Evolution, were placed upon the list of books devout Catholics were<br />

forbidden to read. After its appearance twenty-five years elapsed before Bergson<br />

published another major work, The Two Sources of Morality and Religion (1932). The Creative<br />

Mind, published two years later, was a collection of essays and other writings.<br />

Although Laughter (1900) is not among Bergson’s best-known studies, Arthur<br />

Kloestler considered it as important for his book The Act of Creation as (1964)<br />

Freud’s classic Wit and its Relations to the Unconscious. Bergson defined the comic as<br />

the result of the sense of relief we feel when we feel ourselves from the mechanistic<br />

and materialistic - his examples were the man-automaton, the puppet on<br />

strings, Jack-in-the Box, etc. “A situation is always comic”, he wrote, “if it participates<br />

simultaneously in two series of events which are absolutely independent of<br />

each other, and if it can be interpreted in two quite different meanings.” He saw<br />

laughter as the corrective punishment inflicted by society upon the unsocial individual.<br />

“It seems that laughter needs an echo. Our laughter is always the laughter<br />

of a group.”<br />

Bergson had been interested in Spencerian evolutionism in his youth, but he<br />

later abandoned Spencer’s view placing intuition as the highest human faculty. In<br />

Creative Evolution Bergson argued that the creative urge, not the Darwinian concept<br />

of natural selection, is at the heart of evolution. Man’s intellect has developed in the<br />

course of evolution as an instrument of survival. It comes to think inevitably in ge-<br />

324


Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

ometrical or ‘spatializing’ terms that are inadequate to lay hold of the ultimate living<br />

process. But intuition goes to the heart of reality, and enables us to find philosophic<br />

truth. Élan vital is immaterial force, whose existence cannot be scientifically<br />

verified, but it provides the vital impulse that continuously shapes all life.<br />

Bergson’s thinking and concept of time has influenced greatly Arnold Hauser,<br />

Claude Simon, William James, Alfred North Whitehead, Santayana, and such authors<br />

as Péguy, Valéry, and John Dos Passos. Whitehead expanded Bergson’s notions<br />

of duration and evolution from their applications to organic life into the phycial<br />

realm. For Marcel Proust, whose cousin Bergson married in 1891, the philosopher<br />

gave the idea for the great novel of reminiscence, À la recherche de temps perdu<br />

(1913-27). Sartre also paid tribute to him, and Martin Heidegger, whose ontology<br />

is echoed in existentialist writing, used some of Bergson’s concepts, such as “nobeing”.<br />

However, Bergson’s influence on existentialism is not straight forward. On<br />

the other hand, Bergson’s argumentation frustrated such philosophers as Bertrand<br />

Russell, who criticized his thoughts in 1914 and later returned to them in History<br />

of Western Philosophy. Philosophers have pointed out that Bergson did not satisfactorily<br />

show how intuition could work apart from intellect. Albert Einstein fo<strong>und</strong><br />

325


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

serious mistakes from Bergson’s DURÉE ET SIMULTANÉITÉ À PROPOS DE<br />

LA THÉORIE D’EINSTEIN (1921), dealing with Einstein’s theory of relativity.<br />

Bergson had opposed in 1911 Einstein’s ideas, but then his view had changed. He<br />

is generally regarded as having lost his public debate with Einstein, but some of the<br />

leading physicists have devoted articles to his work.<br />

“Art has no other object than to set aside the symbols of practical utility, the<br />

generalities that are conventionally and socially accepted, everything in fact which<br />

masks reality from us, in order to set us face to face with reality itself.” [http://<br />

www.kirjasto.sci.fi/bergson.htm]<br />

1164 BERGSON, Henri, L’énergie spirituelle. Essais et conférences.<br />

19me éd. Paris, Alcan 1936. 227 S. OKart. (Bibliothéque<br />

de Philosophie Contemporaine).<br />

1165 BERGSON, Henri, L’évolution créatrice. 47me éd. Paris,<br />

Alcan 1939. VIII, 403 S. OKart. (Bibliothéque de Philosophie<br />

Contemporaine).<br />

1166 BERGSON, Henri, La pensée et le mouvant. Essais et<br />

conférences. 6me éd. Paris, Alcan 1939. 322 S. OKart. (Bibliothéque<br />

de Philosophie Contemporaine).<br />

1167 BERGSON, Henri, Le rire. Essai sur la signification du<br />

comique. 47me éd. Paris, Presses Universitaires de France 1940.<br />

VIII, 180 S. OKart. (Bibliothèque de Philosophie Contemporaine).<br />

1168 BERGSON, Henri, Les deux sources de la morale et de la<br />

religion. 28me éd. Paris, Alcan 1939. 346 S. OKart. (Bibliothèque<br />

de Philosophie Contemporaine).<br />

1169 BERGSON, Henri, Materie <strong>und</strong> Gedächtnis. Eine Abhandlung<br />

über die Beziehung zwischen Körper <strong>und</strong> Geist. 2.<br />

bis. 4. Tsd neu übersetzt von Julius Frankenberger. (7. A.) Jena,<br />

<strong>Die</strong>derichs 1919. VIII, 250 S. OHlwd.<br />

1170 BERGSON, Henri, Matiére et mémoire. Essai sur la relation<br />

du corps a l’esprit. 29me éd. Paris, Alcan 1939. 280 S. OKart.<br />

(Bibliothéque de Philosophie Contemporaine).<br />

1171 BERGSON, Henri, Schöpferische Entwicklung. Jena,<br />

<strong>Die</strong>derichs 1921. 371 S. OHlwd.<br />

326


1172 BERGSON, Henri, Zeit <strong>und</strong> Freiheit. Meisenheim am<br />

Glan, Hain 1949. 197 S. OHlwd.<br />

1173 CHEVALIER, Jacques, Bergson. Nouvelle édition revue<br />

et augmentee. Paris, Plon 1926. XII, 356 S. OKart. (Les Maitres<br />

de la Pensée Française).<br />

1174 GILLOUIN, René, La philosophie de Henri Bergson.<br />

Paris, Grasset 1928. 187 S. OBr.<br />

1175 JANKELEVITCH, Vladimir, Bergson. Paris, Alcan 1931.<br />

VIII, 300 S. OKart. (Les Grands Philosphes).<br />

1176 RIDEAU, Emile, Le dieu de Bergson. Essai de critique<br />

religieuse. Paris, Alcan 1932. 138 S. OKart. (Bibliothèque de Philosophie<br />

Contemporaine).<br />

Maurice Blondel (1861-1949)<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

Maurice Blondel was born in Dijon, France in 1861,<br />

entered the École Normale Supérieure in 1881, and<br />

passed the aggregation in 1886. Like many in his generation,<br />

he was profo<strong>und</strong>ly affected by the tensions in<br />

French life, particularly those between the French academic<br />

establishment and Catholicism. Blondel defended<br />

his thesis, L’action in 1893, at the Sorbonne. His thesis,<br />

which argues for the inescapability of the “religious<br />

problem”, brought him into the heart of theological and<br />

philosophical controversy of his time, First, Blondel was<br />

refused an university position on the gro<strong>und</strong>s of having<br />

taken an improperly religious position in his philosophy,<br />

finally receiving a Professorship in Aix in 1897. After<br />

his difficulties with the philosophers, Blondel fo<strong>und</strong><br />

himself <strong>und</strong>er attack by conservative neo-thomist theologians<br />

for having rationalized theology, and ultimately<br />

by the group L’Action Francaise, as a “modernist”. Blondel<br />

wrote the Letter on Apologetics in 1896 and History and<br />

Dogma in 1903 precisely to address these problems, not<br />

least the great gap between Catholic thought and Modern philosophy and social<br />

existence.<br />

Blondel refused to republish L’action (1893), intending to rework it in light of a<br />

larger, more rigorous project that was to become his metaphysical trilogy. In the<br />

meantime, he published numerous articles upon Modern Philosophy and Church<br />

Fathers, and took part in the Modernist controversy, taking a position that was<br />

neither Modernist nor Veterist, but rather stressed the role of a living tradition.<br />

In 1905, Blondel purchased the journal Annales de la Philosophie Chrétienne, and set<br />

327


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

328<br />

up Lucien Laberthonière as editor, and engaged<br />

himself in argument against L’Action Francaise<br />

and its authors. In 1919, Blondel’s wife, Rose,<br />

died, and in 1927, his vision degenerated, leaving<br />

him nearly blind, necessitating his retirement,<br />

able to work only by dictation. From 1934<br />

to 1937, however, he published the five volumes,<br />

La Pensée (2 vol.), L’être et les êtres, and L’action (2<br />

vol.) of the metaphysical trilogy, followed by<br />

L’Esprit chrétien, only two volumes of which were<br />

completely finished at his death in 1949.<br />

Blondel’s importance has largely been in<br />

theological and Catholic philosophical circles<br />

in France, Germany, Spain, Italy, and Quebec.<br />

Among many other important authors in the<br />

20 th Century, Blondel is responsible for the “new<br />

theology”, that played such a great role in the deliberations<br />

and arguments of the Second Vatican<br />

Council. [Gregory Sadler, IEP]<br />

1177 BLONDEL, Maurice, L’action. 2<br />

Bde. Paris 1937/49. 364; 557 S. OBr.<br />

1. Le problème des causes secondes et le pur agir.<br />

4me éd.; 2. L’action humaine et les conditions de<br />

son aboutissement.<br />

1178 BLONDEL, Maurice, La pensée.<br />

2 Bde. Paris, Alcan 1934. XLI,<br />

421; 558 S. OBr. (Bibliothèque de philosophie<br />

contemporaine).<br />

1. La genèse de la pensée et les paliers de son ascension spontanée; 2. Les<br />

responsabilités de la pensée et la possibilité de son achèvement.<br />

1179 BLONDEL, Maurice, Lutte pour la civilisation et philosophie<br />

de la paix. Paris, Flammarion 1939. 212 S. OBr. (Bibliothèque<br />

de philosophie scientifique).<br />

1180 BLONDEL, Maurice, Pages religieuses. Extraits reliés<br />

par un commentaire et précédés d’une introduction par R. P. de<br />

Montcheuil. (Paris), Aubier (1942). 221 S. OBr.


1181 BRUNSCHVICG, Léon, Le progrès<br />

de la conscience dans la philosophie<br />

occidentale. 2me éd. 2 Bde. Paris,<br />

Presses Universitaires de France 1953.<br />

XVI, 348; 352-759 S. OBr. (Bibliothèque<br />

de philosophie contemporaine).<br />

1182 BRUNSCHVICG, Léon, Les<br />

ages de l’intelligence. Nouvelle édition.<br />

Paris, Alcan 1937. 150 S. OKart. (Nouvelle<br />

Encyclopédie Philosophique).<br />

1183 CABANIS, Pierre Jean Georges,<br />

Oeuvres philosophiques. Texte établi et<br />

présenté par Claude Lehec et Jean Cazeneuve.<br />

2 Bde. Paris, Presses Universitaires<br />

de France 1956. XL, 631; 584 S.<br />

Mit Porträt. OKart. (Corpus Général des<br />

Philosophes Français. Auteurs modernes,<br />

XLIV,1).<br />

1184 CALLOT, Emile, Von Montaigne<br />

zu Sartre. <strong>Die</strong> Entwicklung der französischen<br />

Philosophie vom 16. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

bis zur Gegenwart. Meisenheim, Hain<br />

1952. 206 S. OLwd.<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

1185 CAMUS: BROGAN, Geoffrey, Albert Camus. <strong>Die</strong> Kunst<br />

in der Geschichte. Dissertation, Mainz 1965. XVI, 202 S. Kart.<br />

Referenten F.-J. von Rintelen <strong>und</strong> K. Holzamer.<br />

1186 COMTE, Auguste, Rede über den Geist des Positivismus.<br />

Discours sur l‘esprit positif. Übersetzt, eingeleitet <strong>und</strong> herausgegeben<br />

von Iring Fetscher. Hamburg, Meiner 1956. XLV, 260<br />

S. OLwd (Philosophische Bibliothek, 244).<br />

Deutsch/französisch.<br />

1187 DERRIDA, Jacques, Apokalypse. Herausgegeben von<br />

Peter Engelmann. Wien, Böhlau 1985. 139 S. OKart. (Edition<br />

Passagen, 3).<br />

329


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1188 DURKHEIM: MARCIA, George E., Emile Durkheim.<br />

Soziologie <strong>und</strong> Soziologismus. Jena, Fischer 1932. VIII, 174 S.<br />

OKart. (Sozialwissenschaftliche Bausteine, 6).<br />

1189 DURKHEIM : VIALATOUX, Joseph, De Durkheim a<br />

Bergson. Paris, Bloud et Gay 1939. 198 S. OKart. (La Nouvelle<br />

Journée, 5).<br />

1190 FOUCAULT: DANE, Gesa, Wolfgang ESSBACH u.a.<br />

(Hrsg.), Anschlüsse. Versuche nach Michael Foucault. Tübingen,<br />

Edition diskord im Konkursbuchverlag 1985. 219 S. OKart.<br />

1191 GIDE: HYTIER, Jean, André Gide. Paris, Charlot 1945.<br />

315 S. Mit Abb. OKart.<br />

1192 GOLDMANN, Lucien, Dialektische Untersuchungen.<br />

Neuwied, Luchterhand 1966. 336 S. OLwd. (Soziolog. Texte, 29)<br />

1193 GOLDMANN, Lucien, Gesellschaftswissenschaften<br />

<strong>und</strong> Philosophie. Frankfurt, Europ. Vlgsanst u. Wien, Europa<br />

Vlg (1971). 123 S. OKart. (Kritische Studien zur Philosophie)<br />

1194 GOUHIER, Henri, Études d’histoire de la philosophie<br />

Francaise. Hildesheim, Olms 1976. 208 S. OLwd (mit OU) (Studien<br />

<strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie, 8).<br />

1195 GURVITCH, Georges, Dialektik <strong>und</strong> Soziologie.<br />

Mit einem Nachwort von Lutz Geldsetzer. Neuwied,<br />

Luchterhand 1965. 333 S. OLwd. (Soziolog. Texte, 23)<br />

1196 GURVITCH, Georges, La sociologie au XXe<br />

siècle. 2 Bde. En collaboration avec W. E. Moore. Paris,<br />

Presses Univ. de France 1947. XI, 510; (513-)763 S. OKart.<br />

(Bibliothèque de philosophie contemporaine, psychologie<br />

et sociologie)<br />

1. Les grands problemes de la sociologie. - 2. Les études sociologiques<br />

dans les différents pays.<br />

1197 GURVITCH, Georges, La vocation actuelle de la<br />

sociologie vers une sociologie différentielle. Paris, Presses<br />

Universitaires de France 1950. VIII, 607 S. OKart. (Bibliothèque<br />

de sociologie contemporaine).<br />

330


Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

1198 GURVITCH, Georges: PERSPECTIVES de la sociologie<br />

contemporaine. Hommage à Georges Gurvitch. Publié sous la<br />

direction de Georges Balandier, Roger Bastide, Jacques Berque<br />

et Pierre George. Paris, PUF 1968. XII, 468 S. OKart. (Bibl. de<br />

sociologie contemporaine)<br />

1199 HAMELIN: BECK, Leslie J., La méthode synthétique<br />

d’Hamelin. Paris, Aubier (1935). 254 S. OBr. (Collection «Philosophie<br />

de l’esprit»).<br />

1200 LEFEVRE, Luc. J., L’existentialiste est-il un philosophe?<br />

Paris, Alsatia 1946. 127 S. OKart.<br />

1201 LÉVI-STRAUSS, Claude, Strukturale Anthropologie.<br />

Frankfurt, Suhrkamp (1967). 433 S. Mit Abb. OLwd.<br />

1202 LEVI-STRAUSS: FOUGEYROLLAS,P., Contre Lévi-<br />

Strauss, Lacan et Althusser. Trois essais sur l’obscurantisme<br />

contemporain. Paris, Savelli 1976. 215 S. OKart. (Collection documents<br />

critiques, 1)<br />

1203 LEVINAS, Emmanuel, De l’existence a l’existant. Paris,<br />

Fontaine 1947. 173 S. OBr. (Collection «Exercice de la pensée»).<br />

1204 LEVINAS: TIMM de SOUZA, Ricardo, Wenn das Unendliche<br />

in die Welt des Subjekts <strong>und</strong> der Geschichte einfällt.<br />

Ein metaphänomenologischer Versuch über das Unendliche bei<br />

Emmanuel Levinas. Dissertation, Freiburg i. Br. 1994 extent. 181<br />

S. OKart.<br />

Referenten Klaus Jacobi <strong>und</strong> Bernhard Casper.<br />

1205 MAHE, André, Georges SOULES, La fin du nihilisme.<br />

Paris, Sorlot 1943. 230 S. OKart.<br />

331


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Maurice Merleau-Ponty (1908)<br />

Maurice Merleau-Ponty was born on March 14th 1908, and like many others of<br />

his generation, his father was killed in World War I. He completed his philosophy<br />

education at the Ecole Normale Superieure in 1930, and rather rapidly became one<br />

of the foremost French philosophers of the period during, and immediately following<br />

World War II, where he also served in<br />

the infantry. As well as being Chair of child<br />

psychology at Sorbonne in 1949, he was the<br />

youngest ever Chair of philosophy at the College<br />

de France when he was awarded this position<br />

in 1952. He continued to fulfil this role<br />

until his untimely death in 1961, and was also<br />

a major contributor for the influential political,<br />

literary, and philosophical magazine that<br />

was Les Temps Modernes. While he repeatedly<br />

refused to be explicitly named as an editor<br />

alongside his friend and compatriot Jean-Paul<br />

Sartre, he was at least as important behind the<br />

scenes.<br />

Along with Sartre, he has frequently been<br />

associated with the philosophical movement<br />

existentialism, though he never propo<strong>und</strong>ed<br />

quite the same extreme accounts of freedom,<br />

anguished responsibility, and conflictual relations<br />

with others, for which existentialism became<br />

both famous and notorious. Indeed, he<br />

spent much of his career contesting and reformulating<br />

many of Sartre’s positions, including<br />

a sustained critique of what he saw as Sartre’s<br />

dualist and Cartesian ontology. He also came<br />

to disagree with Sartre’s rather hard-line Marxism,<br />

and this was <strong>und</strong>oubtedly a major factor in<br />

what was eventually a rather acrimonious ending<br />

to their friendship. For Merleau-Ponty’s assessment<br />

of their differences see Adventures of<br />

the Dialectic, but for Sartre’s version of events, see Situations. While he died before<br />

completing his final opus that sought to completely reorientate philosophy and ontology<br />

(The Visible and the Invisible), his work retains an importance to contemporary<br />

European philosophy. Having been one of the first to bring structuralism and the<br />

linguistic emphasis of thinkers like Saussure into a relationship with phenomenology,<br />

his influence is still considerable, and an increasing amount of scholarship is<br />

being devoted to his works.<br />

His philosophy was heavily influenced by the work of Husserl, and his own<br />

particular brand of phenomenology was preoccupied with refuting what he saw<br />

as the twin tendencies of Western philosophy; those being empiricism, and what<br />

he termed intellectualism, but which is more commonly referred to as idealism.<br />

He sought to rearticulate the relationship between subject and object, self and<br />

world, among various other dualisms, and his early and middle work did so primarily<br />

through an account of the lived and existential body (see The Phenomenolog y<br />

of Perception). He argued that the significance of the body, or the body-subject as he<br />

sometimes referred to it, is too often <strong>und</strong>erestimated by the philosophical tradition<br />

332


which has a tendency to consider the body simply as an object that a transcendent<br />

mind orders to perform varying functions. In this respect, his work was heavily<br />

based upon accounts of perception, and tended towards emphasising an embodied<br />

inherence in the world that is more f<strong>und</strong>amental than our reflective capacities,<br />

though he also claims that perception is itself intrinsically cognitive. His work is<br />

often associated with the idea of the ‘primacy of perception’, though rather than<br />

rejecting scientific and analytic ways of knowing the world, Merleau-Ponty simply<br />

wanted to argue that such knowledge is always derivative in relation to the more<br />

practical exigencies of the body’s exposure to the world. [Jack Reynolds, IEP]<br />

1206 MERLEAU-PONTY, Maurice, Das Sichtbare <strong>und</strong> das<br />

Unsichtbare gefolgt von Arbeitsnotizen herausgegeben <strong>und</strong> mit<br />

einem Vor- <strong>und</strong> Nachwort versehen von Claude Lefort. Aus dem<br />

Französischen von Regula Giuliani <strong>und</strong> Bernhard Waldenfels.<br />

München, Fink 1986. 391 S. OPpbd (Übergänge - Texte <strong>und</strong> Studien<br />

zu Handlung, Sprache <strong>und</strong> Lebenswelt, 13).<br />

1207 MERLEAU-PONTY, Maurice, Phänomenologie der<br />

Wahrnehmung. Aus dem Französischen übersetzt <strong>und</strong> eingeführt<br />

durch eine Vorrede von Rudolf Boehm. Berlin, de Gruyter<br />

1966. XXVII, 535 S. OLwd (mit OU) (Phänomenologisch-psychologische<br />

Forschungen, 7).<br />

1208 MERLEAU-PONTY, Maurice, Vorlesungen I. Schrift<br />

für die Kanditatur am Collège de France. Vorlesungszusammenfassungen<br />

(Collège de France 1952-1960). <strong>Die</strong><br />

Humanwissenschaften <strong>und</strong> die Phänomenologie.<br />

Aus dem Französischen übersetzt <strong>und</strong> eingeführt<br />

durch ein Vorwort von Alexander Métraux. Berlin,<br />

de Gruyter 1973. XXVIII, 407 S. OLwd (mit OU)<br />

(Phänomenologisch-psychologische Forschungen,<br />

9).<br />

1209 ARIAS MUNOZ, J. Adolfo, La antropologia<br />

fenomenologica de M. Merleau-Ponty. Madrid,<br />

Fragua 1975. VIII, 214 S. OKart. (Coleccion F).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof.<br />

Funke auf Vorsatz.<br />

1210 KRUKS, S., The political philosophy of<br />

Merleau-Ponty. New Jersey, Humanities Press<br />

1981. XIV, 152 S. OLwd. (Harvester Philosophy<br />

Now, 13)<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

333


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1211 MOREAU, André, Ma conception de l’optimisme. Montréal<br />

1978. 319 S. OKart. (Les Editions Jovialistes).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers auf Vorsatz.<br />

1212 PEGUY: TIEDEMANN-BARTELS, Hella, Verwaltete<br />

Tradition. <strong>Die</strong> Kritik Charles Péguys. Freiburg, Alber 1986. 296<br />

S. OKart. (Symposion, Philosophische Schriftenreihe, 78)<br />

334<br />

Paul Ricoeur (1913)<br />

Jean Paul Gustave Ricoeur was born on<br />

February 27, 1913, at Valence, France. He<br />

lost both his parents within his first few<br />

years of his life and was raised with his<br />

sister Alice by his paternal grandparents,<br />

both of whom were devout Protestants.<br />

Ricoeur was a bookish child and successful<br />

student. He was awarded a scholarship<br />

to study at the Sorbonne in 1934, and afterwards<br />

was appointed to his first teaching<br />

position at Colmar, Alsace. While at the<br />

Sorbonne he first met Gabriel Marcel, who<br />

was to become a lifelong friend and philosophical<br />

influence. In 1935 he was married<br />

to Simone Lejas, with whom he has raised<br />

five children.<br />

Ricoeur served in World War 2 – most of<br />

which was spent as a prisoner of war – and<br />

was awarded the Croix de Guerre. He was<br />

interred with Mikel Dufrenne, with whom<br />

he later wrote a book on the work of Karl<br />

Jaspers. After the war Ricoeur returned to<br />

teaching, taking positions at the University of Strasbourg, the Sorbonne, University<br />

of Paris at Nanterre, the University of Louvain and University of Chicago.<br />

Ricoeur is a traditional philosopher in the sense that his work is highly systematic<br />

and steeped in the classics of Western philosophy. His is a reflective philosophy,<br />

that is, one that considers the most f<strong>und</strong>amental philosophical problems to<br />

concern self-<strong>und</strong>erstanding. While Ricoeur retains subjectivity at the heart of philosophy,<br />

his is no abstract Cartesian-style subject; the subject is always a situated<br />

subject, an embodied being anchored in a named and dated physical, historical and<br />

social world. For this reason his work is sometimes described as philosophical anthropology.<br />

Ricoeur is a post-structuralist hermeneutic philosopher who employs a model of<br />

textuality as the framework for his analysis of meaning, which extends across writing,<br />

speech, art and action. Ricoeur considers human <strong>und</strong>erstanding to be cogent<br />

only to the extent that it implicitly deploys structures and strategies characteristic<br />

of textuality. It is Ricoeur’s view that our self-<strong>und</strong>erstandings, and indeed history<br />

itself , are “fictive”, that is, subject to the productive effects of the imagination


through interpretation. For Ricoeur, the human subjectivity is primarily linguistically<br />

designated and mediated by symbols. He states that the “problematic of existence”<br />

is given in language and must be worked out in language and discourse.<br />

Ricoeur refers to his hermeneutic method as a “hermeneutics of suspicion” because<br />

discourse both reveals and conceals something about the nature of being. Unlike<br />

post-structuralists such as Foucault and Derrida, for whom subjectivity is nothing<br />

more than an effect of language, Ricoeur anchors subjectivity in the human body<br />

and the material world, of which language is a kind of second order articulation. In<br />

the face of the fragmentation and alienation of post-modernity, Ricoeur offers his<br />

narrative theory as the path to a unified and meaningful life; indeed, to the good<br />

life. [Kim Atkins, IEP]<br />

1213 RICOEUR, Paul, Histoire et vérité. 2ème éd. augmentée<br />

de quelques textes. Paris 1955. 333 S. OKart.<br />

1214 RICOEUR, Paul, La métaphore vive. Paris, Editions du<br />

Seuil 1975. 413 S. OKart. (L’ordre philosophique).<br />

1215 CLARK, S. H., Paul Ricoeur. London, Routledge 1990.<br />

VIII, 216 S. OKart.<br />

1216 HAAS, Stefanie, Kein Selbst ohne Geschichten. Wilhelm<br />

Schapps Geschichtenphilosophie <strong>und</strong> Paul Ricoeurs Überlegungen<br />

zur narrativen Identität. Mit einem Nachwort von Jean<br />

Greisch. Hildesheim, Olms 2002. 148 S. OKart. (Studien <strong>und</strong><br />

Materialien zur Geschichte der Philosophie, 61).<br />

Sartre, Jean-Paul (1905-1980)<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

S.s Mutter Anne-Marie, geb. Schweitzer, entstammte einer Elsässer Lehrerfamilie,<br />

sein Vater war Marineoffizier <strong>und</strong> starb kurz nach der Geburt des Sohnes. <strong>Die</strong><br />

Erziehung <strong>und</strong> Bildung des jungen S. wurde weitgehend vom als Deutschlehrer<br />

tätigen Großvater Charles Schweitzer übernommen (vgl. zu dieser Lebensphase<br />

den autobiographischen Essay »<strong>Die</strong> Wörter«). Nach Besuch des Gymnasiums <strong>und</strong><br />

des Pariser Lycée Henri IV. immatrikulierte sich S. 1924 an der Ecole Normale<br />

Supérieure zunächst für Philologie. Später bestand er Examina in Psychologie, Soziologie<br />

<strong>und</strong> Logik, arbeitete an einer Dissertation über »<strong>Die</strong> Einbildungskraft in<br />

der Psychologie« <strong>und</strong>, begleitend dazu, an einem Roman. In diese Jahre fiel 1929<br />

die Bekanntschaft mit der späteren Lebensgefährtin Simone de Beauvoir. Auch<br />

sie entstammte dem gehobenen Bürgertum <strong>und</strong> teilt S.s Kritik dieser besonderen<br />

Form des gesellschaftlichen Lebens. Während seiner achtzehnmonatigen Militärzeit<br />

verfaßte S. Theaterstücke <strong>und</strong> den Romanessay »Epiméthée«. Anschließend<br />

war er im Schuldienst tätig: 1931 Gymnasial-Professor für Philosophie in Le Havre,<br />

1936 in Laon, 1937 in Neuilly-sur-Seine <strong>und</strong> Paris, seit 1945 Beurlaubung vom<br />

Lehramt. 1933-1934 verbrachte S. als Stipendiat des Institut Français in Berlin.<br />

335


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Lektüre von Husserl <strong>und</strong><br />

Heidegger überarbeitete er seinen im<br />

Entstehen befindlichen Roman »Der<br />

Ekel«. <strong>Die</strong> Beschäftigung mit der Phänomenologie<br />

spiegelte sich zudem im<br />

Essay »<strong>Die</strong> Transzendenz des Ego«.<br />

In der 1940 erschienenen Abhandlung<br />

»Das Imaginäre. Phänomenologische<br />

Psychologie der Einbildungskraft« faßte<br />

S. die Ergebnisse dieser Auseinandersetzung<br />

zusammen. Seit 1938 war S. als<br />

Schriftsteller einem größeren Publikum<br />

durch die Veröffentlichung des Romans<br />

»Der Ekel« bekannt geworden. Ein Jahr<br />

später folgte eine Sammlung Kurzgeschichten<br />

(»<strong>Die</strong> Mauer«). Unterbrochen<br />

vom Kriegsdienst <strong>und</strong> Gefangenschaft<br />

nahm S. nach der Rückkehr die schriftstellerische<br />

Tätigkeit wieder auf. Neben<br />

Theaterstücken entstand sein philosophisches<br />

Hauptwerk »Das Sein <strong>und</strong> das<br />

Nichts«. Das Werk erschien 1943 <strong>und</strong><br />

fand zunächst kaum Beachtung. Nach<br />

Kriegsende wurde S. Amerika-Korrespondent<br />

für die Zeitungen »Combat«<br />

<strong>und</strong> »Figaro«. 1945 wurde er Chefredakteur<br />

der Zeitschrift »Les temps modernes«,<br />

dem wichtigsten Organ der<br />

französischen Existentialisten. S. wirkte<br />

nach 1945 in die Diskussionen über<br />

Kollektivschuld, Freiheit, Faschismus<br />

<strong>und</strong> Totalitarismus hinein. S.s Plädoyer<br />

für den Kommunismus führte zum<br />

Bruch mit Raymond Aron, André Gide, André Malraux <strong>und</strong> anderen. S.s Literaturtheorie<br />

fand ihren Niederschlag im 1947 publizierten Aufsatz »Was ist Literatur?«;<br />

der Versuch, die Theorie von der engagierten Literatur konkret umzusetzen,<br />

wurde in der Fragment gebliebenen Roman-Tetralogie »<strong>Die</strong> Wege der Freiheit«<br />

(1945-1949) unternommen. S. dokumentierte in »Der Kommunismus <strong>und</strong> der Frieden«<br />

(1952) sowie durch die Teilnahme am Weltfriedenskongreß auch öffentlich<br />

seine Parteinnahme für den Kommunismus. Nach Reisen durch die Sowjetunion<br />

<strong>und</strong> China (Herbst 1955) trennte er sich 1956 jedoch von der Partei. Dennoch<br />

verbanden sich in der Folge weiterhin in S.s Schriften Elemente des Existenzialismus<br />

mit solchen einer materialistisch-marxistischen Weltsicht, insbesondere im<br />

zweiten philosophischen Hauptwerk »Kritik der dialektischen Vernunft« (1960).<br />

1964 lehnte S. den ihm verliehenen Literatur-Nobelpreis ab. Während der Pariser<br />

Studentenunruhen von 1968 lieh S. dem Protest seine Stimme. Allmählich erfolgte<br />

aber der resignierte Rückzug aus der Politik. <strong>Die</strong> großangelegte Biographie<br />

Flauberts sollte das letzte literarische Projekt werden. Philosophisch beschäftigte<br />

ihn in den letzten Lebensjahren die Arbeit an einer Ethik. - Philosophische, politische<br />

<strong>und</strong> literarische Werke, Dramen, Romane <strong>und</strong> Novellen machten S. zeitweilig<br />

zu einem der einflußreichsten <strong>und</strong> umstrittendsten Denker. Sein umfangreiches<br />

336


Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

Werk widersetzt sich jedem Versuch einer Einordnung. In kritischer Anlehnung<br />

an Hegel, Marx, Freud, Husserl, <strong>und</strong> Heidegger entwickelte er eine existentialistische<br />

Phänomenologie, die ontologisch <strong>und</strong> anthropologisch ausdifferenziert wurde.<br />

Unter den Bedingungen der philosophischen Bewegungen der ersten Hälfte<br />

des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts versuchte S. in seinem Denken den Weg von Hegel zu Marx<br />

nachzuvollziehen. Dem An-sich-Sein der Dinge stellte der frühe S. das Für-sich<br />

Sein des Menschen entgegen. <strong>Die</strong> Seinsfülle bestimmt ersteres positiv <strong>und</strong> als mit<br />

sich identisch, letzteres hingegen wird durch den Seinsmangel negativ als in seinem<br />

Wesen unbestimmt bestimmt. Es gibt keine Natur des Menschen, seine Existenz<br />

geht seiner Essenz voraus. Der Mensch ist nicht, sondern verhält sich zum Sein<br />

<strong>und</strong> zu sich selbst. Als solcher ist er nicht mit sich identisch wie dies die Dinge sind,<br />

<strong>und</strong> er leidet unter diesem inneren Zwiespalt. Weil der Mensch nicht ist, sondern<br />

zu sein hat, ist seine Existenz ein stets zu realisierender Entwurf, der aber nie bleibend<br />

ist. <strong>Die</strong> konkrete Existenz entscheidet sich in freier Wahl durch Engagement.<br />

Geschichte <strong>und</strong> Moral sind Ergebnisse des schöpferischen Prozesses menschlichen<br />

Entscheidens: der Mensch ist sich selbst Maßstab. Existenz ist Freiheit, Freiheit damit<br />

Aufgabe <strong>und</strong> <strong>und</strong> Würde des Menschen; diese ist aber begrenzt durch die Freiheit<br />

des Anderen. Geschichte hat beim frühen S. nur den Sinn, den ihr der Mensch<br />

gibt; der spätere marxistische S. tritt hingegen für eine dieser Weltanschauung entsprechende<br />

Geschichtsauffassung ein. Sinngebung im Sinnlosen, so ließe sich die<br />

Absurdität der menschlichen Existenz formulieren, gegen die sie sich auflehnt.<br />

<strong>Die</strong>se Ambivalenz der Welt gilt es für den Menschen auszuhalten. Dabei spricht<br />

S. dem Akt der Wahl beim Sich-Entwerfen zentrale Bedeutung zu, erkennt jedoch<br />

nicht die Gefahr des Dezisionismus. S. s früher Gr<strong>und</strong>entwurf ist die Vorstellung<br />

nach einer Vereinigung des An-sich-Sein mit dem Für-sich-Sein. <strong>Die</strong>ses Verlangen<br />

ist vergeblich. Das eine ist mit dem anderen als seiner Nichtung (néantisation) unvereinbar.<br />

An-sich-für-sich ist Ideal, das der Mensch entworfen hat, <strong>und</strong> »das die<br />

Religionen Gott nennen«. Es handelt sich aber um ein unmögliches Ideal; es gibt<br />

Gott nicht, es kann ihn nicht geben. Der Roman »Der Ekel« (1938) - Vorläufer <strong>und</strong><br />

literarisches Pendant des Werkes von 1943 - leugnet alle transzendentale Gehalte;<br />

er schildert, wie in einem Individuum angesichts der allseitigen Absurdität ein Ekel<br />

aufsteigt, der sich allerdings als Anstoß zur Freiheit erweist: <strong>Die</strong> radikale Erkenntnis<br />

des Sinnlosen läßt den Willen zum Durchhalten entstehen. <strong>Die</strong> Romanreihe<br />

»<strong>Die</strong> Wege der Freiheit« ist in absichtlich kunstloser Prosa geschrieben. Sie zeigt<br />

gleichfalls, daß der Mensch frei werden kann, wenn er sich in seinem Wissen um<br />

Verlassenheit zu irgendeinem Tun oder auch Nichttun entscheidet. S.s »Kritik der<br />

dialektischen Vernunft« enthält den Versuch, individuelle Freiheit <strong>und</strong> Kollektivbewußtsein<br />

zu vereinen, <strong>und</strong> damit den Versuch, das politisch-sozialistische Engagement<br />

mit einer theoretischen Gr<strong>und</strong>lage zu versehen. Der Existentialismus<br />

verweise auf die Subjektivität, die auch im marxistischen Denken nicht auflösbar<br />

sei. [Bernd Kettern, BBKL, Bd. 8 (1994), Sp. 1371ff.]<br />

1217 SARTRE, Jean-Paul, <strong>Die</strong> Transzendenz des Ego. Philosophische<br />

Essays 1931-1939. Herausgegeben <strong>und</strong> mit einem<br />

Nachwort von Bernd Schuppener. Übersetzt von Uli Aumüller,<br />

Traugott König <strong>und</strong> Bernd Schuppener. Hamburg, Rowohlt<br />

1982. 356 S. OLwd (mit OU) (Jean-Paul Sartre, Gesammelte<br />

Werke in Einzelausgaben, Philosophische Schriften).<br />

337


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1218 SARTRE, Jean-Paul, Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Ereignis. Begegnung<br />

mit Merleau-Ponty. Übertragen von Hans Heinz Holz.<br />

Frankfurt, Insel-Verlag 1962. 79 S. OKart.<br />

1219 SARTRE, Jean-Paul, Ist der Existentialismus ein Humanismus?<br />

2. A. Zürich, Europa Verlag 1947. 100 S. OKart.<br />

1220 SARTRE, Jean-Paul, Kritik der dialektischen Vernunft.<br />

I. Band: Theorie der gesellschaftlichen Praxis. Hamburg, Rowohlt<br />

1967. 877 S. OLwd (mit OU).<br />

1221 SARTRE, Jean-Paul, L’être et le néant. Essai d’ontologie<br />

phénoménologique. Paris, Gallimard 1949. 722 S. OKart. (Bibliothéque<br />

des Idées).<br />

1222 SARTRE, Jean-Paul, L’existentialisme est un humanisme.<br />

Paris, Nagel 1946. 141 S. OKart. (Collection Pensées).<br />

1223 SARTRE, Jean Paul, Materialismus <strong>und</strong> Revolution. 2.<br />

A. Stuttgart, Kohlhammer 1950. 110 S. OLwd (mit OU) (Lebendiges<br />

Wissen, 3).<br />

Zu Sartre:<br />

1224 ANGEL HERRA, Rafael, Sartre y los prolegomenos a la<br />

antropologia. Costa Rica 1968. 230 S. OKart. (Publicaciones de<br />

la Universidad de Costa Rica, Serie Filosofia, 28).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1225 BERLINGER, Rudolph, Sartres Existenzerfahrung. Ein<br />

Anlaß zu philosophischer Nachdenklichkeit. Würzburg, Königshausen<br />

<strong>und</strong> Neumann 1982. 145 S. OKart.<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1226 BRUFAU PRATS, Jaime, Moral, vida social y derecho en<br />

Jean-Paul Sartre. Salamanca, Univ. 1967. 141 S. OKart. (Acta Salmanticensia,<br />

20).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers auf Vorsatz.<br />

338


Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

1227 DAMAST, Thomas Martin Dino, Sartres Einleitung in<br />

die phänomenologische Ontologie. Dissertation, Bonn 1989.<br />

XIV, 269 S. Kart.<br />

Referenten G. Schmidt <strong>und</strong> H.-M. Baumgartner.<br />

1228 EXISTENTIALISMUS UND MARXISMUS. Eine Kontroverse<br />

zwischen Sartre, Garaudy, Hyppolite, Vigier <strong>und</strong> Orcel.<br />

Mit einem Beitrag von Alfred Schmidt. Aus dem Französischen<br />

übersetzt von Elisabeth Schneider. Frankfurt, Suhrkamp 1965.<br />

154 S. OKart. (Edition suhrkamp).<br />

1229 HARTMANN, Klaus, Sartres Sozialphilosophie. Eine<br />

Untersuchung zur Critique de la Raison Dialectique I. Berlin,<br />

de Gruyter 1966. 210 S. OLwd.<br />

1230 KROSIGK, Friedrich von, Philosophie <strong>und</strong> politische<br />

Aktion bei Jean Paul Sartre. München, Beck 1969. XIII, 190 S.<br />

OLwd (mit OU) (Münchener Studien zur Politik, 11)<br />

1231 SCHUPPENER, Bernd Martin, Phänomenologie <strong>und</strong><br />

Dialektik in Sartres L‘être et le néant. Seins- <strong>und</strong> werttheoretische<br />

Untersuchungen zum Problem der Reflexionsinitiation.<br />

Dissertation, Mainz 1980. 535 S. Kart.<br />

Referenten Gerhard Funke <strong>und</strong> Richard Wisser.<br />

1232 ZEHM, Günter, Alfred, Historische Vernunft <strong>und</strong> direkte<br />

Aktion. Zur Politik <strong>und</strong> Philosophie Jean-Paul Sartres. Stuttgart,<br />

Klett (1964). 230 S. OPpbd. (<strong>Frankfurter</strong> Studien zur Wissenschaft<br />

von der Politik, 1).<br />

1233 VALERY: LÖWITH, Karl, Paul Valéry. Gr<strong>und</strong>züge seines<br />

philosophischen Denkens. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong><br />

Ruprecht 1971. 154 S. OKart. (Kleine Vandenhoeck-Reihe).<br />

1234 WRONSKI-HOENE, Jozef Marja, Prodrom des Messianismus<br />

oder der absoluten Philosophie. Übersetzung aus dem<br />

französischen Original von E. S. Oldenburg, Stallung (1928).<br />

XVI, 139 S. Mit Porträt. Br.<br />

339


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

14. Internationale Beiträge zur Philosophie des<br />

20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

1235 ARDAO, Arturo, Angel J. CAPPELLETTI, Risieri<br />

FRONDIZI u. a.(ed.), Francisco Romero. Maestro de la<br />

filosofia latinoamericana. Caracas, Secretaria de la Sociedad<br />

Interamericana de Filosofia 1983. 181 S. OKart.<br />

1236 AZORIN (i.e. MARTINES RUIZ, José), Pensando en Espana.<br />

Madrid, Biblioteca Nueva 1940. 240 S. OKart.<br />

1237 BONDY, Augusto Salazar, La filosofia en el Peru.<br />

Panorama historico. Philosophy in Peru. A historical study.<br />

Washington, Panamericana 1954. 98 S. OKart. (Pensamiento de<br />

America).<br />

Spanisch/Englisch. - Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf<br />

dem Vorsatz.<br />

1238 BRADLEY: GRÄTZEL, Stephan, Der Idealismus Bradleys<br />

als Methode der Reflexion. Dissertation, Mainz 1979. 159 S.<br />

OKart.<br />

Referenten J. Kopper <strong>und</strong> G. Funke.<br />

1239 CARLYLE: HENSEL, Paul, Thomas Carlyle. Stuttgart,<br />

Frommanns 1901. 212 S. Mit Porträt. Hldr (Frommanns Klassiker<br />

der Philosophie, 11)<br />

1240 COLERIDGE: JACKSON, J. R. de J., Method and imagination<br />

in Coleridge’s criticism. Cambridge, Harvard UP 1969.<br />

XV, 205 S. OLwd (mit OUmschl.).<br />

1241 COLERIDGE: UEHLEIN, Friedrich A., <strong>Die</strong> Manifestation<br />

des Selbstbewußtseins im konkreten Ich bin. Endliches<br />

<strong>und</strong> Unendliches Ich im Denken S. T. Coleridges. Hamburg,<br />

Meiner 1982. XV, 143 S. OPpbd.<br />

1242 DEWEY: MOHR, Knut, Der amerikanische Pragmatismus<br />

als Gr<strong>und</strong>lage der Werttheorie John Deweys. Dissertation,<br />

Mainz 1968. 143 S. Kart.<br />

Referenten v. Rintelen <strong>und</strong> Stallmach.<br />

340


Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

1243 FISCH, Max H. (ED.), Classic American philosophers.<br />

Peirce, James, Royce, Santayana, Dewey, Whitehead. Selections<br />

from their writings with inroductory essays by Max H. Fisch,<br />

Arthur W. Burks, Otto F. Kraushaar, Paul Henle, Victor Lowe,<br />

Gail Kennedy and Philip B. Rice. New York, Appleton 1951. X,<br />

493 S. OLwd (The century philosophy series).<br />

1244 FORKE, Alfred, <strong>Die</strong> Gedankenwelt des chinesischen<br />

Kulturkreises. München, Oldenbourg 1927. 215 S. OKart. (Handbuch<br />

der Philosophie).<br />

1245 GARCIA BACCA, Juan David, Antologia del<br />

pensamiento filosofico Venezolano. (Siglos XVII-XVIII).<br />

Introducciones sistematicas y prologos historicos. Seleccion de<br />

textos y traduccion del Latin al Castellano. Caracas 1954. 522 S.<br />

Mit Abb. auf Tafeln. OKart. (Biblioteca Venezolana de Cultura,<br />

Coleccion Andres Bello).<br />

1246 GARIN, Eugenio, Jean DANIELOU u. a., Umanesimo<br />

e esoterismo. Padova, Cedam 1960. 448 S. OKart. (Archivio de<br />

Filisofia, 2-5).<br />

Scritti di Eugenio Garin, Jean Danielou, Robert Klein, Maurice de Gandillac,<br />

Giorgio Radetti, Jerzy Zathey, Paola Zambelli, Alphonse Dupront u. a.<br />

1247 GENTILE: BELLEZZA, Vito A., L’Esistemzialismo<br />

positivo di Giovanni Gentile. Firenze, Sansoni 1954. 192 S. OKart.<br />

(Giovanni Gentile, la vita e il pensiero a cura della Fondazione<br />

Giovanni Gentile per gli studi filosofici, 6).<br />

1248 GINSBERG, Morris, Reason and unreason in society.<br />

Essays in sociology and social philosophy. London, Longmans<br />

and Green 1947. VII, 327 S. OLwd (in OUmschlag).<br />

1249 HAIMIN, Jin, Der Einzige <strong>und</strong> sein Eigentum. Max Stirners<br />

Werk in chinesischer Übersetzung. Eine Untersuchung zur<br />

Transposition deutscher idealistischer Philosophie in den kulturellen<br />

Kontext Chinas. Dissertation, Trier 1987. 247 S. OKart.<br />

Gutachter Karl Eibl <strong>und</strong> Chiao Wei.<br />

1250 JAMES, William, Das pluralistische Universum. Hibbert-Vorlesungen<br />

am Manchester College über die gegenwär-<br />

341


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

tige Lage der Philosophie. Leipzig, Kröner 1914. XXIV, 224 S.<br />

OKart. (Phil.-soziolog. Bücherei, 33).<br />

Erste deutsche Ausgabe von „A Pluralistic Universe“ (1909). - James‘<br />

anerkanntes Hauptwerk war „Principles of Psychology“ (1890). - Cf.<br />

ausführlich Ziegenfuss/Jung, Philosophenlexikon I, 385.<br />

1251 JAMES, William, Der Pragmatismus. Ein neuer Name<br />

für alte Denkmethoden. Volkstümliche philosophische Vorlesungen.<br />

Aus dem Englischen übersetzt von Wilhelm Jerusalem.<br />

Leipzig, Klinkhardt 1908. XIV, 194 S. OLwd (Philosophisch-soziologische<br />

Bücherei, 1).<br />

1252 JAMES: FLOURNOY, Th., <strong>Die</strong> Philosophie von William<br />

James. Mit einem Vorwort von Arthur Baumgarten. Übersetzt<br />

von H. Baumgarten. Tübingen, Mohr 1930. XIX, 125 S. Mit Portr.<br />

OKart.<br />

Kierkegaard, Sören (1813-1855)<br />

Kierkegaard, der zeitlebens - mit Ausnahme dreier Reisen<br />

nach Berlin (1841/42, 1843, 1846) - in seiner Heimatstadt blieb,<br />

nahm ab 1830 an der dortigen Universität sein Studium (zunächst<br />

der Theologie, später der Ästhetik bzw. Philosophie) auf.<br />

Nach einer Phase verzweifelter Auflehnung gegen die schwermütig-pietistische<br />

Religiosität seines Vaters entschließt er sich<br />

nach dessen Tod (1838) doch zu einem theologischen Examen,<br />

absolviert dies 1840 <strong>und</strong> promoviert schon kurze Zeit später<br />

(1841) mit einer Arbeit über den »Begriff der Ironie mit ständiger<br />

Rücksicht auf Sokrates« (OM Begrebet Ironi med stadigt<br />

Hensyn til Socrates). Aus (im einzelnen bis heute nicht völlig<br />

geklärten) religiösen Gründen löst K. im Oktober 1841 eine<br />

erst im Jahr zuvor eingegangene Verlobung mit der zehn jahre<br />

jüngeren Regine Olsen (1823-1904): dies »Faktum« bildet Anlaß<br />

<strong>und</strong> Auftakt einer in den Folgejahren entfalteten immensen<br />

literarischen Produktivität; in rascher Folge erscheinen, beginnend<br />

mit »Entweder-Oder« (Enten-Eller, 1843), eine Reihe teils<br />

pseudonymer, teils unter eigenem Namen publizierter (sog. »erbaulicher«) Werke,<br />

kulminierend in der 1836 erscheinenden »Abschließenden Unwissenschaftlichen<br />

Nachschrift« (Afsluttende Uvidenskabelig Efterskrift). Zur gleichen Zeit gerät K.<br />

(der zunächst geplant hatte, nach Abschluß des letztgenannten Werkes die Schriftstellerei<br />

aufzugeben, um eine Landpfarre zu übernehmen) in eine literarische Fehde<br />

mit dem Kopenhagener Satireblatt »Der Corsar«, in deren Verlauf ihm die Anfeindungen<br />

seitens der dänischen (tm)ffentlichkeit zum Anlaß einer Reihe weiterer<br />

Werke werden, die schärfer als zuvor das Wesen christlicher Existenz als durch die<br />

Prinzipien von Selbstverleugnung <strong>und</strong> Nachfolge gekennzeichnet akzentuieren (z.<br />

b. »Einübung im Christentum« (Indovelse i Christendom), 1850). Seine Auffassungen<br />

bringen ihn während der folgenden Jahre in immer stärkeren Gegensatz zur<br />

342


dänischen Staatskirche; der zunächst noch indirekt <strong>und</strong> verhüllt vorgetragene Angriff<br />

auf die Verfallsformen (spieß-)bürgerlicher »Christenheit« bricht schließlich<br />

nach dem Tod des (von K. lange verehrten) Primas der dänischen Volkskirche J. P.<br />

Mynster (1775-1854) offen hervor: Bis zu seinem Tod erscheinen neun Nummern<br />

der christlich-polemischen Kampfschrift »Der Augenblick« (Oieblikket). - K. war<br />

einer der brillantesten <strong>und</strong> produktivsten religiösen <strong>und</strong> philosophischen Schriftsteller<br />

des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts - in kritischer Distanz zur Romantik, Hegel <strong>und</strong> den<br />

Hegelianismus aber schroff ablehnend. Seine Frage nach der Möglichkeit christlichen<br />

Existierens unter den Bedingungen des »Reflexionszeitalters« blieb nach<br />

seinem Tod in ihrer Wirkung zunächst auf Dänemark beschränkt. Erst mit der<br />

allmählichen Übersetzung seiner Werke wuchs sein Einfluß: in Deutschland vor<br />

allem mit Beginn der 20er Jahre unseres Jahrh<strong>und</strong>erts innerhalb der protestantischen<br />

Theologie, aber auch innerhalb verschiedenster philosophischer <strong>Schule</strong>n,<br />

der frühen Psychoanalyse sowie der (skandinavischen wie nicht-skandinavischen)<br />

Dichtung. [Heiko Schulz, BBKL, Bd. 3 (1992), Sp. 1466ff.]<br />

Drei Schriften zur Philosophie Kierkegaards:<br />

1253 HOHLENBERG, J., Soren Kierkegaard. Hrsg.<br />

von T. W. Bätscher. Basel, Schwabe 1949. 455 S.<br />

OLwd.<br />

1254 SCHULZ, Walter, Sören Kierkegaard. Existenz<br />

<strong>und</strong> System. Pfullingen, Neske 1967. 36 S.<br />

OKart. (Opuscula - Aus Wissenschaft <strong>und</strong> Dichtung,<br />

34).<br />

1255 THULSTRUP, Niels, Kierkegaards Verhältnis<br />

zu Hegel <strong>und</strong> zum spekulativen Idealismus 1835-<br />

1846. Historisch-analytische Untersuchung. Stuttgart,<br />

Kohlhammer 1972. 320 S. OKart.<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

1256 KLEIN, Robert, Cesare VASOLI u. a., Umanesimo e<br />

ermeneutica. Testi di Francesco da Meleto e Guillaume Postel.<br />

Padova, Cedam 1968. 163 S. OKart. (Archivio di Filosofia, 3).<br />

Scritti di Robert Klein, Cesare Vasoli, Giovanni Santinello, Francois Secret.<br />

1257 KRAUSE: LOPEZ-MORILLAS, Juan, El Krausismo<br />

espanol. Perfil de una aventura intelectual. Seg<strong>und</strong>a edición<br />

revisada. Mexico 1980. 214 S. OKart.<br />

Mit hs. Widmung auf dem Vorsatz.<br />

343


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1258 KRAUSE: REIVINDICACION DE KRAUSE. Madrid,<br />

F<strong>und</strong>acion Friedrich Ebert 1982. 139 S. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Gerhard Funke, Klaus Kodalle, Teresa Rodriguez de<br />

Lecea, Peter Landau, J. M. Scholz, Elias Diaz, Antonio Jimenez.<br />

1259 KRAUSE: URENA, Enrique M., K. C. F. Krause. Philosoph,<br />

Freimaurer, Weltbürger. Eine Biographie mit einem Vorwort<br />

von Rudolf Vierhaus. Stuttgart-Bad Cannstatt, Frommann-<br />

Holzboog 1991. 690 S. Lwd (Spekulation <strong>und</strong> Erfahrung. Texte<br />

<strong>und</strong> Untersuchungen zum Deutschen Idealismus, II/22).<br />

1260 KUDEROWICZ, Zbigniew, Das philosophische Ideengut<br />

Polens. Bonn, Bouvier 1988. 172 S. OPpbd (Mainzer Philosophische<br />

Forschungen, 29).<br />

1261 LASCARIS COMNENO, Constantino, Desarollo de las<br />

ideas filosoficas en Costa Rica. San José, Editorial Costa Rica<br />

1964. 631 S. OKart. (Classicos Costarricenses).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1262 LOPEZ QUINTAS, Alfonso, Filosofia Espanola<br />

contemporanea. Temas y autores. Madrid 1970. XI, 719 S. OLwd<br />

(mit OU) (Biblioteca de Autores Cristianos, 298).<br />

1263 MALL, Ram Adhar, Studie zur indischen Philosophie<br />

<strong>und</strong> Soziologie. Zur vergleichenden Philosophie <strong>und</strong> Soziologie.<br />

Meisenheim am Glan, Hain 1974. 194 S. OKart. (Monographien<br />

zur philosophischen Forschung, 120).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1264 MARCUSE, Ludwig, Amerikanisches Philosophieren.<br />

Pragmatisten, Polytheisten, Tragiker. Hamburg, Rowohlt 1959.<br />

179 S. OKart. (Rowohlts deutsche Enzyklopädie, Philosophie).<br />

1265 MARKET, Oswaldo: DINAMICA DO PENSAR. Homenagem<br />

a Oswaldo Market. Lisboa, Faculdade de Letras da<br />

Universidade de Lisboa 1991. IX, 318 S. Mit Porträt. OKart.<br />

Mit handschriftlicher Widmung an Prof. Funke auf Titel.<br />

344


1266 MAYZ VALLENILLA, Ernesto, De la universidad y su<br />

teoria. Caracas, Universidad Central de Venezuela Facultad de<br />

Derecho (1966). 256 S. OKart.<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1267 MAYZ VALLENILLA, Ernesto, Fondamenti della metatecnica.<br />

Caracas, Venezuela, Monte Avila Editores 1990. 150 S.<br />

OKart. (Perspectiva actual).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Titel.<br />

1268 MELLA: GARCIA, Rafael, Garcia de CASTRO, Vazquez<br />

de Mella Sus ideas, su persona. Granada 1940. 455 S. Mit Porträt.<br />

OKart.<br />

1269 MENENDEZ Y PELAYO, Marcelino, Historia de las<br />

ideas esteticas en Espana. Edicion revisada y compulsada por<br />

Enrique Sanchez Reyes. 3 Bde. Madrid, Consejo superior de investigaciones<br />

cientificas, Santander, Aldus 1940. Insges. 1731 S.<br />

OKart. (Edicion Nacional de las Obras Completas de Menendez<br />

Pelayo, 1-3).<br />

1270 MUIRHEAD, J. H. (Ed.), Contemporary<br />

British philosophy: personal statements.<br />

First and second series. Second impression. 2<br />

Tle (in 1). London, Allen and Unwin 1953. 434<br />

S; 365 S. OLwd (Muirhead Library of Philosophy).<br />

Mit Beiträgen von J. B. Baillie, Bernard Bosanquet, C.<br />

D. Broad, Viscount Haldane, Dean Inge, John Laird,<br />

William Temple, James Ward, Douglas Fawcett u. a.<br />

1271 NICOL, Eduardo, El problema de la<br />

filosofia Hispanica. Madrid, Tecnos 1961. 279<br />

S. OKart. (Obras de Eduardo Nicol, 8).<br />

1272 RADHAKRISHNAN, S., Indische<br />

Philosophie. 2 Bde. Darmstadt, Holle 1956.<br />

593 S.; 658 S. OLwd (mit OU).<br />

1. Von den Veden bis zum Buddhismus; 2. <strong>Die</strong><br />

Systeme des Brahmanismus.<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

345


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1273 RECKER, Romana, Zhang Dong Sun <strong>und</strong> Ye Qing <strong>und</strong><br />

ihre Auseinandersetzung über den dialektischen Materialismus.<br />

Dissertation, München 1992. IV, 172 S. Kart.<br />

Referenten W. Bauer <strong>und</strong> H. Schmidt-Glinzer.<br />

1274 ROYCE: FALKE, Hartmut, Josiah Royces Versuche der<br />

Annnährung an das Unbedingte. Eine kritische Untersuchung<br />

zu einem der Hauptprobleme seines philosophischen Denkens.<br />

Hildesheim, Olms 1984. 143 S. OLwd (mit OU) (Studien <strong>und</strong><br />

Materialien zur Geschichte der Philosophie, 23).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

Russell, Bertrand (1872-1970)<br />

Einer der bedeutendsten Logiker des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts, Mathematiker, Philosoph,<br />

Pädagoge, Literaturnobelpreisträger, Pazifist. Nach dem frühen Tod seiner<br />

progressiv-liberal gesinnten Eltern kommt B.R. im Alter von 3 Jahren zu den Eltern<br />

seines Vaters, die sich hinfort um seine Erziehung kümmern. Seine Großmutter,<br />

eine politisch <strong>und</strong> religiös liberale, aber in moralischen Belangen äußerst<br />

strenge Frau, wird die für ihn bedeutungsvollste Person seiner Kindheit. 1890-94<br />

besucht B.R. das Trinity College in Cambridge, wo er später auch als Fellow (1895-<br />

1901) <strong>und</strong> Lecturer (1910-16) tätig ist. B.R. beschäftigt sich zunächst hauptsächlich<br />

mit logisch-mathematischen Arbeiten <strong>und</strong> veröffentlicht schließlich zusammen<br />

mit A. N. Whitehead die »Principia mathematica«, eines der wichtigsten Werke der<br />

modernen Logik. Sind es in der mathematischen Logik der Aufweis von Antinomien<br />

in der Mengenlehre G. Freges (welche durch Selbstanwendungen entstehen)<br />

<strong>und</strong> ihre Vermeidung durch einen »typentheoretischen« Aufbau (durch welchen<br />

Selbstanwendungen ausgeschaltet werden), so ist es in der Theorie der Erkenntnis<br />

die »Philosophie des logischen Atomismus« (der Versuch, komplexe »molekulare«<br />

Aussagen auf einfache »atomare« zurückzuführen <strong>und</strong> nur für die letzteren Tatsachen<br />

zugr<strong>und</strong>ezulegen), die die philosophische Diskussion nachhaltig bestimmen.<br />

Sein enormes Arbeitspensum verhindert indessen keineswegs sein politisches<br />

Engagement: er hat Kontakt zu führenden Sozialisten (wie etwa S. Webb <strong>und</strong> B.<br />

Shaw), setzt sich für das Frauenstimmrecht ein <strong>und</strong> ist ein vehementer Gegner des<br />

1. Weltkrieges. Sein unbeugsames Eintreten für seine Überzeugungen führt zu seiner<br />

Entlassung <strong>und</strong> 1918 sogar zu einer Gefängnisstrafe. B.R.s Gr<strong>und</strong>haltung ist<br />

pazifistisch, gleichwohl lehnt er den Krieg gegen die Nazis als letztes verbleibendes<br />

Mittel nicht ab. Zwischen den Weltkriegen unternimmt B.R. zahlreiche Studien-<br />

<strong>und</strong> Vortragsreisen, so in die Sowjetunion <strong>und</strong> nach China. Neben den daraus<br />

resultierenden gesellschaftlich-politischen Arbeiten verfaßt B.R. auch Schriften,<br />

in denen er seine Auffassungen zur Religion (z.B. in »Warum ich kein Christ bin«,<br />

1927) <strong>und</strong> zur Pädagogik (z.B. »On Education«, 1926) zum Ausdruck bringt - um<br />

die letzteren in die Praxis umzusetzen, gründet er 1931 die Beacon Hill School,<br />

- ein Schulversuch, der trotz seines Scheiterns einen großem Einfluß hatte. 1944<br />

wird er erneut Fellow am Trinity College. 1950 erhält er den Nobelpreis für Literatur<br />

<strong>und</strong> heiratet 1952 - achzigjährig - zum vierten Mal. Er setzt sich für ein Atomwaffenverbot<br />

<strong>und</strong> den Frieden ein, er ist (Mit-)Begründer der »Campaign for Nu-<br />

346


clear Disarmament« (1958), des »Committee of 100« (1960),<br />

der »B.R. Peace Fo<strong>und</strong>ation« <strong>und</strong> »Atlantic Peace Fo<strong>und</strong>ation«<br />

(1963). Zusammen mit J. P. Sartre veranstaltet er 1967<br />

in Stockholm ein »Vietnam-Tribunal«, das - auf der gleichen<br />

rechtlichen Gr<strong>und</strong>lage wie die Nürnberger Prozesse - über<br />

die den Amerikanern zur Last gelegten Kriegsverbrechen im<br />

Vietnamkrieg entscheiden soll. Bis zuletzt ist B.R. in theoretischer<br />

<strong>und</strong> politisch-praktischer Hinsicht aktiv. Er stirbt<br />

im Alter von 97 Jahren am 2. Februar 1970 in Penrhyndendraeth<br />

(Wales). - »Drei einfache, doch übermächtige Leidenschaften<br />

haben mein Leben bestimmt« schreibt R. in seiner<br />

Autobiographie, deren drei Bände auch wichtige Aufschlüsse<br />

über berühmte Zeitgenossen geben, »das Verlangen nach<br />

Liebe, der Drang nach Erkenntnis <strong>und</strong> ein unerträgliches<br />

Mitgefühl für die Leiden der Menschheit.« In seinen zwischenmenschlichen<br />

Beziehungen von vielen Enttäuschungen<br />

getroffen, war (<strong>und</strong> ist) B.R. ein vielgelesener <strong>und</strong> hochgeachteter<br />

Autor; die meisten seiner Werke, die ein großes<br />

Interessenspektrum (von der Mathematik <strong>und</strong> Logik, über<br />

Philosophie, Religion, Pädagogik, Politik, bis hin zu einigen<br />

belletristischen Arbeiten) abdecken, liegen in deutscher, französischer <strong>und</strong> spanischer<br />

Übersetzung vor. Seinen großen Erfolg als Autor verdankt B.R. nicht zuletzt<br />

seiner Sprache, die auch da einfach bleibt, wo der Gegenstand der Abhandlung äußerst<br />

kompliziert ist. Neben seinem Kollegen G. E. Moore <strong>und</strong> seinem Schüler L.<br />

Wittgenstein hat B.R. die angelsächsische Philosophie in eine »analytische« Richtung<br />

gelenkt <strong>und</strong> nachhaltig beeinflußt. Als politische Verantwortung tragender<br />

Bürger war B.R. sein Leben lang ein für viele unbequemer, aber nichtsdestoweniger<br />

vorbildhafter Zeitgenosse. [Helmut Linneweber-Lammerskitten, BBKL, Bd. 8<br />

(1994), Sp. 1045ff.]<br />

Zwei Schriften zur Philosophie Russells:<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

1275 EMGE, Carl August, <strong>Die</strong> Soziologie Bertrand Russells.<br />

Kritische Gedanken über ihre Methode. Jena, Frommann 1924.<br />

45 S. OKart.<br />

1276 IMAGUIRE, Guido, Russells Frühphilosophie. Propositionen,<br />

Realismus <strong>und</strong> die sprachontologische Wende. Hildesheim,<br />

Olms 2001. VIII, 227 S. OKart. (Studien <strong>und</strong> Materialien<br />

zur Geschichte der Philosophie, 58).<br />

1277 SALET, Pierre, Omar Khayyam. Savant et philosophie.<br />

Paris, Maisonneuve 1927. 165 S. OKart.<br />

347


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

1278 SCIACCA, Michele Federico, La filosofia Italiana. Milano,<br />

Fratelli Bocca 1941. VIII, 150 S. OKart. (Piccola Biblioteca di<br />

Scienze Moderne, 450).<br />

1279 SEEBOHM, Thomas M., Ratio <strong>und</strong> Charisma. Ansätze<br />

<strong>und</strong> Ausbildung eines philosophischen <strong>und</strong> wissenschaftlichen<br />

Weltverständnisses im Moskauer Russland. Bonn, Bouvier 1977.<br />

XIV, 766 S. OKart. (Mainzer philosophische Forschungen, 17).<br />

1280 SHARIF, M. M. (Ed.), A history of muslim philosophy<br />

with short accounts of other disciplines and the modern renaissance<br />

in muslim lands. Volume one. Wiesbaden, Harrassowitz<br />

1963. XI, 785 S. OLwd (mit OU).<br />

Mit Beiträgen von C. A. Qadir, Howard F. Diddsbury, Alessandro Bausani,<br />

Abul Ala Maudoodi, Leonard Binder u. a.<br />

1281 STRAUSS, Otto, Indische Philosophie. München, Reinhardt<br />

1925. 286 S. OLwd (Kafka, Geschichte der Philosophie in<br />

Einzeldarstellungen, Abt. I: Das Weltbild der Primitiven <strong>und</strong><br />

die Philosophie des Morgenlandes, 2).<br />

1282 STRÖBER, Eveline, Von der Evolution<br />

zur Erlösung: Zum frühen philosophischen<br />

Denken Chang T‘ai-yens (1868-1936). Dissertation,<br />

Bonn 1990. VI, 353 S. OKart.<br />

Referenten Rolf Trauzettel <strong>und</strong> Hans-Joachim Klimkeit.<br />

1283 UNAMUNO: KESSEL, Jakob, <strong>Die</strong><br />

Gr<strong>und</strong>stimmung in Miguel de Unamunos Lebensphilosphie.<br />

Dissertation, Bonn 1937. VIII,<br />

74 S. Kart.<br />

Referent A. Dyroff.<br />

1284 UNAMUNO: SAVIGNANO, Armando,<br />

Unamuno, Ortega, Zubiri tre voci della<br />

filosofia del novecento. Napoli, Guida 1989. 310<br />

S. OKart. (Guida ricerca. Filosofia).<br />

1285 WEIN, Hermann, Anticartesianische Me-<br />

Unamuno<br />

ditationen. Was war <strong>und</strong> ist Meditieren? Ein Fragment.<br />

Mit einem Vorwort von Jan Knopf. Bonn,<br />

Bouvier 1983. 138 S. OPpbd (Modern German Studies, 11).<br />

348


Whitehead, Alfred North (1861-1947)<br />

Husserl, Heidegger, Funke and German 20th Century Philosophy<br />

Der Sohn eines anglikanischen Pastors studierte Mathematik<br />

in Cambridge <strong>und</strong> war dort seit 1884 Fellow des Trinity College.<br />

Über sein Fach hinaus interessierte sich W. sehr für Physik,<br />

aber auch für die Theologie, mit der er sich zeitweilig intensiv<br />

beschäftigte, angeregt durch John Henry Kardinal Newman.<br />

Seit 1903 gehörte W. der Royal Society an. Seine Arbeiten dieser<br />

Zeit betrafen die formale Gr<strong>und</strong>legung der Naturwissenschaften,<br />

Aspekte der theoretischen Physik, der abstrakten Algebra<br />

sowie der projektiven <strong>und</strong> darstellenden Geometrie. 1898 lernte<br />

W. Bertrand Russell kennen, als er diesen wegen der Vergabe<br />

eines Stipendiums prüfen sollte. Russell entwickelte sich rasch<br />

zu W.s begabtestem Schüler <strong>und</strong> Mitarbeiter. Mit ihm veröffentlichte<br />

er zwischen 1910 <strong>und</strong> 1913 die drei Bände »Principia<br />

Mathematica«, das klassische Werk der mathematischen Logik.<br />

Es war der umfassende Versuch einer rein mengentheoretischen<br />

Axiomatisierung der Mathematik sowie der formallogischen<br />

Beschreibung ihrer Verfahren. Ein geplanter vierter Band, der die Geometrie zum<br />

Gegenstand haben sollte, erschien nicht. Einen weitergefaßten Leserkreis hat die<br />

1911 erschienene »Introduction to mathematics« im Blick. Im gleichen Jahr wurde<br />

W. an das University College in London berufen, drei Jahre später übernahm<br />

er den Lehrstuhl für Angewandte Physik am Imperial College in South Kensington.<br />

In dieser Lebensphase entwickelte W. ausgehend von naturphilosophischen<br />

Überlegungen Gr<strong>und</strong>elemente seiner »Philosophy of organism«, die er nach der,<br />

auf Einladung der Harvard University zustande gekommenen, Übersiedlung in die<br />

Vereinigten Staaten in zahlreichen Vorträgen <strong>und</strong> Vorlesungen ausformulierte <strong>und</strong><br />

anschließend publizierte. In Harvard lehrte W. in erster Linie Philosophie. In den<br />

drei, von ihm selbst als Hauptwerke betrachteten Schriften »Science and the modern<br />

World« (1925), »Process and reality« (1929) <strong>und</strong> »Adventures of ideas« (1933)<br />

legte er seine nicht leicht nachzuvollziehende Philosophie vor. Begriffe sind Versuche,<br />

die Komplexität der Wirklichkeit auf konkrete Tatsachen zurückzuführen.<br />

Anders als der Positivismus beschränkte W. solche Versuche jedoch nicht auf den<br />

Bereich der Naturwissenschaften. So seien etwa religiöse Dogmen Ansätze, die in<br />

der religiösen Erfahrung des Menschen enthüllten Wahrheiten präzise zu formulieren<br />

(vgl. »Religion in the making«, 1926). Kants Verständnis der objektiven Welt<br />

als Konstrukt der subjektiven Erfahrung war W. gleichfalls zu eng. In »Process<br />

and reality« entwickelte W. seinerseits ein Kategoriensystem, das den Anspruch<br />

erhob, Einzelphänomene im Gesamtkontext der Natur zu interpretieren. Im Zentrum<br />

seiner Philosophie steht der Begriff »Prozeß«, der einen scharfen Gegensatz<br />

zur hergebrachten, substanzorientierten Metaphysik darstellt. Metaphysik ist das<br />

wissenschaftliche Bemühen um allgemeine Ideen, denen bei der Analyse von allem<br />

Geschehenden Bedeutung zukommt. In diesem Sinne möchte W. eine neue<br />

Metaphysik entwickeln. Ihr ontologisches Prinzip resultiert aus der Frage nach<br />

der Bestimmtheit alles Wirklichen <strong>und</strong> trägt der Tatsache, daß alles geworden ist,<br />

Rechnung. <strong>Die</strong>ses Prinzip findet sich nur in einer prozessualen Weltdeutung. Das<br />

Prozeßdenken liegt allen einzelwissenschaftlichen Verfahren zugr<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ist<br />

damit Maßstab beim Entwurf von Modellen zur Erklärung der Realität. W. beschreibt<br />

seine Philosophie als eine Philosophie des Organismus. Organismus ist<br />

das sich der Deskription entziehende kleinste Zentrum der Selbstorganisation, das<br />

die Gesamtheit aller unmittelbar vorausgehenden Entitäten zu seiner Genese nutzt<br />

349


Husserl, Heidegger, Funke <strong>und</strong> die deutsche Philosophie im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

<strong>und</strong> seinerseits der Genese neuer Entitäten zugr<strong>und</strong>eliegt. <strong>Die</strong>se konkreten Mikrozentren<br />

wachsen zusammen (Vorgang der Konkreszenz) <strong>und</strong> stellen wirkliche<br />

Einzelwesen dar. In solchen Gedankengängen finden sich Anklänge an Leibniz’<br />

Monadenlehre, wobei der entscheidende Unterschied zu Leibniz in den gegenseitigen<br />

Beeinflussungen der Organismen besteht. Gott, nach W. beständig seiend,<br />

aber nicht unveränderlich ewig, garantiert nicht eine prästabilisierte Harmonie,<br />

sondern ist Quelle der Unruhe im Universum; er wächst <strong>und</strong> entfaltet sich durch<br />

diese Interaktion mit der übrigen Wirklichkeit. Damit lenkt er alles Geschehende<br />

zu immer höheren Formen der Selbstverwirklichung <strong>und</strong> zu neuartigen Konstellationen<br />

von Einzelwesen. Begriffen <strong>und</strong> Ideen kommen in diesem Beziehungsgeflecht<br />

wichtige Bedeutung zu, sie sind wirksam, indem sie Zusammenhänge<br />

herstellen oder im Denken neue Wirklichkeiten ermöglichen (vgl. »Adventures of<br />

ideas«, 1933). W. empfand seine Philosophie seinerseits prozeßhaft <strong>und</strong> damit unabgeschlossen.<br />

Im Raum des menschlichen Begreifens bleiben Begriffe notwendigerweise<br />

unscharf. W.s Philosophie fand, trotz ihrer sprachlichen wie inhaltlichen<br />

Komplexität, vor allem in den Vereinigten Staaten Anhänger. Sein prozeßtheologisches<br />

Denken schien der modernen Naturwissenschaft, aber auch dem Bedürfnis<br />

entgegen zu kommen, an Stelle des unveränderlichen Gottes der klassischen Metaphysik<br />

einen veränderlichen Gottesbegriff anzunehmen, der in lebendiger Beziehung<br />

zum Menschen <strong>und</strong> seiner Wirklichkeit steht. Charles Hartshorne, John<br />

Cobb <strong>und</strong> in jüngster Zeit einige deutsche Rezipienten, ausgelöst durch deutsche<br />

Übersetzungen von W.s Werken, entwickelten diese theologischen Überlegungen<br />

weiter. [Bernd Kettern, BBKL, Bd. 8 (1998), Sp. 1020ff.]<br />

Zwei Schriften zur Philosophie Whiteheads:<br />

1286 HOLZHEY, Helmut, Alois RUST, Reiner WIEHL (Hrsg.),<br />

Natur, Subjektivität, Gott. Zur Prozeßphilosophie Alfred N.<br />

Whiteheads. Frankfurt, Suhrkamp 1990. 300 S. OKart. (suhrkamp<br />

taschenbuch wissenschaft, 769).<br />

Mit Beiträgen von Michael Hampe, Gottfried Heinemann, Friedrich Rapp,<br />

Reto L. Fetz u. a.<br />

1287 LOTTER, Maria-Sibylla, <strong>Die</strong> metaphysische Kritik des<br />

Subjekts. Eine Untersuchung von Whiteheads universalisierter<br />

Sozialontologie. Hildesheim, Olms 1996. 291 S. OKart. (Studien<br />

<strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie, 43).<br />

350


V.<br />

GEBIETE DER PHILOSOPHIE UND<br />

PRAKTISCHE PHILOSOPHIE<br />

José Ortega y Gasset<br />

FIELDS OF PHILOSOPHICAL RESEARCH<br />

AND PRACTICAL PHILOSOPHY<br />

351


352


15. Wissenschaftstheorie <strong>und</strong> Streitfragen der<br />

Methodologie<br />

Hans Albert<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

Hans Albert zählt zu den wichtigsten deutschsprachigen<br />

Philosophen des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong><br />

gilt - neben Karl Popper - als einer der Vordenker<br />

des Kritischen Rationalismus. Große Aufmerksamkeit<br />

erregte seine Auseinandersetzung<br />

mit Theodor Adorno <strong>und</strong> Jürgen Habermas im<br />

Rahmen des sogenannten „Positivismusstreits“.<br />

Mit dem „Traktat über kritische Vernunft“ schuf<br />

er nicht nur eines der meist zitierten Bücher der<br />

modernen Wissenschaftstheorie, sondern auch<br />

ein religions- <strong>und</strong> ideologiekritisches Gr<strong>und</strong>lagenwerk,<br />

das die Unterschiede zwischen rationalen<br />

<strong>und</strong> religiösen Denkungsarten in aller Schärfe<br />

herausstellt.<br />

Wenn man versuchen wollte, Alberts kritischrationalen<br />

Ansatz kurz zu charakterisieren, so bietet<br />

sich an, auf seine ungeheure Offenheit für alternative<br />

Problemlösungen hinzuweisen. „<strong>Die</strong> Suche nach<br />

Alternativen“, schreibt Albert-Experte Hans-Joachim<br />

Niemann, „ist Hans Albert zur zweiten Natur<br />

geworden.“ In der Tat: Wie kaum ein anderer<br />

Philosoph hat Albert die Positionen seiner intellektuellen<br />

Kontrahenten ernstgenommen, er hat<br />

sie analysiert, kritisiert, hat vernünftige Gegenargumente<br />

herausgestellt, übernommen <strong>und</strong> auf diese<br />

Weise immer wieder eigene Denkfehler überw<strong>und</strong>en.<br />

<strong>Die</strong>se offene, antif<strong>und</strong>amentalistische Herangehensweise an philosophische<br />

<strong>und</strong> wissenschaftliche Probleme kommt nicht von ungefähr, denn Albert geht entschieden<br />

von der Unmöglichkeit sicherer Letztbegründungen aus. Berühmt geworden<br />

ist in diesem Zusammenhang seine Darlegung des sogenannten „Münchhausen-Trilemmas“:<br />

Wie Münchhausen im Sumpf steht derjenige, der nach „letzten<br />

Begründungen“ oder „letzten Wahrheiten“ sucht, vor schier unlösbaren Problemen:<br />

Entweder er landet a) in einem „unendlichen Regress“ (sucht also immer weiter<br />

nach Begründungen für Begründungen <strong>und</strong> versinkt immer tiefer im Sumpf)<br />

oder er verstrickt sich b) in einen „logischen Zirkel“ (d.h. er dreht sich argumentativ<br />

im Kreis) oder aber er muss sich - wie einst der Lügenbaron - c) am eigenen<br />

Schopf aus dem Sumpf ziehen, d.h. er bricht den Begründungsprozess willkürlich<br />

ab <strong>und</strong> beruft sich auf unbegründete Dogmen (wie dies beispielsweise religiöse<br />

F<strong>und</strong>amentalisten gerne tun).<br />

Um diesem problematischen Trilemma zu entgehen, schlägt Albert vor, nicht<br />

mehr nach letzten Begründungen zu suchen, sondern stattdessen nach bestmöglichen<br />

Lösungsmöglichkeiten für klar umrissene, konkrete Probleme - ein Verfah-<br />

353


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

ren, das er als das „Prinzip der kritischen<br />

Prüfung“ bezeichnet. <strong>Die</strong>sem<br />

Prinzip zufolge gibt es keine<br />

universellen, überhistorisch gültigen<br />

Wahrheiten, sondern nur Hypothesen<br />

<strong>und</strong> Methoden, die mehr<br />

oder weniger gut geeignet sind,<br />

bestimmte Probleme zu lösen.<br />

Da es keine unfehlbaren Sätze<br />

gibt, sondern allenfalls Sätze,<br />

deren Unfehlbarkeit dogmatisch<br />

behauptet wird, geht Albert scharf<br />

mit jenen ins Gericht, die für sich<br />

oder für eine bestimmte Gruppe<br />

einen privilegierten Zugang zur<br />

Wahrheit beanspruchen <strong>und</strong> auf<br />

diese Weise versuchen, sich „gegen<br />

Kritik zu immunisieren“ (eine<br />

der vielen prägnanten, von Albert<br />

geprägten Denkformeln, die mittlerweile<br />

in den Alltagssprachgebrauch übergegangen sind.)<br />

Im „Traktat über kritische Vernunft“ heißt es hierzu: „Es gibt weder eine Problemlösung,<br />

noch eine für die Lösung bestimmter Probleme zuständige Instanz,<br />

die notwendigerweise von vornherein der Kritik entzogen sein müßte. Man darf<br />

sogar annehmen, dass Autoritäten, für die eine solche Kritikimmunität beansprucht<br />

wird, nicht selten deshalb auf diese Weise ausgezeichnet werden, weil ihre<br />

Problemlösungen wenig Aussicht haben würden, einer sonst möglichen Kritik<br />

standzuhalten. Je stärker ein solcher Anspruch betont wird, um so eher scheint der<br />

Verdacht gerechtfertigt zu sein, dass hinter diesem Anspruch die Angst vor der<br />

Aufdeckung von Irrtümern, das heißt also: die Angst vor der Wahrheit, steht.“<br />

Anders als die meisten seiner Kollegen scheute sich Albert nicht, die herrschenden<br />

religiösen Konzepte offen anzugreifen. In seinem Buch „Das Elend der Theologie“,<br />

einer brillanten Demontage der Theologie Küngs, gelangte er zu dem für<br />

die „Gottesforscher“ vernichtenden Urteil, dass Theologie im Kern nichts weiter<br />

sei, als „der professionalisierte <strong>und</strong> institutionalisierte Mißbrauch der Vernunft im<br />

<strong>Die</strong>nste des Glaubens.“ [Michael Schmidt-Salomon, MIZ 3, 2001]<br />

1288 ALBERT, Hans, <strong>Die</strong> Wissenschaft <strong>und</strong> die Fehlbarkeit<br />

der Vernunft. Tübingen, Mohr 1982. X, 190 S. OKart.<br />

1289 ALBERT, Hans, Plädoyer für kritischen Rationalismus.<br />

München, Piper 1971. 149 S. OKart. (Serie Piper, 10)<br />

1290 ALBERT, Hans, Traktat über kritische Vernunft. Tübingen,<br />

Mohr 1968. X, 190 S. OLwd (<strong>Die</strong> Einheit der Gesellschaftswissenschaft,<br />

9)<br />

354


1291 BANDMANN, Günter, Hans BLUMENBERG, Hans<br />

SACHSSE u. a., Zum Wirklichkeitsbegriff. Stuttgart, Steiner<br />

1974. 46 S. OKart. (Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur<br />

- Abhandlungen der geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen<br />

Klasse, Jg 1973, 4).<br />

Mit handschriftlicher Widmung von Hans Sachsse an Prof. Funke auf Ebd.<br />

1292 BARTH, Hans, Wahrheit <strong>und</strong> Ideologie. 2., erweiterte<br />

Auflage. Erlenbach-Zürich, Rentsch 1961. 327 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

1293 BENSE, Max, Rationalismus <strong>und</strong> Sensibilität. Präsentationen.<br />

Krefeld, Agis 1956. 149 S. OBr.<br />

1294 BENSE, Max, Raum <strong>und</strong> ich. Eine Philosophie über den<br />

Raum. München, Oldenbourg 1934. 88 S. OKart.<br />

1295 BLALOCK, Hubert M., Theory construction. From verbal<br />

to mathematical formulations. Englewood Cliffs, Prentice-<br />

Hall 1969. XI, 180 S. Mit Fig. OKart. (Prentice-Hall Methods of<br />

Social Science Series)<br />

1296 BOEHM, Karl, Begriffsbildung. Karlsruhe, Braunsche<br />

1922. 45 S. OBr. (Wissen <strong>und</strong> Wirken, 2).<br />

1297 BOMMEL, B., <strong>Die</strong> Entstehung der Verwirklichungslehre<br />

in der Krise des Positivismus. Frankfurt, Lang (1992). XXIII,<br />

141 S. OKart. (Rechtshist. Reihe, 101)<br />

1298 BONJOUR, Laurence, The structure of empirical knowledge.<br />

Cambridge, Harvard University Press 1985. XIII, 258 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

1299 BRITZELMAYR, Wilhelm: KONTROLLIERTES DEN-<br />

KEN. Untersuchungen zum Logikkalkül <strong>und</strong> zur Logik der<br />

Einzelwissenschaften. Festschrift für Wilhelm Britzelmayr zum<br />

60. Geburtstag. Freiburg, Alber 1951. 122 S. Mit Portr. Hlwd.<br />

4to. Mit Beiträgen von O. Anderson, P. Bernays, J. v. Kempski, U. Klug, G.<br />

Stammler u. a.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

355


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1300 BRÜNING, Walther, Der Gesetzesbegriff im Positivismus<br />

der Wiener <strong>Schule</strong>. Dissertation, Mainz 1951. 103 S. OKart.<br />

Referenten Fritz-Joachim von Rintelen <strong>und</strong> Otto Friedrich Bollnow.<br />

1301 BUCHER, Alexius J., Erkenntnisgegenstand <strong>und</strong> Gegenstandserkenntnis.<br />

Bonn, Bouvier 1980. IX, 164 S. OPpbd (Mainzer<br />

philosophische Forschungen, 24).<br />

1302 BUNGE, Martin, Causality. The place of the causal principle<br />

in modern science. Cambridge, Harvard UP 1959. XX, 380<br />

S. Mit Abb. OLwd (mit OUmschl.).<br />

1303 BUNGE, Martin, Scientific research. 2 Bde. Berlin,<br />

Springer 1967. XII, 536; VIII, 374 S. Mit zahlr. Fig. OLwd (Studies<br />

in the fo<strong>und</strong>ations methodology and philosophy of science,<br />

3/I u. II)<br />

Erste Ausgabe. - 1. The search for system; 2. The search for truth.<br />

1304 COHEN, Mary Ryshpan, Reason and nature. An essay<br />

on the meaning of scientific method. 2nd print. New York, Harcourt<br />

and Brace 1931. XXIV, 470 S. OLwd.<br />

1305 COLODNY, Robert G. (Ed.), Frontiers of science and<br />

philosophy. London, Allen and Unwin 1964. 288 S. OLwd.<br />

Mit Beiträgen von Carl G. Hempel, Wilfrid Sellars, Michael Scriven, Ernst<br />

Caspari, Adolf Grünbaum u. a.<br />

1306 CORNFORTH, M., Science and idealism. An examination<br />

of “Pure Empiricism” and modern logic. New York, Internat.<br />

Publ. (1947). 267 S. OLwd.<br />

1307 DINGLER, Hugo, Metaphysik als Wissenschaft vom<br />

Letzten. München, Reinhardt 1929. 290 S. OLwd.<br />

1308 DINGLER, Hugo: GEDENKBUCH. Hugo Dingler zum<br />

75. Geburtstag. Hrsg. von W. Krampf. München, Eidos 1956. 222<br />

S. Mit Portr. OLwd.<br />

Mit Beitr. von G. Benini, W. Krampf, E. May, H. Meyer u.a.<br />

356


1309 DÜHRING, Eugen, Logik <strong>und</strong> Wissenschaftstheorie.<br />

Denkerisches Gesammtsystem verstandessouveräner<br />

Geisteshaltung. 2. durchgearb. u.<br />

verm. A. Leipzig, Thomas 1905. XVI, 632 S. OKart.<br />

1310 ELSBACH, Alfred C., Kant <strong>und</strong> Einstein.<br />

Untersuchungen über das Verhältnis der modernen<br />

Erkenntnistheorie zur Relativitätstheorie. Berlin, de<br />

Gruyter 1924. VIII, 374 S. OLwd.<br />

Mit gedruckter Widmung an Ernst Cassirer.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1311 FAIGL, K., Ganzheit <strong>und</strong> Zahl. Ein Versuch<br />

über Bau <strong>und</strong> Erkenntniswert des mathematischen<br />

<strong>und</strong> ganzheitlichen Begriffsgebäudes. Jena, Fischer<br />

1926. IX, 187 S. OBr. (Herdflamme, Erg.-Bd. 2)<br />

Faigl versuchte, die Gedanken Drieschs <strong>und</strong> Othmar<br />

Spanns insofern weiterzuentwickeln, als er das ganzheitliche<br />

Begriffsgebäude dem mathematisch-physikalischen in allen Einzelheiten<br />

gegenüberstellte.<br />

1312 FAYE, Jan, Uwe SCHEFFLER, Max URCHS (ed.), Logic<br />

and causal reasoning. Berlin, Akademie Verlag 1994. IX, 287 S.<br />

OPpbd.<br />

1313 FILIASI CARCANO, Paolo, Vittorio SOMENZI u. a.,<br />

Logica e analisi. Padova, Cedam 1966. 162 S. OKart. (Archivio<br />

di Filosofia, 1).<br />

Scritti di Paolo Filiasi Carcano, Vittorio Somenzi, Evandro Agazzi,<br />

Francensco Barone, Ch. Perelman, Enzo Paci, Rosaria Egidi, Sergio Piro.<br />

1314 FILIASI CARCANO, Paolo, V. SOMENZI u. a., Filosofia<br />

e informazione. Padova, Cedam 1967. 151 S. OKart. (Archivio di<br />

Filosofia).<br />

Scritti di Paolo Filiasi Carcano, Vittorio Somenzi, Enzo Paci, Giorgio<br />

Derossi, Mauro Nasti, Silvio Ceccato.<br />

1315 FRANK, Philipp, Between physics and philosophy. Cambridge,<br />

Harvard UP 1941. 238 S. OLwd.<br />

Strauss-Röder, II-1, 318/19. - First Edition. Philipp G. Frank (1884- 1966),<br />

born in Austria, emigrated to US in 1938. He was a representative of the<br />

Vienna School of positivism, Harvard University 1939-53. “P.F. investigated<br />

the applications of psychology, history and sociology to the natural sciences”<br />

(Strauss-R.).<br />

357


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1316 FRANK, Philipp, Das Kausalgesetz <strong>und</strong> seine Grenzen.<br />

Wien, Springer 1932. XV, 308 S. OKart. (Schriften zur wiss.<br />

Weltauffassung, 6)<br />

Erste Ausgabe. - Frank (1884-1966), Philosoph <strong>und</strong> Mathematiker, der die<br />

methodische Diskussion in den Sozialwissenschaften befruchtete.<br />

1317 FRANK, Philipp, Modern science and its philosophy.<br />

Cambridge, Harvard UP 1949. 324 S. OLwd.<br />

Second Edition of ‘Between physics and philosophy’, enlarged by 6 additional<br />

contributions.<br />

1318 FRANK, Philipp, Wahrheit - relativ oder absolut? Mit<br />

Vorwort von A. Einstein. Zürich, Pan-Verlag 1952. 170 S. OKart.<br />

(Internationale Bibliothek für Psychologie <strong>und</strong> Soziologie, 12)<br />

1319 FREY, Gerhard, <strong>Die</strong> Mathematisierung unserer Welt.<br />

Stuttgart, Kohlhammer 1967. 168 S. OKart. (Urban Bücher).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

1320 FREY, Gerhard, Erkenntnis der Wirklichkeit. Philosophische<br />

Folgerungen der modernen Naturwissenschaften.<br />

Stuttgart, Kohlhammer 1965. 179 S. Mit 26 Abb. <strong>und</strong> 4 Tafeln.<br />

OLwd (mit OU).<br />

1321 GABRIEL, Leo: <strong>Die</strong> WAHRHEIT DES GANZEN.<br />

Hommage à Léo Gabriel. Hrsg. von H. Kohlenberger. Wien,<br />

Herder 1976. 248 S. Mit Portr. OLwd (mit OUmschl.).<br />

Mit Beitr. von F. Wiplinger, U. Schöndorfer, M. Benedikt, A. Schaff u. a. -<br />

Hs. Widmung auf Vorsatz.<br />

1322 GEIGER, Theodor, Ideologie <strong>und</strong> Wahrheit. Eine soziologische<br />

Kritik des Denkens. Stuttgart, Humboldt 1953. 193 S.<br />

OLwd (Sammlung <strong>Die</strong> Universität, 41).<br />

1323 GEYSER, Joseph, Gr<strong>und</strong>lagen der Logik <strong>und</strong> Erkenntnislehre.<br />

Eine Untersuchung der Formen <strong>und</strong> Prinzipien objektiv<br />

wahrer Erkenntnis. Münster, Schöningh 1909. XVI, 445 S.<br />

OLwd.<br />

1324 GOODHEART, E., The failure of criticism. Cambridge,<br />

Harvard UP 1978. 203 S. OLwd (mit OUmschl.).<br />

358


1325 HABERMEHL, Werner, Historizismus <strong>und</strong> kritischer<br />

Rationalismus. Einwände gegen Poppers Kritik an Comte,<br />

Marx <strong>und</strong> Platon. Freiburg, Alber 1980. 173 S. OKart.<br />

1326 HÄBERLIN, Paul, Wissenschaft <strong>und</strong> Philosophie. Ihr<br />

Wesen <strong>und</strong> ihr Verhältnis. 2 Bde. Basel, Kober Spittlers Nachfolger<br />

1910/<strong>12.</strong> V, 360; 426 S. OKart.<br />

1. Wissenschaft; 2. Philosophie.<br />

1327 HÄBERLIN, Paul: IM DIENSTE DER WAHRHEIT.<br />

Paul Häberlin zum 80. Geburtstag. Bern, Francke 1958. 137 S.<br />

OKart.<br />

Mit Beitr. von L. Binswanger, H. Gauß, H. Zantop, J.-C. Piguet u.a.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1328 HÄUSSLING, Ansgar, Welt <strong>und</strong> Weltverständnis. Eine<br />

Analyse <strong>und</strong> philosophische Interpretation des Natur- <strong>und</strong> Zeitbegriffes<br />

in der neuzeitlichen Physik. Dissertation, Mainz 1969.<br />

173 S. OKart.<br />

Referenten Josef Stallmach, Gerhard Funke <strong>und</strong> Werner Herzog.<br />

1329 HAMILTON, Edward John, Erkennen <strong>und</strong> Schließen.<br />

Eine theoretische Logik auf der Gr<strong>und</strong>lage des Perzeptionalismus<br />

<strong>und</strong> Modalismus. Mit kurzem Lebensabriß des Verfassers<br />

von Martin Klose. Leipzig, Klinkhardt 19<strong>12.</strong> XI, 299 S. Mit Portr.<br />

OKart. (Philosophisch-soziologische Bücherei, 30)<br />

1330 HAMMANN, Joachim, Allotopie oder <strong>Die</strong> wirkliche <strong>und</strong><br />

die wahre Wirklichkeit. Analyse eines philosphischen Paradigmas.<br />

Dissertation, München 1977. II, 492 S. OKart.<br />

Referenten Theo Stammen <strong>und</strong> Wolfhart Henckmann.<br />

1331 HAYEK, F(riedrich) A(ugust), The counter-revolution of<br />

science. Studies on the abuse of reason. Glencoe, Ill., Free Press<br />

1952. 255 S. OLwd.<br />

1332 HEISENBERG, Werner, Der Teil <strong>und</strong> das Ganze. Gespräche<br />

im Umkreis der Atomphysik. München, Piper 1969. 333<br />

S. Lwd.<br />

1333 HEISENBERG, Werner, Physik <strong>und</strong> Philosophie. Berlin,<br />

Ullstein 1959. 196 S. OKart. (Weltperspektiven, 2).<br />

359


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1334 HEISENBERG, Werner, Wandlungen in den Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der Naturwissenschaft. Sechs Vorträge. 6. A. Leipzig, Hirzel<br />

1945. 95 S. OKart.<br />

1335 HÖNIGSWALD, Richard, Geschichte der Erkenntnistheorie.<br />

Berlin 1933. (Nachdruck, Darmstadt 1966). VI, 192 S.<br />

OLwd.<br />

1336 HOFMANN, Paul, Allgemeinwissenschaft <strong>und</strong> Geisteswissenschaft.<br />

Eine methodologische Untersuchung. Charlottenburg,<br />

Pan 1925. 42 S. OKart.<br />

360<br />

1337 INGARDEN, Roman, Über die<br />

Stellung der Erkenntnistheorie im System<br />

der Philosophie. Halle, Niemeyer<br />

1926. 36 S. Kart.<br />

1338 JÄGER, Mechthild, <strong>Die</strong> Philosophie<br />

des Konstruktivismus auf dem<br />

Hintergr<strong>und</strong> des Konstruktionsbegriffs.<br />

Hildesheim, Olms 1998. 304 S. OKart.<br />

(Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte<br />

der Philosophie, 49).<br />

1339 JUST, Wolf-<strong>Die</strong>ter, Religiöse Sprache<br />

<strong>und</strong> analytische Philosophie. Sinn<br />

<strong>und</strong> Unsinn religiöser Aussagen. Stuttgart,<br />

Kohlhammer 1975. 171 S. OKart.<br />

1340 KAHL, Joachim, Positivismus als<br />

Konservatismus. Eine philosophische<br />

Studie zu Struktur <strong>und</strong> Funktion der<br />

positivistischen Denkweise am Beispiel<br />

Ernst Topitsch. Köln, Pahl-Rugenstein<br />

1976. 301 S. OKart. (Kleine Bibliothek, 81).<br />

1341 KAUFMANN, Felix, Methodology of the social sciences.<br />

London, Oxford UP 1944. VIII, 272 S. OLwd.<br />

Strauss-Röder II, 605f. - Erste englischspr. Ausgabe. Kaufmann (1895-<br />

1949), Rechtswissenschaftler <strong>und</strong> Philosoph an der Universität Wien,<br />

emigrierte nach dem Anschluss Österreichs in die USA, wo er als Prof.


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

an der New School wirkte. Er stand dem Neukantianismus, aber auch der<br />

Phänomenologie nahe <strong>und</strong> sympathisierte mit Kelsens „Reiner Rechtslehre“.<br />

1342 KLEIN, Peter (Hrsg.), Praktische Logik. Traditionen <strong>und</strong><br />

Tendenzen. Abhandlungen eines Seminars beim 13. Internationalen<br />

Wittgenstein-Symposium Kirchberg am Wechsel 1988.<br />

Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht 1990. XXIX, 350 S.<br />

OKart. (Veröffentlichung der Joachim Jungius-Gesellschaft der<br />

Wissenschaften Hamburg, 61).<br />

350 Jahre Joachimi Jungii „Logica Hamburgensis.<br />

1343 KLOPSTOCK-STIFTUNG: <strong>Die</strong> GRENZE der machbaren<br />

Welt. Festschrift der Klopstock-Stiftung anlässlich ihres 20jährigen<br />

Bestehens. Hrsg. von Ernst Benz. Leiden, Brill 1975.<br />

IX, 232 S. OKart. (Beihefte der Zeitschrift für Religions- <strong>und</strong><br />

Geistesgeschichte, 18).<br />

Mit Beiträgen von Paul Schütz, Wilhelm Flitner, Johannes Flügge, Walter<br />

Matthes u. a.<br />

1344 KNAPP, Hans Georg, Logik der Prognose. Semantische<br />

Gr<strong>und</strong>legung technologischer <strong>und</strong> sozialwissenschaftlicher<br />

Vorhersagen. München, Alber 1978. 338 S. OKart. (Alber-Broschur<br />

Philosophie).<br />

1345 KÖNIG, Gerd, Der Begriff des Exakten. Eine bedeutungsdifferenzierende<br />

Untersuchung. Dissertation, Mainz 1966.<br />

133 S. OKart.<br />

Referenten A. <strong>Die</strong>mer <strong>und</strong> G. Funke.<br />

1346 KOFLER, Leo, Agression <strong>und</strong> Gewissen. Gr<strong>und</strong>legung<br />

einer anthropologischen Erkenntnistheorie. München, Hanser<br />

(1973). 205 S. OKart. (Reihe Hanser, 116)<br />

1347 KOLAKOWSKI, Leszek, <strong>Die</strong> Philosophie des Positivismus.<br />

München, Piper 1971. 258 S. OKart. (Serie Piper, 18)<br />

1348 KOLAKOWSKI, Leszek, Traktakt über die Sterblichkeit<br />

der Vernunft. Philosophische Essays. Aus dem Polnischen von<br />

Peter Lachmann. München, Piper 1967. 270 S. OKart. (piper paperback).<br />

361


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1349 KRAFT, Julius, Erkenntnis <strong>und</strong> Glaube. Leiden, Sijthoff<br />

1937. 32 S. OKart.<br />

Strauss-L. II, 654. - Erste Ausgabe. Der Soziologe <strong>und</strong> Philosoph emigrierte<br />

1933 nach Holland, 1939 in die USA, 1957 kehrte er in die B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland zurück.<br />

1350 KRENZER, Richard Philipp, Das Wesen des Experiments,<br />

eine kritische Betrachtung zu Hugo Dinglers Auffassung.<br />

Dissertation, Mainz 1959. VI, 143 S. Kart.<br />

Referenten Gottfried Martin, Robert Furch <strong>und</strong> Karl Holzamer.<br />

1351 LAMBERT, Karel (Ed.), The logical way of doing things.<br />

New Haven, Yale University Press 1969. XII, 325 S. OLwd (mit<br />

OU) Mit Beiträgen von David Harrah, John Vickers, Karel Lambert, Richmond<br />

H. Thomason, Milton Fisk, Wilfrid Sellars, Frederic B. Fitch u.a.<br />

1352 LEINFELLNER, Werner, Eckehart KÖHLER (Ed.), Developments<br />

in the methodology of social science. Dordrecht,<br />

Reidel 1974. X, 444 S. Mit Fig. OKart. (Theory and Decision Library,<br />

6)<br />

1353 LENK, Hans, Erklärung, Prognose, Planung. Skizzen<br />

zu Brennpunktproblemen der Wissenschaftstheorie. Freiburg,<br />

Rombach 1972. 119 S. OKart. (rombach hochschul paperback,<br />

42)<br />

1354 LINDAUER, M., A. SCHÖPF (Hrsg.), Wie erkennt der<br />

Mensch die Welt? Gr<strong>und</strong>lagen des Erkennens, Fühlens <strong>und</strong><br />

Handelns. Geistes- <strong>und</strong> Naturwissenschaftler im Dialog. Stuttgart,<br />

Klett 1984. 301 S. Mit Abb. OKart. (Symposium der Universität<br />

Würzburg).<br />

Mit den Beirägen von H. M. Baumgartner, Th. Berchem, W. Böhm, W.<br />

Brückner, O. Heller, H. H. Kornhuber, N. R. Wolf u. a. - Mit hs. Widmung<br />

von Hans Sachsse auf dem Vorsatz.<br />

1355 LORENZEN, Paul, Methodisches Denken. Frankfurt/<br />

M., Suhrkamp 1968. 162 S. Mit Fig. OKart. (Theorie 2).<br />

1356 LORENZEN, Paul, Normative logic and ethics. Mannheim,<br />

Hochschultaschenbücher-Verlag 1969. 89 S. OKart. (B.I-<br />

Hochschultaschenbücher, 236).<br />

362


1357 LORING, L. M., Two kinds of values. Foreword by Karl<br />

R. Popper. London, Routledge and Kegan Paul 1966. XII, 187 S.<br />

OLwd.<br />

1358 MANNHEIM, Karl, <strong>Die</strong> Strukturanalyse der Erkenntnistheorie.<br />

Berlin, Reuther <strong>und</strong> Reichard 1922. 80 S. OKart.<br />

(Kant-Studien, 57).<br />

1359 MEINONG, Alexius, Über Möglichkeit <strong>und</strong> Wahrscheinlichkeit.<br />

Beiträge zur Gegenstandstheorie <strong>und</strong> Erkenntnistheorie.<br />

Leipzig, Johann Ambrosius Barth 1915. XVI, 760 S. Lwd.<br />

1360 MISES, Richard von, Probability, statistics and truth.<br />

London, Hodge 1939. XVI, 323 S. OLwd.<br />

1361 MISES, Richard von, Wahrscheinlichkeit, Statistik <strong>und</strong><br />

Wahrheit. Einführung in die neue Wahrscheinlichkeitslehre<br />

<strong>und</strong> ihre Anwendung. 2., neubearb. A. Wien, Springer 1936.<br />

VIII, 282 S. OKart. (Schriften zur wissenschaftlichen Weltauffassung,<br />

hrsg. von Philipp Frank u. Moritz Schlick, 3).<br />

Seltene zweite Ausgabe des Exilwissenschaftlers (Universität Istanbul).<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1362 MOSER, Simon, Philosophie <strong>und</strong> Gegenwart. Vorträge.<br />

Meisenheim, Hain 1960. 205 S. OLwd.<br />

1363 MOSER, Simon: DIE PHILOSOPHIE <strong>und</strong> die Wissenschaften.<br />

Simon Moser zum 65. Geburtstag. Hrsg. von Ernst Oldemeyer.<br />

Meisenheim, Hain 1967. XII, 412 S. Mit Porträt. OLwd<br />

(mit OU).<br />

Mit Beiträgen von Karl Raim<strong>und</strong> Popper, Johannes Erich Heyde, Paul<br />

Günther, Helmar Frank, Rainer Marten, Ivo Kohler, Reinhold Oswald u. a.<br />

1364 MUKERJEE, Radhakamal, The social structure of values.<br />

London, MacMillan o.J. XX, 418 S. OLwd.<br />

1365 MUKERJEE, Radhakanal: THE FRONTIERS OF SO-<br />

CIAL SCIENCE. In honor of Radhakanal Mukerjee. Hrsg. v. B.<br />

Singh. London, MacMillan (1955). XI, 519 S. Lwd.<br />

363


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1366 NAGEL, Ernest, The structure of science. Problems in<br />

the logic of scientific explanation. New York, Harcourt, Brace<br />

and World 1961. XIII, 618 S. OLwd.<br />

1367 NEEFF, Fritz, Kausalität <strong>und</strong> Originalität. Eine philosphische<br />

Untersuchung. Tübingen, Mohr 1918. VIII, 52 S.<br />

OKart.<br />

1368 NEEMANN, Ursula, Gegensätze <strong>und</strong> Syntheseversuche<br />

im Methodenstreit der Neuzeit. 2 Bde. Hildesheim, Olms 1993/<br />

94. IX, 298; IX, 695 S. OKart. (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte<br />

der Philosophie, 17).<br />

1. Gegensätze;<br />

2. Sytheseversuche.<br />

1369 NYMAN, Alf: A PHILOSOPHICAL MISCELLANY.<br />

Presented to Alf Nyman on the occasion of his sixty-fifth birthday.<br />

Gleesrups 1949. VIII, 423 S. Mit Portr. OKart. (Theoria, 15)<br />

Mit Beitr. von N. Almberg, D. Katz, A. Levi u.a.<br />

1370 OBERMEIER, Otto Peter, Poppers ‚Kritischer Rationalismus‘.<br />

Eine Auseinandersetzung über die Reichweite seiner<br />

Philosophie. München, Vögel 1980. 213 S. OKart. (Schriften der<br />

Phil. Fakultäten der Univ. Augsburg, 19)<br />

1371 OPPENHEIM, Paul, <strong>Die</strong> Denkfläche. Statische <strong>und</strong><br />

dynamische Gr<strong>und</strong>gesetze der wissenschaftlichen Begriffsbildung.<br />

Charlottenburg, Pan-Vlg 1928. 37 S. OKart. (Kant-Studien,<br />

Ergänzungs-Hefte, 62).<br />

1372 OPPENHEIM, Paul, <strong>Die</strong> natürliche Ordnung der Wissenschaften.<br />

Gr<strong>und</strong>gesetze der vergleichenden Wissenschaftslehre.<br />

Jena, Fischer 1926. VIII, 288 S. Mit 25 Textabb. OLwd.<br />

„Je höher man steigt, desto abstrakter wird das Bild, aber auch desto<br />

umfassender. <strong>Die</strong> Übersicht wird erkauft durch den Verlust der Lebendigkeit,<br />

aber umgekehrt wird auch anstelle des unmittelbaren Erlebnisses der Dinge<br />

eine Kompensation gesetzt, der umfassende Zusammenhang.“ (S. 31).<br />

1373 OVERSTREET, H. A., The mature mind. New York,<br />

Norton 1949. 295 S. OLwd.<br />

364


1374 PLANCK, Max, Neue Bahnen der physikalischen Erkenntnis.<br />

Berlin 1913. 21 S. OBr.<br />

In: Rektorwechsel an der Friedrich-Wilhelms-<br />

Universität zu Berlin am 15. Okt. 1913. I. Bericht<br />

des abtretenden Rektors Dr. Wolf Wilhelm<br />

Grafen Baudissin über das Amtsjahr 1912/13 (=<br />

SS. 1-22). II. Rede des antretenden Rektor Dr.<br />

Max Planck (= SS. 23-45).<br />

1375 PLANCK, Max, Sinn <strong>und</strong> Grenzen<br />

der exakten Wissenschaft. Vortrag,<br />

gehalten zuerst im Nov. 1941 im Goethe-<br />

Saal des Harnack-Hauses der Kaiser-<br />

Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der<br />

Wissenschaften zu Berlin. Leipzig, Barth<br />

1942. 33 S. OBr.<br />

1376 PLANCK, Max, Vorträge <strong>und</strong> Erinnerungen.<br />

5. A. der Wege zur physikalischen<br />

Erkenntnis. Volksausgabe. Stuttgart,<br />

Hirzel 1949. VI,<br />

380 S. OLwd.<br />

Karl Raim<strong>und</strong> Popper<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1377 PLESSNER, Helmut, <strong>Die</strong> wissenschaftliche<br />

Idee. Ein Entwurf über ihre<br />

Form. Heidelberg, Winter 1913. 152 S.<br />

OKart. (Beiträge zur Philosophie, 3)<br />

Erste Ausgabe. Mit Widmung: Dem philosophischen<br />

Seminar der Universität Köln überreicht vom Verfasser.<br />

Sir Karl‘s contribution to 20th Century Western thought had been great and<br />

manifold. His view of science, first propo<strong>und</strong>ed in his Logik der Forschung in 1934<br />

(later translated as The Logic of Scientific Discovery in 1959), revolutionised the whole<br />

idea of what constitutes growth in science. Prior to this publication, many philosophers<br />

and scientists since Francis Bacon believed that scientific knowledge was<br />

based upon a large corpus of confirming evidence. The truth of statements about<br />

these evidence, in their opinion, was then transmitted through inductive inference<br />

to render support for a theory. While David Hume and others had expressed scepticism<br />

about whether the transmission of truth from observational statements to<br />

theory through induction is adequate justification for science, none had proposed<br />

a more powerful alternative. Similarly, Kant‘s ingenious idea of the synthetic a pri-<br />

365


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

ori left unsolved the following insurmountable<br />

problem. Admittedly, one can endorse the idea in<br />

principle that, in order for experience to be possible<br />

at all in the first place, there must be some<br />

conceptions by which the human mind uses to<br />

filter and organise experience. Hence these conceptions<br />

themselves cannot be derived from experience.<br />

Rather, they are logically prior to experience.<br />

However, to accept this point in principle<br />

does not amount to agreeing on what exactly is<br />

the content and scope of such synthetic a priori<br />

conceptions. Once we step beyond such barest<br />

minimum as space and time, how are we to know<br />

the content and scope of all the synthetic a priori<br />

conceptions which the mind must have brought<br />

to bear upon experience? Even the hope to construct<br />

a universal grammar remains elusive.<br />

Popper‘s invaluable contribution in this area<br />

consists in his successful attempt to confront<br />

Hume‘s scepticism, while extracting from Kant<br />

the idea that the concepts we use are not determined<br />

by experience but supplied by our creative<br />

mind. His success is due to his full <strong>und</strong>erstanding<br />

of the limitation of induction and his subsequent<br />

reliance on a property of deductive logic,<br />

namely, the re-transmission of falsity. In a deductive<br />

inference, we infer from premises of general<br />

statements to conclusions about particular instances. Falsity of the conclusion then<br />

reflects falsity of at least one of the premises. Arguing against the reliance on induction,<br />

Popper always emphasised that 1000 confirmations of a theory still cannot<br />

guarantee its confirmation in the 1001st instance. Newton‘s Law of Gravitation,<br />

for example, had dominated the world of physics for 200 odd years, and could<br />

therefore be safely regarded as being universally true. However, it was eventually<br />

replaced, in the early 20th Century, by the more acceptable theory advanced by<br />

Einstein. Popper came to the conclusion that even science, which we used to think<br />

of as being an established and unerring branch of knowledge, is after all fallible,<br />

because in actual fact scientific theories are only hypotheses, and may be falsified and<br />

replaced one day. Accordingly, what is important in science is not the confirmation,<br />

but the attempted falsification, of theories. The working scientist should not be<br />

easily satisfied with his theories‘ being confirmed by experiments. On the contrary,<br />

he should always exercise his creativity to work out the multifaceted ramifications<br />

of these theories and test their implications in as many different types of situation<br />

as possible. In this connection, he should seek ways to discover where errors may<br />

occur. This critical attitude enables him to know the shortcomings of his theories,<br />

and therefore <strong>und</strong>erstand them better. He should then strive to propose better<br />

ones, thereby opening the way to scientific progress.<br />

Popper labelled his philosophy „critical rationalism“ and later, „evolutionary<br />

epistemology“, because he regarded the growth of human knowledge, just like that<br />

of animals, as a constant process of evolution and refinement. Theories which can<br />

withstand the scientist‘s severest attempted refutations will survive and become<br />

preserved (for the time being); those that he falsifies will be replaced. This, then, is<br />

366


Darwin‘s idea of „the survival of the fittest“, but on an epistemological dimension:<br />

we retain those scientific theories that survive our severest and most critical tests-<br />

-tests not aimed to confirm, but to falsify, their truth. [Eugene Yue-Cuing Ho and<br />

Pui-Chong L<strong>und</strong>, Intellectus 31 (1994), S. 1ff.]<br />

1378 POPPER, Karl Raim<strong>und</strong>, Das Elend des Historizismus.<br />

2., unveränderte Auflage. Tübingen, Mohr 1969. XVI, 132 S.<br />

OKart. (<strong>Die</strong> Einheit der Gesellschaftswissenschaften, 3).<br />

1379 POPPER, Karl Raim<strong>und</strong>, Logik der Forschung. 3., verm.<br />

A. Tübingen, Mohr 1969. XXVI, 441 S. OKart. (<strong>Die</strong> Einheit der<br />

Gesellschaftswiss., 4)<br />

1380 POPPER, Karl Raim<strong>und</strong>, Objektive Erkenntnis. Ein<br />

evolutionärer Entwurf. 2. A. Hamburg, Hoffmann u. Campe<br />

1974. 417 S. OKart. (Kritische Wissenschaft).<br />

1381 POPPER, Karl Raim<strong>und</strong>, The poverty of historicism.<br />

London, Routledge and Kegan Paul 1963. X, 166 S. OKart.<br />

1382 POPPER, Karl Raim<strong>und</strong>, John C. ECCLES, Das Ich <strong>und</strong><br />

sein Gehirn. München, Piper 1982. 699 S. Mit 66 Abb. OLwd.<br />

1383 RALFS, Günter, Stufen des Bewußtseins.<br />

Vorlesungen zur Erkenntnistheorie. Hrsg. von<br />

Hermann Glockner. Köln, Kölner Universitäts-<br />

Verlag 1965. 283 S. OKart. (Kantstudien, Ergänzungshefte,<br />

91).<br />

1384 REHMKE, Johannes, Philosophie als<br />

Gr<strong>und</strong>wissenschaft. 2., umgearbeitete Auflage.<br />

Leipzig, Meiner 1929. V, 651 S. Mit Porträt.<br />

OLwd.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

367


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

Hans Reichenbach (1891-1953)<br />

Hans Reichenbach, born on September 26th 1891 in Hamburg, Germany, was<br />

a leading philosopher of science, a fo<strong>und</strong>er of the Berlin circle, and a proponent of<br />

logical positivism (also known as neopositivism or logical empiricism). He studied<br />

physics, mathematics and philosophy at Berlin,<br />

Erlangen, Gottingen and Munich in 1910s.<br />

Among his teachers were the neo-Kantian philosopher<br />

Ernst Cassirer, the mathematician David<br />

Hilbert, and the physicists Max Planck, Max<br />

Born and Albert Einstein. Reichenbach received<br />

his degree in philosophy from the University at<br />

Erlangen in 1915; his dissertation on the theory<br />

of probability was published in 1916. He attended<br />

Einstein’s lectures on the theory of relativity at<br />

Berlin in 1917-20; at that time Reichenbach chose<br />

the theory of relativity as the first subject for his<br />

own philosophical research. He became a professor<br />

at Polytechnic at Stuttgart in 1920. In the same<br />

year he published his first book on the philosophical<br />

implications of the theory of relativity, The<br />

theory of relativity and a priori knowledge, in which Reichenbach<br />

criticized Kantian theory of synthetic<br />

a priori. In the following years he published three<br />

books on the philosophical meaning of the theory<br />

of relativity: Axiomatization of the theory of relativity<br />

(1924), From Copernicus to Einstein (1927) and The<br />

philosophy of space and time (1928); the last in a sense<br />

states logical positivism’s view on the theory of<br />

relativity. In 1926 Reichenbach became a professor<br />

of philosophy of physics at the University at<br />

Berlin. His methods of teaching philosophy were something of a novelty; students<br />

fo<strong>und</strong> him easy to approach (this fact was uncommon in German universities); his<br />

courses were open to discussion and debate. In 1928 he fo<strong>und</strong>ed the Berlin circle<br />

(named <strong>Die</strong> Gesellschaft fur empirische Philosophie, “Society for empirical philosophy”).<br />

Among the members of the Berlin circle were Carl Gustav Hempel,<br />

Richard von Mises, David Hilbert and Kurt Grelling. In 1930 Reichenbach and<br />

Carnap <strong>und</strong>ertook the editorship of the journal Erkenntnis (“Knowledge”).<br />

In 1933 Adolf Hitler became Chancellor of Germany. In the same year Reichenbach<br />

emigrated to Turkey, where he became chief of the Department of Philosophy<br />

at the University at Istanbul. In Turkey Reichenbach promoted a shift in philosophy<br />

course; he introduced interdisciplinary seminars and courses on scientific<br />

subjects. In 1935 he published The theory of probability.<br />

In 1938 he moved to the United States, where he became a professor at the<br />

University of California at Los Angeles; in the same year was published Experience<br />

and prediction. Reichenbach’s work on quantum mechanics was published in 1944<br />

(Philosophic fo<strong>und</strong>ations of quantum mechanics). Afterwards he wrote two popular books:<br />

Elements of symbolic logic (1947) and The rise of scientific philosophy (1951). In 1949 he contributed<br />

an essay on The philosophical significance of the theory of relativity to Albert Einstein:<br />

philosopher-scientist edit by Paul Arthur Schillp. Reichenbach died on April 9th<br />

1953 at Los Angeles, California, while he was working on the philosophy of time.<br />

368


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

Two books Nomological statements and admissible operations (1954) and The direction of time<br />

(1956) were published posthumously. [Mauro Murzi, IEP]<br />

1385 REICHENBACH, Hans, Der Aufstieg der wissenschaftlichen<br />

Philosophie. Braunschweig, Vieweg 1968. 370 S. OLwd<br />

(Wissenschaftstheorie, Wissenschaft, Philosophie).<br />

1386 REICHENBACH, Hans, Wahrscheinlichkeitslehre. Eine<br />

Untersuchung über die logischen <strong>und</strong> mathematischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der Wahrscheinlichkeitsrechnung. Leiden, Sijthoff 1935.<br />

IX, 451 S. OLwd.<br />

1387 SCHAPP, W., Metaphysik der Naturwissenschaft. Den<br />

Haag, Nijhoff 1965. X, 141 S. OKart.<br />

1388 SCHEIPERMEIER, G., Erfahrung <strong>und</strong> Methode. Logische,<br />

empiristische <strong>und</strong> hermeneutische Aspekte einer Theorie<br />

der Erfahrungswissenschaft im Hinblick auf die Sozialwissenschaften,<br />

insbesondere die Nationalökonomie. Berlin, Duncker<br />

u. Humblot 1975. 275 S. Kart. (Volkswirtschaftliche Schriften,<br />

238)<br />

1389 SCHINGNITZ, Werner, Logik <strong>und</strong> Logos. Beitrag zur<br />

Lehre vom „welthaften Begriff“. Leipzig, Hirzel 1936. 60 S.<br />

Kart.<br />

1390 SCHLOSSER, Gerhard, <strong>Die</strong> Einheit der Welt <strong>und</strong> ihre<br />

wissenschaftliche Deutung. Wissenschaftstheoretische <strong>und</strong> systemtheoretische<br />

Überlegungen zum Unifikationismus. Dissertation,<br />

Freiburg i. Br. 1990. 290 S. Mit Abb. OKart.<br />

Referenten J. Holl <strong>und</strong> R. Hertel.<br />

1391 SCHOLZ, H. (Hrsg.), <strong>Die</strong> Rolle der Wissenschaft in der<br />

modernen Gesellschaft. Berlin, Duncker u. Humblot 1969. 406<br />

S. Kart. (Internat. Tagung der Sozialakademie Dortm<strong>und</strong>)<br />

1392 SCHROEDER-HEISTER, Peter Joseph, Untersuchungen<br />

zur regellogischen Deutung von Aussagenverknüpfungen. Dissertation,<br />

Bonn 1981. 251 S. OKart.<br />

Referenten Gisbert Hasenjaeger <strong>und</strong> Dag Prawitz.<br />

369


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1393 SCHWEMMER, Oswald (Hrsg.), Vernunft, Handlung<br />

<strong>und</strong> Erfahrung. Über die Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Ziele der Wissenschaften.<br />

München, Beck 1981. 153 S. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Klaus Mainzer, Christian Thiel, Paul Lorenzen, Peter<br />

Janich, Jürgen Mittelstrass u. a.<br />

1394 SIMON-SCHAEFER, Roland, Dialektik. Kritik eines<br />

Wortgebrauchs. Stuttgart, Frommann-Holzboog 1973. 168 S.<br />

OKart. (Problemata, 24)<br />

1395 SPRANGER, Eduard, Der Sinn der Voraussetzungslosigkeit<br />

in den Geisteswissenschaften. Berlin, de Gruyter 1963. 31<br />

S. OHlwd (Sonderausgabe: Sitzungsberichte der Preussischen<br />

Akademie der Wissenschaften, philosophisch-historischen<br />

Klasse 1929 I S. 2-30) (Libelli, 92).<br />

Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage von 1929.<br />

1396 STACHOWIAK, Herbert, Denken <strong>und</strong> Erkennen im kybernetischen<br />

Modell. Wien, Springer 1965. VIII, 247 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

1397 STROLZ, Walter (Hrsg.), Experiment <strong>und</strong> Erfahrung in<br />

Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst. Freiburg, Alber 1963. 333 S. OLwd.<br />

Mit Beiträgen von Beda Allemann, Albert Mirgeler, Paul Matussek u. a.<br />

1398 THYSSEN, Johannes, <strong>Die</strong> wissenschaftliche Wahrheit in<br />

der Philosophie. Bonn, Bouvier 1950. XII, 103 S. OKart.<br />

1399 TOPITSCH, Ernst, Sozialphilosophie zwischen Ideologie<br />

<strong>und</strong> Wissenschaft. Neuwied, Luchterhand 1961. 302 S.<br />

OPpbd. (Soziolog. Texte, 10)<br />

1400 TOPITSCH, Ernst (Hrsg.), Logik der Sozialwissenschaften.<br />

Köln, Kiepenheuer u. Witsch 1965. 568 S. OKart. (Neue<br />

wiss. Bibl., 6)<br />

1401 TROBERG, Gustav, Kritik der Gr<strong>und</strong>wissenschaft Johannes<br />

Rehmkes. Berlin, Junker <strong>und</strong> Dünnhaupt 1941. 127 S.<br />

OKart. (Neue Deutsche Forschungen, Abteilung Philosphie,<br />

37).<br />

370


1402 UEBERWEG, Friedrich, System der Logik <strong>und</strong> Geschichte<br />

der logischen Lehren. 2., neu bearbeitete A. Bonn,<br />

Marcus 1865. XV, 400 S. Älterer Leinenebd.<br />

<strong>Die</strong> Erstausgabe erschien 1857. Ueberweg war Professor an der Universität<br />

von Königsberg.<br />

1403 VERNON, M. D., Wahrnehmung<br />

<strong>und</strong> Erfahrung. Köln, Kiepenheuer u.<br />

Witsch (1974). 310 S. Mit graph. Darst. u.<br />

Tab. OKart. (Studien-Bibliothek)<br />

1404 VERWEYEN, J. M., Philosophie<br />

des Möglichen. Gr<strong>und</strong>züge einer Erkenntniskritik.<br />

Leipzig, Hirzel 1913. X,<br />

240 S. OHlwd.<br />

1405 WEINHEIMER, Heinz, Rationalität<br />

<strong>und</strong> Begründung. Das Gr<strong>und</strong>lagenproblem<br />

in der Philosophie Karl Poppers.<br />

Bonn, Bouvier 1986. 213 S. OPpbd<br />

(Mainzer Philosophische Forschungen,<br />

30).<br />

1406 WEIZSÄCKER, Carl Friedrich<br />

von, <strong>Die</strong> Einheit der Natur. Studien.<br />

München, Hanser 1971. 491 S. OLwd.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1407 WEIZSÄCKER, Carl Friedrich<br />

von, <strong>Die</strong> Geschichte der Natur. Zwölf Vorlesungen. Stuttgart,<br />

Hirzel 1948. 138 S. Mit Abb. OKart.<br />

1408 WENTSCHER, E., Das Problem des Empirismus. Dargestellt<br />

an John Stuart Mill. Bonn 1922. VII, 153 S.<br />

1409 WEYL, Hermann, Philosophie der Mathematik <strong>und</strong> Naturwissenschaft.<br />

2., unveränd. A. München, Leibniz (ca. 1946).<br />

172 S. OKart. (Handbuch der Philosophie).<br />

<strong>Die</strong> Erstausgabe erschien 1928 bei Oldenbourg in München. <strong>Die</strong>se 2. Ausgabe<br />

(3000 Exemplare) wurde unter Nachrichtenkontrolle der Militärregierung<br />

veröffentlicht. - Prof. Hermann Weyl (geb. 1885) war seit 1913 Prof. in<br />

„Zürich“, seit 1930 in „Göttingen“, 1953 emigriert <strong>und</strong> Prof. in Princeton/<br />

USA.<br />

371


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1410 WINCH, Peter, <strong>Die</strong> Idee der Sozialwissenschaft <strong>und</strong> ihr<br />

Verhältnis zur Philosophie. Frankfurt, Suhrkamp (1966). 175 S.<br />

OKart. (Theorie 2)<br />

1411 ZEYER, Kirstin, <strong>Die</strong> methodische Philosophie Hugo<br />

Dinglers <strong>und</strong> der transzendentale Idealismus Immanuel Kants.<br />

Mit einem Geleitwort von Ulrich Hoyer. Hildesheim, Olms<br />

1999. 165 S. OKart. (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der<br />

Philosophie, 52).<br />

16. Sprachphilosophie, Hermeneutik,<br />

Interpretation<br />

Hermeneutik (griechisch: hermeneutike, Kunst des Interpretierens, Übersetzens,<br />

Erklärens <strong>und</strong> Auslegens.) Ursprünglich Lehre vom Verstehen eines Textes,<br />

hat Schleiermacher unter dem Begriff der Hermeneutik das Programm einer<br />

umfassenden Lehre vom Verstehen entworfen.<br />

Man differenziert in der Regel nach den verschiedenen Anwendungsgebieten:<br />

Große Bedeutung besitzt die Hermeneutik nach wie vor bei der Auslegung von<br />

Texten, Kunstwerken oder Musikstücken. In der Theologie findet die Hermeneutik<br />

in Form der Biblischen Hermeneutik Anwendung. Sie hat das Verstehen der Bibel<br />

zum Gegenstand. Zur Debatte steht hier zum Beispiel, inwieweit biblische Texte<br />

wörtlich zu verstehen sind. Ganz gr<strong>und</strong>sätzlich wird aber auch gefragt, inwieweit<br />

eine Biblische Hermeneutik sich überhaupt als Spezialfall einer allgemeinen<br />

Hermeneutik verstehen kann. Gadamer versteht die Hermeneutik universal als<br />

Weltdeutung. Man spricht daher von einer hermeneutischen Philosophie. Weitere<br />

wichtige Vordenker <strong>und</strong> Vertreter dieser Philosophierichtung sind z.B. Wilhelm<br />

Dilthey <strong>und</strong> Martin Heidegger. Ein weiteres Anwendungsbeispiel ist die Rechtshermeneutik,<br />

die die Frage nach der Anwendung <strong>und</strong> Interpretation von Gesetztestexten<br />

stellt: muss das Gericht sie wörtlich verstehen oder gibt es Spielraum für<br />

eine übertragene Anwendung?<br />

Wissenschaftstheoretisch kann ein hermeneutischer Ansatz einem naturwissenschaftlichen<br />

Ansatz (Empirie) entgegengestellt werden. W. Dilthey stellte so<br />

Naturwissenschaften <strong>und</strong> Hermeneutik (Geisteswissenschaften) einander gegenüber.<br />

Naturwissenschaften erklären etwas, fragen nach Ursachen (z.B. den Tod<br />

eines Menschen medizinisch erklären) Geisteswissenschaften versuchen etwas (im<br />

umfassenderen Sinne) zu verstehen (Z.B. Was ist der Tod? Wie gehe ich mit ihm<br />

um?). In den Sozialwissenschaften unterscheidet man subjektive <strong>und</strong> objektive<br />

Hermeneutik. Während erstere das „einfühlende Verstehen“ z.b. in die persönliche<br />

Situation eines Menschen bezeichnet, ist die objektive Hermeneutik bemüht,<br />

die tatsächlichen Beweggründe, Botschaften eines Handelns oder einer Situation<br />

zu verstehen. <strong>Die</strong>s geschieht unter anderem durch die Interpretation von Kontextmerkmalen<br />

einer Situaion oder eines Ereignisses. <strong>Die</strong> objektive Hermeneutik stellt<br />

auch eine Methode der qualitativen Sozialforschung dar. [Wikipedia]<br />

372


1412 AMMANN, Hermann, <strong>Die</strong> menschliche Rede. Sprachphilosophische<br />

Untersuchungen. 2., unveränderte Auflage. 2<br />

Tle. Darmstadt, WBG 1962. IX, 337 S. OLwd.<br />

<strong>Die</strong>sem fotomechanischen Nachdruck wurde für den ersten Teil die Ausgabe<br />

Lahr in Baden 1925, für den zweiten Teil die Ausgabe Lahr in Baden 1928<br />

zugr<strong>und</strong>e gelegt.<br />

1413 BATHEN, Norbert, Thomistische Ontologie <strong>und</strong> Sprachanalyse.<br />

Freiburg, Alber 1988. 236 S. OKart. (Symposion, Philosophische<br />

Schriftenreihe, 85)<br />

1414 BENKEWITZ, Wolfgang, Bedeutung, Geist <strong>und</strong> Ontologie.<br />

Aspekte der Sprachphilosophie. Dissertation, München<br />

1990. 276 S. Kart.<br />

Referenten Wolfgang Stegmüller <strong>und</strong> Wolfgang Spohn.<br />

1415 BENSE, Max, Semiotik. Allgemeine Theorie<br />

der Zeichen. Baden-Baden, Agis-Verlag 1967. 79<br />

S. Mit Abb. OKart. (Internationale Reihe Kybernetik<br />

<strong>und</strong> Information, 4).<br />

1416 BETTI, Emilio, Allgemeine<br />

Auslegungslehre als Methodik der<br />

Geisteswissenschaften. Tübingen,<br />

Mohr 1967. XVI, 771 S. Mit Porträt.<br />

OLwd (mit OU).<br />

1417 BETTI, Emilio, Das Problem der Kontinuität<br />

im Lichte der rechtshistorischen Auslegung.<br />

Wiesbaden, Steiner 1957. 42 S. OKart. (Institut für<br />

Europäische Geschichte Mainz, Vorträge, 18).<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1418 BETTI, Emilio, Di una teoria generale della<br />

interpretazione. Bari 1957. 28 S. OKart. (Estratto dagli annali<br />

della Facoltà di Giurisprudenza dell’Università di Bari, nuova<br />

serie, 14).<br />

1419 BETTI, Emilio, <strong>Die</strong> Hermeneutik als allgemeine Methodik<br />

der Geisteswissenschaften. Tübingen, Mohr 1962. 64 S.<br />

OKart. (Philosophie <strong>und</strong> Geschichte, 78/79).<br />

373


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1420 BETTI, Emilio, L’ermeneutica storica e la storicita’<br />

dell’intendere. Bari (1960). 28 S. OBr. (Estratto dagli annali<br />

della Facoltà di Giurisprudenza dell’Università di Bari, 16).<br />

1421 BETTI, Emilio, Posizione dello spirito rispetto<br />

all’oggettivitá. Milano, Bocca 1949. 38 S. Kart. (Estratto dalla<br />

Rivista Internazionale di Filosofia del Diritto, 26/I).<br />

1422 BETTI, Emilio, Recensiones. Romae, Pontificia<br />

Universitas Lanteranesis (1960). (444-)452 S. OKart. (Excerptum<br />

ex “Studia et Documenta Historiae et Iuris” XXVI - 1960).<br />

Edoardo Volterra - Corso di istituzioni di diritto romano, Tip. Ricerche, Roma<br />

1960, pp. 724.; Alfred Heuss - Römische Geschichte, Georg Westermann<br />

Verlag, Braunschweig 1960, pp. XVII-621.<br />

1423 BETTI, Emilio, Teoria generale della interpretazione.<br />

2 Bde. Mailand, Giuffrè 1955. XIX, 634; (636-)982 S. OLwd<br />

(Istituto di teoria della interpretazione).<br />

1424 BETTI, Emilio, Zur Gr<strong>und</strong>legung einer allgemeinen<br />

Auslegungslehre. Ein hermeneutisches Manifest. Tübingen,<br />

Mohr 1954. 168 S. OKart. (Sonderdruck aus: Festschrift für<br />

Ernst Rabel, 2).<br />

1425 BISCHOFF, Karl, Sprache <strong>und</strong> Geschichte an der mittleren<br />

Elbe <strong>und</strong> der unteren Saale. Köln, Böhlau 1967. 307 S. Mit<br />

Abb. OLwd (Mitteldeutsche Forschung, 52).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

1426 BLUMENBERG, Hans, Paradigmen zu einer Metaphorologie.<br />

Bonn, Bouvier 1960. 147 S. OKart. (Sonderdruck aus Archiv<br />

für Begriffsgeschichte, 6).<br />

1427 BOLLNOW, Otto Friedrich, Das Verstehen. Drei Aufsätze<br />

zur Theorie der Geisteswissenschaften. Mainz, Kirchheim<br />

1949. 111 S. Ppbd.<br />

1428 BRUN, Jean, L’homme et le langage. Paris, Presses Universitaires<br />

de France 1985. 254 S. OKart.<br />

374


1429 BUBNER, Rüdiger, Konrad CRA-<br />

MER, Reiner WIEHL (Hrsg.), Hermeneutik<br />

<strong>und</strong> Dialektik. Aufsätze. 2 Bde. Tübingen,<br />

Mohr 1970. X, 356; VIII, 380 S. OLwd (mit<br />

OU)/OKart.<br />

1. Methode <strong>und</strong> Wissenschaft, Lebenswelt <strong>und</strong><br />

Geschichte.<br />

2. Sprache <strong>und</strong> Logik, Theorie der Auslegung <strong>und</strong><br />

Probleme der Einzelwis-senschaften.<br />

1430 BÜHLER, Karl, Ausdruckstheorie.<br />

Das System an der Geschichte aufgezeigt.<br />

Jena, Fischer 1933. VIII, 244 S. OHlwd.<br />

1431 BUMANN, Waltraud, <strong>Die</strong> Sprachtheorie<br />

Heymanns Steinthals. Dargestellt<br />

im Zusammenhang mit seiner Theorie der<br />

Geisteswissenschaft. Dissertation, Mainz<br />

1965. 153 S. Mit Porträt. OKart.<br />

Referenten Alwin <strong>Die</strong>mer <strong>und</strong> Theodor Ballauff.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1432 CASTELLI, Enrico: ESISTENZA MITO ERMENEU-<br />

TICA. Scritti per Enrico Castelli. 2 Bde. Padova, Milani 1980.<br />

444; 502 S. Mit Portr. OKart. (Archivio di folosofia)<br />

Mit Beiträgen von S. Breton, J. Ellul, U. Bianchi, R. Giorgi u. a.<br />

1433 CHOMSKY, Noam, Thesen zur Theorie der generativen<br />

Grammatik. Mit einem Interview von Herman Parret.<br />

Frankfurt/M., Athenäum 1974. 141 S. OKart. (Fischer Athenäum<br />

Taschenbücher, Sprachwissenschaft, 2075).<br />

1434 COING, Helmut, <strong>Die</strong> juristischen Auslegungsmethoden<br />

<strong>und</strong> die Lehren der allgemeinen Hermeneutik. Köln, Westdeutscher<br />

Verlag 1959. 56 S. OKart. (Arbeitsgemeinschaft für Forschung<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen, 84).<br />

1435 DALLMAYR, F. R., Language and politics. Why does<br />

language matter to political philosophy? Notre Dame, Univ.<br />

Press 1984. XII, 243 S. OLwd.<br />

1436 DAWSON, Christopher, <strong>Die</strong> wahre Einheit der europäischen<br />

Kultur. Eine geschichtliche Untersuchung. Aus dem Eng-<br />

375


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

lischen übertragen von Karlheinz Schmidthüs. Regensburg,<br />

Pustet (1935). XV, 235 S. OKart.<br />

Christopher Henry Dawson (geb. 1889), engl. kath. Philosoph, entwickelte<br />

eine fortschrittskritische Geschichtsphilosophie, die in der Befreiung von<br />

den religiösen Bindungen des Christentums seit der Aufklärung einen<br />

Niedergang der europäischen Kultur sieht.<br />

1437 DELGADO, Rafael Rodriguez, Estructuras mentales<br />

y lenguaje. Caracas, Imprenta Nacional 1958. 51 S. OKart.<br />

(Sobretiro del Boletin Indigenista Venezolano, 3).<br />

Mit handschriftlicher Widmung auf Vorsatz.<br />

1438 DZULKO, Hans Günter, Historische <strong>und</strong> experimentelle<br />

Studien zur Warnehmung des stimmlichen Gefühlsausdrucks.<br />

Dissertation, Mainz 1968. 126 S. OKart.<br />

Referenten Gerhard Funke <strong>und</strong> Albert Wellek.<br />

1439 ECKSTEIN, Ludwig, <strong>Die</strong> Sprache der menschlichen Leibeserscheinung.<br />

Leipzig, Barth 1943. XIV, 342 S. OKart. (Beiheft<br />

zur Zeitschrift für angewandte Psychologie <strong>und</strong> Charakterk<strong>und</strong>e,<br />

92).<br />

1440 EHRLICH, Walter, Das Verstehen. Zürich, Rascher 1939.<br />

174 S. OLwd (mit OU).<br />

1441 EISEN, W., Fritz Mauthners Kritik der Sprache. Eine<br />

Darstellung <strong>und</strong> Beurteilung vom Standpunkt eines kritischen<br />

Positivismus. Wien, Braumüller 1929. VI, 82 S. OBr.<br />

1442 ESBROECK, M. v., Hermeneutik, Strukturalismus <strong>und</strong><br />

Exegese. München, Kösel 1968. 185 S. OKart.<br />

1443 FELDKELLER, Paul, Verständigung als philosophisches<br />

Problem. Das Interesse mit Rücksicht auf Weltfrieden,<br />

Erziehung <strong>und</strong> Recht. Erfurt, Stenger 1928. 200 S. OKart.<br />

1444 FORGET, Philippe (Hrsg.), Text <strong>und</strong> Interpretation.<br />

Deutsch-französiche Debatte mit Beiträgen von Francois Laruelle,<br />

Jacques Derrida, Manfred Frank, Hans-Georg Gadamer<br />

<strong>und</strong> Jean Greisch. München, Fink 1984. 224 S. OKart. (Uni-Taschenbücher,<br />

1257).<br />

Mit hs. Widmung an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

376


1445 FREY, Gerhard, Sprache - Ausdruck<br />

des Bewußtseins. Stuttgart, Kohlhammer<br />

1965. 148 S. OKart.<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf<br />

dem Vorsatz.<br />

1446 FUCHS, Ernst, Hermeneutik. 2. Auflage<br />

mit Ergänzungsheft. Bad Cannstatt,<br />

Müllerschön 1958. V, 271 S. Lwd.<br />

1447 FUCHS, Ernst, Zum hermeneutischen<br />

Problem in der Theologie. <strong>Die</strong> existentiale Interpretation.<br />

Tübigen, Mohr 1959. VIII, 365 S.<br />

OKart. (Gesammelte Aufsätze, 1).<br />

1448 FUHRMANN, Manfred, Hans Robert<br />

JAUSS, Wolfhart PANNENBERG<br />

(Hrsg.), Text <strong>und</strong> Applikation. Theologie,<br />

Jurisprudenz <strong>und</strong> Literaturwissenschaft im<br />

hermeneutischen Gespräch. München, Fink<br />

1981. 656 S. OKart. (Poetik <strong>und</strong> Hermeneutik,<br />

9).<br />

Mit Beiträgen von Reinhart Herzog, Odo Marquard,<br />

Martin Kriele, Anselm Haverkamp, Günther Buck,<br />

<strong>Die</strong>ter Nörr, Uwe Japp u. a.<br />

1449 FUNKE, Otto, Gr<strong>und</strong>fragen zur Bedeutungslehre.<br />

Leipzig, Reisland 1928. 62 S.<br />

OKart. (Sonderabdruck aus: Englische Studen,<br />

62/63).<br />

Inhalt: FUNKE, O., Von den semasiologischen<br />

Einheiten <strong>und</strong> ihren Untergruppen; MARTY, A.,<br />

Von den logisch nicht begründeten synsemantischen<br />

Zeichen (aus seinem Nachlaß veröffentlicht).<br />

1450 FUNKE, Otto (Hrsg.), Über Wert <strong>und</strong><br />

Methode einer allgemeinen beschreibenden<br />

Bedeutungslehre. Neuausgabe. Bern, Francke<br />

1950. 111 S. OKart. (Anton Marty, Nachgelassene<br />

Schriften. Aus: Untersuchungen<br />

zur Gr<strong>und</strong>legung der allgemeinen Grammatik<br />

<strong>und</strong> Sprachphilosophie, 3).<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

377


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

Hönigswald<br />

1451 GÄRTNER, Kurt, Hans-Henrik KRUMMACHER<br />

(Hrsg.), Zur Überlieferung. Kritik <strong>und</strong> Edition alter <strong>und</strong> neuerer<br />

Texte. Beiträge des Colloquiums zum 85. Geburtstag von Werner<br />

Schröder am <strong>12.</strong> <strong>und</strong> 13. März 1999 in Mainz. Mainz, Steiner<br />

2000. 308 S. OKart. (Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur,<br />

2).<br />

Mit Beiträgen von Wilhelm Rau, Ernst Heitsch, Gerhard Müller, Wido<br />

Hempel, Lydia Tschakert u. a.<br />

1452 GOODMAN, Nelson, Weisen der Welterzeugung. Übersetzt<br />

von Max Looser. Frankfurt, Suhrkamp 1984. 178 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

1453 HARTMANN, Peter, Das Wort als Name. Struktur,<br />

Konstitution <strong>und</strong> Leistung der benennenden Bestimmung.<br />

Köln, Westdeutscher Verlag 1958. 88 S. OLwd (mit OU) (Wissenschaftliche<br />

Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für<br />

Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, 6).<br />

1454 HERMENEUTIK UND IDEOLOGIEKRITIK. Mit<br />

Beiträgen von Karl-Otto Apel, Claus von Bormann, Rüdiger<br />

Bubner, Hans-Georg Gadamer, Hans Joachim Giegel,<br />

Jürgen Habermas. Frankfurt/M., Suhrkamp 1971. 316 S.<br />

OKart. (Theorie-Diskussion).<br />

1455 HÖNIGSWALD, Richard, Philosophie <strong>und</strong> Sprache.<br />

Problemkritik <strong>und</strong> System. Basel, Falken-Vlg 1937. X, 461<br />

S. OBr.<br />

1456 HOFFMANN, Ernst, <strong>Die</strong> Sprache <strong>und</strong> die archaische<br />

Logik. Tübingen, Mohr 1925. VIII, 79 S. OKart.<br />

(Heidelberger Abhandlungen zur Philosophie <strong>und</strong> ihrer<br />

Geschichte, 3).<br />

1457 HOFFMANN, Rainer, Figuren des Scheins. Studien<br />

zum Sprachbild <strong>und</strong> zur Denkform. Bonn, Bouvier<br />

1984. 354 S. OPpbd (Abhandlungen zur Philosophie, Psychologie<br />

<strong>und</strong> Pädagogik, 195).<br />

1458 JÜNGER, Friedrich Georg, Sprache <strong>und</strong> Denken.<br />

Frankfurt/M., Klostermann 1962. 232 S. OLwd (mit OU).<br />

378


1459 JÜNGER, Friedrich Georg, Sprache<br />

<strong>und</strong> Kalkül. Frankfurt/M., Klostermann<br />

1956. 27 S. OBr.<br />

1460 JUNKER, Heinrich (Hrsg.), Sprachphilosophisches<br />

Lesebuch. Heidelberg,<br />

Winter 1948. 302 S. OKart.<br />

Mit Beiträgen von John Locke, Gottfried Wilhelm<br />

Leibniz, Friedrich Schleiermacher, Johann<br />

Gottlieb Fichte, Heinrich von Kleist, Hermann<br />

Lotze, Sigm<strong>und</strong> Freud, Ludwig Wittgenstein u. a.<br />

1461 KAINZ, Friedrich, Psychologie der<br />

Sprache. 2 Bde. Stuttgart, Enke 1941. XII,<br />

373; XI, 633 S. OKart.<br />

1. Gr<strong>und</strong>lagen der allgemeinen Sprachpsychologie;<br />

2. Vergleichend-genetische Sprachpsychologie.<br />

1462 KAULBACH, Friedrich, Philosophie<br />

der Beschreibung. Köln, Böhlau 1968. VIII,<br />

488 S. OLwd (mit OU) .<br />

1463 KAULHAUSEN, Marie-Hed., <strong>Die</strong><br />

Typen des Sprechens <strong>und</strong> ihr Wert für die<br />

Sprecherziehung. Heidelberg, Winter 1940.<br />

X, 67 S. OKart. (Germanische Bibliothek,<br />

II/34).<br />

1464 KLAGES, Ludwig, <strong>Die</strong> Sprache als<br />

Quell der Seelenk<strong>und</strong>e. 2. Auflage. Stuttgart,<br />

Hirzel 1959. IX, 406 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

1465 KÖDDERMANN, Achim, Auslegung<br />

als Methode oder Verstehen im Dialog?<br />

Zur Kontroverse zwischen Emilio Betti<br />

<strong>und</strong> Hans-Georg Gadamer. Dissertation,<br />

Mainz 1990. 232 S. OKart.<br />

Referenten Gerhard Funke <strong>und</strong> Thomas M.<br />

Seebohm.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

379


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1466 KÖNIG, Josef, Der Begriff der Intuition. Halle,<br />

Niemeyer 1926. VII, 420 S. OKart. (Philosophie <strong>und</strong><br />

Geisteswissenschaften, hrsg. von Erich Rothacker,<br />

2).<br />

1467 KÖRSGEN, Norbert, Sprache <strong>und</strong> Metaphysik.<br />

Untersuchung zur Philosophie P. F. Strawsons. Dissertation,<br />

Bonn 1988. 275 S. OKart.<br />

Referenten W. Marx <strong>und</strong> J. Simon.<br />

1468 LEIBFRIED, Erwin, Hermeneutik <strong>und</strong> Interpretation<br />

als Voraussetzungen einer Ontologie des<br />

literarischen Kunstwerks. Studien zur Gr<strong>und</strong>legung<br />

einer Wissenschaft vom Text. Dissertation, Mainz<br />

1970. XIII, 360 S. OKart.<br />

Referenten Gerhard Funke <strong>und</strong> Fr. W. Wentzlaff-Eggebert.<br />

1469 LEIBFRIED, Erwin, Kritische Wissenschaft vom Text.<br />

Manipulation, Reflexion, transparente Poetologie. Stuttgart,<br />

Metzlersche Verlagsbuchhandlung 1970. XIII, 360 S. OKart.<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

1470 LEVINAS, Emmanuel, Eigennamen. Meditationen über<br />

Sprache <strong>und</strong> Literatur. Textauswahl <strong>und</strong> Nachwort von Felix<br />

Philipp Ingold. Aus dem Französichen von Frank Miething.<br />

München, Hanser 1988. 126 S. OKart.<br />

Bruno Liebrucks (1911-1989)<br />

1911 in Budupönen / Ostpreußen geboren, Gymnasium in Tilsit <strong>und</strong> Insterburg<br />

1929-1934 Studium der Philosophie, Religionswissenschaft, Deutsch, Geschichte<br />

<strong>und</strong> Geographie in Königsberg <strong>und</strong> München<br />

1933 Promotion in Königsberg, ausgezeichnet mit dem Kantpreis<br />

1934-1936 Assistent in Königsberg<br />

1936-1945 Wehrdienst, Kriegseinsatz, Verw<strong>und</strong>ung, Kriegsgefangenschaft,<br />

Freistellung zur Habilitation<br />

1943 Habilitation in Berlin<br />

1945-1950 Assistent in Göttingen<br />

1950-1959 außerplanmäßiger Professor in Köln<br />

seit 1959 Ordinarius für Philosophie <strong>und</strong> Direktor des philosophischen Seminars<br />

der Universität Frankfurt am Main<br />

1989 Tod in Frankfurt am Main am 17. Dezember<br />

380


1471 LIEBRUCKS, Bruno, Erkenntnis <strong>und</strong> Dialektik.<br />

Zur Einführung in eine Philosophie von der Sprache<br />

her Aufsätze aus den Jahren 1949 bis 1971. Den Haag,<br />

Nijhoff 1972. VIII, 381 S. OKart.<br />

1472 LIEBRUCKS, Bruno, Sprache <strong>und</strong> Bewußtsein.<br />

5 Bde. Frankfurt/M, Akademische Verlagsanstalt 1964/<br />

70. Insges. 2791 S. OLwd (mit OU).<br />

1. Einleitung. Spannweite des Problems. Von den <strong>und</strong>ialektischen<br />

Gebilden zur dialektischen Bewegung;<br />

2. Sprache. Von den Formen Sprachbau <strong>und</strong> Weltansicht über<br />

die Bewegungsgestalten innerer Charakter der Sprachen <strong>und</strong><br />

Weltbegegnung zur dialektischen Sprachbewegung bei Wilhelm<br />

von Humboldt;<br />

3. Wege zum Bewußtsein. Sprache <strong>und</strong> Dialektik in den ihnen<br />

von Kant <strong>und</strong> Marx versagten, von Hegel eröffneten Räumen;<br />

4. <strong>Die</strong> erste Revolution der Denkungsart. Kant: Kritik der reinen<br />

Vernunft;<br />

5. <strong>Die</strong> zweite Revolution der Denkungsart. Hegel: Phänomenologie<br />

des Geistes.<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers auf dem Vorsatz von Band 3.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1473 LIEBRUCKS, Bruno: SPRA-<br />

CHE UND BEGRIFF. Festschrift<br />

für Bruno Liebrucks. Herausgegeben<br />

von Heinz Röttges, Brigitte<br />

Scheer <strong>und</strong> Josef Simon. Meisenheim<br />

am Glan, Hain 1974. 320 S.<br />

Mit Portr. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Joachim Kopper, Heinz<br />

Röttges, lothar Eley, Bernfried Schlerath,<br />

Rosario Assunto u. a.<br />

1474 LIPPS, Hans, <strong>Die</strong> Verbindlichkeit der<br />

Sprache. Arbeiten zur Sprachphilosophie<br />

<strong>und</strong> Logik. Frankfurt/M., Klostermann<br />

1944. 240 S. OPpbd.<br />

1475 LIPPS, Hans, Untersuchungen zu einer<br />

hermeneutischen Logik. Frankfurt/M.,<br />

Klostermann 1938. 142 S. OKart. (Philosophische<br />

Abhandlungen, 7).<br />

381


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1476 LOSSKIJ, Nikolaj, <strong>Die</strong> Gr<strong>und</strong>legung des Intuitivismus.<br />

Eine propädeutische Erkenntnistheorie. Übersetzt von Joahnn<br />

Strauch. Halle, Niemeyer 1908. IV, 350 S. OBr.<br />

1477 MEICHSNER, Irene, <strong>Die</strong> Logik von Gemeinplätzen.<br />

Vorgeführt an Steuermannstopos <strong>und</strong> Schiffsmetapher. Bonn,<br />

Bouvier 1983. 263 S. OPpbd (Abhandlungen zur Philosophie,<br />

Psychologie <strong>und</strong> Pädagogik, 182).<br />

1478 MELZER, Friso, Unsere Sprache im Lichte der Christus-<br />

Offenbarung. Tübingen, Mohr 1946. XXI, 384 S. OHlwd.<br />

1479 MÖHLIG, Karl, <strong>Die</strong> Intuition. Eine Untersuchung der<br />

Quellen unseres Wissens. Wuppertal-Vohwinkel, Huth (1961).<br />

162 S. OKart.<br />

1480 NOACK, Hermann, Sprache <strong>und</strong> Offenbarung. Zur<br />

Grenzbestimmung von Sprachphilosophie <strong>und</strong> Sprachtheologie.<br />

Gütersloh, Mohn 1960. 224 S. OLwd (mit OU).<br />

1481 OHLY, Friedrich, Schriften zur mittelalterlichen Bedeutungsforschung.<br />

Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1977. 422 S. Mit Abb. auf Tafeln. OLwd.<br />

1482 OTTO, Ernst, Wirklichkeit, Sprechen <strong>und</strong> Sprachsymbolik.<br />

Wege <strong>und</strong> Irrwege der Sprachwissenschaft. Prag, Verlag<br />

der Deutschen Akademie der Wissenschaften 1943. 53 S. OKart.<br />

(Abhandlungen der Deutschen Akademie der Wissenschften in<br />

Prag, philosophisch-historische Klasse, 10).<br />

1483 OTTO, Ernst: BEITRÄGE UND EINHEIT von Bildung<br />

<strong>und</strong> Sprache im geistigen Sein. Festschrift zum 80. Geburtstag<br />

von Ernst Otto. Herausgegeben von Gerhard Haselbach <strong>und</strong><br />

Günter Hartmann. Berlin, de Gruyter 1957. 445 S. Mit Porträt.<br />

OLwd.<br />

Mit Beiträgen von Eduard Spranger, Herbert Schönebaum, Richard Leicher,<br />

Gert Müller, Otto Funke, Ludwig Landgrebe, Eduard May u. a.<br />

1484 PÖGGELER, O. (Hrsg.), Hermeneutische Philosophie.<br />

Zehn Aufsätze. München, Nymphenburg 1972. 278 S. OKart.<br />

(Nymphenburger Texte zur Wiss. 8)<br />

382


1485 PORZIG, Walter, Das W<strong>und</strong>er der Sprache. Probleme,<br />

Methoden <strong>und</strong> Ergebnisse der modernen Sprachwissenschaft.<br />

2. Auflage. Bern, Francke 1957. 424 S. OLwd (mit OU).<br />

1486 POS, Hendrik Josephus, Kritische Studien über philogogische<br />

Methode. Academisch Proefschrift. Dissertation, Amsterdam<br />

1923. XIII, 138 S. OKart.<br />

1487 PUTNAM, Hilary, <strong>Die</strong> Bedeutung von Bedeutung. Herausgegeben<br />

<strong>und</strong> übersetzt von Wolfgang Spohn. Frankfurt/M.,<br />

Klostermann 1979. 100 S. OKart.<br />

1488 RICOEUR, Paul, <strong>Die</strong> Interpretation. Ein Versuch über<br />

Freud. Frankfurt, Suhrkamp 1974. 563 S. OKart. (Suhrkamp Taschenbuch<br />

Wissenschaft, 76).<br />

1489 RÖHRICH, Lutz, Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten.<br />

3. Auflage. 2 Bde. Freiburg, Herder 1973. 623; (629-)1255<br />

S. Mit zahlr. Abb. OLwdbde (mit OU im Schuber).<br />

1490 SCHNEEMELCHER, Wilhelm (Hrsg.), Das<br />

Problem der Sprache in Theologie <strong>und</strong> Kirche. Referate<br />

vom deutschen evangelischen Theologentag<br />

27.-31. Mai 1958 in Berlin. Berlin, Töpelmann 1959.<br />

124 S. OLwd.<br />

Mit Beiträgen von Walther Zimmerli, Ernst Fuchs, Dedo<br />

Müller, Hans-Rudolf Müller-Schwefe u. a.<br />

1491 SEEBOHM, Thomas M., Zur Kritik der hermeneutischen<br />

Vernunft. Bonn, Bouvier 1972. 163 S.<br />

OKart. (Conscientia, 5).<br />

1492 SIMON, Josef, Sprachphilosophie. Freiburg/<br />

Br., Alber 1981. 296 S. OLwd (Handbuch Philosophie).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem<br />

Vorsatz.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1493 SÖHNGEN, Gottlieb, Analogie <strong>und</strong> Metapher. Kleine<br />

Philosophie <strong>und</strong> Theologie der Sprache. Freiburg, Alber 1962.<br />

137 S. OLwd (mit OU) (Studium Universale).<br />

383


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1494 SPITZER, Leo, Stilstudien. 2 Bde. München, Hueber<br />

1928/61. XIII, 294; 592 S. OLwd.<br />

1. Sprachstile;<br />

2. Stilsprachen.<br />

Bd 2 in 2., unveränderter Auflage, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage<br />

von 1928.<br />

1495 <strong>Die</strong> SPRACHE. Herausgegeben von der Bayerischen<br />

Akademie der schönen Künste. Darmstadt, WBG 1959. 125 S.<br />

Kunststoffebd.<br />

Mit Beiträgen von Emil Preetorius, Romano Guardini, Carl Friedrich von<br />

Weizsäcker, Friedrich Georg Jünger, Martin Heidegger u. a.<br />

1496 SZONDI, Peter, Einführung in<br />

die literarische Hermeneutik. Herausgegeben<br />

von Jean Bollack <strong>und</strong> Helen Stierlin.<br />

Frankfurt/M., Suhrkamp 1975. 455 S. OKart.<br />

(Suhrkamp Taschenbuch Wissenschft, 124).<br />

1497 VOSSLER, Karl, Geist <strong>und</strong> Kultur in<br />

der Sprache. Heidelberg, Winter 1925. VI,<br />

267 S. OKart.<br />

1498 WACH, Joachim, Das Verstehen.<br />

Gr<strong>und</strong>züge einer Geschichte der hermeneutischen<br />

Theorie im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert. 3 Bde.<br />

Tübingen, Mohr 1926/33. VII, 266; VII, 379;<br />

IX, 350 S. OKart.<br />

Dem Andenken an Wilhelm Dilthey gewidmet.<br />

1499 WORRINGER, Wilhelm, Abstraktion<br />

<strong>und</strong> Einfühlung. 4., unveränderte Auflage.<br />

München, Piper 1916. XI, 179 S. OKart.<br />

384


17. Ästhetik <strong>und</strong> Formen der Kunstbetrachtung<br />

17.1 Ästhetiktheorie<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

Aesthetics may be defined narrowly as the theory of beauty, or more broadly as<br />

that together with the philosophy of art. The traditional interest in beauty itself<br />

broadened, in the eighteenth century, to include the sublime, and since 1950 or<br />

so the number of pure aesthetic concepts discussed in the literature has expanded<br />

even more. Traditionally, the philosophy of art concentrated on its definition, but<br />

recently this has not been the focus, with careful analyses of aspects of art largely<br />

replacing it. Philosophical aesthetics is here considered to center on these latterday<br />

developments. Thus, after a survey of ideas about beauty and related concepts,<br />

questions about the value of aesthetic experience and the variety of aesthetic attitudes<br />

will be addressed, before turning to matters which separate art from pure<br />

aesthetics, notably the presence of intention. That will lead to a survey of some of<br />

the main definitions of art which have been proposed, together with an account of<br />

the recent „de-definition“ period. The concepts of expression, representation, and<br />

the nature of art Objects will then be covered.<br />

The full field of what might be called “Aesthetics” is a very large one. There is<br />

even now a four-volume encyclopedia devoted to the full range of possible topics.<br />

The core issues in Philosophical Aesthetics, however, are nowadays fairly settled<br />

(see the book edited by Dickie, Sclafani, and Roblin, and the monograph by Sheppard,<br />

amongst many others).<br />

Aesthetics in this central sense has been said to start in the early eighteenth century,<br />

with the series of articles on “The Pleasures of the Imagination” which the<br />

journalist Joseph Addison wrote in the early issues of the magazine The Spectator<br />

in 17<strong>12.</strong> Before this time, thoughts by notable figures made some forays into this<br />

gro<strong>und</strong>, for instance in the formulation of general theories of proportion and harmony,<br />

detailed most specifically in Architecture and Music. But the full development<br />

of extended, philosophical reflection on Aesthetics did not begin to emerge<br />

until the widening of leisure activities in the eighteenth century.<br />

By far the most thoroughgoing and influential of the early theorists was Immanuel<br />

Kant, towards the end of the eighteenth century. Therefore it is important,<br />

first of all, to have some sense of how Kant approached the subject. Criticisms of<br />

his ideas, and alternatives to them, will be presented later in this entry, but through<br />

him we can meet some of the key concepts in the subject by way of introduction.<br />

Kant is sometimes thought of as a formalist in Art Theory; that is to say, someone<br />

who thinks the content of a work of art is not of aesthetic interest. But this is<br />

only part of the story. Certainly he was a formalist about the pure enjoyment of Nature,<br />

but for Kant most of the arts were impure, because they involved a “concept.”<br />

Even the enjoyment of parts of Nature was impure, namely when a concept was<br />

involved— as when we admire the perfection of an animal body or a human torso.<br />

But our enjoyment of, for instance, the arbitrary abstract patterns in some foliage,<br />

or a color field (as with wild poppies, or a sunset) was, according to Kant, absent of<br />

such concepts; in such cases, the cognitive powers were in free play. By design, Art<br />

may sometimes obtain the appearance of this freedom: it was then “Fine Art”—<br />

but for Kant not all Art had this quality.<br />

In all, Kant’s theory of pure beauty had four aspects: its freedom from concepts,<br />

its objectivity, the disinterest of the spectator, and its obligatoriness. By “concept,”<br />

385


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

Kant meant “end,” or “purpose,” i.e., what the cognitive powers of human <strong>und</strong>erstanding<br />

and imagination judge applies to an object, such as with “it is a pebble,”<br />

to take an instance. But when no definite concept is involved, as with the scattered<br />

pebbles on a beach, the cognitive powers are held to be in free play; and it is when<br />

this play is harmonious that there is the experience of pure beauty. There is also<br />

objectivity and universality in the judgment then, according to Kant, since the<br />

cognitive powers are common to all who can judge that the individual objects are<br />

pebbles. These powers function alike whether they come to such a definite judgment<br />

or are left suspended in free play, as when appreciating the pattern along the<br />

shoreline. This was not the basis on which the apprehension of pure beauty was<br />

obligatory, however. According to Kant, that derived from the selflessness of such<br />

an apprehension, what was called in the eighteenth century its “disinterest.” This<br />

arises because pure beauty does not gratify us sensuously; nor does it induce any<br />

desire to possess the object. It “pleases,” certainly, but in a distinctive intellectual<br />

way. Pure beauty, in other words, simply holds our mind’s attention: we have no<br />

further concern than contemplating the object itself. Perceiving the object in such<br />

cases is an end in itself; it is not a means to a further end, and is enjoyed for its own<br />

sake alone.<br />

It is because Morality requires we rise above ourselves that such an exercise<br />

in selfless attention becomes obligatory. Judgments of pure beauty, being selfless,<br />

initiate one into the moral point of view. “Beauty is a symbol of Morality,” and<br />

“The enjoyment of nature is the mark of a good soul” are key sayings of Kant. The<br />

shared enjoyment of a sunset or a beach shows there is harmony between us all,<br />

and the world.<br />

Among these ideas, the notion of “disinterest” has had much the widest currency.<br />

Indeed, Kant took it from eighteenth century theorists before him, such<br />

as the moral philosopher, Lord Shaftesbury, and it has attracted much attention<br />

since: recently by the French sociologist Pierre Bourdieu, for instance. Clearly, in<br />

this context “disinterested” does not mean “uninterested,” and paradoxically it is<br />

closest to what we now call our “interests,” i.e., such things as Hobbies, Travel,<br />

and Sport, as we shall see below. But in earlier centuries, one’s “interest” was what<br />

was to one’s advantage, i.e., it was “self-interest,” and so it was the negation of that<br />

which closely related Aesthetics to Ethics. [Hartley Slater, IEP]<br />

1500 ASSUNTO, Rosario, <strong>Die</strong> Theorie des Schönen im Mittelalter.<br />

Köln, DuMont Schauberg 1963. 207 S. Mit Abb. auf Tafeln.<br />

OKart. (DuMont Dokumente - Kunstgeschichte, Deutung, Dokumente).<br />

1501 BAHR, Hans-Eckehard, Poiesis. Theologische Untersuchung<br />

der Kunst. Stuttgart, Evangelisches Verlagswerk (1960).<br />

350 S. Mit Abb. OLwd (mit OU).<br />

1502 BAUER, Hermann, Lorenz DITTMANN, Friedrich PIEL<br />

u. a., Kunstgeschichte <strong>und</strong> Kunsttheorie im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Berlin, de Gruyter 1963. 233 S. Mit Abb. OLwd (mit OU) (Probleme<br />

der Kunstwissenschaft, 1).<br />

386


1503 BAUMEISTER, Willi, Das Unbekannte<br />

in der Kunst mit einer einführenden Würdigung<br />

von Oto Bihalji-Merin. 2., verbesserte<br />

Auflage. Köln, DuMont Schauberg 1960. 211 S.<br />

OKart. (DuMont Dokumente, Texte <strong>und</strong> Perspektiven).<br />

1504 BENJAMIN, Walter, Das Kunstwerk<br />

im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit.<br />

Frankfurt/M., Suhrkamp 1963. OKart.<br />

(edition suhrkamp, 28).<br />

1505 BIEMEL, Walter, Philosophische Analysen<br />

zur Kunst der Gegenwart. Den Haag,<br />

Nijhoff 1968. VIII, 263 S. OLwd (mit OU).<br />

(Phaenomenologica, 28).<br />

1506 BIEMEL, Walter: DISTANZ UND<br />

NÄHE. Reflexionen <strong>und</strong> Analysen zur Kunst<br />

der Gegenwart. Herausgegeben von Petra Jaeger<br />

<strong>und</strong> Rudolf Lüthe. Würzburg, Königshausen <strong>und</strong> Neumann<br />

1983. 324 S. Mit Porträt <strong>und</strong> Abb. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Martin Heidegger, Bruno Liebrucks,<br />

Hans Peter Thurn, Hans Schwerte, Richard Wisser,<br />

Gerhard Funke u. a.<br />

1507 BIHALJI-MERIN, Oto, Abenteuer der<br />

modernen Kunst. Von der werdenden Einheit<br />

der Welt in der Vision der Kunst. Frankfurt/<br />

M., Gutenberg 1963. 302 S. Mit zahlreichen<br />

Abb. auf Tafeln. OPpbd.<br />

1508 BÖHM, Franz J., <strong>Die</strong> Logik der Ästhetik.<br />

Tübingen, Mohr 1930. 97 S. OKart. (Heidelberger<br />

Abhandlungen zur Philosophie <strong>und</strong><br />

ihrer Geschichte, 20).<br />

1509 BREYSIG, Kurt, Eindruckskunst <strong>und</strong><br />

Ausdruckskunst. Ein Blick auf die Entwicklung<br />

des zeitgenössischen Kunstgeistes von<br />

Millet bis zu Marc. Berlin, Bondi 1927. 249 S.<br />

OLwd.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

387


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1510 CHRISTIANSEN, Broder, Philosophie der Kunst. Hanau,<br />

Clauss <strong>und</strong> Feddersen 1919. 348 S. Hlwd der Zeit.<br />

1511 DAUDET, Léon, Mes idées esthétiques. Paris, Fayard<br />

1936. 303 S. OKart.<br />

1512 DEMPF, Alois, <strong>Die</strong> unsichtbare Bilderwelt. Eine Geistesgeschichte<br />

der Kunst. Zürich, Benziger Verlag 1959. 327 S. Mit<br />

Abb. auf Tafeln. OLwd (mit OU).<br />

1513 DESSOIR, Max, Beiträge zur allgemeinen Kunstwissenschaft.<br />

Stuttgart, Enke 1929. VIII, 230 S. OKart.<br />

1514 DÖRING, Woldemar Oskar, Philosophie der Kunst.<br />

Leipzig, Quelle <strong>und</strong> Meyer 1922. X, 135 S. OHlwd.<br />

1515 DUFRENNE, Mikel, Phénoménologie de l’expérience<br />

esthétique. 2 Bde. Paris, Presses Universitaires de France 1953.<br />

409; (420-)692 S. OKart.<br />

1. L’objet esthétique;<br />

2. La perception esthétique.<br />

1516 DVORAK, Max, Kunstgeschichte als Geistesgeschichte.<br />

Studien zur abendländischen Kunstentwicklung. München, Piper<br />

1924. XIV, 275 S. Mit 55 Tafeln. OHlwd.<br />

1517 DYROFF, Adolf, Ästhetik des tätigen Geistes. Aus dem<br />

handschriftlichen Nachlaß herausgegeben von Wladimir Szylkarski.<br />

Bonn, Schwippert 1948. XIV, 326; 151 S. OKart. (Deus et<br />

anima, Archiv für christliche Philosophie <strong>und</strong> Dichtung, 2 <strong>und</strong> 3).<br />

1. <strong>Die</strong> Objektivität des Schönen;<br />

2. <strong>Die</strong> Subjektivität des Schönen.<br />

1518 ELEUTHEROPULOS, A., Das Schöne. Aesthetik auf<br />

das allgemeinmenschliche <strong>und</strong> das Künstlerbewußtsein begründet.<br />

Berlin, Schwetzschke 1905. XV, 272 S. Kart. (Gr<strong>und</strong>legung<br />

einer wissenschaftlichen Philosophie - <strong>Die</strong> geistige Natur, A/4).<br />

1519 ETTLINGER, Max, <strong>Die</strong> Ästhetik Martin Deutingers in<br />

ihrem Werden, Wesen <strong>und</strong> Wirken. Kempten, Kösel 1914. 172 S.<br />

OKart.<br />

388


1520 FELDMAN, Valentin, L’esthétique Francaise contemporaine.<br />

Paris, Alcan 1936. 139 S. OKart. (Nouvelle Encyclopédie<br />

Philosophique).<br />

1521 FISCHER, Ernst, Von der Notwendigkeit<br />

der Kunst. Hamburg, Claassen<br />

1967. 250 S. OKart.<br />

1522 FREY, Dagobert, Bausteine zu einer<br />

Philosophie der Kunst. Herausgegeben von<br />

Gerhard Frey. Mit einem Geleitwort von<br />

Walter Frodl. Darmstadt, Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft 1976. X, 319 S. OLwd.<br />

1523 FRIEDRICH, Hugo: IDEEN UND<br />

FORMEN. Festschrift für Hugo Friedrich<br />

vom 24. XII. 1964. Herausgegeben von Fritz<br />

Schalk. Frankfurt, Klostermann 1965. 346<br />

S. Mit Porträt <strong>und</strong> Tafeln. OLwd (mit OU).<br />

Mit Beiträgen von Damaso Alonso, Oscar Büdel,<br />

Herbert <strong>Die</strong>ckmann, Arthur Henkel, Karl Maurer,<br />

Georges Poulet, Jean Rousset, Jürgen von<br />

Stackelberg u. a.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1524 GRAMM, Josef, Formbau <strong>und</strong> Stilgesetz. Das Problem<br />

des Gestaltens. Frankfurt, Klostermann 1931. 183 S. OKart.<br />

1525 GRASSI, Ernesto, <strong>Die</strong> Theorie des Schönen in der Antike.<br />

Köln, DuMont Schauberg 1962. 287 S. Mit Abb. auf Tafeln.<br />

OKart. (DuMont Dokumente - Kunstgeschichte, Deutung, Dokumente).<br />

1526 GUYAU, Jean Marie, <strong>Die</strong> Kunst als soziologisches Phänomen.<br />

Deutsch von Paul Prina <strong>und</strong> Guido Bagier. Leipzig,<br />

Klinkhardt 1911. IV, 506 S. Hldr mit Rückenpräg. (Philosophisch-soziologische<br />

Bücherei, 24).<br />

1527 HAMANN, Richard, Ästhetik. Leipzig, Teubner 1911.<br />

VI, 120 S. OLwd (Aus Natur <strong>und</strong> Geisteswelt, 345).<br />

1528 HATZFELD, Helmut, Der französiche Symbolismus.<br />

München, Rösl 1923. 169 S. OPpbd (Philosophische Reihe, 73).<br />

389


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1529 HAUSER, Arnold, Sozialgeschichte der Kunst <strong>und</strong> Literatur.<br />

2 Bde. München, Beck 1953. XI, 536; VIII, 586 S. OLwdbde.<br />

1530 HENCKMANN, Wolfhart (Hrsg.), Ästhetik. Darmstadt,<br />

Wissenschaftliche Buchgemeinschaft 1979. VI, 492 S. OLwd<br />

(Wege der Forschung, 31).<br />

1531 HERRMANN, Rolf-<strong>Die</strong>ter, Künstler <strong>und</strong> Interpret. Zur<br />

modernen Ästhetik. Bern, Francke 1967. 78 S. OKart. (Dalp-Taschenbücher,<br />

387).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Tite.<br />

1532 HETZER, Theodor, Aufsätze <strong>und</strong> Vorträge. 2 Bde. Darmstadt,<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1957. 198; 247 S. Mit<br />

118 Abb. auf Tafeln. OLwdbde (mit OU).<br />

1533 HILDEBRAND, Adolf, Gesammelte Aufsätze. Strassburg,<br />

Heitz 1909. 103 S. OKart.<br />

1534 HÖNIGSWALD, Richard, Wissenschaft <strong>und</strong> Kunst. Ein<br />

Kapitel aus ihren Theorien. Stuttgart, Kohlhammer 1961. 119 S.<br />

OKart. (Richard Hönigswald. Schriften aus dem Nachlass, 4).<br />

1535 HOHOFF, Curt, Schnittpunkte. Gesammelte Aufsätze.<br />

Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt 1963. 347 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

1536 HOLTHUSEN, Hans Egon, Ja <strong>und</strong> Nein. Neue kritische<br />

Versuche. München, Piper 1954. 291 S. OLwd.<br />

1537 HUISMAN, Denis, <strong>Die</strong> Ästhetik. Hamburg, Hoeppner<br />

1960. 126 S. OKart. (Sammlung des XX. Jahrh<strong>und</strong>erts - Was<br />

weiss ich? -, 17).<br />

1538 IMAMICHI, Tomonobu: AESTHETICA et calonologia.<br />

Festschrift for Tomonobu Imamichi. Hrsg. von M. Damnjanovic,<br />

P. Minguet, M. M. Olivetti u.a. Tokyo 1988. LVI, 368 S.<br />

OKart.<br />

390


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1539 INGARDEN, Roman, Erlebnis,<br />

Kunstwerk <strong>und</strong> Wert.<br />

Vorträge zur Ästhetik 1937-1967.<br />

Tübingen, Nimeyer 1969. 261 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

1540 INGARDEN, Roman, Untersuchungen<br />

zur Ontologie der<br />

Kunst. Musikwerk, Bild, Architektur,<br />

Film. Tübingen, Niemeyer<br />

1962. IX, 341 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

1541 JAUSS, H. R. (Hrsg.), <strong>Die</strong><br />

Ingarden<br />

nicht mehr schönen Künste.<br />

Grenzphänomene des Ästhetischen.<br />

München, Fink 1968. 735 S. OKart. (Poetik <strong>und</strong> Hermeneutik,<br />

3).<br />

Mit Beiträgen von Odo Marquard, Wolfgang Iser, Jürgen Wissmann, Clemens<br />

Heselhaus, Erwin Roterm<strong>und</strong>, Karl Maurer u. a.<br />

1542 JEAN, Marcel, Arpad MEZEI, Geschichte des Surrealismus.<br />

Köln, DuMont Schauberg 1961. 380 S. Mit zahlr. Abb.<br />

OLwd (mit OU).<br />

1543 JEDLICKA, Gotthard, Wege zum Kunstwerk. Begegnungen<br />

mit Kunst <strong>und</strong> Künstlern. München, Piper 1960. 335 S.<br />

OLwd (mit OU) (Sammlung Piper).<br />

1544 JOLLES, André, Einfache Formen. Legende, Sage, Mythe,<br />

Rätsel, Spruch, Kasus, Memorabile, Märchen, Witz. 2., unveränderte<br />

Auflage. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1958. VI, 272 S. Lwd.<br />

Unveränderter Nachdruck der 1. Auflage von 1930.<br />

1545 JÜNGER, Friedrich Georg, Über das Komische. Hamburg,<br />

Hanseatische Verlagsanstalt 1936. 94 S. OKart.<br />

1546 KLEE, Wolfhart, Erinnerungen, Werke <strong>und</strong> Dokumente<br />

1909-85. München, Kastell 1985. 281 S. OLwd (mit OU).<br />

391


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1547 KNOPP, Herbert, Philosophische Untersuchungen<br />

zur Theorie der Kunst <strong>und</strong> zur abstrakten<br />

Malerei. Dissertation, Mainz 1967. 232<br />

S. Kart.<br />

Referenten G. Funke <strong>und</strong> F.-J. von Rintelen.<br />

1548 KOESTLER, Arthur, Der göttliche Funke.<br />

Der schöpferische Akt in Kunst <strong>und</strong> Wissenschaft.<br />

München, Bern 1966. 471 S. Mit Abb.<br />

<strong>und</strong> Tab. OLwd (mit OU).<br />

Mit hs. Widmung an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

1549 KOTTA, Leo F., Traktat vom Eros. Essay.<br />

München, Desch 1948. 214 S. OPpbd.<br />

1550 KREIS, Friedrich, <strong>Die</strong> Autonomie des Ästhetischen<br />

in der neueren Philosophie. Tübingen,<br />

Mohr 1922. VII, 100 S. Kart.<br />

1551 <strong>Die</strong> KÜNSTE IM TECHNISCHEN ZEITALTER. Herausgegeben<br />

von der Bayerischen Akademie der schönen Künste.<br />

Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1956. 136 S.<br />

Kart.<br />

1552 KÜPPERS, Leonhard, Kunst <strong>und</strong> Künstler. Zur Phänomenologie<br />

des Schönen. Paderborn, Bonifacius 1949. 150 S.<br />

OHlwd (mit OU).<br />

1553 KUHR, Victor, Ästhetisches Erleben <strong>und</strong> künstlerisches<br />

Schaffen. Psychologisch-ästhetische Untersuchungen. Stuttgart,<br />

Enke 1929. 143 S. OBr.<br />

1554 LANDSBERGER, Franz, <strong>Die</strong> künstlerischen Probleme<br />

der Renaissance. Halle, Niemeyer 1922. VIII, 156 S. Mit 102<br />

Abb. auf Tafeln auf 111 Seiten. OHlwd.<br />

1555 LIGETI, Paul, Der Weg aus dem Chaos. Eine Deutung<br />

des Weltgeschehens aus dem Rhythmus der Kunstentwicklung.<br />

München, Callwey 1931. 308 S. Mit 291 Abb. <strong>und</strong> 26 Graphika.<br />

Lwd.<br />

392


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1556 LIPPS, Theodor, Ästhetik. Psychologie des Schönen <strong>und</strong><br />

der Kunst. 2 Bde. Hamburg, Voss 1906. XIII, 601; VIII, 645 S.<br />

OLwd.<br />

1. Gr<strong>und</strong>legung der Ästhetik;<br />

2. <strong>Die</strong> ästhetische Betrachtung <strong>und</strong> die bildende Kunst.<br />

Heinrich Lützeler (1902-1988)<br />

<strong>Die</strong> Bindung an seine rheinische Heimat hat der<br />

am 27. Januar 1902 in Bonn geborene Heinrich<br />

Lützeler stets als einen unverzichtbaren Teil<br />

seines Wesens <strong>und</strong> zugleich als Antrieb für sein<br />

weltenumspannendes Schaffen empf<strong>und</strong>en: <strong>Die</strong><br />

atmosphärische Verb<strong>und</strong>enheit mit dem Rheinland<br />

<strong>und</strong> mit der Arbeiter- <strong>und</strong> Handwerkerfamilie<br />

noch verstärkt werden. Der Vater war Porzellanmaler.<br />

Nach dem Verlust seiner beruflichen<br />

Anstellung betätigte er sich als Coupletsänger,<br />

Schlagertexter <strong>und</strong> Gelegenheitsarbeiter. Für<br />

den Sohn war eine Ausbildung in der großbürgerlich<br />

geprägten Universiättsstadt nicht leicht.<br />

Im Jahre 1921 immatrikulierte sich Lützeler mit<br />

den Fächern Philosophie, Kunstgeschichte <strong>und</strong><br />

Literaturwissenschaft an der Bonner Universität.<br />

Hier fand er in Max Scheler, Paul Clemen<br />

<strong>und</strong> Oskar Walzel akademische Lehrer, die ihm<br />

alle Möglichkeiten zur freien geistigen Entfaltung<br />

boten, Lützeler hat sich ihrer stets dankbar<br />

erinnert. Im Alter von 22 Jahren schloss er seine<br />

Bonner Studienzeit mit einer Dissertation über<br />

„Formen der Kunsterkenntnis“ ab. <strong>Die</strong> Arbeit,<br />

ursprünglich zur Annahme im Fach Kunstgeschichte<br />

vorgesehen, war den Kunsthistorikern<br />

„zu philosophisch“. Lützeler wechselte daraufhin<br />

das Hauptfach <strong>und</strong> wurde unter Adolf Dyroff in Philosophie promoviert.<br />

<strong>Die</strong> Jahre bis zu seiner Habilitation, die er 1930 mit einer Schrift über „Gr<strong>und</strong>stile<br />

der Kunst“ abschloss, überbrückte Lützeler unter anderem als Theaterkritiker<br />

<strong>und</strong> Vortragsreisender. Danach wirkte er als Privatdozent der Philosophie<br />

an der Bonner Universität. Bald jedoch bedrohten politisch bedingte Gewitterwolken<br />

die akademische Existenz. Wegen seiner christlich motivierten Gegnerschaft<br />

zur nationalsozialistischen Rassenlehre <strong>und</strong> seines mutigen Eintretens<br />

für zahlreiche jüdische Fre<strong>und</strong>e entzogen ihm die Nationalsozialisten 1940 die<br />

Venia Legendi. 1942 erhielt er Rede- <strong>und</strong> Schreibverbot für ganz Deutschland.<br />

Seine am 29. Februar 1940 gehaltene Abschiedsvorlesung „Vom Beruf des Hochschullehrers“<br />

wurde nicht nur von seinen Studenten als Vermächtnis empf<strong>und</strong>en,<br />

sondern - geheim gedruckt <strong>und</strong> illegal verbreitet - weit über die Grenzen<br />

Bonns heinaus gelesen: ein Bekenntnis zur unzerstörbaren Schöpferkraft des<br />

Geistes <strong>und</strong> zum Mut aus der Freiheit dessen, der die Wahrheit erkannt hat.<br />

Nach dem Zusammenbruch des „Dritten Reiches“ stellte sich Lützeler - im letzten<br />

Kriegsjahr von Verhaftung <strong>und</strong> Deportation bedroht - sofort für die Neubelebung<br />

393


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

der funktionsunfähig gewordenen Bonner Universität zur Verfügung. Anfang Juni<br />

1945 wurde er durch die britische Militärregierung wieder in seine akademischen<br />

Rechte eingesetzt, im Dezember 1945 zum außerplanmäßigen, im August 1946<br />

zum ordentlichen Professor der Kunstgeschichte <strong>und</strong> zum Direktor des Kunsthistorischen<br />

Instituts der Universität Bonn berufen. Damit begann der nach außen<br />

erfolgreichste Abschnitt seines Lebens, in dessen Verlauf er - vor allem durch seine<br />

an ein breites Publikum gerichteten öffentlichen Abendvorlesungen - lange Zeit<br />

als eine Art personifizierte Kulturinstitution der B<strong>und</strong>eshauptstadt gewirkt hat.<br />

Seine große Popularität gründete zum einen in der Gabe, fachwissenschaftliche<br />

Sachverhalte rhetorisch fesselnd <strong>und</strong> auf einfache, aber stets reflektierte Weise darzustellen.<br />

Zum anderen ergab sie sich aus der Tatsache, dass Heinrich Lützeler selbst<br />

ein volksnaher Mann gewesen ist: ohne Hochmut <strong>und</strong> Dünkel. Entscheidend war<br />

für ihn nicht die gesellschaftliche Stellung, sondern der persönliche Rang seines jeweiligen<br />

Gegenübers. Auf dieser Basis war dann leicht eine produktive Ebene zwischenmenschlicher<br />

Verständigung gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> jener Umgangston erreicht, den<br />

Lützeler einmal scherzhaft als sein Kommunikationsideal formuliert hat: „Jeder<br />

spricht mit jedem. Das ist die dem Rheinländer angeborene Form der Demokratie.“<br />

Neben diesem weithin respektierten Wirken in der Öffentlichkeit stand Lützelers<br />

Einsatz für die äußeren <strong>und</strong> inneren Belange der Bonner Universität nach 1945.<br />

Zwei Mal - 1954/1955 <strong>und</strong> dann erneut, in unruhiger Zeit, 1967/1968 - amtierte er<br />

als Dekan der Philosophischen Fakultät. Mit großem persönlichen Engagement<br />

<strong>und</strong> organisatorischem Weitblick war er ab Mai 1945 als Mitglied, seit 1954 dann<br />

17 Jahre lang als Vorsitzender der Bau- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>stückskommission maßgeblich<br />

am Wiederaufbau des im Krieg zerstörten Universitätshauptgebäudes beteiligt.<br />

Auch nach seiner Emeritierung 1970 blieb Lützeler in Forschung <strong>und</strong> Lehre<br />

präsent. Er wurde sogar noch einmal Direktor eines neugegründeten Universitätsseminars.<br />

Bereits 1967 hatte er aus Spendenmitteln <strong>und</strong> eigenen Vermögenswerten<br />

eine „Forschungsstelle für Orientalische Kunstgeschichte“ gegründet,<br />

die 1974 in ein selbständiges Seminarinstitut umgewandelt werden konnte, <strong>und</strong><br />

das er als Gründungsdirektor bis 1985 leitete. Auch danach war er weiterhin mit<br />

Vorlesungen <strong>und</strong> Übungen an ihm tätig. In diesem Wirkungsfeld hat ihn seine<br />

letzte Schülergeneration erlebt: Fleißig, selbstdiszipliniert <strong>und</strong> von einem unermüdlichen,<br />

oft bis an die Grenze körperlicher Leistungskraft führenden Arbeitsethos<br />

emporgehalten, hilfsbereit, pflichtbewusst, zuverlässig <strong>und</strong> stets verfügbar.<br />

<strong>Die</strong> ihn trotz aller Popularität zuletzt umgebende Einsamkeit - der Kreis derer,<br />

die ihm sorgend nahe standen, war nach dem Tode seiner Frau Marga im Jahre<br />

1979 verschwindend klein - hat er als schmerzliche, aber wohl auch schicksalhaft<br />

menschliche, den Kreis seines von Melancholie <strong>und</strong> Traurigkeit nicht freien Lebens<br />

symbolhaft schließende Erfahrung empf<strong>und</strong>en. Am 13. Juni 1988 ist er, 86jährig<br />

in einem Bonner Krankenhaus gestorben [Frank-Lothar Kroll].<br />

1557 LÜTZELER, Heinrich, Einführug in die Philosophie<br />

der Kunst. Bonn, Hanstein 1934. VI, 95 S. OBr. (<strong>Die</strong> Philosophie<br />

ihre Geschichte <strong>und</strong> ihre Systematik, 14).<br />

1558 LÜTZELER, Heinrich, Formen der Kunsterkenntnis.<br />

Mit einem Vorwort von Max Scheler. Bonn, Cohen 1924. VIII,<br />

259 S. Mit 1 Titelbild <strong>und</strong> 9 Tafeln. Kart.<br />

394


1559 LÜTZELER, Heinrich, Kunsterfahrung<br />

<strong>und</strong> Kunstwissenschaft. Systematische <strong>und</strong> entwicklungsgeschichtliche<br />

Darstellung <strong>und</strong> Dokumentation<br />

des Umgangs mit der Bildenden Kunst.<br />

3 Bde. Freiburg, Alber 1975. Insges. 1854 S. Mit 140<br />

Abb. auf Tafeln <strong>und</strong> 30 Abb. im Text. OLwdbde<br />

(mit OU im Schuber) (Orbis Academicus, Problemgeschichten<br />

der Wissenschaft in Dokumenten<br />

<strong>und</strong> Darstellungen).<br />

1560 LÜTZELER, Heinrich: DER MENSCH<br />

UND DIE KÜNSTE. Festschrift für Heinrich Lützeler<br />

zum 60. Geburtstage. Düsseldorf, Schweann<br />

1962. 508 S. Mit Porträt <strong>und</strong> 124 Abb. auf Tafeln.<br />

OLwd.<br />

Mit Beiträgen von Ethelbert Stauffer, Elisabeth Ströker,<br />

Gerhard Funke, Erich Rothacker, Jakob Kranz, Hans Jörg<br />

Weitbrecht, Peter Bloch, Walter Holzhausen u. a.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1561 LUKACS, Georg, Beiträge zur Geschichte der Ästhetik.<br />

Berlin, Aufbau-Vlg 1954. 438 S. OLwd.<br />

1562 LUKACS, Georg, Essays über Realismus. Berlin, Aufbau-Vlg<br />

1948. 264 S. OPpbd.<br />

1563 LUKACS, Georg, Wider den mißverstandenen Realismus.<br />

Hamburg, Claassen 1958. 153 S. OKart.<br />

<strong>Die</strong> vorliegende Studie ist im Herbst 1955 als Gr<strong>und</strong>lage zu einem Vortrag<br />

unter dem Titel „<strong>Die</strong> Gegenwartsbedeutung des kritischen Realismus“<br />

entstanden.<br />

1564 LUNATSCHARSKI, Anatoli, Vom Proletkult zum sozialistischen<br />

Realismus. Aufsätze zur Kunst der Zeit. Herausgegeben<br />

von A. Jermakowa. Berlin, <strong>Die</strong>tz 1980. 418 S. OKart.<br />

(Studienbibliothek der marxistisch-leninistischen Kultur- <strong>und</strong><br />

Kunstwissenschaften).<br />

1565 MALEWITSCH, Kasimir, Suprematismus - <strong>Die</strong> gegenstandslose<br />

Welt. Übertragen von Hans von Riesen. Köln, Du-<br />

Mont Schauberg 1962. 286 S. Mit Abb. auf Tafeln. OKart. (Du-<br />

Mont Dokumente - Texte <strong>und</strong> Perspektiven).<br />

395


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1566 MANZONI, Alessandro, Schriften zur Philosophie <strong>und</strong><br />

Ästhetik. Ins Deutsche übertragen von Franz Arens. München,<br />

Theatiner-Verlag 1923. 614 S. OLwd.<br />

1567 MARCUSE, Ludwig, Obszön. Geschichte einer Entrüstung.<br />

München, List 1962. 407 S. OLwd.<br />

1568 MARTI, Kurt, Kurt LÜTHI, Kurt von FISCHER,<br />

Moderne Literatur, Malerei <strong>und</strong> Musik, drei Entwürfe<br />

zu einer Begegnung zwischen Glaube <strong>und</strong> Kunst. Zürich,<br />

Flamberg 1963. 409 S. OLwd (mit OU).<br />

1569 MARX, Wolfgang, Ästhetische Ideen. Untersuchungen<br />

über die Gr<strong>und</strong>lagen einer Theorie der<br />

Kunst. Bonn, Bouvier 1981. 134 S. OPpbd (Abhandlungen<br />

zur Philosophie, Psychologie <strong>und</strong> Pädagogik,<br />

155).<br />

1570 MELICHAR, Alois, Überwindung des Modernismus.<br />

Konkrete Antwort an einen abstrakten Kritiker.<br />

Wien, Weinberger 1954. 126 S. OKart.<br />

1571 MENUHIN, Yehudi, Kunst <strong>und</strong> Wissenschaft als verwandte<br />

Begriffe. Versuch einer vergleichenden Anatomie ihrer<br />

Erscheinungsweisen in verschiedenen Bereichen menschlichen<br />

Strebens. Frankfurt, Insel-Verlag 1960. 55 S. OKart.<br />

1572 MEUMANN, Ernst, System der Ästhetik. Leipzig, Quelle<br />

<strong>und</strong> Meyer 1914. 144 S. OLwd (Wissenschaft <strong>und</strong> Bildung,<br />

124).<br />

1573 MÜLLER, Andreas, Kunstanschauung der Frühromantik.<br />

Leipzig, Reclam 1931. 335 S. Mit Portr. OLwd (Deutsche<br />

Literatur, Romantik, 3).<br />

Aus dem Inhalt: Wilhelm Heinrich Wackenroder, Ludwig Tieck, Friedrich<br />

Schlegel, Friedrich von Hardenburg (Novalis) u. a.<br />

1574 MÜLLER, Josef, Philosophie des Schönen in Natur <strong>und</strong><br />

Kunst. 3. vermehrte <strong>und</strong> verbesserte Auflage. Aschaffenburg,<br />

Görres (1925). VIII, 287 S. Hlwd.<br />

396


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1575 MÜLLER, Max, Symbolos. Versuch einer genetisch-objectiven<br />

Selbstdarstellung <strong>und</strong> Ortsbestimmung. München, Hueber<br />

1967. 71 S. OKart.<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

1576 MÜLLER-FREIENFELS, Richard, Psychologie der<br />

Kunst. 2., vollständig umgearbeitete <strong>und</strong> vermehrte Auflage. 2<br />

Bde. Leipzig, Teubner 1922/23. VII, 248; VI, 302 S. Mit 16 Tafeln.<br />

OHlwd/OKart.<br />

1. Allgemeine Gr<strong>und</strong>legung <strong>und</strong> Psychologie des Kunstgeniessens;<br />

2. Psychologie des Kunstschaffens <strong>und</strong> der ästhetischen Wertung.<br />

1577 MÜNCH, Hans, <strong>Die</strong> gegenstandslose Kunst - ein Denkfehler.<br />

Mit Tatsachenmaterial zur Frage des Kunstdirigismus.<br />

2., erweiterte Auflage. (Genf), Wancura 1960. 260 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

1578 NEUMEYER, Alfred, <strong>Die</strong> Kunst in unserer Zeit. Versuch<br />

einer Deutung. Zürich, Goverts Verlag 1961. 175 S. Mit zahlreichen<br />

Abb. OLwd (mit OU).<br />

1579 NIVELLE, Armand, Kunst- <strong>und</strong> Dichtungstheorien zwischen<br />

Aufklärung <strong>und</strong> Klassik. 2., durchgesehene <strong>und</strong> ergänzte<br />

Auflage. Berlin, de Gruyter 1971. VI, 266 S. OLwd.<br />

1580 NOHL, Herman, <strong>Die</strong> ästhetische Wirklichkeit. Eine<br />

Einführung. 3. Auflage. Frankfurt, Schulte-Bulmke 1961. 216 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

1581 NOHL, Herman, Vom Sinn der Kunst. Mit einem Vorwort<br />

von Elisabeth Blochmann. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong><br />

Ruprecht 1961. 129 S. OKart. (Kleine Vandenhoeck-Reihe 103/<br />

104).<br />

1582 ODEBRECHT, Rudolf, Gr<strong>und</strong>legung einer ästhetischen<br />

Werttheorie. Bd 1: Das ästhetische Werterlebnis. Berlin, Reuther<br />

<strong>und</strong> Reichard 1927. 315 S. OLwd.<br />

1583 OTTO, Walter F., <strong>Die</strong> Musen <strong>und</strong> der göttliche Ursprung<br />

des Singens <strong>und</strong> Sagens. 2. Auflage. Darmstadt, Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft 1956. 90 S. OHlwd.<br />

397


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1584 PANOFSKY, Erwin, Idea. Ein Beitrag zur Begriffsgeschichte<br />

der älteren Kunsttheorie. 2., verbesserte Auflage. Berlin,<br />

Hessling 1960. 145 S. Mit Abb. im Text. Lwd (Studien der<br />

Bibliothek Warburg).<br />

1585 PATER, Walter, <strong>Die</strong> Renaissance. Studien in Kunst <strong>und</strong><br />

Poesie. 3. Auflage. Jena, <strong>Die</strong>derichs 1910. VIII, 296 S. Hldr.<br />

1586 PECHEL, Rudolf, Rokoko. Das galante Zeitalter in Briefen,<br />

Memoiren, Tagebüchern. Eingeleitet von Felix Poppenberg.<br />

Berlin, Bong 1913. 343 S. Mit Abb. auf Tafeln. OKart.<br />

1587 READ, Herbert, <strong>Die</strong> Kunst der Kunstkritik <strong>und</strong> andere<br />

Essays zur Philosophie, Literatur <strong>und</strong> Kunst. Gütersloh, Mohn<br />

1957. 371 S. OLwd (mit OU).<br />

1588 RIEZLER, Kurt, Traktat vom Schönen. Zur Ontologie<br />

der Kunst. Frankfurt, Klostermann 1935. 227 S. Kart. (Philosophische<br />

Abhandlungen, 3).<br />

1589 RINTELEN, Fritz-Joachim von, Von Dionysos zu Apollon.<br />

Der Aufstieg im Geiste. 2., durchgesehene Auflage. Frankfurt,<br />

Metopen Verlag 1968. 156 S. OLwd (mit OU).<br />

1590 SCHADEWALDT, Wolfgang, Winckelmann <strong>und</strong> Homer.<br />

Leipzig, Barth 1941. 69 S. OKart. (Leipziger Universitätsreden,<br />

6).<br />

1591 SCHAPER, Eva, Prelude to aesthetics. London, Allen<br />

and Unwin 1968. 179 S. OPpbd (mit OU).<br />

1592 SCHILLING, Kurt, Das Sein des Kunstwerks. Frankfurt,<br />

Klostermann 1938. 195 S. Kart.<br />

1593 SCHMOLL GEN. EISENWERTH, J. A. (Hrsg.), Das Unvollendete<br />

als künstlerische Form. Ein Symposion. Bern, Francke<br />

1959. 183 S. Mit 60 Bildtafeln. OLwd (mit OU).<br />

Mit Beiträgen von Maurice Bémol, André Chastel, Klaus Conrad, Herbert<br />

von Einem, Dagobert Frey, Joseph Gantner, Friedrich Gerke, Joseph Müller-<br />

Blattau, J. A. Schmoll gen. Eisenwerth, Ernst Zinn.<br />

398


1594 SCHNEIDER, Albert, Der Gegenstand<br />

des Kuenstlers. Stuttgart, Enke 1930. VI, 111 S.<br />

OBr.<br />

1595 SCHNELL, Hugo, Zur Situation der<br />

christlichen Kunst der Gegenwart. München,<br />

Schnell 1962. 226 S. OKart.<br />

1596 SCHULZ, Walter, Metaphysik des<br />

Schwebens. Untersuchungen zur Geschichte der<br />

Ästhetik. Pfullingen, Neske 1985. 527 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

1597 SCHULZE VELLINGHAUSEN, Albert,<br />

Anspielungen. Ausgewählte Reden, Aufsätze,<br />

Kritiken zur bildenden Kunst, Literatur, Architektur<br />

etc. Velber, Friedrich Verlag 1962. 310 S.<br />

Mit Abb. OLwd (mit OU).<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1598 SEAILLES, Gabriel, Das künstlerische Genie. Eine Studie.<br />

Übersetzt von Marie Borst. Leipzig, Seemann 1904. XII, 292<br />

S. OKart.<br />

1599 SEDLMAYR, Hans, Der Tod des Lichtes. Übergangene<br />

Perspektiven zur modernen Kunst. Salzburg, Müller 1964. 244 S.<br />

Mit Abb. auf Tafeln. OKart.<br />

1600 SEDLMAYR, Hans, Verlust der Mitte. <strong>Die</strong> bildende<br />

Kunst des 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>erts als Symptom <strong>und</strong> Symbol der<br />

Zeit. Salzburg, Müller 1955. 190 S. OKart. (Ullstein Buch, 39).<br />

1601 SEELIG, Wolfgang, Ambivalenz <strong>und</strong> Erlösung. Parsifal,<br />

menschliches Verständnis <strong>und</strong> dramatische Naturdarstellung.<br />

Bonn, Bouvier 1983. 125 S. OPpbd (mit OU) (Abhandlungen zur<br />

Philosophie, Psychologie <strong>und</strong> Pädagogik, 188).<br />

1602 SEIDEL, Alfred, Bewusstsein als Verhängnis. Aus dem<br />

Nachlass hrsg. von Hans Prinzhorn. Bonn, Cohen 1927. 221 S.<br />

Mit einem Bildnis. OLwd.<br />

399


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1603 SIMMEL, Georg, Zur Philosophie der Kunst. Philosophische<br />

<strong>und</strong> kunstphilosophische Aufsätze. 3.-4.Tsd. Potsdam,<br />

Kiepenheuer 1922. 173 S. Ppbd.<br />

1604 SOLGER, Karl Wilhelm Ferdinand, Vorlesungen über<br />

Ästhetik. Herausgegeben von Karl Wilhelm Ludwig Heyse.<br />

2., unveränderte Auflage. Darmstadt, WBG 1962. XVIII, 475 S.<br />

Lwd.<br />

Fotomechanischer Nachdruck der 1. Auflage Leipzig 1829.<br />

1605 STAMM, Rudolf (Hrsg.), <strong>Die</strong> Kunstformen des Barockzeitalters.<br />

Vierzehn Vorträge von Hans Barth, Pierre Beausire,<br />

Paul-Henry Boerlin, Johann Doerig, Wilibald Gurlitt, Paul Hofer,<br />

Hanspeter Landolt, Reto Roedel u. a. Bern, Francke 1956.<br />

446 S. Mit Abb. auf Tafeln. OLwd (mit OU).<br />

1606 STEFFEN, Hans (Hrsg.), <strong>Die</strong> deutsche Romantik. Poetik,<br />

Formen <strong>und</strong> andere Motive. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht<br />

1967. 288 S. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Paul Böckmann, Werner Kohlschmidt, Richard<br />

Brinkmann, Karl Ludwig Schneider, Hugo Moser, Herbert Anton u. a.<br />

1607 STURMFELS, Wilhelm, Gr<strong>und</strong>probleme der Ästhetik.<br />

München, Reinhardt 1963. 130 S. OLwd (mit OU).<br />

1608 THALMANN, Marianne, Romantik <strong>und</strong> Manierismus.<br />

Stuttgart, Kohlhammer 1963. 213 S. OKart.<br />

1609 THOMSEN, Christian W., Hans HOLLÄNDER (Hrsg.),<br />

Augenblick <strong>und</strong> Zeitpunkt. Studien zur Zeitstruktur <strong>und</strong> Zeitmetaphorik<br />

in Kunst <strong>und</strong> Wissenschaften. Darmstadt, WBG<br />

1984. VII, 518 S. Mit 30 Abb. auf Tafeln im Anhang. OLwd.<br />

Mit Beiträgen von Götz Pochat, peter Gendolla, Thomas Krusche, Joachim<br />

Metzner, Michael Weinrich, Jan Pieper, Johannes Heinrich u. a.<br />

1610 TREBER, Rosi Margarete, Zur Frage der F<strong>und</strong>ierung<br />

ästhetischer Objektivität <strong>und</strong> subjektiver Relevanznahme nach<br />

Roman Ingardens Wert- <strong>und</strong> Kunstlehre. Dissertation, Mainz<br />

1986. 190 S. OKart.<br />

Referenten Gerhard Funke <strong>und</strong> Richard Wisser.<br />

400


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1611 UTITZ, Emil, Aesthetik. 2. Auflage. Berlin, Pan-Verlag<br />

1924. 204 S. OKart. (Quellenhandbücher der Philosophie).<br />

1612 UTITZ, Emil, Der Künstler. Vier Vorträge. Stuttgart,<br />

Enke 1925. OKart.<br />

1613 UTITZ, Emil, <strong>Die</strong> Kultur der Gegenwart in den Gr<strong>und</strong>zügen<br />

dargestellt. Stuttgart, Enke 1921. VIII, 292 S. OLwd.<br />

1614 UTITZ, Emil, Geschichte der Ästhetik. Berlin, Junker<br />

<strong>und</strong> Dünnhaupt 1932. 76 S. Geheftet (Geschichte der Philosophie<br />

in Längsschnitten, 6).<br />

1615 VOLKELT, Johannes, Ästhetik des Tragischen. 4., neubearbeitete<br />

Auflage. München, Beck 1923. XXI, 462 S. Br.<br />

1616 WAETZOLDT, Wilhelm, Johann Joachim Winckelmann.<br />

Der Begründer der deutschen Kunstwissenschaft. Leipzig, Seemann<br />

1940. 60 S. OKart. (Kleine Bücherei zur Geistesgeschichte,<br />

7).<br />

1617 WALZEL, Oskar, Wechselseitige Erhellung der Künste.<br />

Ein Beitrag zur Würdigung kunstgeschichtlicher Begriffe. Berlin,<br />

Reuther <strong>und</strong> Reichard 1917. 92 S. OKart. (Philosophische<br />

Vorträge, 15).<br />

1618 WEIDLE, Wladimir, <strong>Die</strong> Sterblichkeit der Musen. Betrachtungen<br />

über Dichtung <strong>und</strong> Kunst in unserer Zeit. Stuttgart,<br />

Deutsche Verlags-Anstalt 1958. 390 S. OLwd (mit OU).<br />

1619 WEISBACH, Werner, Stilbegriffe <strong>und</strong> Stilphänomene.<br />

Vier Aufsätze. Herausgegeben <strong>und</strong> mit einem Vorwort versehen<br />

von Ludwig Schudt. Wien, Schroll 1957. 126 S. OLwd (mit OU).<br />

1620 WEISCHEDEL, Wilhelm, <strong>Die</strong> Tiefe im Antlitz der Welt.<br />

Entwurf einer Metaphysik der Kunst. Tübingen, Mohr 1952. 80<br />

S. OKart. (Philosophie <strong>und</strong> Geschichte, 73/74).<br />

401


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1621 WEST, Robert, Der Stil im Wandel der Jahrh<strong>und</strong>erte. 2<br />

Bde. Berlin, Wolff 1934. 439; 845 S. Mit zahlr. Abb. auf Tafeln.<br />

OLwdbde.<br />

Bd 1 in 2. Auflage.<br />

1622 WITTE, Egbert, Logik ohne Dornen. <strong>Die</strong> Rezeption von<br />

A. G. Baumgartens Ästhetik im Spannungsfeld von logischem<br />

Begriff <strong>und</strong> ästhetischer Anschauung. Hildesheim, Olms 2000.<br />

229 S. OKart. (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie,<br />

53).<br />

1623 WÖLFFLIN, Heinrich, Kunstgeschichtliche Gr<strong>und</strong>begriffe.<br />

Das Problem der Stilentwicklung in der neueren Kunst.<br />

11. Auflage. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1957. 283 S. Mit 123 Abb. OLwd.<br />

1624 WÖLFFLIN, Heinrich, Renaissance <strong>und</strong> Barock. Eine<br />

Untersuchung über Wesen <strong>und</strong> Entstehung des Barockstils in<br />

Italien. 5. Auflage. Darmstadt, WBG 1961. X, 131 S. Mit 16 Abb.<br />

<strong>und</strong> 16 Tafeln. Lwd.<br />

1625 WOLANDT, Gerd (Hrsg.), Kunst <strong>und</strong> Kunstforschung.<br />

Beiträge zur Ästhetik. Bonn, Bouvier 1983. 98 S. OPpbd (Aachener<br />

Abhandlungen zur Philosophie, 3).<br />

Mit Beiträgen von Hermann Drüe, Hanna Deinhard, Helmut Hungerland,<br />

Wolfgang Marx, Barry Smith u. a.<br />

1626 WORRINGER, Wilhelm, Fragen <strong>und</strong> Gegenfragen.<br />

Schriften zum Kunstproblem. München, Piper 1956. 191 S. Mit<br />

Porträt. OKart.<br />

402


17.2 Literatur <strong>und</strong> Theater<br />

1627 ALLEMANN, Beda (Hrsg.), Ars Poetica. Texte von Dichtern<br />

des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts zur Poetik. Darmstadt, WBG 1966. XI,<br />

460 S. OLwd.<br />

Mit Beiträgen von Hans Magnus Enzensberger, William Butler, Hugo von<br />

Hofmannsthal, Thomas Mann, Heinrich Mann, Bertold Brecht, Jean-Paul<br />

Sartre, Albert Camus u. a.<br />

1628 ANGER, Alfred, Literarisches Rokoko. Stuttgart, Metzler<br />

1962. X, 108 S. OKart. (Sammlung Metzler, Abteilung: Literaturgeschichte,<br />

25).<br />

1629 AUERBACH, Erich, Mimesis. Dargestelle Wirklichkeit<br />

in der abendländischen Literatur. Bern, Francke 1946. 503 S.<br />

Lwd.<br />

1630 BAUMGARTNER, Alexander, Geschichte der Weltliteratur.<br />

Bde 1 bis 6 <strong>und</strong> Ergänzungsband (7 Bde). Freiburg im<br />

Breisgau, Herder 1901/<strong>12.</strong> Insges. 5346 S. Mit Porträt. OLwd.<br />

1. <strong>Die</strong> Literaturen Westasiens <strong>und</strong> der Nilländer;<br />

2. <strong>Die</strong> Literaturen Indiens <strong>und</strong> Ostasiens;<br />

3. <strong>Die</strong> griechische <strong>und</strong> lateinische Literatur des klassischen Altertums;<br />

4. <strong>Die</strong> lateinische <strong>und</strong> griechische Literatur der christlichen Völker;<br />

5. <strong>Die</strong> französische Literatur;<br />

6. <strong>Die</strong> italienische Literatur; Ergänzungsband zu I.-<br />

VI. Untersuchungen <strong>und</strong> Urteile zu den Literaturen<br />

verschiedener Völker. Gesammelte Aufsätze.<br />

Bde 1 bis 3: 3. <strong>und</strong> 4., verbesserte Auflage, Bd 4: 1.<br />

<strong>und</strong> 2. Auflage, Bde 5, 6 <strong>und</strong> Ergänzungsband: 1.<br />

bis 4. Auflage.<br />

1631 BECK, Adolf, Griechisch-Deutsche Begegnung.<br />

Das deutsche Griechenerlebnis im<br />

Sturm <strong>und</strong> Drang. Stuttgart, Cotta 1947. 126 S.<br />

OPpbd.<br />

1632 BEGUIN, Albert, Traumwelt <strong>und</strong> Romantik.<br />

Versuch über die romantische Seele in<br />

Deutschland <strong>und</strong> in der Dichtung Frankreichs.<br />

Herausgegeben <strong>und</strong> mit einem Nachwort versehen<br />

von Peter Grotzer. Bern, Francke 1972.<br />

558 S. OLwd (mit OU).<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

403


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1633 BETZ, Maurice, Rilke in Frankreich. Erinnernungen,<br />

Briefe, Dokumente. Wien, Reichner 1938. 293 S. Mit Abb. auf<br />

Tafeln. Lwd.<br />

1634 BLÖCKER, Günter, <strong>Die</strong> neuen Wirklichkeiten. Linien<br />

<strong>und</strong> Profile der modernen Literatur. 3. Auflage. Berlin, Argon<br />

1961. 371 S. OLwd (mit OU).<br />

Über Gustave Flaubert, Virginia Woolf, Edgar Allan Poe, Ernest<br />

Hemgingway, Albert Camus, Thomas Mann u. a.<br />

1635 BLOOMFIELD, Morton W. (Ed.), In search of literary<br />

theory. London, Cornell 1972. VIII, 274 S. Lwd (mit OUmschl.)<br />

(Studies in the humanities, 4)<br />

1636 BOLLNOW, Otto Friedrich, Unruhe <strong>und</strong> Geborgenheit<br />

im Weltbild neuerer Dichter. 2. A. Stuttgart, Kohlhammer 1953.<br />

260 S. OLwd (mit OU).<br />

1637 BRECHT, Bertolt, Kleines Organon für das Theater. Mit<br />

einem Nachtrag zum Kleinen Organon. Frankfurt/M., Suhrkamp<br />

Verlag 1961. 57 S. OKart. (suhrkamp texte, 4).<br />

1638 BÜTOW, Hans (Hrsg.), Der englische Geist. Meister des<br />

Essays von Bacon bis zur Gegenwart. Markkleeberg, Rauch<br />

1939. 286 S. OLwd.<br />

1639 CURTIUS, Ernst Robert, Europäische Literatur <strong>und</strong> lateinisches<br />

Mittelalter. Bern, Francke 1948. 601 S. OLwd.<br />

1640 CURTIUS, Ernst Robert, Kritische Essays zur europäischen<br />

Literatur. Bern, Francke 1950. 439 S. OLwd.<br />

1641 CYSARZ, Herbert, Erfahrung <strong>und</strong> Idee. Probleme <strong>und</strong><br />

Lebensformen in der deutschen Literatur von Hamann bis Hegel.<br />

Wien, Braumüller 1921. X, 320 S. OKart.<br />

1642 DEHN, Fritz, Rainer Maria Rilke <strong>und</strong> sein Werk. Eine<br />

Deutung. Leipzig, Insel-Verlag (1934). 245 S. OLwd.<br />

404


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1643 DEMETZ, Peter, Marx, Engels <strong>und</strong> die Dichter. Zur<br />

Gr<strong>und</strong>lagenforschung des Marxismus. Stuttgart, DVA 1959. 341<br />

S. Mit Portr. OLwd (mit OU).<br />

1644 <strong>Die</strong> DEUTSCHE LITERATUR, Texte <strong>und</strong> Zeugnisse.<br />

Im Verein mit Helmut de Boor, Rainer Gruenter, Albrecht Schöne,<br />

Richard Alewyn, Hans-Egon Hass <strong>und</strong> Benno von Wiese<br />

herausgegeben von Walther Killy. Bde 1, 5, 6 <strong>und</strong> 7 (in 6 Bdn).<br />

München, Beck 1965/67. Insges. 6305 S. OLwdbde (mit OU).<br />

I/1 <strong>und</strong> I/2. DE BOOR, Helmut, Mittelalter;<br />

V/1 <strong>und</strong> V/2. HASS, Hans-Egon, Sturm <strong>und</strong> Drang, Klassik, Romantik;<br />

VI. WIESE, Benno von, 19. Jahrh<strong>und</strong>ert;<br />

VII. KILLY, Walther, 20. Jahrh<strong>und</strong>ert 1880-1933.<br />

1645 DILTHEY, Wilhelm, Das Erlebnis <strong>und</strong> die Dichtung.<br />

Lessing, Goethe, Novalis, Hölderlin. 13. Auflage. Stuttgart,<br />

Teubner 1957. 307 S. OHlwd (mit OU).<br />

1646 EDERHEIMER, Edgar, Jakob Boehme <strong>und</strong> die Romantiker.<br />

I. <strong>und</strong> II. Teil: Jakob Boehmes Einfluß auf Tieck <strong>und</strong> Novalis.<br />

Heidelberg, Winter 1904. 128 S. OKart.<br />

1647 EDSCHMID, Kasimir, Frühe Manifeste. Epochen des<br />

Expressionismus. Hamburg, Wegner 1957. 138 S. Lwd (Akademie<br />

der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur, Klasse der Literatur, 9).<br />

1648 EGGER, Eugen, Hugo Ball. Ein Weg aus dem Chaos. Olten,<br />

Walter 1951. 199 S. Mit Abb. auf Tafeln. OLwd (Kämpfer <strong>und</strong><br />

Gestalter, 2).<br />

1649 ENDERS, Carl, Faust-Studien. Müttermythos <strong>und</strong> Homunkulus-Allegorie<br />

in Goethes Faust. Bonn, Bouvier 1948. 124<br />

S. OKart.<br />

1650 ENZENBERGER, Hans Magnus, Einzelheiten. Frankfurt,<br />

Suhrkamp 1962. 364 S. OKart.<br />

1651 ERMATINGER, Emil (Hrsg.), Durch Aufklärung zur<br />

wahren Menschlichkeit. Leipzig, Reclam 1932. 329 S. Mit Abb.<br />

OLwd (Deutsche Literatur, Klassik, 2).<br />

405


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1652 FEIFEL, P. Eugen, Geschichte der chinesischen Literatur.<br />

Mit Berücksichtigung ihres geistesgeschichtlichen Hintergr<strong>und</strong>es.<br />

Dargestellt nach Nagasawa Kikuya: Shina Gakujutsu<br />

Bungeishi. 2., neubearbeitete <strong>und</strong> erweiterte Auflage. Darmstadt,<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1959. XVIII, 431 S.<br />

Kunstleder.<br />

1653 FLOECK, Oswald, <strong>Die</strong> Deutsche Dichtung der Gegenwart.<br />

(Von 1870 bis 1926). Karlsruhe, Gutsch 1926. 388 S.<br />

OLwd.<br />

1654 FRANK, István: MELANGES de linguistique et de littérature<br />

romanes à la mémoire d’István Frank offerts par ses anciens<br />

maitres, ses amis et ses collègues de France et de l’étranger.<br />

O. O., Universität des Saarlandes 1957. 695 S. Mit Portr. <strong>und</strong><br />

Abb. auf Tafeln. OKart. (Annales Universitatis Saraviensis, 6).<br />

Mit Beiträgen von Pierre Bec, André Burger, Jacques Chailley, Frank M.<br />

Chambers u. a.<br />

1655 FRICKE, Gerhard, Vollendung <strong>und</strong> Aufbruch. Reden<br />

<strong>und</strong> Aufsätze zur deutschen Dichtung. Berlin, Junker 1943. 525<br />

S. OPpbd.<br />

1656 FRIEDRICH, Hugo, <strong>Die</strong> Klassiker des französichen Romans.<br />

Stendhal, Balzac, Flaubert. Leipzig 1939. 154 S. OLwd<br />

(Meyers kleine Handbücher, 21).<br />

1657 FRIEDRICH, Hugo, Epochen der italienischen Lyrik.<br />

Frankfurt, Klostermann 1964. XVI, (330-)749 S. Geheftet.<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Einband.<br />

1658 FROMM, Hans (Hrsg.), Der deutsche Minnesang. Aufsätze<br />

zu seiner Erforschung. Darmstadt, Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft 1961. X, 456 S. OLwd (Wege der Forschung,<br />

15). Mit Beiträgen von Theodor Frings, Hennig Brinkmann, Hugo Kuhn,<br />

Wolfgang Mohr, Hans Spanke, Friedrich Genrich u. a.<br />

1659 GIEDION-WELCKER, C., <strong>Die</strong> neue Realität bei Guillaume<br />

Apollinaire. Bern, Benteli 1945. Mit Abb. 49 S. OKart.<br />

406


1660 GLOCKNER, Hermann, F<strong>und</strong>amentalphilosophie,<br />

Charakteristiken, Philosophie des Dramas.<br />

Im Auftrag der Stadt Fürth herausgegeben<br />

von Marianne Trapp. Bonn, Bouvier 1983. VII, 719<br />

S. OLwd (mit OU) (Hermann Glockner - Gesammelte<br />

Schriften, 5).<br />

1661 GOERTZ, Hartmann, Frankreich <strong>und</strong> das<br />

Erlebnis der Form im Werke Rainer Maria Rilkes.<br />

Stuttgart, Metzler 1932. VIII, 147 S. OKart.<br />

1662 GRÖZINGER, Karl Erich, Kafka <strong>und</strong> die<br />

Kabbala. Das Jüdische in Werk <strong>und</strong> Denken von<br />

Franz Kafka. Frankfurt/M., Fischer 1994. 236 S.<br />

OKart.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1663 GROLMAN, Adolf von, Adalbert Stifters<br />

Romane. Halle, Niemeyer 1926. 112 S. OHlwd<br />

(Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft <strong>und</strong><br />

Geistesgeschichte, 7).<br />

1664 GROLMAN, Adolf von, Deutsche Dichtkunst <strong>und</strong> französischer<br />

art poétique. Berlin, Müller 1943. 79 S. OPpbd.<br />

1665 GUARDINI, Romano, Form <strong>und</strong> Sinn der Landschaft in<br />

den Dichtungen Hölderlins. Tübingen, W<strong>und</strong>erlich 1944. 73 S.<br />

OPpbd.<br />

1666 GUENZEL, Klaus, König der Romantik. Das Leben des<br />

Dichters Ludwig Tieck in Briefen, Selbstzeugnissen <strong>und</strong> Berichten.<br />

Tübingen, W<strong>und</strong>erlich 1981. 561 S. Mit Abb. <strong>und</strong> zahlr.<br />

Tafeln. OLwd (mit OU).<br />

1667 HAMBURGER, Käte, <strong>Die</strong> Logik der Dichtung. Stuttgart,<br />

Klett 1957. 255 S. OLwd (mit OU).<br />

1668 HEINTEL, Erich, Stellung der Philosphie in der Universitas<br />

Litterarum. Wien, Verlag der Österreichischen Akademie<br />

der Wissenschaften 1990. 301 S. OKart. (Österreichische Akademie<br />

der Wissenschaften, philosophisch-historische Klasse,<br />

407


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

Sitzungsberichte, Veröffentlichungen der Kommission für Philosophie<br />

<strong>und</strong> Pädagogik, 557/24).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers auf Titel.<br />

1669 HEISELER, Bernd von, Gespräche über Kunst. Über den<br />

Reim <strong>und</strong> die Reinheit der Form. Über Vers <strong>und</strong> Bühne. Über<br />

das Lustspiel. Krefeld, Scherpe-Verlag 1947. 53 S. OKart.<br />

1670 HEIST, Walter, Genet <strong>und</strong> andere. <strong>Exkurs</strong>e über eine faschistische<br />

Literatur von Rang. Hamburg, Claasen 1965. 205 S.<br />

OKart.<br />

Über Georges Bernanos, Léon Bloy, Jean Genet, Albert Camus, Jean-Paul<br />

Sartre, Blaise Cendrars u. a.<br />

1671 HETTNER, Hermann, Geschichte der deutschen Literatur<br />

im achtzehnten Jahrh<strong>und</strong>ert. 2 Bde. Berlin, Aufbau-Vlg 1961.<br />

LXXIII, 793; 860 S. OLwdbde (mit OU).<br />

1672 HETTNER, Hermann, Schriften zur Literatur. Berlin,<br />

Aufbau-Verlag 1959. XLVI, 387 S. OLwd (mit OU).<br />

1673 HILTY, Rudolf (Hrsg.), Deutsch. München, Kindler 1962.<br />

352 S. OLwd (mit OU) (Documenta Poetica).<br />

1674 HOCKE, Gustav R. (Hrsg.), Der französische Geist. <strong>Die</strong><br />

Meister des Essays von Montaigne bis zur Gegenwart. Leipzig,<br />

Rauch (1938). 276 S. OLwd.<br />

1675 HOLTHUSEN, Hans Egon, Das Schöne <strong>und</strong> das Wahre.<br />

Neue Studien zur modernen Literatur. München, Piper 1958.<br />

305 S. OLwd.<br />

1676 HOLZ, Hans Heinz, Macht <strong>und</strong> Ohnmacht der Sprache.<br />

Untersuchungen zum Sprachverständnis <strong>und</strong> Stil Heinrich von<br />

Kleists. Frankfurt, Athenäum 1962. 178 S. OLwd (mit OU) (Bücher<br />

zur Dichtkunst).<br />

1677 HUXLEY, Aldous, Literatur <strong>und</strong> Wissenschaft. Übersetzt<br />

von Herberth E. Herlitschka. München, Piper 1963. 142 S.<br />

OKart.<br />

408


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1678 INGARDEN, Roman, Das literarische Kunstwerk. Mit<br />

einem Anhang: Von den Funktionen der Sprache im Theaterschauspiel.<br />

2., verbesserte <strong>und</strong> erweiterte Auflage. Tübingen,<br />

Niemeyer 1960. XVI, 430 S. OLwd.<br />

1679 KAFITZ, <strong>Die</strong>ter, Lohensteins Arminius. Disputatorisches<br />

Verfahren <strong>und</strong> Lehrgehalt in einem Roman zwischen<br />

Barock <strong>und</strong> Aufklärung. Dissertation, Mainz 1970. VI, 210 S.<br />

OKart.<br />

Referenten F.-W. Wentzlaff-Eggebert, H.-H. Krummacher <strong>und</strong> G. Funke.<br />

1680 KAUBISCH, Martin, Rainer Maria Rilke. Mystik <strong>und</strong><br />

Künstlertum. Dresden, Jess 1936. 70 S. OKart.<br />

1681 KAYSER, Wolfagng, Das sprachliche Kunstwerk. Eine<br />

Einführung in die Literaturwissenschaft. 5. Auflage. Bern,<br />

Francke 1959. 445 S. OLwd.<br />

1682 KIPPENBERG, Katharina, Rainer Maria Rilke. Ein Beitrag.<br />

2., erweiterte Auflage. Leipzig, Insel 1938. 354 S. Mit 12<br />

Bildtafeln. OLwd.<br />

1683 KLEIN, Johannes, Geschichte der deutschen Novelle von<br />

Goethe bis zur Gegenwart. 3., verbesserte <strong>und</strong> erweiterte Auflage.<br />

Wiesbaden, Steiner 1956. XVIII, 614 S. OLwd.<br />

1684 KLUGE, Rolf-<strong>Die</strong>ter, Vom kritischen zum sozialistischen<br />

Realismus. Studien zur literarischen Tradition in Rußland 1880<br />

bis 1925. München, List 1973. 255 S. OKart. (List Taschenbücher<br />

der Wissenschaft, Literaturwissenschaft, 1447).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1685 KÖSTER, Albert, <strong>Die</strong> deutsche Literatur der Aufklärungszeit.<br />

Fünf Kapitel aus der Literaturgeschichte des achtzehnten<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts mit einem Anhang: <strong>Die</strong> allgemeinen Tendenzen<br />

der Geniebewegung. Heidelberg, Winter 1925. XI, 298 S.<br />

Mit Portr. OHlwd.<br />

1686 KOFLER, Leo, Zur Theorie der modernen Literatur. Der<br />

Avantgardismus in soziologischer Sicht. Neuwied, Luchterhand<br />

1962. 285 S. OPpbd.<br />

409


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1687 KOMMERELL, Max, Der Dichter als Führer in der deutschen<br />

Klassik. Klopstock, Herder, Goethe, Schiller, Jean Paul,<br />

Hölderlin. 2. Auflage. Frankfurt, Klostermann o. J. (ca. 1940).<br />

483 S. OPpbd.<br />

1688 KORFF, H. A., Geist der Goethezeit. Versuch einer ideellen<br />

Entwicklung der klassisch-romantischen Literaturgeschichte.<br />

Verschiedene Auflagen. 5 Bde. Leipzig, Koehler <strong>und</strong> Amelang<br />

1956/58. Insges. 2295 S. OLwdbde (mit OU).<br />

1. Sturm <strong>und</strong> Drang. 4., durchgesehene Auflage;<br />

2. Klassik, 4., durchgesehene Auflage;<br />

3. Frühromantik. Unveränderter Nachdruck der 3., durchgesehenen Auflage;<br />

4. Hochromantik. Unveränderter Nachdruck der 2., durchgesehenen Auflage;<br />

5. Register für alle vier Bände.<br />

1689 KREUTZER, Leo, Erkenntnistheorie <strong>und</strong> Prophetie.<br />

Hermann Brochs Romantrilogie „<strong>Die</strong> Schlafwandler“. Tübingen,<br />

Niemeyer 1966. X, 212 S. OLwd (mit OU) (Studien zur<br />

deutschen Literatur, 3).<br />

1690 KUNZ, Josef (Hrsg.), Novelle. Darmstadt, Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft 1973. VIII, 519 S. OLwd (Wege der Forschung,<br />

55).<br />

Mit Beiträgen von Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang von Goethe,<br />

Friedrich Schlegel, Ludwig Tieck, Paul Heyse, Theodor Storm, Johannes<br />

Klein u. a.<br />

1691 KURZ, Paul Konrad, Apokalyptische Zeit. Zur Literatur<br />

der mittleren 80er Jahre. Frankfurt/M., Knecht 1987. 389 S.<br />

OKart.<br />

1692 LANDMANN, Michael, <strong>Die</strong> absolute Dichtung. Essais<br />

zur philosophischen Poetik. Stuttgart, Klett 1963. 212 S.<br />

OPpbd.<br />

1693 LANGOSCH, Karl, Hymnen <strong>und</strong> Vagantenlieder. Lateinische<br />

Lyrik des Mittelalters mit deutschen Versen. Darmstadt,<br />

Wissenschaftliche Buchgemeinschaft 1954. 344 S. OLwd.<br />

1694 LANGOSCH, Karl, Waltharius, Ruodlieb, Märchenepen.<br />

Lateinische Epik des Mittelalters mit deutschen Versen.<br />

Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1956. 385 S.<br />

OLwd.<br />

410


1695 LAUSBERG, Heinrich, Handbuch der literarischen<br />

Rhetorik. Eine Gr<strong>und</strong>legung der Literaturwissenschaft. 2 Bde.<br />

München, Hueber 1960. 601; (606-)957 S. OLwd (mit OU).<br />

1696 LEIBFRIED, Erwin, Identität <strong>und</strong> Variation. Prolegomena<br />

zur kritischen Poetologie. Stuttgart, Metzler 1970. 120 S.<br />

OKart. (Texte Metzler, 13).<br />

1697 LEONHARD, Kurt, Moderne Lyrik. Monolog <strong>und</strong> Manifest.<br />

Ein Leitfaden. 339 S. OLwd (mit OU).<br />

1698 LIEB, Fritz, <strong>Die</strong> Selbsterfassung des russischen Menschen<br />

im Werke Dostojewskijs <strong>und</strong> Solowjews. Aus dem Buch:<br />

Rußland unterwegs. Berlin, Chronos 1947. 38 S. OBr.<br />

1699 LOBSIEN, Eckhard, Das literarische Feld. Phänomenologie<br />

der Literaturwissenschaft. München, Fink 1988. 228 S.<br />

OPpbd (Übergänge, Texte <strong>und</strong> Studien zu Handlung, Sprache<br />

<strong>und</strong> Lebenswelt, 20).<br />

1700 LÖWENTHAL, Leo, Erzählkunst <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />

<strong>Die</strong> Gesellschaftsproblematik in der deutschen Literatur des<br />

19. Jahrh<strong>und</strong>erts. Mit einer Einleitung von Frederic C. Tubach.<br />

Neuwied, Luchterhand 1971. 250 S. OKart. (Sammlung Luchterhand,<br />

32).<br />

1701 LOHNER, Edgar (Hrsg.), Ludwig Tieck <strong>und</strong> die Brüder<br />

Schlegel. Briefe. Auf der Gr<strong>und</strong>lage der von Henry Lüdeke<br />

besorgten Edition neu herausgegeben <strong>und</strong> kommentiert. München,<br />

Winkler 1972. 275 S. OKart. (Winkler-Texte).<br />

1702 LOHNER, Edgar: ERKENNEN UND DEUTEN. Essays<br />

zur Literatur <strong>und</strong> Literaturtheorie. Edgar Lohner in memoriam.<br />

Hrsg. on Martha Woodmansee <strong>und</strong> Walter F. W. Lohner. Berlin,<br />

Schmidt 1983. 357 S. Mit Porträt. OLwd.<br />

Mit Beiträgen von Rudolf Sühnel, Ruth Crowley, Christian Oesterreichs,<br />

Herbert Lindenberger u. a.<br />

1703 LUCAS, John (ed.), Literature and politics in the nineteenth<br />

century. Essays. With an introduction by John Lucas.<br />

London, Methuen and Co. 1971. V, 283 S. OLwd (mit OU).<br />

With contributions by John Goode, William Myers and David Howard.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

411


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1704 LUKACS, Georg, <strong>Die</strong> Theorie des Romans. Ein geschichtsphilosophischer<br />

Versuch über die Formen der großen<br />

Epik. Berlin, Cassirer 1920. 169 S. OPpbd.<br />

1705 MAURER, Karl, Giacomo Leopardis ‚Canti‘ <strong>und</strong> die<br />

Auflösung der lyrischen Genera. Frankfurt/M., Klostermann<br />

1957. 249 S. OKart. (Analecta Romanica, 5).<br />

1706 MAURER, Karl, Himmlischer Aufenthalt. Fray Luis de<br />

Leóns Ode Alma región luciente. Heidelberg, Winter 1958. 44 S.<br />

OKart. (Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften,<br />

philosophisch-historische Klasse, 3).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

1707 MICHEL, Wilhelm, Hölderlins Wiederkunft. Wien, Gallus<br />

1943. XII, 279 S. OPpbd.<br />

1708 MISCH, Georg, Geschichte der Autobiographie. Verschiedene<br />

Auflagen. 8 Bde. Frankfurt, Schulte-Bulmke 1949/69.<br />

Insges. 3894 S. OHlwdbde (mit OU).<br />

1/I <strong>und</strong> 1/II. Das Altertum. 3., stark vermehrte Auflage;<br />

2/I <strong>und</strong> 2/II. Das Mittelalter. <strong>Die</strong> Frühzeit;<br />

3/I <strong>und</strong> 3/II. Das Mittelalter. Das Hochmittelalter im Anfang;<br />

4/I. Das Hochmittelalter in der Vollendung. Aus dem Nachlaß herausgegeben<br />

von Leo Delfoss;<br />

4/II. Von der Renaissance bis zu den autobiographischen Hauptwerken des<br />

18. <strong>und</strong> 19. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

1709 MOTEKAT, Helmut, Experiment <strong>und</strong> Tradition. Vom<br />

Wesen der Dichtung im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert. Frankfurt/M., Athenäum<br />

1962. 348 S. OLwd (mit OU).<br />

1710 MÜLLER, Günther, Deutsche Dichtung von der Renaissance<br />

bis zum Ausgang des Barock. Darmstadt, Gentner 1957.<br />

262 S. Mit zahlr. Abb. <strong>und</strong> teils farbigen Tafeln. OLwd (mit<br />

OU).<br />

Unveränderter fotomechanischer Nachdruck der 1. Auflage von 1927.<br />

1711 MÜLLER, Günther, <strong>Die</strong> Bedeutung der Zeit in der Erzählkunst.<br />

Bonner Antrittsrede 1946. 26 S. OBr.<br />

412


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1712 MÜLLER, Martin, Goethes merkwürdige Wörter. Ein<br />

Lexikon. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgemeinschaft<br />

1999. VII, 216 S. OLwd (mit OU).<br />

1713 NAUMANN, Walter, <strong>Die</strong> Dramen Shakespeares. Darmstadt,<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1978. IX, 560 S.<br />

OPpbd.<br />

1714 OTTO, W. F., Der Dichter <strong>und</strong> die alten Götter. Frankfurt,<br />

Klostermann 1942. 161 S. OKart.<br />

1715 PETSCH, Robert (Hrsg.), Lessings Faustdichtung. Mit<br />

erläuternden Beigaben. Heidelberg, Winter 1911. 57 S. OKart.<br />

(Germanische Bibliothek, II/4).<br />

1716 PETSCH, Robert, Wesen <strong>und</strong> Formen der Erzählkunst.<br />

2., vermehrte <strong>und</strong> verbesserte Auflage. Halle, Niemeyer 1942.<br />

582 S. OKart. (Deutsche Vierteljahresschrift für Literaturwissenschaft<br />

<strong>und</strong> Geistesgeschichte, 20).<br />

1717 PÖRTNER, Paul, Literaturrevolution 1910-1925. Dokumente,<br />

Manifeste, Programme. Neuwied, Luchterhand 1960/61.<br />

503; 613 S. OLwdbde (<strong>Die</strong> Mainzer Reihe, 13/I <strong>und</strong> 13/II) (Dokumentarveröffentlichungen<br />

3 <strong>und</strong> 4).<br />

1. Zur Aesthetik <strong>und</strong> Poetik;<br />

2. Zur Begriffsbestimmung der Ismen.<br />

1718 PREVOST, Jean (éd.), Problèmes du roman. (Lyon 1943).<br />

415 S. OBr. (Confluences).<br />

Mit Beiträgen von Paul Valéry, Marcel Arland, Gaston Baissette u. a.<br />

1719 REHM, Walther, Experimentum medietatis. Studien zur<br />

Geistes- <strong>und</strong> Literaturgeschichte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts. München,<br />

Rinn 1947. 268 S. OKart.<br />

1720 RICKERT, Heinrich, Goethes Faust. <strong>Die</strong> dramatische<br />

Einheit der Dichtung. Tübingen, Mohr 1932. XVI, 544 S. OHLwd.<br />

1721 ROCH, Herbert, Richter ihrer Zeit. Grimmelshausen,<br />

Swift, Gogol. Berlin, Neff 1940. 265 S. OLwd.<br />

413


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1722 RÜHLE, Jürgen, Literatur <strong>und</strong> Revolution. <strong>Die</strong> Schriftsteller<br />

<strong>und</strong> der Kommunismus. Köln, Kiepenheuer <strong>und</strong> Witsch<br />

1960. 610 S. Mit 72 Portr. auf Tafeln. OLwd (mit OU) .<br />

1723 RUPRECHT, Erich (Hrsg.), Literarische Manifeste des<br />

Naturalismus 1880-1892. Stuttgart, Metzler 1962. IX, 268 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

1724 SAYRE, R., Solitude in society. A sociological study<br />

in French literature. Cambridge, Harvard UP 1978. IX, 237 S.<br />

OLwd (mit OUmschlag).<br />

1725 SCHEFFLER, Karl, Späte Klassik. Ein Stilproblem deutscher<br />

Dichtung. Urach, Port Verlag 1946. 79 S. OPpbd (Erbe<br />

<strong>und</strong> Schöpfung, 11).<br />

1726 SCHIRMBECK, Heinrich, <strong>Die</strong> Formel <strong>und</strong> die Sinnlichkeit.<br />

Bausteine zu einer Poetik im Atomzeitalter. München, List<br />

1964. 287 S. OKart.<br />

1727 SCHLAWE, Fritz, Literarische Zeitschriften 1885-1910.<br />

Stuttgart, Metzler 1961. 93 S. OKart. (Sammlung Metzler, Abteilung:<br />

Literaturgeschichte).<br />

1728 SCHÖFFLER, Herbert, Lichtenberg. Leipzig, <strong>Die</strong>terich<br />

1943. 56 S. Kart.<br />

1729 SCHRÖDER, Werner, Klassisch, Nachklassisch, Unklassisch.<br />

Deutsche Dichtung im 13. Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>und</strong> danach.<br />

Stuttgart, Hirzel 1995. 616 S. OKart. (Kleinere Schriften, 7).<br />

1730 SEGEBRECHT, Wulf (Hrsg.), Ludwig Tieck. Darmstadt,<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1976. XXIX, 471 S. OLwd<br />

(Wege der Forschung, 386).<br />

Mit Beiträgen von Hans Mörtl, Hermann Gumbel, Friedrich G<strong>und</strong>olf, Robert<br />

Minder, Joachim Müller, Emil Staiger, Gerhard Kluge, Heinz Schlaffer u. a.<br />

1731 SINGER, Herbert, Der galante Roman. Stuttgart, Metzler<br />

1961. 63 S. OKart. (Sammlung Metzler, Abteilung: Literaturgeschichte).<br />

414


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1732 SPOERRI, Theophil, Der Weg zur Form. Dasein <strong>und</strong><br />

Verwirklichung des Menschen im Spiegel der europäischen<br />

Dichtung. Hamburg, Furche Verlag 1954. 171 S. Lwd.<br />

1733 STAIGER, Emil, <strong>Die</strong> Kunst der Interpretation. Studien<br />

zur deutschen Literaturgeschichte. Zürich, Atlantis 1955. 273 S.<br />

Lwd.<br />

1734 STAIGER, Emil, Gr<strong>und</strong>begriffe der Poetik. 4. Auflage.<br />

Zürich, Atlantis 1959. 256 S. OLwd (mit OU).<br />

1735 STAMMLER, Wolfgang (Hrsg.), Deutsche Philologie im<br />

Aufriss. 2., überarbeitete Auflage. 3 Bde. Berlin, Schmidt 1957/<br />

62. Insges. 7715 S. Lwdbde (mit OU).<br />

1736 STORZ, Gerhard, Jeanne d‘Arc <strong>und</strong> Schiller. Eine Studie<br />

über das Verhältnis von Dichtung <strong>und</strong> Wirklichkeit. München,<br />

Alber 1946. 64 S. OKart.<br />

1737 THALMANN, Marianne, <strong>Die</strong> Romantik des Trivialen.<br />

Von Grosses Genius bis Tiecks William Lovell. München, List<br />

1970. 138 S. OKart. (List Taschenbücher der Wissenschaft, Literaturwissenschaft,<br />

1442).<br />

1738 THALMANN, Marianne, Ludwig Tieck, der Heilige<br />

von Dresden. Aus der Frühzeit der deutschen Novelle. Berlin,<br />

de Gruyter 1960. VI, 194 S. OLwd (Quellen <strong>und</strong> Forschungen zur<br />

Sprach- <strong>und</strong> Kulturgeschichte der germanischen Völker, Neue<br />

Folge, 3/127).<br />

1739 TRAPPEN, Stefan, Gattungspoetik. Studien zur Poetik<br />

des 16. bis 19. Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> zur Geschichte der triadischen<br />

Gattungslehre. Heidelberg, Winter 1998. X, 303 S. OPpbd (Behefte<br />

zum Euphorion, Zeitschrift für Literaturgeschichte, 40).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1740 TRAPPEN, Stefan, Grimmelshausen <strong>und</strong> die menippeische<br />

Satire. Eine Studie zu den historischen Voraussetzungen<br />

der Prosasatire im Barock. Tübingen, Niemeyer 1994. XI, 387 S.<br />

OKart. (Studien zur deutschen Literatur, 132).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

415


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1741 VALERY, Paul, Zur Theorie der Dichtkunst. Aufsätze<br />

<strong>und</strong> Vorträge. Übertragen von Kurt Leonhard. Frankfurt, Insel-<br />

Verlag 1962. 236 S. Kart. (Insel-Studienausgabe).<br />

1742 VAPEREAU, Gustave, Dictionnaire universel des littératures.<br />

Paris, Hachette 1876. XVI, 2096 S. Hldr.<br />

1743 VIETOR, Karl, Geschichte der deutschen Ode. München,<br />

Drei Masken 1923. 194 S. OHlwd (Geschichte der deutschen<br />

Literatur nach Gattungen, 1).<br />

1744 VOSSLER, Karl, Aus der romanischen Welt. 2 Bde. Leipzig,<br />

Koehler <strong>und</strong> Amelang 1940. 159; 169 S. Ppbde.<br />

1745 VOSSLER, Karl, La Fontaine <strong>und</strong> sein Fabelwerk. Heidelberg,<br />

Winter 1919. VI, 190 S. Mit 10 Holzschnitten. OPpbd.<br />

1746 VOSSLER, Karl, Poesie der Einsamkeit in Spanien.<br />

München, Beck 1940. VIII, 425 S. Mit 4 Tafeln. OLwd.<br />

1747 VOSSLER, Karl, Wesenszüge romanischer Sprache <strong>und</strong><br />

Dichtung. Italienisch, französich, spanisch. München, Piper<br />

1946. 62 S. OKart.<br />

1748 WALZEL, Oskar, Das Wortkunstwerk. Mittel seiner Erforschung.<br />

Leipzig, Quelle <strong>und</strong> Meyer 1926. XV, 348 S. OLwd.<br />

1749 WALZEL, Oskar, Gehalt <strong>und</strong> Gestalt im Kunstwerk des<br />

Dichters. 2., unveränderte Auflage. Darmstadt, WBG 1957. 411 S.<br />

Mit Abb. OLwd.<br />

Unveränderter Nachdruck der 1. Auflage von 1929.<br />

1750 WELLEK, René, Geschichte der Literaturkritik 1760-<br />

1950. 3 Bde. Darmstadt, Luchterhand/WBG 1959/77. Insges.<br />

1769 S. OLwd (1 Bd mit OU).<br />

1. Das späte 18. Jahrh<strong>und</strong>ert - Das Zeitalter der Romantik; 2. Das Zeitalter<br />

des Übergangs; 3. Das späte 19. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

1751 WELLEK, René, Austin WARREN, Theorie der Literatur.<br />

Bad Homburg v.d.H., Gentner 1959. 418 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

416


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1752 WILLEMS, Gottfried, Das Konzept der literarischen<br />

Gattung. Untersuchungen zur klassischen deutschen Gattungstheorie,<br />

insbesondere zur Ästhetik F. Th. Vischers. Tübingen,<br />

Niemeyer 1981. XI, 367 S. OKart. (Hermaea. Germanistische<br />

Forschungen, Neue Folge, 42).<br />

1753 WILLEMS, Gottfried, Der Weg ins Offene als Sackgasse.<br />

Zur jüngsten Kanon-Debatte <strong>und</strong> zur Lage der Literaturwissenschaft.<br />

Bonn, Bouvier 2000. 86 S. OKart. (Bonner philosophische<br />

Vorträge <strong>und</strong> Studien, 13).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

1754 WILLEMS, Gottfried, Großstadt- <strong>und</strong> Bewußtseinspoesie.<br />

Über Realismus in der modernen Lyrik, insbesondere im<br />

lyrischen Spätwerk Gottfried Benns <strong>und</strong> in der deutschen Lyrik<br />

seit 1965. Tübingen, Niemeyer 1981. VII, 155 S. OKart. (Untersuchungen<br />

zur deutschen Literaturgeschichte, 31).<br />

1755 WOCKE, Helmut, Rilke <strong>und</strong> Italien. Mit Benutzung ungedruckter<br />

Quellen dargestellt. 2., vermehrte Auflage. Gießen,<br />

Schmitz 1942. 167 S. OKart. (Gießener Beiträge zur deutschen<br />

Philologie, 73).<br />

1756 WOLANDT, Gerd, Philosohie der Dichtung. Weltstellung<br />

<strong>und</strong> Gegenständlichkeit des poetischen Gedankens. Berlin,<br />

de Gruyter 1965. X, 210 S. OLwd.<br />

417


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

17.3 Musik <strong>und</strong> Musiktheater<br />

1757 ADORNO, Theodor W., Einleitung in die Musiksoziologie.<br />

Zwölf theoretische Vorlesungen. Frankfurt/M., Suhrkamp<br />

1962. 224 S. OKart.<br />

1758 ADORNO, Theodor W., Klangfiguren. Musikalische<br />

Schriften I. Berlin, Suhrkamp 1959. 366 S. OLwd.<br />

1759 ADORNO, Theodor W., Philosophie der neuen Musik.<br />

Frankfurt, Europ. Vlgsanst. (1958). 203 S. OLwd.<br />

1760 ADORNO, Theodor W., Versuch über Wagner. Berlin,<br />

Suhrkamp (1952). 204 S. OPpbd.<br />

1761 BECKER, Heinz (Hrsg.), <strong>Die</strong> Couleur locale in der Oper<br />

des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts. Regensburg, Bosse 1976. 403 S. Mit Abb.<br />

<strong>und</strong> zahlr. Notenbeispielen. OPpbd (Studien zur Musikgeschichte<br />

des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, 42).<br />

1762 BECKING, Gustav, Der musikalische Rhythmus als Erkenntnisquelle.<br />

Augsburg, Filser 1928. 216 S. Kart.<br />

1763 BENNWITZ, Hanspeter, Gabriele BUSCHMEIER, Georg<br />

FEDER u. a., Opera incerta. Echtheitsfragen als Problem<br />

musikwissenschaftlicher Gesamtausgaben. Kolloquium Mainz<br />

1988. Bericht, im Auftrag des Ausschusses für musikwissenschaftliche<br />

Editionen der Konferenz der Akademie der Wissenschaften<br />

inder B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland herausgegeben.<br />

Stuttgart, Steiner 1991. 355 S. OKart. (Akademie der Wissenschaften<br />

<strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen der geistes- <strong>und</strong><br />

sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg 1991, 11).<br />

1764 BENZ, Richard, Beethovens geistige Weltbotschaft. Heidelberg,<br />

Pfeffer 1946. 43 S. OKart.<br />

Rede gehalten zur <strong>Frankfurter</strong> Beethovenfeier am 9. Dezember 1945.<br />

1765 BENZ, Richard, <strong>Die</strong> St<strong>und</strong>e der deutschen Musik. 3., veränderte<br />

Auflage. Jena, <strong>Die</strong>derichs Verlag 1943. 435 S. OPpbd.<br />

418


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1766 BENZ, Richard, Stufen <strong>und</strong> Wandlungen. Das Buch der<br />

Reden <strong>und</strong> Aphorismen. Hamburg, Wegner 1947. 312 S. Mit Portr.<br />

OKart.<br />

1767 BERRSCHE, Alexander, Trösterin Musika. Gesammelte<br />

Aufsätze <strong>und</strong> Kritiken. München, Callwey 1942. 789 S. OHlwd.<br />

1768 GATZ, Felix M., <strong>Die</strong> Musik-Ästhetik grosser Komponisten.<br />

Ein Quellenbuch der Musik-Anschauungen von Schumann,<br />

Liszt, Wagner, Busoni, Pfitzner, Schönberg mit Einführung <strong>und</strong><br />

Erläuterungen. Stuttgart, Enke 1929. 144 S. OKart.<br />

1769 GATZ, Felix M., Musik-Ästhetik in ihren Hauptrichtungen.<br />

Ein Quellenbuch der deutschen Musik-Ästhetik von Kant<br />

<strong>und</strong> der Frühromantik bis zur Gegenwart mit Einführung <strong>und</strong><br />

Erläuterungen. Stuttgart, Enke 1929. 544 S. Kart.<br />

1770 HEINZ, Rudolf, Geschichtsbegriff <strong>und</strong> Wissenschaftscharakter<br />

der Musikwissenschaft in der zweiten Hälfte des 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts. Philosophische Aspekte einer Wissenschaftsentwicklung.<br />

Regensburg, Bosse 1968. 174 S. OLwd (mit OU) (Studien<br />

zur Musikgeschichte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, 11).<br />

1771 HERING-ARIBACH, Alfred, Musik, Theater <strong>und</strong> der<br />

Mensch. München, Duncker 1966. 291 S. OKart.<br />

1772 MEZGER, Manfred, Botschaft <strong>und</strong> Glaube in Johann Sebastian<br />

Bachs Kirchenmusik. Wolfenbüttel, Möseler 1964. 24 S.<br />

OKart. (Societas Bach Internationalis, Jahresgabe 1963 der Internationalen<br />

Bach-Gesellschaft Schaffhausen).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers auf Vorsatz.<br />

1773 RICHARD WAGNER <strong>und</strong> die Musikhochschule München,<br />

die Philosophie, die Dramaturgie, die Bearbeitung, der<br />

Film. Regensburg, Bosse 1983. 154 S. OLwd (Schriftenreihe der<br />

Hochschule für Musik München, 4).<br />

Mit Beiträgen von Erich Valentin, Wolfgang Seelig, Siegfried Mauser, Sigrid<br />

Schlagbauer, Gernot Gruber, Ursula Hirschmann <strong>und</strong> Norbert J. Schneider.<br />

1774 RUPE, Hans, Divertimenti. Reden <strong>und</strong> Aufsätze. München,<br />

Rinn 1948. 116 S. Mit Abb. auf Tafeln. OPpbd (OU).<br />

419


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1775 RUPPEL, K. H., Musik in unserer Zeit. Eine Bilanz von<br />

zehn Jahren. München, Prestel 1960. 299 S. OLwd (mit OU).<br />

1776 VOGT, Hans, Neue Musik seit 1945. Unter Mitarbeit von<br />

Maja Bard, Mathias Bielitz, Hans-Peter Raiß, Angelus Seipt. 2.,<br />

durchgesehene <strong>und</strong> ergänzte Auflage. Mit 229 Notenbeispielen.<br />

Stuttgart, Reclam 1972. 488 S. OKart.<br />

1777 WEBER, Max, <strong>Die</strong> rationalen <strong>und</strong> soziologischen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Musik. Mit einer Einleitung von Theodor Kroyer.<br />

2. Auflage. München, Drei Masken Verlag 1924. VIII, 95 S.<br />

OPpbd.<br />

17.4 Malerei <strong>und</strong> Architektur<br />

1778 BENSE, Max, Plakatwelt. Vier Essays. Stuttgart, Deutsche<br />

Verlags-Anstalt 1952. 88 S. OKart.<br />

1779 CHRISTOFFEL, Ulrich, Das Buch der Maler. Ein biographisches<br />

Handbuch der europäischen Maler. Baden-Baden,<br />

Klein 1947. 498 S. OHlwd.<br />

1780 FENSTERBUSCH, Curt, Vitruv. Zehn Bücher über Architektur.<br />

Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1964.<br />

XI, 585 S. Mit Abb. OLwd.<br />

Deutsch/Latein.<br />

1781 FREY, Dagobert, Manierismus als europäische Stilerscheinung.<br />

Studien zur Kunst des 16. <strong>und</strong> 17. Jahrh<strong>und</strong>erts. Herausgegeben<br />

von Gerhard Frey. Stuttgart, Kohlhammer 1964. 154<br />

S. OKart.<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Herausgebers an Prof. Funke auf<br />

Vorsatz.<br />

1782 GEHLEN, Arnold, Zeit-Bilder. Zur Soziologie <strong>und</strong> Ästhetik<br />

der modernen Malerei. Frankfurt, Athenäum 1960. 232 S.<br />

Mit 8 farb. Tafeln. OLwd (mit OU).<br />

420


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1783 HAFTMANN, Werner, Malerei im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert. 2.,<br />

durchgesehene Auflage. München, Prestel 1957. 549 S. OLwd.<br />

1784 KANDINSKY, Wassily, Punkt <strong>und</strong> Linie zu Fläche. Beitrag<br />

zur Analyse der malerischen Elemente. 4. Auflage, mit einer<br />

Einführung von Max Bill. Bern-Bümplitz, Benteli 1959. 209<br />

S. Mit zahlr. Abb. OKart.<br />

1785 KANDINSKY, Wassily, Über das Geistige in der Kunst.<br />

6. Auflage, mit einer Einführung von Max Bill. Bern-Bümpliz,<br />

Benteli 1959. 144 S. OKart.<br />

1786 KANDINSKY, Wassily, Franz MARC (Hrsg.), Der blaue<br />

Reiter. Dokumentarische Neuausgabe von Klaus Lankheit.<br />

München, Piper 1965. 363 S. Mit 160 Abb. OKart.<br />

Originaltext der Ausgabe 19<strong>12.</strong> - Aus dem Inhalt: Arnold Schönberg, Eugen<br />

Kahler, Franz Marc, N. Kulbin, Th. v. Hartmann u. a.<br />

1787 KINNEIR, Joan (ed.), The artist by himself. Self-portrait<br />

drawings from youth to old. Introduction by David Piper. New<br />

York, St. Martin’s Press 1980. 224 S. Mit zahlr. Abb. OLwd (mit<br />

OU).<br />

1788 KLEE, Paul, Tagebücher 1898-1918. Herausgegeben <strong>und</strong><br />

eingeleitet von Felix Klee. Köln, DuMont Schauberg 1957. 429 S.<br />

Mit Abb. im Text <strong>und</strong> auf Tafeln. OKart. (DuMont Dokumente<br />

- Texte <strong>und</strong> Perspektiven).<br />

1789 LÜTZELER, Heinrich, Abstrakte Malerei. Bedeutung<br />

<strong>und</strong> Grenze. Gütersloh, Bertelsmann (1961). 189 S. Mit zahlr.<br />

Abb. <strong>und</strong> Tafeln. OPpbd.<br />

1790 LÜTZELER, Heinrich, Der Kölner Dom in der deutschen<br />

Geistesgeschichte. Bonn, Bouvier 1948. 79 S. OKart. (Akademische<br />

Vorträge <strong>und</strong> Abhandlungen, 12).<br />

1791 MECKSEPER, Cord, Kleine Kunstgeschichte der deutschen<br />

Stadt im Mittelalter. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1982. VII, 306 S. Mit 160 Abb. u. zahlr. Skizzen im<br />

Text. OPpbd.<br />

421


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1792 REYNOLDS, Joshua, Zur Aesthetik <strong>und</strong> Technik der bildenden<br />

Künste. Akademische Reden. Übersetzt <strong>und</strong> mit Einleitung,<br />

Anmerkungen, Register <strong>und</strong> Textvergleichung versehen<br />

von Eduard Leisching. Leipzig, Pfeffer 1892. LXII, 325 S. Hldr<br />

(Philosophische Gesellschaft an der Universität zu Wien).<br />

1793 SCHARF, Helmut, Kleine Kunstgeschichte des deutschen<br />

Denkmals. Darmstadt, WBG 1984. IX, 374 S. Mit 151<br />

Textabb. <strong>und</strong> 192 Tafeln. OPpbd.<br />

1794 SILVA TAROUCA, Amadeo von, Stilgesetze des frühen<br />

Abendlandes. Idee, Problematik <strong>und</strong> Schicksal des christlichgermanischen<br />

Gottesreiches auf Erden im frühen Mittelalter.<br />

Gestaltpsychologischer Deutungsversuch aus den Denkmälern<br />

der abendländischen Kunst. Mainz, Matthias-Grünewald-Verlag<br />

1943. 390 S. Mit zahlr. Tafeln. OPpbd.<br />

1795 SIMMEL, Georg, Rembrandt. Ein kunstphilosophischer<br />

Versuch. Leipzig, Wolff 1916. VIII, 205 S. OLwd.<br />

1796 STELZER, Otto, <strong>Die</strong> Vorgeschichte der abstrakten<br />

Kunst. Denkmodelle <strong>und</strong> Vor-Bilder. München, Piper 1964. 263<br />

S. OLwd.<br />

1797 VELDE, Henry van de, Zum neuen Stil. Aus seinen<br />

Schriften ausgewählt <strong>und</strong> eingeleitet von Hans Curjel. München,<br />

Piper 1955. 255 S. OKart.<br />

1798 WÖLFFLIN, Heinrich, Kleine Schriften (1886-1933). Herausgegeben<br />

von Joseph Gantner. Basel, Schwabe 1946. 271 S.<br />

Mit 35 Abbildungen <strong>und</strong> einer Bibliographie. OLwd (mit OU).<br />

Über Arnold Böcklin, Velasquez, Rembrandt, Max Liebermann u. a.<br />

422


18. Ethik, Recht <strong>und</strong> politisches Handeln<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

The field of ethics, also called moral philosophy, involves systematizing, defending,<br />

and recommending concepts of right and wrong behavior. Philosophers today<br />

usually divide ethical theories into three general subject areas: metaethics, normative<br />

ethics, and applied ethics. Metaethics investigates where our ethical principles<br />

come from, and what they mean. Are they merely social inventions? Do they involve<br />

more than expressions of our individual emotions? Metaethical answers to<br />

these questions focus on the issues of universal truths, the will of God, the role of<br />

reason in ethical judgments, and the meaning of ethical terms themselves. Normative<br />

ethics takes on a more practical task, which is to arrive at moral standards that<br />

regulate right and wrong conduct. This may involve articulating the good habits<br />

that we should acquire, the duties that we should follow, or the consequences of our<br />

behavior on others. Finally, applied ethics involves examining specific controversial<br />

issues, such as abortion, infanticide, animal rights, environmental concerns, homosexuality,<br />

capital punishment, or nuclear war. By using the conceptual tools of<br />

metaethics and normative ethics, discussions in applied ethics try to resolve these<br />

controversial issues. The lines of distinction between metaethics, normative ethics,<br />

and applied ethics are often blurry. For example, the issue of abortion is an applied<br />

ethical topic since it involves a specific type of controversial behavior. But it also<br />

depends on more general normative principles, such as the right of self-rule and the<br />

right to life, which are litmus tests for determining the morality of that procedure.<br />

The issue also rests on metaethical issues such as, “where do rights come from?”<br />

and “what kind of beings have rights?” [James Fieser, IEP]<br />

Political philosophy begins with the question: what ought to be a person’s relationship<br />

to society? The subject seeks the application of ethical concepts to the<br />

social sphere and thus deals with the variety of forms of government and social<br />

existence that people could live in – and in so doing, it also provides a standard by<br />

which to analyze and judge existing institutions and relationships.<br />

Although the two are intimately linked by a range of philosophical issues and<br />

methods, political philosophy can be distinguished from political science. Political<br />

science predominantly deals with existing states of affairs, and insofar as it is possible<br />

to be amoral in its descriptions, it seeks a positive analysis of social affairs – e.g.,<br />

constitutional issues, voting behavior, the balance of power, the effect of judicial<br />

review, etc. Political philosophy generates visions of the good social life: of what<br />

ought to be the ruling set of values and institutions that combine men and women<br />

together. The subject matter is broad and connects readily with various branches<br />

and sub-disciplines of philosophy including the philosophies of law and of economics.<br />

This introduction skims the most relevant theories that the student of political<br />

philosophy is likely to encounter. The article covers Liberalism, Conservativism,<br />

Socialism, Anarchism, and Environmentalism. [Alexander Moseley, IEP]<br />

Philosophers of law are concerned with providing a general philosophical analysis<br />

of law and legal institutions. Issues in legal philosophy range from abstract conceptual<br />

questions about the nature of law and legal systems to normative questions<br />

about the relation between law and morality and the justification for various legal<br />

institutions. Topics in legal philosophy tend to be more abstract than related topics<br />

in political philosophy and applied ethics. For example, whereas the question of<br />

how properly to interpret the U.S. Constitution belongs to democratic theory and<br />

423


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

hence falls <strong>und</strong>er the heading of political philosophy, the analysis of legal interpretation<br />

falls <strong>und</strong>er the heading of legal philosophy. Likewise, whereas the question<br />

of whether capital punishment is morally permissible falls <strong>und</strong>er the heading of applied<br />

ethics, the question of whether the institution of punishment can be justified<br />

falls <strong>und</strong>er the heading of legal philosophy. Topics in legal philosophy fall roughly<br />

into three categories: analytic jurisprudence, normative jurisprudence, and critical<br />

theories of law. [Kenneth Eimar Himma, IEP]<br />

1799 AHMED, Rafiq, Der Begriff des Guten in der Ethik von<br />

G. E. Moore. Eine kritische Analyse. Dissertation, Mainz 1963.<br />

109 S. Kart.<br />

Referenten Fritz-Joachim von Rintelen <strong>und</strong> Gerhard Funke.<br />

1800 ARENDT, Hannah: GARNER, Reuben, The realm of<br />

humanitas. Responses to the writings of Hannah Arendt. New<br />

York, Lang 1990. VIII, 272 S. OPpbd (American University<br />

Studies, Series V Philosophy, 83).<br />

1801 BARION, Jakob, Macht <strong>und</strong> Recht. Eine Platon-Studie.<br />

Krefeld, Scherpe-Verlag 1947. 70 S. OPpbd.<br />

1802 BARION, Jakob, Recht, Staat <strong>und</strong> Gesellschaft. Krefeld,<br />

Scherpe-Verlag 1949. 202 S. OPpbd (mit OU).<br />

1803 BARNSLEY, John H., The social reality of ethics. The<br />

comparative analysis of moral codes. London, Routledge and<br />

Kegan Paul 1972. XI, 452, 14 S. OLwd (mit OUmschl.) (International<br />

Library of Sociology)<br />

1804 BAUMGARDT, David, Bentham and the ethics of today.<br />

With Bentham manuscripts hitherto unpublished. Princeton,<br />

Princeton UP 1952. XIV, 584 S. OLwd.<br />

1805 BAUMGARTEN, Arthur, Erkenntnis, Wissenschaft,<br />

Philosophie. Erkenntniskritische <strong>und</strong> methodologische Prolegomena<br />

zu einer Philosophie der Moral <strong>und</strong> des Rechts. Tübingen,<br />

Mohr 1927. XXVII, 659 S. OLwd.<br />

1806 BAUMGARTEN, Arthur, Rechtsphilosophie auf dem<br />

Wege. Vorträge <strong>und</strong> Aufsätze aus fünf Jahrzehnten. Hrsg. von<br />

424


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

Helene Baumgarten, Gerd Irrlitz, Hermann Klenner. Berlin,<br />

Akademie-Vlg 1972. 573 S. OLwd (mit OU).<br />

1807 BEHN, Siegfried, Philosophie der Werte als Gr<strong>und</strong>wissenschaft<br />

der pädagogischen Zieltheorie. München, Kösel <strong>und</strong><br />

Pustet 1930. XII, 295 S. OLwd (Handbuch der Erziehungswissenschaft,<br />

1).<br />

1808 BELING, Ernst, Rechtswissenschaft <strong>und</strong> Rechtsphilosophie.<br />

Augsburg, Filser 1923. 44 S. OBr. (Sozialphilosophische<br />

Vorträge <strong>und</strong> Abhandlungen).<br />

1809 BEYER, W. R., Der Spiegelcharakter der Rechts-Ordnung.<br />

Meisenheim, Hain 1951. 68 S. Kart. (Beih. zur Zeitschrift<br />

für philosophische Forsch., 1)<br />

1810 BEYER, Wilhelm R., Rechtsphilosophische Besinnung.<br />

Eine Warnung vor der ewigen Wiederkehr des Naturrechts.<br />

Karlsruhe, Müller 1947. 88 S. OKart.<br />

1811 BINDER, Julius, Rechtsbegriff <strong>und</strong> Rechtsidee. Bemerkungen<br />

zur Rechtsphilosophie Rudolf Stammlers. Leipzig. Deichert<br />

1915. XVI, 316 S. Bibl.-Hlwd.<br />

1812 BLUMENFELD, Walter, Contribuciones criticas y<br />

constructivas a la problematica de la etica. Lima 1966. 162 S.<br />

OKart.<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1813 BLUMENFELD, Walter, La juventud como situacion<br />

conflictiva. Lima 1936. 185 S. OKart. (Traducciones).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke.<br />

1814 BLUMENFELD, Walter, Vom sittlichen Bewusstsein.<br />

Kritische <strong>und</strong> konstruktive Beiträge zu den Problemen der<br />

Ethik. Bonn, Bouvier 1968. 141 S. OKart. (Conscientia - Studien<br />

zur Bewußtseinsphilosophie, 2).<br />

1815 BOECK, H., Zur marxistischen Ethik <strong>und</strong> sozialistischen<br />

Moral. Berlin, Akademie-Vlg 1959. 168 S. Hlwd.<br />

425


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1816 BOLLNOW, Otto Friedrich, <strong>Die</strong> Ehrfurcht. Frankfurt,<br />

Klostermann 1947. 183 S. OKart.<br />

1817 BOLLNOW, Otto Friedrich, Wesen <strong>und</strong> Wandel der Tugenden.<br />

Darmstadt, Ullstein 1962. 204 S. OKart. (Ullstein Buch,<br />

209).<br />

1818 BORELIUS, Alexander, Fatum <strong>und</strong> Freiheit. Eine Vivisektion.<br />

Stuttgart, Rowohlt 1946. 152 S. OKart.<br />

1819 BREUER, Isaac, Der Rechtsbegriff auf Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Stammlerschen Sozialphilosophie. Berlin, Reuther <strong>und</strong> Reichard<br />

19<strong>12.</strong> 102 S. OBr. (Kantstudien, Ergänzungshefte, 27).<br />

1820 BRINK, Michael, Revolutio humana. Heidelberg,<br />

Schneider 1946. 114 S. OKart.<br />

1821 BRINKMANN, Karl, Lehrbuch der Rechtsphilosophie<br />

I: Gr<strong>und</strong>legung der Rechtsphilosophie. Allgemeine Wertphilosophie.<br />

Bonn, Bouvier 1960. XXIV, 427 S. OLwd.<br />

1822 BUCHER, Alexius J., Ethik - eine Hinführung. Bonn,<br />

Bouvier 1988. 297 S. OPpbd (Conscientia - Studien zur Bewußtseinsphilosophie,<br />

17).<br />

1823 CARVER, Thomas Nixon, Essays in social justice. Cambridge,<br />

Harvard UP 1915. VII, 429 S. OLwd.<br />

1824 CASTELLI, Enrico, Jean HYPPOLITE u. a.,<br />

Demitizzazione e morale. Padova, Cedam 1965. 439 S. OKart.<br />

(Archivio di Filosofia).<br />

Scritti di Enrico Castelli, Jean Hyppolite, Karl Kerenyi, Paul Ricoeur, Jean<br />

Brun, Gaston Fessard, Karl Loewith u. a.<br />

1825 CASTELLI, Enrico, Paul RICOEUR u. a., I mito<br />

della pena. Padova, Cedam 1967. 481 S. OKart. (Archivio di<br />

Filosofia).<br />

Scritta di Raymond Panikkar, Gershom Scholem, Hassan Hanafi, Gaston<br />

Fessard, Jean Brun, Matthias Vereno, Antoine Vergote u. a.<br />

426


1826 CASTELLI, Enrico, Raymond PANIKKAR u. a., Mito e<br />

fede. Padova, Cedam 1966. 585 S. OKart. (Archivio di filosofia<br />

organo dell’istituto di studi filosofici).<br />

Mit weiteren Beiträgen von Henri Bouillard, Geo Widengren, Franz Theunis,<br />

Claude Bruaire, Gaston Fessard, Antoine Vergote, Hans-Werner Bartsch u. a.<br />

1827 CLASS, G., Ideale <strong>und</strong> Güter. Untersuchungen zur Ethik.<br />

Erlangen, Deichert 1886. VI, 188 S. OKart.<br />

1828 COHN, Leonhard, Das objektive Richtige. Eine transzendentale<br />

philosophische Untersuchung der Aufgabe <strong>und</strong><br />

Grenzen der Rechtsphilosophie. Berlin 1919. (Reprint 1978). 116<br />

S. Brosch. (Kant-Studien. Ergänzungshefte, 46).<br />

1829 CROCE, Benedetto, Fragmente zur Ethik. Übersetzt von<br />

J. Schlosser. Zürich, Amalthea 1923. 303 S. OBr.<br />

1830 DEPNER, Rolf, Ärztliche Ethik <strong>und</strong> Gesellschaftsbild.<br />

Eine soziologische Untersuchung zur Entwicklung des Selbstverständnisses<br />

von Medizinstudenten <strong>und</strong> Ärzten. Stuttgart,<br />

Enke 1974. 178 S. Mit 15 Schaubildern, 81 Tab. u. Fragebogen.<br />

OKart.<br />

1831 DIEZ ALEGRIA, Jose Maria, Etica, derecho e historia. El<br />

tema iusnaturalista en la problematica contemporanea. Madrid,<br />

Sapientia 1953. 235 S. OKart.<br />

1832 DÖLLE, Hans, Vom Stil der Rechtssprache. Tübingen,<br />

Mohr 1949. 75 S. OBr. (Recht <strong>und</strong> Staat in Geschichte <strong>und</strong> Gegenwart,<br />

138/139).<br />

1833 DULCKEIT, Gerhard, Philosophie der Rechtsgeschichte.<br />

<strong>Die</strong> Gr<strong>und</strong>gestalten des Rechtsbegriffs in seiner historischen<br />

Entwicklung. Heidelberg, Quelle <strong>und</strong> Meyer 1950. 148 S.<br />

OLwd.<br />

Mit gedruckter Widmung an Julius Binder.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1834 DUSO, Giuseppe (ed.), Il contratto sociale nella filosofia<br />

politica moderna. Bologna, Mulino 1987. 390 S. OKart. (Problemi<br />

e prospettive - Serie di filosofia).<br />

427


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1835 ELLUL, Jacques, <strong>Die</strong> theologische Begründung des<br />

Rechtes. München, Kaiser 1948. 104 S. OKart. (Beiträge zur<br />

Evangelischen Theologie, 10).<br />

1836 EMGE, Carl August, <strong>Die</strong> Aufgabe der Humanität für den<br />

Geist. Eine methodologische Untersuchung. Mainz, Vlg der<br />

Akad. der Wiss. u. der Literatur 1951. 117 S. OBr. (Abh. der geistes-<br />

<strong>und</strong> sozialwiss. Klasse, 7)<br />

1837 EMGE, Carl August, Einführung in die Rechtsphilosophie.<br />

Anleitung zum philosophischen Nachdenken über das<br />

Recht <strong>und</strong> die Juristen. Frankfurt/M., Humboldt-Verlag 1955.<br />

425 S. OLwd (mit OU) (Sammlung <strong>Die</strong> Universität, 54).<br />

1838 EMGE, Carl August, Philosophie der Rechtswissenschaft.<br />

Berlin, Duncker <strong>und</strong> Humblot 1961. 341 S. OKart. (Erfahrung<br />

<strong>und</strong> Denken, Schriften zur Förderung der Beziehungen<br />

zwischen Philosophie <strong>und</strong> Einzelwissen, 6).<br />

1839 ENGISCH, Karl, Auf der Suche nach der Gerechtigkeit.<br />

Hauptthemen der Rechtsphilosophie. München, Piper 1971. XV,<br />

290 S. OKart.<br />

1840 ENGISCH, Karl, <strong>Die</strong> Idee der Konkretisierung in Recht<br />

<strong>und</strong> Rechtswissenschaft unserer Zeit. Heidelberg, Winter 1953.<br />

294 S. Ppbd (mit aufgezogenem OU) (Abhandlungen der Heidelberger<br />

Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-historische<br />

Klasse, 1953/1).<br />

1841 ENGISCH, Karl, Vom Weltbild des Juristen. Vorgelegt<br />

im Jahre 1949. Heidelberg, Winter 1950. 162 S. OKart. (Abhandlungen<br />

der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-historische<br />

Klasse, 1950/2).<br />

1842 FECHNER, Erich, Rechtsphilosophie. Soziologie <strong>und</strong><br />

Metaphysik des Rechts. Tübingen, Mohr 1956. XX, 303 S.<br />

OLwd.<br />

1843 FEHR, Hans, <strong>Die</strong> Tragik im Recht. Zürich, Schulthess<br />

1945. 113 S. OKart.<br />

428


1844 FEHR, Hans, Recht <strong>und</strong> Wirklichkeit. Einblick in Werden<br />

<strong>und</strong> Vergehen der Rechtsformen. Potsdam, Müller <strong>und</strong> Kiepenheuer<br />

1928. 191 S. OLwd (Das Weltbild, 1).<br />

1845 FLÜCKIGER, Felix, Geschichte des Naturrechtes. Bd 1<br />

(alles Erschienene): Altertum <strong>und</strong> Frühmittelalter. Zollikon-Zürich,<br />

Evangel. Verlag 1954. 475 S. OLwd (mit OU).<br />

1846 FOERSTER, Friedrich Wilhelm, Deutsche Geschichte<br />

<strong>und</strong> politische Ethik. Nürnberg, Glock <strong>und</strong> Lutz 1961. 247 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

1847 FREUND, L., Politik <strong>und</strong> Ethik. Möglichkeiten <strong>und</strong><br />

Grenzen ihrer Synthese. Frankfurt, Metzner 1955. XII, 318 S.<br />

OLwd.<br />

1848 FREYER, Hans, Antäus. Gr<strong>und</strong>legung einer Ethik des<br />

bewussten Lebens. Jena, <strong>Die</strong>derichs 1918. 94 S. Kart.<br />

1849 FREYER, Hans, Herbert GRUNDMANN, Kurt v.<br />

RAUMER u. a., Das Problem der Freiheit im europäischen Denken<br />

von der Antike bis zur Gegenwart. München, Oldenbourg<br />

1958. 115 S. OKart. (Beiträge zur europäischen Geschichte, 1).<br />

1850 FRICK, Simon: ENTSCHEIDEN UND HANDELN.<br />

Festschrift zum 60. Geburtstag von Simon Frick am 16. Juni<br />

1974. Hrsg. von K. Huber, M. Lendi. Flawil, Buchdruckerei Flawil<br />

1974. 223 S. Mit Portr. Lwd (mit OUmschl.).<br />

Mit Beitr. von E. Cellere, M. Müller, H. Haug u.a.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1851 FROMM, Erich, Man for himself. An inquiry into the<br />

psychology of ethics. New York, Rinehart (1947). XIV, 254 S.<br />

OLwd.<br />

1852 FUCHS, Ernst, Gerechtigkeitswissenschaft. Ausgewählte<br />

Schriften zur Freirechtslehre. Hrsg. von Albert S. Foulkes u.<br />

Arthur Kaufmann. Karlsruhe, Müller 1965. VII, 267 S. Mit Porträt.<br />

OKart.<br />

429


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1853 GÄNTZEL, H. H., Wladimir Solowjows Rechtsphilosophie<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage der Sittlichkeit. Frankfurt, Klostermann<br />

1968. XIII, 311 S. OLwd. (Jurist. Abh., 8)<br />

1854 GARCIA BACCA, Juan David, Filosofia y teoria de la<br />

relatividad. Quito, Edit. Casa de la Cultura Ecuatoriana 1956. 48<br />

S. OKart.<br />

1855 GEISMANN, Georg, Ethik <strong>und</strong> Herrschaftsordnung.<br />

Ein Beitrag zum Problem der Legitimation. Tübingen, Mohr<br />

1974. 101 S. OKart. (<strong>Die</strong> Einheit der Gesellschaftswissenschaften,<br />

14).<br />

1856 GENT, Werner, Der sittliche Mensch. Untersuchungen<br />

der sittlichen Haltungen des Menschen, ihre Geschichte, nebst<br />

einer Meditation über den Sinn des menschlichen Lebens.<br />

Meisenheim/Glan, Hain 1950. 332 S. Lwd.<br />

1857 GLUNGLER, Wilhelm, Prolegomena zur Rechtspolitik.<br />

2 Bde. Leipzig, Maidl 1931. 192 S.; 231 S. Lwde.<br />

1. Rechtswelt <strong>und</strong> Lebensgr<strong>und</strong>gefühl;<br />

2. Rechtstheorie <strong>und</strong> Rechtspolitik.<br />

1858 GOLLWITZER, H., Forderungen der Freiheit. Aufsätze<br />

<strong>und</strong> Reden zur politischen Ethik. München, Kaiser 1962. XX-<br />

XIX, 389 S. OLwd.<br />

1859 GRIMM, <strong>Die</strong>ter, Solidarität als Rechtsprinzip. <strong>Die</strong><br />

Rechts- <strong>und</strong> Staatslehre Léon Duguits in ihrer Zeit. Frankfurt,<br />

Athenäum 1973. 122 S. OKart. (Studien u. Texte zur Theorie u.<br />

Methodologie des Rechts, 11)<br />

1860 GUPTA, Rajender Kumar, Studien zur Ethik. Bonn,<br />

Bouvier 1967. 62 S. OKart. (Mainzer philosophische Forschungen,<br />

2).<br />

1861 GYSIN, Arnold, <strong>Die</strong> Lehre vom Naturrecht bei Leonard<br />

Nelson <strong>und</strong> das Naturrecht der Aufklärung. Berlin, Rothschild<br />

1924. IX, 139 S. OBr. (Beiheft Nr. 17 für die Mitglieder der Internationalen<br />

Vereinigung für Rechts- <strong>und</strong> Wirtschaftsphilosophie).<br />

430


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1862 HAUSER, Richard, Autorität <strong>und</strong> Macht. <strong>Die</strong> staatliche<br />

Autorität in der neueren protestantischen Ethik <strong>und</strong> in der katholischen<br />

Gesellschaftslehre. Heidelberg, Schneider 1949. 431<br />

S. OLwd.<br />

1863 HAUSMANN, Paul, Das Freiheitsproblem in der Metaphysik<br />

<strong>und</strong> Ethik bei Arnold Geulincx. Dissertation, Bonn 1934.<br />

72 S. OKart.<br />

Referent E. Rothacker.<br />

1864 HECK, José Nicolau, Psychoanalyse <strong>und</strong> sittliche Einsicht.<br />

Eine platonische Rezeption von Freuds Seelenlehre. Dissertation,<br />

München 1977. 238 S. Kart.<br />

Referenten Robert Spaemann <strong>und</strong> Alfred Schöpf.<br />

1865 HEIM, K., <strong>Die</strong> christliche Ethik. Tübinger Vorlesungen,<br />

nachgeschrieben <strong>und</strong> ausgearbeitet von W. Kreuzburg. Tübingen,<br />

Katzmann (1955). 292 S. OLwd.<br />

1866 HEIMANN, Eduard, Vernunftglaube <strong>und</strong> Religion in<br />

der modernen Gesellschaft. Liberalismus, Marxismus <strong>und</strong> Demokratie.<br />

Tübingen, Mohr 1955. XIII, 315 S. OLwd. (Veröff. der<br />

Akad. für Gemeinwirtschaft Hamburg)<br />

1867 HEINTEL, Erich (Hrsg.), Der philosophische Begriff<br />

des Menschen. Vorträge von Bernd Dörflinger, Gerhard Funke,<br />

Erich Heintel, Hans-<strong>Die</strong>ter Klein, Rudolf Malter u. a. auf der<br />

Gemeinschaftsveranstaltung der Akademie der Wissenschaften<br />

<strong>und</strong> der Literatur, Mainz, <strong>und</strong> der Österreichischen Akademie<br />

der Wissenschaften, Wien, am 19. <strong>und</strong> 20. Oktober 1992 in Wien.<br />

Wien 1994. 130 S. OKart. (Österreichische Akademie der Wissenschaften,<br />

philosophisch-historische Klasse, Sitzungsberichte,<br />

614).<br />

1868 HENKEL, Heinrich, Einführung in die Rechtsphilosophie.<br />

Gr<strong>und</strong>lagen des Rechts. München, Beck 1964. VII, 468 S.<br />

OLwd.<br />

Beiliegend: DERS., Das Problem der Rechtsgeltung. Berlin, Duncker <strong>und</strong><br />

Humblot 1974. 87 S. OBr. (Sonderdruck aus: Dimensionen des Rechts.<br />

Gedächtnisschrift für René Marcic)<br />

431


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1869 HENRICH, <strong>Die</strong>ter, Ethik zum nuklearen Frieden.<br />

Frankfurt, Suhrkamp 1990. 321 S. OLwd (mit OU).<br />

1870 HERDEGEN, Matthias, Gewissensfreiheit <strong>und</strong> Normativität<br />

des positiven Rechts. Berlin, Springer 1989. XV, 330 S.<br />

OLwd (Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht <strong>und</strong><br />

Völkerrecht, 99)<br />

1871 HERGET, James E., Contemporary German legal philosophy.<br />

Philadelphia, University of Pennsylvania Press 1996. 155 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

1872 HERMENS, Ferdinand A., Ethik, Politik <strong>und</strong> Macht.<br />

Christlicher Realismus <strong>und</strong> Manichäischer Dualismus. Frankfurt,<br />

Athenäum 1961. 70 S. OKart. (Demokratische Existenz<br />

heute, 1).<br />

1873 HERRERA FIGUEROA, Miguel, En torno a la filosofia<br />

de los valores. Tucuman, Richardet 1954. 47 S. OKart.<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1874 HERTWIG, O., Zur Abwehr des ethischen, des sozialen,<br />

des politischen Darwinismus. Jena, G. Fischer 1918. 119 S.<br />

OKart.<br />

Verfasser von „Werden der Organismen, zur Widerlegung von Darwin‘s<br />

Zufallstheorie durch das Gesetz in der Entwicklung“ (1918.). <strong>Die</strong> Beziehugen<br />

der Menschen zu Gesellschaft <strong>und</strong> Staat seien in „eine gähnende, verworrene<br />

Bewegung geraten“, vielleicht werde man später einmal von einer Weltwende<br />

sprechen.<br />

1875 HERTZ, R., Chance and symbol. A study in aesthetic<br />

and ethical consistency. Chicago, UP 1948. VIII, 197 S. OLwd.<br />

1876 HIBBEN, John Grier, Self-legislated obligations. Cambridge,<br />

Harvard UP 1927. 39 S. OLwd (mit OU) (The Godkin<br />

Lectures, 1927).<br />

1877 HOCHSCHILD, J. L., What’s fair? American beliefs<br />

about distributive justice. Cambridge, Harvard UP 1981. 345 S.<br />

OLwd (mit OUmschl.).<br />

432


1878 HÖLSCHER, Emil Erich, Sittliche Rechtslehre. Der Versuch<br />

einer objektiven Erforschung des Rechts. 2 Bde. München,<br />

Verlag Kösel <strong>und</strong> Pustet 1928. 351; 372 S. OLwd<br />

1. Allgemeine Rechtslehre; 2. Angewandte Rechtslehre.<br />

1879 HOERMANN, Karl: SPIRITUALITÄT in Moral. Festschrift<br />

für Karl Hörmann zum 60. Geburtstag.<br />

Hrsg. von G. Virt. Wien, Wiener Dom 1975. X, 245<br />

S. Mit Portr. (Wiener Beitr. zur Theologie, 47)<br />

Mit Beitr. von F. König, F. Loidl, J. Messner, A. Laun, F. W.<br />

Pressler u.a.<br />

1880 HOLZAMER, Karl, <strong>Die</strong> Verantwortung<br />

des Menschen für sich <strong>und</strong> seinesgleichen. Reden<br />

<strong>und</strong> Aufsätze. Herausgegeben <strong>und</strong> eingeleitet von<br />

Richard Wisser. Gütersloh, Bertelsmann 1966. 223<br />

S. OLwd (mit OU).<br />

1881 HOMMES, Jakob (Hrsg.), Dialektik <strong>und</strong><br />

Politik. Vorträge <strong>und</strong> Aufsätze zur Philosophie in<br />

Geschichte <strong>und</strong> Gegenwart. Mit Einführung <strong>und</strong><br />

Bibliographie. Köln, Bachem 1968. 376 S. Lwd (mit<br />

OU).<br />

1882 HOOK, Sidney (Ed.), Law and philosophy. A symposium.<br />

New York, UP 1964. XIII, 344 S. OLwd.<br />

1883 HUBIEN, Hubert (Hrsg.), <strong>Die</strong> juridische Argumentation.<br />

Le raisonnement juridique. Legal reasoning. Akten des Weltkongresses<br />

für Rechts- <strong>und</strong> Sozialphilosophie. Brüssel, 30. August<br />

bis September 1971. Brüssel 1971. IX, 601 S. OKart.<br />

Deutsch, Englisch, Französisch.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1884 IMAMICHI, Tomonobu: ECO-ETHICA et philosophia<br />

generalis. Festschrift for Tomonobu Imamichi. Hrsg. von P.<br />

McCormich, M. M. Olivetti, G. Vattimo u.a. Tokyo 1992. LXVI,<br />

390 S. OLwd.<br />

1885 ISAY, Hermann, Rechtsnorm <strong>und</strong> Entscheidung. Berlin,<br />

Vahlen 1929. XIX, 379 S. OLwd.<br />

433


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1886 KAFTAN, Julius, Der ethische Wert der Wissenschaft.<br />

Rede zum Antritt des Rektorats der Königlichen Friedrich-<br />

Wilhelms-Universität in Berlin am 15. Oktober 1906. 22 S. OBr.<br />

4to.<br />

1887 KAUTSKY, Karl, Ethik <strong>und</strong> materialistische Geschichtsauffassung.<br />

Ein Versuch. Stuttgart, <strong>Die</strong>tz 1906. VIII,<br />

144 S. OLwd.<br />

1888 KEDOURIE, Elie, Nationalismus. München, List 1971.<br />

158 S. OKart. (List Taschenbücher der Wissenschaft, Politik,<br />

1553).<br />

1889 KELLER, Iso, Rechtsethik <strong>und</strong> Rechtstechnik in der modernen<br />

kontinentaleuropäischen Zivilgesetzgebung, am Zürcher<br />

Privatrechtlichen Gesetzbuch als Hauptbeispiel erläutert.<br />

Aarau, Sauerländer 1947. XXIII, 368 S. OKart.<br />

1890 KERNER, George C., The revolution in ethical theory.<br />

Oxford, Clarendon 1966. VIII, 251 S. OLwd.<br />

1891 KERVEGAN, Francois, Heinz MOHNHAUPT (Hrsg.),<br />

Recht zwischen Natur <strong>und</strong> Geschichte. Le droit entre nature et<br />

histoire. Deutsch-französisches Symposion vom 24. bis 26. November<br />

1994 an der Universität Cergy-Pontoise. Frankfurt, Klostermann<br />

1997. X, 361 S. OLwd (Ius Commune, Veröffentlichungen<br />

des Max-Planck-Instituts für Europäische Rechtsgeschichte<br />

Frankfurt am Main, Sonderhefte Studien zur Europäischen<br />

Rechtsgeschichte, 100).<br />

Mit Beiträgen von Yan Thomas, Alfred Dufour, Joachim Rückert, Olivier<br />

Beaud, Klaus Luig u. a.<br />

1892 KRAWIETZ, Werner, Juristische Entscheidung <strong>und</strong> wissenschaftliche<br />

Erkenntnis. Eine Untersuchung zum Verhältnis<br />

von dogmatischer Rechtswissenschaft <strong>und</strong> rechtswissenschaftlicher<br />

Gr<strong>und</strong>lagenforschung. Wien, Springer 1978. XXI, 316 S.<br />

OKart. (Forschungen aus Staat <strong>und</strong> Recht, 38)<br />

1893 KRETZSCHMAR-SAUER, Eberhard W., Weltanschauung,<br />

Lebensanschauung, Ethik. Eine Untersuchung zum Denken<br />

Albert Schweizers. Unter vergleichender Heranziehung der<br />

434


weltanschauulichen Konzeptionen von Wilhelm Dilthey <strong>und</strong><br />

Karl Jaspers. Dissertation, Mainz 1990. 371 S. OKart.<br />

Referenten Richard Wisser <strong>und</strong> Josef Stallmach. - Mit handschriftlicher<br />

Widmung des Verfassers an Prof. Funke.<br />

1894 KRON, Helmut, Ethos <strong>und</strong> Ethik. Der Pluralismus der<br />

Kulturen <strong>und</strong> das Problem des ethischen Relativismus. Frankfurt,<br />

Athenäum 1960. 148 S. OKart. (Schriften zur Kulturanthropologie,<br />

3).<br />

1895 KRUSE, Fr. Vinding, The fo<strong>und</strong>ation of human thought.<br />

The problem of science and ethics. London, Oxford University<br />

Press 1949. 404 S. Lwd.<br />

Gutes Exemplar. - Mit hs. Widmung auf dem Vorsatz.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1896 KÜNNETH, Walter, Der Christ als Staatsbürger. Eine<br />

ethische Orientierung. Wuppertal, Brockhaus 1984. 221 S.<br />

OKart.<br />

1897 KÜNZLI, Arnold, Aufklärung <strong>und</strong> Dialektik. Politische<br />

Philosophie von Hobbes bis Adorno. Freiburg, Rombach 1971.<br />

162 S. OKart. (rombach hochschul paperback, 26).<br />

1898 LAKOFF, S. A., Equality in political philosophy. Cambridge,<br />

Harvard UP 1964. IX, 270 S. OLwd (mit OUmschl.).<br />

(Harvard Political Studies)<br />

1899 LAMONT, W. D., The Value Judgement. Edinburgh,<br />

Univ. Press 1955. (Reprint 1956). XV, 335 S. OLwd.<br />

1900 LIPPMANN, Walter, <strong>Die</strong> Gesellschaft freier Menschen.<br />

Einf. von W. Röpke. Bern, Francke 1945. 510 S. OLwd. (Mensch<br />

u. Ges., 6)<br />

1901 LIPPMANN, Walter, <strong>Die</strong> sittliche Lebensform des modernen<br />

Menschen. Berlin, Deutsche Verlags-Anstalt 1930. XV,<br />

358 S. OLwd.<br />

1902 LIPPMANN, Walter, Essays in the public philosophy.<br />

Boston, Little and Brown 1955. XIII, 189 S. OLwd.<br />

435


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1903 LIPPMANN, Walter, Philosophia publica. Vom Geist<br />

des guten Staatswesens. München, Isar 1957. 218 S. Lwd.<br />

1904 LIPPMANN, Walter, Public opinion. New York, Harcourt<br />

and Brace 1922. X, 427 S. Lwd.<br />

1905 LITT, Theodor, Staatsgewalt <strong>und</strong> Sittlichkeit. München,<br />

Erasmus 1948. 127 S. Kart.<br />

1906 MAEZTU, Ramiro de, La crisis del humanismo. Los<br />

principios de autoridad, libertad y funcion a la luz de la guerra.<br />

(Una critica de la autoridad y de la libertad como f<strong>und</strong>amentos<br />

del Estado moderno y un intento de basar las sociedades en principio<br />

de funcion). Barcelona, Minerva (s.a.). 366 S. Mit Porträt.<br />

OKart. (Biblioteca de Cultura Moderna y Contemporanea).<br />

1907 MAGIN, Michael N., Ethos <strong>und</strong> Logos in der Medizin.<br />

Das anthropologische Verhältnis von Krankheitsbegriff <strong>und</strong><br />

medizinischer Ethik. Freiburg, Alber 1981. 348 S. Mit zahl. Abb.<br />

OKart. (Symposion, Philosophische Schriftenreihe, 64)<br />

1908 MARCUS, Hugo, Metaphysik der Gerechtigkeit. <strong>Die</strong><br />

Äquivalenz als kosmisches, juristisches, ästhetisches <strong>und</strong> ethisches<br />

Prinzip. Basel, Reinhardt 1947. 83 S. OPpbd (mit OU).<br />

1909 MARITAIN, Jacques, Principes d’une politique humaniste.<br />

Paris, Hartmann 1945. 206 S. OKart.<br />

1910 MARX, Werner, Ethos <strong>und</strong> Lebenswelt. Mitleidenkönnen<br />

als Maß. Hamburg, Meiner 1986. IX, 108 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

1911 MESSNER, Johannes, Ethik <strong>und</strong> Gesellschaft. Aufsätze<br />

1965-1974. Köln, Bachem 1975. 425 S. OKart. (Veröff. der kathol.<br />

sozialwiss. <strong>Zentral</strong>stelle Mönchengladbach)<br />

1912 MESSNER, Johannes, Kompendium der Gesamtethik.<br />

Innsbruck, Tyrolia 1955. XV, 531 S. Lwd.<br />

436


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1913 MICHAUD, F., Science et morale. Paris, Presses Univ. de<br />

France 1941. 91 S. OKart.<br />

1914 MILLAN-PUELLES, Antonio, Economia y libertad. Madrid,<br />

Confederacion Espanola de Cajas de Ahorro 1974. 448 S.<br />

OHlwd (mit OU) (Publicaciones del Fondo para la Investigacion<br />

Economica y Social de la Confederacion Espanola de Cajas<br />

de Ahorro, 57).<br />

1915 MILLAN-PUELLES, Antonio, La estructura de la subjetividad.<br />

Madrid, Rialp 1967. 421 S. OLwd (mit OU).<br />

Mit handschriftlicher Widmung an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1916 MILLAN-PUELLES, Antonio, Sobre el hombre y la<br />

sociedad. Prologo de Juan José Rodriguez Rosado. Madrid,<br />

Ediciones Rialp 1976. 287 S. OHlwd (mit OU) (Cuestiones F<strong>und</strong>amentales,<br />

17).<br />

1917 MILLAN-PUELLES, Antonio: RAZON Y LIBERTAD.<br />

Homenaje a Antonio Millan-Puelles. Coordinado por Rafael<br />

Alvira. Madrid, Ediciones Rialp 1990. 400 S. OKart. (Cuestiones<br />

F<strong>und</strong>amentales, 25).<br />

Mit Beiträgen von Jacinto Choza, Leonardo Polo, Juan R. Rosado, Jose Maria<br />

Poveda, Fernando Inciarte, Juan Cruz Cruz etc.<br />

1918 MITTEIS, Heinrich, Vom Lebenswert der Rechtsgeschichte.<br />

Weimar, Böhlau 1947. 133 S. OPpbd.<br />

1919 MUCKERMANN, Hermann, Vom Sein <strong>und</strong> Sollen des<br />

Menschen. Auf Gr<strong>und</strong>lage von Vorlesungen über natur- <strong>und</strong><br />

geisteswissenschaftliche Anthropologie an der technischen<br />

Universität Berlin-Charlottenburg <strong>und</strong> an der freien Universität<br />

Berlin-Dahlem. Berlin, Westliche Berliner Verlagsanstalt Heenemann<br />

1954. 344 S. Mit Portr., mehreren Abb. <strong>und</strong> Tafeln. OLwd<br />

(mit OU).<br />

1920 MÜHLMANN, Wilhelm Emil, Mahatma Gandhi. Der<br />

Mann, sein Werk <strong>und</strong> seine Wirkung. Eine Untersuchung zur<br />

Religionssoziologie <strong>und</strong> politischen Ethik. Tübingen, Mohr<br />

1950. VIII, 298 S. Lwd.<br />

437


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1921 MÜNCKER, Theodor, <strong>Die</strong> psychologischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der katholischen Sittenlehre. 4., verbesserte Auflage. Düsseldorf,<br />

Patmos 1953. 334 S. OLwd (mit OU) (Handbuch der katholischen<br />

Sittenlehre, 2).<br />

1922 NAHLOWSKY, J. W., Allgemeine Ethik. Mit Bezugnahme<br />

auf die realen Lebensverhältnisse pragmatisch bearbeitet.<br />

2., verb. u. verm. A. Leipzig, Veit 1885. XXIV, 366 S. Hlwd.<br />

1923 NAWIASKY, Hans, Allgemeine Rechtslehre als System<br />

der rechtlichen Gr<strong>und</strong>begriffe. Einsiedeln, Benziger 1941. XV,<br />

272 S. OLwd (mit OUmschlag).<br />

1924 NELSON, Leonard, <strong>Die</strong> Reformation der Gesinnung<br />

durch Erziehung zum Selbstvertrauen. 2., vermehrte Auflage.<br />

Leipzig, Verlag Der Neue Geist 1922. 264 S. OKart. (<strong>Die</strong> Neue<br />

Reformation, 1).<br />

1925 O‘NEILL, J., Kritik <strong>und</strong> Erinnerung. Studien zur politischen<br />

<strong>und</strong> sinnlichen Emanzipation. Übers. von K. Boer.<br />

Frankfurt, Suhrkamp (1979). 293 S. OKart.<br />

1926 OESTERREICH, P., Philosophen als politische Lehrer.<br />

Beispiele öffentlichen Vernunftgebrauchs. Darmstadt, WBG<br />

1994. XIV, 206 S. OKart.<br />

1927 ORNSTEIN, H., Macht, Moral <strong>und</strong> Recht. Studien zur<br />

Gr<strong>und</strong>problematik menschlichen Zusammenlebens. Bern,<br />

Francke 1946. 340 S. OKart.<br />

1928 PENNOCK, J. Roland, John W. CHAPMAN (eds.), Compromise<br />

in ethics, law, and politics. New York, UP 1979. XIV,<br />

212 S. OLwd (mit OU) (Nomos, Yearbook od the American Society<br />

for Political and Legal Philosophie, 21)<br />

1929 PENNOCK, J. Roland, John W. CHAPMAN (Ed.), Equality.<br />

New York, Atherton 1967. XVIII, 313 S. OLwd. (Nomos, 9)<br />

1930 PENNOCK, J. Roland, John W. CHAPMAN (Hrsg.), Human<br />

nature in politics. New York, Univ. Press 1977. VIII, 348 S.<br />

OLwd. (Nomos, 17)<br />

438


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1931 PENNOCK, J. Roland, John W. CHAPMAN (Hrsg.), Voluntary<br />

associations. New York, Atherton Press 1969. XVI, 291 S.<br />

OLwd. (Nomos, 11)<br />

1932 PERRY, Thomas D., Moral reasoning and truth. An essay<br />

in philosophy and jurisprudence. Oxford, Clarendon 1976. VIII,<br />

229 S. OLwd (mit OUmschl.)<br />

1933 PETRASCHEK, Karl, System der Rechtsphilosophie.<br />

Freiburg, Herder 1932. VII, 428 S. OLwd.<br />

1934 PIEPER, Josef, Gr<strong>und</strong>formen sozialer Spielregeln. Eine<br />

soziologisch-ethische Untersuchung zur Gr<strong>und</strong>legung der Sozialpädagogik.<br />

Freiburg, Herder 1933. 123 S. OKart.<br />

1935 RADBRUCH, Gustav, Gr<strong>und</strong>züge der Rechtsphilosophie.<br />

Leipzig, Quelle <strong>und</strong> Meyer 1914. XI, 215 S. OHlwd.<br />

1936 RADBRUCH, Gustav, Kulturlehre des Sozialismus.<br />

Ideologische Betrachtungen. 2. Auflage, umgearbeitet <strong>und</strong> erweitert.<br />

Berlin, <strong>Die</strong>tz Nachfolger 1927. 70 S. OBr. (Schriften zur<br />

Zeit).<br />

Der Verfasser war seit 1910 Professor der Rechte in Heidelberg u. a., 1920<br />

Mitglied des Reichstags für die SPD, 1921-22 u. 1923 Reichsjustizminister.<br />

1937 RADBRUCH, Gustav, Vorschule der Rechtsphilosophie.<br />

Nachschrift einer Vorlesung. Herausgegeben von Harald Schubert<br />

<strong>und</strong> Joachim Stoltzenburg. Heidelberg, Scherer 1948. 109 S.<br />

OKart. (Gr<strong>und</strong>risse der Rechtswissenschaft).<br />

1938 REINER, Hans, <strong>Die</strong> philosophische Ethik ihre Fragen<br />

<strong>und</strong> Lehren in Geschichte <strong>und</strong> Gegenwart. Heidelberg, Quelle<br />

<strong>und</strong> Meyer 1964. 228 S. OHlwd (Hochschulwissen in Einzeldarstellungen).<br />

1939 REINER, Hans, Gr<strong>und</strong>lagen, Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Einzelnormen<br />

des Naturrechts. Freiburg, Alber 1964. 63 S. OKart.<br />

1940 RICH, A., Glaube in politischer Entscheidung. Beiträge<br />

zur Ethik des Politischen. Zürich, Zwingli 1962. 208 S. OLwd.<br />

439


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1941 RIEZLER, Erwin, Das Rechtsgefühl. Rechtspsychologische<br />

Betrachtungen. 3. unveränderte Auflage. München, Beck<br />

1969. VIII, 192 S. OLwd.<br />

1942 RÖSCHERT, Günter, Ethik <strong>und</strong> Mathematik. Intuitives<br />

Denken bei Cantor, Gödel, Steiner. Stuttgart, Verlag Freies<br />

Geistesleben 1985. 90 S. OKart. (Studien <strong>und</strong> Versuche, 21).<br />

1943 ROMERO, Francisco, Teoria de hombre. Buenos Aires,<br />

Losada 1952. 362 S. OKart. (Biblioteca Filosofica).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1944 ROMERO, Francisco, Teoria del hombre. Seg<strong>und</strong>a<br />

edicion. Buenos Aires, Losada 1958. 290 S. OKart. (Biblioteca<br />

Filosofica).<br />

1945 ROTHSCHILD, Kurt W., Ethik <strong>und</strong> Wirtschaftstheorie.<br />

Tübingen, Mohr 1992. IV, 114 S. Mit 22 Abb. OKart.<br />

1946 RÜSSEL, Herbert Werner, Gestalt eines christlichen Humanismus.<br />

Amsterdam, Pantheon 1940. 194 S. OLwd.<br />

1947 RÜSTOW, Alexander, Wirtschaftspolitik <strong>und</strong> Moral.<br />

Ludwigsburg, Hoch 1962. 15 S. OKart.<br />

Sonderdruck aus dem Tagungsprotokoll Nr. 19 <strong>und</strong> 17. Oktober 1962 in Bad<br />

Godesberg „Stabiles Geld geht vor“.<br />

1948 SAUER, Wilhelm, Einführung in die Rechtsphilosophie<br />

für Unterricht <strong>und</strong> Praxis. 2. wesentlich neubearbeitete A. Berlin,<br />

Duncker <strong>und</strong> Humblot 1961. XVI, 171 S. OLwd.<br />

1949 SAUER, Wilhelm, Gr<strong>und</strong>lagen der Gesellschaft. Eine<br />

Rechts-, Staats- <strong>und</strong> Sozialphilosophie. Berlin, Rothschild 1924.<br />

XIX, 506 S. Lwd.<br />

1950 SAUER, Wilhelm, Lehrbuch der Rechts- <strong>und</strong> Sozialphilosophie.<br />

Berlin, Rothschild 1929. XX, 347 S. OKart.<br />

1951 SAUTER, Johann, <strong>Die</strong> philosophischen Gr<strong>und</strong>lagen des<br />

Naturrechts. Untersuchungen zur Geschichte der Rechts- <strong>und</strong><br />

Staatslehre. Wien 1932. (Reprint, Frankfurt 1966). 231 S. OKart.<br />

440


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1952 SCHMIDT, Eberhard, Justitia F<strong>und</strong>amentum Regnorum.<br />

Fünf Vorträge über Macht <strong>und</strong> Recht, Staat <strong>und</strong> Justiz. Heidelberg,<br />

Schneider 1947. 124 S. OBr. (Schriften der Süddeutschen<br />

Juristen-Zeitung, 3).<br />

1953 SCHMÖLZ, F. M., Chance <strong>und</strong> Dilemma der politischen<br />

Ethik. Köln, Bachem 1966. 134 S. OKart.<br />

1954 SCHMÖLZ, F. M., Zerstörung <strong>und</strong> Rekonstruktion der<br />

politischen Ethik. München, Beck 1963. VIII, 152 S. OKart.<br />

(Münchener Studien zur Politik, 2)<br />

1955 SCHNEIDER, Peter, Otto SAAME (Hrsg.), Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Ethos. Sechs Vorträge von Joachim Otto Fleckenstein,<br />

Friedrich Karl Jonas, Alexander Mitscherlich, Helmut Thielicke,<br />

Fritz Wagner <strong>und</strong> Theodor Wilhelm. Mainz, Krach 1967. 61<br />

S. OKart. (Studium Generale der Johannes Gutenberg-Universität.<br />

Mainzer Universitätsgespräche Wintersemester 1966/67).<br />

1956 SCHOECK, Helmut, Das Recht auf Ungleichheit. München,<br />

Herbig 1979. 310 S. OLwd (mit OU).<br />

1957 SCHOECK, Helmut, Umverteilung als Klassenkampf?<br />

Zur Politik <strong>und</strong> Psychologie der Vermögensbildung. Osnabrück,<br />

Fromm 1973. 74 S. OKart. (Texte <strong>und</strong> Thesen, 37).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

1958 SCHOECK, Helmut, James W. WIGGINS (Ed.), Psychiatry<br />

and responsibility. New York, Van Nostrand 1962. XIV,<br />

238 S. OLwd. (The William Volker F<strong>und</strong> Series in the Humane<br />

Studies)<br />

Papers by Thomas S. Szasz, George P. Grant, O. Hobart Mowrer, Alan Keith-<br />

Lucas, James W. Wiggins u. a.<br />

1959 SCHÖLLGEN, Werner, <strong>Die</strong> soziologischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

der katholischen Sittenlehre. Düsseldorf, Patmos 1953. 410 S.<br />

OLwd (mit OU) (Handbuch der katholischen Sittenlehre, 5).<br />

1960 SCHULZE-SÖLDE, Walther, <strong>Die</strong> Erneuerung des politischen<br />

Denkens aus dem Geiste des Humanismus. Meisenheim<br />

am Glan, Hain 1971. 155 S. OKart.<br />

441


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1961 SCHWAB, D., <strong>Die</strong> „Selbstverwaltungsidee“ des Freiherrn<br />

vom Stein <strong>und</strong> ihre geistigen Gr<strong>und</strong>lagen. Zugleich ein<br />

Beitrag zur Geschichte der politischen Ethik im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Frankfurt/M., Athenäum 1971. 164 S. Lwd. (Gießener Beiträge<br />

zur Rechtswissenschaft, 3)<br />

1962 SCHWADERLAPP, Werner, Eigentum <strong>und</strong> Arbeit bei<br />

Oswald von Nell-Breuning. Praxisorientierte Theorie, rekonstruiert<br />

<strong>und</strong> reflektiert in anthropologischer Absicht. Dissertation,<br />

Mainz 1977. 227 S. OKart.<br />

Referenten Gerhard Funke <strong>und</strong> Richard Wisser.<br />

1963 SCHWARTLÄNDER, Johannes (Hrsg.), Modernes Freiheitsethos<br />

<strong>und</strong> christlicher Glaube. Beiträge zur juristischen,<br />

philosophischen <strong>und</strong> theologischen Bestimmung der Menschenrechte.<br />

München, Kaiser 1981. 384 S. OKart. (Entwicklung<br />

<strong>und</strong> Frieden, 24).<br />

Mit Beiträgen von Klaus Dicke, Gerhard Höver, Martin Honecker, Walter<br />

Kasper, Franz Böckle, u. a.<br />

1964 SCHWARTLÄNDER, Johannes: DIMENSIONEN<br />

menschlicher Freiheit. Johannes Schwartländer zum 65. Geburtstag.<br />

Hrsg. von Heiner Bielefeldt, Winfried Brugger, Klaus<br />

Dicke. Tübingen, Attempto Verlag 1988. 284 S. Mit Portr.<br />

OKart.<br />

Mit Beiträgen von Karin Gessler, Helmut Johach, Wolfgang Thönissen,<br />

Heinrich Böckerstette, Elmar Holtz u. a.<br />

1965 SENNE, René le, Le devoir. Paris, Alcan 1930. 604 S.<br />

Kart. (Bibliothèque de philosophie contemporaine).<br />

1966 SENNE, René le, Les mensonge et le caractère. Paris,<br />

Alcan 1930. 348 S. OBr. (Bibliothèque de philosophie contemporaine).<br />

1967 SENNE, Rene le, Obstacle et valeur. La description de<br />

conscience. Paris, Aubier 1934. 351 S. OKart. (Philosophie de<br />

l‘Esprit).<br />

1968 SENNE, René le, Traité de morale générale. Paris, Presses<br />

Universitares de France 1942. 757 S. OKart. (Logos - Introduction<br />

aux Etudes Philosophiques).<br />

442


1969 SHEA, W. R., B. SITTER (Hrsg.), Scientists and their responsibilty.<br />

Canton, Watson 1989. XII, 348 S. Mit graph. Darst.<br />

OLwd.<br />

1970 SPENCER, Herbert, The principles of ethics. 2 Bde. New<br />

York, Appleton 1910. XVIII, 572; VII, 505 S. OLwd.<br />

1971 SPIEGELBERG, Herbert, Gesetz <strong>und</strong> Sittengesetz.<br />

Strukturanalytische <strong>und</strong> historische Vorstudien zu einer gesetzesfreien<br />

Ethik. Zürich, Niehans 1935. 380 S. OKart.<br />

1972 SPINNER, H. F., Das „wissenschaftliche Ethos“ als Sonderethik<br />

des Wissens. Über das Zusammenwirken von Wissenschaft<br />

<strong>und</strong> Journalismus im gesellschaftlichen Problemlösungsprozeß.<br />

Tübingen, Mohr 1985. 167 S. OLwd.<br />

1973 STAMMLER, Rudolf, Rechts- <strong>und</strong> Staatstheorien der<br />

Neuzeit. Leitsätze zu Vorlesungen. Leipzig, Veit 1917. 88 S.<br />

OLwd.<br />

1974 STAUBER, Traugott, Das Problem der Volksherrschaft<br />

bei den grossen politischen Denkern von der Antike bis zu<br />

Rousseau <strong>und</strong> Kant. Dissertation, Basel 1979. XI, 457 S. OKart.<br />

Referenten A. Künzli <strong>und</strong> G. Stratenwerth.<br />

1975 STELZENBERGER, Johannes, Syneidesis, conscientia,<br />

Gewissen. Studie zum Bedeutungswandel eines moraltheologischen<br />

Begriffes. Paderborn, Schöningh 1963. 203 S. OKart. (Abhandlungen<br />

zur Moraltheologie, 5).<br />

1976 STERLING, R. W., Ethics in a world of power. The political<br />

ideas of Friedrich Meinecke. Princeton, Princeton UP 1958.<br />

XI, 317 S. Mit Portr. OLwd.<br />

1977 STERNBERG, Theodor, Allgemeine Rechtslehre. 2 Teile.<br />

Leipzig, Göschen 1904. 209; 197 S. OLwd. Kl.-8vo. (Sammlung<br />

Göschen, 169/170).<br />

1. <strong>Die</strong> Methode; 2. Das System.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

443


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1978 STOLTE, <strong>Die</strong>ter, Richard WISSER (Hrsg.), Integritas.<br />

Geistige Wandlung <strong>und</strong> menschliche Wirklichkeit. Tübingen,<br />

W<strong>und</strong>erlich 1966. 626 S. OLwd (mit OU).<br />

Darin: FREYER, Hans, <strong>Die</strong> Geschichte, das Ungeschichtliche <strong>und</strong> das<br />

Übergeschichtliche. - Außerdem Beiträge von Theodor Adorno, Oswald<br />

Nell-Breuning, Dolf Sternberger, Waldemar Besson, Gerhard Funke, Karl<br />

Jaspers, Carl-Friedrich von Weizsäcker, Wilhelm Emil Mühlmann, Gerhard<br />

Stoltenberg, Golo Mann, Wolfgang Schadewaldt u. a.<br />

1979 STROHM, T., H.-D. WENDLAND (Hrsg.) Politik <strong>und</strong><br />

Ethik. Darmstadt, WBG 1969. VI, 487 S. Lwd (Wege der Forschung,<br />

139).<br />

1980 TAMMELO, Ilmar, Untersuchungen zum Wesen der<br />

Rechtsnorm. Heidelberg, Scherer 1947. 111 S. OKart.<br />

1981 TAMMELO, Ilmar, Helmut SCHREINER, Strukturierungen<br />

<strong>und</strong> Entscheidungen im Rechtsdenken. Notation, Terminologie<br />

<strong>und</strong> Datenverarbeitung in der Rechtslogik. Wien,<br />

Springer 1978. VIII, 316 S. OKart. (Forschungen aus Staat <strong>und</strong><br />

Recht, 43)<br />

Mit Beiträgen von Leo Reisinger, Peter Bárdos, Friedrich Lachmayer u. a.<br />

1982 TENBRUCK, Friedrich H., Zur Kritik der planenden<br />

Vernunft. Freiburg, Alber 1972. 157 S. OKart. (Rechts- <strong>und</strong> Sozialwissenschaften).<br />

1983 THOMASSEN, Beroald, Wissenschaft zwischen Neugierde<br />

<strong>und</strong> Verantwortung. Studien zur Gr<strong>und</strong>legung einer theologischen<br />

Wissenschaftsethik. Frankfurt/M., Lang 1991. 325 S.<br />

OKart. (Europäische Hochschulschriften, Theologie, 427).<br />

1984 TRAUB, G., Ethik <strong>und</strong> Kapitalismus. Gr<strong>und</strong>züge einer<br />

Sozialethik. 2., verb. u. verm. A. Heilbronn, E. Salzer 1909. 274<br />

S. Hlwd.<br />

1985 TRENDELENBURG, Adolf, Naturrecht auf dem Gr<strong>und</strong>e<br />

der Ethik. 2., ausgeführtere A. Leipzig, Hirzel 1868. XVIII,<br />

613 S. Hldr d. Zt.<br />

444


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

1986 TRIEPEL, Heinrich, Vom Stil des Rechts. Beiträge zu<br />

einer Ästhetik des Rechts. Heidelberg, Schneider 1947. 155 S.<br />

OKart.<br />

1987 TROLLER, Alois, <strong>Die</strong> Begegnung von Philosophie,<br />

Rechtsphilosophie <strong>und</strong> Rechtswissenschaft. Basel, Schwabe<br />

1971. 238 S. OLwd (<strong>Die</strong> philosophischen Bemühungen des 20.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts)<br />

1988 TROLLER, Alois, Überall gültige Prinzipien der Rechtswissenschaft.<br />

Frankfurt, Metzner 1965. XI, 313 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

1989 TUNJIC, Bartol, Sozialregulation <strong>und</strong> Kulturentwicklung.<br />

Bezugspunkte für eine pluralistische Ethik bei Arnold<br />

Gehlen. Dissertation, Mainz 1976. 197 S. Kart.<br />

Referenten Richard Wisser <strong>und</strong> Josef Stallmach.<br />

1990 UTZ, Arthur Fridolin, Wesen <strong>und</strong> Sinn des christlichen<br />

Ethos. Analyse <strong>und</strong> Synthese der christlichen Lebensform.<br />

München, Kerle 1942. 221 S. OHlwd (mit OU).<br />

1991 VEGA, R. de la, H. J. SANDKUEHLER (Hrsg.), Marxismus<br />

<strong>und</strong> Ethik. Texte zum neukantianischen Sozialismus.<br />

Einl. von H. J. Sandkühler. Frankfurt, Suhrkamp (1970). 372 S.<br />

OKart. (Theorie)<br />

Erste Ausgabe. - Mit Beitr. von C. Schmidt, F. Staudinger, K. Kautsky u.a.<br />

1992 VIEHWEG, Theodor, Topik <strong>und</strong> Jurisprudenz. München,<br />

Beck 1953. 75 S. OKart.<br />

1993 VIERKANDT, Alfred, Der geistig-sittliche Gehalt des<br />

neueren Naturrechtes. Wien, Braumüller 1927. 35 S. OBr. (Soziologie<br />

<strong>und</strong> Sozialphilosophie, 6)<br />

1994 WAGNER, Friedrich, Geschichte des Sittlichkeitsbegriffes.<br />

Band I: Der Sittlichkeitsbegriff in der antiken Ethik. Münster<br />

in Westf., Aschendorff 1928. 188 S. OKart. (Münsterische Beiträge<br />

zur Theologie, 14).<br />

445


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

1995 WALZ, Hans Hermann, Heinz Horst SCHREY, Gerechtigkeit<br />

in biblischer Sicht. Eine oekumenische Studie zur<br />

Rechtstheologie. Zürich, Gotthelf 1955. 164 S. OKart.<br />

1996 WARD, L. R. (Hrsg.), Ethics and the social sciences. Notre<br />

Dame, Univ. Press 1959. XIII, 127 S. OLwd.<br />

1997 WEBER, Alfred, <strong>Die</strong> Krise des modernen Staatsgedankens<br />

in Europa. Stuttgart, DVA 1925. 172 S. OLwd.<br />

Lujo Brentano zum 80. Geburtstag gewidmet.<br />

1998 WEBER, Alfred, Ideen zur Staats- <strong>und</strong> Kultursoziologie.<br />

Karlsruhe, Braun 1927. 142 S. OKart. (Probleme der Staats- <strong>und</strong><br />

Kultursoziologie, 1).<br />

1999 WEIZSÄCKER, Viktor von, Der Begriff sittlicher Wissenschaft.<br />

Frankurt/M., Schulte-Bulmke 1948. 28 S. OBr. (Forum<br />

Academicum).<br />

2000 WELZEL, Hans, Naturrecht <strong>und</strong> materiale Gerechtigkeit.<br />

4., neubearbeitete <strong>und</strong> erweiterte Auflage. Göttingen, Vandenhoeck<br />

<strong>und</strong> Ruprecht 1962. 257 S. Lwd (Jurisprudenz in Einzeldarstellungen,<br />

4).<br />

Letzte Ausgabe.<br />

2001 WERKMEISTER, William H.: MAN AND VALUE. Essays<br />

in honor of William H. Werkmeister. Ed. by the Editorial<br />

Commitee, Department of Philosophy, Florida State University,<br />

E. F. Kaelin, chairman. Tallahassee, Florida UP 1981. IX, 331 S.<br />

Mit Portr. OLwd.<br />

Mit Beiträgen von Wayne McEvilly, Gerhard Funke, Martin T. Woods u. a.<br />

2002 WIELAND, Georg, Ethica-Scientia practica. <strong>Die</strong> Anfänge<br />

der philosophischen Ethik im 13. Jahrh<strong>und</strong>ert. Münster,<br />

Aschendorff 1981. IV, 327 S. OKart. (Beiträge zur Geschichte der<br />

Philosophie <strong>und</strong> Theologie des Mittelalters, Neue Folge, 21).<br />

446


2003 WILI, Walter: HORIZONTE DER HUMANI-<br />

TAS. Eine Fre<strong>und</strong>esgabe für Professor Dr. Walter Wili zu<br />

seinem 60. Geburtstag. Bern, Haupt 1960. 214 S. Mit Portrait.<br />

OLwd (mit Plastikumschl.).<br />

Mit Beiträgen von W. Theiler, E. Bickel, A. Beck u. a.<br />

2004 WÜNSCH, Georg, Evangelische Ethik des Politischen.<br />

Tübingen, Mohr 1936. XVI, 668 S. OKart.<br />

2005 WÜNSCH, Georg, Evangelische Wirtschaftsethik.<br />

Tübingen, Mohr 1927. XV, 740 S. OLwd.<br />

2006 ZILLESSEN, H., Dialektische Theologie <strong>und</strong> Politik.<br />

Eine Studie zur politischen Ethik Karl Barths. Berlin,<br />

Duncker u. Humblot 1970. 139 S. OKart. (Kölner Schriften zur<br />

Polit. Wiss., NF 3)<br />

19. Religionsphilosophie, Theologie<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2007 ALTHAUS, Paul, <strong>Die</strong> christliche Wahrheit. Lehrbuch<br />

der Dogmatik. 2 Bde. Gütersloh, Bertelsmann 1947/48. X, 322;<br />

X, 541 S. OHlwdbde.<br />

2008 ANTWEILER, Anton, Unendlich. Eine Untersuchung<br />

zur metaphysischen Wesenheit Gottes auf Gr<strong>und</strong> der Mathematik,<br />

Philosophie, Theologie. Freiburg im Breisgau, Herder 1934.<br />

200 S. Hlwd (Freiburger theologische Studien, 38).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers auf dem Vorsatz.<br />

2009 BACKHAUS, Gunther, Kerygma <strong>und</strong> Mythos bei David<br />

Friedrich Stauss <strong>und</strong> Rudolf Bultmann. Hamburg, Reich 1956.<br />

82 S. OKart. (Theologische Forschung, 12).<br />

2010 BALLAUFF, Theodor, Das Problem des Lebendigen.<br />

Eine Übersicht über den Stand der Forschung. Bonn, Humboldt<br />

1949. 185 S. OHlwd.<br />

447


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2011 BALTHASAR, Hans Urs von, Herrlichkeit. Eine theologische<br />

Ästhektik. Bde I - III,2.2 (in 5 Bdn). Einsiedeln, Johannes<br />

1961/69. Insges. 3500 S. OLwd.<br />

I. Schau der Gestalt;<br />

II. Fächer der Stile;<br />

III,1. Im Raum der Metaphysik;<br />

III,2.1. Theologie. Alter B<strong>und</strong>;<br />

III,2.2. Theologie. Neuer B<strong>und</strong>.<br />

Karl Barth (1886-1968)<br />

Herbst 1904 begann Barth sein Studium in Bern<br />

<strong>und</strong> setzte es Herbst 1906 für drei Semester in Berlin<br />

fort als Schüler des Kirchenhistorikers Adolf Harnack<br />

(1851 bis 1930), des bedeutendsten Theologen des wilhelminischen<br />

Zeitalters <strong>und</strong> zugleich des repräsentativsten<br />

Vertreters der wissenschaftlichen Theologie<br />

des 19. <strong>und</strong> beginnenden 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Nach einem<br />

Semester in Tübingen zog er Sommer 1908 nach<br />

Marburg. Sein Lehrer wurde Wilhelm Herrmann<br />

(1846 bis 1922), der von dem Erweckungstheologen<br />

Friedrich August Gotttreu Tholuck (1799-1877) ausgegangen,<br />

aber auf dem Boden des Neukantianismus<br />

zum ausgeprägtesten Schüler Albrecht Ritschls<br />

(1822-1889) geworden war. Herbst 1908 legte B. das<br />

2. theologische Examen ab <strong>und</strong> ging nach einem kurzen<br />

Vikariat im Berner Jura wieder nach Marburg, um<br />

Immanuel Kant <strong>und</strong> Friedrich Schleiermacher (1768-<br />

1834) zu studieren, der den Geist des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

maßgebend geprägt hat. Martin Rade (1857-1940),<br />

ebenfalls Ritschlianer <strong>und</strong> Harnack-Schüler, berief ihn<br />

zum Hilfsredakteur der »Christlichen Welt«, des Organs<br />

des »freien Protestantismus«. Herbst 1909 wurde<br />

B. pasteur suffragant (Hilfsprediger) an der deutschsprachigen Gemeinde in Genf.<br />

1911 kam B. als Pfarrer nach Safenwil (Aargau). <strong>Die</strong> Zeit seines Wirkens in dieser<br />

Bauern- <strong>und</strong> Arbeitergemeinde waren für ihn entscheidende Jahre des Reifens <strong>und</strong><br />

Meditierens, aber auch des tätigen Einsatzes. Er mußte sich mit den sozialen Problemen<br />

auseinandersetzen <strong>und</strong> kam durch seinen Fre<strong>und</strong> Eduard Thurneysen, der<br />

seit 1913 Pfarrer der Dorfgemeinde Leutwil war, in Berührung mit der damals auf<br />

ihrem Höhepunkt stehenden schweizerischen Religiös-sozialen Bewegung, deren<br />

Hauptvertreter Hermann Kutter (1863 bis 1931) <strong>und</strong> Leonhard Ragaz (1868-1945)<br />

waren. Anfang 1915 trat B. der Sozialdemokratie bei <strong>und</strong> bemühte sich, für die<br />

Arbeiter seiner Gemeinde gewerkschaftliche Vertretungen zu schaffen. Auf der<br />

Rückreise von der Hochzeit seines Bruders Peter mit der ältesten Tochter Martin<br />

Rades in Marburg kehrte er im Frühjahr 1915 mit Thurneysen in Bad Boll bei<br />

Christoph Blumhardt (1842-1919) ein, den er schon früher kennengelernt hatte,<br />

von dem er aber erst jetzt einen tiefen Eindruck erhielt. Blumhardts Persönlichkeit<br />

<strong>und</strong> Botschaft haben B.s Leben <strong>und</strong> theologisches Denken entscheidend geprägt.<br />

448


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

In seinem inneren Ringen um die Verkündigung der Botschaft der Bibel für die<br />

Menschen seiner Zeit begann B. mit dem Studium des Römerbriefs. <strong>Die</strong> Frage, was<br />

der Pfarrer der Gemeinde eigentlich schuldig sei, trieb auch Thurneysen zu ganz<br />

neuem Aufmerken auf das Bibelwort. Hilfe zum Eindringen in die Schrift fand er<br />

bei den »Biblizisten«, meist schwäbischen Theologen des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, je länger,<br />

desto mehr bei den Reformatoren Martin Luther <strong>und</strong> Johannes Calvin, auch<br />

bei dem Dänen Sören Kierkegaard (1813-1855). B. entdeckte die Bibel <strong>und</strong> erfuhr<br />

das lebendige Gotteswort in <strong>und</strong> aus der Bibel. Als er die Auslegung des Römerbriefs<br />

abgeschlossen hatte, bereitete der Druck des umfangreichen Manuskriptes<br />

Schwierigkeiten. Nachdem drei Schweizer Verlage abgelehnt hatten, erklärte sich<br />

der Berner G. A. Bäschlin dazu bereit, das Unternehmen zu wagen, weil der Kaufmann<br />

Rudolf Pestalozzi in Zürich einen großzügigen Druckzuschuß gewährte. So<br />

erschien 1919 B.s Kommentar zum Römerbrief. Pfarrer Georg Merz (1892-1959)<br />

<strong>und</strong> Ab Münch (1885-1948) schrieben begeisterte Rezensionen. Emil Brunner, B.s<br />

späterer Kampfgefährte, wies in seiner Anzeige des Buches darauf hin, wie hier,<br />

in neuer Sprache freilich, das reformatorische Gottes-, Menschen- <strong>und</strong> Glaubensverständnis<br />

wiedergewonnen sei. Nachdem 300 Exemplare des Buches abgesetzt<br />

waren, ging der Verkauf ganz zurück. Da übernahm der Verlag Christian Kaiser in<br />

München auf Empfehlung seines theologischen Beraters Georg Merz die Restauflage<br />

<strong>und</strong> verkaufte sie sehr rasch, so daß eine Neuauflage allseitig dringend gewünscht<br />

wurde. <strong>Die</strong> 1920 begonnene gänzliche Neubearbeitung erschien 1922.<br />

Durch seinen »Römerbrief« wurde der Schweizer Dorfpfarrer B. weithin bekannt<br />

<strong>und</strong> fand Eingang in die deutsche Theologie. Auf Anregung einiger deutscher reformierter<br />

Gemeinden wurde in Göttingen dank einem großzügigen Dollarzuschuß<br />

der presbyterianischen Kirche der USA ein neuer Lehrstuhl für reformierte<br />

Theologie geschaffen <strong>und</strong> B. als Honorarprofessor berufen. Er nahm den Ruf an<br />

<strong>und</strong> hielt im November 1921 seine erste Vorlesung. Da B. nie an eine akademische<br />

Lehrtätigkeit gedacht hatte, war der Übergang von der Kanzel zum Katheder für<br />

ihn nicht leicht; aber mit Eifer <strong>und</strong> Energie ging er an die mühevolle Arbeit, auf<br />

Gr<strong>und</strong> intensiver theologischer Studien brauchbare Vorlesungsmanuskripte zu<br />

schaffen. <strong>Die</strong> Theologische Fakultät der Universität Münster verlieh ihm »wegen<br />

seiner mannigfachen Beiträge zur Revision der religiösen <strong>und</strong> theologischen Fragestellung«<br />

1922 die Ehrendoktorwürde. B.s »Römerbrief« galt als Wiederentdeckung<br />

der reformatorischen Botschaft, <strong>und</strong> seine Theologie, die »Theologie des<br />

Wortes Gottes«, wurde als »Dialektische Theologie« bezeichnet. Herbst 1925 folgte<br />

B. dem Ruf nach Münster als o. Professor für Systematische Theologie. Zum Sommersemester<br />

1930 erhielt B. den Ruf nach Bonn als o. Professor für Systematische<br />

Theologie. In den ersten zwei Jahren seiner Bonner Zeit konnte er seine wissenschaftliche<br />

Arbeit ungestört fortsetzen. 1931 veröffentlichte B. »Fides quaerens intellectum.<br />

Anselms Beweis der Existenz Gottes im Zusammenhang seines theologischen<br />

Programms«. Er hat dieses Buch, wie er sagt, von allen Büchern mit der<br />

größten Liebe geschrieben; es fand aber nicht die ihm gebührende Beachtung. 1932<br />

begann das Erscheinen seines Haupt- <strong>und</strong> Lebenswerkes »Kirchliche Dogmatik«.<br />

Bald darauf erlebte B. die Machtübernahme durch den Nationalsozialismus <strong>und</strong><br />

den Beginn des Kirchenkampfes. Sommer 1933 wurde die Zeitschrift »Zwischen<br />

den Zeiten« durch die von B. <strong>und</strong> Thurneysen gegründete Schriftenreihe »Theologische<br />

Existenz heute« abgelöst. ... B. kämpfte gegen den Geist der Rache <strong>und</strong><br />

des Hasses <strong>und</strong> warb für eine christliche Solidarität mit den besiegten Deutschen.<br />

Er nahm teil an der Zusammenkunft der Bruderräte in Frankfurt am Main vom<br />

21. bis 24.8. 1945, an der Kirchenführerkonferenz in Treysa (Hessen) vom 27. bis<br />

31.8. 1945 <strong>und</strong> an der Weltkirchenkonferenz in Amsterdam vom 22.8. bis 4.9. 1948,<br />

449


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

auf der er das Hauptreferat »<strong>Die</strong> Unordnung der Menschen <strong>und</strong> Gottes Heilsplan«<br />

hielt: »Inmitten dieser Unordnung Gottes Reich als das der Gerechtigkeit <strong>und</strong> des<br />

Friedens anzuzeigen, das ist der prophetische Auftrag der Kirche: der Auftrag ihres<br />

politischen Wächteramtes <strong>und</strong> ihres sozialen Samariterdienstes.« In den beiden<br />

Sommersemestern 1946 <strong>und</strong> 1947 hielt B. an seiner alten Bonner Universität<br />

Gastvorlesungen. <strong>Die</strong> Universität Münster verlieh ihm 1946 aufs neue die theologische<br />

Doktorwürde, die sie ihm 1939 entzogen hatte. Im April 1962 trat B. eine<br />

siebenwöchige Reise nach den USA an, wo er u. a. an der Universität Chicago <strong>und</strong><br />

am Princeton Theological Seminary Vorträge hielt. Erwähnt sei auch seine Reise<br />

1948 nach Ungarn. Krankheit, mehrere Operationen <strong>und</strong> längere Krankenhausaufenthalte<br />

erschwerten <strong>und</strong> unterbrachen seine Arbeit an der »Kirchlichen Dogmatik«,<br />

so daß er sein Hauptwerk nicht vollenden konnte. B. ist »der bedeutendste<br />

<strong>und</strong> einflußreichste evangelische Theologe unserer Generation« (Hanns Lilje), der<br />

Begründer der Dialektischen Theologie <strong>und</strong> Überwinder des liberalen Protestantismus,<br />

der Vater der Bekennenden Kirche <strong>und</strong> geistige Mittelpunkt des evangelischen<br />

Widerstandes gegen den Nationalsozialismus. Seine »Kirchliche Dogmatik«<br />

ist »ein riesiges, mit keiner Leistung in der neueren evangelischen Theologiegeschichte<br />

vergleichbares Werk« (Ernst Wolf)... [Friedrich Wilhelm Bautz, BBKL,<br />

Bd. 1 (1990), Sp. 384ff.<br />

2012 BARTH, Karl, Das Evangelium in der Gegenwart. München,<br />

Kaiser 1935. 36 S. OKart. (Theologische Existenz heute,<br />

25).<br />

2013 BARTH, Karl, Dogmatik im Gr<strong>und</strong>riss im Anschluss an<br />

das apostolische Glaubensbekenntnis. München, Kaiser 1947.<br />

181 S. OKart.<br />

2014 BARTH, Karl, Ein Wort an die Deutschen. Vortrag.<br />

Stuttgart, Mittelbach 1945. 30 S. OBr.<br />

2015 BARTH, Karl, Für die Freiheit des Evangeliums. München,<br />

Kaiser 1933. 16 S. OKart. (Theologische Existenz heute, 2).<br />

2016 BARTH, Karl, Kurze Erklärung des Römerbriefes. 2.,<br />

unveränderte Auflage. München, Kaiser 1959. 225 S. OLwd.<br />

2017 BARTH, Karl, Mensch <strong>und</strong> Mitmensch. <strong>Die</strong> Gr<strong>und</strong>form<br />

der Menschlichkeit. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht<br />

1958. 85 S. OKart.<br />

450


2018 BARTH, Karl, Zur Genesung des deutschen Wesens. Ein<br />

Fre<strong>und</strong>eswort von draußen. Herausgegeben von Kurt Müller.<br />

Stuttgart, Mittelbach 1945. 112 S. OKart.<br />

2019 BARTLEY, William W., Flucht ins Engagement. Versuch<br />

einer Theorie des offenen Geistes. München, Szczesny 1964. 254<br />

S. OLwd (mit OU).<br />

2020 BAUER, Walter, Griechisch-Deutsches Wörterbuch zu<br />

den Schriften des Neuen Testaments <strong>und</strong> der übrigen urchristlichen<br />

Literatur. 5., verbesserte <strong>und</strong> stark vermehrte Auflage. Berlin,<br />

Töpelmann 1958. XV, 1780 Spalten. OLwd (mit OU) 4to.<br />

2021 BECK, Hanno (Hrsg.), Einblicke in das Werk Herbert<br />

Kesslers. Freiburg im Breisgau, Aurum Verlag 1988. 171 S. Mit<br />

Porträt. OKart.<br />

2022 BERDIAJEW, Nikolaj, <strong>Die</strong> Philosophie<br />

des freien Geistes. Problematik<br />

<strong>und</strong> Apologie des Christentums. Tübingen,<br />

Mohr 1930. 412 S. Kart.<br />

2023 BERNHART, Joseph, De prof<strong>und</strong>is.<br />

3. Auflage. München, Kösel 1947. 183<br />

S. OKart.<br />

2024 BLOCH, Ernst, Atheismus im<br />

Christentum. Zur Religion des Exodus<br />

<strong>und</strong> des Reichs. Frankfurt/M., Suhrkamp<br />

1968. 362 S. OKart.<br />

2025 BLONDEL, Maurice, Philosophische<br />

Ansprüche des Christentums. Mit<br />

einer Einführung von Robert Scherer.<br />

Wien, Herold 1954. 306 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

Übertragung aus dem Französischen von<br />

Robert Scherer.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

451


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2026 BLUMENFELD, Walter, La antropologia filosofica de<br />

Martin Buber y la filosofia antropologica. Lima 1951. 150 S. OKart.<br />

(Universidad Nacional mayor de San Marcos, publicaciones del<br />

cuarto centenario Sociedad Peruana de Filosojfia).<br />

2027 BOUTROUX, E., Wissenschaft <strong>und</strong> Religion in der<br />

Philosophie unserer Zeit. Mit Genehmigung des Verfassers ins<br />

Deutsche übertragen von Emilie Weber. Mit einem Einführungswort<br />

von H. Holtzmann. Leipzig, Teubner 1910. X, 371 S.<br />

OLwd (Wissenschaft <strong>und</strong> Hypothese, 10).<br />

2028 BRACHMANN, Wilhelm, Glaube <strong>und</strong> Geschichte.<br />

Eine religionswissenschaftliche Untersuchung über den deutschen<br />

Protestantismus. Frankfurt, <strong>Die</strong>sterweg 1942. VII, 119 S.<br />

OPpbd.<br />

2029 BRANDES, Georg, Urchristentum. Berlin, Reiss 1927.<br />

149 S. OLwd.<br />

2030 BRÖCKER, Walter, Heinrich BUHR, Zur Theologie des<br />

Geistes. Pfullingen, Neske 1960. 123 S. OPpbd.<br />

2031 BRUHN, Wilhelm, Der Vernunftcharakter der Religion.<br />

Leipzig, Meiner 1921. 283 S. OBr.<br />

2032 BRUNNER, Emil, Religionsphilosophie evangelischer<br />

Theologie. 2., unveränderte Auflage. München, Leibniz 1928.<br />

104 S. OKart. (Handbuch der Philosophie).<br />

2033 BRY, Carl Christian, Verkappte Religionen. Kritik des<br />

kollektiven Wahns. Herausgegeben, mit einem Vorwort von<br />

Martin Gregor-Dellin. München, Ehrenwirth 1979. 257 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

452


Martin Buber (1878-1965)<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

Nach der Trennung seiner Eltern kam B. im 3. Lebensjahr nach Galizien<br />

<strong>und</strong> wurde von seinen Großeltern in Lemberg erzogen. Sein Großvater, Salomon<br />

B. (1827-1906), war einer der frühesten Gelehrten der Wissenschaft<br />

vom Judentum <strong>und</strong> ein bekannter Midraschforscher. <strong>Die</strong> Ferien verlebte B.<br />

auf dem väterlichen Gut <strong>und</strong> kehrte mit 14 Jahren in das Vaterhaus zurück.<br />

Nach einer Jugend im Bann jüdischer Strenggläubigkeit schüttelte er jetzt<br />

alle Bindungen des Judentums von sich ab, schloß sich aber 1898 der zionistischen<br />

Bewegung an <strong>und</strong> »gelobte sich dem Judentum neu an«, wie er<br />

zurückblickend sagte. B. studierte Kunstgeschichte, Literatur <strong>und</strong> Philosophie<br />

in Wien, Berlin, Leipzig <strong>und</strong> Zürich. Sein Wirken <strong>und</strong> Bemühen galt<br />

der Erneuerung des abendländischen Judentums <strong>und</strong> der Verkündigung<br />

seiner Heilsbotschaft. Er leitete 1919 mit Franz Rosenzweig (1886-1929)<br />

das Freie Jüdische Lehrhaus in Frankfurt am Main. 1924-33 war B. an der<br />

Universität Frankfurt Honorarprofessor für jüdische Religionswissenschaft<br />

<strong>und</strong> Ethik. Er blieb in Deutschland, bis ein vollständiges Schreib- <strong>und</strong> Redeverbot<br />

ihm jedes Wirken unmöglich machte. B. war 1938-51 Professor für Sozialphilosophie<br />

an der Hebräischen Universität in Jerusalem <strong>und</strong> leitete bis 1953 das von ihm<br />

1949 gegründete Institut für Erwachsenenbildung. - B. ist bekannt durch seine Interpretation<br />

<strong>und</strong> literarische Neuschöpfung des Chassidismus, einer um 1750 von<br />

Baal-Schem-Tob in der Ukraine <strong>und</strong> Polen hervorgerufenen Bewegung, die um<br />

die Verinnerlichung der jüdischen Religion gegenüber starrer Gesetzeskasuistik<br />

rang. Sein ursprünglich von der westlichen <strong>und</strong> orientalischen Mystik bestimmtes<br />

Denken erweiterte sich zur Erkenntnis des »dialogischen« Verhältnisses zwischen<br />

Mensch <strong>und</strong> Mensch <strong>und</strong> dem »Ewigen Du« Gottes. <strong>Die</strong> Bibel ist für ihn ein<br />

Dialog »zwischen dem >Ich< des redenden Gottes <strong>und</strong> dem >Du< des vernehmenden<br />

Israel«. Mit Franz Rosenzweig schuf er eine neue Übersetzung des Alten<br />

Testaments, eine einzig dastehende Verbindung deutscher Sprachforschung <strong>und</strong><br />

jüdischer Bibelexegese. Als Vertreter des Zionismus bemühte sich B. um eine Synthese<br />

zwischen der nationalen <strong>und</strong> sozialistisch-religiösen Idee des Judentums <strong>und</strong><br />

wollte in Jerusalem ein für alle Welt vorbildliches Gemeinschaftsleben verwirklichen.<br />

Seinem Wirken haben Pädagogik <strong>und</strong> Theologie viel zu verdanken in ihrer<br />

Auseinandersetzung <strong>und</strong> ihrem Gespräch mit ihm. - B. erhielt 1951 den Hansischen<br />

Goethepreis, 1953 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 1960 den<br />

Kulturpreis der Stadt München, 1961 den Großen österreichischen Staatspreis <strong>und</strong><br />

1963 den holländischen Erasmuspreis. Viele Universitäten in Europa <strong>und</strong> Amerika<br />

verliehen ihm die Ehrendoktorwürde. [Friedrich Wilhelm Bautz, BBKL, Bd. 1<br />

(1990), Sp. 778ff.]<br />

2034 BUBER, Martin, Das Problem des Menschen. Heidelberg,<br />

Schneider 1948. 169 S. OLwd.<br />

2035 BUBER, Martin, <strong>Die</strong> Schriften über das dialogische<br />

Prinzip. Ich <strong>und</strong> Du / Zwiesprache. <strong>Die</strong> Frage an den Einzelnen.<br />

Elemente des Zwischenmenschlichen. Mit einem Nachwort.<br />

Heidelberg, Schneider 1954. 306 S. OLwd.<br />

453


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2036 BUCHER, Alexius J. (Hrsg.), Welche Philosophie braucht<br />

die Theologie? Regensburg, Pustet 2002. 311 S. OKart. (Eichstätter<br />

Studien, Neue Folge, 47).<br />

Mit Beiträgen von Martin Thurner, Bernhard Steinauf, Jörg Disse, Rainer<br />

Bucher, Hans-Joachim Sander u. a.<br />

454<br />

Rudolf Bultmann (1884-1976)<br />

Bedeutendster Exeget des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

Auf dem Land aufgewachsen, besuchte Bultmann<br />

dasselbe humanistische Gymnasium in<br />

Oldenburg (1895-1903) wie der eineinhalb Jahre<br />

ältere Karl Jaspers (s.d.). Anschließend studierte<br />

er ev. Theologie in Tübingen, Berlin <strong>und</strong> Marburg<br />

(7 Semester, 1903-06). Hauptsächlich wurde<br />

er von der liberalen Theologie geprägt: In<br />

Tübingen beeindruckten ihn besonders der Kirchenhistoriker<br />

Karl Müller (s.d.) <strong>und</strong> der Systematiker<br />

Theodor Häring (s.d.), in Berlin der Alttestamentler<br />

Hermann Gunkel (s.d.) <strong>und</strong> der<br />

Dogmenhistoriker Adolf von Harnack (s.d.); zu<br />

den geschätzten Marburger Lehrern zählten der<br />

Systematiker Wilhelm Herrmann (s.d.) sowie die<br />

Neutestamentler Adolf Jülicher (s.d.) <strong>und</strong> Johannes<br />

Weiß (s.d.). Nach dem Ersten Kirchlichen<br />

Examen unterrichtete Bultmann kurzzeitig am<br />

Oldenburger Gymnasium, ehe er 1907 am Seminarium<br />

Philippinum in Marburg eine Repetentenstelle<br />

übernahm. In dieser Zeit trat er in engen<br />

Kontakt mit Wilhelm Heitmüller (s.d.) <strong>und</strong><br />

Martin Rade (s.d.) <strong>und</strong> schloß sich den ‚Fre<strong>und</strong>en<br />

der Christlichen Welt‘ an. Auf Anregung von Weiß (der 1908 nach Heidelberg<br />

berufen wurde) promovierte er 1910 bei Heitmüller mit der Studie zur Rhetorik<br />

des Paulus ‚Der Stil der paulinischen Predigt <strong>und</strong> die kynisch-stoische Diatribe‘<br />

zum Lic. theol. Zwei Jahre später wurde er auf Anregung Jülichers mit der Abhandlung<br />

über ‚<strong>Die</strong> Exegese des Theodor von Mopsuestia‘ (veröff. 1984) in Marburg<br />

habilitiert <strong>und</strong> lehrte danach im Geist der liberalen Theologie als Privatdozent<br />

für Neues Testament. Wegen eines Hüftleidens wurde er vom Militärdienst<br />

im Ersten Weltkrieg befreit, bei dessen Ausbruch 1914 er die vorherrschende nationale<br />

Gesinnung teilte. 1916 erhielt er eine ao. Professur in Breslau <strong>und</strong> wurde<br />

1920 als Ordinarius zum Nachfolger Wilhelm Boussets (s.d.) nach Gießen berufen.<br />

Bereits ein Jahr später, im Herbst 1921, kehrte er nach Marburg zurück <strong>und</strong><br />

übernahm in der Nachfolge Heitmüllers den neutestamentlichen Lehrstuhl, den er<br />

bis zu seiner Emeritierung 1951 innehatte. - Zu seinen Kollegen zählten unter anderem<br />

Hans von Soden (s.d.) <strong>und</strong> Gustav Hölscher (s.d.) wie auch Rudolf Otto<br />

(s.d.), mit dem er noch in Breslau in einem guten, jetzt in Marburg aber in einem<br />

zunehmend gespannten Verhältnis stand. Über die Theologie hinaus pflegte er mit


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

Philosopen einen lebhaften Austausch, bes. mit Martin Heidegger (s.d.), aber auch<br />

mit Nicolai Hartmann (1882-1950), Erich Frank (1883-1949), Julius Ebbinghaus<br />

(1885-1981) <strong>und</strong> Hans-Georg Gadamer (1900-2002). Letzerer charakterisierte ihn<br />

als einen von Gleichmut <strong>und</strong> Gelassenheit geprägten „scharfe[n] Theologe[n]“ <strong>und</strong><br />

„leidenschaftliche[n] Humanist[en]“, der mit „unbestechliche[m] Ernst [...] um<br />

Klarheit rang“. Zu seinen zahlreichen Schülern zählten neben mehreren später bekannten<br />

Theologen (s. u. ‚Bultmannschule‘) auch die damaligen Philosophiestudenten<br />

Gerhard Krüger (1902-72), Hannah Arendt (1906-75) sowie Hans Jonas<br />

(s.d.), der Bultmanns Seminare als „eine unvergeßliche <strong>Schule</strong> fragenden Denkens“<br />

lobte. 1921 erschien sein erstes bedeutendes Werk, ‚<strong>Die</strong> Geschichte der synoptischen<br />

Tradition‘, eine gattungskritische Analyse, die, formkritische Ansätze der<br />

Religionsgeschichtlichen <strong>Schule</strong> fortführend (s. bes. H. Gunkel), der Frage nach<br />

der überlieferungsgeschichtlichen Gestaltwerdung des synoptischen Evangelienstoffes<br />

nachgeht. Sie begründete seinen wissenschaftlichen Ruf <strong>und</strong> wurde neben<br />

Karl Ludwig Schmidts (s.d) ‚Der Rahmen der Geschichte Jesu‘ (1919) <strong>und</strong> Martin<br />

Dibelius‘ ‚<strong>Die</strong> Formgeschichte des Evangeliums‘ (1919) das gr<strong>und</strong>legende Werk<br />

zur Formgeschichte der synoptischen Evangelien. Das Ergebnis seiner Untersuchungen<br />

bedeutete eine Neubewertung der Intentionen der Evangelien: Der von<br />

diesen verkündigte Christus sei „nicht der historische Jesus, sondern der Christus<br />

des Glaubens <strong>und</strong> des Kultes“. Somit sei einzig das ‚Christuskerygma‘ <strong>und</strong> nicht,<br />

wie in der liberalen Theologie, das sittlich-religiöse Vorbild eines irdischen Jesus<br />

die Gr<strong>und</strong>lage des christlichen Glaubens. Mit dieser neuen exegetischen Sichtweise,<br />

die theologische Konsequenzen bedingte, ging zu Beginn der 20er Jahre eine<br />

entscheidende Neuorientierung von Bultmanns Denkweg einher. Ausgehend von<br />

der Frage nach der Begründung echter Religion, nahm dieser seinen Ausgang in<br />

der liberalen Theologie, wobei sich Bultmann weitgehend an seinem vom Marburger<br />

Neukantianismus geprägten Lehrer Wilhelm Herrmann orientierte („liberale<br />

Phase“, 1908-16). In dessen kritischer Nachfolge (bes. die neukantianische Trennung<br />

von Vernunft <strong>und</strong> Religion aufnehmend) <strong>und</strong> unter Rückgriff auf Schleiermachers<br />

Bewußtseinstheologie gelangte er sodann zur Einsicht von der Autonomie<br />

der Religion, die einzig „in der Beziehung des individuellen Lebens zu einer<br />

jenseitigen Wirklichkeit des Lebens“ bestehe (zit. nach H.-W. Schütte, 1969 (1918),<br />

137), die im Selbstbewußtsein erlebt werde. <strong>Die</strong>se sei, so Bultmann im Anschluß an<br />

Rudolf Otto, der sich offenbarende Gott als „das ‚Ganz andere‘“, das als „geheimnisvolle<br />

Macht“ das Leben des Menschen „durchwaltet <strong>und</strong> [...] trägt“ (Ethische<br />

Religion, 1920, 45) („spätliberale Phase“, 1916-22). In den folgenden Jahren setzte<br />

ein weiteres Umdenken ein, wobei Bultmann vorrangig nach dem Wesen des Glaubens<br />

fragte („frühdialektische Phase“, 1922-26). Er befaßte sich in dieser Zeit besonders<br />

mit der (in Marburg ab den frühen 20er Jahren aufkommenden) Phänomenologie<br />

<strong>und</strong> Sören Kierkegaard (s.d.) wie auch mit Luther (s.d.) <strong>und</strong> der Paulusexegese.<br />

Hinzu traten Anregungen von Karl Barth (s.d.), dessen 2. Aufl. vom ‚Römerbrief‘<br />

er 1922 rezensierte, <strong>und</strong> Friedrich Gogarten (s.d.). <strong>Die</strong>se Einflüsse führten<br />

ihn nach 1922 zur neoorthodoxen ‚Dialektischen Theologie‘ (‚Theologie des Wortes<br />

Gottes‘), die aus der dem Weltkrieg folgenden Kulturkrise (<strong>und</strong> ihrer dezisionistischen<br />

Gr<strong>und</strong>stimmung) hervorging. Zu seinen neuen Weggefährten zählte neben<br />

Barth <strong>und</strong> Gogarten unter anderem Emil Brunner (s.d.); Organ der neuen Bewegung<br />

wurde die Zeitschrift ‚Zwischen den Zeiten‘ (1923-33), in der auch Bultmann<br />

publizierte... Nachhaltig wirkte neben Kierkegaard (von dem er u.a. den Existenz-<br />

<strong>und</strong> Entscheidungsbegriff übernahm) <strong>und</strong> Wilhelm Dilthey (s.d.) (<strong>und</strong> dessen Geschichtshermeneutik)<br />

besonders Heidegger (<strong>und</strong> dessen Existential-Ontologie) auf<br />

ihn ein, mit dem er in Marburg von 1923 bis 1928 eine intensive Arbeitsgemein-<br />

455


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

schaft unterhielt... Zu Beginn der 30er Jahre trennten sich die Wege Bultmanns<br />

<strong>und</strong> Barths, der in der Existenztheologie einen Rückfall in die liberale Theologie<br />

sah. Im Dritten Reich schloß sich Bultmann sogleich dem ‚Pfarrernotb<strong>und</strong>‘ (1933)<br />

<strong>und</strong> der ‚Bekennenden Kirche‘ (1934) an. Bereits kurz nach der Machtübernahme<br />

der Nationalsozialisten warnte er vor „Verfälschungen des Glaubens durch eine<br />

völkische Religiosität“ <strong>und</strong> beklagte die einsetzende Diffamierung der Juden<br />

(‚Aufgabe der Theologie‘, 1933, 165f.)... Seine Kritik vollzog sich im Rahmen der<br />

servilen luth. Zwei-Reiche-Lehre, so daß er zu einer öffentlichen politischen Kritik<br />

oder gar zu einem politischen Widerstand nicht gelangte; ebenso lehnte er<br />

(auch in der Nachkriegszeit) eine ‚politische Theologie‘ ab. Mit seiner kritischen<br />

Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus gingen aber auch, vom NT <strong>und</strong> dem<br />

traditionellen theologisch-kirchlichen Antijudaismus herkommend, antijüdische<br />

Ressentiments einher: Das Judentum entspreche der ‚Uneigentlichkeit‘; seine Geschichte<br />

sei „eine einheitliche Geschichte der Sünde“ (1954; GuV III, 100, Exeg.<br />

von Röm 10,21), ebenso sei seine auf dem Gesetz basierende Frömmigkeit ein „falscher<br />

Heilsweg“: „Das Gesetz in seiner Begegnisweise als Mosegesetz ist der Weg<br />

des Scheiterns in der Sünde“ (1949; GuV II, 185, Exeg. von Röm 10,4)... Ebenfalls<br />

1941 erschien der bahnbrechende Aufsatz ‚Neues Testament <strong>und</strong> Mythologie‘, der<br />

sein hermeneutisches Programm der existentialen Interpretation in nuce darstellt<br />

<strong>und</strong> es in Kirche <strong>und</strong> Öffentlichkeit bekannt machte. Darin wirft Bultmann die<br />

von der Theologie immer wieder verdrängte Frage nach dem zeitgemäßen Verstehen<br />

des Neuen Testaments auf, die angesichts der Diskrepanz von biblisch-mythologischem<br />

Weltbild <strong>und</strong> aufgeklärt-naturwissenschaftlichem Wirklichkeitsverständnis<br />

besteht: „Man kann nicht elektrisches Licht <strong>und</strong> Radioapparat benutzen,<br />

in Krankheitsfällen moderne medizinische <strong>und</strong> klinische Mittel in Anspruch nehmen<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig an die Geister- <strong>und</strong> W<strong>und</strong>erwelt des Neuen Testaments glauben“<br />

(ebd., Neuausg. 1985, 16). Jene Welt (mit ihren Vorstellungen vom kosmischen<br />

Kampf Gottes <strong>und</strong> dämonischer Mächte um den Menschen oder etwa von<br />

Sühnetod, leiblicher Auferstehung <strong>und</strong> Wiederkunft Christi) sei „erledigt“ (ebd.,<br />

15f.). Wolle man sie heute noch verstehen <strong>und</strong> ihren Intentionen gerecht werden,<br />

so dürfe man sie nicht auf ihren „objektivierenden Vorstellungsgehalt hin“ befragen,<br />

sondern müsse sie „entmythologisieren“ (ebd., 22). <strong>Die</strong>s bedeute keine Eliminierung<br />

des Mythos (die wie in der liberalen Theologie lediglich einige religiössittliche<br />

Gedanken Jesu übrigließe); vielmehr sei er „anthropologisch - besser:<br />

existential“ zu interpretieren, d.h. auf das sich darin „aussprechende Existenzverständnis<br />

hin“ zu befragen, als Deutung von Existenz vor Gott (ebd., 22f.). ‚), die<br />

ihn zur Entweltlichung führe... Weitere vielbeachtete Werke r<strong>und</strong>en Bultmanns<br />

fruchtbare Gelehrtenlaufbahn ab: die Darstellung des ‚Urchristentums im Rahmen<br />

der antiken Religionen‘ (1949), das als „Ergebnis der ganzen antiken Religionsgeschichte<br />

[...] den Höhepunkt des zum vollen Menschentum gehörigen religiösen<br />

Lebens“ darstelle (1933; (GuV I, 313f.); die an Dilthey erinnernde Theorie der<br />

Geschichte ‚History and Eschatology‘ (1957, dt. 1958) sowie die posthum erschienene<br />

‚Theologische Enzyklopädie‘ (1984), eine Einführung in das theologische<br />

Studium aus den Jahren 1926 bis 1936. Auf die sich nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

vollziehenden Entwicklungen in der exegetischen Diskussion ging er kaum mehr<br />

ein. An der besonders unter seinen Schülern aufgebrochenen „neuen Frage“ nach<br />

dem historischen Jesus nahm er, seine Anschauung verteidigend, daß die Theologie<br />

hinter den kerygmatischen Christus nicht zurückfragen könne, noch mit seinem<br />

Heidelberger Akademievortrag über ‚Das Verhältnis der urchristlichen Christusbotschaft<br />

zum historischen Jesus‘ (1960) teil... <strong>Die</strong> von Bultmann ausgehende<br />

Schulrichtung (‚Bultmannschule‘) beherrschte in den 50er <strong>und</strong> 60er Jahren neben<br />

456


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

dem dogmatischen Barthianismus das Denken der protestantischen Theologie <strong>und</strong><br />

Kirche. Ihr gehörten u.a. Ernst Fuchs (1903-83), Herbert Braun (1903-91), Günther<br />

Bornkamm (1905-90), Ernst Käsemann (s.d.) <strong>und</strong> Gerhard Ebeling (1912-<br />

2001) an. Über Deutschland <strong>und</strong> Europa hinaus reichten ihre Impulse schließlich<br />

bis nach Nordamerika (bes. „New Hermeneutics“), Japan <strong>und</strong> Südafrika. Um sein<br />

Erbe weiterzuführen, wurde 1998 die ‚Rudolf-Bultmann-Gesellschaft für Hermeneutische<br />

Theologie e.V.‘ (Sitz: Marburg/Lahn; Internetadresse: http://<br />

www.univie.ac.at/bultmann) gegründet... [Werner Raupp, BBKL, Bd. 21 (2003),<br />

Sp. 174ff.]<br />

2037 BULTMANN, Rudolf, Das Urchristentum im Rahmen<br />

der antiken Religionen. Zürich, Artemis 1949. 261 S. OLwd<br />

(Erasmus-Bibliothek).<br />

Erste Ausgabe. Rudolf Bultmann entstammte der historisch-kritischen<br />

<strong>Schule</strong>.<br />

2038 BULTMANN, Rudolf, Geschichte <strong>und</strong> Eschatologie. Tübingen,<br />

Mohr 1958. VIII, 188 S. OLwd (mit OU).<br />

2039 BULTMANN, Rudolf, Glauben <strong>und</strong> Verstehen. Gesammelte<br />

Aufsätze. 2., unveränderte Auflage. 3 Bde. Tübingen,<br />

Mohr 1954-60. Insgesamt 841 S. OLwd.<br />

2040 BULTMANN, Rudolf, Jesus. Tübingen, Mohr 1958. 183<br />

S. OLwd (mit OU).<br />

2041 BULTMANN, Rudolf: FESTSCHRIFT Rudolf Bultmann.<br />

Zum 65. Geburtstag überreicht. Stuttgart, Kohlhammer<br />

1949. VII, 251 S. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Günther Bornkamm, Hermann <strong>Die</strong>m, Ernst Fuchs,<br />

Friedrich Karl Schumann u. a.<br />

2042 BULTMANN, Rudolf: NEUTESTAMENTLICHE STU-<br />

DIEN für Rudolf Bultmann zu seinem siebzigsten Geburtstag<br />

am 20. August 1954. 2., berichtigte Auflage. Berlin, Töpelmann<br />

1957. 304 S. Mit Porträt. OLwd (Beihefte zur Zeitschrift für die<br />

neutestamentliche Wissenschaft <strong>und</strong> die K<strong>und</strong>e der älteren Kirche,<br />

21).<br />

Mit Beiträgen von Paul S. Minear, Heinrich Schlier, Harald Riesenfeld, Paul<br />

Schubert, Hans Conzelmann, Joachim Jeremias, Bo Reicke u. a.<br />

457


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2043 CORNELIUS, Friedrich, Indogermanische Religionsgeschichte.<br />

<strong>Die</strong> Entwicklung der indogermanischen Religion <strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong>linien ihrer Fortbildung bei den indogermanischen Einzelvölkern.<br />

München, Reinhardt 1942. 327 S. OKart.<br />

2044 CZEPKO, Daniel von, Geistliche Schriften. Herausgegeben<br />

von Werner Milch. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1963. XLIV, 407 S. Mit Abb. OLwd.<br />

2045 DELEKAT, Friedrich, Über den Begriff der Säkularisation.<br />

Heidelberg, Quelle <strong>und</strong> Meyer 1958. 73 S. OKart.<br />

2046 DÖBLIN, Alfred, Der unsterbliche Mensch. Ein Religionsgespräch.<br />

Freiburg, Alber 1946. 279 S. OHlwd.<br />

2047 DÖRRIES, Hermann, Das Bekenntnis in der Geschichte<br />

der Kirche. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht 1946. 111 S.<br />

OKart.<br />

2048 EBELING, Gerhard, Evangelische Evangelienauslegung.<br />

Eine Untersuchung zu Luthers Hermeneutik. München<br />

1942. (Reprint, Darmstadt 1962). VIII, 542 S. OLwd.<br />

2049 ECKARDT, Hans von, Russisches Christentum. München,<br />

Piper 1947. X, 327 S. Mit 24 Bildtafeln. OHlwd.<br />

2050 EMGE, Carl August, Der philosophische Gehalt der religiösen<br />

Dogmatik. Prolegomena zu einer wahren Theologie.<br />

München, Reinhardt 1929. 152 S. OLwd (mit OU).<br />

2051 ENGERT, Joseph, Studien zur theologischen Erkenntnislehre.<br />

Regensburg, Manz 1926. XV, 610 S. OKart.<br />

2052 EUCKEN, Rudolph, Der Wahrheitsgehalt der Religion.<br />

4., umgearbeitete Auflage. Berlin, de Gruyter 1927. XIV, 447 S.<br />

OKart.<br />

2053 FABRICIUS, Cajus, Der Atheismus der Gegenwart, seine<br />

Ursachen <strong>und</strong> seine Überwindung. Göttingen, Vandenhoeck<br />

<strong>und</strong> Ruprecht 1922. 76 S. OKart.<br />

458


2054 FLÜGEL, Heinz, Mensch <strong>und</strong> Menschensohn. Vierzehn<br />

Essays. München, Kösel 1947. 204 S. OHlwd (mit OU).<br />

2055 FÜRSTENBERG, Friedrich (Hrsg.), Religionssoziologie.<br />

Neuwied, Luchterhand 1964. 463 S. OLwd (Soziologische Texte,<br />

19). Mit Beiträgen von Emile Durkheim, Max Weber, Alexander von Oettingen,<br />

Gabriel Le Bras, Ernst Troeltsch, Paul Drews, Henri Desroche u. a.<br />

2056 GLAUBE, WISSENSCHAFT, ZUKUNFT. Katholischer<br />

Deutscher Akademikertag München 19. - 22. Oktober 1967.<br />

(München 1967). 205 S. Kart.<br />

Mit Beiträgen von Wilhelm Pötter, Alfons Goppel, Heinrich Lübke, Wolfgang<br />

Marcus, Johannes Gründel, Andreas van Melsen, u. a.<br />

Friedrich Gogarten (1887-1967)<br />

Gogarten wurde 1913 Synodalvikar in Stolberg (Rheinland), 1914<br />

Hilfsprediger in Bremen, 1917 Pfarrer in Stelzendorf (Thüringen), 1925 in<br />

Dorndorf/Saale <strong>und</strong> Privatdozent für Systematische Theologie in Jena. Er<br />

lehrte seit 1931 als o. Professor in Breslau <strong>und</strong> 1935-55 in Göttingen. - G.<br />

wurde bekannt als einer der Begründer der »Dialektischen Theologie«. Zunächst<br />

war er B<strong>und</strong>esgenosse Karl Barths in der Bekämpfung des Historismus<br />

<strong>und</strong> Anthropozentrismus der evangelischen Theologie des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts,<br />

gegen den sie den absoluten Gegensatz von Gott <strong>und</strong> Mensch<br />

herausstellten. Es kam später zum Bruch mit Barth <strong>und</strong> zum Beitritt zu den<br />

»Deutschen Christen«. G.s Generalthema ist »Der Mensch zwischen Gott<br />

<strong>und</strong> Welt«, »<strong>Die</strong> Kirche in der Welt« <strong>und</strong> die Säkularisierung als Folge der<br />

christlichen Offenbarung. [Friedrich Wilhelm Bautz, BBKL, Bd. 2 (1990),<br />

Sp. 263ff.]<br />

2057 GOGARTEN, Friedrich, Der Mensch zwischen<br />

Gott <strong>und</strong> Welt. Stuttgart, Vorwerk 1956. 445 S. OLwd.<br />

2058 GOGARTEN, Friedrich, Verhängnis <strong>und</strong> Hoffnung<br />

der Neuzeit. 2. Auflage. <strong>Die</strong> Säkularisierung als theologisches<br />

Problem. Stuttgart, Vorwerk 1958. 229 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

2059 GOGARTEN, Friedrich, Was ist Christentum? 2.,<br />

durchgesehne Auflage. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht<br />

1959. 89 S. OKart.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

459


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2060 GOLLWITZER, Helmut, <strong>Die</strong> Existenz Gottes im Bekenntnis<br />

des Glaubens. München, Kaiser 1963. 200 S. OKart.<br />

(Beiträge zur evangelischen Theologie, 34).<br />

2061 GUARDINI, Romano, Das Gebet des Herrn.<br />

Mainz, Matthias-Grünewald-Verlag (1934). 159 S.<br />

Ppbd.<br />

2062 GUARDINI, Romano, Vom Sinn der Kirche.<br />

Fünf Vorträge. Mainz, Matthias-Grünewald-Verlag 1922. 96 S.<br />

OKart.<br />

2063 GÜNTER, Heinrich, <strong>Die</strong> christliche Legende des<br />

Abendlandes. Heidelberg, Winter 1910. VIII, 246 S. OKart. (Religionswissenschaftliche<br />

Bibliothek, 2).<br />

2064 GUGGISBERG, Kurt: HUMANIÄT <strong>und</strong> Glaube. Gedenkschrift<br />

für Kurt Guggisberg. Hrsg. von U. Neuenschwander<br />

u. R. Dellsperger. Bern, Haupt 1973. 256 S. Mit Portr. OLwd<br />

(mit OUmschl.).<br />

Mit Beitr. von G. W. Locher, W. Hutzli, P. Marti, E. Staehelin u.a.<br />

2065 GUILLAUMONT, A., H.-CH. PUECH, G. QUISPEL u.<br />

a. (Hrsg.), Evangelium nach Thomas. Koptischer Text. Leiden,<br />

Brill 1959. VII, 62 S. OKart.<br />

2066 GUTTMANN, Julius, <strong>Die</strong> Philosophie des Judentums.<br />

München, Reinhardt 1933. 411 S. OHlwd (Kafka, Geschichte<br />

der Philosophie in Einzeldarstellungen, Abt. I: Das Weltbild<br />

der Primitiven <strong>und</strong> die Philosophie des Morgenlandes, 3).<br />

Mit einem Bildnis de Maimonides.<br />

2067 HARBSMEIER, Götz, <strong>Die</strong> Verantwortlichkeit der Kirche<br />

in der Gegenwart. München, Kaiser 1946. 54 S. OKart. (Theologische<br />

Existenz heute, Neue Folge, 1).<br />

2068 HARTMANN, Eduard von, Gr<strong>und</strong>riss der Religionsphilosophie.<br />

Bad Sachsa 1909. (Reprint, Darmstadt 1984). XII, 101<br />

S. OLwd (Libelli, 171).<br />

460


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2069 HARTMANN, Max, Atomphysik, Biologie <strong>und</strong> Religion.<br />

Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt 1947. 42 S. OKart. (Der<br />

Deutschenspiegel, Schriften zur Erkenntnis <strong>und</strong> Erneuerung,<br />

21).<br />

2070 HASE, Karl von, Kirchengeschichte. <strong>12.</strong> Auflage. Leipzig,<br />

Breitkopf <strong>und</strong> Härtel 1900. XVIII, 717 S. Mit Porträt. Hlwd.<br />

2071 HEILER, Friedrich, Das Gebet. Eine religionsgeschichtliche<br />

<strong>und</strong> religionspsychologische Untersuchung. 5. Auflage.<br />

München, Reinhardt 1923. XIX, 622 S. OHlwd.<br />

2072 HELLPACH, Willy, Tedeum. Laienbrevier einer Pantheologie.<br />

Hamburg, Wegner 1947. 124 S. OPpbd.<br />

2073 HENGSTENBERG, Hans-Eduard, Sein <strong>und</strong> Ursprünglichkeit.<br />

Zur philosophischen Gr<strong>und</strong>legung der Schöpfungslehre.<br />

Mit einem Vorwort von L.-B. Geiger. München, Pustet 1958.<br />

XXIV, 168 S. OKart. (Bücherei der Salzburger Hochschulwochen).<br />

2074 HERMELINK, Jan, Verstehen <strong>und</strong> bezeugen. Der theologische<br />

Ertrag der Phänomenologie der Religion von Gerardus<br />

van der Leeuw. München, Kaiser 1960. 170 S. OKart. (Beiträge<br />

zur evangelischen Theologie, Theologische Abhandlungen,<br />

30).<br />

2075 HESSEN, Johannes. Religionsphilosophie. 2 Bde. Essen,<br />

Chamier 1948. 362; 400 S. OKart.<br />

1. Methoden <strong>und</strong> Gestalten der Religionsphilosophie; 2. System der<br />

Religionsphilosophie.<br />

2076 HESSEN, Johannes: VERITATI. Eine Sammlung geistesgeschichtlicher,<br />

philosophischer <strong>und</strong> theologischer Abhandlungen.<br />

Als Festgabe für Johannes Hessen zu seinem 60. Geburtstag.<br />

Hrsg. von Willy Falkenhahn. München, Reinhardt 1949. 195<br />

S. Mit Porträt. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Aloys Wenzl, Hermann Schuster, Oskar Schroeder,<br />

Wilhelm Wilbrand, Carola Barth u. a.<br />

461


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2077 HEUBÜLT, Willem, Gewissen vor Gott. Wertgr<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Werte der Gewissensreligion. München, Behrendt 1983. XXIII,<br />

298 S. OKart.<br />

2078 HILDEBRAND, Rudolf, Geist. Halle, Niemeyer 1926.<br />

VI, 223 S. OKart. (Philosophie <strong>und</strong> Geisteswissenschaften,<br />

Neudrucke, 3).<br />

2079 HIRSCH, Emanuel, Der Weg der Theologie. Stuttgart,<br />

Kohlhammer 1937. 128 S. Kart.<br />

2080 HORTEN, Max, <strong>Die</strong> Philosophie des Islam in ihren<br />

Beziehungen zu den philosophischen Weltanschauungen des<br />

westlichen Orients. München, Reinhardt 1924. 385 S. OLwd<br />

(Kafka, Geschichte der Philosophie in Einzeldarstellungen,<br />

Abs. I: Das Weltbild der Primitiven <strong>und</strong> die Philosophie des<br />

Morgenlandes, 4).<br />

Mit einer Darstellung von Muhammeds Himmelfahrt nach einer Miniatur<br />

des 15. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

2081 INSTINSKY, Hans Ulrich, <strong>Die</strong> alte Kirche <strong>und</strong> das Heil<br />

des Staates. München, Kösel 1963. 77 S. OLwd (mit OU).<br />

2082 JAMES, William, The varieties of religious experience. A<br />

study in human nature. Being the Gifford Lectures on natural<br />

religion delivered at Edinburgh in 1901-1902. 9th impression.<br />

New York, Longmans, Green and Co. 1904. XII, 534 S. Lwd.<br />

2083 JASPERS, Karl, Rudolf BULTMANN, <strong>Die</strong> Frage der<br />

Entmythologisierung. München, Piper (1954). 117 S. OKart.<br />

2084 JELKE, Robert, Vernunft <strong>und</strong> Offenbarung. Gütersloh,<br />

Bertelsmann 1932. 141 S. OKart. (Beiträge zur Förderng christlicher<br />

Theologie, 36/2).<br />

2085 KAMLAH, Wilhelm, Der Mensch in der Profanität. Versuch<br />

einer Kritik des Profanen durch vernehmende Vernunft.<br />

Stuttgart, Kohlhammer 1949. 216 S. OLwd.<br />

2086 KAMLAH, Wilhelm, Probleme einer nationalen Selbstbesinnung.<br />

Stuttgart, Kohlhammer 1962. 40 S. OKart.<br />

462


2087 KAMLAH, Wilhelm, Wissenschaft, Wahrheit, Existenz.<br />

Stuttgart, Kohlhammer 1960. 73 S. OKart.<br />

2088 KELLERHALS, Otto: AUS WISSEN UND GLAUBEN.<br />

Festschrift für Otto Kellerhals in Witzwil zum 70. Geburtstag.<br />

Hrsg. von E. Mischler. Bern, Rolli 1940. 157 S. Mit Portr. <strong>und</strong><br />

Abb. Kunstldr.<br />

Mit hs. Widmung auf Vorsatz.<br />

2089 KENTENICH, Joseph, Causa sec<strong>und</strong>a. Textbuch zur<br />

Zweitursachenlehre bei P. Josef Kentenich. Herausgegeben<br />

vom Josef-Kentenich-Institut. Freiburg im Breisgau 1979. 236 S.<br />

OKart.<br />

2090 KISSER, Josef (Hrsg.), Geistige Strömungen der Gegenwart<br />

im Lichte des Katholizismus. Wien, Herder 1947. 309 S.<br />

Hlwd (Jahrbuch der Wiener Katholischen Akademie).<br />

Mit Beiträgen von Johannes Thauren, Leo Gabriel, Andreas von Ivánka,<br />

Josef Kisser, Alexander Nowotny u. a.<br />

2091 KÖRTNER, Ulrich H. J., Martin<br />

LEUTZSCH (Hrsg.), Papiasfragmente. Hirt<br />

des Hermas. Darmstadt, WBG 1998. 510 S.<br />

OLwd (Schriften des Urchristentums, 3).<br />

2092 KRINGS, Hermann, Meditation des<br />

Denkens. München, Kösel 1956. 73 S. OKart.<br />

2093 LEESE, Kurt, Krisis <strong>und</strong> Wende des<br />

christlichen Geistes. Studien zum anthropologischen<br />

<strong>und</strong> theologischen Problem der Lebensphilosophie.<br />

2., durchgesehene Auflage.<br />

Berlin, Junker <strong>und</strong> Dünnhaupt 1941. 428 S.<br />

Lwd.<br />

2094 LEEUW, Gerard van der, Phänomenologie<br />

der Religion. Tübingen, Mohr 1933. XII,<br />

669 S. OKart. (Neue theologische Gr<strong>und</strong>risse).<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

463


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2095 LEEUW, Gerard van der, Phänomenologie der Religion.<br />

3. Auflage. Unveränderter Nachdruck der zweiten, durchgesehenen<br />

<strong>und</strong> erweiterten Auflage. Tübingen, Mohr 1970. XII, 808<br />

S. OLwd (mit OU) (Neue theologische Gr<strong>und</strong>risse).<br />

2096 LEISEGANG, Hans, Religionsphilosophie der Gegenwart.<br />

Berlin, Junker <strong>und</strong> Dünnhaupt 1930. 102 S. OKart. (Philosophische<br />

Forschungsberichte, 3).<br />

2097 LEMME, Ludwig, <strong>Die</strong> Vertreter der systematischen Theologie.<br />

Heidelberg, Winter 1903. (78-)131 S. OKart.<br />

Sonderabdruck aus der Festschrift der Universität<br />

Heidelberg, Band 1.<br />

2098 LÖSCHER, Hans, Alles Getrennte findet<br />

sich wieder. Ein Buch vom wahren Leben.<br />

Stuttgart, W<strong>und</strong>erlich 1948. 534 S. OPpbd.<br />

2099 LÖWITH, Karl, Vorträge <strong>und</strong> Abhandlungen.<br />

Zur Kritik der christlichen Überlieferung.<br />

Stuttgart, Kohlhammer 1966. VII, 290 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

2100 LOHMEYER, Ernst, Kultus <strong>und</strong> Evangelium.<br />

Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht<br />

1942. 128 S. OKart.<br />

2101 LOOFF, Hans, Der Symbolbegriff in der<br />

neueren Religionsphilosophie <strong>und</strong> Theologie.<br />

Köln, Universitäts-Verlag 1955. 208 S. OKart.<br />

(Kantstudien, Ergänzungshefte, 69).<br />

2102 MALTER, Rudolf, Reflexion <strong>und</strong> Glaube bei Georg Hermes.<br />

Historisch-systematische Studie zu einem zentralen Problem<br />

der modernen Religionsphilosophie. Dissertation, Saarbrücken<br />

1966. VIII, 251 S. Kart.<br />

Referenten Hermann Krings, Béla von Brandenstein <strong>und</strong> Joachim Kopper.<br />

464


Gabriel Marcel (1889-1971)<br />

Bedeutendster Existenzphilosoph<br />

neben Heidegger, Jaspers<br />

<strong>und</strong> Sartre<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

Er wurde nicht nur durch seine philosophischen<br />

Essays <strong>und</strong> Tagebücher, sondern<br />

auch durch seine ingesamt 28 Bühnenwerke<br />

bekannt. Darüber hinaus hatte<br />

er sich als Theaterkritiker <strong>und</strong> als Mitarbeiter<br />

an verschiedenen Zeitschriften<br />

(Europe Nouvelle, Nouvelle Revue<br />

Française, Nouvelles Littéraires) einen<br />

Namen gemacht. Durch sein Elternhaus<br />

hatte er von Jugend an Zugang zu den<br />

besten Bildungsinstitutionen Frankreichs.<br />

Durch den Einfluß seiner Großmutter,<br />

die eine geborene Meyer-Posen<br />

war, aus Frankfurt stammte <strong>und</strong> einen<br />

Maurice Meyer aus dem Elsaß geheiratet<br />

hatte, kam G.M. früh mit der deutschen<br />

Kultur <strong>und</strong> Literatur in Berührung. -<br />

G.M. wurde als einziges Kind eines hohen<br />

französischen Staatsbeamten geboren.<br />

Der Vater war Notar, Botschafter<br />

<strong>und</strong> Directeur des Beaux-Arts. Nach<br />

dem frühen Tod seiner Mutter wurde<br />

G.M. von deren Schwester erzogen. Er<br />

ging auf das Lycée Carnot <strong>und</strong> studierte<br />

dann Philosophie an der Sorbonne. Bereits<br />

mit 18 Jahren erhielt er ein Diplom<br />

für seine Arbeit über »Les idées métaphysiques de Coleridge dans leur rapport avec<br />

la philosophie de Schelling« (»die metaphysischen Ideen von Coleridge in ihrer Beziehung<br />

zur Philosophie von Schelling«; vgl. Werke: bei 1971). Während seines Studiums<br />

hörte er auch von 1908-1910 Henri Bergson, der ihn maßgeblich beeinflußte<br />

<strong>und</strong> half, daß er vom Neukantianismus loskam. Von dorther konnte er auch seine<br />

oben erwähnte Diplomarbeit vom späten Schelling <strong>und</strong> der Wichtigkeit einer Intuition<br />

der Dauer her konzipieren. Für seine journalistische Arbeit wurde die Begegnung<br />

1909 mit A. Gide wichtig. Hier erschloß sich ihm die neue französische Literatur<br />

(Péguy, Claudel u.a.). 1910 erhielt er die Agrégation in Philosophie. Er wirkte<br />

nun als Philosophielehrer in Vendôme ab 1912, dann in Paris, Sens <strong>und</strong> Montpellier.<br />

Auch als Verlagslektor war er tätig. 1952 wurde er Mitglied <strong>und</strong> Professor des<br />

berühmten Institut Français. An vielen europäischen <strong>und</strong> überseeischen Universitäten<br />

hielt er Gastvorlesungen. - Für die Anfänge seines Philosophierens wurde<br />

der frühe Tod der Mutter entscheidend. <strong>Die</strong>ses Erlebnis führte dazu, daß er Zeit<br />

seines Lebens die Schutzbedürftigkeit des Mütterlichen umschrieben hat. Potenziert<br />

wurde diese Haltung durch die Kontrastperson der Stiefmutter mit ihrem puritanischen<br />

Hang. Auch als G.M. mit dreißig Jahren Jaqueline Boegner heiratete,<br />

kreiste er verstärkt um das Problem des Mütterlichen. Auf der einen Seite steht die<br />

Frau <strong>und</strong> Mutter in einem schutzlosen Raum. Auf der anderen Seite ist es der gierige<br />

Zugriff des Mannes, das negativ geladene Haben-Wollen, was die Frau <strong>und</strong> Mut-<br />

465


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

ter beherrschen will. Immer wieder wurden solche Betrachtungen in den »Metaphysischen<br />

Tagebüchern« aufgegriffen. <strong>Die</strong> Sehnsucht nach der früh dahingegangenen<br />

Mutter wurde potenziert durch die Hinwendung zum Mütterlichen in der<br />

Heimaterde <strong>und</strong> - im übertragenen Sinne - zur »Mutter Kirche«. Hierin liegt die<br />

Wurzel für G.M.s Konversion zur katholischen Kirche. Dabei stand ihm zur Seite<br />

ein so bedeutender Denker wie Charles Du Bos, der zur Bewegung der Renouveau<br />

Catholique gehörte. 1929 wurde G.M. also Mitglied der katholischen Kirche. Sein<br />

christlicher Aufbruch befruchtete nun sein ganzes Denken. Es spiegelt sich in seiner<br />

Hauptschrift »Être et Avoir« (1935, »Sein <strong>und</strong> Haben«) wider: Der erste Bereich<br />

des Werkes wird durch das »Metaphysische Tagebuch« von 1928-1933 abgedeckt.<br />

Hier wird die Zeit seiner Konversion tiefgreifend dargestellt. Begründet wird, warum<br />

die Begriffe »Treue«, »Hoffnung« <strong>und</strong> »Liebe« die philosophische Existenz<br />

erneuern müssen. Zweifellos kann sich der Mensch nur von seinem göttlichen Ursprung<br />

her verstehen. Darin ist die Vollmacht eines verantwortlichen Existenzdenkens<br />

begründet. Geistige Tätigkeit, losgerissen von dem christlichen Schöpfungsgedanken,<br />

ist nicht denkbar. Wenn es aber geschieht, dann ist die Unmenschlichkeit<br />

nicht mehr fern. In einem späteren Werk »Les hommes contre l‘humain«<br />

(1951), »<strong>Die</strong> Erniedrigung des Menschen«) wird das beschwörend festgestellt. - Einen<br />

weiteren Teil des Hauptwerkes »Sein <strong>und</strong> Haben« bildet die Abhandlung »Entwurf<br />

einer Phänomenologie des Habens«, dem ein dritter großer Abschnitt folgt.<br />

Im Letzteren geht es um die Auseinandersetzung mit der Religionslosigkeit der<br />

Gegenwart anhand von Reflexionen über den Pietätsbegriff, wie er von dem<br />

Münsteraner Philosophen Peter Wust in die philosophische Debatte eingebracht<br />

wurde (vgl. Peter Wust, »Naivität <strong>und</strong> Pietät«, GW II). Peter Wust stieß auf seiner<br />

Frankreichreise auf G.M. Seitdem hatte sich hier eine Fre<strong>und</strong>schaft gebildet, die<br />

das Denken beider Philosophen beeinflußt hatte. - Der Marcelsche Begriff »Haben«<br />

steht für das Streben des modernen Menschen, sich Appetit zu machen. Immer<br />

mehr wird gefordert, immer weniger Verantwortung im wahren Sein wird<br />

gezeigt. Auch das »Begreifen« ist oft nichts anderes, als im Ursinn des Wortes: »Etwas<br />

in den Griff zu nehmen«. Man fordert immer mehr. Es gibt keine eigene<br />

Grenzziehung! Das Bewußtsein von »Haben-Wollen«, wenn es überhaupt erwacht,<br />

bedeutet dann auch, daß der Mensch danach streben muß, sich zurückzunehmen<br />

mit seinen Ansprüchen. Das echte Sein ist Geheimnis (»Mystère«) <strong>und</strong> dem direkten<br />

Zugriff entzogen. Gott, Liebe, das Mütterliche sind wahre Wirklichkeit <strong>und</strong><br />

sind nicht zu h a b e n (vgl. auch »Le mystère de l‘être« I, II, 1951, »Geheimnis des<br />

Seins«). Im Sein liegt immer die Möglichkeit der Selbstoffenbarung. Das kann<br />

nicht erzwungen werden! Es gibt nur eine sinnvolle Erfahrung durch das »recueillement«,<br />

durch die »Sammlung«. Dabei wird immer wieder auf die Dialektik zwischen<br />

dem beständigen, positiven Wert des Habens <strong>und</strong> dessen mögliche Bedrohlichkeit<br />

durch menschlichen Mißbrauch verwiesen: Das Haben im positiven Sinne<br />

bedeutet, daß man sich auf Gott, auf das Du, auf die Welt einstellen kann, sie h a<br />

b e n kann, wenn man auf das Haben-Wollen verzichtet. Dem negativen Gehalt<br />

von Haben wird der Begriff der »H i n- g a b e« gegenübergestellt. Aus einer Angst<br />

heraus versucht der Mensch immer wieder, seinen Lebenssinn im Haben zu finden.<br />

Für G.M. ist es daher seit den dreißiger Jahren klar, daß der Begriff »Freiheit«<br />

nur dann eine Tragfähigkeit erhalten kann, wenn er in christliche Existenzialkategorien<br />

gefaßt wird. Eine bloße Theorie der Freiheit bringt nichts. Freiheit muß gefüllt<br />

<strong>und</strong> gelebt werden durch die (christliche) Liebe, die Hoffnung <strong>und</strong> die (schöpferische)<br />

Treue. In der »Ordnung der Heiligkeit oder in der Ordnung des Künstlerisch-Schöpferischen,<br />

in denen die Freiheit erstrahlt...«, ist es klar, daß diese »keine<br />

Autonomie« ist (vgl. »Sein <strong>und</strong> Haben«, deutsche Ausgabe 1968 2 , 187). <strong>Die</strong> Suche<br />

466


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

nach der Selbstkonkretion <strong>und</strong> ihrer Verbindung mit der Hoffnung ermöglichen<br />

den »Homo Viator« (vgl. das gleichlautende Werk G.M.s, 1944, deutsch 1949!). Von<br />

diesem Auf-Dem-Wege-Sein her fühlt sich G.M. vor allen Dingen seit den fünfziger<br />

Jahren mehr als »Neo-Sokratiker«. D.h., er lehnt die ihm zugedachte Rolle eines<br />

christlichen Existenzphilosophen ab. Der Wegfindung im Sinne des Sokratischen<br />

(Kierkegaard) entspricht eine Existenz im »dyadischen« Verständnis, d.h. im Sinne<br />

der dem Du zugewandten Existenz in der Nächstenliebe. Dagegen ist ein nur kluges<br />

Erfolgsstreben Sinnbild einer »triadischen« Lebensweise. Wer in Wahrheit leben<br />

will, muß sich demaskieren. Schon die Theaterstücke der zwanziger Jahre zeigen<br />

die Brüchigkeit menschlicher Existenzen, die sich hinter einer Maske verstecken.<br />

Klar wird das ausgedrückt in den beiden brilliant aufgebauten Stücken »La<br />

chapelle ardente« (»<strong>Die</strong> Trauerkapelle«, Uraufführung in Paris 1925, in Deutschland<br />

1953) <strong>und</strong> »Un homme de <strong>Die</strong>u« (»Ein Mann Gottes« (1925, uraufgeführt in<br />

Paris erst 1949, in Deutschland: Stadttheater Münster 1951). Im letzteren Drama<br />

wird dem Geistlichen Claude Lemoyne die totale Brüchigkeit seiner Lebensmaskerade<br />

vor Augen geführt. Für dieses Drama erhielt G.M. 1926 den Großen Preis der<br />

»Societe universelle du théâtre», dem weitere Ehrungen folgten bis hin zum Friedenspreis<br />

des deutschen Buchhandels 1964 <strong>und</strong> 1969 zum Erasmus-Preis in Rotterdam<br />

- zusammen mit Carl-Friedrich von Weizsäcker. Neben hohen französischen<br />

Auszeichnungen erhielt G.M. die Ehrendoktorwürde u.a. von den Universitäten<br />

Chicago, Salamanca <strong>und</strong> Tokio. <strong>Die</strong> Wirkung seines Werkes hält an. [Wolfdietrich<br />

von Kloeden, BBKL, Bd. 5 (1993), Sp. 761ff.]<br />

2103 MARCEL, Gabriel, Der Mensch als Problem. Mit einer<br />

Einführung von Max Müller. Frankfurt, Knecht 1956. 214 S.<br />

OLwd.<br />

Ins Deutsche übertragen von Herbert P. M. Schaad.<br />

2104 MARCEL, Gabriel, <strong>Die</strong> Erniedrigung des Menschen.<br />

Frankfurt/M., Knecht 1957. 302 S. OLwd (mit OU).<br />

2105 MARCEL, Gabriel, Geheimnis des Seins. Nachwort von<br />

Leo Gabriel. Autorisierte Übertragung von Hanns von Winter.<br />

Wien, Herold 1952. 534 S. Lwd (Wissenschaft <strong>und</strong> Weltbild).<br />

2106 MARCEL, Gabriel, Homo viator. Philosophie der Hoffnung.<br />

Düsseldorf, Bastion 1949. 368 S. OHlwd (Das geistige<br />

Frankreich)<br />

2107 MARCEL, Gabriel, Sein <strong>und</strong> Haben. Übersetzung <strong>und</strong><br />

Nachwort Ernst Behler. Paderborn, Schöningh 1954. 302 S.<br />

OLwd.<br />

467


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2108 MARETT, R. R., Glaube, Hoffnung <strong>und</strong> Liebe in der<br />

primitiven Religion. Eine Urgeschichte der Moral. Autorisierte<br />

Übersetzung von Erna Schüler. Mit einem Geleitwort von Konrad<br />

Theodor Preuss. Stuttgart, Enke 1936. IX, 190 S. Mit Porträt.<br />

OBr.<br />

2109 MARITAIN, Jacques, Christlicher Humanismus. Politische<br />

<strong>und</strong> geistige Fragen einer neuen Christenheit. Heidelberg,<br />

Pfeffer 1950. XV, 274 S. OLwd (mit OU).<br />

2110 MARTIN, Alfred von, <strong>Die</strong> Religion Jacob Burckhardts.<br />

Eine Studie zum Thema Humanismus <strong>und</strong> Christentum. 2.,<br />

vermehrte Auflage. München, Erasmus 1947. 352 S. Kart.<br />

2111 MATHIEU, Vittorio, Marco M. OLIVETTI u. a.,<br />

Filosofia e religione di fronte alla morte. Padova, Cedam 1981.<br />

563 S. OKart. (Archivio di Filosofia fondato nel 1931 da Enrico<br />

Castelli).<br />

Mit weiteren Beiträgen von Stanislas Breton, Antoine Vergote, Antimo<br />

Negri, Johannes Lotz, Mario Trevi, Janine Chanteur, Jean-Louis Leuba,<br />

Raoul Manselli, Renaat Devisch u. a.<br />

2112 MENSCHING, Gustav, Allgemeine Religionsgeschichte.<br />

Leipzig, Quelle <strong>und</strong> Meyer 1940. 226 S. OPpbd (mit OU)<br />

(Hochschulwissen in Einzeldarstellungen).<br />

2113 MENSCHING, Gustav, <strong>Die</strong> Bedeutung des Leidens im<br />

Buddhismus <strong>und</strong> Christentum. 2., völlig neu bearbeitete Auflage.<br />

Gießen, Töpelmann 1930. 32 S. OKart. (Aus der Welt der<br />

Religion, 1).<br />

2114 MENSCHING, Gustav, Soziologie der Religion. Bonn,<br />

Röhrscheid 1947. 294 S. OKart.<br />

2115 MILLER, S. H., Religion in a technical age. Cambridge,<br />

Harvard UP 1968. IX, 146 S. OLwd (mit OUmschl.).<br />

2116 MOLTMANN, Jürgen, Theologie der Hoffnung. Untersuchungen<br />

zur Begründung <strong>und</strong> zu den Konsequenzen einer<br />

christlichen Eschatologie. München, Kaiser 1968. 338 S. OLwd<br />

(mit OU) (Beiträge zur evangelischen Theologie, 38).<br />

468


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2117 MÜLLER, Alfred Dedo, Prometheus oder Christus. <strong>Die</strong><br />

Krisis in Menschenbild <strong>und</strong> Kulturethos des Abendlandes.<br />

Leipzig, Meiner 1948. 71 S. OKart.<br />

2118 MÜLLER, Johannes, Das Jesuitendrama in den Ländern<br />

deutscher Zunge vom Anfang (1555) bis zum Hochbarock<br />

(1665). Bd 1. Augsburg, Filser 1930. VII, 150 S. Mit Abb. auf Tafeln.<br />

OKart. (Schriften zur deutschen Literatur, 7).<br />

2119 MÜLLER-SCHWEFE, Hans-Rudolf, Der Standort der<br />

Theologie in unserer Zeit. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht<br />

1958. 65 S. OKart.<br />

2120 MÜLLER-SCHWEFE, Hans-Rudolf, <strong>Die</strong> Sprache <strong>und</strong><br />

das Wort. Gr<strong>und</strong>lagen der Verkündigung. Hamburg, Furche<br />

1961. 268 S. OLwd (mit OU) (Homiletik, 1).<br />

2121 MUTHMANN, Arthur, Leben <strong>und</strong> Tod. Drei Reden.<br />

Heidelberg, Obermüller 1939. 32 S. OKart.<br />

2122 NESTLE, Wilhelm, <strong>Die</strong> Krisis des Christentums. Ihre<br />

Ursachen, ihr Werden <strong>und</strong> ihre Bedeutung. Stuttgart, Hannsmann<br />

1947. 575 S. OHlwd.<br />

2123 OLIVETTI, Marco Maria, Lidia PROCESI XELLA u. a.,<br />

Nouovi studi di filosofia della religione. Padova, Cedam 1982.<br />

349 S. OKart. (Archivio di filosofia fondato nel 1931 da Enrico<br />

Castelli).<br />

Mit weiteren Beiträgen von Lia Mannarino, Sonia Carboncini, Giovanni<br />

Moretto, Pietro de Vitiis, Francesco Paolo Ciglia u. a.<br />

2124 OSWALD, Josef, Das klassische Jahrh<strong>und</strong>ert der abendländischen<br />

Krichengeschichte. Nürnberg, Glock 1946. 48 S.<br />

Kart. (Reden <strong>und</strong> Vorträge der Hochschule Passau, 4).<br />

2125 OTT, Heinrich, Geschichte <strong>und</strong> Heilsgeschichte in der<br />

Theologie Rudolf Bultmanns. Tübingen, Mohr 1955. VI, 211 S.<br />

OKart. (Beiträge zur historischen Theologie, 19).<br />

469


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2126 OTT, Heinrich, Verkündigung <strong>und</strong> Existenz. Gedanken<br />

zur Lehre von der Predigt. Frankfurt/M., Gotthelf 1956. 48 S.<br />

OKart.<br />

2127 OTTO, Rudolf, Das Heilige. Über das Irrationale in der<br />

Idee des Göttlichen <strong>und</strong> sein Verhältnis zum Rationalen. 21.-22.<br />

Auflage. München, Beck 1932. XI, 280 S. OLwd.<br />

2128 PANNENBERG, Wolfhart, Anthropologie in theologischer<br />

Perspektive. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht 1983.<br />

540 S. OKart.<br />

2129 PETZOLDT, Leander (Hrsg.), Magie <strong>und</strong> Religion. Beiträge<br />

zu einer Theorie der Magie. Darmstadt, WBG 1978. XVI,<br />

443 S. OLwd (Wege der Forschung, 337).<br />

Erich Przywara (1889-1972)<br />

Katholischer Religionsphilosoph. P. erhielt nach dem Noviziat in der Gesellschaft<br />

Jesu in Exaten (Holland) (1908-10) die ordensübliche Ausbildung in Valkenburg<br />

(Holland) (1910-13 Philosophie, 1917-21 Theologie), unterbrochen durch die<br />

Kollegsjahre als Musikpräfekt in Feldkirch (Vorarlberg) (1913-17). Nach Priesterweihe<br />

(1920) <strong>und</strong> Tertiat (wiederum in Exaten, 1921-22) arbeitete er in der Redaktion<br />

der »Stimmen der Zeit« in München bis zu deren Verbot durch die Gestapo<br />

1941 mit. Von schwerer Krankheit gezeichnet, konnte P. noch während des Krieges<br />

sich der Altakademiker-Seelsorge widmen. Nach unruhigen Jahren fand er,<br />

zuletzt in Hagen bei Murnau, ein abgelegenes Domizil, wo er sein umfangreiches<br />

Alterswerk der Krankheit abrang. - Als hellsichtiger Beobachter <strong>und</strong> Deuter der<br />

religiösen <strong>und</strong> philosophischen Bewegungen der Zeit zwischen den Kriegen, verstand<br />

es P. in ausgedehnter Vortragstätigkeit <strong>und</strong> zahlreichen Veröffentlichungen<br />

die Gottesfrage, die Frage nach dem Verhältnis zwischen der Allwirksamkeit Gottes<br />

<strong>und</strong> der Eigenwirksamkeit des Geschöpfes, des Menschen, als das entscheidende<br />

Kriterium im Ringen der Gegenwart auszuweisen. Gleichermaßen mit eigengeprägtem<br />

Verständnis Augustins <strong>und</strong> Thomas` ausgestattet <strong>und</strong> durch ignatianische<br />

Spiritualität geformt, fand P. mit der analogia entis die Gr<strong>und</strong>struktur bzw. den<br />

dynamischen Rhythmus des Seins <strong>und</strong> Denkens. <strong>Die</strong> philosophische Begründung,<br />

die mit dem Satz vom Widerspruch anhebt, führt zu einer letzten reductio in mysterium,<br />

der Anerkenntnis der je größeren Unähnlichkeit Gottes gegenüber allem<br />

geschaffenen Sein, wie das die Formel des 4. Laterankonzils (DS 806) festhält. Ein<br />

Form-Primat der Theologie wird für Metaphysik ausgesagt, ohne daß sie selbst<br />

zur formalen Metaphysik wird. Durch seine Hinweise wurde die Analogieproblematik<br />

zu einer Gr<strong>und</strong>frage der neueren Metaphysik, ihre Beantwortung durch P.<br />

zugleich (kontrovers- <strong>und</strong> f<strong>und</strong>amental-)theologisch anregend. In späteren Arbeiten<br />

zur Hl. Schrift, teils aus Predigten entstanden, suchte er in Absetzung von den<br />

eingeführten Methoden die innere Entsprechung der Offenbarungsaussagen im<br />

Alten <strong>und</strong> Neuen Testament, die Analogie des Glaubens, vor allem in den großen<br />

470


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

Bild-Gleichnissen der Schrift, herauszuarbeiten, um in diesem Rückgang den Umbruch<br />

der Gegenwart transparent werden zu lassen auf das Geheimnis der sich im<br />

Kreuz erbarmenden, austauschenden Liebe Gottes. Neben der oft schwierigen,<br />

bisweilen etwas gekünstelten Prosa schuf sich P. Ausdruck in zahlreichen Gedichten<br />

<strong>und</strong> Liedern. [Erich Naab, BBKL, Bd. 7 (1994), Sp. 1014ff.]<br />

2130 PRZYWARA, Erich, Analogia entis. Metaphysik. I:<br />

Prinzip. München, Kösel 1932. XVI, 154 S. OLwd.<br />

2131 PRZYWARA, Erich, Gottgeheimnis der Welt. Drei Vorträge<br />

über die geistige Krisis der Gegenwart. München, Theatiner<br />

1923. 190 S. OPpbd (Der katholische Gedanke).<br />

2132 PRZYWARA, Erich, Majestas divina. Ignatianische<br />

Frömmigkeit. Augsburg, Filser 1925. 78 S. OLwd.<br />

2133 PRZYWARA, Erich, Mensch. Typologische Anthropologie.<br />

Bd 1 (von 2). Nürnberg, Glock <strong>und</strong> Lutz 1959. XX, 443 S.<br />

OLwd.<br />

2134 PRZYWARA, Erich, Religionsphilosophie katholischer<br />

Theologie. München, Oldenbourg 1926. 104 S. OKart. (Handbuch<br />

der Philosophie).<br />

2135 PRZYWARA, Erich, Ringen der Gegenwart. Gesammelte<br />

Aufsätze 1922-1927. 2 Bde. Augsburg, Filser 1929. XII, 539;<br />

VII, (543-)985 S. Kart.<br />

2136 PRZYWARA, Erich, Was ist Gott? Summula. Nürnberg,<br />

Glock <strong>und</strong> Lutz 1947. 79 S. OKart.<br />

(Görres Bibliothek, 11).<br />

2137 RADHAKRISHNAN, S., <strong>Die</strong> Gemeinschaft des Geistes.<br />

Östliche Religionen <strong>und</strong> westliches Denken. Baden-Baden,<br />

Holle 1952. 415 S. OLwd (mit OU).<br />

2138 RAHNER, Hugo, Griechische Mythen in christlicher<br />

Deutung. Darmstadt, WBG 1957. 497 S. Mit 1 Tafel. OLwd.<br />

Unveränderte Neuausgabe.<br />

471


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2139 REINKE, Johannes, Naturwissenschaft, Weltanschauung,<br />

Religion. Bausteine für eine natürliche Gr<strong>und</strong>legung des<br />

Gottesglaubens. 2. <strong>und</strong> 3., verbesserte Auflage. Freiburg i. Br.,<br />

Herder 1925. V, 180 S. OKart.<br />

2140 REISNER, Erwin, Der Dämon <strong>und</strong> sein Bild. Berlin, Fischer<br />

1947. 301 S. OKart.<br />

2141 REYMOND, Arnold: MÉLANGES de théologie et de<br />

philosophie offerts à Arnold Reymond. Lausanne, La Concorde<br />

1940. 232 S. Hldr. (Revue de théologie et de phil.)<br />

Mit Beitr. von P. Bovet, H. Meylan, M. Reymond, F. Guisan u.a.<br />

2142 RINTELEN, Fritz-Joachim von, Philosophie des lebendigen<br />

Geistes in der Krise der Gegenwart. Selbstdarstellung.<br />

Göttingen, Musterschmidt 1977. 95 S. OKart.<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers auf dem Vorsatz.<br />

2143 ROSENBERG, Alfons, Engel <strong>und</strong> Dämonen. Gestaltwandel<br />

eines Urbildes. München, Pustet 1967. 334 S. Mit mehreren<br />

Abb. OLwd (mit OU).<br />

Mit hs. Widmung an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

2144 RÜSTOW, Alexander, Von Abraham bis Paulus. Alt- <strong>und</strong><br />

Neutestamentliches in profangeschichtlicher Sicht. o.O. 1963. 21<br />

S. OKart. (Sonderbeilage: Schweizer Monatshefte, 1963) .<br />

2145 SALIN, Edgar, Civitas Dei. Tübingen, Mohr 1926. VII,<br />

245 S. Br.<br />

2146 SCHALLENBERGER, E. Horst (Hrsg.), Religion <strong>und</strong><br />

Zeitgeist im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert. Stuttgart, Burg 1982. 246 S. Mit<br />

Abb. OKart. (Studien zur Geistesgeschichte, 2).<br />

Mit Beiträgen von Hugo Staudinger, Wolfgang von Löhneysen, Friedrich<br />

Kreppel, Adam Weyer, Alfred Voigt, Hansjoachim Henning u. a.<br />

2147 SCHAUKAL, Richard von, Einsame Gedankengänge<br />

1934-1939. München, Alber 1947. 264 S. OPpbd.<br />

472


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2148 SCHESTOW, Leo, Potestas Clavium oder die Schlüsselgewalt.<br />

München, Verlag der Nietzsche-Gesellschaft 1926. 459 S.<br />

OKart.<br />

Autorisierte Übertragung aus dem Russischen von Hans Ruoff.<br />

2149 SCHLERATH, Bernfried (Hrsg.), Zarathustra. Darmstadt,<br />

WBG 1970. X, 415 S. OLwd (Wege der Forschung, 169).<br />

2150 SCHLOSSER, Herta, Der neue Mensch - <strong>Die</strong> neue Gesellschaftsordnung<br />

mit Originaltexten von Pater Josef Kentenich<br />

im zweiten Teil. Vallendar, Schönstatt 1971. 447 S. OKart.<br />

2151 SCHLOSSER, Herta, Marxismus <strong>und</strong> Religion. <strong>Die</strong> politische<br />

Interpretation des Religiösen in der DDR, unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Auseinandersetzung mit der Schönstattbewegung.<br />

Meisenheim am Glan, Hain 1970. 204 S. OKart.<br />

(Monographien zur philosophischen Forschung, 71).<br />

2152 SCHLOSSER, Herta, Zeitgeist - Geist der Zeit. Band 2:<br />

Christliche Kultur im dritten Jahrtausend: Problemzugänge -<br />

Problemerhellung: Antworten aus der Spiritualität Schönstatts.<br />

Valendar, Schöstatt 1998. 336 S. OKart.<br />

2153 SCHNEIDER, Carl, Geistesgeschichte des antiken<br />

Christentums. 2 Bde. München, Beck 1954. LI, 743; XI, 424 S.<br />

OLwd.<br />

2154 SCHNEIDER, Josef: DIE KRAFT DER HOFFNUNG.<br />

Gemeinde <strong>und</strong> Evangelium. Festschrift für Alterzbischoff DDr.<br />

Josef Schneider zum 80. Geburtstag. Herausgegeben von Alfred<br />

E. Hierold, Volker Eid, Ignacio Escribano-Alberca, Ottmar<br />

Fuchs, Norbert Glatzel. Bamberg, St. Otto-Verlag 1986. 322 S.<br />

Mit Porträt. OLwd (mit OU).<br />

Mit Beiträgen von Manfred Görg, Helmut Merklein, Paul Hoffmann,<br />

Anton Dauer, Elmar Klinger, Wolfgang Beinert, Joseph Renker u. a.- Mit<br />

handschriftlicher Widmung auf Vorsatz.<br />

2155 SCHNEIDER, Kurt, Zur Einführung in die Religionspsychopathologie.<br />

Tübingen, Mohr 1928. VI, 59 S. OKart.<br />

473


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2156 SCHOLZ, Heinrich, Religionsphilosophie. Berlin,<br />

Reuther <strong>und</strong> Reichard 1921. XI, 474 S. OKart.<br />

2157 SCHREMPF, Christoph, Religion ohne Religion. Eine<br />

Auswahl herausgegeben von Otto Engel. 3 Bde. Stuttgart,<br />

Frommann 1947. Insgesamt 1188 S. OHlwd.<br />

2158 SCHREY, Heinz-Horst, Existenz <strong>und</strong> Offenbarung.<br />

Ein Beitrag zum christlichen Verständnis der<br />

Existenz. Tübingen, Mohr 1947. XI, 170 S. OKart.<br />

2159 SCHREY, Heinz-Horst, Glaube <strong>und</strong> Handeln.<br />

Gr<strong>und</strong>probleme evangelischer Ethik. Texte aus der<br />

evangelischen Ethik der Gegenwart. Mit einer Einleitung<br />

von Helmut Thielicke. Bremen, Schünemann<br />

(1956). LVIII, 470 S. OLwd (mit OU) (Sammlung <strong>Die</strong>terich,<br />

130).<br />

2160 SCHREY, Heinz Horst, Weltbild <strong>und</strong> Glaube im<br />

20. Jahrh<strong>und</strong>ert. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht<br />

1955. 79 S. OKart. (Kleine Vandenhoeck-Reihe,<br />

17).<br />

2161 SCHWALBACH, Bruno, Erzbischof Conrad Gröber<br />

<strong>und</strong> die deutsche Katastrophe. Sein Ringen um<br />

eine menschliche Neuordung. Karlsruhe, Badenia<br />

1994. 344 S. Mit mehreren Abb. <strong>und</strong> Portr. OKart.<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

2162 SCHWARZ, Hermann, Das Ungegebene. Eine<br />

Religions- <strong>und</strong> Wertphilosophie. Tübingen, Mohr<br />

1921. VII, 291 S. OKart.<br />

2163 SCHWARZ, Hermann, Der Gottesgedanke in<br />

der Geschichte der Philosophie. Teil 1: Von Heraklit<br />

bis Jakob Böhme. Heidelberg, Winter 1913. VIII, 611<br />

S. OKart. (Synthesis - Sammlung historischer Monographien<br />

philosophischer Begriffe, 4).<br />

2164 SIMMEL, Georg, <strong>Die</strong> Religion. Frankfurt, Rütten u. Loening<br />

1906. 78 S. OKart. (<strong>Die</strong> Gesellschaft, 2)<br />

474


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2165 SÖDERBLOM, Lars Olof Jonathan Nathan, Der lebendige<br />

Gott im Zeugnis der Religionsgeschichte. Nachgelassene<br />

Gifford-Vorlesungen. In Verbindung mit Christel Matthias<br />

Schröder <strong>und</strong> Rudolf Hafner deutsch herausgegeben von Friedrich<br />

Heiler. München, Reinhardt 1942. XII, 385 S. OHlwd.<br />

2166 SÖHNGEN, Gottlieb, Humanität <strong>und</strong> Christentum. Essen,<br />

Wibbelt 1946. 79 S. OKart.<br />

2167 SÖHNGEN, Gottlieb, Kardinal Newman. Sein Gottesgedanke<br />

<strong>und</strong> seine Denkergestalt. Bonn, Schwippert 1946. 71 S.<br />

OKart.<br />

2168 SÖLLE, Dorothee, Atheistisch an Gott glauben. Beiträge<br />

zur Theologie. Olten, Walter-Verlag 1968. 129 S. OKart.<br />

2169 STAUFFER, Ethelbert, <strong>Die</strong> Theologie des neuen Testaments.<br />

3., verbesserte Auflage. Stuttgart, Kohlhammer 1947. 367<br />

S. Mit 111 Abb. auf 32 Tafeln. Kart.<br />

2170 STEEGE, Gerhard, Mythos, Differenzierung, Selbstinterpretation.<br />

Versuch zur erkenntnistheoretischen Gr<strong>und</strong>legung einer<br />

entmythologisierenden Theologie unter kritischem Rückblick<br />

auf die intuitive Erkenntnismethode Reinhold Seebergs. Hamburg,<br />

Reich 1953. 76 S. OKart. (Theologische Forschung, 3).<br />

2171 STEPHAN, Horst, Geschichte der evangelischen Theologie<br />

seit dem Deutschen Idealismus. Berlin, Töpelmann 1938.<br />

XIV, 343 S. OKart. (Sammlung Töpelmann, <strong>Die</strong> Theologie im<br />

Abriß, 9).<br />

2172 STEPHENSON, G. (Hrsg.), Der Religionswandel unserer<br />

Zeit im Spiegel der Religionswissenschaft. Mit Beitr. von<br />

P. Weidkuhn, E. Dammann, H.-J. Loth u.a. Darmstadt, WBG<br />

1976. XIII, 354 S. OPpbd.<br />

2173 STEPHENSON, G. (Hrsg.), Leben <strong>und</strong> Tod in den Religionen.<br />

Symbol <strong>und</strong> Wirklichkeit. Darmstadt, WBG 1980. XIV,<br />

350 S. OLwd.<br />

475


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2174 STROBL, Wolfgang: VERDAS, percepción, inmortalidad.<br />

Miscelánea en homenaje al Wolfgang Strobl. Hrsg. von S.<br />

Castellote. Valencia 1995. 668 S. Mit Portr. OKart. (Facultad de<br />

teologiasan Vicente Ferrer, 36)<br />

Spanisch u. deutsch. - Mit Beitr. von A. Llano, A. Rieber, R. Zippelius, A.<br />

Zimmermann u.a.<br />

2175 STUPPERICH, Robert (Hrsg.), Reformatorische Verkündigung<br />

<strong>und</strong> Lebensordnung. Bremen, Schünemann 1963. L, 431<br />

S. OLwd (Klassiker des Protestantismus, 3).<br />

Mit Beiträgen von Philipp Melanchthon, Johann Bugenhagen, Justus Jonas,<br />

Johann Brenz, Johannes Oekolampad, Heinrich Bullinger u. a.<br />

2176 SZCZESNY, Gerhard, <strong>Die</strong> Zukunft des Unglaubens.<br />

Zeitgemäße Betrachtungen eines Nichtchristen. München, List<br />

1959. 219 S. OLwd (mit OU).<br />

2177 TEICHNER, Wilhelm, Mensch <strong>und</strong> Gott in der Entfremdung<br />

oder die Krise der Subjektivität. Freiburg, Alber 1984. 323<br />

S. OKart. (Symposion, 71).<br />

Helmut Thielicke (1908-1986)<br />

Bedeutender ev. Universitätstheologe, Prediger <strong>und</strong> christlicher Schriftsteller.<br />

Er prägte entscheidend den deutschen Nachkriegsprotestantismus mit. Er studierte<br />

er Theologie <strong>und</strong> Philosophie in Greifswald, Marburg, Erlangen <strong>und</strong> Bonn.<br />

<strong>Die</strong> Greifswalder Einflüsse waren sehr groß. Mit Verehrung spricht H.T. in seinen<br />

Erinnerungen »Zu Gast auf einem schönen Stern« (1984) von seinen Lehrern<br />

Rudolf Hermann, übrigens auch der Lehrer J. Kleppers, <strong>und</strong> Julius Schniewind.<br />

Bei Hermann lernte er die Gr<strong>und</strong>lagen der systematischen Theologie immer im<br />

Gespräch mit dem Reformator, aber auch mit der großen liberalen theologischen<br />

Tradition durch Schleiermacher. Bei Herrigel promovierte er sehr früh zum Dr.<br />

phil. über das Thema »Das Verhältnis zwischen dem Ethischen <strong>und</strong> dem Ästhetischen«<br />

(veröffentlicht bei Meiner 1932). In Bonn hörte er die Lehrveranstaltungen<br />

von Karl Barth. In Gesprächen stand er dessen Theologie kritisch gegenüber,<br />

was sich später in der Betonung seiner Ethik stark bemerkbar machte. Barth sah<br />

die ethischen Probleme eingehängt in die Dogmatik von seiner Diastasentheologie<br />

her. Hier aber blieb nach dem jungen H.T. ein Vakuum. Viele alltägliche,<br />

politische Probleme wären bei Barth so ausgeklammert. Daher holte H.T. später<br />

in seiner vierbändigen Ethik (ab 1951) die Gr<strong>und</strong>fragen des Politischen <strong>und</strong> der<br />

Sexualität mit hinein. 1945 nach dem Ende des Krieges wurde H.T. »ord. Professor<br />

für Systematische Theologie« in Tübingen. 1951 wurde er Rektor daselbst <strong>und</strong><br />

Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz. In der Karfreitagspredigt 1947<br />

476


nahm er die Deutschen in Schutz <strong>und</strong> verwahrte sich gegen eine »<strong>und</strong>ifferenzierte<br />

Kollektivverdammung«. Das erregte damals die Öffentlichkeit. Ab 1951 kam seine<br />

große Ethik: »Theologische Ethik in vier Bänden« heraus. Für H.T. ist Ethik notwendig,<br />

als Lebens- <strong>und</strong> Entscheidungsprinzip. Sie fächert sich weit auf bis hin zu<br />

einer Ethik des Politischen, einer Ethik der Kunst <strong>und</strong> Sexualität. Wesentlich für<br />

eine theologische Ethik sind zwei Kategorien, a) die Grenzsituation, b) der Kompromiß.<br />

Hiermit wendet sich die neue Ethik z.B. gegen die Zwei-Reiche-Lehre Luthers<br />

<strong>und</strong> deren Konsequenzen... Glänzend beschrieb er die Begegnung mit dem<br />

Zen-Buddhismus <strong>und</strong> stellte Betrachtungen über Gedanken Kierkegaards an, die<br />

Parallelen zum Zenverfahren aufweisen würden. Der Däne Kierkegaard (1813-<br />

1855) taucht bei H.T. immer wieder auf als Herausforderung für ein paradoxal gelagertes,<br />

theologisches Denken... [Wolfdietrich von Kloeden, BBKL, Bd. 11 (1996),<br />

Sp. 1106ff.]<br />

2178 THIELICKE, Helmut, Auf der Suche<br />

nach dem verlorenen Wort. Gedanken<br />

zur Zukunft des Christentums. Hamburg,<br />

Hoffmann <strong>und</strong> Campe 1986. 254 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

2179 THIELICKE, Helmut, Tod <strong>und</strong> Leben.<br />

Studien zur christlichen Anthropologie.<br />

Tübingen, Mohr 1946. 225 S. OHlwd.<br />

2180 THIELICKE, Helmut, Weltanschauung<br />

<strong>und</strong> Glaube. Stuttgart, Deutsche<br />

Verlags-Anstalt 1946. 43 S. OKart. (Der<br />

Deutschenspiegel, 4).<br />

2181 THIELICKE, Helmut, Zwischen<br />

Gott <strong>und</strong> Satan. Eine biblische Besinnung.<br />

2., im wesentlichen unveränderte Auflage<br />

des Buches „Jesus Christus am Scheidewege“.<br />

Tübingen, Furche 1946. 138 S. OHlwd.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

477


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

Paul Tillich (1886-1965)<br />

Schon in den letzten Gymnasialjahren studiert<br />

T. privat Philosophie, besonders Kant <strong>und</strong> Fichte.<br />

Nach dem Abitur am Friedrich-Wilhelms-Gymnasium<br />

in Berlin im Jahre 1904 immatrikuliert er sich<br />

zum Wintersemester an der theologischen Fakultät<br />

der Universität Berlin. Hier tritt er schon bald in<br />

die Studentenverbindung des Wingolf ein. Im Sommersemester<br />

1905 setzt er sein Studium in Tübingen<br />

fort. Für die nächsten vier Semester wählt er<br />

die Universität Halle. Hier hört er u.a. Theologie bei<br />

Martin Kähler <strong>und</strong> Philosophie bei Fritz Medicus.<br />

Durch seine scharf geschliffenen Debatten fällt T.<br />

bald bei seinen Wingolf-Kommilitonen auf, <strong>und</strong> er<br />

wird für das Sommersemester 1907 zum Erstchargierten<br />

gewählt. Nach Beendigung des Semesters<br />

setzt T. sein Studium in Berlin fort. Im Herbst 1908<br />

geht die Studienzeit zu Ende, <strong>und</strong> T. meldet sich<br />

zum ersten theologischen Examen. Ende Januar bis<br />

Anfang Februar 1909 findet die mündliche Prüfung<br />

statt. <strong>Die</strong> vorausgegangene dogmatische Arbeit<br />

trägt den Titel: »Welche Bedeutung hat der Gegensatz<br />

von monistischer <strong>und</strong> dualistischer Weltanschauung<br />

für die christliche Religion?«, die neutestamentliche:<br />

»<strong>Die</strong> Stellung des Logosbegriffs im<br />

Johannesevangelium«. Das Prädikat des Examens<br />

lautet: »Recht gut«. Nach dem Examen wird T. bis<br />

Oktober 1909 Pfarrverweser in Lichtenrade. Hier<br />

lernt er auch seinen späteren Fre<strong>und</strong> Richard Wegener kennen. Inzwischen hat er<br />

ein intensives Schelling-Studium aufgenommen - zwecks Ausarbeitung einer<br />

theologischen Lizentiaten-Dissertation. Aufgr<strong>und</strong> eines Stipendiums, das ihm die<br />

Stadt Berlin gewährt, reicht er jedoch zunächst eine philosophische Dissertation<br />

zu Schelling an der Universität Breslau ein. <strong>Die</strong> Arbeit trägt den Titel: »<strong>Die</strong> religionsphilosophische<br />

Konstruktion in Schellings positiver Philosophie, ihre Voraussetzungen<br />

<strong>und</strong> Prinzipien«. Am 22.8. 1910 wird T. zum Dr.phil. promoviert...<br />

An der Habilitationsschrift, die den Titel trägt: »Der Begriff des Übernatürlichen,<br />

sein dialektischer Charakter <strong>und</strong> das Prinzip der Identität, dargestellt an der supranaturalistischen<br />

Theologie vor Schleiermacher«, hat er schon seit dem Frühjahr<br />

1913 gearbeitet. <strong>Die</strong> Arbeit stößt zunächst bei der Fakultät auf gewisse Bedenken:<br />

Sie sei zu philosophisch <strong>und</strong> nicht wirklich historisch; sie entspreche nicht dem<br />

Titel; sie gehe von den Voraussetzungen der Identitätsphilosophie wie von einer<br />

selbstverständlichen Sache aus. Doch will man ihm letztlich nicht den Weg in das<br />

akademische Lehramt verbauen. <strong>Die</strong> öffentliche Antrittsvorlesung findet am 20.7.<br />

1916 statt... Seit 1919 trifft sich T. regelmäßig mit Eduard Heimann, Carl Mennicke,<br />

Alexander Rüstow, Arnold Wolfers <strong>und</strong> Adolf Löwe, dem sog. »Kairos-Kreis«,<br />

wie T. ihn später genannt hat. Organ dieses Arbeitskreises werden die<br />

»Blätter für Religiösen Sozialismus«, die von 1920 bis 1927 herauskommen <strong>und</strong><br />

in denen T. verschiedene Beiträge publiziert. T. verlangt von der Kirche <strong>und</strong> ihren<br />

Vertretern eine positive Stellungnahme gegenüber dem Sozialismus <strong>und</strong> der<br />

Sozialdemokratie, <strong>und</strong> er glaubt an die Möglichkeit einer Vereinigung von Christentum<br />

<strong>und</strong> Sozialismus. Auch die ab 1930 herauskommenden »Neuen Blätter für<br />

478


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

den Sozialismus« sind entscheidend von T. bestimmt. Nach seiner Umhabilitation<br />

von Halle nach Berlin im Jahre 1919 bietet T. als Privatdozent Lehrveranstaltungen<br />

an der Theologischen Fakultät an. Wichtig in dieser Zeit ist sein programmatischer<br />

Vortrag »<strong>Die</strong> Idee einer Theologie der Kultur«, den er am 16.4. 1919 vor der<br />

Kant-Gesellschaft hält... 1925 wird T. als Ordinarius für Religionswissenschaft<br />

an die Sächsische Technische Hochschule Dresden berufen. Hier kommt er mit<br />

der modernen Kunst <strong>und</strong> dem Ausdruckstanz in Berührung. So ist es kein Zufall,<br />

daß seine bekannte Schrift »<strong>Die</strong> religiöse Lage der Gegenwart« in dieser Atmosphäre<br />

entsteht... Er wird am 24.4. 1929 gegen den Willen der Fakultät als Nachfolger<br />

von Hans Cornelius zum Ordinarius für Philosophie <strong>und</strong> Soziologie an die<br />

Universität Frankfurt am Main berufen. (Max Scheler, der den Ruf erhalten hatte,<br />

starb noch, bevor er die Professur antreten konnte.) <strong>Die</strong> <strong>Frankfurter</strong> Zeit ist für T.<br />

sehr fruchtbar durch die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen, so besonders mit<br />

Horkheimer <strong>und</strong> Adorno. Aufgr<strong>und</strong> seiner Schrift »<strong>Die</strong> sozialistische Entscheidung«<br />

wird T. im April 1933 von seinem Amt suspendiert. Ende Oktober erhält er<br />

vom »Union Theological Seminary« in New York das Angebot, für ein Jahr dort<br />

als »Visiting Professor« zu lehren <strong>und</strong> gleichzeitig auch Vorlesungen an der Columbia-Universität<br />

zu halten. T. nimmt diese Möglichkeit wahr, <strong>und</strong> am 2.11. 1933<br />

kommen die T.s in New York an. Im Vordergr<strong>und</strong> steht nun das Erlernen der englischen<br />

Sprache. Von einer steilen Karriere kann am »Union« keine Rede sein. <strong>Die</strong><br />

Vorlesungsverzeichnisse des »Union« weisen aus: seit 1933 »Lecturer on Philosophy<br />

of Religion and Systematic Theology« <strong>und</strong> seit 1936 »Lecturer on Philosophical<br />

Theology«. Erst 1937 wird er »Associate Professor of Philosophical Theology«<br />

<strong>und</strong> 1940 schließlich »Professor of Philosophical Theology«. In den Emigrantenkreisen<br />

wird T. schnell bekannt, <strong>und</strong> so wählte man ihn zum Vorsitzenden der im<br />

Winter 1936/37 gegründeten Hilfsorganisation »Selfhelp for German Emigrees«.<br />

In den Kriegsjahren 1942 bis 1944 verfaßt er 109 Reden »an seine deutschen Fre<strong>und</strong>e«,<br />

die über die »Stimme Amerikas«, einen R<strong>und</strong>funk-Sender, nach Deutschland<br />

gesendet werden. Als im Juni 1944 der »Council for a Democratic Germany« von<br />

deutschen Emigranten gegründet wird, wird T. zum Chairman gewählt. 1948 kann<br />

T. das erste Mal wieder nach Deutschland reisen; er hält in verschiedenen Städten<br />

Vorträge. In den kommenden Jahren besucht er Deutschland regelmäßig. In einem<br />

Vortrag in Tübingen aus dem Jahre 1963 spricht T. davon, daß er schon als Student<br />

in Tübingen den Gedanken hatte, die Welt durch ein System des Denkens zu<br />

erobern. Ein erster Versuch in dieser Richtung stellt T.s »Systematische Theologie«<br />

von 1913 dar, die demnächst publiziert vorliegen wird, ein weiterer die bereits<br />

erwähnte »Dogmatik« von 1925, die zwar für das Jahr 1930 in zwei Bänden unter<br />

dem Titel »<strong>Die</strong> Gestalt der religiösen Erkenntnis« angekündigt war, aber schließlich<br />

doch nicht erschien. 1951 erscheint endlich der erste Band seiner »Systematic<br />

Theology« mit den beiden Teilen: »Vernunft <strong>und</strong> Offenbarung« <strong>und</strong> »Sein <strong>und</strong><br />

Gott«. Der zweite Band erscheint 1957 <strong>und</strong> behandelt als dritten Teil »<strong>Die</strong> Existenz<br />

<strong>und</strong> der Christus«. Der dritte <strong>und</strong> letzte Band kommt 1963 heraus <strong>und</strong> enthält<br />

die beiden Teile »Das Leben <strong>und</strong> der Geist« <strong>und</strong> »<strong>Die</strong> Geschichte <strong>und</strong> das Reich<br />

Gottes«. Nach seiner Pensionierung am »Union« wird T. im Herbst 1955 als »University<br />

Professor« an die Harvard-Universität berufen. In dieser Zeit nimmt seine<br />

Vortragstätigkeit quer durch Amerika ständig zu... [Werner Schüßler, BBKL, Bd.<br />

12 (1997), Sp. 85ff.]<br />

2182 TILLICH, Paul, Der Mut zum Sein. Stuttgart, Steingrüben<br />

1953. 142 S. OKart. (Schriften zur Zeit, Neue Folge).<br />

479


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2183 TILLICH, Paul (Hrsg.), Kairos. Zur Geisteslage <strong>und</strong><br />

Geisteswendung. Darmstadt, Reichl 1926. XI, 483 S. OLwd.<br />

Mit weiteren Beiträgen von Wilhelm Loew, Theodor Siegfried, Walter<br />

Rietzler, Eduard Heimann, Karl Mennicke, Heinrich Frich, Nikolaus<br />

Berdjajew <strong>und</strong> Christian Herrmann.<br />

2184 TILLMANN, Fritz: AUS THEOLOGIE <strong>und</strong> Philosophie.<br />

Festschrift für Fritz Tillmann zu seinem 75. Geburtstag (1.<br />

November 1949). Hrsg. von T. Steinbüchel u. T. Müncker. Düsseldorf,<br />

Patmos 1950. 615 S. Mit Portr. OLwd (mit OUmschl.).<br />

Mit Beitr. von G. Ermecke, T. Fischer, T. Müncker, P. O. Holzer u.a.<br />

2185 VETTER, August, <strong>Die</strong> dämonische Zeit. Eine Untersuchung<br />

der erkenntnistheoretischen Voraussetzungen. Jena, <strong>Die</strong>derichs<br />

1919. 128 S. OBr.<br />

2186 VILMAR, August Friedrich Christian, <strong>Die</strong> Theologie der<br />

Tatsachen wider die Theologie der Rhetorik. Bekenntnis <strong>und</strong><br />

Abwehr. Marburg 1857. (Reprint, Darmstadt 1984). VII, 112 S.<br />

OLwd (Libelli, 231).<br />

2187 WAGNER, Hans, Existenz, Analogie <strong>und</strong> Dialektik. Religio<br />

pura seu transcendentalis. 1. Halbband. München, Reinhardt<br />

1953. 226 S. OKart. (Religionsphilosophie, 1).<br />

2188 WALTHER, Gerda, Phänomenologie der Mystik. 2.,<br />

umgearbeitete Auflage. Olten, Walter 1955. 264 S. OLwd.<br />

2189 WALTHER, Gerda, Zur Phänomenologie der Mystik.<br />

Halle, Niemeyer 1923. VIII, 247 S. OLwd.<br />

2190 WASMUTH, Ewald, Johannes oder vom Menschen im<br />

Kosmos. Heidelberg, Schneider 1946. 341 S. OKart.<br />

2191 WEISCHEDEL, Wilhelm, Der Gott der Philosophen.<br />

Gr<strong>und</strong>legung einer philosophischen Theologie im Zeitalter des<br />

Nihilismus. 2 Bde. Darmstadt, WBG 1971/72. XXII, 516; X, 277<br />

S. OLwd.<br />

1. Wesen, Aufstieg <strong>und</strong> Verfall der philosophischen Theologie;<br />

2. Abgrenzung <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>legung.<br />

480


2192 WENGST, Klaus (Hrsg.), Didache (Apostellehre), Barnabasbrief,<br />

zweiter Klemensbrief, Schrift an Diognet. Darmstadt,<br />

WBG 1984. XII, 356 S. OLwd (Schriften des Urchristentums,<br />

2).<br />

2193 WIDENGREN, Geo, Religionsphänomenologie.<br />

Berlin, de Gruyter 1969. XV, 684 S.<br />

OLwd (im Schuber) (de Gruyter Lehrbuch).<br />

2194 WINKLER, Robert, Phänomenologie<br />

<strong>und</strong> Religion. Ein Beitrag zu den Prinzipienfragen<br />

der Religionsphilosophie. Tübingen, Mohr<br />

1921. VII, 101 S. OBr.<br />

2195 WOBBERMIM, Georg, Das Wesen der<br />

Religion. Leipzig, Hinrich 1921. VIII, 314 S.<br />

Kart.<br />

2196 WUST, Peter, Naivität <strong>und</strong> Pietät. Tübingen,<br />

Mohr 1925. XV, 238 S. OKart.<br />

20. Kulturphilosophie<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2197 ADAMA VAN SCHELTEMA, Frederik, Antike - Abendland,<br />

Parallelen <strong>und</strong> Gegensätze. Schweinfurt, Neues Forum<br />

1964. 176 S. Mit 16 Bildtafeln. Lwd. (Das Bild des Menschen in<br />

der Wissenschaft, 2)<br />

2198 ADAMA VAN SCHELTEMA, Frederik, <strong>Die</strong> geistige<br />

Mitte. Umrisse einer abendländischen Kulturmorphologie.<br />

München, Leibniz 1947. 187 S. OKart.<br />

2199 ALTNER, Günter, <strong>Die</strong> Überlebenskrise in der Gegenwart.<br />

Ansätze zum Dialog mit der Natur in Naturwissenschaft<br />

<strong>und</strong> Theologie. Darmstadt, WBG 1987. X, 234 S. OLwd.<br />

481


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2200 BACSKAI, Béla, Verfall <strong>und</strong> Aufstieg der Kulturen. Berlin,<br />

Junker <strong>und</strong> Dünnhaupt 1943. 231 S. OPpbd.<br />

2201 BAVINK, Bernhard, Weltschöpfung in Mythos <strong>und</strong> Religion,<br />

Philosophie <strong>und</strong> Naturwissenschaft. Aus dem Nachlaß<br />

herausgegeben <strong>und</strong> mit einem Anhang versehen von Aloys<br />

Wenzl. 2., ergänzte Auflage. München, Reinhardt 1951. 128 S.<br />

OKart. (Glauben <strong>und</strong> Wissen, 4).<br />

2202 BEITRÄGE ZUR GEISTIGEN ÜBERLIEFERUNG.<br />

Godesberg, Küpper 1947. XI, 436 S. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Friedrich Klinger, Hans-Georg Gadamer, Wilhelm<br />

Weischedel, Otto Küster, Karl Reinhardt u. a.<br />

2203 BENSE, Max, Technische Existenz. Essays. Stuttgart,<br />

Deutsche Verlags-Anstalt 1949. 250 S. OHlwd (mit OU).<br />

2204 BENZ, Richard, Lösung <strong>und</strong> Bindung. Probleme zwischen<br />

den Kulturen. Hamburg, Wegner 1946. 159 S. OKart.<br />

2205 BENZ, Richard: GEGENWART im Geiste. Festschrift<br />

für Richard Benz. Hamburg, Wegner 1954. 142 S. OPpbd (mit<br />

OU).<br />

Mit Beiträgen von Hans-Georg Gadamer, Hermann Hesse, Hans Carossa u. a.<br />

2206 BERDIAJEW, Nikolai, Das Schicksal des Menschen in<br />

unserer Zeit. Deutsch von J. Schor. Luzern, Vita Nova Verlag<br />

1935. 103 S. OKart.<br />

2207 BLÄTTNER, Fritz, Geist <strong>und</strong> Tat im Wechsel der Generationen.<br />

Kulturphilosophische Untersuchungen über die Bildung.<br />

Leipzig, Quelle <strong>und</strong> Meyer 1943. XVI, 274 S. OBr.<br />

2208 BRAUN, Otto, Gr<strong>und</strong>riss einer Philosophie des Schaffens<br />

als Kulturphilosophie. Einführung in die Philosophie als<br />

Weltanschauungslehre. Leipzig, Göschen 19<strong>12.</strong> 262 S. OLwd.<br />

2209 BREYSIG, Kurt, <strong>Die</strong> Geschichte der Menschheit. 2., unveränderte<br />

Auflage. 5 Bde. Berlin, de Gruyter 1955. Insgesamt<br />

1674 S. OLwd (mit OU).<br />

1. <strong>Die</strong> Anfänge der Menschheit. Urrassen, Nordasiaten, Australier, Südamerikaner;<br />

482


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2. Völker ewiger Urzeit. Nordländer, Nordwestamerikaner, Nordostamerikaner;<br />

3. Frühe Hochkulturen. Aussereuropäische Altertums- <strong>und</strong> Mittelalterkulturen.<br />

<strong>Die</strong> Griechen. <strong>Die</strong> Römer. <strong>Die</strong> Entstehung des Christentums;<br />

4. Jugend der germanisch-romanischen Völker. Frühzeiten. Frühes Mittelalter.<br />

Das Jahrh<strong>und</strong>ert des Übergangs vom frühen zum späten Mittelalter.<br />

Das späte Mittelalter;<br />

5. Herrschaft der Könige. Herrschaft der Völker.<br />

2210 BRINKMANN, Donald, Mensch <strong>und</strong> Technik. Gr<strong>und</strong>züge<br />

einer Philosophie der Technik. Bern, Franke 1946. 167 S.<br />

OLwd (Sammlung Dalp, 8).<br />

2211 BRUCH, Rüdiger vom, Friedrich Wilhelm GRAF, Gangolf<br />

HÜBINGER (Hrsg.), Kultur <strong>und</strong> Kulturwissenschaften um<br />

1900. Krise der Moderne <strong>und</strong> Glaube an die Wissenschaft. Wiesbaden,<br />

Steiner 1989. 205 S. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Rita Aldenhoff, Heinz-Elmar Tenorth, Detlev J. K.<br />

Peukert, Pier Paolo Portinaro u. a.<br />

2212 CATHREIN, Viktor, <strong>Die</strong> Einheit des sittlichen Bewußtseins<br />

der Menschheit. Eine ethnographische Untersuchung.<br />

3 Bde. Freiburg, Herder 1914. XII, 694; IX, 653; VIII, 592 S.<br />

OKart.<br />

1. <strong>Die</strong> Kulturvölker. <strong>Die</strong> Naturvölker Europas, Asiens <strong>und</strong> Afrikas (nördliche<br />

Hälfte);<br />

2. <strong>Die</strong> Naturvölker Afrikas(Südhälfte) <strong>und</strong> Nordamerikas;<br />

3. <strong>Die</strong> Naturvölker Südamerikas, Australiens <strong>und</strong> Ozeaniens.<br />

2213 DANZEL, Theodor-Wilhelm, Ethnologische Kulturk<strong>und</strong>e.<br />

Versuch einer universalen Systematik der Kulturwissenschaften.<br />

Aus dem Nachlaß herausgegeben von Hedwig Danzel<br />

<strong>und</strong> Anneliese Westermann. Hamburg, Christians 1967. XXII,<br />

1119 S. Mit Portr. OLwd.<br />

2214 DEMPF, Alois, Kulturphilosophie. München, Oldenbourg<br />

1932. 148 S. OKart. (Handbuch der Philosophie).<br />

2215 DEVARAJA, N. K., The philosophy of culture an introduction<br />

to creative humanism. With a foreword by F. S. C.<br />

Northrop. Bombay, Kitab Mahal 1963. XX, 263 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

483


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2216 EDER, Karl, Deutsche Geisteswende zwischen Mittelalter<br />

<strong>und</strong> Neuzeit. Salzburg, Pustet 1937. 198 S. OKart. (Bücherei<br />

der Salzburger Hochschulwochen, 8).<br />

2217 EHRENSTEIN, Walter, Beiträge zur ganzheitspsychologischen<br />

Wahrnehmungslehre. Leipzig, Barth 1942. IX, 285 S.<br />

Mit 195 Abb. im Text. OKart.<br />

2218 EICK, Jürgen, Das Jahrh<strong>und</strong>ert des<br />

kleinen Mannes. Eine zeitkritische Studie.<br />

Düsseldorf, Droste 1960. 173 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

2219 ELIADE, Mircea, Ewige Bilder <strong>und</strong><br />

Sinnbilder. Vom unvergänglichen menschlichen<br />

Seelenraum. Olten, Walter 1958. 263<br />

S. OLwd (mit OU).<br />

2220 FISCHER, Hugo, Theorie<br />

der Kultur. Das kulturelle Kraftfeld. Stuttgart,<br />

Seewald 1965. 354 S. OLwd (mit OU).<br />

2221 FLITNER, Wilhelm, <strong>Die</strong> Geschichte der<br />

abendländischen Lebensformen. München, Piper<br />

1967. 368 S. OKart.<br />

2222 FREYER, Hans, Schwelle der Zeiten.<br />

Beiträge zur Soziologie der Kultur. Stuttgart,<br />

Deutsche Verlags-Anstalt 1965. 332 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

2223 FREYER, Hans, Theorie des gegenwärtigen<br />

Zeitalters. Stuttgart, DVA 1955. 259 S.<br />

OLwd.<br />

2224 FREYER, Hans, Theorie des objektiven<br />

Geistes. Eine Einleitung in die Kulturphilosophie. 2. durchgesehene<br />

u. veränderte A. Leipzig, Teubner 1928. 153 S. OHlwd.<br />

2225 FREYER, Hans, J. C. PAPALEKAS, G. WEIPPERT<br />

(Hrsg.), Technik im technischen Zeitalter. Stellungnahmen zur<br />

484<br />

Eliade


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

geschichtlichen Situation. Düsseldorf, Schilling 1965. 414 S.<br />

OLwd.<br />

2226 FRIEDELL, Egon, Kulturgeschichte der Neuzeit. <strong>Die</strong><br />

Krisis der europäischen Seele von der schwarzen Pest bis zum<br />

ersten Weltkrieg. 18. bis 22. Auflage. 3 Bde. München, Biederstein<br />

1947/48. Insgesamt 1566 S. OHlwd.<br />

1. Einleitung. Renaissance <strong>und</strong> Reformation;<br />

2. Barock <strong>und</strong> Rokoko. Aufklärung <strong>und</strong> Revolution;<br />

3. Romantik <strong>und</strong> Liberalismus. Imperialisms <strong>und</strong> Impressionismus.<br />

2227 FRIEDMANN, Hermann, Epilegomena. Zur Diagnose<br />

des Wissenschafts-Zeitalters. München, Beck 1954. XII, 216 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

2228 FROBENIUS, Leo, Paideuma. Umrisse einer Kultur- <strong>und</strong><br />

Seelenlehre. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1953. 113 S. OLwd (mit OU).<br />

2229 FROMM, Erich, Der moderne Mensch <strong>und</strong> seine Zukunft.<br />

Eine sozialpsychologische Untersuchung. Frankfurt/M.,<br />

Europ. Vlgsanst. 1955. 331 S. Lwd.<br />

2230 GABRIEL, Leo, Logik der Weltanschauung. Graz, Pustet<br />

1949. 192 S. Ppbd.<br />

2231 GOETZ, Walter: LEBENSKRÄFTE in der abendländischen<br />

Geistesgeschichte. Dank- <strong>und</strong> Erinnerungsgabe an Walter<br />

Goetz zum 80. Geburtstage am 11. November 1947. Marburg,<br />

Simons-Vlg 1948. 358 S. OPpbd.<br />

Mit Beitr. von B. Bischoff, H. Gollwitzer, E. Lichtenstein, W. Stammler u. a.<br />

2232 GRAEVE, Hans, Gesellschaft <strong>und</strong> Kreativität. Entstehung,<br />

Aufbau <strong>und</strong> Gestalt von Kulturblüten. München, Oldenbourg<br />

1977. X, 350 S. OLwd (mit OUmschlag).<br />

2233 GRASSI, Ernesto, Walter F. OTTO, Karl REINHARDT<br />

(Hrsg.), Geistige Überlieferung. Das zweite Jahrbuch. Berlin,<br />

Küpper 1942. 247 S. OPpbd.<br />

485


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2234 GROOT, J. J. M. de, Universismus. <strong>Die</strong> Gr<strong>und</strong>lage der<br />

Religion <strong>und</strong> Ethik, des Staaswesens <strong>und</strong> der Wissenschaften<br />

Chinas. Berlin, Reimer 1918. VIII, 404 S. Mit Abb. Kart.<br />

2235 GRÜN, Karl, Kulturgeschichte des sechzehnten Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Leipzig, Winter 1872. VI, 415 S. Hldr.<br />

2236 HAGEMANN, Walter, Vom Mythos der Masse. Ein Beitrag<br />

zur Psychologie der Öffentlichkeit. Heidelberg, Vowinckel<br />

1951. 320 S. OLwd (Beiträge zur Publizistik, 4).<br />

2237 HAMMACHER, Emil, Hauptfragen der modernen Kultur.<br />

Leipzig, Teubner 1914. IV, 351 S. OLwd.<br />

2238 HEFELE, Herman, Das Gesetz der Form. Briefe an Tote.<br />

Jena, <strong>Die</strong>derichs 1921. 134 S. OKart.<br />

Fiktive Briefe an Erasmus (über das Historische), Macchiavelli (über das<br />

Politische, Caesar (über den Staat), Napoleon (über die bürgerliche Ordnung)<br />

u.a.<br />

2239 HEINRICH, Walter: Ein Beitrag zur Ganzheitsforschung.<br />

Graz, Akademische Verlagsanstalt 1963. VIII, 431 S.<br />

Mit Portr. OLwd.<br />

Mit Beiträgen von Erich Heintel, Julius Evola, Jakob Baxa, Hans Sedlmayr,<br />

Ferdinand Westphalen, Erwin Hruschka u.a.<br />

2240 HEINTEL, Erich: ÜBERLIEFERUNG UND AUFGA-<br />

BE. Festschrift für Erich Heintel zum 70. Geburtstag. Herausgegeben<br />

von Herta Nagl-Docekal. 2 Bde. Wien, Braumüller<br />

1982. IX, 427; VI, 516 S. Mit Portr. <strong>und</strong> Fig. OLwd (mit OU).<br />

Mit Beiträgen von Franz Ungler, Michael Benedikt, Peter Heintel, Karl-Otto<br />

Apel, Branko Bosnjak, Peter Böhm, Johann Reikerstorfer u. a.<br />

2241 HELLING, Fritz, <strong>Die</strong> Frühgeschichte des jüdischen Volkes.<br />

Frankfurt/M., Klostermann 1947. 181 S. OKart.<br />

2242 HERRA, Rafael Angel, Violence, technocratie et vie<br />

quotidienne. Philosophie de la culture. (Traduction de Daniele<br />

Trottier et Jean-Hugues Wolfsohn). Quebec, Le Préambule<br />

1984. 202 S. OKart.<br />

486


2243 HILDEBRAND, <strong>Die</strong>trich von, <strong>Die</strong><br />

Menschheit am Scheideweg. Gesammelte<br />

Abhandlungen <strong>und</strong> Vorträge. Herausgegeben<br />

<strong>und</strong> eingeleitet von Karla Mertens. Regensburg,<br />

Habbel 1955. 659 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

2244 HÖLZLE, Erwin, Idee <strong>und</strong> Ideologie.<br />

Eine Zeitkritik aus universalhistorischer<br />

Sicht. Bern, Francke 1969. 252 S.<br />

OLwd.<br />

2245 HÖNIGSWALD, Richard, Vom erkenntnistheoretischen<br />

Gehalt alter Schöpfungserzählungen.<br />

Im Auftrag des Hönigswald-Archivs<br />

herausgegeben von Gerd<br />

Wolandt. Stuttgart, Kohlhammer 1957. 191<br />

S. OKart. (Richard Hönigswald, 1).<br />

2246 HOLZAPFEL, Rudolf Maria, Panideal.<br />

Das Seelenleben <strong>und</strong> seine soziale<br />

Neugestaltung. 2 Bde. Jena, <strong>Die</strong>derichs 1923. 447 S.; 414 S. Hlwd<br />

4to.<br />

2247 HOOPS, Johannes: PROBLEME DER ENGLISCHEN<br />

SPRACHE <strong>und</strong> Kultur. Festschrift Johannes Hoops zum 60.<br />

Geburtstag überreicht. Hrsg. von Wolfgang Keller. Heidelberg,<br />

Winter 1925. VII, 270 S. OLwd (Germanische Bibliothek, II/<br />

20). Mit Beiträgen von Arnold Schröer, Wolfgang Keller, Max Förster, Alexander<br />

Cartellieri, Heinrich Spies, Hermann Hasselkuss u. a.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2248 HOWALD, Ernst: HUMANISMUS UND EUROPÄER-<br />

TUM. Eine Sammlung von Essays zum 70. Geburtstag von<br />

Ernst Howald am 20. April 1957 dargebracht von seinen Fre<strong>und</strong>en.<br />

Subskriptions-A. Zürich, Artemis 1957. 256 S. Mit Portr.<br />

OLwd (mit OUmschl.).<br />

Suskriptions-A. von 350 numerierten Exemplaren mit Bild E. Howalds <strong>und</strong><br />

einer Gratulantentafel. - <strong>Die</strong>ses Exemplar trägt die Nummer 108.<br />

2249 HOWE, Ellic: WEGE UND ABWEGE. Beiträge zur europäischen<br />

Geistesgeschichte der Neuzeit. Festschrift für Ellic<br />

487


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

Howe zum 20. September 1990. Herausgegeben von Albrecht<br />

Götz von Olenhusen in Verbindung mit Nicolas Barker, Herbert<br />

Franke <strong>und</strong> Helmut Möller. 2. Auflage mit den Nachrufen<br />

auf Ellic Howe im Anhang. Freiburg 1993. 292 S. Mit Portr. <strong>und</strong><br />

Abb. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Eberhard Bauer, Klaus Figge, Florence de Lussy, Helmut<br />

Möller, James Mosley, Nicolas Barker u. a.<br />

2250 HUIZINGA, Johann, Homo ludens. Versuch einer Bestimmung<br />

des Spielelementes der Kultur. 2. A. Amsterdam,<br />

Pantheon 1940. XVII, 344 S. OLwd.<br />

2251 JASPERS, Karl, Vom europäischen Geist. Vortag gehalten<br />

bei der Recontres Internationales de Genève September<br />

1946. München, Piper 1947. 31 S. OKart.<br />

2252 JÜNGER, Friedrich Georg, <strong>Die</strong> Perfektion der Technik.<br />

Frankfurt, Klostermann 1946. 157 S. Kart.<br />

2253 JÜNGER, Friedrich Gerorg, <strong>Die</strong> Titanen. Frankfurt/M.,<br />

Klostermann 1944. 127 S. Ppbd.<br />

2254 JÜNGER, Friedrich Georg, Orient <strong>und</strong> Okzident. Essays.<br />

Hamburg, Dulk 1948. 396 S. OPpbd.<br />

2255 KENTENICH, Joseph: INTEGRATION. Herausforderung<br />

an eine Kultur des dritten Jahrtausends. Integracion. Reto<br />

para una cultura del tercer milenio. Interdisziplinäres Symposion<br />

aus Anlaß des 100. Geburtstages Pater Joseph Kentenichs.<br />

25.-29.9.1985. Herausgegeben von Günther M. Boll <strong>und</strong> Lothar<br />

Penners. Vallendar-Schönstatt, Patris 1986. 444 S. Mit Abb. auf<br />

Tafeln. OKart. (Schönstatt-Studien, 6).<br />

Mit Beiträgen von Gerhard Funke, Herta Schlosser, Lucio Gera, Alexander<br />

von Branca, Günther M. Boll, Johannes Baumgardt, Josef Stallmach u. a.<br />

- Deutsch/Spanisch.<br />

2256 KERÉNYI, Karl (Hrsg.), <strong>Die</strong> Eröffnung des Zugangs<br />

zum Mythos. Ein Lesebuch. Darmstadt, Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft 1967. XVI, 291 S. OLwd (Wege der Forschung,<br />

20). Mit Beiträgen von Johann Gottfried Herder, Carl Gustav Jung, Johann Jakob<br />

Backofen, Max Müller, André Jolles, Christian August Lobeck u. a.<br />

488


2257 KOFLER, Leo, Zur Geschichte der<br />

bürgerlichen Gesellschaft. Versuch einer<br />

verstehenden Deutung der Neuzeit. Neuwied,<br />

Luchterhand (1966). 692 S. OKart.<br />

(Soziolog. Texte, 38)<br />

2258 KOIGEN, David, Ideen zur Philosophie<br />

der Kultur. Der Kulturakt. München,<br />

Müller 1910. XVIII, 593 S. Hldr.<br />

2259 KRANNHALS, Paul, Das organische<br />

Weltbild. Gr<strong>und</strong>lagen einer neuentstehenden<br />

deutschen Kultur. Zum Geleit<br />

von Hermann Oncken. 2 Bde. München,<br />

Bruckmann 1928. XI, 378; (381-) 775 S.<br />

OLwd.<br />

2260 KRAUSE, F. E. A., Geschichte Ostasiens.<br />

2 Bde. Göttingen, Vandenhoeck<br />

<strong>und</strong> Ruprecht 1925. 400; 488 S. Mit 2 Kartenbeilagen.<br />

OPpbde.<br />

1. Ältere Geschichte;<br />

2. Neuere Geschichte.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2261 KULENKAMPFF, D., Lebensverwirklichung<br />

wider Welttod. Stuttgart, Enke 1934. V, 116 S. Mit<br />

Abb. OKart.<br />

2262 <strong>Die</strong> KULTURELLEN GRUNDLAGEN der Einheit Europas.<br />

Le basi culturali dell‘unità Europea. Les bases culturelles<br />

de l’unité Européenne. Sammelband der 1. internationalen<br />

Studientagung 10.-20. September 1956. Bozen 1956. XII, 290 S.<br />

OKart. (Internationales Hochschulinstitut).<br />

Mit Beiträgen von Jules Chaix-Ruy, Gaetano Righi, Endre von Ivanka,<br />

Friedrich August von der Heydte, Adolfo Munoz-Alonso u. a.<br />

2263 KUNTZE, Friedrich, Der morphologische Idealismus.<br />

Seine Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> seine Bedeutung. München, Beck 1929.<br />

VIII, 118 S. OKart.<br />

489


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2264 LAKEBRINK, Bernhard.: GEGENWART UND TRA-<br />

DITION. Strukturen des Denkens. Eine Festschrift für Bernhard<br />

Lakebrink. Hrsg. von C. Fabro. Freiburg/Br., Rombach<br />

1969. 249 S. Mit Portr. OLwd.<br />

Mit Beitr. von G. Baumann, A. Dempf, E. Fink u.a.<br />

2265 LANDMANN, Michael, Das Tier in der jüdischen Weisung.<br />

Mit einem Vorwort von Julie Schlosser. Illustrationen von<br />

Eva Schimmer. Heidelberg, Schneider 1959. 134 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

490<br />

2266 LANDMANN, Michael, Der<br />

Mensch als Schöpfer <strong>und</strong> Geschöpf<br />

der Kultur. Geschichts- <strong>und</strong> Sozialanthropologie.<br />

München, Reinhardt<br />

1961. 236 S. OLwd (mit OU).<br />

2267 LE BON, Gustave, Psychologie<br />

der Massen. Mit einer Einführung<br />

von Helmut Dingeldey. Stuttgart,<br />

Kröner 1950. XXXI, 182 S. OLwd<br />

(mit OU) (Kröners Taschenausgabe,<br />

99).<br />

2268 LEVY-BRUHL, Lucien, Das<br />

Denken der Naturvölker. Aus dem<br />

Französischen übersetzt von Paul<br />

Friedländer, hrsg. <strong>und</strong> eingeleitet<br />

von Wilhelm Jerusalem. 2. Auflage.<br />

Wien <strong>und</strong> Leipzig, Braumüller 1926.<br />

XXIII, 352 S. OLwd.<br />

2269 LIPPS, Hans, <strong>Die</strong> menschliche<br />

Natur. Frankfurt/M., Klostermann<br />

1941. 155 S. OPpbd (<strong>Frankfurter</strong><br />

wissenschaftliche Beiträge, 8).<br />

2270 LIPPS, Hans, <strong>Die</strong> Wirklichkeit des Menschen. Durchgesehen<br />

<strong>und</strong> herausgegeben von Evamaria von Busse. Frankfurt/<br />

M., Klostermann 1954. 219 S. OKart.


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2271 LITT, Theodor, Geschichte <strong>und</strong> Leben. Probleme <strong>und</strong><br />

Ziele kulturwissenschaftlicher Bildung. 2., teilweise umgearbeitete<br />

<strong>und</strong> erweiterte Auflage. Leipzig, Teubner 1925. VI, 222 S.<br />

OHlwd.<br />

2272 LITT, Theodor, Philosophie <strong>und</strong> Zeitgeist. 2. Auflage.<br />

Leipzig, Meiner 1935. 61 S. OKart. (Wissenschaft <strong>und</strong> Zeitgeist, 1).<br />

2273 LITT, Theodor: ERKENNTNIS UND VERANTWOR-<br />

TUNG. Festschrift für Theodor Litt. Herausgegeben von Josef<br />

Derbolav <strong>und</strong> Friedhelm Nicolin. Düsseldorf, Schwann 1960.<br />

483 S. Mit Portr. OLwd (mit OU).<br />

Mit Beiträgen von Leo Weisgerber, Franz Fischer, Jakob Barion, Max<br />

Horkheimer, Hans Wenke, Eduard Spranger, Johannes Thyssen u. a.<br />

2274 LÖWITH, Karl, Das Individuum in der Rolle des Mitmenschen.<br />

München 1928. (Reprint, Darmstadt 1962). IX, 180 S.<br />

Lwd.<br />

2275 LOMBARDI, Franco, <strong>Die</strong> Geburt der modernen Welt.<br />

Köln, Kiepenheuer <strong>und</strong> Witsch 1961. 299 S. OLwd (mit OU).<br />

2276 MAINZER, Klaus, Computer - Neue Flügel des Geistes?<br />

<strong>Die</strong> Evolution computergestützter Technik, Wissenschaft, Kultur<br />

<strong>und</strong> Philosphie. Berlin, de Gruyter 1994. X, 880 S. OLwd.<br />

Mit hs. Widmung der Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

2277 MAN, Hendrik de, Vermassung <strong>und</strong> Kulturverfall. Eine<br />

Diagnose unserer Zeit. Bern, Francke 1951. 208 S. Lwd.<br />

491


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

Karl Mannheim (1893-1947)<br />

K.M. wuchs in Budapest auf. Nach dem Besuch<br />

des humanistischen Gymnasiums begann er 1912<br />

das Studium der Philos. an der dortigen Univ.. Es<br />

folgten Studienj. in Berlin, Paris, Freiburg <strong>und</strong> Heidelberg.<br />

1918 promovierte er mit einer Arbeit über<br />

»<strong>Die</strong> Strukturanaiyse der Erkenntnistheorie« an<br />

der Philos. Fak. der Univ. Budapest. Als Folge des<br />

Sturzes der kommunistischen Bela Kun-Regierung<br />

mußte er 1919 Ungarn verlassen <strong>und</strong> floh über Wien,<br />

Berlin <strong>und</strong> Freiburg nach Heidelberg, wo er 1921<br />

seine langjährige Studienkollegin, die Psychologin<br />

Juliska Láng heiratete. <strong>Die</strong> Ehe blieb kinderlos. In<br />

Heidelberg fand er schnell Anschluß an akademische<br />

Kreise <strong>und</strong> wandte sich unter dem Einfluß<br />

von Alfred Weber immer mehr sozialwiss. Themen<br />

zu. 1926 wurde er mit einer Habilitationsschr. über<br />

das konservative Denken PDoz. für Soziologie an<br />

der Univ. Heidelberg. 1930 nahm er einen Ruf auf<br />

den Lehrstuhl für Soziologie an der Johann-Wolfgang-<br />

Goethe-Univ. in Frankfurt a.M. an. Nach der<br />

Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde M.<br />

1933 aus dem Universitätsdienst entlassen <strong>und</strong> floh<br />

über Amsterdam <strong>und</strong> Paris nach London, wo er an<br />

der »London School of Economics and Political Science«<br />

eine Anstellung als »lecturer« für Soziologie<br />

erhielt. 1941 wechselte er zum »Institute of Education« der »London University«,<br />

wo er 1945, zwei Jahre vor seinem Tod, zum Professor für Pädagogik ernannt wurde.<br />

- K.M. gilt als Begründer <strong>und</strong> wichtigster Vertreter der Wissenssoziologie, der<br />

Lehre von der hist. <strong>und</strong> soz. Bedingtheit allen Erkennens, deren Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong><br />

gesch. Formen er vor allem in seinem 1929 erschienenen Hauptwerk »Utopie <strong>und</strong><br />

Ideologie« entwickelte. Bekannt wurde M. auch durch seine zeitdiagnostischen<br />

<strong>und</strong> gesellschaftsplanerischen Schrr., in denen er Wege zu weisen versuchte, wie<br />

sich im Zeitalter totalitärer Diktaturen eine dauerhafte demokratische Ordnung<br />

aufbauen ließe, wobei er neben den Soziologen auch den Theologen eine wichtige<br />

Aufgabe als Hüter der Demokratie zumaß. [Winfried Gebhardt, BBKL, Bd. 5<br />

(1993), Sp. 703ff.]<br />

2278 MANNHEIM, Karl, Diagnose unserer Zeit. Gedanken<br />

eines Soziologen. Zürich, Europa Vlg 1951. 236 S. OLwd.<br />

2279 MANNHEIM, Karl, Essays on the sociology of culture.<br />

London, Routledge and Kegan Paul 1956. IX, 253, 15 S. OLwd.<br />

(Internat. Library of Sociology and Social Reconstruction)<br />

2280 MANNHEIM, Karl, Ideologie <strong>und</strong> Utopie. 3., vermehrte<br />

Auflage. Frankfurt, Schulte-Bulmke 1952. XXVII, 294 S.<br />

OLwd.<br />

492


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2281 MANNHEIM, Karl, Mensch <strong>und</strong> Gesellschaft im Zeitalter<br />

des Umbaus. Leiden, Sijthoff 1935. XVIII, 208 S. OKart.<br />

<strong>Die</strong> letzte Publikation Mannheims in deutscher Sprache, bereits im Exil.<br />

2282 MAYER, Julius Robert: KRAFT, LEBEN, GEIST. Eine<br />

Lese aus Robert Mayers Schriften. Festgabe zur Erinnerung an<br />

die H<strong>und</strong>erjahrfeier der Entdeckung des Energiegesetzes durch<br />

Julius Robert Mayer. Zusammengestellt von Alwin Mittasch.<br />

Herausgegeben im Namen der Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinisch<br />

Deutschen Akademie der Naturforscher von Emil Abderhalden.<br />

Halle (Saale) 1942. 50 S. Mit Portr. OBr.<br />

2283 MEYER, Hans, Abendländische Weltanschauung. 2. Auflage.<br />

3 Bde (in 2). Paderborn, Schöningh 1952/53. Insges. 997 S.<br />

OKart./OLwd (mit OU).<br />

2284 MEZ, A., <strong>Die</strong> Renaissance des Islams. Heidelberg, Winter<br />

1922. IV, 482 S. OKart.<br />

2285 MICHEL, Ernst, Der Prozeß „Gesellschaft contra Person“.<br />

Soziologische Wandlungen im nachgoetheschen Zeitalter.<br />

Stuttgart, Klett 1959. 247 S. OLwd (mit OU).<br />

2286 MOLDEN, Otto (Hrsg.), Geist <strong>und</strong> Gesicht der Gegenwart.<br />

Gesehen durch das Spektrum Alpach. Zürich, Europa Verlag<br />

1962. 223 S. OPpbd (mit OU).<br />

Mit Beiträgen von Arthur Koestler, Otto Molden, Denis de Rougemont, Karl<br />

R. Popper, Julius Kraft, Simon Moser u. a.<br />

2287 MONDOLFO, Rodolfo, El infinito en el pensamiento de<br />

la antigüedad clásica. Buenos Aires, Ediciones Imán 1952. 600<br />

S. OKart. (Panorama de la Filosofia y de la Cultura, 1).<br />

Mit hs. Widmung an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

2288 MÜHLMANN, Wilhelm E., Rassen, Ethnien, Kulturen.<br />

Moderne Ethnologie. Neuwied, Luchterhand 1964. 398 S. OLwd<br />

(mit OU) (Soziologische Texte, 24).<br />

493


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2289 MÜLLER-FREIENFELS, Richard, Philosophie der Individualität.<br />

2., durchgesehne Auflage. Leipzig, Meiner 1923. XI,<br />

289 S. OHlwd.<br />

2290 MUHS, Karl, Geschichte des abendländischen Geistes. 2<br />

Bde. Berlin, Duncker u. Humblot 1950/54. XI, 500; XIII, 595 S.<br />

OLwd.<br />

1. <strong>Die</strong> Prinzipien der Freiheit <strong>und</strong> das System der natürlichen Ordnung.<br />

2. <strong>Die</strong> Entfaltung des Weltbildes <strong>und</strong> die Antiphonie der Werte.<br />

2291 NEUSÜSS, Arnhelm (Hrsg.), Utopie. Begriff <strong>und</strong> Phänomen<br />

des Utopischen. Neuwied, Luchterhand 1968. 525 S. OLwd<br />

(Soziologische Texte, 44)<br />

José Ortega y Gasset (1883-1955)<br />

O. studierte in Malaga <strong>und</strong> Madrid <strong>und</strong> erwarb 1904 den Doktortitel. Danach<br />

studierte er noch einige Jahre in Marburg, wo er Schüler des Neukantianers Hermann<br />

Cohen wurde. 1910 erlangte er dann einen Lehrstuhl an der Universität<br />

Madrid. 1914 wurde O. mit seinem Buch »Meditaciones del Quichote« bekannt,<br />

seine Vorlesung »Vieja y nueva politica« formulierte in einschneidender Weise die<br />

Aspirationen seiner Generation, <strong>und</strong> 1915 tat er sich mit Azorin, Baroja <strong>und</strong> Perez<br />

de Ayala zusammen, um die Zeitschrift »España« zu gründen, die in der Folgezeit<br />

von großem politischem Einfluß war. Eine Argentinienreise 1916 begründete O.s<br />

Ruhm in Lateinamerika. 1923 legte er bei der Machtergreifung Primo de Riveras<br />

seine Lehrtätigkeit nieder. 1931 wurde er in die Verfassungsgebende Versammlung<br />

der spanischen Republik gewählt, 1933 jedoch zog er sich aus der aktiven Politik<br />

zurück, <strong>und</strong> bei Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges verließ er Spanien, um<br />

fortan in Frankreich, Argentinien oder Portugal zu leben. In den fünfziger Jahren<br />

kehrte O. nach Spanien zurück <strong>und</strong> starb am 18. Oktober 1955 in Madrid. - O.s<br />

Werk kreist zunächst um die Rolle Spaniens <strong>und</strong> Europas. Er vermißt in Spanien<br />

(»Espana invertebrada«, 1921) eine geistige Elite, die dem Lande ein kulturelles<br />

Rückgrat geben könnte. <strong>Die</strong>se Gr<strong>und</strong>idee der »Elite«, die sich bei O. mit einer gewissen<br />

Germanophilie mischt, taucht auch in anderen Werken, so seinem bekanntestemBuche,<br />

»La Rebelión de las Masas«, wieder auf, wo er auf europäische Dimensionen<br />

übertragen wird. Hier kritisiert er den modernen »Massenmenschen«,<br />

den die Demokratie zur Herrschaft geführt hatte, <strong>und</strong> fordert die Wiederherstellung<br />

einer geistigen Aristokratie, die Europas Sinn- <strong>und</strong> Orientierungskrise überwinden<br />

könne. - <strong>Die</strong> Philosophie O.s ist durch einen bedeutenden Einfluß der<br />

deutschen Philosophie der Jahrh<strong>und</strong>ertwende <strong>und</strong> der Zeit um den 1. Weltkrieg<br />

gekennzeichnet (Dilthey, Husserl, Spengler). O. sieht den Menschen als soziales, in<br />

einem permanenten Geflecht von Beziehungen sich verwirklichendes Wesen (»El<br />

hombre y la Gente«, postum 1957), als Summe aus vorgegebenem Dasein <strong>und</strong> Umständen<br />

(»Yo soy yo y mi circunstancia«, »Ich bin ich <strong>und</strong> meine Umstände«, aus<br />

»Meditaciones del Quichote«) <strong>und</strong> kritisiert die Isolation des denkenden Subjektes,<br />

die das cartesianische Denken postulierte (»El Espectador«). In diesen Zusammenhang<br />

gehört O.s aufsehenerregende Kritik des »Weimarer Goethe«, dessen<br />

494


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

späte Jahre er als in ihrer Wirksamkeit <strong>und</strong> Entfaltung durch die »sterile Glasglocke<br />

von Weimar« gehemmt sieht. - O.s Werk ist im Zusammenhang mit den besonders<br />

in den zwanziger <strong>und</strong> dreißiger Jahren sehr modernen soziologisch-kulturphilosophischen<br />

Spekulationen um Aufstieg <strong>und</strong> Verfall, um Masse <strong>und</strong> Individuum zu<br />

verstehen. Seine Rezeption <strong>und</strong> Umdeutung in Faschismus, Nationalsozialismus<br />

<strong>und</strong> Franquismus verzerrte in späterer Zeit oft das Verständnis für seine teilweise<br />

noch heute aktuellen Einsichten. Weniger ein origineller Denker als ein brillanter<br />

Stilist <strong>und</strong> Dialektiker, kann er neben Unamuno als einer der wichtigsten Denker<br />

<strong>und</strong> vor allem der kraftvollsten Prosaschriftsteller des Spanien der ersten Jahrh<strong>und</strong>erthälte<br />

gelten. [Christoph Dröge, BBKL, Bd. 6 (1993), Sp. 1289ff.]<br />

2292 ORTEGA Y GASSET, José, Betrachtungen über die<br />

Technik. Der Intelektuelle <strong>und</strong> der Andere. Stuttgart, DVA 1949.<br />

VIII, 143 S. OPpbd.<br />

2293 ORTEGA Y GASSET, José, Buch des Betrachters. Stuttgart,<br />

Deutsche Verlags-Anstalt 1934. 295 S. OLwd.<br />

2294 ORTEGA y GASSET, José, Das Wesen geschichtlicher<br />

Krisen. Stuttgart, DVA 1943. 143 S. OHlwd.<br />

Erste deutsche Ausgabe von „Esquema de las crisis y otros ensayos“, übersetzt<br />

von Fr. Schalk.<br />

2295 ORTEGA y GASSET, José, Der Aufstand der Massen.<br />

Stuttgart, DVA o.J. (1929). 209 S. OLwd (mit OUmschl.).<br />

2296 ORTEGA Y GASSET, José, Der Mensch <strong>und</strong> die Leute.<br />

Nachlasswerk. Übersetzt von Ulrich Weber. Stuttgart, Deutsche<br />

Verlags-Anstalt 1957. 370 S. OLwd (mit OU).<br />

2297 ORTEGA y GASSET, José, <strong>Die</strong> Aufgabe unserer Zeit.<br />

Mit einer Einl. v. E. R. Curtius. Berechtigte Übertragung aus<br />

dem Spanischen von Helene Weyl. Stuttgart, DVA 1928. 269 S.<br />

OLwd.<br />

2298 ORTEGA y GASSET, José, Geschichte als System <strong>und</strong><br />

über das römische Imperium. Stuttgart, DVA 1943. 165 S. Hlwd.<br />

2299 ORTEGA y GASSET, José, Signale unserer Zeit. Essays.<br />

Stuttgart, Europäischer Buchklub o.J. 533 S. OLwd.<br />

495


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2300 ORTEGA y GASSET, José, Stern <strong>und</strong> Unstern über Spanien.<br />

Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt 1952. 248 S. OLwd.<br />

2301 ORTEGA y GASSET, José, Vom Menschen als utopischem<br />

Wesen. 4 Essays. Stuttgart, Klipper 1951. 200 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

2302 ORTEGA y GASSET, José, Über die Liebe. Meditationen.<br />

Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt o. J. 233 S. Mit Abb.<br />

auf Tafeln. OLwd.<br />

2303 ORTEGA y GASSET, José: FESTSCHRIFT zu seinem<br />

70. Geburtstag. Stuttgart, DVA 1953. 75 S. Mit Portr. OLwd.<br />

2304 ORTEGA y GASSET, José: HOMENAJE A ORTEGA<br />

Y GASSET. Hrsg. Universidad Central de Venezuela, Caracas,<br />

Instituto de filosofia facultad de humanidades y educacion. Caracas,<br />

Universidad central de Venezuela 1958. 135 S. OKart.<br />

Mit Beiträgen von Garcia Bacca, Manuel Granell, Lorenzo Luzuriaga, Angel<br />

Rosenblat <strong>und</strong> Ernesto Mayz Valenilla.<br />

2305 ORTH, Ernst Wolfgang, Was ist <strong>und</strong> was heißt Kultur?<br />

Dimensionen der Kultur <strong>und</strong> Medialität der menschlichen Orientierung.<br />

Würzburg, Königshausen <strong>und</strong> Neumann 2000. 268 S.<br />

OKart. (Trierer Studien zur Kulturphilosophie, 4).<br />

2306 ORTH, Ernst Wolfgang: DIE STELLUNG DES<br />

MENSCHEN IN DER KULTUR. Festschrift für Ernst<br />

Wolfgang Orth zum 65. Geburtstag. Herausgegeben von<br />

Christian Bermes, Julia Jonas <strong>und</strong> Karl-Heinz Lembeck.<br />

Würzburg, Königshausen <strong>und</strong> Neumann 2002. 350 S.<br />

OPpbd (Trierer Studien zur Kulturphilosophie, 7).<br />

Mit Beiträgen von Gerhard Funke, Ferdinand Fellmann, Jean-Francois<br />

Courtine, Thomas M. Seebohm, Franco Bianco, Klaus Held u. a.<br />

2307 OTTO, Walter F., <strong>Die</strong> Gestalt <strong>und</strong> das Sein. Gesammelte<br />

Abhandlungen über den Mythos <strong>und</strong> seine Bedeutung<br />

für die Menschheit. Darmstadt, WBG 1955. 417<br />

S. OLwd (mit OU).<br />

496


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2308 PICHLER, Hans, Ganzheit <strong>und</strong> Gemeinschaft. Herausgegeben<br />

von E. Plew <strong>und</strong> E. Sturm. Wiesbaden, Steiner 1967.<br />

XXIV, 297 S. Mit Portr. OKart. (Gesammelte Schriften).<br />

2309 POPOV, Stephan, Am Ende aller Illusionen. Der europäische<br />

Kulturpessimismus. Köln, Verlag Wissenschaft <strong>und</strong> Politik<br />

1982. 519 S. OKart.<br />

2310 RICHET, Charles, Allgemeine Kulturgeschichte. Versuch<br />

einer Geschichte der Menschheit von den ältesten Tagen<br />

bis zur Gegenwart. 2., verbesserte <strong>und</strong> vermehrte Auflage. 2<br />

Bde. München, Verlag für Kulturpolitik 1920. XIII, 292; XII,<br />

(294-)707 S. OHlwd.<br />

1. Von der Urgeschichte bis zur französichen Revolution; 2. <strong>Die</strong> Herrschaft<br />

der Wissenschft (1789-1914).<br />

2311 RIEDERER, Johann: TRADITION <strong>und</strong> Entwicklung.<br />

Gedenkschrift für Johann Riederer. Hrsg. von Karl-Heinz Pollok.<br />

Passau, Passavia 1981. 372 S. OLwd (Schriften der Universität<br />

Passau).<br />

Mit Beiträgen von Herbert Schindler, Martin Fincke, Wolfgang Gerke, Egon<br />

Boshof u. a.<br />

2312 RINTELEN, Fritz-Joachim von, Dämonie des Willens.<br />

Eine geistesgeschichtlich-philosophische Untersuchung.<br />

Mainz, Kirchheim 1947. XIX, 186 S. Kart.<br />

2313 RINTELEN, Fritz-Joachim von, Der europäische<br />

Mensch. Drei Vorträge. Wien 1957. 80 S. OKart. (Unesco, 16).<br />

Mit hs. Widmung der Verfassers auf der Buchdeckelinnenseite.<br />

2314 RÖPKE, Wilhelm, <strong>Die</strong> Gesellschaftskrisis der Gegenwart.<br />

Erlenbach-Zürich, Rentsch (1942). 410 S. OLwd.<br />

2315 RÖPKE, Wilhelm, <strong>Die</strong> Krise des Kollektivismus. München,<br />

Desch 1947. 44 S. OKart. (Europäische Dokumente, 10).<br />

Wilhelm Röpke (1899-1966) war Prof. in Marburg, Jena <strong>und</strong> Graz, bevor er<br />

1933 emigrierte. Bis 1937 war Röpke Prof. a.d. Universität Istanbul danach<br />

Prof. am Institut Universitaire des Hautes Etudes Internationale in Genf.<br />

497


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2316 RÖPKE, Wilhelm, Gegen die Brandung. Zeugnisse eines<br />

Gelehrtenlebens unserer Zeit. Gesammelt u. hrsg. v. A. Hunold.<br />

Erlenbach-Zürich, Rentsch 1959. 418 S. OLwd. (mit OUmschl.).<br />

Eugen Rosenstock-Huessy (1888-1973)<br />

Rosenstock-Huessy, jüdischer Bankierssohn, absolviert<br />

das humanistische Joachimsthaler Gymnasium in Berlin;<br />

1905, ein Jahr vor dem Abitur, ließ sich R. taufen. In<br />

Zürich, Berlin <strong>und</strong> Heidelberg studiert R. sechs Semester<br />

Rechtswissenschaften, Geschichte <strong>und</strong> Philologie; in Heidelberg<br />

promoviert R. am 28.2. 1910. 1912 habilitiert sich<br />

R. in Leipzig. Sprachsphilosophie fesselt R. früh, doch seine<br />

Einsicht, daß Eigennamen imperativisch zu verstehen<br />

seien, werden von der Fakultät supprimiert. R. nahm mit<br />

(s.d.) Franz Rosenzweig <strong>und</strong> Rudolf Ehrenberg am 7. Juli<br />

1913 am sog. Leipziger Nachtgespräch, mit dem ein neues<br />

Kapitel des christlich-jüdischen Dialogs beginnt, teil <strong>und</strong><br />

hat maßgeblichen Einfluß auf die Ausprägung von Rosenzweigs<br />

»Neuem Denken«: R. gelang es, Rosenzweig aus<br />

dem relativistischen Denken herauszuführen; als Reflex auf<br />

diese Begegnung entstanden sowohl R.s Sprachbriefe (Angewandte<br />

Seelenk<strong>und</strong>e, s.u.) <strong>und</strong> Rosenzweigs »Stern der<br />

Erlösung« (1921) als auch beider, 21 Korrespondenzen umfassender<br />

Schützengrabenbriefwechsel zwischen dem 29.5. <strong>und</strong> 24.<strong>12.</strong> 1916 über<br />

Judentum <strong>und</strong> Christentum - R. nahm am 1. Weltkrieg als Reserveoffizier teil <strong>und</strong><br />

behielt dabei Kontakt zum »Patmos-« genannten Fre<strong>und</strong>eskreis. Nach Kriegsende<br />

redigiert R. bei Daimler-Benz in Untertürkheim die »Daimler-Werkszeitung«<br />

(1919-1921); die Mitarbeit an der Weimarer Verfassung (R. war der Eintritt in die<br />

Regierung im Rang eines Staatssekretärs angeboten worden), die Übernahme<br />

Schriftleitung des »Hochland« von Karl Muth (s.d.) wie auch die Rückkehr an die<br />

Leipziger Universität hatte R. ausgeschlagen. Wie viele Zeitgenossen ist R. von<br />

Oswald Spengler (s.d.) <strong>und</strong> dessen Geschichtsmorphologie beeindruckt (Europas<br />

Selbstmord, s.u.). Von 1921 bis 1922 ist R. Direktor der der <strong>Frankfurter</strong> Universität<br />

angegliederten Akademie der Arbeit, die er mit Ernst Michel <strong>und</strong> dem Arbeitsrechtler<br />

Hugo Sinzheimer (1875-1945) gegründet hatte. R.s Anliegen ist es, Arbeiter<br />

zum Reden zu bringen, denn nur die Sprachmächtigkeit als anthropologische<br />

Bestimmung zur Dialogizität - eine der Konstanten in R.s System - befähige zur<br />

Beteiligung an Verantwortung; R.s Vision ist die friedliche Konvivenz der Europäer<br />

ohne Sozialschranken. Während der Inflationszeit wirkt R. als Ordinarius für<br />

deutsche Rechtsgeschichte, Bürgerliches, Handels- <strong>und</strong> Arbeitsrecht in Breslau;<br />

hier beginnt die Fre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Zusammenarbeit mit dem katholischen Kirchenhistoriker<br />

Joseph Wittig (s.d.). Neben seinen akademischen Verpflichtungen<br />

betätigt sich R. ab 1926 in den von Kurt-Martin Hahn, Carlo Schmid <strong>und</strong> R. gegründeten<br />

Arbeitslager (»Löwenberger Arbeitslager«) für Arbeiter, Bauern <strong>und</strong><br />

Studenten in Salem, Löwenberg (Schlesien) <strong>und</strong> Waldenburg, denen die antifaschistische<br />

Idee der Begegnung im freiwilligen Arbeitsdienst zugr<strong>und</strong>e liegt; hier<br />

zählen (s.d.) James Graf von Moltke, Adolf Reichwein <strong>und</strong> York von Wartenburg<br />

zu R.s engesten Weggefährten: dies ist auch die Keimzelle des späteren Kreisau-<br />

498


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

er Kreises. Zudem fungiert R. als stellvertretender Direktor des »Weltb<strong>und</strong>[es] für<br />

Erwachsenenbildung«. 1934, nach seiner Entlassung aus dem Lehramt - R. war als<br />

geschäftsführender Seminardirektor für den antisemitischen Anfeindungen ausgesetzten<br />

Kollegen Ernst-Joseph Cohn eingetreten -, emigriert R. in die USA. Nach<br />

zwei Semestern an der Harvard University (R. ist Kuno-Franck-Lecturer für »German<br />

Art <strong>und</strong> Culture«) wechselt R. 1935 an das Dartmouth College in Hannover,<br />

Pennsylvania; seinen Wohnsitz nimmt R. in Four Wells, Norwich (Vermont). Präsident<br />

Theodore Roosevelt unterstützt seit 1940 R.s Idee der Arbeitslager (»Civilian<br />

Conservation Corps«). 1950 liest R. im Sommersemester gastweise Soziologie in<br />

Göttingen, nimmt aber auch Lehraufträge in Heidelberg, Köln <strong>und</strong> Münster wahr.<br />

- Der junge R. profiliert sich als seinerzeit jüngster Privatdozent durch bemerkenswerte<br />

rechtshistorische Publikaationen zum älteren deutschen Königtum, doch<br />

zeigt sich schon hier, daß R.s Denken die Disziplinengrenze des akademischen Betriebs<br />

transzendiert. In einem seiner Frühwerke (Zur Ausbildung, s.u.) beschäftigt<br />

sich R. mit der christlichen Umgestaltung heidnischer Bräuche (z.B. Flurbegehung<br />

an Himmelfahrt). Kurz nach dem 1. Weltkrieg typologisiert R. Deutschland als<br />

Siegfried, dessen Niederlage dem Untergang des Abendlandes gleichkomme; mit<br />

Blick auf die junge Sowjetunion beschwört R. den Geisst des christlichen Europas,<br />

der auch im Osten bewahrt werden müsse (Europa <strong>und</strong> die Christenheit, s.u.). Aus<br />

der Zusammenschau von europäischer Mitte <strong>und</strong> amerikanischem Westen postuliert<br />

R. 1945 Zukunftsaufgaben des Christentums auf dem Hintergr<strong>und</strong> seines<br />

ökumenisch-trinitarischen Weltbildes: das dritte Jahrtausend hat die Einheit der<br />

Menschheit zu vollbringen; Christen müssen, durch die Fleischwerdung Gottes,<br />

den Weg <strong>und</strong> die Auferstehungskraft Christi gestärkt, zum Mut der Gestaltung von<br />

Zukunft finden. Versagt sich dies die Kirche, so habe der Staat an ihre Stelle zu<br />

treten, beide allerdings aus den Fehlern <strong>und</strong> versäumten Chancen zweier Jahrtausende<br />

belehrt. Mit dem »Atem des Geistes« (s.u.) knüpft R. an sein Programm von<br />

1916 an <strong>und</strong> entfaltet das Sprachdenken des neuen Zeitalters, die »Ich-Du«-Kontroverse<br />

der 30er Jahre aufgreifend <strong>und</strong> dem biologistischen »Wir« entgegentretend.<br />

R. fordert den Austritt aus dinglich-universalem <strong>und</strong> Eintritt in zeitliches Kairos-<br />

(»datives«) Denken, Erstnahme des Leidens <strong>und</strong> Brechung der Diastase Wissenschaft-Wahrheit<br />

durch das Kreuz, hinein in die Gegenwart Gottes (Heilkraft <strong>und</strong><br />

Wahrheit, s.u.). R.s Anteil an der Ausformung von Rozenzweigs Denken dürfte<br />

dabei ungleich höher als der Einfluß Ferdinand Ebners oder Martin Heideggers<br />

zu veranschlagen sein. R.s Sprachdenken steht unter dem Motto »respondeo etsi<br />

mutabor«. - R.s bekanntestes Werk (<strong>Die</strong> europäischen Revolutionen, s.u.) geht auf<br />

den rechtshistorischen Aufsatz von 1919 (Der Neubau, s.u.) zurück <strong>und</strong> skizziert<br />

die Wendemarken der Geschichte dess 2. Jahrtausend. Da Geschichte für R. primär<br />

aber Geschichte der menschlichen Seele ist, entzieht sie sich dem Objektivierungsanspruch<br />

akademischer Historik. Erst Epochenbewußtsein ermöglicht historische<br />

Reflexion; Umbruchsphasen sind rechtshistorisch gesehen Revolutionen,<br />

deren Theorie R. anschließend entfaltet: an Kopernikus (s.d.) anknüpfend operiert<br />

R. mit einem der Fachhistorie suspekten Revolutionsbegriff, der als »ein neuess Lebensprinzip<br />

in die Weltgeschichte einführen[d]« verstanden <strong>und</strong> für die Nationen<br />

als konstitutiv <strong>und</strong> daher völkerverbindend gesehen wird. Als sein Hauptwerk betrachtete<br />

R. allerdings seine voluminöse <strong>und</strong> stilistisch etwas sperrige »Soziologie«,<br />

in deren universalhistorischer Schau das Christentum als Geschichtstelos figuriert<br />

<strong>und</strong> so die Zusammenschau von Vergangenheit, Gegenwart <strong>und</strong> Zukunft ermöglicht<br />

. E. R.-H. war mit Margit H. (+ 1969) verheiratet. Eine Kölner Ehrenpromotion<br />

schlug 1961 aus Protest gegen Ungereimtes in der Vergangenheitsbewältigung<br />

aus. [Klaus-Günther Wesseling, BBKL, Bd. 8 (1994), Sp. 688ff.]<br />

499


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2317 ROSENSTOCK-HUESSY, Eugen, Der Atem des Geistes.<br />

Frankfurt, Verlag der <strong>Frankfurter</strong> Hefte (1950). 294 S. Lwd (mit<br />

OU).<br />

2318 ROSENSTOCK-HUESSY, Eugen, Der unbezahlbare<br />

Mensch. Vorwort von Walter Dirks. Berlin,<br />

Vogt 1955. 199 S. OKart.<br />

2319 ROSENSTOCK-HUESSY, Eugen, Des Christen<br />

Zukunft oder Wir überholen die Moderne. München,<br />

Kaiser 1955. 350 S. OLwd.<br />

2320 ROSENSTOCK-HUESSY, Eugen, Soziologie.<br />

2 Bde. Stuttgart, Kohlhammer 1956/58. 335, 774 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

1. <strong>Die</strong> Übermacht der Räume;<br />

2. <strong>Die</strong> Vollzahl der Zeiten.<br />

Franz Rosenzweig (1886-1929)<br />

R., »einer der bedeutendsten Denker des modernen Judentums, der in ungewöhnlicher<br />

Tiefe abendländische Philosophie mit bibl.-jüd. Denken vereinte«.<br />

(Ehrlich) R. studierte zunächst Medizin in Göttingen, München <strong>und</strong> Freiburg<br />

(1905-07), dann Geschichte <strong>und</strong> Philosophie in Berlin <strong>und</strong> Freiburg (1907-12).<br />

Abschluß des Studiums mit der Dissertation »Hegel <strong>und</strong> der Staat« (1912) bei F.<br />

Meinecke (der ihm auch eine weitere wissenschaftliche Laufbahn eröffnen wollte).<br />

Wenngleich die erst 1920 publizierte Dissertation in der Fachwelt große Aufmerksamkeit<br />

erregte, avancierte das inzwischen entstandene Werk »Der Stern der<br />

Erlösung« bald zu R.s Hauptwerk. Dessen Konzept hatte er als 31-jähriger bereits<br />

in einem Brief an R. Ehrenberg entworfen (Kleinere Schriften 357-72) <strong>und</strong> noch<br />

während des Ersten Weltkrieges an der Balkanfront 1917-19 in erstaunlich kurzer<br />

Zeit niedergeschrieben (1. Aufl. 1921). Vorausgegangen war noch vor dem Krieg<br />

R.s Ringen, ob er Christ werden oder Jude bleiben solle. R. führte mit E. Rosenstock-Huessy<br />

am 7. Juli 1913 in Leipzig ein Nachtgespräch mit der Intention,<br />

Christ zu werden. Der Entschluß, Jude zu bleiben, fiel am 11. Oktober in Berlin,<br />

als R. am Vorabend des Versöhnungsfestes an der jüdischen Liturgie teilnahm. Bei<br />

seinem Studienaufenthalt in Berlin (1913-14), wo auch seine erste jüdisch inspirierte<br />

Arbeit entstand (Ästhetische Theologie) <strong>und</strong> wo R. 1914 das sog. »Systemfragment«<br />

entdeckte, das er Schelling zuschrieb, lernte er den bedeutenden jüdischen<br />

Philosophen H. Cohen kennen. - Nach Ende des Krieges ließ sich R. in Frankfurt/<br />

M. nieder, wo er die Leitung der bereits bestehenden Jüdischen Volkshochschule<br />

übernahm. Daraus wurde sehr bald eine bedeutende Institution, für die R. die<br />

Bezeichnung »Freies jüdisches Lehrhaus« wählte. R. hatte dessen Konzeption mit<br />

der Schrift »Bildung <strong>und</strong> kein Ende« (1920) entworfen <strong>und</strong> so k<strong>und</strong>getan, daß er<br />

sich bewußt auf seine neue Aufgabe in der Erwachsenenbildung einstellen wollte.<br />

500


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

Das »Büchlein vom ges<strong>und</strong>en <strong>und</strong> kranken Menschenverstand« <strong>und</strong> der Aufsatz<br />

»Das neue Denken« (1925) stellen eine Art popularisierte Form <strong>und</strong> zugleich eine<br />

Kurzfassung des in vieler Hinsicht hermetischen »Stern der Erlösung« dar <strong>und</strong><br />

sind bereits Frucht der Lehrtätigkeit am Freien Jüdischen Lehrhaus. Das »Büchlein«,<br />

das auf R.s Lehrveranstaltungen von Januar bis März 1921 zurückgeht, war<br />

von R. zunächst zur Veröffentlichung vorgesehen, dann aber von ihm zurückgezogen<br />

worden. Es wurde erst 1964 durch N. N. Glatzer herausgebracht. <strong>Die</strong> Tätigkeit<br />

am Freien Jüdischen Lehrhaus sollte durch eine bereits 1922 diagnostizierte<br />

Erkrankung, die schon bald zur Totallähmung führte, allzu früh beendet werden<br />

(Vgl. G. Goldner, Franz Rosenzweig in seiner Krankheit. In: Der Philosoph F. R.<br />

I 327-335). Das Lähmungsmotiv hatte eigenartigerweise schon im »Büchlein« eine<br />

auffällige Rolle gespielt. Trotz fortschreitender Krankheit verfolgte R. aber noch<br />

eine Reihe von Projekten. U. a. übersetzte er die Gedichte Judah-ha-Levis <strong>und</strong><br />

arbeitete - zusammen mit M. Buber - an der Übertragung der hebräischen Bibel<br />

ins Deutsche. <strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit M. Buber, den R. 1921 zum ersten Mal in<br />

Heppenheim besucht hatte, (Glatzer, F. R.: His life 105) erwies sich für beide als<br />

außerordentlich ertragreich, auch wenn sie nicht spannungslos war. (Vgl. G. Bonola,<br />

F. R. <strong>und</strong> Martin Buber. <strong>Die</strong> Auseinandersetzung über das Gesetz. In: Der<br />

Philosoph F. R. I 225-238). - In seinem philosophischen Bemühen versucht R. eine<br />

Absetzbewegung von den großen Themen des Deutschen Idealismus, wodurch<br />

er schon vor Heideggers »Sein <strong>und</strong> Zeit« große Fragen wie Tod, Zeit <strong>und</strong> Sprache<br />

vorwegnahm. (Vgl. jetzt Schmied-Kowarzik, F. R. 1991) In seiner Absetzbewegung<br />

vom idealistischen Erbe ging es R. nicht zuletzt um die Neuentdeckung des<br />

Individuums, dessen Bedeutung nicht mehr von der Einordnung in die Geschichte<br />

abhängen sollte. Wichtige Anstöße R.s sind inzwischen vor allem von E. Levinas<br />

aufgegriffen worden, der den Abschied vom Deutschen Idealismus <strong>und</strong> von Heideggers<br />

»Sein <strong>und</strong> Zeit« gewissermaßen besiegelt <strong>und</strong> dabei bekennt, R. sei in seinem<br />

gesamten Werk präsent, auch <strong>und</strong> gerade dort, wo er nicht zitiert werde. (Vgl.<br />

bes. Totalität <strong>und</strong> Unendlichkeit, 31; Vorwort zu S. Mosès, System <strong>und</strong> Offenbarung;<br />

Außer sich 99-122) Dank R. tritt die jüdisch inspirierte Philosophie unseres<br />

Jhs. für eine gr<strong>und</strong>legende Unterscheidung von Gott, Welt <strong>und</strong> Mensch ein, um auf<br />

der Basis der Unterscheidung <strong>und</strong> Trennung - gegen alle nihilistischen Tendenzen<br />

- zugleich deren Verwiesenheit aufeinander zu betonen. Das damit zusammenhängende<br />

Ternar: Schöpfung, Offenbarung <strong>und</strong> Erlösung, das die Symbolkonstruktion<br />

des »Stern« mitbestimmt, hat erhebliche Konsequenzen für das Verständnis von<br />

Zeit, von Begegnung mit dem anderen <strong>und</strong> von Subjektivität. Hier artikuliert sich<br />

in der Tat ein neues Denken. (Vgl. R.: »Das neue Denken« 1925) <strong>Die</strong> Radikalisierung<br />

der Phänomenologie durch Levinas - in Auseinandersetzung mit Husserl <strong>und</strong><br />

Heidegger - hat auch die Tragweite des Denkens R.s für die Religionsphilosophie<br />

noch einmal herausgestellt. <strong>Die</strong> theologische Rezeption hat sich inzwischen angebahnt.<br />

- <strong>Die</strong> Bedeutung R.s reicht jedenfalls über die philosophischen Fragen weit<br />

hinaus. Insbesondere ist für eine künftige größere Ökumene seine These zu bedenken,<br />

daß Judentum <strong>und</strong> Christentum - trotz klarer Unterscheidung - aufeinander<br />

zu beziehen sind. Mag die inhaltliche These, das Judentum sei die Religion des<br />

»ewigen Lebens«, das Christentum hingegen die Religion des »ewigen Wegs« (vgl.<br />

Stern der Erlösung bes. 373-386; Glatzer, His Life XXVf.), auch bestritten werden,<br />

so darf doch heutiges Bemühen, die Verwiesenheit beider aufeinander neu zu<br />

entdecken, in R. einen nicht zu hinterschreitenden Anreger sehen. R.s offensichtliches<br />

religiöses Erlebnis 1913 in Berlin, über das er mit niemandem sprach, hat im<br />

»Stern« die jüdische <strong>und</strong> christliche Gebetstradition vom Randphänomen ins Zentrum<br />

gerückt. (»Das Gebet stiftet die menschliche Weltordnung«. Stern 298) Auch<br />

501


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

dies ist für das jüdisch-christliche Miteinander noch kaum nachvollzogen worden.<br />

(Vgl. jedoch B. Casper, in: Fuchs/Henrix, Zeitgewinn 127-150). - Der Internationale<br />

Kongreß zu R.s 100. Geburtstag in seiner Heimatstadt Kassel zeigt, daß<br />

R. mit seiner eindrücklichen Biographie <strong>und</strong> mit seinem Denken durchaus noch<br />

eine nicht zu überhörende Stimme ist, die auch dem größeren Deutschland nach<br />

1990 noch viel zu sagen hat. Schalom Ben-Chorin hat auf den Symbolcharakter<br />

der siebenjährigen Passion R.s hingewiesen. »Das langsame Sterben des deutschen<br />

Judentums erstreckt sich ebenfalls über sieben Jahre, von 1933 bis 1940. Was hernach<br />

kam, war nur noch planmäßige Vernichtung.« (Kasseler Universitätsreden,<br />

13) R., der den Dialog von Angesicht zu Angesicht zu seinem Programm gemacht<br />

hatte, wurde durch die Krankheit zuerst des Sprechens beraubt, bis ihm auch das<br />

Schreiben mitten im Satz unterbrochen wurde... [Josef Wohlmuth, BBKL, Bd. 8<br />

(1994), Sp. 698ff.]<br />

2321 ROSENZWEIG, Franz, Der Stern der Erlösung.<br />

3. Auflage. 3 Teile (in 1). Heidelberg, Schneider<br />

1954. 118; 223; 211 S. OLwd (mit OU).<br />

1. <strong>Die</strong> Elemente oder die immerwährende Vorwelt;<br />

2. <strong>Die</strong> Bahn oder die allzeiterneuerte Welt;<br />

3. <strong>Die</strong> Gestalt oder die ewige Überwelt.<br />

2322 ROSENZWEIG, Franz: DER PHILOSOPH<br />

Franz Rosenzweig (1886-1929). Internationaler<br />

Kongreß Kassel 1986/88. Hrsg. von Wolfdietrich<br />

Schmied-Kowarzik. 2 Bde. Freiburg, Alber 1988. 538<br />

S., (553-)1060 S. OLwd.<br />

1. <strong>Die</strong> Herausforderung jüdischen Lernens;<br />

2. Das neue Denken <strong>und</strong> seine Dimensionen.<br />

Mit Beiträgen von Rafael N. Rosenzweig, Rivka Horwitz, Hans<br />

Rosenstock Huessy, Harold M. Stahmer, Mara E. Ehrenberg,<br />

Wolfram Liebster, Bernhard Casper, Nathan Rotenstreich, Norbert<br />

M. Samuelson u. a.<br />

2323 RUBEN, Walter, <strong>Die</strong> Philosophen der Upanishaden.<br />

Bern, Francke 1947. 338 S. OLwd.<br />

2324 RÜSTOW, Alexander, Ortsbestimmung der Gegenwart.<br />

Eine universalgeschichtliche Kulturkritik. 3 Bde. Erlenbach-<br />

Zürich, Rentsch 1950/57. OLwd.<br />

Erste Ausgabe des großangelegten Werkes zum Thema Freiheit <strong>und</strong><br />

Herrschaft.<br />

1. Ursprung der Herrschaft;<br />

2. Weg der Freiheit;<br />

3. Herrschaft oder Freiheit?<br />

Der 3. Band wurde den ungarischen Freiheitskämpfern gewidmet.<br />

502


2325 SCHELSKY, Helmut, Auf der Suche nach Wirklichkeit.<br />

Gesammelte Aufsätze. Düsseldorf, <strong>Die</strong>derichs 1965. 487 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

2326 SCHELSKY, Helmut, <strong>Die</strong> Arbeit tun die anderen. Klassenkampf<br />

<strong>und</strong> Priesterherrschaft der Intellektuellen. Opladen,<br />

Westdeutscher Verlag 1975. 375 S. OLwd (mit<br />

OU).<br />

2327 SCHMID, Friedrich Alfred, Mönch <strong>und</strong><br />

Philister. Kulturprobleme im deutschen Geistesleben<br />

der letzten zwei Jahrh<strong>und</strong>erte. Sieben<br />

Vorträge zum Verständnis der Kulturfragen<br />

unserer Gegenwart. Heidelberg, Winter 1909.<br />

VII, 264 S. Ppbd.<br />

2328 SCHMIED-KOWARZIK, Walther: OB-<br />

JEKTIVATIONEN DES GEISTIGEN. Beiträge<br />

zur Kulturphilosophie in Gedenken an Walther<br />

Schmied-Kowarzik (1885-1958). Herausgegeben<br />

von Wolfdietrich Schmied-Kowarzik.<br />

Berlin, Reimer 1985. 425 S. Mit Portr. <strong>und</strong> Abb.<br />

OKart. (Schriften zur Kultursoziologie, 5).<br />

Mit Beiträgen von Richard Heinrich, Erich Heintel,<br />

<strong>Die</strong>trich Benner, Michael Benedikt, Peter Heintel,<br />

Herbert Melichar, Gernot Sack, Georg von Rauch u. a.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2329 SCHMITZ, Carl August (Hrsg.), Kultur. Frankfurt/<br />

M., Akademische Verlagsgesellschaft 1963. VI, 422 S. OKart.<br />

(Akademische Reihe).<br />

Mit Beiträgen von Gustav Klemm, Alfred Bühler, Edward B. Tylor, Hans<br />

<strong>Die</strong>tschy, Wilhelm Milke, Ralph Piddington, S. M. Shirokogoroff, u. a.<br />

2330 SCHNEIDER, Hans, Das soziale Jahrh<strong>und</strong>ert. Am<br />

Kreuzweg der Systeme. Frankfurt/M., Lutzeyer 1950. 194 S.<br />

OLwd.<br />

2331 SCHOEPS, Hans-Joachim, Deutsche Geistesgeschichte<br />

der Neuzeit. 5 Bde. Mainz, v. Hase <strong>und</strong> Koehler 1977/80. Insgesamt<br />

1868 S. OLwd (mit OU).<br />

1. Das Zeitalter der Reformation;<br />

2. Das Zeitalter des Barock. Zwischen Reformation <strong>und</strong> Aufklärung;<br />

503


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

3. Von der Aufklärung zur Romantik;<br />

4. <strong>Die</strong> Formulierung der politischen Ideen im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert;<br />

5. Von der Neuzeit zum Atomzeitalter.<br />

2332 SCHOEPS, Hans Joachim (Hrsg.), Zeitgeist im Wandel. 2<br />

Bde. Stuttgart, Klett 1967/68. 288 S.; 279 S. OKart. (Zeitgeist im<br />

Wandel, 1-2).<br />

1. Das Wilhelminische Zeitalter;<br />

2. Zeitgeist der Weimarer Republik.<br />

Mit Beiträgen von Karl Kupisch, Karl Pfannkuch, Hermann Noack, Fritz<br />

Bolle, Friedrich Kreppel, Hellmut Diwald u. a.<br />

2333 SCHUBERT, Emmerich, Kultur <strong>und</strong> Volkswirtschaft.<br />

Heidelberg, Winter 1918. XIX, 460 S. OKart.<br />

Seltene erste Ausgabe der nationalökonomisch-soziologischen Arbeit des<br />

Berliners Emmerich Schubert, die klar im Kontext der Historischen <strong>Schule</strong><br />

<strong>und</strong> ihrer Kultur- <strong>und</strong> Wirtschaftsstufentheorie steht. Das zeigt bereits die<br />

Fülle berühmter Historiker, von Ernst Troeltsch, Karl Lamprecht bis Gustav<br />

Schmoller, auf die er sich beruft.<br />

2334 SCHULER, Alfred, Fragmente <strong>und</strong> Vorträge aus dem<br />

Nachlass. Mit Einführung von Ludwig Klages. Leipzig, Barth<br />

1940. 296 S. Mit Portr. OLwd.<br />

2335 SCHWARZ, Richard, Menschliche Existenz <strong>und</strong> moderne<br />

Welt. Ein internationales Symposion zum Selbstverständnis<br />

des heutigen Menschen. 2 Teile (in 2 Bdn). Berlin, de Gruyter<br />

1967. XVI, 810; X, 885 S. OLwd (Bildung, Kultur, Existenz, 2<br />

<strong>und</strong> 3).<br />

2336 SCHWEITZER, Albert, Kultur <strong>und</strong> Ethik. 2. Teil: Kulturphilosophie.<br />

3., unveränderte Auflage. München, Beck 1923.<br />

XXVIII, 280 S. Lwd.<br />

Olaus Petri Vorlesungen an der Universität Upsala.<br />

2337 SEMON, Richard, <strong>Die</strong> Mneme als erhaltendes Prinzip<br />

im Wechsel des organischen Geschehens. Leipzig, Engelmann<br />

1904. XIV, 353 S. Lwd. (UND:) DERS., <strong>Die</strong> mnemischen Empfindungen<br />

in ihren Beziehungen zu den Originalempfindungen.<br />

Erste Fortsetzung der Mneme. Insgesamt 2 Bde. Leipzig,<br />

Engelmann 1909. XV, 392 S. OKart.<br />

504


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2338 SIMMEL, Georg, Brücke <strong>und</strong> Tür. Essays des Philosophen<br />

zur Geschichte, Religion, Kunst <strong>und</strong> Gesellschaft. Im Verein<br />

mit Margarete Susman herausgegeben von Michael Landmann.<br />

Stuttgart, Koehler 1957. XXIII, 281 S. OLwd (mit OU).<br />

2339 SIMMEL, Georg, Philosophie des Geldes. 2., vermehrte<br />

Auflage. Leipzig, Duncker <strong>und</strong> Humblot 1907. XIV, 585 S. Lwd.<br />

2340 SIMMEL, Georg, Philosophische Kultur. Gesammelte<br />

Essais. 3. A. Potsdam, Kiepenheuer 1923. 311 S. OPpbd.<br />

2341 SODEN, Konrad von, Über die Ewigkeit des Reiches der<br />

Kultur. Leipzig, Meiner 1938. VIII, 357 S. OKart. (Das Buch der<br />

Fre<strong>und</strong>schaft, 2).<br />

2342 SOMBART, Werner, Vom Menschen. Versuch einer<br />

geistwissenschaftlichen Anthropologie. Berlin, Buchholz 1938.<br />

XXIII, 463 S. OLwd.<br />

2343 SOROKIN, Pitirim A., <strong>Die</strong> Krise unserer Zeit. Ihre Entstehung<br />

<strong>und</strong> Überwindung. Frankfurt/M., Henrich 1950. 287 S.<br />

Mit Abb. OKart.<br />

2344 SPENGLER, Oswald, Der Mensch <strong>und</strong> die Technik. Beitrag<br />

zu einer Philosophie des Lebens. München, Beck 1931. V,<br />

88 S. OLwd.<br />

Spengler (1880-1936), Geschichtsphilosoph, entwickelte in „Der Untergang<br />

des Abendlandes“ seine Kulturzyklentheorie. Mittelpunkt seiner<br />

biologistischen Gesellschaftstheorie ist der Kampf ums Dasein, zu dessen<br />

Bewältigung der Mensch die Technik entwickelt.<br />

2345 SPENGLER, Oswald, Der Untergang des Abendlandes.<br />

Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte. Verschiedene<br />

Auflagen. 3 Bde. München, Beck 1922/23. XV, 557; VII, 635 S.;<br />

34 S. OHlwd.<br />

1. Gestalt <strong>und</strong> Wirklichkeit. 48. bis 52. völlig umgestaltete Auflage;<br />

2. Welthistorische Perspektiven. 31. bis 42. Auflage.;<br />

3. Namen- <strong>und</strong> Sachverzeichnis zu Band I (völlig umgestaltete Ausgabe)<br />

<strong>und</strong> II.<br />

505


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2346 SPENGLER: SCHRÖTER, M., Metaphysik des Untergangs.<br />

Eine kulturkritische Studie über Oswald Spengler. München,<br />

Leibniz 1949. 270 S. OLwd.<br />

2347 SPIESS, Karl von, Deutsche Volksk<strong>und</strong>e als Erschließerin<br />

deutscher Kultur. Berlin, Stubenrauch 1934. 268 S. Mit 54<br />

Abb. im Text <strong>und</strong> auf Tafeln. OLwd.<br />

2348 SPRANGER, Eduard, Der unbekannte Gott. Stuttgart,<br />

Klotz 1954. 62 S. OKart.<br />

2349 SPRANGER, Eduard, Kulturfragen der Gegenwart. 3.,<br />

erweiterte Auflage. Heidelberg, Quelle <strong>und</strong> Meyer 1961. 159 S.<br />

OLwd.<br />

2350 STEFFEN, Hans (Hrsg.), Aspekte der Modernität. Göttingen,<br />

Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht 1965. 197 S. OKart. (Kleine<br />

Vandenhoeck-Reihe, 217).<br />

Mit Beiträgen von Herbert Anton, Arnold Gehlen, Hermann <strong>Die</strong>m, Hans-<br />

Georg Gadamer, Theodor W. Adorno u. a.<br />

2351 SZCZESNY, Gerhard, Europa <strong>und</strong> die Anarchie der Seele.<br />

München, Desch 1946. 118 S. OKart. (Europäische Dokumente,<br />

6).<br />

2352 TANNENBAUM, Frank, Eine Philosophie der Arbeit.<br />

Nürnberg, Nest Vlg 1954. 226 S. OLwd (mit OU).<br />

2353 TÖNNIES, Ferdinand, Gemeinschaft <strong>und</strong> Gesellschaft.<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe der reinen Soziologie. Leipzig 1935. (Reprint,<br />

Darmstadt 1963). LI, 258 S. OLwd.<br />

2354 UTITZ, Emil, Mensch <strong>und</strong> Kultur. Stuttgart, Enke 1933.<br />

VII, 112 S. Lwd.<br />

2355 VEAUTHIER, F. Werner, Kulturkritik als Aufgabe der<br />

Kulturphilosophie. Peter Wusts Bedeutung als Kultur- <strong>und</strong> Zivilisationskritiker.<br />

Heidelberg, Winter 1998. VII, 436 S. OPpbd.<br />

506


2356 VEIT, Otto, <strong>Die</strong> Flucht vor der Freiheit. Versuch zur geschichtsphilosophischen<br />

Erhellung der Kulturkrise. Frankfurt/<br />

M., Klostermann 1947. XVI, 366 S. OKart.<br />

Otto Veit (Jg. 1898), Präs. d. hess. Landeszentralbank, war Mitglied des<br />

Deutschen Rates d. Europ. Bewegung.<br />

2357 WAELDER, Robert, Fortschritt <strong>und</strong><br />

Revolution. Stuttgart, Klett 1970. 400 S. OKart.<br />

2358 WEBER, Alfred, Einführung in die Soziologie.<br />

In Verbindung mit Herbert von Borch,<br />

Nicolaus Sombart, Hanno Kesting, Heinz-Joachim<br />

Arndt, Heinz H<strong>und</strong> u. a. München, Piper<br />

1955. 525 S. OLwd.<br />

2359 WEBER, Alfred, Kulturgeschichte als<br />

Kultursoziologie. 2., erw. A. München, Piper<br />

1950. 479 S. OLwd.<br />

2360 WEBER, Alfred, Prinzipien der Geschichts-<br />

<strong>und</strong> Kultursoziologie. München, Piper<br />

1951. 175 S. OLwd.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2361 WECHSSLER, Eduard, <strong>Die</strong> Generation<br />

als Jugendreihe <strong>und</strong> ihr Kampf um die Denkform. Leipzig,<br />

Quelle <strong>und</strong> Meyer 1930. XVI, 256 S. Mit Textfig. <strong>und</strong> Tab.<br />

OLwd.<br />

2362 WEISS, Paul, Man’s freedom. Second printing. New Haven,<br />

Yale University Press 1955. IX, 325 S. OLwd.<br />

2363 WEIZSÄCKER, Viktor von, Gestalt <strong>und</strong> Zeit. Halle<br />

(Saale), Niemeyer 1942. 42 S. Kart. (<strong>Die</strong> Gestalt, 7).<br />

2364 WELSCH, Wolfgang, Unsere postmoderne Moderne.<br />

Weinheim, Acta Humaniora 1987. XII, 344 S. OPpbd.<br />

2365 WENZL, Aloys, <strong>Die</strong> Technik als philosophisches Problem.<br />

München, Pflaum 1946. 32 S. OKart. (Kultur <strong>und</strong> Politik,<br />

2).<br />

507<br />

Weber


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2366 WENZL, Aloys, Geist <strong>und</strong> Zeitgeist zweier Generationen.<br />

München, Drei Fichten Vlg 1946. 33 S. OKart. (Geistiges<br />

München).<br />

2367 WESENDONK, O. G. von, Das Weltbild der Iranier.<br />

München, Reinhardt 1933. 354 S. OHlwd (Kafka, Geschichte<br />

der Philosophie in Einzeldarstellungen, Abt. I: Das Weltbild<br />

der Primitiven <strong>und</strong> die Philosophie des Morgenlandes, 1a).<br />

Mit einer Kartenskizze des iranischen Kulturgebietes.<br />

2368 WINDISCH, Hans, Führer <strong>und</strong> Verführte. Eine Analyse<br />

deutschen Schicksals. Seebruck am Chiemsee, Heering 1946.<br />

286 S. OKart.<br />

Erste Ausgabe, „gegen den Geist der Masse“ geschrieben (Motto). Den ersten<br />

Abschnitt seiner Analyse überschreibt Verf. „Der deutsche Totentanz“.<br />

2369 ZIEGLER, Leopold, Das Wesen der Kultur. Leipzig, <strong>Die</strong>derichs<br />

1903. 190 S. Hlwd.<br />

Vgl. Mohler, Konservative Revolution, 308f. Ziegler habe mit seinen<br />

politischen Schriften wie „25 Sätze vom deutschen Staat“ (1931) oder „Volk,<br />

Staat <strong>und</strong> Persönlichkeit“ (1917) innerhalb der K. R. stark gewirkt.<br />

2370 ZIEGLER, Leopold, Menschwerdung. 2 Bde. Olten,<br />

Summa-Vlg 1948. 380; 399 S. OLwd (mit OU).<br />

Mit gedruckter Widmung an Jakob Böhme, Sören Kierkegaard <strong>und</strong> Franz<br />

Baader.<br />

2371 ZIEGLER, Leopold, Überlieferung. 2., verbesserte Auflage.<br />

München, Kösel 1949. 551 S. OHlwd (mit OU).<br />

2372 ZIEGLER, Theobald, Menschen <strong>und</strong> Probleme. Reden,<br />

Vorträge <strong>und</strong> Aufsätze. Berlin, Reimer 1914. VII, 424 S. OLwd.<br />

2373 ZOCHER, Rudolf: TRADITION UND KRITIK. Festschrift<br />

für Rudolf Zocher zum 80. Geburtstag. Hrsg. von W. Arnold<br />

u. H. Zeltner. Stuttgart, Frommann 1967. 352 S. Mit Portr.<br />

OLwd.<br />

Mit Beitr. von W. Albrecht, R. Berlinger, W. Flach u.a.<br />

2374 ZÖLLER, Michael (Hrsg.), Europäische Integration als<br />

Herausforderung der Kultur: Pluralismus der Kulturen oder<br />

508


Einheit der Bürokratien? Forschungsergebnisse im Überblick.<br />

Ein Almanach junger Kulturwissenschaftler. Köln (1991). 293 S.<br />

OKart. (Veröffentlichung der Hanns Martin Schleyer-Stiftung).<br />

Mit Beiträgen von Christian Beck, Maria Behre, Manfred Bobrowsky,<br />

Armin von Bogdandy, Jean Clam, Thomas Deissinger, Annette Eisenmann,<br />

Gerhard Feige u. a.<br />

2375 ZSCHIMMER, Eberhard, Philosophie der Technik. Einführung<br />

in die technische Ideenwelt. 3., völlig umgearbeitete<br />

Auflage. Stuttgart, Enke 1933. VIII, 79 S. Mit Portr. OBr.<br />

2376 ZUCKER, Konrad, Vom Wandel des Erlebens. Eine Seelengeschichte<br />

des Abendlandes. Heidelberg, Kerle 1950. XI, 647<br />

S. OLwd (mit OU).<br />

21. Geschichtsphilosophie<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2377 ACHAM, Karl, Analytische Geschichtsphilosophie. Eine<br />

kritische Einführung. Freiburg, Alber 1974. 390 S. OKart.<br />

2378 ACHAM, Karl (Hrsg.), Gesellschaftliche Prozesse. Beiträge<br />

zur historischen Soziologie <strong>und</strong> Gesellschaftsanalyse.<br />

Graz, Akad. Druck- <strong>und</strong> Verlagsanst. 1983. VIII, 253 S. OKart.<br />

(Publ. aus dem Archiv der Univ. Graz, 13)<br />

2379 ALTMANN, Rüdiger, Johannes GROSS, <strong>Die</strong> neue Gesellschaft.<br />

Bemerkungen zum Zeitbewußtsein. Stuttgart, Vorwerk<br />

1958. 173 S. OLwd (mit OU).<br />

Mit handschriftlicher Widmung an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

2380 BARTH, Heinrich, Das Sein in der Zeit. Tübingen, Mohr<br />

1933. 31 S. OKart. (Philosophie <strong>und</strong> Geschichte, 42).<br />

2381 BARTH, Paul, <strong>Die</strong> Philosophie der Geschichte als Soziologie.<br />

2., durchges. u. sehr erw. A. Teil 1: Gr<strong>und</strong>legung <strong>und</strong><br />

kritische Übersicht. Leipzig, Reisland 1915. XI, 821 S. OHlwd.<br />

2382 BREYSIG, Kurt, Das neue Geschichtsbild im Sinn der<br />

entwickelnden Geschichtsforschung. Berlin, de Gruyter 1944.<br />

509


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

XV, 230 S. OPpbd (Vom Sein <strong>und</strong> Erkennen geschichtlicher<br />

Dinge, 4).<br />

2383 BREYSIG, Kurt, <strong>Die</strong> Geschichte der Seele im Werdegang<br />

der Menschheit. Breslau, Marcus 1931. XXXVII, 526 S. OKart.<br />

2384 BREYSIG, Kurt, Psychologie der Geschichte. Berlin, de<br />

Gruyter 1935. XX, 194 S. Lwd.<br />

2385 BRUNNER, August, Geschichtlichkeit. Bern, Francke<br />

1961. 203 S. OLwd (mit OU).<br />

2386 BUCHHEIM, Karl, Logik der Tatsachen. Vom geschichtlichen<br />

Wesen der Schöpfung. Leipzig, Hegner 1937. 265<br />

S. OLwd (mit OU).<br />

2387 BUCHHEIM, Karl, Wahrheit <strong>und</strong> Geschichte. Leipzig,<br />

Hegner 1935. 234 S. OKart.<br />

2388 DESSAUER, Philipp, Das bionome Geschichtsbild.<br />

Hintergründe <strong>und</strong> Konsequenzen einer Geschichtsideologie.<br />

Vortrag. Freiburg, Herder 1946. 50 S. OKart. (Das christliche<br />

Deutschland 1933 bis 1945, 6).<br />

2389 DROESSER, Gerhard, Konstruktion <strong>und</strong> Rekonstruktion.<br />

Ein Versuch über den Zusammenhang von geschichtlichem<br />

Handeln <strong>und</strong> historischem Verstehen. Beitrag zur Theorie der<br />

Geschichte am Leitfaden einiger geschichtsphilosophischer<br />

Konzepte ausgeführt. Dissertation, München 1977. XVI, 327 S.<br />

OKart.<br />

Referenten S. Otto <strong>und</strong> R. Spaemann.<br />

2390 DROYSEN, Johann Gustav, Historik. Vorlesungen über<br />

Enzyklopädie <strong>und</strong> Methodologie der Geschichte. Hrsg. von<br />

Rudolf Hübner. 3. A. München, Oldenbourg 1958. XXI, 444 S.<br />

OLwd.<br />

2391 DROYSEN, Johann Gustav, Politische Schriften. Hrsg.<br />

von Felix Gilbert. München, Oldenbourg 1933. XI, 382 S. Mit<br />

Portr. OKart.<br />

510


2392 ELERT, Werner, Prolegomena der Geschichtsphilosophie.<br />

Studie zur Gr<strong>und</strong>legung der Apologetik. Leipzig, Deichert<br />

1911. VIII, 115 S. OKart.<br />

2393 GIESEN, Bernhard, Michael SCHMID, Erklärung <strong>und</strong><br />

Geschichte. Argumente für eine nomothetische Historiographie.<br />

Gersthofen, Maro 1976. III, 210 S. OKart. (Wiss. Texte, 7)<br />

2394 GIESEN, Bernhard, Michael SCHMID (Hrsg.), Theorie,<br />

Handeln <strong>und</strong> Geschichte. Erklärungsprobleme in den Sozialwissenschaften.<br />

Hamburg, Hoffmann u. Campe 1975. 352 S.<br />

OKart. (Reader)<br />

Mit hs. Widmung der Hrsg. auf Vorsatz.<br />

Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2395 GUMPPENBERG, Rudolf, Freiheit <strong>und</strong> Wissenschaftsgeschichte.<br />

Analysen zur Philosophie der praktischen <strong>und</strong> historischen<br />

Vernunft. Freiburg/Br., Rombach 1974. 152 S. OKart.<br />

(Rombach Hochschul Paperback, 71).<br />

2396 HEDINGER, H.-W., Subjektivität <strong>und</strong> Geschichtswissenschaft.<br />

Gr<strong>und</strong>züge einer Historik. Berlin, Duncker u. Humblot<br />

1969. 691 S. OKart. (Historische Forschungen, 2)<br />

2397 HEIMPEL, Hermann, Kapitulation vor der Geschichte?<br />

Gedanken zur Zeit. 2. Auflage. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong><br />

Ruprecht 1957. 94 S. OKart.<br />

2398 HEISS, Robert, Wesen <strong>und</strong> Formen der Dialektik. Köln,<br />

Kiepenheuer <strong>und</strong> Witsch 1959. 191 S. OLwd (mit OU).<br />

2399 HERZOG, Reinhart, Reinhart KOSELLECK (Hrsg.),<br />

Epochenschwelle <strong>und</strong> Epochenbewusstsein. München, Fink<br />

1987. X, 630 S. OKart. (Poetik <strong>und</strong> Hermeneutik, 12).<br />

Mit Beiträgen von Hans Belting, Walter Haug, Thomas Luckmann, Niklas<br />

Luhmann, Christian Meier, Walter Haug, Anselm Haverkamp u. a.<br />

511


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2400 HINTZE, Otto, Gesammelte Abhandlungen zur allgemeinen<br />

Verfassungsgeschichte. Herausgegeben von Fritz Hartung.<br />

3 Bde. Leipzig, Koehler <strong>und</strong> Amelang 1941/43. Insgesamt<br />

1386 S. OLwd/OHlwd.<br />

1. Staat <strong>und</strong> Verfassung;<br />

2. Zur Theorie der Geschichte;<br />

3. Geist <strong>und</strong> Epochen der preussischen Geschichte.<br />

2401 HOFER, Walther, Geschichtschreibung <strong>und</strong> Weltanschauung.<br />

Betrachtungen zum Werk Friedrich Meineckes.<br />

München, Oldenbourg 1950. 552 S. OHlwd.<br />

2402 KAHL-FURTHMANN, G., Zeit-Dialoge. Gr<strong>und</strong>sätzliche<br />

Erörterungen in drei Bänden. 3 Bde. Bayreuth, Mühl‘scher<br />

Universitätsverlag 1983. Insg. ca. 996 S. OKart.<br />

1. Einführende Betrachtungen, philosophische Disziplinen;<br />

2. Wissenschaftliche Disziplinen;<br />

3. Künste, Zeitforscher.<br />

2403 KAUFMANN, Fritz, Geschichtsphilosophie der Gegenwart.<br />

Berlin, Junker <strong>und</strong> Dünnhaupt 1931. 138 S. Br. (Philosophische<br />

Forschungsberichte, 10).<br />

2404 KEMMERICH, Max, Das Kausalgesetz<br />

der Weltgeschichte. 2 Bde. München, Langen<br />

(überklebt: Ludwigshafen, Lhotzky) 1913/14.<br />

VIII, 398; VII, 452 S. Hldr.<br />

Ziegenfuß I,653. - Auf Bütten gedruckt, erste Ausgabe.<br />

Kulturhistoriker, Verfasser von „Kultur-Kuriosa“,<br />

„Prophezeiungen“ etc.<br />

2405 KÖHLER, W., Ernst Troeltsch. Tübingen,<br />

Mohr 1941. VII, 421 S. Mit Portr. OHlwd.<br />

2406 KOFLER, Leo, Geschichte <strong>und</strong> Dialektik.<br />

Zur Methodenlehre der dialektischen Geschichtsbetrachtung.<br />

Neuwied, Luchterhand<br />

(1973). 267 S. OKart. (Slg Luchterhand, 110)<br />

2407 KRÄMER, Edgar, Der Mensch <strong>und</strong> die<br />

Geschichte. Flensburg, Karfeld (1966). 473 S.<br />

OKart.<br />

512


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2408 LAMPRECHT, Karl, Einführung in das historische<br />

Denken. 2., unveränderter Abdruck. Leipzig, Voigtländer 1913.<br />

164 S. Mit 36 Abb. OLwd (Ordentliche Veröffentlichung der Pädagogischen<br />

Literatur-Gesellschaft Neue Bahnen).<br />

2409 LANDSBERG, P. L., <strong>Die</strong> Welt des Mittelalters <strong>und</strong> wir.<br />

Ein geschichtsphilosophischer Versuch über den Sinn eines<br />

Zeitalters. 2. A. Bonn, Cohen 1923. 125 S. OPpbd.<br />

2410 LÖWITH, Karl, Gesammelte Abhandlungen. Zur Kritik<br />

der geschichtlichen Existenz. Stuttgart, Kohlhammer 1960. 256<br />

S. OLwd (mit OU).<br />

2411 LÖWITH, Karl, Jacob Burckhardt. Der Mensch inmitten<br />

der Geschichte. Nachdruck 1966. Stuttgart, Kohlhammer 1936.<br />

80 S. Lwd. (Mit OUmschlag).<br />

2412 MACEINA, Antanas, Der Grossinquisitor. Geschichtsphilosophische<br />

Deutung der Legende Dostojewskijs. Mit einem<br />

Nachwort von Wladimir Szylkarski. Messianismus <strong>und</strong> Apokalyptik<br />

bei Dostojewskij <strong>und</strong> Solowjew. Heidelberg, Kerle 1952.<br />

340 S. OLwd (mit OUmschlag).<br />

2413 MEINECKE, Friedrich, Vom Geschichtlichen Sinn <strong>und</strong><br />

vom Sinn der Geschichte. 5., veränd. A. Stuttgart, Koehler 1951.<br />

132 S. OLwd (mit OU).<br />

2414 NOLTE, Ernst, Geschichtsdenken im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Von Max Weber bis Hans Jonas. Frankfurt/M., Propyläen 1991.<br />

680 S. OPpbd (mit OU).<br />

2415 PIEPER, Josef, Über das Ende der Zeit. Eine geschichtsphilosophische<br />

Meditation. München, Kösel 1950. 191 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

2416 REINISCH, Leonhard (Hrsg.), Der Sinn der Geschichte.<br />

Sieben Essays von Golo Mann, Karl Löwith, Rudolf Bultmann,<br />

Theodor Litt, Arnold J. Toynbee, Karl R. Popper <strong>und</strong> Hans Urs<br />

von Balthasar. München, Beck 1961. 135 S. OLwd.<br />

513


Gebiete der Philosophie <strong>und</strong> praktische Philosophie<br />

2417 ROMERO, José Luis, La historia y la vida. Buenos Aires,<br />

Yerba Buena 1945. 144 S. OKart. (Coleccion Yerba Buena).<br />

2418 SANDKÜHLER, Hans Jörg, Geschichte, gesellschaftliche<br />

Bewegung <strong>und</strong> Erkenntnisprozess. Studien zur Dialektik<br />

der Theorieentwicklung in der bürgerlichen Gesellschaft. Berlin,<br />

Akademie-Verlag 1984. 301 S. OKart.<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

2419 SCHAAF, Julius Jakob, Geschichte <strong>und</strong> Begriff. Eine kritische<br />

Studie zur Geschichtsmethodologie von Ernst Troeltsch<br />

<strong>und</strong> Max Weber. Tübingen, Mohr 1946. IV, 156 S. OKart.<br />

2420 SCHAPP, Wilhelm, Philosophie der Geschichten. Leer,<br />

Rautenberg 1959. XV, 334 S. OLwd (mit OU).<br />

2421 SCHMIDT, Alfred, Geschichte <strong>und</strong> Struktur. Fragen<br />

einer marxistischen Historik. München, Hanser 1971. 140 S.<br />

OKart. (Reihe Hanser, 84).<br />

2422 SCHNEIDER, Hermann, Philosophie der Geschichte.<br />

2 Bde. Breslau, Hirt 1923. 128; 100 S. Mit Abb. OHlwd (Jedermanns<br />

Bücherei).<br />

Geschichte der Geschichtswissenschaft;<br />

2. Logik <strong>und</strong> Gesetze der Geschichte.<br />

2423 SCHNEIDER, Reinhold, Der Mensch vor<br />

dem Gericht der Geschichte. Baden-Baden, Bühler<br />

1946. 47 S. OKart.<br />

2424 SCHULTE-VAERTING, Hermann, <strong>Die</strong><br />

Gesetzmässigkeit im historischen Geschehen<br />

<strong>und</strong> die letzten h<strong>und</strong>ert Jahre Europäischer Geschichte.<br />

Heidelberg, Winter 1924. VII, 168 S.<br />

Hlwd.<br />

2425 SEIFERT, Friedrich, Der Streit um Karl<br />

Lamprechts Geschichtsphilosophie. Eine historisch-kritische<br />

Studie. Augsburg, Filser 1925. 77<br />

S. OKart. (Sozialphilosophische Vorträge <strong>und</strong><br />

Abhandlungen).<br />

514


Fields of Philosophical Research and practical Philosophy<br />

2426 SESIC, Bogdan von, Logic of change. Bologna 1972. 43<br />

S. OKart. (Pubblicazioni a cura del centro superiore di logica e<br />

scienze comparate, 3).<br />

2427 STROLZ, Walter, Der vergessene Ursprung. Das moderne<br />

Weltbild, die neuzeitliche Denkbewegung <strong>und</strong> die Geschichtlichkeit<br />

des Menschen. Basel, Herder 1959. 168 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

2428 THYSSEN, Johannes, Der philosophische Relativismus.<br />

2., unveränderte Auflage. Bonn, Röhrscheid 1947. X, 195 S.<br />

OKart.<br />

2429 THYSSEN, Johannes, <strong>Die</strong> Einmaligkeit der Geschichte.<br />

Eine geschichtslogische Untersuchung. Bonn, Cohen 1924. 258<br />

S. OBr.<br />

2430 TROELTSCH, Ernst, <strong>Die</strong> Dynamik der Geschichte nach<br />

der Geschichtsphilosophie des Positivismus. Berlin, Reuther u.<br />

Reichard 1919. 99 S. OKart. (Philosophische Vorträge, 23)<br />

2431 WEBER, Alfred, Abschied von der bisherigen Geschichte.<br />

Überwindung des Nihilismus? Hamburg, Claaßen <strong>und</strong> Goverts<br />

1946. 275 S. OKart.<br />

2432 WEBER, Alfred, Das Tragische <strong>und</strong> die Geschichte.<br />

Hamburg, Goverts 1943. 446 S. OLwd.<br />

2433 WITTRAM, Reinhard, Das Interesse an der Geschichte.<br />

Zwölf Vorlesungen über Fragen des zeitgenössischen Geschichtsverständnisses.<br />

Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht<br />

1958. 176 S. OKart. (Kleine Vandenhoeck-Reihe, 59-61).<br />

515


516


VI.<br />

DIE PHILOSOPHIE VOR KANT<br />

UND PHILOSOHIEGESCHICHTLICHE<br />

ÜBERSICHTSWERKE<br />

Gottfried Wilhelm Leibniz<br />

(1646-1716)<br />

PHILOSOPHY BEFORE KANT<br />

AND GENERAL WORKS<br />

517


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

22. Antike Philosophie<br />

2434 ARISTIPPOS: DÖRING, Klaus, Der Sokratesschüler<br />

Aristipp <strong>und</strong> die Kyrenaiker. Stuttgart, Steiner 1988. 70 S.<br />

OKart. (Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen<br />

der geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen Klasse,<br />

Jg 1988, 1).<br />

Aristoteles (384-322 v. Chr.)<br />

Aristotle was born in 384 BCE. at Stagirus, a Greek colony<br />

and seaport on the coast of Thrace. His father Nichomachus<br />

was court physician to King Amyntas of Macedonia, and from<br />

this began Aristotle’s long association with the Macedonian<br />

Court, which considerably influenced his life. While he was<br />

still a boy his father died. At age 17 his guardian, Proxenus,<br />

sent him to Athens, the intellectual center of the world, to<br />

complete his education. He joined the Academy and studied <strong>und</strong>er Plato, attending<br />

his lectures for a period of twenty years. In the later years of his association with<br />

Plato and the Academy he began to lecture on his own account, especially on the<br />

subject of rhetoric. At the death of Plato in 347, the pre-eminent ability of Aristotle<br />

would seem to have designated him to succeed to the leadership of the Academy.<br />

But his divergence from Plato’s teaching was too great to make this possible, and<br />

Plato’s nephew Speusippus was chosen instead. At the invitation of his friend Hermeas,<br />

ruler of Atarneus and Assos in Mysia, Aristotle left for his court. He stayed<br />

three year and, while there, married Pythias, the niece of the King. In later life he<br />

was married a second time to a woman named Herpyllis, who bore him a son, Nichomachus.<br />

At the end of three years Hermeas was overtaken by the Persians, and<br />

Aristotle went to Mytilene. At the invitation of Philip of Macedonia he became<br />

the tutor of his 13 year old son Alexander (later world conqueror); he did this for<br />

the next five years. Both Philip and Alexander appear to have paid Aristotle high<br />

honor, and there were stories that Aristotle was supplied by the Macedonian court,<br />

not only with f<strong>und</strong>s for teaching, but also with thousands of slaves to collect specimens<br />

for his studies in natural science. These stories are probably false and certainly<br />

exaggerated.<br />

Upon the death of Philip, Alexander succeeded to the kingship and prepared for<br />

his subsequent conquests. Aristotle’s work being finished, he returned to Athens,<br />

which he had not visited since the death of Plato. He fo<strong>und</strong> the Platonic school<br />

flourishing <strong>und</strong>er Xenocrates, and Platonism the dominant philosophy of Athens.<br />

He thus set up his own school at a place called the Lyceum. When teaching at the<br />

Lyceum, Aristotle had a habit of walking about as he discoursed. It was in connection<br />

with this that his followers became known in later years as the peripatetics,<br />

meaning “to walk about.” For the next thirteen years he devoted his energies to<br />

his teaching and composing his philosophical treatises. He is said to have given<br />

two kinds of lectures: the more detailed discussions in the morning for an inner<br />

circle of advanced students, and the popular discourses in the evening for the general<br />

body of lovers of knowledge. At the sudden death of Alexander in 323 BCE.,<br />

518


the pro-Macedonian government in Athens was overthrown, and a general reaction<br />

occurred against anything Macedonian. A charge of impiety was trumped up<br />

against him. To escape prosecution he fled to Chalcis in Euboea so that (Aristotle<br />

says) “The Athenians might not have another opportunity of sinning against philosophy<br />

as they had already done in the person of Socrates.” In the first year of his<br />

residence at Chalcis he complained of a stomach illness and died in 322 BCE.<br />

Writings<br />

It is reported that Aristotle’s writings were held by his student Theophrastus,<br />

who had succeeded Aristotle in leadership of the Peripatetic School. Theophrastus’s<br />

library passed to his pupil Neleus. To protect the books from theft, Neleus’s<br />

heirs concealed them in a vault, where they were damaged somewhat by dampness,<br />

moths and worms. In this hiding place they were discovered about 100 BCE by<br />

Apellicon, a rich book lover, and brought to Athens. They were later taken to Rome<br />

after the capture of Athens by Sulla in 86 BCE. In Rome they soon attracted the<br />

attention of scholars, and the new edition of them gave fresh impetus to the study<br />

of Aristotle and of philosophy in general. This collection is the basis of the works<br />

of Aristotle that we have today. Strangely, the list of Aristotle’s works given by Diogenes<br />

Laertius does not contain any of these treatises. It is possible that Diogenes’<br />

list is that of forgeries compiled at a time when the real works were lost to sight.<br />

The works of Aristotle fall <strong>und</strong>er three headings: (1) dialogues and other works<br />

of a popular character; (2) collections of facts and material from scientific treatment;<br />

and (3) systematic works. Among his writings of a popular nature the only<br />

one which we possess of any consequence is the interesting tract On the Polity of the<br />

Athenians. The works on the second group include 200 titles, most in fragments,<br />

collected by Aristotle’s school and used as research. Some may have been done at<br />

the time of Aristotle’s successor Theophrastus. Included in this group are constitutions<br />

of 158 Greek states. The systematic treatises of the third group are marked by<br />

a plainness of style, with none of the golden flow of language which the ancients<br />

praised in Aristotle. This may be due to the fact that these works were not, in most<br />

cases, published by Aristotle himself or during his lifetime, but were edited after<br />

his death from unfinished manuscripts. Until Werner Jaeger (1912) it was assumed<br />

that Aristotle’s writings presented a systematic account of his views. Jaeger argues<br />

for an early, middle and late period (genetic approach), where the early period follows<br />

Plato’s theory of forms and soul, the middle rejects Plato, and the later period<br />

(which includes most of his treatises) is more empirically oriented. Aristotle’s systematic<br />

treatises may be grouped in several division:<br />

Logic<br />

Categories (10 classifications of terms)<br />

On Interpretation (propositions, truth, modality)<br />

Prior Analytics (syllogistic logic)<br />

Posterior Analytics (scientific method and syllogism)<br />

Topics (rules for effective arguments and debate)<br />

On Sophistical Refutations (informal fallacies)<br />

Physical works<br />

Physics (explains change, motion, void, time)<br />

On the Heavens (structure of heaven, earth, elements)<br />

On Generation (through combining material constituents)<br />

Meteorologics (origin of comets, weather, disasters)<br />

519<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

Psychological works<br />

On the Soul (explains faculties, senses, mind, imagination)<br />

On Memory, Reminiscence, Dreams, and Prophesying<br />

Works on natural history<br />

History of Animals (physical/mental qualities, habits)<br />

On the parts of Animals<br />

On the Movement of Animals<br />

On the Progression of Animals<br />

On the Generation of Animals<br />

Minor treatises<br />

Problems<br />

Philosophical works<br />

Metaphysics (substance, cause, form, potentiality)<br />

Nicomachean Ethics (soul, happiness, virtue, friendship)<br />

Eudemain Ethics<br />

Magna Moralia<br />

Politics (best states, utopias, constitutions, revolutions)<br />

Rhetoric (elements of forensic and political debate)<br />

Poetics (tragedy, epic poetry)<br />

[IEP]<br />

2435 ARISTOTELES, Opera. Edidit Academia Regio Borussica.<br />

Aristoteles Graece ex recognitione Immanuelis Bekkeri. 2<br />

Vols. (<strong>und</strong>:) BONITZ, Hermannus, Index Aristotelicus. Darmstadt,<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1960. Insges. 2481 S.<br />

OLwd.<br />

Unveränderter photomechanischer Nachdruck der von Immanuel Bekker<br />

bearbeiteten Ausgabe Berlin 1831.<br />

2436 ARISTOTELES, Organon. Übersetzt <strong>und</strong> erläutert von<br />

Eugen Rolfes. 2 Bde. Leipzig, Meiner 1948. Verschiedene Paginierung.<br />

Insges. 875 S. OHlwd (Der Philosophischen Bibliothek,<br />

8-10 <strong>und</strong> 11).<br />

1. Kategorien. Peri Hermenias oder Lehre vom Satz. Erste Analytik oder<br />

Lehre vom Schluss;<br />

2. Zweite Analytik oder Lehre vom Beweis. Topik/Sophistische Widerlegungen.<br />

Unveränderter Abdruck der 2. Auflage vom 1925 bzw. der Auflage<br />

1922.<br />

2437 ARISTOTELES, Werke in deutscher Übersetzung. Begründet<br />

von Ernst Grumach. Herausgegeben von Hellmut Flashar.<br />

Bde 1/1, 7 <strong>und</strong> 8, 10/1, 11-13, 17/2 <strong>und</strong> 17/3, 18 <strong>und</strong> 19 (in 11<br />

Bdn). Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1958/90.<br />

Insges. 4284 S. OLwd.<br />

520


Bd 1/1. Kategorien. Übersetzt <strong>und</strong> erläutert von Klaus Oehler. 1984;<br />

Bd 7: Eudemische Ethik. Übersetzt von Franz Dirlmeier. 1962;<br />

Bd 8: Magna Moralia. Übersetzt von Franz Dirlmeier. 1958;<br />

Bd 10: Staat der Athener. Übersetzt <strong>und</strong> erläutert von Mortimer Chambers.<br />

1990;<br />

Bd 11: Physikvorlesung. Übersetzt von Hans Wagner. 1967;<br />

Bd 12: Meteorologie über die Welt. Übersetzt von Hans Strohm. 1970;<br />

Bd 13: Über die Seele. Übersetzt von Willy Theiler. 1959;<br />

Bd 17/2 <strong>und</strong> 17/3: Zoologische Schriften II. Über die Bewegung der Lebewesen.<br />

Über die Fortbewegung der Lebewesen. Übersetzt <strong>und</strong> erläutert von Jutta<br />

Kollesch. 1985;<br />

Bd 18/1 bis 18/3: Opuscula. Über die Tugend. Übersetzt von Ernst A. Schmidt.<br />

Mirabilia. Übersetzt von Helmut Flashar. De audibilibus. Übersetzt von<br />

Ulrich Klein. 1972;<br />

Bd 19: Problemata Physica. Übersetzt von Hellmut Flashar. 1962.<br />

2438 ARISTOTELES: WORLD CONGRESS ON ARISTO-<br />

TLE. 2300 years since the philosopher’s death. Thessaloniki,<br />

7-14 August 1978. Athen, Ministry of Culture, Direction of Congresses<br />

1978. 253 S. OKart. (Ministry of Culture and Sciences)<br />

(Summaries of Papers).<br />

Über Aristoteles<br />

2439 BRAKAS, George, Aristotle’s concept of the universal.<br />

Hildesheim, Olms 1988. 113 S. OPpbd. (Studien <strong>und</strong> Materialien<br />

zur Geschichte der Philosophie, 26).<br />

2440 CHEN, Chung-Hwan, Sophia. The science Aristotle<br />

sought. Hildesheim, Olms 1976. XIV, 827 S. OLwd (mit OU)<br />

(Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie, Kleine<br />

Reihe, 2).<br />

2441 GUARIGLIA, Osvaldo Norberto, Quellenkritische <strong>und</strong><br />

logische Untersuchungen zur Gegensatzlehre des Aristoteles.<br />

Hildesheim, Olms 1978. 131 S. OLwd (mit OU) (Studien <strong>und</strong><br />

Materialien zur Geschichte der Philosophie, Kleine Reihe, 4).<br />

2442 KAFKA, Gustav, Aristoteles. München, Reinhardt 1922.<br />

202 S. OLwd (Kafka, Geschichte der Philosophie in Einzeldarstellungen,<br />

Abt. II: <strong>Die</strong> Philosophie des Abendlandes im Altertum,<br />

8).<br />

Mit einem Bildnis des Aristoteles nach einer antiken Büste.<br />

521<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2443 KORENG, Ludger, Der Begriff des Begriffes bei Aristoteles.<br />

Dissertation, Mainz 1983. IV, 353 S. Kart.<br />

Referenten Gerhard Funke <strong>und</strong> Josef Stallbach.<br />

2444 PREUS, Anthony, Science and philosophy in Aristotle’s<br />

biological works. Hildesheim, Olms 1975. IX, 404 S. OLwd (mit<br />

OU) (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie,<br />

Kleine Reihe, 1).<br />

2445 SALOMON, Max, Der Begriff der Gerechtigkeit bei<br />

Aristoteles, nebst einem Anhang über den Begriff des Tauschgeschäftes.<br />

Leiden, Sijthoff 1937. VII, 168 S. OKart.<br />

2446 TOMBERG, Friedrich, Polis <strong>und</strong> Nationalstaat. Eine<br />

vergleichende Überbauanalyse im Anschluß an Aristoteles.<br />

Darmstadt, Neuwied 1973. 281 S. OKart. (Slg Luchterhand, 93)<br />

2447 TRUDE, P., Der Begriff der Gerechtigkeit in der aristotelischen<br />

Rechts- <strong>und</strong> Staatsphilosophie. Berlin, de Gruyter<br />

1955. XVIII, 178 S. (Neue Kölner Rechtswiss. Abhdlgn., 3).<br />

2448 BACHOFEN, Johann Jacob, Der Mythus von<br />

Orient <strong>und</strong> Occident. Eine Metaphysik der alten Welt.<br />

Mit einer Einleitung von Alfred Baeumler. Herausgegeben<br />

von Manfred Schroeter. 2. Auflage. München,<br />

Beck 1956. CCXCIV, 628 S. OLwd (mit OU, im Schuber).<br />

2449 BOYANCÉ, Pierre: MÉLANGES DE PHILO-<br />

SOPHIE, de littérature et d’histoire ancienne offerts<br />

á Pierre Boyancé. Rom 1974. XXXII, 789 S. Mit Portr.,<br />

Abb. u. 1 gefalt. Karte. OKart. (mit OUmschl.). (Collection<br />

de L‘Ecole Francaise de Rome, 22).<br />

Mit Beitr. von H. Dörrie, P. Grimal, K. Büchner u.a.<br />

2450 BUCHMANN, Kläre, Der Mensch <strong>und</strong> die<br />

Götter. Betrachtungen zur griechichen Religiosität.<br />

Urach, Port 1946. 65 S. OPpbd (Erbe <strong>und</strong> Schöpfung, 1).<br />

522


2451 CICERO: CAMARERO, Antonio, Ciceron defensa del<br />

poeta arquias. Bahia Blanca 1965. 109 S. OKart. (Cuadernos del<br />

sur. Textos comentados, 1).<br />

2452 DEUSSEN, Paul, <strong>Die</strong> Philosophie der Griechen. Leipzig,<br />

Brockhaus 1911. XII, 530 S. Hldr.<br />

2453 DIOGENES: NIEHUES-PRÖBSTING, Heinrich, Der<br />

Kynismus des Diogenes <strong>und</strong> der Begriff des Zynismus. 2. Auflage.<br />

Frankfurt, Suhrkamp 1988. 389 S. OKart. (suhrkamp taschenbuch<br />

wissenschaft, 713).<br />

2454 DREWS, Arthur, Geschichte des Monismus im Altertum.<br />

Heidelberg, Winter 1913. XI, 429 S. OLwd (Synthesis. Sammlung<br />

historischer Monographien philosophischer Begriffe, 5)<br />

2455 FAUST, August, Der Möglichkeitsgedanke. Systemgeschichtliche<br />

Untersuchungen. 2 Bde. Heidelberg, Winter 1931/<br />

32. XIV, 460; 356 S. OBr. (Synthesis, Sammlung historischer<br />

Monographien philosophischer Begriffe, 6 u. 7).<br />

1. Antike Philosophie;<br />

2. Christliche Philosophie.<br />

2456 FRANCISCI, Petro de, Der Geist der römischen<br />

Kultur. Stuttgart, DVA 1941. 247 S. OKart.<br />

(Veröffentlichungen des Petrarca-Hauses, III:<br />

Übersetzungen, 3).<br />

2457 GAWANTKA, Wilfried, <strong>Die</strong> sogenannte<br />

Polis. Entstehung, Geschichte <strong>und</strong> Kritik der<br />

modernen althistorischen Gr<strong>und</strong>begriffe: der<br />

griechische Staat, die griechische Staatsidee, die<br />

Polis. Stuttgart, Steiner 1985. 250 S. OKart.<br />

2458 GRASSI, Ernesto, Vom Vorrang des Logos.<br />

Das Problem der Antike in der Auseinandersetzung<br />

zwischen italienischer <strong>und</strong> deutscher Philosophie.<br />

München, Beck 1939. XI, 217 S. OKart.<br />

523<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2459 HAMMOND, M., City-state and world state. In Greek<br />

and Roman political theory until Augustus. Cambridge, Harvard<br />

UP 1951. X, 217 S. OLwd (mit OUmschl.).<br />

2460 HANDBUCH DER ALTERTUMSWISSENSCHAFT.<br />

Begründet von Iwan von Müller. Herausgegeben von Walter<br />

Otto. Fortgeführt von Hermann Bengtson. Verschiedene Auflagen.<br />

Bde I,3, V,2.1-2.2, VIII,4.2, IX,2.1-2.3 <strong>und</strong> XII.2.1 (in 8<br />

Bdn). München, Beck 1913/59. Mit Abb. <strong>und</strong> Tafeln. OLwd.<br />

I,3. BIRT, Theodor, Kritik <strong>und</strong> Hermeneutik nebst Abriss des antiken<br />

Buchwesens. 3. Auflage. 1913;<br />

V,2.1. NILSSON, Martin P., Geschichte der griechischen Religion.<br />

<strong>Die</strong> Religion Griechenlands bis auf die griechische Weltherrschaft. 2.,<br />

durchgesehene <strong>und</strong> ergänzte Auflage. 1955;<br />

V,2.2. ... <strong>Die</strong> hellenistische <strong>und</strong> römische Zeit. 1950;<br />

VIII,4.2. SCHANZ, Martin, Geschichte der römischen Literatur bis zum<br />

Gesetzgebungswerk des Kaisers Justinian. Vierter Teil: <strong>Die</strong> römische<br />

Literatur von Constantin bis zum Gesetzgebungswerk Justinians. Zweiter<br />

Band: <strong>Die</strong> Literatur des fünften <strong>und</strong> sechsten Jahrh<strong>und</strong>erts von Martin<br />

Schanz, Carl Hosius <strong>und</strong> Gustav Krüger. 1959;<br />

IX,2.1. MANITIUS, Max, Geschichte der lateinischen Literatur des<br />

Mittelalters. Von Justinian bis zur Mitte des zehnten Jahrh<strong>und</strong>erts. 1959;<br />

IX,2.2. ... Von der Mitte des zehnten Jahrh<strong>und</strong>erts bis zum Ausbruch des<br />

Kampfes zwischen Kirche <strong>und</strong> Staat. Mit Index. 1923;<br />

IX,2.3. ... Vom Ausbruch des Kirchenstreites bis zum Ende des zwölften<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts. 1931;<br />

XII,2.1. BECK, Hans-Georg, Kirche <strong>und</strong> theologische Literatur im<br />

byzantinischen Reich. 1959.<br />

2461 HASEBROEK, J., Griechische Wirtschafts- <strong>und</strong> Gesellschaftsgeschichte<br />

bis zur Perserzeit. Tübingen, Mohr 1931. XV,<br />

296 S. OLwd.<br />

2462 HAVELOCK, Eric A., The liberal temper in greek politics.<br />

New Haven, Yale University Press 1957. 443 S. OLwd (mit<br />

OUmschl.)<br />

2463 HERAKLIT: NEESSE, Gottfried, Heraklit heute. <strong>Die</strong><br />

Fragmente seiner Lehre als Urmuster europäischer Philosophie.<br />

Hildesheim, Olms Verlag 1982. 148 S. OKart.<br />

2464 HOMER: SCHMITT, Arbogast, Selbständigkeit <strong>und</strong><br />

Abhängigkeit menschlichen Handelns bei Homer. Hermeneutische<br />

Untersuchungen zur Psychologie Homers. Mainz, Aka-<br />

524


demie der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur 1990. 328 S. OKart.<br />

(Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur, 5).<br />

2465 JAEGER, Werner, <strong>Die</strong> geistige Gegenwart der Antike.<br />

Berlin, de Gruyter 1929. 40 S. OKart.<br />

2466 JAEGER, Werner, Paideia. <strong>Die</strong> Formung des griechischen<br />

Menschen. 3 Bde. Berlin, de Gruyter 1934/47. Insgesamt<br />

1392 S. OLwd/OKart.<br />

2467 JARDE, A., The formation of the greek people. New<br />

York, Knopf 1926. XVI, 359 S. OLwd. (The History of Civilization)<br />

2468 JÜNGER, Friedrich Georg, Griechische Götter. Apollon,<br />

Pan, Dionysos. Frankfurt/M., Klostermann 1943. 86 S. OPpbd.<br />

2469 KAFKA, Gustav, Hans EIBL, Der Ausklang der antiken<br />

Philosophie <strong>und</strong> das Erwachen einer neuen Zeit. München,<br />

Reinhardt 1928. 380 S. OLwd (Kafka, Geschichte der Philosophie<br />

in Einzeldarstellungen, Abt. II: <strong>Die</strong> Philosophie des<br />

Abendlandes im Altertum, 9).<br />

Mit einer antiken allegorischen Darstellung der Epikureischen <strong>und</strong> stoischen<br />

Philosophie.<br />

2470 KERÉNYI, Karl, Apollon. Studien über antike Religion<br />

<strong>und</strong> Humanität. Neuausg. mit einer Folge von Betrachtungen<br />

über Mysterien des Humanen. Düsseldorf, <strong>Die</strong>derichs 1953. 308<br />

S. Mit Portr. OLwd.<br />

2471 KERÉNYI, Karl, <strong>Die</strong> antike Religion. Ein Entwurf von<br />

Gr<strong>und</strong>linien. Düsseldorf, <strong>Die</strong>derichs 1952. 261 S. OLwd.<br />

2472 KNAUSS, Bernhard, Staat <strong>und</strong> Mensch in Hellas. Berlin<br />

1940. (Reprint, Darmstadt 1964). 293 S. OLwd.<br />

2473 KRANZ, Walther, <strong>Die</strong> Kultur der Griechen. Leipzig,<br />

<strong>Die</strong>terich 1945. XII, 679 S. Mit 45 Tafeln <strong>und</strong> 1 Karte. OPpbd.<br />

2474 KRANZ, Walther, Geschichte der griechischen Litera-<br />

525<br />

Philosophy before Kant and General Works


tur. Leipzig, <strong>Die</strong>terich (1939). XVI, 522 S. Mit Abb. auf Tafeln.<br />

OLwd.<br />

2475 LUKREZ: MANUWALD, Bernd, Der Aufbau der lukrezischen<br />

Kulturentstehungslehre. (De rerum natura 5, 925-<br />

1457). Stuttgart, Steiner 1980. 66 S. OKart. (Akademie der Wissenschaften<br />

<strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen der geistes- <strong>und</strong><br />

sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg 1980, 3).<br />

2476 MATHIEU, Vittorio, Marco M. OLIVETTI u. a.,<br />

Neoplatonismo e religione. Padova, Cedam 1983. 479 S. OKart.<br />

(Archivio di filosofia fondato nel 1931 da Enrico Castelli, 1-3).<br />

Mit weiteren Beiträgen von Antoine Vergote, Emmanuel Levinas, Hans-<br />

Georg Gadamer, Werner BEierwaltes, Jean Brun, Karl-Otto Apel, Dino<br />

Pastine u. a.<br />

2477 MEIER, Christian, <strong>Die</strong> Entstehung des Politischen bei<br />

den Griechen. Frankfurt, Suhrkamp 1980. 514 S. OLwd.<br />

2478 MEYER, E., Römischer Staat <strong>und</strong> Staatsgedanke. 2.,<br />

durchges. u. erg. A. Zürich, Artemis 1961. 565 S. OLwd. (Erasmus-Bibl.)<br />

2479 MOORE, C. H., The religious thought of the Greeks.<br />

From Homer to the triumph of christianity. 2. ed. Cambridge,<br />

Harvard UP 1925. VII, 385 S. OLwd.<br />

2480 NIEBEL, Eckard, Untersuchungen über die Bedeutung<br />

der geometrischen Konstruktion in der Antike. Köln, Kölner<br />

Universitäts-Verlag 1959. 146 S. OKart. (Kantstudien, Ergänzungshefte,<br />

76).<br />

2481 ORIGENES, Vier Bücher von den Prinzipien. Herausgegeben,<br />

übersetzt, mit kritischen <strong>und</strong> erläuternden Anmerkungen<br />

versehen von Herwig Görgemanns <strong>und</strong> Heinrich Karpp.<br />

Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1976. X, 880 S.<br />

OKart. (Origenis de Principiis Libri IV) (Texte zur Forschung,<br />

24).<br />

526<br />

Philosophy before Kant and General Works


Platon (427-347 vor Chr.)<br />

Der bedeutendste griechische Philosoph der<br />

Antike, hieß eigentlich Aristokles, doch ist schon<br />

zu seinen Lebzeiten sein Beiname P. zum Namen<br />

geworden. Er wurde irgendwann zwischen März<br />

<strong>und</strong> Mitte Juli des Jahres 427 als Sohn des Ariston<br />

<strong>und</strong> der Periktione in Athen geboren (Diogenes<br />

Laertios (III 3) u. a. nennen als Geburtsort Aigina).<br />

<strong>Die</strong> Akademie feierte später den 7. Thargelion<br />

als seinen Geburtstag. 348/47 starb P. hochbetagt.<br />

Sein Grab soll er in unmittelbarer Nähe der<br />

<strong>Schule</strong> gef<strong>und</strong>en haben (Paus. 1, 30, 3). P.s Leben<br />

ist auf Gr<strong>und</strong> spätantiker Biographien bekannt, in<br />

denen viel ältere Quellen aufbewahrt sind. Bei ihrer<br />

Auswertung ist zu berücksichtigen, daß schon<br />

früh die Tendenz zu beobachten ist, Platon als<br />

»göttlichen Mann« zu zeichnen. <strong>Die</strong>ses Bild bestimmt<br />

bereits die älteste erhaltene Platonbiographie,<br />

wie sie noch bei Apuleius von Madaura, De<br />

Platone et eius dogmate, 1-4, wirkt. Auch andere<br />

Berichte über Platons Leben <strong>und</strong> Lehre bei Diogenes<br />

Laertios, Olympiodor u.a. sind von dieser<br />

Anschauung geprägt. Nach dieser Philosophenlegende<br />

erhielt P. die beste athenische Bildung. Als<br />

Ringkämpfer soll er in den Isthmischen Spielen<br />

gesiegt haben. Auch seinen Militärdienst leistete P.<br />

ab. Sein literarisches Werk soll Tragödien, Epigramme <strong>und</strong> anderes umfaßt haben.<br />

<strong>Die</strong> Begegnung mit Sokrates <strong>und</strong> seinem Kreis soll P.s Leben so tief verändert haben,<br />

daß er seine Dramen verbrannte. Mit dieser Überlieferung stehen P.s eigene<br />

Aussagen in gelegentlicher Spannung. Der siebente Brief, der wohl als echt gelten<br />

darf, läßt erkennen, daß P. vorhatte, »unverzüglich an die Geschäfte des Staates<br />

zu gehen« (Brief 7, 326), sobald es ihm irgendwie möglich war. Seine eigenen politischen<br />

Erfahrungen ließen ihn seinen Entschluß ändern, denn P. erlebte nicht<br />

nur das Regiment der Dreißig (404/403) aus nächster Nähe mit, sondern auch den<br />

Prozeß <strong>und</strong> das Todesurteil gegen seinen Lehrer Sokrates (399). P. bemühte sich<br />

nun, seine Philosophie, die auch die Lehre vom besten Staate umfaßte, praktisch zu<br />

verwirklichen, aber nicht in Athen, sondern in Syrakus, wohin ihn insgesamt drei<br />

Reisen führten (388/87, 367-365, 361-360). Rückblickend berichtet er: »Ich wurde<br />

gezwungen auszusprechen - mit einem Lobe auf die echte Philosophie -, daß es<br />

allein von ihr aus möglich sei, das, was im Staat <strong>und</strong> Leben der Einzelnen gerecht<br />

ist, vollständig zu erkennen. Von ihrem Elend würden daher die Geschlechter der<br />

Menschen nicht befreit werden, ehe nicht das Geschlecht der echt <strong>und</strong> wahr philosophierenden<br />

Männer an die Herrschaft im Staate käme oder der Machthaber in<br />

den Staaten durch eine göttliche Fügung wirklich zu philosophieren beginne. Das<br />

war meine Überzeugung, als ich zum erstenmal nach Italien <strong>und</strong> Sizilien kam.«<br />

In Unteritalien lernte P. die Pythagoreischen Brüderschaften kennen <strong>und</strong> gewann<br />

Archytas von Tarent zum Fre<strong>und</strong>. In Sizilien lernte er die Tyrannis Dionysios‘I.<br />

kennen <strong>und</strong> schloß Fre<strong>und</strong>schaft mit dessen Schwager Dion. Nach Athen zurückgekehrt<br />

gründete P. im Hain des Heros Akademos (daher die Bezeichnung Akademie)<br />

eine <strong>Schule</strong> für Philosophie, um Politiker in seinem Sinne heranzubilden.<br />

<strong>Die</strong> Akademie hat P. über vier Jahrzehnte geleitet. Seine Lehrtätigkeit unterbrach<br />

527<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

er nur zweimal (367-365 <strong>und</strong> 361-60), um auf Sizilien den ehrgeizigen Versuch<br />

voranzutreiben, seine staatspolitischen Ideale zu verwirklichen. Dem Unternehmen<br />

war kein Erfolg beschieden. Spätestens Dions Ermordung (353) machte jede<br />

Hoffnung zunichte. P.s Schriften sind sämtlich erhalten. Sie umspannen vielleicht<br />

die Zeit von den letzten Jahren des Sokrates bis zu P.s eigenem Tod. Von seiner<br />

Vorlesungstätigkeit hat sich dagegen nur wenig durch Andeutungen bei Aristoteles<br />

<strong>und</strong> späteren Autoren erhalten. Das Corpus Platonicum enthält neun als echt überlieferte<br />

Tetralogien, in denen die Apologie, 34 Dialoge <strong>und</strong> eine Sammlung von<br />

dreizehn Briefen enthalten sind. Im Corpus Platonicum folgen auf die Tetralogien<br />

einige Schriften, die der platonischen Schultradition zuzurechnen sind, aber schon<br />

in der Antike nicht als Werke P.s galten. Auch in einigen anderen Fällen unterliegt<br />

die Verfasserschaft P.s berechtigtem Zweifel. Mit vollem Recht gilt P. als bedeutendster<br />

griechischer Philosoph. Seine Wirkung auch auf die christliche Kirche<br />

<strong>und</strong> deren theologische Literatur ist unübersehbar. Alle abendländische Philosophie<br />

ist als Fußnote zu P. bezeichnet worden, der wie kein anderer die Welt- <strong>und</strong><br />

Selbstorientierung des Menschen denkerisch bewältigt hat. P.s Akademie bestand<br />

über neun Jahrh<strong>und</strong>erte lang, bis Justinian sie im Jahre 529 aufhob. <strong>Die</strong> Fragestellungen<br />

<strong>und</strong> Lösungsvorschläge P.s aber sind ebenso wie die von ihm verwendeten<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe <strong>und</strong> Methoden bis in die Gegenwart von gr<strong>und</strong>legender Bedeutung<br />

geblieben. [Eckhard Reichert, BBKL, Bd. 7 (1994), Sp. 723ff.]<br />

2482 PLATON, Gesetze. 2 Bde. Übers. u. erl. von O. Apelt.<br />

Leipzig, Meiner 1945. XXXII, 261; (262-)573 S. OKart. (Der philosoph.<br />

Bibl., 159/160)<br />

Unveränd. Abdruck 1945 der Ausgabe von 1916.<br />

2483 PLATON, Sämtliche Werke. 3 Bde. Heidelberg, Schneider<br />

o. J. 2638 S. Lwd.<br />

Zu Platon<br />

2484 ASTIUS, Fridericus (Fridrich Ast), Lexicon platonicum<br />

sive vocum platonicarum index. 3 Bde (in 2). Darmstadt,<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1956. VI, 880; 502; 592 S.<br />

OLwd.<br />

Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1835-1838.<br />

2485 BOSSUET, J.-B., Platon et Aristote. Notes de lecutre by T.<br />

Goyet. Paris, Klincksieck 1964. XLIX, 348 S. OKart. (Études et<br />

commentaires, 56)<br />

2486 GUARDINI, Romano, Der Tod des Sokrates. Eine Interpretation<br />

der platonischen Schriften Euthyphron, Apologie,<br />

Kriton <strong>und</strong> Phaidon. Godesberg, Küpper 1947. 308 S. OKart.<br />

528


2487 HEITSCH, Ernst, Erkenntnis <strong>und</strong> Lebensführung. Eine<br />

Platonische Aporie. Stuttgart, Steiner 1994. 52 S. OKart. (Akademie<br />

der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen der<br />

geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg 1994, 9).<br />

2488 PLATON: LORITE MENA, José, El Parménides de Platon.<br />

Un dialogo de lo indecible. Bogota, Universidad de Los<br />

Andes, Fondo de Cultura Economica 1985. XVII, 232 S. OKart.<br />

2489 MARCUSE, Ludwig, Plato <strong>und</strong> Dionys. Geschichte einer<br />

Demokratie <strong>und</strong> einer Diktatur. Berlin, Blanvalet 1968. 308 S.<br />

OLwd.<br />

2490 WICHMANN, Ottomar, Platos Lehre von Instinkt <strong>und</strong><br />

Genie. Berlin, Reuther <strong>und</strong> Reichard 1917. 112 S. OBr. (Kantstudien,<br />

Ergänzungshefte, 40).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers auf dem Titelblatt.<br />

2491 PLAUTUS: ZWIERLEIN, Otto, Zur Kritik <strong>und</strong> Exegese<br />

des Plautus. 4 Bde. Stuttgart, Steiner 1990/92. Insges. 1199 S.<br />

OKart. (Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen<br />

der geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen Klasse,<br />

Jg 1990/92, 3/4, 14).<br />

1. Poenulus <strong>und</strong> Curculio;<br />

2. Miles gloriosus;<br />

3. Pseudolus;<br />

4. Bacchides.<br />

Plotin (205-270 n. Chr.)<br />

Genialster Denker des Neuplatonismus. Im Alter von 28 Jahren fand er in Ammonios<br />

Sakkas den Lehrer, dem er sich in voller Überzeugung anschließen konnte,<br />

242 nahm P. - um die Weisheit des Ostens kennenzulernen- am Kriegszuge des<br />

Kaisers Gordian III. gegen die Perser teil. Als das Unternehmen mit einer Katastrophe<br />

endete (243), vermochte P, sich zu retten. Er ließ sich 244 in Rom nieder<br />

<strong>und</strong> begründete eine eigene Philosophenschule. Zu seinen Schülern zählte auch<br />

Kaiser Gallienus, den er zur Gründung einer Philosophenstadt `Platonopolis‘ in<br />

Campanien zu gewinnen suchte: - Plotin ist, was die Kraft spekulativen Denkens<br />

betrifft, der bedeutendste Wortführer des Neuplatonismus. Seine Vorlesungen waren<br />

zunächst für eine philosophisch orientierte Öffentlichkeit bestimmt. Zugleich<br />

erörterte er im engeren Schülerkreis die speziellen Probleme seiner auf Metaphysisches<br />

gerichteten Ontologie. P. s Philosophie gründet in der Axiomatik: 1. Sein<br />

<strong>und</strong> Denken sind miteinander identisch. 2. Alles, was ist, hat seinen Gr<strong>und</strong> im<br />

529<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

Sein: - Das Sein ist in so hohem Maße Ursache, daß ohne<br />

sein aktives Zutun auf der Ebene unter ihm ein neues,<br />

vielfältiges Sein entsteht. Alles Seiende geht durch Emanation<br />

(Ausstrahlung) aus dem Einen wie aus der Licht<br />

ausstrahlenden Sonne hervor. Um der Folgerichtigkeit<br />

willen darf diesem Einen nicht zugeschrieben werden,<br />

daß es ist, auch nicht, daß es denkbar ist, denn dann wäre<br />

ja wieder Zweiheit in ihm erkannt <strong>und</strong> die Suche nach dem<br />

höchsten Einen wäre nicht an ihr Ziel gelangt. Also darf<br />

der höchste Gr<strong>und</strong> lediglich »Eines« heißen, keine weitere<br />

Aussage gilt über ihn. Er ist nicht seiend, denn er ist jenseits<br />

vom Sein angeordnet: - Aus ihm, als der Quelle alles<br />

Seins, geht der Geist hervor, in dem die Ideen ihre Stütze<br />

haben, dann weiter die Seele, die Körperwelt <strong>und</strong> -als<br />

unterste Stufe-die Materie. <strong>Die</strong>se fünfstufige Welt ist die<br />

Bühne, auf der das Drama der Einzelseele spielt, die, in<br />

die Körperwelt gefallen, vor der Entscheidung steht, der<br />

Körperlichkeit <strong>und</strong> dem Schlechten gänzlich zu verfallen<br />

oder sich zurückzuwenden (griech. `epistrophe‘) <strong>und</strong><br />

nach oben bis zum Einen aufzusteigen. Denn der Emanation<br />

entspricht umgekehrt die Sehnsucht nach dem göttlichen<br />

Ursprung, die allen Wesen innewohnt, <strong>und</strong> die der<br />

Mensch in exstatischer Schau erreichen kann, in der das<br />

einzelne sich im Einen verliert <strong>und</strong> sich so, aus der Entfremdung<br />

heimkehrend, in seinem eigentlichen Selbst wiederfindet. - P. ist nicht<br />

ein Philosoph, der schließlich zur Mystik gelangt wäre; er ist zuerst Mystiker, der<br />

eine rationale Sprache sucht, um die vorausgesetzte Einigung mit Gott <strong>und</strong> deren<br />

Möglichkeitsbedingungen zum Ausdruck zu bringen. Er glaubte, dieses rationale<br />

Instrument in der Lehre Platons zu finden, wie er diese in einer schon langen,<br />

vielfältig angereicherten Tradition vorfand. P. verwendet Elemente des orientalischen<br />

Emanatismus <strong>und</strong> der griech. Philosophie, bes. der stoischen <strong>und</strong> aristotelischen,<br />

ohne doch ein Eklektiker zu sein: - Der Platonismus, wie Plotin ihn vertrat,<br />

muß als Antipode zu einer Haltung bezeichnet werden, die in der `Befreiung‘ des<br />

Leiblichen, in der Befriedigung seiner Bedürfnisse, ja im aufmerksamen Hinhören<br />

auf alles Physiologische die Erfüllung des Menschen <strong>und</strong> die Begründung seines<br />

Glücks erblickt. - Nach zehnjähriger Lehrtätigkeit begann P. - etwa fünfzigjährig-<br />

mit der schriftlichen Zusammenfassung seiner Vorlesungen, wobei er die Fragen<br />

seiner Hörer einfügte. <strong>Die</strong>se in 54 Traktate gliederbaren Aufzeichnungen hinterließ<br />

er seinem Schüler Porphyrios, der daraus nach einem lockeren systemat. Plan<br />

sechs Neunergruppen oder »Enneaden« zusammenstellte. <strong>Die</strong>ser völlig erhaltenen<br />

Ausgabe wird gewöhnlich das »Leben des P.« von Porphyrios beigefügt: - P. wirkte<br />

auf die Kirchenväter, z. B. auf Augustinus, auf die Scholastik <strong>und</strong> Mystik, weiter<br />

auf Giordano Bruno, Berkeley, Shaftesbury, Goethe (der P. in seiner Farbenlehre<br />

zitiert), Novalis <strong>und</strong> Schelling. Zur weiteren Untersuchung stellt sich sein Einfluß<br />

auf die `Negative Theologie‘ des 20. Jhdts. [Frank Danksagmüller, BBKL, Bd. 7<br />

(1994), Sp. 753ff.]<br />

530


Drei Schriften zur Philosophie Plotins<br />

2492 ALT, Karin, Philosophie gegen Gnosis. Plotins Polemik<br />

in seiner Schrift II 9. Stuttgart, Steiner 1990. 74 S. OKart. (Akademie<br />

der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen<br />

der geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg 1990, 7).<br />

2493 HALFWASSEN, Jens, Geist <strong>und</strong> Selbstbewußtsein. Studien<br />

zu Plotin <strong>und</strong> Numenios. Stuttgart, Steiner 1994. 71 S.<br />

OKart. (Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen<br />

der geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen Klasse,<br />

Jg 1994, 10).<br />

2494 KORENG, Ludger, <strong>Die</strong> Gr<strong>und</strong>lagen des Wissenschaftsbegriffes<br />

bei Plotin. Hildesheim, Olms 1990. XXIII, 147 S.<br />

OPpbd (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie,<br />

29).<br />

2495 QUINTILIANUS, Marcus Fabius, Institutionis oratoriae<br />

libri XII. Edidit Ludwig Radermacher. 2 Vols. Editio<br />

stereotypa correctior editionis primae. Addenda et corrigenda<br />

collegit et adiecit Vinzenz Buchheit. Leipzig, Teubner (1959).<br />

XII, 365; XI, 458 S. OLwd (Academia Scientiarum Germanica<br />

Berolinensis. Bibliotheca Scriptorum Graecorum et Romanorum<br />

Teubneriana).<br />

1. Libros I-VI continens; 2. Libros VII-XII continens.<br />

2496 REITZENSTEIN, Richard, <strong>Die</strong> hellenistischen Mysterienreligionen<br />

nach ihren Gr<strong>und</strong>gedanken <strong>und</strong> Wirkungen. Leipzig<br />

1927. (Reprint, Darmstadt 1956). 438 S. Mit Abb. auf Tafeln.<br />

OLwd.<br />

2497 ROSENBERG, Arthur: KLASSISCHE ANTIKE <strong>und</strong> moderne<br />

Demokratie. Arthur Rosenberg zwischen alter Geschichte<br />

<strong>und</strong> Zeitgeschichte, Politik <strong>und</strong> politischer Bildung. Mit einer<br />

Bibliographie der Schriften Arthur Rosenbergs. Mit einer Einleitung<br />

hrsg. von Rudolf Wolfgang Müller <strong>und</strong> Gert Schäfer.<br />

Göttingen, Muster-Schmidt 1986. 190 S. Mit Abb. OKart. (Zur<br />

Kritik der Geschichtsschreibung, 4).<br />

Mit Beiträgen von Luciano Canfora, Kathrin Hoffmann-Curtius, Hellmut<br />

Roemer u. a.<br />

531<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2498 ROSENBERGER, Veit, Griechische Orakel. Eine Kulturgeschichte.<br />

Darmstadt, Wissenschafliche Buchgesellschaft<br />

2001. 213 S. Mit mehrereb Abb. OPpbd.<br />

2499 SCHUBART, Wilhelm: AUS ANTIKE UND ORIENT.<br />

Festschrift Wilhelm Schubart zum 75. Geburtstag. Hrsg. von S.<br />

Morenz. Leipzig, Harrassowitz 1950. 164 S. OHlwd.<br />

2500 SCHVARCZ, Julius, <strong>Die</strong> Demokratie. 2. Ausg. 2 Bde.<br />

Leipzig, Avenarius 1901. XCVI, 749; LXXXXVIII, 650 S. Hlwd.<br />

1. <strong>Die</strong> Demokratie von Athen;<br />

2. <strong>Die</strong> römische Massenherrschaft.<br />

2501 SENECA, L. Annaeus, Philosophische Schriften. Lateinisch<br />

<strong>und</strong> deutsch. Herausgegeben von Manfred Rosenbach.<br />

Lateinischer Text von A. Bourgery, R. Waltz <strong>und</strong> Francois Préchac.<br />

5 Bde. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1969-89. Insges. 2942 S. OLwdbde.<br />

1. Dialoge I-VI. De providentia. De constantia sapientis. De Ira. Ad Marciam<br />

de Consolatione. Über die Vorsehung. Über die Standhaftigkeit des<br />

Weisen. Über den Zorn. Trostschrift an Marcia;<br />

2. Dialoge VII-XII. De vita beata. De otio. De tranquillitate animi. De brevitate<br />

vitae. Ad Polybium de consolatione. Ad Helviam matrem de consolatione.<br />

Über das glückliche Leben. Über die Musse. Über die Seelenruhe.<br />

Über die Kürze des Lebens. Trostschrift an Polybius. Trostschrift<br />

an die Mutter Helvia;<br />

3. Ad Lucilium. Epistulae morales I-LXIX. An Lucilius. Briefe über Ethik<br />

1-69;<br />

4. Ad Lucilium. Epistulae morales LXX-CXXIV, (CXXV). An Lucilius.<br />

Briefe über Ethik 70-124, (125);<br />

5. De clementia. De beneficiis. Über die Milde. Über die Wohltaten.<br />

2502 SEXTUS EMPIRICUS: SCHMUCKER-HARTMANN,<br />

Josef, <strong>Die</strong> Kunst des glücklichen Zweifelns. Antike Skepsis bei<br />

Sextus Empiricus. Philosophische Rekonstruktion nach der<br />

Logik des Verstehens (Amsterdam, Gruner 1986). XXIV, 456 S.<br />

Kart.<br />

Sokrates (469-399 vor Chr.)<br />

Wegbereiter des modernen Denkens. Als Quellen für sein Leben <strong>und</strong> seine<br />

Lehre kommen vor allem Xenonhon von Athen, Plato, Aristoteles <strong>und</strong> Aristophanes<br />

infrage (vgl. Lit.). Darüber hinaus haben seine sogenannten Jünger über ihn<br />

geschrieben: (chronologisch:) Eukleides von Megara, Antisthenes von Athen, Aristippos<br />

von Kyrene, Aischines von Sphettos in Attika, Phaidon von Elis. Neben<br />

Xenophons »Memorabilia« finden sich die besten Quellen seines Lebens, Denkens<br />

532


<strong>und</strong> Strebens in den frühen Dialogen von Plato: »Apologie«<br />

»Euthyphron«, »Kriton« <strong>und</strong> »Protagoras«. Spuren, aber idealisiert,<br />

finden sich im »Phaidon« <strong>und</strong> »Symposion«. Ab 425<br />

v. Chr. ist belegt, daß S. als stadtbekannter Lehrer bezeichnet<br />

wurde. Sein Vater Sophroniskos war Bildhauer, seine Mutter<br />

Phainarete Hebamme. Von dem Beruf der Mutter her bezeichnete<br />

S. seine Kunst des Heraufholens von Antworten<br />

beim Dialogpartner als Hebammenkunst (»Maieutike«). Das<br />

im Individuum schlummernde Wissen muß aus der Tiefe<br />

heraus entb<strong>und</strong>en werden. Auch S. selbst hatte das Bildhauerhandwerk gelernt. Er<br />

übte aber seinen Beruf nicht aus, sondern widmete sich dem Philosophieren. Daß<br />

er dabei die Versorgung seiner Familie vernachlässigte, geht aus den berüchtigten<br />

»Xanthippe«-Erörterungen einiger Schüler des S., vor allem des Antisthenes, hervor.<br />

Immerhin hatte S. neben der Frau drei Söhne zu versorgen. Zugegeben werden<br />

muß, daß die Negativzeichnung der »Xanthippe« als zänkische Ehefrau des S.<br />

tendenziös ist. Xanthippes Besorgnis über eine gewisse Unbekümmertheit ihres<br />

Mannes erscheint berechtigt. Unvermittelt lud S. seine Dialognartner <strong>und</strong> Schüler<br />

in sein Haus ein. Oft war kaum etwas Eßbares da, um die Gäste zu bewirten. Daß<br />

darüber Xanthippe verärgert war, läßt sich denken. Plato, der große Schüler des S.,<br />

erwähnt Xanthippe nur am Rande (Phaid. 60 B). S. nahm als Hoplit an drei Feldzügen,<br />

- nämlich nach Poteidaia (432), nach Delion (424) <strong>und</strong> nach Amphipolis<br />

(422), teil. In dem ersten Feldzug rettete er dem jungen Alkibiades das Leben. Er<br />

wurde auch »Prytan«, d.h. Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses des Rates<br />

der Fünfh<strong>und</strong>ert. Als solcher bewahrte er sich seinen tiefen Gerechtigkeitssinn<br />

beim fehlerhaften Prozeß der Athener gegen die Feldherren der Arginusen-<br />

Schlacht. <strong>Die</strong>se hatten bei den Arginusen, einer Inselgruppe bei Lesbos, gesiegt.<br />

Auf haltlose Beschuldigungen hin wurden sie zum Tode verurteilt. Nur S. beteiligte<br />

sich nicht daran. Ihm kam es immer auf die Tugend der Gerechtigkeit an. Das<br />

schloß auch die Möglichkeit, gegenüber der Masse allein zu stehen, mit ein (vgl. das<br />

schöne Beispiel des Sportlehrers <strong>und</strong> der ihn nicht verstehenden Zuschauermenge<br />

im »Kriton«, 46 E - 47 C). S. sagte von sich, daß er keinen Lehrer auf Erden gehabt<br />

hätte. Sein Streben nach Wissen wäre ihm vom Gott Apoll eingegeben worden.<br />

Nach dem »Symposion« (201 D ff.) war es auch die weise Seherin Diotima, die den<br />

jüngeren S. belehrte. Noch fünf<strong>und</strong>zwanzig Jahre später erschien nach Platos<br />

Schilderung die weise Frau beim Gastmahl im Hause des Agathon, damit sie im<br />

Dialog mit S. Wesen <strong>und</strong> Wirkung des Eros beschreiben konnte: Eros ist Verlangen<br />

nach dem Sittlich-Guten <strong>und</strong> Schönen. Das Gute (»agathon«) ist das Schöne.<br />

S. sah im Streben nach dem Guten die Basis für die Beziehung zwischen ihm, dem<br />

Lehrer, <strong>und</strong> den vornehmen Jünglingen Athens. Insofern lag in der Eros-Anschauung<br />

des S. ein wesentlich pädagogischer Zug, der allerdings die Sinnlichkeit miteinbezog.<br />

<strong>Die</strong> Seherin bzw. Priesterin Diotima sieht, daß das Streben nach Gutem<br />

allen Menschen gemeinsam ist - »<strong>und</strong> das ist der allgemeinste Begriff der Liebe«<br />

(Symp. 204 D, 205 A). Damit it zugleich gesagt: <strong>Die</strong> Tugend ist zum Teil lehrbar.<br />

<strong>Die</strong>se Vorstellung hatten auch die Sophisten. Im Gegensatz zu S. begründeten sie<br />

die Tugendlehre im dialektischen Spiel <strong>und</strong> nicht mit dem Ernst der Lebenshaltung.<br />

S. beherrschte die (Paradox-)Dialektik. <strong>Die</strong> Methode aber diente nicht dem<br />

Nihilismus wie bei dem Sophisten Gorgias, sondern der Vertiefung des Selbst. Dabei<br />

ging S. vom menschlichem Alltag aus. Er wollte, nachdem das delphische Orakel<br />

ihn für den weisesten Menschen gedeutet hatte, beweisen, daß es noch weisere<br />

Individuen als ihn gab. <strong>Die</strong> suchte er nun auf den Plätzen seiner Vaterstadt. Der<br />

berühmte sokratische Satz: »Ich weiß, das ich nichts weiß« zeigt die Grenzziehung<br />

533<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

in der Suche nach einer existentiellen Wahrheitsfindung. Der Nichtwissende lebt<br />

im Weiterfragen <strong>und</strong> verhilft den anderen zur eigenen Wahrheitssuche. Das geschieht<br />

durch die Vorgabe immer neuer Beispiele aus dem Leben. Bewegung <strong>und</strong><br />

Gegenbewegung der Gedanken werden durch die Ironie ermöglicht. <strong>Die</strong>se veranlaßt<br />

im Prozeß des Sezierens den Neubau des Selbst (vgl. die oben erwähnte Kunst<br />

der Maieutik). Das Wissen als Endresultat ist dann bedeutungslos, wenn nicht dahinter<br />

die Wahrheit erscheint. Eine Ansammlung von Fakten ist unsinnig. Es<br />

kommt auf die ethische Gr<strong>und</strong>haltung an (vgl. die Verteidigungskonzeption des<br />

S., in der »Apologie«). Insofern kann das Lehren als »Gottesdienst« bezeichnet<br />

werden. Hierin zeigt sich die Verbindung von Ratio <strong>und</strong> Frömmigkeit. <strong>Die</strong> Suche<br />

nach der eignen Wahrheit, der »aleitheia«, als pädagogischem Ziel harmonierte für<br />

S. mit dem Staatsideal. Durch Lehren lernt man selbst; durch das Anstoßen zu Fragestellungen<br />

bei anderen öffnet man umfassend den Horizont. Das kann der Polis<br />

nur dienlich sein. Von verschiedenen Zeitgenossen wurde das anders gesehen.<br />

Ohne Zweifel hatte der Komödiendichter Aristophanes, geb. um 445 v. Chr., mit<br />

der Aufführung seines Stückes »<strong>Die</strong> Wolken« dazu beigetragen, die ironisierende<br />

Haltung des S. durch das Bild von der Hängekorbexistenz in Athen verächtlich zu<br />

machen. S. hatte das Stück gesehen. Das unendliche Schweben in der Ironie ist<br />

Anlaß zu fragen, ob nicht durch S. Staat <strong>und</strong> Ordnung zersetzt würden. Damit<br />

würde auch die Verehrung der Götter zunichte gemacht werden, was ja später im<br />

Prozeß ein Anklagepunkt sein wird (vgl. Apologie 23 D f.). Dagegen ist zu sagen,<br />

daß sich bei S. ein ges<strong>und</strong>er Skeptizismus mit einer tiefen, religiösen Frömmigkeit<br />

verbindet. Einen weiteren Vorwurf im Sinne der Gotteslästerung bietet das »Daimonion«<br />

seine innere, warnende Stimme. <strong>Die</strong>ses »Daimonion« ist göttlicher Herkunft,<br />

dem S. über Delphi durch den Gott Apoll eingegeben. Mit jenem konnte er<br />

gut <strong>und</strong> böse unterscheiden. <strong>Die</strong>se innere Stimme gab ihm Hilfestellung bei der<br />

verantwortlichen, pädagogischen Einflußnahme. Was ihm göttlich überkommen<br />

war, nämlich sich vom Schlechten abheben zu können, das mußte auch der Jugend<br />

zuteil werden. Da nach der Auffassung des S. jeder Mensch von Kindheit an ein<br />

angelegtes, ihm noch nicht bewußtes Unterscheidungswissen hat, muß das in der<br />

»anamnesis« hervorgeholt werden (s.o. zum Begriff der »Maieutik«). Gerade diese<br />

pädagogische Einflußnahme brachte dem großen Athener den Vorwurf der Verführung<br />

der Jugend ein. <strong>Die</strong> Beschreibung des »Daimonion« findet sich an folgenden<br />

Stellen der platonischen Dialoge: »Apologie« (31 D), «Phädrus« (242 B, C),<br />

»Alkibiades« (1O3 A, 124 C), »Theages« (128 D). Auch bei Xenophon findet sich<br />

ein Beleg in den »Memorabilien« (I, 1, 14). Hier wird auf die Aktivität des »Daimonion«<br />

hingewiesen. Auch Plutarch kann herangezogen werden (vgl. de ge. Socr. I,<br />

2, 580). Das »Daimonion« stützt das Gewissen als subjektive Macht der Objektivität<br />

des Staates gegenüber. Es warnt vor dem nicht sachlichen Urteil der Menge.<br />

Damit trifft es den Kern einer bisher objektiven Gültigkeit göttlicher Gesetze innerhalb<br />

des Staatswesens. Ironie <strong>und</strong> »Daimonion« waren Hilfe für S., der subjektiven<br />

Methode Raum zu geben (vgl. die Gegensatzzeichnung: »freies Individuum«<br />

- »Staat« in Hegels »Apologie«-Analyse, Hegel Werke, Jub. Ausg. XVIII, 94 ff.).<br />

Gerade das neue Bewußtsein, das S. forderte, machte seine Gegner argwöhnisch.<br />

Nach dem Zusammenbruch der Herrschaft der »Dreißig Tyrannen« (vgl. Apologie<br />

32) kam die Demokratie wieder zu Ehren. Damit wurde auch ermöglicht, daß die<br />

Athener Bürger wieder klagen konnten. Drei Ankläger waren es, die S. herausforderten<br />

<strong>und</strong> vor das Athener Gericht brachten: Meletos, Anytos, der Kaufmann<br />

<strong>und</strong> selbst Pädagoge war, <strong>und</strong> Lykon, der Redner. Sie brachten drei Anklagepunkte:<br />

1.) S. habe neue Götter eingeführt, wobei der »Daimonion«-Komplex eine Rolle<br />

spielte (Vorwurf der »asebeia« [«Gottlosigkeit«]). 2.) S. richte sich nicht nach den<br />

534


Gesetzen. 3.) S. verderbe die Jugend. S. führte dialektisch-ironisch seine Verteidigung.<br />

501 Athener saßen zu Gericht. Im ersten Durchgang wurde S. mit einer<br />

Mehrheit von 281 zu 220 Stimmen für schuldig bef<strong>und</strong>en. Nach dem athenischen<br />

Recht beantragten die Ankläger die Todesstrafe. S. konnte einen Gegenantrag stellen:<br />

Kontradialektisch argumentierte S., daß man ihn wegen seiner Verdienste um<br />

den Staat auf Lebenszeit im Prytaneion (also dem Rathaus) auf Staatskosten speisen<br />

müßte. <strong>Die</strong> Empörung der Richter war groß. Nun wurde er mit einer um noch 80<br />

Stimmen größerer Mehrheit zum Tod durch den Schierlingsbecher verurteilt. S.<br />

hätte durchaus die Möglichkeit gehabt, mit großem Bitten <strong>und</strong> geschickten Taktieren<br />

sein Leben zu retten. Immerhin hatte er eine Reihe von Richtern auf seiner<br />

Seite. Unbestechlich verwies der große Athener darauf, was er im Leben <strong>und</strong> in der<br />

Lehre als Wahrheit verstand. <strong>Die</strong> längere Wartezeit bis zur Vollstreckung des Urteils,<br />

insgesamt ca. 30 Tage, da die Rückkehr des Festschiffes von Delos abgewartet<br />

werden mußte, verbrachte S. im Gespräch mit Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Schülern. Eindrucksvoll<br />

wird das idealisiert in den platonischen Dialogen »Kriton« <strong>und</strong> »Phaidon« wiedergegeben.<br />

Besonders die Fragen der Unsterblichkeit im »Phaidon« sind eng verb<strong>und</strong>en<br />

mit der Ideenlehre Platos, der »zweiten Fahrt«. <strong>Die</strong>se Lehre bedeutet die<br />

Überwindng der bis dahin gültigen Naturphilosophie. Hier zeigen sich neue Wege<br />

des Denkens. <strong>Die</strong>ses weist über S. hinaus. Sicherlich wurde aber mit S. über den<br />

Tod diskutiert. Das Lebensende des S. ist mit großer Tiefe aufgezeichnet. Nach<br />

dem Dialog »Kriton« wurde S. eindringlich zur Flucht überredet. Er lehnte diese<br />

mit feiner, ironischer Dialektik ab: <strong>Die</strong> Rechtssache des Staates darf nicht untergraben<br />

werden. Das Staatswesen würde zerrüttet. Kein Urteil würde mehr Bestand<br />

haben (vgl. Kriton 50 B). <strong>Die</strong>se Gedanken sind sicherlich authentisch. Einem Teil<br />

der Verantwortlichen im Stadtstaat Athen wäre es willkommen gewesen, wenn S.<br />

geflohen wäre. Das Todesurteil war für sie denkbar unglücklich <strong>und</strong> unbequem.<br />

<strong>Die</strong> Flucht wäre leicht gewesen. Bald nach dem Tode 399 v. Chr. gab es Statuen von<br />

S.. Mit dem silenenhaften Antlitz wollte man die Weisheit des S. betonen. - (Zur<br />

Wirkungsgeschichte:) Von der Einwirkung des S. auf Plato braucht kaum gesprochen<br />

zu werden. <strong>Die</strong> von S. gebrauchten Methoden hatte Plato weiter entwickelt:<br />

Es ging darum, vom eigenen Gr<strong>und</strong>wissen aus weiteres Wissen zu erwerben. Darüber<br />

hinaus entwickelte Plato dann seine Ideenlehre. <strong>Die</strong> Tugendlehre ist nur ausbaubar<br />

durch ein vernünftiges Wollen. <strong>Die</strong> Tugend geht zusammen mit dem Wissen<br />

von dem Guten. Hier ging dann Plato den utopischen Weg seiner Staatslehre<br />

über seinen Lehrer hinaus. - Drei andere Schüler des S. gingen bald zum Aufbau<br />

eigener <strong>Schule</strong>n über. Antisthenes begründete die <strong>Schule</strong> der »Kyniker«. Seine Lehre<br />

bestand darin, daß die Tugend selbst die Glückseligkeit («eudaimonia«) bringe.<br />

Entsagung macht das Leben zum inneren Reichtum. <strong>Die</strong> späteren Anhänger dieser<br />

Lehre wie Diogenes von Sinope lehnten jede wissenschaftliche Forschung ab <strong>und</strong><br />

existierten in völliger Bedürfnislosigkeit. Diogenes wurde von Alexander dem<br />

Großen deswegen bew<strong>und</strong>ert. <strong>Die</strong> »eristische <strong>Schule</strong>« des Euklid von Megara übte<br />

sich in der Kunst der Dialektik: Über alle Probleme konnte man streiten. Wesentlicher<br />

war die <strong>Schule</strong> von Aristippus von Kyrene. <strong>Die</strong> »Kyrenaiker« bzw. »Hedonisten«<br />

lehrten das Gegenteil von Antisthenes. Das Leben soll genossen werden, allerdings<br />

in idealer Form. Das, was Lust <strong>und</strong> Sinnenfreude bereitet, kann nicht<br />

schlecht sein. Allerdings gehört zu diesem Lustgefühl ein Maß an Selbstbeschränkung.<br />

- Der Einfluß des S. war in der Spätantike durch die Wirkungen von Plato<br />

<strong>und</strong> Plotin groß. Das byzantinisch-griechische Christentum nahm vor allem Motive<br />

des Tugendlehreres <strong>und</strong> Märtyrers S. aus den frühen <strong>und</strong> mittleren Dialogen<br />

Platos auf. <strong>Die</strong> Verbindung zwischen dem Kreuzestod Jesu <strong>und</strong> dem Tod des S.<br />

wurde hergestellt. Allerdings wurde betont, daß man für Christus bereit sein muß<br />

535<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

zu sterben, für S. brauche man das nicht. Man konnte sich aber an S. schulen (vgl.<br />

die Märtyrerakten des Hl. Apollonius, 1. Jahrh. n. Chr, Abschn. 41). Kein Geringerer<br />

als Justin von Lyon betonte ca. 150 n. Chr., daß »Samenkörner« des Logos<br />

(vgl. Joh. 1) von Heraklit <strong>und</strong> S. getragen würden. In der Scholastik wurde auf die<br />

Kategorienlehre des Aristoteles zurückgegriffen <strong>und</strong> kaum auf S. In der Renaissance<br />

brach dann das Humanum als Mitte, Weg <strong>und</strong> Ziel durch. Dem Sokratischen<br />

wurde wieder Raum gegeben. Das Lebenswerk des Erasmus von Rotterdam ist<br />

ohne S. <strong>und</strong> Plato nicht zu denken. In der Aufklärung kam dann das sokratische<br />

Erbe zu Ehren. Hier ging es um die dialektisch geprägte Wissensfindung. Aber<br />

auch im mystisch-religiösen Gegenzug wurde der große Athener neu entdeckt: Johann<br />

Georg Hamann, der »Magus des Nordens« (1730-1788), pochte in seinem<br />

Werk »Sokratische Denkwürdigkeiten« (1759, NA durch F. Blanke, in: Ges. Hauptschriften<br />

Bd. 2, 1959) nicht auf die Vernunft, sondern auf die Bescheidenheit des<br />

S.. Im Nichtwissen als Ausgangspunkt liegt die ethische Seite des sokratischen Erbes.<br />

Jenes wird mit dem Glauben verb<strong>und</strong>en. Vor der Vernunft des Aufklärungsdenkens<br />

steht der christliche Glaube. Hier geht es also um eine andere Ausgangsposition<br />

als z.B. bei Moses Mendelsohn (1729-1786). Hamann unterschied bei S.<br />

die Analogie von der Ironie: »<strong>Die</strong> Analogie war die Seele seiner Schlüsse, <strong>und</strong> er<br />

gab ihnen die Ironie zu ihrem Leibe« (Hamann, ed. Blanke, a.a.O., S. 74). <strong>Die</strong>ser<br />

Aspekt der Ironie kann nur bedeuten, daß diese die Methode des S. ist, während<br />

die Analogie hin zu Christus führt. Solche Deutung des großen Atheners führte<br />

tief hinein in Denkformen der Neuzeit mit christlicher Motivierung. <strong>Die</strong> geniale<br />

Übersetzung der Werke Platos durch F.E.D. Schleiermacher (1804 2 ff.) bereitete<br />

darüber hinaus den Boden für eine vielfältige Sokratesorientierung. Der dänische<br />

Denker Sören Kierkegaard hatte sich seit 1844 erneut der Gestalt des Sokrates zugewandt.<br />

Er ist nun nicht der Vertreter »schwebender« Ironie, wie noch in der Dissertation<br />

(1841, SV 1 XIII) betont worden war, sondern eine Grenzfigur zum Religiösen<br />

hin. Das verdeutlicht eine Gegenposition zu Hegel, dem deutschen Idealismus<br />

überhaupt <strong>und</strong> zur romantischen Ironiehaltung eines Friedrich Schlegel (vgl.<br />

dessen »Kritische Fragmente«, 1798 ff.). Deren Sokratesinterpretation wurde von<br />

S. Kierkegaard mit Rückbindung an Hamann nicht mehr akzeptiert. Eine neue<br />

Sicht bahnte sich an, die im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert besonders die Existenzphilosophie<br />

von Karl Jaspers <strong>und</strong> Gabriel Marcel beeinflußte. Um die Zeit der letzten Jahrzehnte<br />

des neunzehten Jahrh<strong>und</strong>erts gab es einen Einschnitt in der Orientierung<br />

über S.: Es war Friedrich Nietzsche, der mit dem Werk »Götzendämmerung«<br />

(1889) zum scharfen Angriff auf S. überging. <strong>Die</strong>ser gehört mit Plato zusammen<br />

für Nietzsche zum »Niedergangs-Typ«. Seine »Decadence« geht hervor aus der<br />

Wüstheit <strong>und</strong> Anarchie in den Instinkten. Daß das nicht das letzte Wort über S. ist,<br />

zeigen die verschieden ausgerichteten Analysen der letzten Jahrzehnte. [Wolfdietrich<br />

von Kloeden, BBKL, Bd. 14 (1998), Sp. 1480ff.]<br />

Vier Schriften zur Philosophie des Sokrates<br />

2503 CAMARERO, Antonio, Socrates y las creencias demónicas<br />

griegas. Bahia Blanca 1968. 67 S. OKart.<br />

2504 CHROUST, A.-H., Socrates - man and myth. The two<br />

socratic apologies of Xenophon. Notre Dame, Univ. Press 1957.<br />

XIV, 336 S. OLwd.<br />

536


2505 EBERT, Theodor, Sokrates als Pythagoreer <strong>und</strong> die Anamnesis<br />

in Platons Phaidon. Stuttgart, Steiner 1994. 106 S. OKart.<br />

(Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen<br />

der geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg 1994,<br />

13).<br />

2506 KAFKA, Gustav, Sokrates, Platon <strong>und</strong> der sokratische<br />

Kreis. München, Reinhardt 1921. 157 S. OLwd (Kafka, Geschichte<br />

der Philosophie in Einzeldarstellungen, Abt. II: <strong>Die</strong><br />

Philosophie des Abendlandes im Altertum, 7).<br />

Mit Bildnissen von Sokrates <strong>und</strong> Platon nach antiken Hermen.<br />

2507 SOMLO, Felix, Gedanken zu einer ersten Philosophie.<br />

Berlin, de Gruyter 1926. 107 S. Mit Porträt. OKart.<br />

2508 STAHLMANN, Ines, Von der Ideengeschichte zur Ideologiekritik.<br />

Lothar Wickerts Beitrag zum Verständnis des Augusteischen<br />

Principats. Stuttgart, Steiner 1991. 70 S. OKart. (Akademie<br />

der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen der geistes-<br />

<strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg 1991, 9).<br />

2509 STANKA, R., <strong>Die</strong> politische Philosophie des Altertums.<br />

Wien, Sexl 1951. 461 S. OLwd. (Gesch. der polit. Philosophie, 1)<br />

2510 STAUFFENBERG, Alexander Schenk von, Dichtung <strong>und</strong><br />

Staat in der antiken Welt. München, Rinn o. J. 51 S. OKart.<br />

2511 SÜHNEL, Rudolf: ANTIKE TRADITION <strong>und</strong> neuere<br />

Philologien. Symposium zu Ehren des 75. Geburtstages von Rudolf<br />

Sühnel. Hrsg. von H.-J. Zimmermann. Heidelberg, Winter<br />

1984. 224 S. Mit Portr. OKart. (Suppl. zu den Sitzungsber. der<br />

Heidelberger Akad. der Wiss. - phil.-hist. Klasse, 1)<br />

Mit Beitr. von H.-G. Gadamer, V. Pöschl, F. Schirrmacher, A. Henkel u.a.<br />

2512 TARN, William, <strong>Die</strong> Kultur der hellenistischen Welt. 3.,<br />

vom Verfasser unter Mitarbeit von G. T. Griffith durchgesehene<br />

Auflage. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1966.<br />

XII, 468 S. Kunststoffebd.<br />

537<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2513 WARNCKE, F., <strong>Die</strong> demokratische Staatsidee in der<br />

Verfassung von Athen. Bonn, Röhrscheid 1951. 149 S. OKart.<br />

2514 WEBER, Wilhelm, Princeps. Studien zur Geschichte des<br />

Augustus. Bd 1. Stuttgart, Kohlhammer 1936. VII, 240, 265 S.<br />

Kart.<br />

2515 WEIN, Hermann, Kentaurische Philosophie. Vorträge<br />

<strong>und</strong> Abhandlungen. München, Piper 1968. 338 S. OKart.<br />

2516 WILAMOWITZ-MOELLENDORFF, U. v., B. NIESE,<br />

Staat <strong>und</strong> Gesellschaft der Griechen <strong>und</strong> Römer. Berlin, Teubner<br />

1910. VI, 280 S. OLwd (Kultur der Gegenwart, II, 4.1).<br />

2517 XENOPHANES: HEITSCH, Ernst, Xenophanes <strong>und</strong><br />

die Anfänge kritischen Denkens. Stuttgart, Steiner 1994. 23 S.<br />

OKart. (Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen<br />

der geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen Klasse,<br />

Jg 1994, 7).<br />

23. Mittelalterliche Philosophie<br />

2518 ABELARDUS: WHITMAN, Cedric, Abelard. Cambridge,<br />

Harvard UP 1965. 140 S. OHlwd (mit OUmschl.).<br />

2519 ALBERTUS MAGNUS: ARENDT, W., <strong>Die</strong> Staats- <strong>und</strong><br />

Gesellschaftslehre Alberts des Großen. Nach den Quellen dargestellt.<br />

Jena, Fischer 1929. VIII, 93 S. Kart. (Deutsche Beiträge<br />

zur Wirtschafts- <strong>und</strong> Gesellschaftslehre, 8)<br />

Thomas von Aquin (1225-1274)<br />

The birth-year of Thomas Aquinas is commonly given as 1227, but he was probably<br />

born early in 1225 at his father’s castle of Roccasecea (75 m. e.s.e. of Rome) in<br />

Neapolitan territory. He died at the monastery of Fossanova, one mile from Sonnino<br />

(64 m. s.e. of Rome), Mar. 7, 1274. His father was Count Landulf of an old<br />

high-born south Italian family, and his mother was Countess Theodora of Theate,<br />

of noble Norman descent. In his fifth year he was sent for his early education to the<br />

monastery of Monte Cassino, where his father’s brother Sinibald was abbot. Later<br />

he studied in Naples. Probably in 1243 he determined to enter the Dominican order;<br />

but on the way to Rome he was seized by his brothers and brought back to his<br />

parents at the castle of S. Giovanni, where he was held a captive for a year or two<br />

538


and besieged with prayers, threats, and even sensual temptation to make him relinquish<br />

his purpose. Finally the family yielded and the order sent Thomas to Cologne<br />

to study <strong>und</strong>er Albertus Magnus, where he arrived probably toward the end of<br />

1244. He accompanied Albertus to Paris in 1245, remained there with his teacher,<br />

continuing his studies for three years, and followed Albertus at the latter’s return<br />

to Cologne in 1248. For several years longer he remained with the famous philosopher<br />

of scholasticism, presumably teaching. This long association of Thomas with<br />

the great polyhistor was the most important influence in his development; it made<br />

him a comprehensive scholar and won him permanently for the Aristotelian method.<br />

In 1252 probably Thomas went to Paris for the master’s degree, which he fo<strong>und</strong><br />

some difficulty in attaining owing to attacks, at that time on the mendicant orders.<br />

Ultimately, however, he received the degree and entered ceremoniously Upon his<br />

office of teaching in 1257; he taught in Paris for several years and there wrote certain<br />

of his works and began others. In 1259 he was present at an important chapter<br />

of his order at Valenciennes, At the solicitation of Pope Urban IV. (therefore not<br />

before the latter part of 1261), he took up his residence in Rome. In 1269-71 he was<br />

again active in Paris. In 1272 the provincial chapter at Florence empowered him<br />

to fo<strong>und</strong> a new studium generale at such place as he should choose, and he selected<br />

Naples. Early in 1274 the pope directed Mm to attend the Council of Lyons and he<br />

<strong>und</strong>ertook the journey, although he was far from well. On the way he stopped at the<br />

castle of a niece and there became seriously ill. He wished to end his days in a monastery<br />

and not being able to reach a house of the, Dominicans he was carried to the<br />

Cistercian Fossanova. There, first, after his death, his remains were preserved.<br />

Writings<br />

The writings of Thomas may be classified as, (1) exegetical, homiletical, and liturgical;<br />

(2) dogmatic, apologetic, and ethical; and (3) philosophical. Among the<br />

genuine works of the first class were: Commentaries on Job (1261-65); on Psalms,<br />

according to some a reportatum, or report of oral deliverances furnished by his companion<br />

Raynaldus; on Isaiah; the Catena aurea, which is a running commentary on<br />

the four Gospels, constructed on numerous citations from the Fathers; probably a<br />

Commentary on Canticles, and on Jeremiah; and wholly or partly reportata, on John,<br />

on Matthew, and on the epistles of Paul, including, according to one authority, Hebrews<br />

i.-x. Thomas prepared for Urban IV., Officium de corpore Christi (1264); and<br />

the following works may be either genuine or reportata: Expositio angelicce salutationis;<br />

Tractatus de decem praeceptis; Orationis dominico expositio; Sermones pro dominicis diebus et<br />

pro sanctorum solemnitatibus; Sermones de angelis, and Sermones de quadragesima. Of his sermons<br />

only manipulated copies are extant. In the second division were: In quatitor<br />

sententiarum libros, of his first Paris sojourn; Questiones disputatce, written at Paris and<br />

Rome; Questiones quodlibetales duodecini; Summa catholicce fidei contra gentiles (1261-C,4);<br />

and the Summa theologioe. To the dogmatic works belong also certain commentaries,<br />

as follows: Expositio in librum beati Dionysii de divinis nominibits; Expositiones primoe et<br />

sec<strong>und</strong>ce; In Boethii libros de hebdomadibus; and Proeclare quoestiones super librum Boethii de<br />

trinitate. A large number of opuscitla also belonged to this group. Of philosophical<br />

writings there are cataloged thirteen commentaries on Aristotle, besides numerous<br />

philosophical opuscula of which fourteen are classed as genuine. [IEP]<br />

539<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2520 AQUIN, Thomas von, Untersuchungen über die Wahrheit.<br />

(Quaestiones disputatae de veritate). In deutscher Übertragung<br />

von Edith Stein. 2 Bde. Freiburg, Herder 1952/55. XIV,<br />

347; XI, 518 S. OLwd (Edith Steins Werke, 3).<br />

2521 AQUIN, Thomas von, Über das Sein <strong>und</strong> das Wesen.<br />

Deutsch-Lateinische Ausgabe. Übersetzt <strong>und</strong> erläutert von Rudolf<br />

Allers. 2. Auflage. Tübingen, WBG 1953. 166 S. Lwd.<br />

2522 FARRE, Luis, Tomas de Aquino y el Neoplatonismo.<br />

(Ensayo historico y doctrinal). La Plata, Instituto de Filosofia<br />

Universidad Nacional de La Plata 1966. 125 S. OKart. (Trabajos<br />

e Investigaciones, 4).<br />

2523 GILSON, Etienne, Réalisme thomiste et critique de la<br />

connaissance. Paris, Vrin 1939. 239 S. OKart.<br />

2524 GRABMANN, Martin, <strong>Die</strong> Kulturphilosophie des Hl.<br />

Thomas von Aquin. Augsburg, Filser 1925. 217 S. Mit Portr.<br />

OKart.<br />

2525 HENRICH, <strong>Die</strong>ter, Der ontologische Gottesbeweis.<br />

Sein Problem <strong>und</strong> seine Geschichte<br />

in der Neuzeit. Tübingen, Mohr 1960. XII, 274 S.<br />

OKart.<br />

2526 ISENKRAHE, Caspar, Über die Gr<strong>und</strong>legung<br />

eines bündigen kosmologischen Gottesbeweises.<br />

Kempten, Kösel 1915. VIII, 304 S. OKart.<br />

2527 KOPPER, Joachim, Reflexion <strong>und</strong> Raisonnement<br />

im ontologischen Gottesbeweis. Köln, Universitätsverlag<br />

1962. 210 S. OKart.<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke<br />

auf Titel.<br />

2528 MANSER, Gallus M., Das Naturrecht in thomistischer<br />

Beleuchtung. Freiburg/Schweiz, Paulus-Vlg<br />

1944. VIII, 149 S. OKart. (Thomistische<br />

Studien, Schriftenreihe des Divus Thomas, 2)<br />

540


2529 PIEPER, Josef, Philosophia negativa. Zwei Versuche über<br />

Thomas von Aquin. München, Kösel 1953. 103 S. OKart.<br />

2530 SILVA-TAROUCA, Amadeo, Thomas heute. Zehn Vorträge<br />

zum Aufbau einer existentiellen Ordnungs-Metaphysik<br />

nach Thomas von Aquin. Wien, Herder 1947. 208 S. OHlwd (mit<br />

OU).<br />

Augustinus (354-430)<br />

The earliest of the extant works against the Donatists present the<br />

same views of the Church and its sacraments which Augustine developed<br />

later. The principles which he represented in this conflict<br />

are merely those which, in a simpler form, had either appeared in the<br />

anti-Donatist polemics before his time or had been part of his own<br />

earlier belief. What he did was to formulate them with more dogmatic<br />

precision,. and to permeate the ordinary controversial theses<br />

with his own deep thoughts on unitas, caritas, and inspiratio gratice<br />

in the Church, thoughts which again trace their origin back to his<br />

Neoplatonic fo<strong>und</strong>ations. In the course of the conflict he changed<br />

his, opinion about the methods to be employed; he had at first been<br />

opposed to the employment of force, but later came to the “ Compel<br />

them to come in “ point of view. It may well be doubted, however,<br />

if the practical struggle with the schismatics had as much to do with<br />

Augustine’s development as has been supposed. Far more weight<br />

must be attached to the fact that Augustine had become a presbyter<br />

and a bishop of the catholic Church, and as such worked continually<br />

deeper into the ecclesiastical habit of thought. This was not hard for<br />

the son of Monnica and the reverent admirer of Ambrose. His position as a bishop<br />

may fairly be said to be the only determining factor in his later views besides his<br />

Neoplatonist fo<strong>und</strong>ation, his earnest study of the Scripture, and the predestinarian<br />

conception of grace which he got from this. Everything else is merely secondary.<br />

Thus we find Augustine practically complete by the beginning of his episcopateabout<br />

the time when he wrote the Confessiones. It would be too much to say that<br />

his development stood still after that; the Biblical and ecclesiastical coloring of his<br />

thoughts becomes more and more visible and even vivid; but such development as<br />

this is no more significant than the effect of the years seen upon a strong face; in<br />

fact, it is even less observable here-for while the characteristic features of his spiritual<br />

mind stand out more sharply as time goes on with Augustine, his mental force<br />

shows scarcely a sign of age at seventy. His health was uncertain after 386, and his<br />

body aged before the time; on Sept. 26, 426, he solemnly designated Eraclius (or<br />

Heraclius) as his successor, though without consecrating him bishop, and transferred<br />

to him such a portion of his duties as was possible. But his intellectual vigor<br />

remained unabated to the end. We see him, as Prosper depicts him in his chronicle,<br />

“ answering the books of Julian in the very end of his days, while the on-rushing<br />

Vandals were at the gates, and gloriously persevering in the defense of Christian<br />

grace.” In the third month of the siege of Hippo by the barbarian invaders, lie fell<br />

ill of a fever and, after lingering more than ten days, died Aug. 28, 430. He was able<br />

541<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

to read on his sick-bed; he had the Penitential Psalms placed upon the wall of his<br />

room where he could see them. Meditating upon them, he fulfilled what he had<br />

often said before, that even Christians revered for the sanctity of their lives, even<br />

presbyters, ought not to leave the world without fitting thoughts of penitence.<br />

Miscellaneous Works<br />

Of works not yet mentioned, those written after 395 and named in the Retractationes,<br />

may be classified <strong>und</strong>er three heads-exegetical works; minor dogmatic, polemical,<br />

and practical treatises; and a separate class containing four more extensive<br />

works of special importance. The earliest of the minor treatises is De catechizandis<br />

rudibus (about 400), interesting for its connection with the history of catechetical<br />

instruction and for many other reasons. A brief enumeration of the others will<br />

suffice; they are: De opera monachorum (about 400); De bono conjugali and De sancta virginitate<br />

(about 401), both directed against Jovinian’s depreciation of virginity; De<br />

deviation damonum (between 406 and 411); De fide et operibus (413), a completion of<br />

the argument in the De spiritu et litera, useful for a study of the difference between<br />

the Augustinian and the Lutheran doctrines of grace; De cura pro mortuis, interesting<br />

as showing his attitude toward superstition within the Church; and a few others<br />

of less interest. We come now to the four works which have deserved placing in a<br />

special category. One is the De doctrina christiana (begun about 397, finished 426),<br />

important as giving his theory of scriptural interpretation and homiletics; another<br />

is the Enchiridion de fide, spe, et caritate (about 421), noteworthy as an attempt at a systematic<br />

collocation of his thoughts. There remain the two doctrinal masterpieces,<br />

the De trinitate (probably begun about 400 and finished about 416) and the De civitate<br />

Dei (begun about 413, finished about 426). The last-named, beginning with an<br />

apologetic purpose, takes on later the form of a history of the City of God from<br />

its beginnings. [IEP]<br />

2531 AUGUSTINUS, Aurelius, Enchiridion de fide spe et caritate.<br />

Handbüchlein über Glaube, Hoffnung <strong>und</strong> Liebe. Text<br />

<strong>und</strong> Übersetzung mit Einleitung <strong>und</strong> Kommentar herausgegeben<br />

von Joseph Barbel. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1960. 255 S. Lwd.<br />

2532 DIESNER, H.-J., Studien zur Gesellschaftslehre <strong>und</strong> sozialen<br />

Haltung Augustins. Halle, Niemeyer 1954. 124 S. Kart.<br />

2533 FISCHER, Norbert, Augustins Philosophie der Endlichkeit.<br />

Zur systematischen Entfaltung seines Denkens aus der Geschichte<br />

der Chorismos-Problematik. Bonn, Bouvier 1987. 341 S.<br />

OPpbd (Mainzer Philosophische Forschungen, 28).<br />

2534 STRAUSS, Gerhard, Schriftgebrauch, Schriftauslegung<br />

<strong>und</strong> Schriftbeweis bei Augustin. Tübingen, Mohr 1959. 159 S.<br />

OKart. (Beiträge zur Geschichte der biblischen Hermeneutik, 1).<br />

542


2535 SVOBODA, Karel, La estetica de San Augustin y sus<br />

fuentes. Version y prologo de Luis Rey Altuna. Madrid, Augustinus<br />

1958. 350 S. OLwd (mit OU) (Coleccion Augustinus, 1).<br />

Mit handschriftlicher Widmung auf Vorsatz.<br />

2536 WOHLFARTH, Karl Anton, Noverim me - noverim te.<br />

<strong>Die</strong> Begründung der Metaphysik in der Selbstauslegung des<br />

Geistes bei Augustinus. Dissertation, Mainz 1968. 190 S. OKart.<br />

Referenten Josef Stallmach <strong>und</strong> Gerhard Funke.<br />

2537 ZEPF, Max, Augustins Confessiones. Tübingen, Mohr<br />

1926. III, 105 S. OBr. (Heidelberger Abhandlungen zur Philosopie<br />

<strong>und</strong> ihrer Geschichte, 9).<br />

2538 ZIEGENFUSS, Werner, Augustinus. Christliche Transzendenz<br />

in Gesellschaft <strong>und</strong> Geschichte. Berlin, de Gruyter<br />

1948. 179 S. OKart. (Lebendige Soziologie).<br />

2539 BALLAUFF, Theodor, Das gnoseologische Problem.<br />

Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht 1949. 203 S. OKart. (Philosophisches<br />

Arbeitsbuch, 1).<br />

2540 BARUZI, Jean, Saint Jean de la Croix et le problème de<br />

l’expérience mystique. 2me éd. revue et augmentée d’une préface<br />

nouvelle. Paris, Alcan 1931. XXIX, 740 S. OBr. (Bibliothèque<br />

de philosophie contemporaine).<br />

2541 BASILIOS: ALEVISOPOULOS, Antonius, Das Gute <strong>und</strong><br />

das Böse in der Sicht Basilios des Grossen im Zusammenhang<br />

mit seiner Welterklärung. Dissertation, Mainz 1963. XXIV, 170 S.<br />

Kart.<br />

Referenten Fritz-Joachim von Rintelen <strong>und</strong> Karl Holzamer.<br />

2542 BERNHART, Joseph, <strong>Die</strong> philosophische Mystik des<br />

Mittelalters von ihren antiken Ursprüngen bis zur Renaissance.<br />

München, Reinhardt 1922. 291 S. OLwd (Kafka, Geschichte der<br />

Philosophie in Einzeldarstellungen, Abt. III: <strong>Die</strong> christliche<br />

Philosophie, 14).<br />

Mit einer Zeichnung Seuses.<br />

543<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2543 BONAVENTURA: GILSON, Etienne, <strong>Die</strong> Philosophie<br />

des Heiligen Bonaventura. Darmstadt, WBG 1960. 799 S. Lwd.<br />

2544 BULST, Walther, Über die mittlere Latinität des Abendlandes.<br />

Heidelberg, Schneider 1946. 22 S. Kart.<br />

2545 CAESAREA, Eusebius von, Kirchengeschichte. Herausgegeben<br />

<strong>und</strong> eingeleitet von Heinrich Kraft. <strong>Die</strong> Übersetzung<br />

von Philipp Haeuser (Kempten 1932) wurde neu durchgesehen<br />

von Hans Armin Gärtner. Darmstadt, WBG 1967. 473 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

2546 CANTERBURY, Anselm von, Cur deus homo. Warum<br />

Gott Mensch geworden. Besorgt <strong>und</strong> übersetzt von Franciscus<br />

Salesius Schmitt. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1956. XII, 155 S. OLwd.<br />

Lateinisch <strong>und</strong> Deutsch.<br />

2547 DEMPF, Alois, <strong>Die</strong> Hauptform mittelalterlicher Weltanschauung.<br />

Eine geisteswissenschaftliche Studie über die Summa.<br />

München, Oldenbourg 1925. 179 S. Priv. Lwd.<br />

2548 DEMPF, Alois, Sacrum Imperium. Geschichts- <strong>und</strong><br />

Staatsphilosophie des Mittelalters <strong>und</strong> der politischen Renaissance.<br />

München, Oldenbourg 1929. XV, 574 S., 2 Bl. OLwd.<br />

2549 DEMPF, Alois: FESTSCHRIFT für Alois Dempf. Hrsg.<br />

von Max Müller <strong>und</strong> Michael Schmaus. München, Alber 1960.<br />

460 S. Mit Porträt. OKart. (Philosophisches Jahrbuch, 68).<br />

Mit Beitr. von Joseph Bernhart, Johannes Hirschberger, Wolfgang Marcus<br />

u. a.<br />

2550 ECKEHART, Schriften zur Gesellschaftsphilosophie.<br />

(Ausgewählt <strong>und</strong> eingeführt) von Ilse Roloff. Jena 1934. XIII,<br />

336 S. OKart. (<strong>Die</strong> Herdflamme, 20)<br />

Mit 65seitiger Einführung von Roloff <strong>und</strong> teils erstmals auf deutsch<br />

veröffentlichten Texten. <strong>Die</strong> Reihe wurde von Othmar Spann herausgegeben.<br />

Ilse Roloff versuchte, aus Eckeharts lateinischen Schriften <strong>und</strong> Predigten ein<br />

„soziologisches“ System des Philosophen zu konstruieren.<br />

544


2551 ECKEHART: ROLOFF, Ilse, Meister Eckeharts Gesellschaftsphilosophie,<br />

Gesellschaftslehre <strong>und</strong> Staatslehre. Berlin,<br />

Erneuerungs-Vlg (1932). 29 S. OBr.<br />

2552 FICINO: SCHEUERMANN-PEILICKE, Wolfgang,<br />

Licht <strong>und</strong> Liebe. Lichtmethapher <strong>und</strong> Metaphysik bei Marsilio<br />

Ficino. Hildesheim, Olms 2000. 281 S. OKart. (Studien <strong>und</strong> Materialien<br />

zur Geschichte der Philosophie, 57).<br />

2553 FREISING, Otto von, Chronik oder die Geschichte der<br />

zwei Staaten. Chronica sive historia de duabus civitatibus. Übersetzt<br />

von Adolf Schmidt. Herausgegeben von Walther Lammers.<br />

Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1960. LXX, 760<br />

S. Mit 14 Tafeln. OLwd (Ausgewählte Quellen zur deutschen<br />

Geschichte des Mittelalters, Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe,<br />

16).<br />

2554 FREUND, W., Modernus <strong>und</strong> andere Zeitbegriffe des<br />

Mittelalters. Köln, Böhlau 1957. VIII, 114 S. OKart. (Neue Münstersche<br />

Beitr. zur Geschichtsforschung, 4)<br />

2555 GIERKE, Otto, Political theories of the middle age.<br />

Translated with an introduction Frederic William Maitland.<br />

Cambridge, University Press 1900. LXXX, 197 S. OLwd.<br />

2556 GRACIAN: PETSCHE, Kurt, Baltasar Gracián. Sein <strong>und</strong><br />

Schein im Buch der Welt. Eisenstadt, Rötzer 1982. 133 S. OKart.<br />

2557 GREGOR VII: BLUMENTHAL, Uta-Renate, Gregor<br />

VII. Papst zwischen Canossa <strong>und</strong> Kirchenreform. Darmstadt,<br />

WBG 2001. XIII, 376 S. OPpbd (Gestalten des Mittelalters <strong>und</strong><br />

der Renaissance).<br />

2558 GRUNDMANN, Herbert, Religiöse Bewegungen im<br />

Mittelalter. Untersuchungen über die geschichtlichen Zusammenhänge<br />

zwischen der Ketzerei, den Bettelorden <strong>und</strong> der religiösen<br />

Frauenbewegung im <strong>12.</strong> <strong>und</strong> 13. Jahrh<strong>und</strong>ert <strong>und</strong> über<br />

die geschichtlichen Gr<strong>und</strong>lagen der deutschen Mystik. Anhang:<br />

Neue Beiträge zur Geschichte der religiösen Bewegungen im<br />

Mittelalter. 2., verbesserte <strong>und</strong> ergänzte Auflage. Darmstadt,<br />

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1961. VI, 580 S. OLwd.<br />

545<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2559 HENTRICH, W., Gregor von Valencia <strong>und</strong> der Molinismus.<br />

Ein Beitrag zur Geschichte des Prämolinismus mit Benützung<br />

ungedruckter Quellen. Innsbruck, Rauch 1928. XI, 169 S.<br />

OKart. (Phil. u. Grenzwiss., II/4 u. 5)<br />

2560 HERRSCHAFT UND STAAT IM MITTELALTER.<br />

Hrsg. von Hellmut Kämpf. Darmstadt, Gentner 1956. VII, 411 S.<br />

OLwd (Wege der Forschung, 2)<br />

Mit Beiträgen von Otto Brunner, Heinrich Mitteis, Heinrich Dannenbauer,<br />

Walter Schlesinger, Gerd Tellenbach, Theodor Mayer u. a.<br />

2561 JONAS, Hans, <strong>Die</strong> mythologische Gnosis. Mit einer Einleitung<br />

zur Geschichte <strong>und</strong> Methodologie der Forschung. 2.,<br />

durchgesehne Auflage. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht<br />

1954. XVI, 375 S. OLwd (Gnosis <strong>und</strong> spätantiker Geist, 1).<br />

2562 KIENAST, W., Untertaneneid <strong>und</strong> Treuvorbehalt in<br />

Frankreich <strong>und</strong> England. Studien zur vergleichenden Verfassungsgeschichte<br />

des Mittelalters. Weimar, Böhlau 1952. XII,<br />

356 S. OKart.<br />

2563 KRAFT, Henricus (Heinrich), Clavis patrum apostolicorum.<br />

Catalogum vocum in libris patrum qui dicuntur apostolici<br />

non raro occurrentium. Adiuvante Ursula Früchtel, congessit<br />

contulit conscripsit Henricus Kraft. Darmstadt, Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft 1964. 501 S. OLwd.<br />

2564 KUES, Nikolaus von, Philosophisch-theologische Schriften.<br />

Herausgegeben <strong>und</strong> eingeführt von Leo Gabriel. Übersetzt<br />

<strong>und</strong> kommentiert von <strong>Die</strong>tlind <strong>und</strong> Wilhelm Dupré. Studien-<br />

<strong>und</strong> Jubiläumsausgabe lateinisch-deutsch. 3 Bde. Wien, Herder<br />

1982. Insges. 2261 S. OLwd (mit OU).<br />

Nachdruck der 1964/67 erschienenen 1. Auflage.<br />

2565 KUES: SCHULTZ, R., <strong>Die</strong> Staatsphilosophie des Nikolaus<br />

von Kues. Meisenheim am Glan, Hain 1948. 79 S. Kart.<br />

2566 KUES: SCHWAETZER, Harald, Aequalitas. Erkenntnistheoretische<br />

<strong>und</strong> soziale Implikationen eines christologischen<br />

Begriffs bei Nikolaus von Kues. Eine Studie zu seiner<br />

Schrift De aequalitate. Hildesheim, Olms 2000. 197 S. OKart.<br />

(Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie, 56).<br />

546


2567 LACTANTIUS, De ira dei. Vom Zorne Gottes. Eingeleitet,<br />

herausgegeben, übertragen <strong>und</strong> erläutert von H. Kraft<br />

<strong>und</strong> A. Wlosok. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1957. XXIV, 103 S. OLwd.<br />

Lateinisch <strong>und</strong> Deutsch.<br />

2568 LAMMERS, W. (Hrsg.), Geschichtsdenken <strong>und</strong> Geschichtsbild<br />

im Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze <strong>und</strong> Arbeiten<br />

aus den Jahren 1933 bis 1959. Darmstadt, WBG 1961. XX, 475 S.<br />

OLwd. (Wege der Forschung, 21)<br />

2569 MITTEIS, Heinrich, Der Staat des hohen Mittelalters.<br />

Gr<strong>und</strong>linien einer vergleichenden Verfassungsgeschichte des<br />

Lehnszeitalters. 6., unveränd. A. Weimar, Böhlau 1959. XII, 486<br />

S. OLwd.<br />

2570 NIGG, Walter, Das Buch der Ketzer. Zürich, Artemis-<br />

Verlag 1949. 525 S. OLwd (mit OU).<br />

<strong>Die</strong> Gnostiker, Marcion, Irenäus, Arius, Johannes Scotus Erigena, Peter<br />

Abälard, die Katharer, die Waldenser, Meister Eckhart, John Wycliff,<br />

Johannes Hus, Thomas Müntzer, Sebastian Franck, Giordano Bruno, Baruch<br />

Spinoza u. a.<br />

2571 OCCAM: MURALT, André de, La connaissance intuitive<br />

du neant et l’evidence du je pense. Le role de l’argument de<br />

potentia absoluta dei dans la theorie occamienne de la connaissance.<br />

Introduction, traduction et commentaire du Prologue des<br />

Sentences de Guillaumed’Occam. Bale, Studia Philosophica<br />

1976. (107-)158 S. OKart.<br />

2572 PADUA, Marsilius von, Der Verteidiger des Friedens<br />

(Defensor pacis). Auf Gr<strong>und</strong> der Übersetzung von Walter Kunzmann<br />

bearbeitet <strong>und</strong> eingeleitet von Horst Kusch. 2 Bde. Darmstadt,<br />

WBG 1958. LXXXVII, 543; (546-)1157 S. OLwd (Leipziger<br />

Übersetzungen <strong>und</strong> Abhandlungen zum Mittelalter).<br />

2573 SPRENGARD, Karl Anton, Systematisch-historische<br />

Untersuchungen zur Philosophie des XIV. Jahrh<strong>und</strong>erts. Ein<br />

Beitrag zur Kritik an der herrschenden spätscholastischen Mediaevistik.<br />

2 Bde. Bonn, Bouvier 1967/68. 207; 170 S. OKart.<br />

(Mainzer philosophische Forschungen, 3a <strong>und</strong> 3b).<br />

547<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

1. <strong>Die</strong> Anfänge der modernen Wissenschaft im XIV Jahrh<strong>und</strong>ert. Studien<br />

zur Überprüfung des gegenwärtigen Geschichtsbildes;<br />

2. Crathorn, ein Oxforder Mondernus des XIV. Jahrh<strong>und</strong>erts. Untersuchungen<br />

zu Crathorns objektiver Logik auf Gr<strong>und</strong> zweier hss. überlieferter<br />

QQ.<br />

2574 STEINEN, W. v. d., Homo Caelestis. Das Wort der Kunst<br />

im Mittelalter. 2 Bde. Bern, Francke 1965. 339; 298 S. OLwd.<br />

Text- <strong>und</strong> Bildband.<br />

2575 THOMAS VON KEMPEN, <strong>Die</strong> Nachfolge Christi.<br />

Übertragen von Felix Braun. Stuttgart, Kröner 1940. XXIV, 301<br />

S. OLwd (Kröner Taschenausgabe, 126).<br />

24. Neuzeitliche Philosophie<br />

2576 ANGERS, Julien Eymard d’, Recherches sur le stoicisme<br />

aux XVIe et XVIIe siecles. Ed. par L. Antoine. Hildesheim,<br />

Olms 1976. XI, 532 S. OLwd (mit OU) (Studien <strong>und</strong> Materialien<br />

zur Geschichte der Philosophie, 19).<br />

Francis Bacon (1561-1626)<br />

Sir Francis Bacon (later Lord Verulam, the Viscount St. Albans, and Lord Chancellor<br />

of England) was born in London in 1561 to a prominent and well-connected<br />

family. His parents were Sir Nicholas Bacon, the Lord Keeper of the Seal, and Lady<br />

Anne Cooke, daughter of Sir Anthony Cooke, a knight and one-time tutor to the<br />

royal family. Lady Anne was a learned woman in her own right, having acquired<br />

Greek and Latin as well as Italian and French. She was a sister-in-law both to Sir<br />

Thomas Hoby, the esteemed English translator of Castiglione, and to Sir William<br />

Cecil (later Lord Burghley), Lord Treasurer, chief counselor to Elizabeth I, and<br />

from 1572-1598 the most powerful man in England.<br />

Bacon was educated at home at the family estate at Gorhambury in Herfordshire.<br />

In 1573, at the age of just twelve, he entered Trinity College, Cambridge,<br />

where the stodgy Scholastic curriculum triggered his lifelong opposition to Aristotelianism<br />

(though not to the works of Aristotle himself).<br />

In 1576 Bacon began reading law at Gray’s Inn. Yet only a year later he interrupted<br />

his studies in order to take a position in the diplomatic service in France as<br />

an assistant to the ambassador. In 1579, while he was still in France, his father died,<br />

leaving him (as the second son of a second marriage and the youngest of six heirs)<br />

virtually without support. With no position, no land, no income, and no immediate<br />

prospects, he returned to England and resumed the study of law.<br />

Bacon completed his law degree in 1582, and in 1588 he was named lecturer<br />

in legal studies at Gray’s Inn. In the meantime, he was elected to Parliament in<br />

548


1584 as a member for Melcombe in Dorsetshire. He<br />

would remain in Parliament as a representative for<br />

various constituencies for the next 36 years.<br />

In 1593 his blunt criticism of a new tax levy resulted<br />

in an unfortunate setback to his career expectations,<br />

the Queen taking personal offense at his<br />

opposition. Any hopes he had of becoming Attorney<br />

General or Solicitor General during her reign<br />

were dashed, though Elizabeth eventually relented<br />

to the extent of appointing Bacon her Extraordinary<br />

Counsel in 1596.<br />

It was aro<strong>und</strong> this time that Bacon entered the<br />

service of Robert Devereux, the Earl of Essex, a<br />

dashing courtier, soldier, plotter of intrigue, and<br />

sometime favorite of the Queen. No doubt Bacon<br />

viewed Essex as a rising star and a figure who could<br />

provide a much-needed boost to his own sagging<br />

career. Unfortunately, it was not long before Essex’s<br />

own fortunes plummeted following a series of military<br />

and political bl<strong>und</strong>ers culminating in a disastrous<br />

coup attempt. When the coup plot failed, Devereux<br />

was arrested, tried, and eventually executed,<br />

with Bacon, in his capacity as Queen’s Counsel,<br />

playing a vital role in the prosecution of the case.<br />

In 1603, James I succeeded Elizabeth, and Bacon’s<br />

prospects for advancement dramatically improved.<br />

After being knighted by the king, he swiftly<br />

ascended the ladder of state and from 1604-1618 filled a succession of high-profile<br />

advisory positions:<br />

1604 – Appointed King’s Counsel.<br />

1607 – Named Solicitor General.<br />

1608 – Appointed Clerk of the Star Chamber.<br />

1613 – Appointed Attorney General.<br />

1616 – Made a member of the Privy Council.<br />

1617 – Appointed Lord Keeper of the Royal Seal (his father’s former office).<br />

1618 – Made Lord Chancellor.<br />

As Lord Chancellor, Bacon wielded a degree of power and influence that he<br />

could only have imagined as a young lawyer seeking preferment. Yet it was at this<br />

point, while he stood at the very pinnacle of success, that he suffered his great Fall.<br />

In 1621 he was arrested and charged with bribery. After pleading guilty, he was<br />

heavily fined and sentenced to a prison term in the Tower of London. Although the<br />

fine was later waived and Bacon spent only four days in the Tower, he was never<br />

allowed to sit in Parliament or hold political office again.<br />

The entire episode was a terrible disgrace for Bacon personally and a stigma that<br />

would cling to and injure his reputation for years to come. As various chroniclers of<br />

the case have pointed out, the accepting of gifts from suppliants in a law suit was<br />

a common practice in Bacon’s day, and it is also true that Bacon ended up judging<br />

against the two petitioners who had offered the fateful bribes. Yet the damage was<br />

done, and Bacon to his credit accepted the judgment against him without excuse.<br />

According to his own Essayes, or Counsels, he should have known and done better.<br />

549<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

(In this respect it is worth noting that during his forced retirement, Bacon revised<br />

and republished the Essayes, injecting an even greater degree of shrewdness into a<br />

collection already notable for its worldliness and keen political sense.) Macaulay<br />

in a lengthy essay declared Bacon a great intellect but (borrowing a phrase from<br />

Bacon’s own letters) a “most dishonest man,” and more than one writer has characterized<br />

him as cold, calculating, and arrogant. Yet whatever his flaws, even his<br />

enemies conceded that during his trial he accepted his punishment nobly, and<br />

moved on.<br />

Bacon spent his remaining years working with renewed determination on his<br />

lifelong project: the reform of learning and the establishment of an intellectual<br />

community dedicated to the discovery of scientific knowledge for the “use and<br />

benefit of men.” The former Lord Chancellor died on 9 April, 1626, supposedly<br />

of a cold or pneumonia contracted while testing his theory of the preservative and<br />

insulating properties of snow.<br />

Thought and Writings<br />

In a way Bacon’s descent from political power was a fortunate fall, for it represented<br />

a liberation from the bondage of public life resulting in a remarkable final<br />

burst of literary and scientific activity. As Renaissance scholar and Bacon expert<br />

Brian Vickers has reminded us, Bacon’s earlier works, impressive as they are, were<br />

essentially products of his “spare time.” It was only during his last five years that he<br />

was able to concentrate exclusively on writing and produce, in addition to a handful<br />

of minor pieces:<br />

Two substantial volumes of history and biography, The History of the Reign of King<br />

Henry the Seventh and The History of the Reign of King Henry the Eighth.<br />

De Augmentis Scientiarum (an expanded Latin version of his earlier Advancement of<br />

Learning).<br />

The final 1625 edition of his Essayes, or Counsels.<br />

The remarkable Sylva Sylvarum, or A Natural History in Ten Centuries (a curious<br />

hodge-podge of scientific experiments, personal observations, speculations, ancient<br />

teachings, and analytical discussions on topics ranging from the causes of<br />

hiccups to explanations for the shortage of rain in Egypt). Artificially divided into<br />

ten “centuries” (i.e., ten chapters, each consisting of one h<strong>und</strong>red items), the work<br />

was apparently intended to be included in Part Three of the Magna Instauratio.<br />

His utopian science-fiction novel The New Atlantis, which was published in unfinished<br />

form a year after his death.<br />

Various parts of his unfinished magnum opus Magna Instauratio (or Great Instauration),<br />

including a “Natural History of Winds” and a “Natural History of Life and<br />

Death.”<br />

These late productions represented the capstone of a writing career that spanned<br />

more than four decades and encompassed virtually an entire curriculum of literary,<br />

scientific, and philosophical studies. [David Simpson, IEP]<br />

2577 BACON, Franz, Neues Organ der Wissenschaften. Übersetzt<br />

<strong>und</strong> herausgegeben von Anton Theobald Brück. 2., unveränderte<br />

Auflage. Darmstadt, WBG 1962. 242 S. OLwd.<br />

Fotomechanischer Nachdruck der 1. Auflage, Leipzig 1830.<br />

550


2578 BACON, Franz, Über die Würde <strong>und</strong> den Fortgang der<br />

Wissenschaften. Darmstadt, WBG 1966. 812 S. Mit Port. OLwd.<br />

Reprografischer Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1783.<br />

Zwei Schriften zur Philosophie Bacons:<br />

2579 FROST, W., Bacon <strong>und</strong> die Naturphilosophie. München,<br />

Reinhardt 1927. 503 S. Mit einem Bildnis Bacons. OLwd.<br />

Geschichte der Philosophie in Einzeldarstellungen, Abt. V. <strong>Die</strong> Philosophie<br />

der neueren Zeit II, Band 20.<br />

2580 LEWALTER, E., Francis Bacon. Ein Leben zwischen<br />

Tat <strong>und</strong> Gedanke. Berlin, Kiepenheuer 1939. 352 S. Mit Abb. auf<br />

Tafeln. OLwd.<br />

2581 BERKELEY: STAMMLER, Gerhard, Berkeleys Philosophie<br />

der Mathematik. Berlin, Reuther <strong>und</strong> Reichard 1922. 72 S.<br />

OKart. (Kant-Studien, Ergänzungshefte, 55).<br />

2582 BLUMENBERG, Hans, <strong>Die</strong> Genesis der kopernikanischen<br />

Welt. 3 Bde. Frankfurt, Suhrkamp 1981. Insg. ca. 803 S.<br />

OKart. (suhrkamp taschenbuch wissenschaft, 352).<br />

1. <strong>Die</strong> Zweideutigkeit des Himmels, Eröffnung der Möglichkeit<br />

eines Kopernikus;<br />

2. Typologie der frühen Wirkungen, Der Stillstand des Himmels<br />

<strong>und</strong> der Fortgang der Zeit;<br />

3. Der kopernikanische Komparativ, <strong>Die</strong> kopernikanische Optik.<br />

2583 BLUMENBERG, Hans, <strong>Die</strong> Legitimität der<br />

Neuzeit. Frankfurt/M., Suhrkamp 1966. 599 S. OLwd<br />

(mit OU).<br />

2584 BÜRKLIN, Thorsten, Balance <strong>und</strong> Krise.<br />

Weltgestaltende Individualität <strong>und</strong> Werk in der italienischen<br />

Renaissance. Hildesheim, Olms 1997. 211 S.<br />

OKart. (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der<br />

Philosophie, 47).<br />

551<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2585 CALVIN: BECKMANN, J., Vom Sakrament bei Calvin.<br />

<strong>Die</strong> Sakramentslehre Calvins in ihren Beziehungen zu Augustin.<br />

Tübingen, Mohr 1926. VIII, 165 S. OPpbd.<br />

2586 CAMERARIUS: STÄHLIN, F., Humanismus <strong>und</strong> Reformation<br />

im bürgerlichen Raum. Eine Untersuchung der biographischen<br />

Schriften des Joachim Camerarius. Leipzig, Heinsius<br />

1936. VI, 107 S. OKart.<br />

552<br />

Johann Amos Comenius (1592-1670)<br />

C. verlor früh seine Eltern <strong>und</strong> kam darum erst<br />

mit 16 Jahren in die Lateinschule nach Prerau. Seit<br />

1611 studierte er Theologie <strong>und</strong> Philosophie in Herborn<br />

(Nassau), wo Johann Heinrich Alsted Einfluß<br />

auf ihn gewann, hielt sich kurze Zeit in Amsterdam<br />

auf <strong>und</strong> vollendete das Studium in Heidelberg unter<br />

David Paraeus. C. wurde 1614 Rektor der <strong>Schule</strong> in<br />

Prerau <strong>und</strong> 1618 Prediger in Fulnek. Durch die Seuche<br />

verlor er Frau <strong>und</strong> Kind <strong>und</strong> 1621 bei der Einäscherung<br />

Fulneks Hab <strong>und</strong> Gut. C. fand Zuflucht<br />

auf dem Gut des Karel ze Zerotína in Brandýs an der<br />

Adler, mußte aber, als 1624 alle evangelischen Prediger<br />

aus Böhmen vertrieben wurden, von Ort zu Ort<br />

flüchten <strong>und</strong> sich überall verborgen halten. Als 1627<br />

alle Evangelischen des Landes verwiesen wurden,<br />

zog C. mit vielen seiner Glaubensbrüder nach Lissa<br />

(Polen). Dort entfaltete er eine reiche pädagogische<br />

Wirksamkeit. C. wurde 1632 Notarius des polnischen<br />

Zweiges der Böhmisch-Mährischen Brüderunität,<br />

1636 Senior <strong>und</strong> 1648 Bischof. Durch seine pädagogischen Lehrbücher <strong>und</strong> Reformvorschläge<br />

erwarb sich C. Weltruf, so daß er 1641 nach London berufen wurde.<br />

1642-48 wirkte C. im Auftrag des schwedischen Kanzlers Axel Oxenstierna als<br />

pädagogischer Reformer in Elbing <strong>und</strong> folgte 1650-54 der Einladung des Fürsten<br />

Georg II. Rákóczi von Siebenbürgen zur Neuordnung der Lateinschule in Sárospatak<br />

nach seinen Plänen. Lissa wurde 1656 im Schwedisch-Polnischen Krieg<br />

zerstört. C. verlor sein Vermögen <strong>und</strong> seine wertvolle Bibliothek; auch sein Manuskript<br />

eines 40 Jahre lang ersammelten Wörterbuchs der böhmischen Sprache verbrannte.<br />

C. irrte heimatlos umher, bis er endlich in Amsterdam bei einem reichen<br />

Gönner eine Zufluchtsstätte fand. In seiner letzten <strong>und</strong> schönsten Schrift „Unum<br />

necessarium“ (Das einzig Notwendige) bekannte der 77jährige Greis: „Mein ganzes<br />

Leben war ein Pilgerwandern, ich hatte keine Heimat. Ständig wechselte ich<br />

den Ort meines Aufenthaltes: niemals <strong>und</strong> nirgends hatte ich ein dauerndes Heim.<br />

Aber jetzt sehe ich meine himmlische Heimat.“ - Mit seinen Schriften hat C. seinen<br />

Ruhm als Pädagoge unter seinen Zeitgenossen begründet. <strong>Die</strong> berühmtesten<br />

darunter sind die „Janua Linguarum Reserata“ (<strong>Die</strong> geöffnete Sprachenpforte),<br />

die den bis dahin unbekannten Versuch einer Verbindung von Sach- <strong>und</strong> Sprachunterricht<br />

darstellt <strong>und</strong> in 12 europäische <strong>und</strong> auch mehrere asiatische Sprachen<br />

übersetzt wurde, <strong>und</strong> der „Orbis sensualium pictus“ (<strong>Die</strong> sichtbare Welt in Bil-


dern), die illustrierte Janua, der „Ahnherr aller Kinderbilderbücher“. Erwähnt sei<br />

auch „Informatorium der Mutterschule oder Über die fürsorgliche Erziehung der<br />

Jugend in den sechs ersten Lebensjahren“. Sein methodisches Hauptwerk ist die<br />

„Didactica magna“ (Große Unterrichtslehre), die erste große umfassende <strong>und</strong> systematische<br />

Lösung der unterrichtlichen Methodik seit der humanistischen Zeit.<br />

Der „Methodus Linguarum Novissima“ (<strong>Die</strong> neueste Sprachenmethode) faßt die<br />

Gr<strong>und</strong>sätze seines Sprachunterrichts systematisch zusammen. <strong>Die</strong> Aufgabe der Pädagogik<br />

besteht nach C. darin, „Glauben <strong>und</strong> Gottesfurcht, Sitten <strong>und</strong> Tugenden<br />

<strong>und</strong> sodann Wissenschaft der Sprachen <strong>und</strong> allerlei Künste“ der heranwachsenden<br />

Generation zu vermitteln. Des Menschen letzte Bestimmung ist nach der „Großen<br />

Unterrichtslehre“ des C. die ewige Seligkeit in Gott. Sein Leben auf Erden ist eine<br />

Vorbereitung auf das ewige Leben. Zur rechten Vorbereitung darauf bedarf es 1.<br />

des Wissens, 2. tugendhafter Sitten <strong>und</strong> 3. frommer Gesinnung. Da muß nun die<br />

Erziehung <strong>und</strong> der Unterricht einsetzen. <strong>Die</strong> Ausbildung des Menschen soll im<br />

ganzen 24 Jahre umfassen. Vom 1-6. Jahr gehört das Kind in die Mutterschule.<br />

Vom 7-<strong>12.</strong> sollen alle Kinder ohne Unterschied die Volksschule besuchen. Vom 13-<br />

18. vermittelt die Lateinschule die wissenschaftliche Vorbildung. Vom 19-24. führt<br />

die Akademie das Bildungswerk zu Ende. - Von der Mitwelt hochverehrt, wurde<br />

C. später lange Zeit verkannt, bis sein pädagogisches Werk seit Johann Gottfried<br />

Herder († 1803) wieder wachsende Anerkennung fand. Der Leipziger Lehrerverein<br />

stiftete 1871 zu C.‘ Gedächtnis eine pädagogische <strong>Zentral</strong>bibliothek, die Comeniusstiftung.<br />

Aufgabe der 1891 gegründeten Comeniusgesellschaft sollte es sein,<br />

„den Geist des C. <strong>und</strong> der ihm innerlich verwandten Männer unter uns lebendig<br />

zu erhalten“, darin „einigend <strong>und</strong> versöhnend“ für die Zukunft <strong>und</strong> „bildend <strong>und</strong><br />

erziehend auf das heutige Geschlecht zu wirken“. - Bei aller Wertschätzung der pädagogischen<br />

Wirksamkeit des C. darf nicht übersehen werden, daß er auch auf dem<br />

kirchlichen <strong>und</strong> theologischen Gebiet Bedeutendes geschaffen hat. C. gilt als der<br />

größte Prediger der Böhmisch-Mährischen Brüderunität, der hervorragendste unter<br />

ihren asketischen Schriftstellern <strong>und</strong> wegen seines Gesangbuchs von 1659 auch<br />

als namhafter Hymnologe. Von den Trostwerken, die in den Jahren entstanden, als<br />

er in der Heimat umherirrte <strong>und</strong> sich verborgen halten mußte, seien genannt: „Das<br />

Labyrinth der Welt <strong>und</strong> das Paradies des Herzens“ <strong>und</strong> „Centrum securitatis, d. h.<br />

<strong>Die</strong> Tiefe der Sicherheit“. <strong>Die</strong>se Schriften zeichnen sich durch einen starken Biblizismus<br />

aus <strong>und</strong> bezeugen, daß die Heilige Schrift für C. eine Quelle steten Trostes<br />

<strong>und</strong> unerschöpflicher Kraft war. Der Westfälische Friede von Münster <strong>und</strong> Osnabrück<br />

im Jahr 1648 <strong>und</strong> die bis Anfang 1650 darauffolgenden Abmachungen unter<br />

den krieg-führenden Mächten nahmen den böhmischen Exulanten die letzte Hoffnung<br />

auf eine Rückkehr in die Heimat, in der nun die Gegenreformation durchgeführt<br />

wurde. C. sah das unvermeidliche Ende der Böhmisch-Mährischen Brüderunität<br />

herannahen <strong>und</strong> schrieb darum das „Vermächtnis der sterbenden Mutter,<br />

der Brüderunität“. Das Büchlein fand dankbarste Aufnahme unter den zerstreuten<br />

Brüdern, aber auch später unter dem ganzen Volk, als die Schrift im Jahr 1848 zum<br />

erstenmal in Böhmen gedruckt werden konnte. Weit über seine Kirche hinaus haben<br />

seine Altersschriften gewirkt, u. a. „Unum necessarium“. Der Mensch wird<br />

vergebens sein Glück in dieser Welt suchen. Gott muß er gef<strong>und</strong>en haben, der sich<br />

in Christus geoffenbart hat <strong>und</strong> dessen lebendiges Wort in der Heiligen Schrift<br />

mehr ist als alle menschliche Weisheit. Als Theologe bemühte sich C. um die Einheit<br />

der Kirche <strong>und</strong> die Überwindung der Zersplitterung des Protestantismus. In<br />

dem Luthertum, dem Calvinismus <strong>und</strong> der Unität gab es nach seiner Überzeugung<br />

viel mehr, was allen diesen Richtungen gemeinsam war, als das, was sie trennte.<br />

[Friedrich Wilhelm Bautz, BBKL, Bd. 1 (1990), Sp. 1107ff.]<br />

553<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2 Prachtnachdrucke von Werken Comenius’<br />

2587 COMENIUS, Johann Amos, De rerum humanarum<br />

emendatione consultatio catholica. 2 Bde. Amsterdam 1657.<br />

(Reprint, Prag 1966). 1344; 717 S. OHldr. 4to. (Academia Scientiarum<br />

Bohemoslovaca).<br />

1. Panegersiam, panaugiam, pansophiam contnens; 2. Pampaediam, panglottiam,<br />

panorthosiam, pannuthesiam. Necnon. Lexicon reale pansophicum contens.<br />

2588 COMENIUS, Johann Amos, Opera didactica omnia.<br />

Editio anni 1657 lucis ope expressa. 3 Bde. Amsterdam 1657.<br />

(Reprint, Prag 1957). Insges. 1792 S. OHldr. 4to. (Academia Scientiarum<br />

Bohemoslovaca).<br />

René Descartes (1596-1650)<br />

Descartes is one of the most important Western<br />

philosophers of the past few centuries. During his<br />

lifetime, Descartes was just as famous as an original<br />

physicist, physiologist and mathematician. But it is as<br />

a highly original philosopher that he is most frequently<br />

read today. He attempted to restart philosophy in a<br />

fresh direction. For example, his philosophy refused to<br />

accept the Aristotelian and Scholastic traditions that<br />

had dominated philosophical thought throughout the<br />

Medieval period; it attempted to fully integrate philosophy<br />

with the ‘new’ sciences; and Descartes changed the<br />

relationship between philosophy and theology. Such<br />

new directions for philosophy made Descartes into a<br />

revolutionary figure.<br />

The two most widely known of Descartes’ philosophical<br />

ideas are those of a method of hyperbolic<br />

doubt, and the argument that, though he may doubt,<br />

he cannot doubt that he exists. The first of these comprises a key aspect of Descartes’<br />

philosophical method. As noted above, he refused to accept the authority<br />

of previous philosophers - but he also refused to accept the obviousness of his own<br />

senses. In the search for a fo<strong>und</strong>ation for philosophy, whatever could be doubted<br />

must be rejected. He resolves to trust only that which is clearly and distinctly seen<br />

to be beyond any doubt. In this manner, Descartes peels away the layers of beliefs<br />

and opinions that clouded his view of the truth. But, very little remains, only the<br />

simple fact of doubting itself, and the inescapable inference that something exists<br />

doubting, namely Descartes himself.<br />

His next task is to reconstruct our knowledge piece by piece, such that at no<br />

stage is the possibility of doubt allowed to creep back in. In this manner, Descartes<br />

proves that he himself must have the basic characterisitc of thinking, and that this<br />

thinking thing (mind) is quite distinct from his body; the existence of a God; the<br />

existence and nature of the external world; and so on. What is important in this<br />

for Descartes is, first, that he is showing that knowledge is genuinely possible (and<br />

554


thus that sceptics must be mistaken), and, second, that, more particularly, a mathematically-based<br />

scientific knowledge of the material world is possible.<br />

Descartes’ work was influential, although his studies in physics and the other<br />

natural sciences much less so than his mathematical and philosophical work.<br />

Throughout the 17th and 18th Centuries, Descartes’ philosophical ghost was always<br />

present: Locke, Hume, Leibniz and even Kant felt compelled to philosophical<br />

engage (often negatively, of course) with this philosophical giant. For these reasons,<br />

Descartes is often called the ‘father’ of modern philosophy.<br />

This article provides an overview of Descartes’ philosophical thought following<br />

the order of his most famous and widely-studied book, the Meditations on First Philosophy.<br />

[David Burnham and James Fieser, IEP]<br />

2589 DESCARTES, René, Abhandlung über die Methode des<br />

richtigen Vernunftgebrauchs <strong>und</strong> der wissenschaftlichen Wahrheitsforschung.<br />

Discours de la méthode pour bien conduire sa<br />

raison et chercher la verité dans les sciences. Mit einem Vorwort<br />

von Karl Jaspers <strong>und</strong> einem Beitrag über Descartes <strong>und</strong> die Freiheit<br />

von Jean-Paul Sartre. Mainz, Internationaler Universum-<br />

Verlag 1948. 205 S. Kart.<br />

Deutsch/Französisch.<br />

2590 DESCARTES, René, Philosophische Werke. Übersetzt<br />

<strong>und</strong> herausgegeben von A. Buchenau. Leipzig, Meiner (o.J.).<br />

Keine fortlaufende Paginierung. Insgesamt 1238 S. Mit Portr.<br />

<strong>und</strong> Fig. Hpgt.<br />

1. Abhandlung über die Methode. Regeln zur Leitung des Geistes. <strong>Die</strong> Erforschung<br />

der Wahrheit durch das natürliche Licht. Meditationen über<br />

die Gr<strong>und</strong>lagen der Philosophie mit den Einwänden <strong>und</strong> Erwiderungen;<br />

2. <strong>Die</strong> Prinzipien der Philosophie. Über die Leidenschaften der Seele. Namen-<br />

<strong>und</strong> Sachregiser.<br />

2591 HERRMANN, Rolf-<strong>Die</strong>ter, Untersuchungen zum Willensthema<br />

<strong>und</strong> Voluntarismus bei Descartes. Dissertation,<br />

Mainz 1962. 110 S. Kart.<br />

Referenten Fritz-Joachim von Rintelen <strong>und</strong> Gerhard Funke.<br />

2592 LAUTH, Reinhard, Transzendentalen Entwicklungslinien<br />

von Descartes bis zu Marx <strong>und</strong> Dostojewski. Hamburg,<br />

Meiner 1989. VIII, 486 S. OLwd.<br />

2593 PETERS, Klaus, Wolfgang SCHMIDT, Hans Heinz<br />

HOLZ, Erkenntnisgewißheit <strong>und</strong> Deduktion. Zum Aufbau<br />

555<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

der philosophischen Systeme bei Descartes, Spinoza, Leibniz.<br />

Darmstadt, Luchterhand 1975. 178 S. OKart. (Philosophische<br />

Texte, 3).<br />

2594 RIOS, Francisco Gonzalez, Descartes su m<strong>und</strong>o moral y<br />

religioso. Buenos Aires 1950. 50 S. OKart. (Serie Ensayos, 3).<br />

2595 RÖD, Wolfgang, Descartes‘ Erste Philosophie. Versuch<br />

einer Analyse mit besonderer Berücksichtigung der Cartesianischen<br />

Methodologie. Unveränderter Nachdruck der ersten Auflage.<br />

Bonn, Gr<strong>und</strong>mann 1987. IX, 147 S. OKart. (Kanststudien.<br />

Ergänzungshefte, 103).<br />

2596 ERASMUS: MEISSINGER, K. A., Erasmus von Rotterdam.<br />

2. A. Berlin, Nauck 1948. 411 S. OHlwd. (Veröff. des Inst.<br />

für Reformationsforschung München, 1)<br />

2597 ERASMUS: PALUDY, George, Erasmus. New York,<br />

Stein and Day 1970. X, 298 S. Mit Abb. OHlwd (mit OU).<br />

2598 FABER, Karl-Georg, Zum Verhältnis von Absolutismus<br />

<strong>und</strong> Wissenschaft. Wiesbaden, Steiner 1983. 23 S. OKart. (Akademie<br />

der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur - Abhandlungen<br />

der geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg 1983, 5).<br />

2599 FRANCK, Sebastian, Paradoxa. Engeleitet von W. Lehman.<br />

Herausgegeben von Heinrich Ziegler. Jena, <strong>Die</strong>derichs<br />

1909. XXXVIII, 371 S. Mit Portr. OHpgt.<br />

2600 GARIN, E., Italian humanism. Philosophy and civic life<br />

in the renaissance. New York, Harper and Row 1965. XXIV, 227<br />

S. OLwd.<br />

2601 GILMORE, Myron P., Humanists and jurists. Six studies<br />

in the renaissance. Cambridge, Harvard University Press 1963.<br />

XIV, 184 S. Mit Abb. OLwd (mit OU).<br />

556


2602 GREYERZ, K. v., Vorsehungsglaube <strong>und</strong> Kosmologie.<br />

Studien zu englischen Selbstzeugnissen des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

Göttingen, Vandenhoeck u. Ruprecht 1990. 222 S. OLwd. (Veröff.<br />

des Dt. Hist. Inst. London, 25)<br />

2603 GROTIUS: OTTENWÄLDER, Paul, Zur Naturrechtslehre<br />

des Hugo Grotius. Tübingen, Mohr 1950. XI, 133 S.<br />

OKart.<br />

Posthum herausgegeben von Carl Brinkmann. Grotius‘ Rechtslehre im<br />

allgemeinen, das Recht des Krieges, das Recht des Friedens, Staatslehre,<br />

Widerstandsrecht, Kritik <strong>und</strong> Würdigung.<br />

2604 GUICCIARDINI, Francesco, Vom politischen <strong>und</strong> bürgerlichen<br />

Leben. Ricordi. Neugeordnet <strong>und</strong> eingeleitet von Ernesto<br />

Grassi. Übertragen <strong>und</strong> mit einem Anhang versehen von<br />

Karl Josef Partsch. Leipzig, Küpper 1942. 124 S. Ppbd.<br />

2605 HEISS, Robert, Der Gang des Geistes. Eine Geschichte<br />

des neuzeitlichen Denkens. Bern, Francke 1948. 391 S. OLwd<br />

(Sammlung Dalp, 61).<br />

2606 HEMSTERHUIS, Frans: QUELLEN, PHILOSOPHIE<br />

UND REZEPTION. Sources, philosophy and reception. Sources,<br />

philosophie et réception. Symposia in Leiden <strong>und</strong> Münster<br />

zum 200. Todestag des niederländischen Philosophen (1721-<br />

1790). Herausgegeben von Marcel F. Fresco, Loek Geeraedts<br />

<strong>und</strong> Klaus Hammacher. Hamburg, LIT 1995. 671 S. Mit Porträt<br />

<strong>und</strong> 20 Abb. auf Tafeln. OPpbd (Niederlande-Studien, 9).<br />

Mit weiteren Beiträgen von Anne Desbordes, Michael J. Petry, Theo Verbeek,<br />

Marion Heinz, Jörg-Ulrich Fechner, Franz Schüppen u. a. - Beiträge in<br />

Deutsch, Englisch <strong>und</strong> Französisch.<br />

Thomas Hobbes (1588-1679)<br />

The English philosopher is best known for his political thought, and deservedly<br />

so. His vision of the world is strikingly original and still relevant to contemporary<br />

politics. His main concern is the problem of social and political order: how human<br />

beings can live together in peace and avoid the danger and fear of civil conflict. He<br />

poses stark alternatives: we should give our obedience to an unaccountable sovereign<br />

(a person or group empowered to decide every social and political issue).<br />

Otherwise what awaits us is a ‘state of nature’ that closely resembles civil war – a<br />

situation of universal insecurity, where all have reason to fear violent death and<br />

where rewarding human cooperation is all but impossible. One controversy has<br />

557<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

Zu Hobbes:<br />

dominated interpretations of Hobbes. Does he see human beings<br />

as purely self-interested? Several passages support such a reading,<br />

leading some to think that his political conclusions can be avoided<br />

if we adopt a more realistic picture of human nature. However,<br />

most scholars now accept that Hobbes himself had a much more<br />

complex view of human motivation. A major theme below will be<br />

why the problems he poses cannot be avoided simply by taking a<br />

less ‘selfish’ view of human nature. [Garrath Williams, IEP]<br />

2607 HOBBES, Thomas, Lehre vom Körper.<br />

Leipzig, Meiner (1915). 183 S. OHlwd (<strong>Die</strong> Philosophische<br />

Bibliothek, 157).<br />

Unveränderter Wiederabdruck der 1915 erstmals erschienenen<br />

Übersetzung von Max Frischeisen-Köhler.<br />

2608 HOBBES, Thomas, Lehre vom Menschen.<br />

Lehre vom Bürger. Leipzig, Meiner 1949. 340 S.<br />

OHlwd (Der philosophischen Bibliothek, 158).<br />

Unveränderter Abdruck der 1915 erstmals erschienenen<br />

Übersetzung von Max Frischeisen-Köhler.<br />

2609 HÖNIGSWALD, Richard, Hobbes <strong>und</strong> die Staatsphilosophie.<br />

München, Reinhardt 1924. 207 S. OHlwd (Kafka, Geschichte<br />

der Philosophie in Einzeldarstellungen, Abt. V: <strong>Die</strong><br />

Philosophie der neueren Zeit II, 21).<br />

Mit einem Bildnis des Hobbes.<br />

2610 MEYER, Manfred, Leiblichkeit <strong>und</strong> Konvention. Struktur<br />

<strong>und</strong> Aporien der Wissenschaftsbegründung bei Hobbes <strong>und</strong><br />

Poincaré. Freiburg, Alber 1992. 284 S. OKart. (Symposion, Philosophische<br />

Schriftenreihe, 94)<br />

2611 POLIN, Raymond, Politique et philosophie chez Thomas<br />

Hobbes. Paris, PUF 1953. XX, 267 S. OKart. (Bibl. de phil.<br />

contemporaine)<br />

558


2612 HUBATSCH, W. (Hrsg.), Absolutismus. Darmstadt,<br />

WBG 1973. XIV, 549 S. OLwd. (Wege der Forschung, 314)<br />

2613 IRMEN, Friedrich, Liebe <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>schaft in der französischen<br />

Literatur des 17. Jahrh<strong>und</strong>erts. Dissertation, Heidelberg<br />

1937. 147 S. OKart.<br />

Referent Emil Winkler.<br />

2614 KEPLER: SCHWAETZER, H., Si nulla esset in terra<br />

anima. Johannes Keplers Seelenlehre als Gr<strong>und</strong>lage seines Wissenschaftsverständnisses.<br />

Ein Beitrag zum vierten Buch der<br />

Harmonice M<strong>und</strong>i. Hildesheim, Olms 1997. 336 S. OKart. (Studien<br />

<strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie, 44).<br />

2615 KISCH, Guido, Gestalten <strong>und</strong> Probleme aus Humanismus<br />

<strong>und</strong> Jurisprudenz. Neue Studien <strong>und</strong> Texte. Berlin, de<br />

Gruyter 1969. 338 S. OLwd (mit OU im Schuber).<br />

2616 KRISTELLER, Paul Oskar, Renaissance philosophy and<br />

the mediaeval tradition. Latrobe, The Archabbey Press 1966. X,<br />

120 S. OLwd.<br />

2617 LENZ, Georg, Französische Staatslehren im 17. <strong>und</strong> 18.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert. Hamburg, Lütcke 1925. 97 S. Lwd. (Abhandlungen<br />

<strong>und</strong> Mitteilungen aus dem Seminar für Öffentliches Recht, 15)<br />

Martin Luther (1483-1546)<br />

Martin Luther was born to peasant stock on November 10, 1483 in Eisleben in<br />

the Holy Roman Empire – in what is today eastern Germany.Soon after Luther’s<br />

birth,his family moved from Eisleben to Mansfeld.His father was a relatively successful<br />

miner and smelter and Mansfeld was a larger mining town. Martin was<br />

the second son born to Hans and Magarete (Lindemann) Luther.Two of his brothers<br />

died during outbreaks of the plague.One other brother, James, lived to adulthood.<br />

Luther’s father knew that mining was a cyclical occupation, and he wanted more<br />

security for his promising young son.Hans Luther decided that he would do whatever<br />

was necessary to see that Martin could become a lawyer.Hans saw to it that<br />

Martin started school in Mansfeld probably aro<strong>und</strong> seven. The school stressed<br />

Latin and a bit of logic and rhetoric.When Martin was 14 he was sent to Magdeburg<br />

to continue his studies.He stayed only one year in Magdeburg and then enrolled in<br />

Latin school in Eisenach until 1501.In 1501 he enrolled in the University of Erfurt<br />

where he studied the basic course for a Master of Arts (grammar, logic, rhetoric,<br />

559<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

metaphysics, etc.).Significant to his spiritual and theological<br />

development was the principal role of William of<br />

Occam’s theology and metaphysics in Erfurt’s curriculum.<br />

In 1505, it seemed that Han’s Luther’s plans were<br />

about to finally be realized.His son was on the verge of<br />

becoming a lawyer.Han’s Luther’s plans were interrupted<br />

by a th<strong>und</strong>erstorm and vow.<br />

In July of 1505,Martin was caught in a horrific<br />

th<strong>und</strong>erstorm.Afraid that he was going to die,he<br />

screamed out a vow,”Save me, St. Anna, and I shall become<br />

a monk.”St. Anna was the mother of the Virgin<br />

Mary and the patron saint of miners. Most argue that<br />

this commitment to become a monk could not have<br />

come out of thin air and instead represents an intensification<br />

experience in which an already formulated<br />

thought is expanded and deepened.On July 17 th Luther<br />

entered the Augustinian Monastery at Erfurt.<br />

The decision to enter the monastery was a difficult<br />

one.Martin knew that he would greatly disappoint<br />

his parents (which he did),but he also knew that<br />

one must keep a promise made to God. Beyond that,<br />

however, he also hadstrong internal reasons to join the<br />

monastery.Luther was haunted by insecurity about his salvation (he describes these<br />

insecurities in striking tones and calls them Anfectungen or Afflictions.) A monastery<br />

was the perfect place to find assurance.<br />

Assurance evaded him however.He threw himself into the life of a monk with<br />

verve.It did not seem to help.Finally, his mentor told him to focus on Christ and<br />

him alone in his quest for assurance.Though his anxieties would plague him for<br />

still years to come, the seeds for his later assurance were laid in that conversation.<br />

In 1510, Luther traveled as part of delegation from his monastery to Rome (he<br />

was not very impressed with what he saw.)In 1511, he transferred from the monastery<br />

in Erfurt to one in Wittenberg where, after receiving his doctor of theology<br />

degree, he became a professor of biblical theology at the newly fo<strong>und</strong>ed University<br />

of Wittenberg.<br />

In 1513, he began his first lectures on the Psalms.In these lectures, Luther’s critique<br />

of the theological world aro<strong>und</strong> him begins to take shape.Later, in lectures<br />

on Paul’s Epistle to the Romans (in 1515/16) this critique becomes more noticeable.<br />

It was during these lectures that Luther finally fo<strong>und</strong> the assurance that had<br />

evaded him for years.The discovery that changed Luther’s life ultimately changed<br />

the course of church history and the history of Europe.In Romans, Paul writes of<br />

the “righteousness of God.”Luther had always <strong>und</strong>erstood that term to mean that<br />

God was a righteous judge that demanded human righteousness. Now, Luther <strong>und</strong>erstood<br />

righteousness as a gift of God’s grace.He had discovered (or recovered)<br />

the doctrine of justification by grace alone.This discovery set him afire.<br />

In 1517, he posted a sheet of theses for discussion on the University’s chapel<br />

door.These Ninety-Five Theses set out a devastating critique of the church’s sale of<br />

indulgences and explained the f<strong>und</strong>amentals of justification by grace alone.Luther<br />

also sent a copy of the theses Archbishop Albrecht of Mainz calling on him to end<br />

the sale of indulgences.Albrecht was not amused.In Rome, cardinals saw Luther’s<br />

theses as an attack on papal authority. In 1518 at a meeting of the Augustinian Or-<br />

560


der in Heidelberg, Luther set out his positions with even more precision.In the Heidelberg<br />

Disputation,we see the signs of a maturing in Luther’s thought and new clarity<br />

surro<strong>und</strong>ing his theological perspective – the Theology of the Cross.<br />

After the Heidelberg meeting in October 1518,Luther was told to recant his<br />

positions by the Papal Legate,Thomas Cardinal Cajetan.Luther stated that he could<br />

not recant unless his mistakes were pointed out to him by appeals to “scripture and<br />

right reason” he would not, in fact, could not recant. Luther’s refusal to recant set<br />

in motion his ultimate excommunication.<br />

Throughout 1519, Luther continued to lecture and write in Wittenberg. In<br />

June and July of that year, he participated in another debate on Indulgences and<br />

the papacy in Leipzig.Finally, in 1520, the pope had had enough. On June 15 th<br />

the pope issued a bull (Exsurge Domini – Arise O’Lord) threatening Luther with<br />

excommunication.Luther received the bull on October 10 th .He publicly burned it<br />

on December 10 th .<br />

In January 1521, the pope excommunicated Luther.In March, he was summonsed<br />

by Emperor Charles V to Worms to defend himself.During the <strong>Die</strong>t of<br />

Worms,Luther refused to recant his position.Whether he actually said, “Here I<br />

stand, I can do no other” is uncertain. What is known is that he did refuse to recant<br />

and on May 8 th was placed <strong>und</strong>er Imperial Ban.<br />

This placed Luther and his duke in a difficult position.Luther was now a condemned<br />

and wanted man. Luther hid out at the Wartburg Castle until May of 1522<br />

when he returned to Wittenberg.He continued teaching.In 1524, Luther left the<br />

monastery.In 1525, he married Katharina von Bora.<br />

From 1533 to his death in 1546 he served as the Dean of the theology faculty at<br />

Wittenberg.He died in Eisleben on 18 February 1546. [David M. Whitford, IEP]<br />

2618 LUTHER, Martin, Vorlesung über den Römerbrief 1518/<br />

1516. Lateinisch-deutsche Ausgabe. 2 Bde. Darmstadt, WBG<br />

1960. 393; 451 S. OLwd.<br />

Zu Luther:<br />

2619 BORNKAMM, Heinrich, Luther <strong>und</strong> das<br />

Alte Testament. Tübingen, Mohr 1948. 234 S.<br />

OKart.<br />

2620 DIEM, Hermann, Luthers Predigt in den<br />

zwei Reichen. München, Kaiser 1947. 39 S. OKart.<br />

(Theologische Existenz heute, Neue Folge, 6).<br />

2621 ELERT, Werner, Das christliche Ethos.<br />

Gr<strong>und</strong>linien der lutherischen Ethik. 2., <strong>und</strong> erneut<br />

durchgesehene <strong>und</strong> ergänzte Auflage. Hamburg,<br />

Furche 1961. 624 S. OLwd (mit OU).<br />

561<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2622 FEUERBACH, Ludwig, Das Wesen des Glaubens im<br />

Sinne Luthers. Ein Beitrag zum „Wesen des Christentums“.<br />

Leipzig 1944. (Reprint, Darmstadt 1984). 77 S. OPpbd (Libelli,<br />

280).<br />

2623 MALTER, Rudolf, Das reformatorische Denken <strong>und</strong> die<br />

Philosophie. Luthers Entwurf einer transzendentalen Metaphysik.<br />

Bonn, Bouvier 1980. 443 S. OPpbd (Conscientia - Studien<br />

zur Bewußtseinsphilosophie, 9).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

2624 OBERMAN, Heiko A., Luther. Mensch zwischen Gott<br />

<strong>und</strong> Teufel. Berlin, Severin <strong>und</strong> Siedler 1982. 380 S. Mit Portr.<br />

<strong>und</strong> Abb. OLwd (mit OU).<br />

2625 PEUCKERT, Will-Erich, <strong>Die</strong> grosse Wende. Das apokalyptische<br />

Saeculum <strong>und</strong> Luther. Geistesgeschichte <strong>und</strong> Volksk<strong>und</strong>e.<br />

Hamburg, Claassen <strong>und</strong> Goverts 1948. 748 S. OPpbd.<br />

2626 STOMPS, M. A. H., <strong>Die</strong> Anthropologie Martin Luthers.<br />

Eine philosophische Untersuchung. Frankfurt, Klostermann<br />

1935. 153 S. OKart. (Philosophische Abhandlungen, 4).<br />

2627 MACHIAVELLI, Niccolò, Discorsi. Politische Betrachtungen<br />

über die alte <strong>und</strong> die italienische Geschichte. Berlin,<br />

Hobbing 1922. XXX, 336 S. OLwd.<br />

2628 MACHIAVELLI, Niccolò, Politische Betrachtungen<br />

über die alte <strong>und</strong> die italienische Geschichte. Übers. u. eingel.<br />

von F. v. Oppeln-Bronikowski. 2., durchges. A. Hrsg. von E.<br />

Faul. Köln, Westdt. Vlg 1965. XXXVI, 379 S. Mit Portr. OLwd.<br />

(Klassiker der Politik, 2)<br />

2629 MACHIAVELLI: WAETZOLDT, Wilhelm, Niccolo<br />

Machiavelli. München, Bruckmann 1943. 248 S. Mit 32 Abb. auf<br />

Tafeln. Hlwd.<br />

2630 MAHNKE, <strong>Die</strong>trich, Unendliche Sphäre <strong>und</strong> Allmittelpunkt.<br />

Beiträge zur Genealogie der mathematischen Mystik.<br />

562


Halle, Niemeyer 1937. VIII, 252 S. OBr. (Deutsche Vierteljahresschrift<br />

für Literaturwissenschaft <strong>und</strong> Geistesgeschichte, 23).<br />

2631 MALEBRANCHE: DAMERIS, Franz, Malebranches<br />

Methode der evidenten Ideenperception. Dissertation, Bonn<br />

1935. V, 49 S. Br.<br />

Referent Dyroff.<br />

2632 MARTIN, Alfred von, Sociology of the renaissance.<br />

Translated from the German by W. L. Luetkens. London, Kegan<br />

Paul, Trench, Trubner 1945. X, 100 S. OLwd (International Library<br />

of Sociology and Social Reconstruction)<br />

2633 MELANCHTON: SICK, Hansjörg, Melanchthon als<br />

Ausleger des Alten Testaments. Tübingen, Mohr 1959. IV, 156 S.<br />

OBr. (Beiträge zur Geschichte der biblischen Hermeneutik, 2).<br />

2634 MORE: HUTIN, Serge, Henry More. Essai sur les doctrines<br />

théosophiques chez les Platoniciens de Cambridge. Hildesheim,<br />

Olms 1966. 214 S. OLwd (mit OU) (Studien <strong>und</strong> Materialien<br />

zur Geschichte der Philosophie, 2).<br />

2635 MORE: JACOB, Alexander, Henry More’s manual of<br />

metaphysics. A translation of the Enchiridium Metaphysicum<br />

(1679). With an introduction and notes. 2 Vols. Hildesheim,<br />

Olms 1995. LXVI, XII, 160; XLIX, 277 S. OKart. (Studien <strong>und</strong><br />

Materialien zur Geschichte der Philosophie, 38).<br />

1. Chapters 1-10 and 27-28; 2. Chapters 11-26.<br />

2636 MORE: JACOB, Alexander, Henry More’s refutation of<br />

Spinoza. Hildesheim, Olms 1991. XXXIV, 137 S. OPpbd (Studien<br />

<strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie, 32).<br />

2637 MUENZER: BLOCH, Ernst, Thomas Münzer als Theologe<br />

der Revolution. Berlin, Aufbau-Vlg 1960. 183 S. OLwd.<br />

2638 NEWTON, Isaac, Mathematische Prinzipien der Naturlehre.<br />

Mit Bemerkungen <strong>und</strong> Erläuterungen herausgegeben von<br />

J. Ph. Wolfers. Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft<br />

1963. IX, 666 S. OLwd.<br />

Unveränderter fotomechanischer Nachdruck der Ausgabe Berln 1872.<br />

563<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2639 NORRIS: ACWORTH, Richard, The philosophy of John<br />

Norris of Bemerton (1657-1712). Hildesheim, Olms 1979. X, 388<br />

S. OLwd (mit OU) (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der<br />

Philosophie, Kleine Reihe, 6).<br />

Blaise Pascal (1623-1662)<br />

Schon früh kam P.s Genialität zum Durchbruch: Mit 12 Jahren entwickelte<br />

er selbständig die euklidsche Geometrie bis zum 32. Lehrsatz. 1640<br />

erschien sein »Essay sur les coniques« (Abhandlung über die Kegelschnitte).<br />

Seit 1642 entwickelte er eine Rechenmaschine. 1647 entdeckte er das Gesetz<br />

der kommunizierenden Röhren. 1646/47 experimentierte er über Luftdruck<br />

<strong>und</strong> leeren Raum; daraus folgten die Theorie vom hydrostatischen Gleichgewicht,<br />

das Prinzip der hydraulichen Presse <strong>und</strong> die Polemik gegen die auf<br />

Aristoteles zurückgehende Ansicht von der Unmöglichkeit der Leere. Spätere<br />

Arbeiten befaßten sich mit den Zykloiden, der Kombinationslehre <strong>und</strong> der<br />

Wahrscheinlichkeitsrechnung. Nach einem Unfall des Vaters beschäftigte sich die<br />

Familie 1646 mit religiösen Büchern (z.B. Jansens Discours sur la réformation de<br />

l‘homme interieur <strong>und</strong> Arnaulds De la fréquente communion). Dadurch trat P. -<br />

noch stärker seine Schwester Jacqueline (+ 14.10. 1661), die 1652 in Port-Royal eintrat<br />

- dem Jansenismus näher, was aber nicht Abschied von der Wissenschaft <strong>und</strong><br />

Entsagung der Welt bedeutete. Mathematisch-physikalische Studien <strong>und</strong> auch ein<br />

weltlich-mondänes Leben gingen weiter. Das Jahr 1654 brachte die entscheidende<br />

Wende. Am 23.11. 1654 hatte P. ein (mystisches) Erlebnis: wie verzückt sah <strong>und</strong><br />

fühlte er die Gegenwart Gottes. Er kam zu der Gewißheit, daß Gott keine philosophische<br />

oder theologische Idee ist, sondern »<strong>Die</strong>u de Jesus Christ«, geschichtlich-persönliche<br />

Gegenwart. Ein Erinnerungsblatt (Mémorial) an dieses Ereignis<br />

trug P. eingenäht in sein Gewand mit sich: »... `Gott Abrahams, Gott Isaaks, Gott<br />

Jakobs‘, nicht der Philosophen <strong>und</strong> Gelehrten. Gewißheit, Gewißheit, Empfinden:<br />

Freude, Friede. Gott Jesu Christi... « <strong>Die</strong>se Wende von 1654 brachte P. in engste<br />

Verbindung mit dem jansenistischen Zentrum Port-Royal (Dép.Seine), wo er sich<br />

in loser Form den »solitaires« anschloß <strong>und</strong> in Le Maistre de Sacy seinen geistlichen<br />

Betreuer fand. Schon 1656 wurde P.Wortführer der Jansenisten in ihrem<br />

Abwehrkampf gegen die Jesuiten. Seine »Lettres à un provincial« (1656/57) wurden<br />

bald in ganz Europa populär. P. galt als Verteidiger der Gewissensfreiheit, der<br />

Wahrheit <strong>und</strong> Gerechtigkeit, ohne daß er seine innere Freiheit auch gegenüber den<br />

Theologen von Port-Royal aufgab, was sich vor allem gegen Ende seines Lebens<br />

bemerkbar machte. In den folgenden Jahren, in denen P. kränker wurde, entstand<br />

die Masse der Fragmente, aus denen eine umfassende »Apologie der christlichen<br />

Religion« werden sollte. Im Hintergr<strong>und</strong> stand wohl auch die Erfahrung einer<br />

W<strong>und</strong>erheilung durch den Hl. Dorn (24.3. 1656) an P.s Nichte Margarethe Perier.<br />

Posthum wurden die Fragmente 1670 (zum Teil tendenziös verändert) unter dem<br />

Titel »Pensées sur la religion« veröffentlicht. P. starb mit einem bewußten Ja zur<br />

kath. Kirche. - P. hat in seinem Denken heterogene Anstöße zu einer inneren Einheit<br />

verb<strong>und</strong>en. Als Forscher <strong>und</strong> als Christ vermochte er Wissenschaft <strong>und</strong> Glauben,<br />

Verstand <strong>und</strong> Herz in Einklang zu bringen. 1654 ging es P. auf, daß rationale<br />

Gotteserkenntnis noch kein Erfassen von Gottes Wirklichkeit selber ist, daß der<br />

Mensch - darin gut augustinisch- Gott nur erreicht, wenn er von ihm erreicht wird<br />

im Geschehnis der Gnade. P.s Frömmigkeit ist letztlich von der Mystik mitgeprägt.<br />

Vor allem die »Pensées« sind Dokumente einer Synthese von scharfem Intellekt<br />

<strong>und</strong> mystischem Glauben. Auch in den anderen Schriften schlägt sich mysti-<br />

564


sche Religiosität nieder, was bisher (vor allem im protestantischen Raum) nicht genügend<br />

beachtet wurde. P. gehört insofern in die »Moderne«, in der man sich vom<br />

Menschen <strong>und</strong> seinem Anliegen her Gott zuwendet. Andererseits steht sein christozentrischer<br />

Ansatz z.B. gegen den universellen Erkenntnisanspruch des cartesianischen<br />

Rationalismus, ohne jedoch in einem vernunftfeindlichen Irrationalismus<br />

zu enden. Im Blick auf den christlichen Glauben war P. letztlich nicht Theoretiker,<br />

sondern Zeuge. [Karl <strong>Die</strong>nst, BBKL, Bd. 6 (1993), Sp. 1563ff.]<br />

Fünf Schriften zur Philosophie Pascals:<br />

2640 BRUNSCHVICG, Léon, Pascal. Nouvelle édition. Paris,<br />

Rieder 1937. 86 S. Mit zahlr. Abb. auf Tafeln. OKart. (Maitres<br />

des Littératures).<br />

2641 GOLDMANN, Lucien, Der verborgene Gott. Studie über<br />

die tragische Weltanschauung in den Pensées Pascals <strong>und</strong> im<br />

Theater Racines. Neuwied, Luchterhand 1973. 604 S. OKart.<br />

(Soziolog. Texte, 87)<br />

2642 GOLDMANN, Lucien, Weltflucht <strong>und</strong> Politik. Dialektische<br />

Studien zu Pascal <strong>und</strong> Racine. Neuwied, Luchterhand<br />

1967. 113 S. OKart. (Soziologische Essays)<br />

2643 GUARDINI, Romano, Christliches Bewußtsein. Versuche<br />

über Pascal. München, Kösel 1950. 316 S. Lwd.<br />

2644 KIRSCH, Ulrich, Blaise Pascals «Pensées» (1656-1662).<br />

Systematische «Gedanken» über Tod, Vergänglichkeit <strong>und</strong><br />

Glück. Freiburg, Alber 1989. 390 S. OKart. (Symposion, Philosophische<br />

Schriftenreihe, 88)<br />

2645 PICHT, Georg, Der Gott der Philosophen <strong>und</strong> die Wissenschaft<br />

der Neuzeit. Stuttgart, Klett 1966. 106 S. OKart. (Versuche,<br />

6).<br />

2646 PICO della MIRANDOLA, Giovanni, Über die Würde<br />

des Menschen. Nebst einigen Briefen <strong>und</strong> der Lebensbeschreibung<br />

Pico della Mirandolas. Leipzig, Pantheon 1940. 137 S. Mit<br />

Port. OKart.<br />

565<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2647 RIEKEL, August, <strong>Die</strong> Philosophie der Renaissance.<br />

München, Reinhardt 1925. 193 S. OHlwd (Kafka, Geschichte<br />

der Philosophie in Einzeldarstellungen, Abt. IV: <strong>Die</strong> Philosophie<br />

der neueren Zeit I, 15).<br />

2648 SCHÜLING, Hermann, <strong>Die</strong> Geschichte der axiomatischen<br />

Methode im 16. <strong>und</strong> beginnenden 17. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

(Wandlung der Wissenschaftsauffassung). Hildesheim, Olms<br />

1969. 199 S. OLwd (mit OU) (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte<br />

der Philosophie, 13).<br />

2649 SPEYER, Wolfgang, Italienische Humanisten als Kritiker<br />

der Echtheit antiker <strong>und</strong> christlicher Literatur. Stuttgart,<br />

Steiner 1993. 64 S. OKart. (Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong><br />

der Literatur - Abhandlungen der geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen<br />

Klasse, Jg 1993, 3).<br />

566<br />

Baruch Spinoza (1632-1677)<br />

Spinoza was the son of a Jewish merchant<br />

from Amsterdam. His father and grandfather<br />

were originally Portuguese crypto-Jews --<br />

that is, Jews who were forced to adopt Christianity<br />

in Portugal, but secretly remained<br />

Jewish. He was educated in a traditional Jewish<br />

Curriculum. His father died when he was<br />

21, after which he was embroiled in a lawsuit<br />

with his stepsister over his father’s estate.<br />

Spinoza won the suit, but nevertheless handed<br />

virtually all of it over to his stepsister.<br />

Shortly after, Spinoza’s budding theological<br />

speculations prompted conflict with Jewish<br />

leaders. Spinoza publicly contended that the<br />

scriptures do not maintain that God has no body, that angels exist, or that the<br />

soul is immortal. After failed attempts to silence him, he was excommunicated in<br />

1656. For a time Spinoza was associated with a former Jesuit who ran a school for<br />

children. Spinoza used this as an opportunity to further his own education and to<br />

supplement his income by teaching in the school. At this time he also learned the<br />

trade of lens grinding for glasses and telescopes.<br />

In his late twenties, he supervised a discussion group on philosophical and theological<br />

issues. As his own ideas developed, he went on retreat from Amsterdam<br />

for three years to formulate them in writing. At a cottage in Rijnsburg, he wrote A<br />

Short Treatise on God, Man and his Well-Being, and On the Improvement of the Understanding.<br />

He also composed a geometric version of Descartes’ Principles of Philosophy,<br />

which friends encouraged him to publish. Part of the purpose of the work was to<br />

pave the way for publishing his own thoughts which were critical of Cartesianism.


By producing such a work, he could not be accused later of not <strong>und</strong>erstanding Descartes.<br />

The work appeared in 1663 and was the only writing of Spinoza’s published<br />

with his name on it during his life. Further developing his own ideas, over the next<br />

two years Spinoza composed his greatest work, The Ethics. In 1663 Spinoza left Rijnsburg<br />

and moved near The Hague. Hoping to publish the Ethics, and anticipating<br />

controversy, he wrote and published anonymously his Tractatus Thologico-Politicus<br />

(1670) which defends the liberty to philosophize in the face of religious or political<br />

interference. After a self- initiated and failed diplomatic mission to France, Spinoza<br />

and he was forced to give up hopes of publishing the Ethics. He died in 1677 from a<br />

lung disease, the result of breathing dust from lens grinding. [IEP]<br />

Vier Schriften zur Philosophie Spinozas:<br />

2650 SPINOZA-FESTHEFT. Hrsg. von P. Menzer u. A. Liebert.<br />

Berlin, Pan-Vlg 1927. 199 S. Mit Portr. OKart. (Kant-Studien,<br />

32/I)<br />

2651 ENGSTLER, Achim, Robert SCHNEPF (Hrsg.), Affekte<br />

<strong>und</strong> Ethik. Spinozas Lehre im Kontext. Hildesheim, Olms 2002.<br />

374 S. OKart. (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie,<br />

62).<br />

2652 GUEROULT, Martial, Spinoza. 2 Bde. Hildesheim,<br />

Olms 1968/74. 621; 670 S. OLwd (mit OU) (Studien <strong>und</strong> Materialien<br />

zur Geschichte der Philosophie, 7).<br />

1. <strong>Die</strong>u (Ethique, I);<br />

2. L‘ame (Ethique, II).<br />

2653 ZAC, Sylvain, Alexandre MATHERON u. a., Lo<br />

Spinozismo ieri e oggi. Padova, Cedam 1978. 410 S. OKart.<br />

(Archivio di filosofia fondato nel 1931 da Enrico Castelli).<br />

Mit Beiträgen von Giuseppa Saccaro Battisti, Eduard Winter, Yvon Belavel,<br />

Marco M. Olivetti, Xavier Tilliette u. a.<br />

2654 THOMASIUS: SCHNEIDERS, Werner, Naturrecht <strong>und</strong><br />

Liebesethik. Zur Geschichte der praktischen Philosophie im<br />

Hinblick auf Christian Thomasius. Hildesheim, Olms 1971. 368<br />

S. OLwd (mit OU) (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der<br />

Philosophie, 3).<br />

2655 VICO, Giambattista, <strong>Die</strong> Neue Wissenschaft über die<br />

gemeinschaftliche Natur der Völker. Nach der Ausgabe von<br />

567<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

1744 übersetzt <strong>und</strong> eingeleitet von Erich Auerbach. München,<br />

Allgemeine Verlagsanstalt 1924. 444 S. Mit Abb. OHlwd.<br />

2656 VICO, Giambattista, Vom Wesen <strong>und</strong> Weg der geistigen<br />

Bildung. De nostri temporis studiorum ratione. Godesberg,<br />

Küpper 1947. 186 S. OKart.<br />

Deutsch/Lateinisch.<br />

2657 VICO: AMERIO, R., G. di NAPOLI u. a.,<br />

Campanella e Vico. Padova, Cedam 1969. 202 S.<br />

OKart. (Archivio di filosofia organo dell’istituto di<br />

studi filosofici).<br />

2658 VICO: CROCE, Benedetto, La philosophie de<br />

Jean-Baptiste Vico. Traduit de l’italien par H. Buriot-<br />

Darsiles et Georges Bourgin. Paris, Giard et Brière<br />

1913. IX, 358 S. OBr.<br />

2659 WEIGEL: PFEFFERL, Horst, <strong>Die</strong> Überlieferung<br />

der Schriften Valentin Weigels. (Teildruck). Dissertation,<br />

Marburg 1991. 84, XX-XXIII, II-V, IV-X, (377-<br />

)384, 88 S. OKart.<br />

Referenten Werner Schröder, Hans Schneider <strong>und</strong> Herbert Wolf.<br />

25. Europäische Aufklärung im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

2660 ALXINGER: RITTER, Erwin Frank, Johann Baptist<br />

von Alxinger and the Austrian Enlightenment. Berne, Lang<br />

1970. 176 S. OKart. (European University Papers, I/34).<br />

2661 ARTUK, Simone, Das Problem der Kausalität in der Philosophie<br />

des 17. <strong>und</strong> 18. Jahrh<strong>und</strong>erts. Zur Frage nach der Anwendbarkeit<br />

<strong>und</strong> der Reichweite des Satzes vom zureichenden<br />

Gr<strong>und</strong>. Dissertation, Köln 1982. XV, 306 S. OKart.<br />

Referenten J. Craemer-Rügenberg <strong>und</strong> K. Bormann. - Mit handschriftlicher<br />

Widmung der Verfasserin an Prof. Funke auf Titel.<br />

2662 AZPIAZU, Jose Maria Arias, La certeza del yo dubitante<br />

en la filosofia prekantiana. Madrid, March 1971. 286 S. OKart.<br />

568


2663 BAYLE, Pierre, Selections from Bayle’s dictionary. Edited<br />

by E. A. Beller and M. duP. Lee. Princeton N.J., Princeton<br />

UP 1952. XXXIV, 312 S. Mit Porträt. OLwd.<br />

2664 BECKER, Carl L., Der Gottesstaat der Philosophen des<br />

18. Jahrh<strong>und</strong>erts. Würzburg, Schöningh 1946. 111<br />

S. Kart.<br />

2665 BERGFLETH, Gerd, Zur Kritik der palavernden<br />

Aufklärung. München, Matthes <strong>und</strong><br />

Seitz 1984. 200 S. OKart. (Debatte, 1).<br />

2666 BÖHM, Benno, Sokrates im achtzehnten<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert. Studien zum Werdegang des modernen<br />

Persönlichkeitsbewussteins. Neumünster,<br />

Wachholtz 1966. 318 S. OKart. (Kieler Studien zur<br />

Deutschen Literaturgeschichte, 4).<br />

2667 BOURGEOIS, Bernard, La raison moderne<br />

et le droit politique. Ouvrage publié avec le<br />

concours du Centre national du livre. Paris, Vrin<br />

2000. 290 S. OKart. (Bibliothèque d’histoire de la<br />

philosophie).<br />

2668 BROCKDORFF, Cay von, <strong>Die</strong> deutsche Aufklärungsphilosophie.<br />

München, Reinhardt 1926. 180 S. OHlwd (Kafka,<br />

Geschichte der Philosophie in Einzeldarstellungen, Abt. VI: <strong>Die</strong><br />

Philosophie der neuesten Zeit III, 26).<br />

2669 CIAFARDONE, Raffaele, L’illuminismo tedesco metodo<br />

filosofico e premesse etico-teologiche (1690-1765). Rieti 1978. 309<br />

S. OKart. (Studi di filosofia, 2).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

2670 CONDORCET: STEINHAUER, Margarete, <strong>Die</strong> politische<br />

Soziologie Auguste Comtes <strong>und</strong> ihre Differenz zur liberalen<br />

Gesellschaftstheorie Condorcets. Meisenheim 1966. XI, 267 S.<br />

OKart. (Marburger Abhandlungen zur polit. Wissenschaft, 7)<br />

569<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

Französische Enzyklopädisten<br />

“Encyclopedists” is the name usually applied to the group of French philosophers<br />

and men of letters who collaborated in the production of the famous Encyclopedie,<br />

or were in sympathy with its principles. The work was planned by Denis<br />

Diderot, and was announced as a Dictionnaire raisonne des sciences, des arts, et des metiers.<br />

The intention was to provide a complete alphabetical treatment of the whole<br />

field of human knowledge from the standpoint of the “Enlightenment”. The contributors<br />

included a number of remarkable men. First in importance, acting with<br />

Diderot on equal terms, was D’Alembert. A large part of the work was done by<br />

the Chevalier de Jaucourt, a man of encyclopedic learning. When he died in 1755,<br />

Montesquieu left behind an unfinished article on “Taste.” Voltaire wrote some articles,<br />

and constantly advised on the development of the plan. Roussear contributed<br />

articles on music, but ultimately quarreled with the editors, whose plan was so<br />

different from his. Turgot wrote on economic subjects, and in the latter part of the<br />

work Haller, the physiologist, and Conddorcet were engaged.<br />

The first volume appeared in 1751, the second in the following January, and immediately<br />

excited the antagonism of the Church and the conservatives. On February<br />

12, 1752, the two volumes were suppressed by the Council, as containing maxims<br />

contrary to royal authority and to religion. Further publication was suspended<br />

for eighteen months, but from 1753 to 1757 it went on without interruption. After<br />

the seventh volume, the forces of conservatism rallied to a fresh attack. The sale<br />

of the volumes already printed; as well as the printing of any more, was forbidden.<br />

Diderot, however, made his plans to continue privately to prepare the remaining<br />

volumes. D’Alembert withdrew, but Diderot toiled on and completed the work (28<br />

volumes, Paris, 1751-72). Andre Franois Lebreton acquired a large interest in the<br />

<strong>und</strong>ertaking and all the contributions were set up as they were written, but when<br />

Diderot had corrected the last proof, Lebreton and his foreman, without informing<br />

his partners, secretly cut out such parts from each articles as he thought too radical<br />

or likely to give offense. In this way many of the best articles were mutilated, and<br />

to prevent the restoration of the eliminated matter, Lebreton burned the original<br />

manuscripts. Subsequently a supplement was published (5 volumes, Amsterdam,<br />

Paris, 1776-77), also an index (2 volumes, 17880).<br />

The Encyclopedie was both a repository of information and a polemical arsenal.<br />

It was an idea of the editors that if civilization should by entirely destroyed, mankind<br />

might turn to their volumes to learn to reconstruct it. No other collection of<br />

general information so large and so useful was then in existence. Yet mere learning<br />

was not what lay nearest to the hearts of Diderot and his fellows; the prided<br />

themselves even more on the firm and bold philosophy of some of the writers.<br />

The metaphysics is fo<strong>und</strong>ed chiefly on Locke, who “may be said to have created<br />

metaphysics as Newton created physics,” by reducing the science to “what in fact<br />

should be the experimental physics of the soul.” Beyond this there is little unity<br />

of opinion, though the same spirit rules throughout. It includes a prejudice in favor<br />

of democracy, as the ideal form of government, and the worship of theoretical<br />

equality, but contempt for the populace, “which discern”; the reduction of religion<br />

to sentiments of morality and benevolence, and great dislike for its minister, especially<br />

the religious orders. By its generous professions of philosophic tolerance, and<br />

apparent acquiescence in what for the moment it was too weak to overpower, the<br />

philosophic school won a hearing for doctrines which were essentially subversive<br />

of the established order of things in both Church and State, and prepared the way<br />

for overt revolution.<br />

IEP<br />

570


2671 D‘ALEMBERT, Jean le Rond, Einleitende<br />

Abhandlung zur Enzyklopädie (1751).<br />

Neu übersetzt. Mit Einleitung <strong>und</strong> Anmerkungen<br />

versehen von Georg Klaus. Berlin,<br />

Akademie-Vlg 1958. LXX, 141 S. OLwd (mit<br />

OUmschlag) (Philosophische Studientexte).<br />

2672 D‘HOLBACH, Paul Thiry, System<br />

der Natur oder von den Gesetzen der physischen<br />

<strong>und</strong> der moralischen Welt. Aus dem<br />

Französichen übersetzt von Fritz-Gerog<br />

Voigt. Berlin, Aufbau-Verlag 1960. LVII,<br />

596 S. OLwd.<br />

2673 DIDEROT, Denis, Philosophische Schriften. Herausgegeben<br />

<strong>und</strong> aus dem Französischen übersetzt von<br />

Theodor Lücke. 2 Bde. Berlin, Aufbau-Verlag 1961. XXI-<br />

II, 774; 719 S. OLwd (mit OU).<br />

2674 ELWELL, C. E., The influence of the enlightenment<br />

on the catholic theory of religious education in<br />

France 1750-1850. Cambridge, Harvard UP 1944. X, 335 S.<br />

OLwd. (Harvard Studies in Education, 29).<br />

2675 EWALD, Oskar, <strong>Die</strong> französische Aufklärungsphilosophie.<br />

München, Reinhardt 1924. 160 S. OHlwd (Kafka, Geschichte<br />

der Philosophie in Einzeldarstellungen, Abt. VI: <strong>Die</strong><br />

Philosophie der neueren Zeit III, 25).<br />

2676 FRANZÖSISCHE REVOLUTION <strong>und</strong> deutsche Klassik.<br />

Beiträge zum 200. Jahrestag. Weimar, Böhlaus Nachfolger<br />

1989. 340 S. OKart. (Collegium philosophicum Jenense, 8).<br />

Mit Beiträgen von Erhard Lange, Thomas Metscher, Inge Stephan, Helmut<br />

Reinalter, Werner Greiling u. a.<br />

2677 FRANZOESISCHE REVOLUTION: Der PHILOSOPH<br />

UND DAS VOLK. 200 Jahre Französische Revolution. Köln,<br />

Pahl-Rugenstein 1989. 287 S. OKart. (Dialektik, 17).<br />

Mit Beiträgen von Claire Gaspard, Claude Gindin, Walter Grab, Manfred<br />

Buhr, Therese <strong>Die</strong>trich, Werner <strong>Die</strong>derich, Jörg Berlin u. a.<br />

571<br />

Philosophy before Kant and General Works<br />

Diderot


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2678 FREUND, Michael, <strong>Die</strong> Idee der Toleranz im England<br />

der Grossen Revolution. Halle, Niemeyer 1927. XVI, 293 S. OBr.<br />

(Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft <strong>und</strong>-<br />

Geistesgeschichte, 12).<br />

2679 FRIEDRICH DER GROSSE, <strong>Die</strong> politischen Testamente.<br />

Uebersetzt von Friedrich v. Oppeln-Bronikowski. Mit einer<br />

Einführung von Gustav Berthold Volz. 2., neu durchgesehene<br />

Auflage. München, Treu 1936. (20), 258 S. Mit Porträt. OHlwd.<br />

2680 FRIEDRICH DER GROSSE: BENZ, Ernst, Der Philosoph<br />

von Sans-Souci im Urteil der Theologie <strong>und</strong> Philosophie<br />

seiner Zeit (Oetinger, Tersteegen, Mendelssohn). Stuttgart,<br />

Steiner 1971. 133 S. OKart. (Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong><br />

der Literatur - Abhandlungen der geistes- <strong>und</strong> sozialwissenschaftlichen<br />

Klasse, Jg 1971, 10).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Titel.<br />

2681 GEISMAR, Martin von (Hrsg.), Bibliothek der deutschen<br />

Aufklärer des achtzehnten Jahrh<strong>und</strong>erts. 2 Bde. Darmstadt,<br />

WBG 1963. 133, 52, 144, 53 S.; 368 S. OLwd.<br />

1. I.-IV. Heft; 2. V. Heft. - Unveränderter fotomechanischer Nachdruck der<br />

Ausgabe Leipzig 1846.<br />

2682 HAZARD, Paul, <strong>Die</strong> Herrschaft der Vernunft. Das europäische<br />

Denken im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert. Le pensée Européenne<br />

au XVIIIe siécle des Montesquieu á Lessing. Aus dem Französischen<br />

übertragen von Harriet Wegener <strong>und</strong> Karl Linnebach.<br />

Hamburg, Hoffmann <strong>und</strong> Campe 1949. 639 S. OLwd (Europa-<br />

Bibliothek).<br />

2683 HAZARD, Paul, <strong>Die</strong> Krise des europäischen Geistes. La<br />

crise de la Consciece Européenne 1680-1715. Aus dem Französischen<br />

übertragen von Harriet Wegener. Hamburg, Hoffmann<br />

<strong>und</strong> Campe 1939. 533 S. OLwd (Europa-Bibliothek).<br />

2684 HEINSE: DICK, Manfred, Der junge Heinse in seiner<br />

Zeit. Zum Verhältnis von Aufklärung <strong>und</strong> Religion im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

München, Fink 1980. 269 S. OKart.<br />

572


2685 HUME: RABADE ROMEO, Sergio, Hume y el fenomenismo<br />

moderno. Madrid, Gredos 1975. 474 S. OKart.<br />

(Biblioteca Hispanica de Filosofia, 86).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Titel.<br />

2686 JEFFERSON: VOSSLER, Otto, <strong>Die</strong> amerikanischen Revolutionsideale<br />

in ihrem Verhältnis zu den europäischen, untersucht<br />

an Thomas Jefferson. München, Oldenbourg 1929. 197 S.<br />

OBr. (Historische Zeitschrift, Beiheft 17).<br />

2687 KLASSEN, P., <strong>Die</strong> Gr<strong>und</strong>lagen des aufgeklärten Absolutismus.<br />

Jena, G.Fischer 1929. 134 S. Hlwd. (List-Stud., 4)<br />

2688 KOPITZSCH, Franklin (Hrsg.), Aufklärung, Absolutismus<br />

<strong>und</strong> Bürgertum in Deutschland. Zwölf Aufsätze. München,<br />

Nymphenburg 1976. 440 S. OKart. (Nymphenburger Texte zur<br />

Wissenschaft, 24).<br />

Mit Beiträgen von Rudolf Vierhaus, Eberhard Weis, Rudolf Endres, Ernst<br />

Troeltsch, Thomas P. Saine, Werner Rieck, Klaus Scholder u. a.<br />

2689 KOPPER, Joachim, Einführung in die Philosophie der<br />

Aufklärung. <strong>Die</strong> theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen. Darmstadt, Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft 1979. IX, 162 S. OKart. (<strong>Die</strong><br />

Philosophie).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

2690 KRAUSS, Werner, Perspektiven <strong>und</strong> Probleme. Zur<br />

französischen <strong>und</strong> deutschen Aufklärung <strong>und</strong> andere Aufsätze.<br />

Neuwied, Luchterhand 1965. 397 S. OKart.<br />

2691 KRAUSS, Werner, Studien <strong>und</strong> Aufsätze. Berlin, Rütten u.<br />

Loening (1959). 213 S. OLwd. (Neue Beitr. zur Literaturwiss., 8)<br />

2692 KRAUSS, Werner, Zur Anthropologie des 18. Jahrh<strong>und</strong>erts.<br />

<strong>Die</strong> Frühgeschichte der Menschheit im Blickpunkt der<br />

Aufklärung. Herausgegeben von Hans Kortum <strong>und</strong> Christa<br />

Gohrisch. München, Hanser 1978. 228 S. OLwd (mit OU).<br />

2693 KRAUSS, Werner (Hrsg.), Reise nach Utopia. Französische<br />

Utopien aus drei Jahrh<strong>und</strong>erten. Übersetzt von Wolfgang<br />

573<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

Techtmeier. Berlin, Rütten <strong>und</strong> Loening 1964. 478 S. Mit 1 Tafel.<br />

OLwd (mit OU).<br />

Aus dem Inhalt: CYRANO de BERGERAC, Savinien, Reise in die<br />

Mondstaaten; VOLTAIRE, Micromégas; BRICAIRE de La DIXMERIE,<br />

Nicolas, <strong>Die</strong> fröhliche Insel; MERCIER, Louis-Sebastien, Der große<br />

Populator; DIDEROT, Denis, Nachtrag zu Bougainvilles Reisen u. a.<br />

2694 KRAUSS, Werner, H. MAYER (Hrsg.), Gr<strong>und</strong>positionen<br />

der französischen Aufklärung. Berlin, Rütten u. Loening 1955.<br />

XVI, 386 S. OLwd. (Neue Beitr. zur Literaturwiss.)<br />

2695 LAMBERT: JAQUEL, Roger, Le savant et philosophe<br />

mulhousien Jean-Henri Lambert 1728-1777. Etudes critiques et<br />

documentaires. Paris, Ophrys 1977 170 S. OKart. (Universite du<br />

Haut-Rhin, Centre de recherches et d’etudes rhénanes).<br />

2696 LAMENNAIS: PAUL-BONCOUR, J., Lamennais. Paris,<br />

Alcan 1928. 132 S. (Réformateurs sociaux)<br />

2697 LEBRECHT, Franz, Der Fortschrittsgedanke bis Condorcet.<br />

Wiesbaden, Heymann 1934 (Nachdruck, Wiesbaden<br />

1974). 102 S. OKart.<br />

2698 LECKY, William Edward Hartpole, Geschichte des Ursprungs<br />

<strong>und</strong> Einflusses der Aufklärung in Europa. Deutsch von<br />

H. Jolowicz. 2., rechtmässige, sorgfältig durchgesehene <strong>und</strong><br />

verbesserte Auflage. 2 Bde (in 1). Leipzig, Winter 1873. XXVIII,<br />

317; VIII, 323 S. Hlwd der Zeit.<br />

Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716)<br />

Gottfried Wilhelm Leibniz was born in Leipzig, Germany, on July 1, 1646. He<br />

was the son of a professor moral philosophy, and after university study in Leipzig<br />

and elsewhere, it would have been natural for him to go into academia. Instead, he<br />

began a life of professional service to noblemen, primarily the dukes of Hanover<br />

(Georg Ludwig became George I of England in 1714, two years before Leibniz’s<br />

death). His professional duties were various, such as official historian and legal<br />

advisor. Above all, he was required to (or allowed to) travel widely, meeting many<br />

of the foremost intellectuals in Europe - of particularly formative importance<br />

were the astronomer, mathematician and physicist Huygens, and the philosopher<br />

Spinoza.<br />

Leibniz was one of the great polymaths of the modern world. Moreover, a list<br />

of his significant contributions is almost as long as the list of his activities. As an<br />

574


engineer he worked on calculating machines,<br />

clocks and even mining machinery. As a librarian<br />

he more or less invented the modern<br />

idea of cataloguing. As a mathematician he<br />

not only produced gro<strong>und</strong>-breaking work in<br />

what is now called topology, but came up with<br />

the calculus independently of (though a few<br />

years later) than Newton, and his notation has<br />

become the standard. In logic, he worked on<br />

binary systems among numerous other areas.<br />

As a physicist he made advances in mechanics,<br />

specifically the theory of momentum. He<br />

also made contributions to linguistics, history,<br />

aesthetics and political theory.<br />

Leibniz’s curiosity and genius ranged<br />

widely, but one of the most constant of his<br />

concerns was to bring about reconciliation<br />

by emphasizing the truths that lay in both<br />

of even the most contradictory positions.<br />

Throughout his life, he hoped that his work<br />

on philosophy (as well as his work as a diplomat)<br />

would form the basis of a theology capable<br />

of reuniting the Church, divided since<br />

the Reformation in the 16th Century. Similarly,<br />

he was willing to engage with, and borrow<br />

ideas from, the materialists as well as the<br />

Cartesians, the Aristotelians as well as the<br />

most modern scientists. It is quite ironic,<br />

then, that he was partial cause of a dispute<br />

between British and Continental mathematicians concerning who was<br />

first to the calculus (and who might have plagiarised who). This dispute<br />

slowed down the advance of mathematics in Europe for over a century.<br />

However, the great variety of his work meant that, sadly, he completed few of his<br />

ambitious projects. For our purposes here, this means above all that Leibniz’s rich<br />

and complex philosophy has to be gathered primarily from a large set of quite short<br />

manuscripts, many fragmentary and unpublished, as well has his vast correspondence.<br />

The last section of this entry gives bibliographical details of several editions<br />

of Leibniz’s work.<br />

Partly because of the above fact, a major controversy in Leibniz scholarship is<br />

the question of where to begin. Insofar as Leibniz is a logician, it is tempting to<br />

begin with his conception of truth (and, indeed, this will be our starting point).<br />

But insofar as Leibniz is a metaphysician, it is equally tempting to begin with his<br />

account of the nature of reality and in particular substance. Less common, but<br />

perhaps equally likely starting points might lie in Leibniz the mathematician, the<br />

theologian or the physicist. These controversies, however, already contain a lesson:<br />

to an important degree it doesn’t matter. So integrated were his various philosophical<br />

interests - so tightly laced together into a system - that one ought to be able to<br />

begin anywhere and reconstruct the whole. Or at least Leibniz evidently thought<br />

so, since very often we find him using an idea from one part of his philosophy<br />

to concisely prove something in an apparently quite distant philosophical region.<br />

575<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

Likewise, just this systematic nature often makes ‘getting into’ Leibniz the most<br />

diffi cult step, because every idea seems to rely upon the others.<br />

(Note: this entry will not be dealing with Leibniz’s work on, for example, aesthetics,<br />

political philosophy, or [except incidentally] physics. Also, Leibniz ‘mature’<br />

metaphysical career spanned over thirty years. During this period, it would<br />

be surprising if some of his basic ideas did not change. Remarkably, however, the<br />

broad outline of his philosophy does remain constant. Therefore, in this entry we<br />

will predominately taking the broad view.) [Douglas Burnham, IEP]<br />

Leibniz’ philosophisches Gesamtwerk:<br />

2699 LEIBNIZ, Gottfried Wilhelm, <strong>Die</strong> philosophischen<br />

Schriften. Herausgegeben von<br />

C. J. Gerhardt. 7 Bde. Hildesheim, Olms 1965.<br />

Insges. 4078 S. Mit Porträt. OKart. (Olms Paperbacks,<br />

11-17).<br />

Unveränderter Nachdruck der Ausgabe Berlin 1875/85.<br />

Schriften zur Philosophie Leibinz’<br />

2700 BELAVAL, Yvon, Etudes leibniziennes. Le Leibniz<br />

á Hegel. Paris, Gallimard 1976. 398 S. OKart. (Bibliothéque<br />

des Idées).<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

2701 BRÜGGEMANN, Fritz (Hrsg.), Das Weltbild der deutschen<br />

Aufklärung. Philosophische Gr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> literarische<br />

Auswirkung: Leibniz, Wolff, Gottsched, Brockes, Haller. Leipzig<br />

1930 (Nachdruck Darmstadt 1966). 328 S. OLwd (Deutsche<br />

Literatur, Sammlung literarischer Kunst- <strong>und</strong> Kulturdenkmäler<br />

in Entwicklungsreihen - Aufklärung, 2).<br />

Sonderausgabe.<br />

2702 GUEROULT, Martial, Etudes sur Descartes, Spinoza,<br />

Malebranche et Leibniz. Hildesheim, Olms 1970. 289 S. OLwd<br />

(mit OU) (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie,<br />

5).<br />

2703 HUBER, K., Leibniz. München, Oldenbourg 1951. 451 S.<br />

Bildn. Lwd.<br />

576


2704 LABROUSSE, Roger P., En torno a la teodicea. Notas históricas.<br />

Tucuman 1945. 98 S. OKart. (Cuadernos de filosofia, 4).<br />

2705 MEYER, Rudolf W., Leibniz <strong>und</strong> die europäische Ordnungskrise.<br />

Hamburg, Hansischer Gildenverl. 1948. 319 S.<br />

OKart.<br />

2706 RUCK, E., <strong>Die</strong> Leibniz‘sche Staatsidee. Aus den Quellen<br />

dargestellt. Tübingen, Mohr 1909. IV, 109 S. OKart.<br />

2707 SAAME, Otto, El principio de razon en Leibniz. Un<br />

elemento constitutivo de la unidad de su filosofía. Traduccion<br />

de Norberto Smilg y Juan A. Nicolas. Barcelona, Editorial Laia<br />

1987. 132 S. OKart. (Papel 451, 77).<br />

2708 SCHMALENBACH, Hermann, Leibniz. München, Drei<br />

Masken Vlg 1921. XV, 610 S. OHlwd.<br />

2709 LESSING, Gotthold Ephraim, Gesammelte<br />

Werke. Herausgegeben von Paul<br />

Rilla. 10 Bde. Berlin, Aufbau-Verlag 1954-<br />

58. Insges. 6599 S. Mit Porträt. OLwd (mit<br />

OU).<br />

1. Gedichte <strong>und</strong> Sinnsprüche, Fabeln, Jugenddramen;<br />

2. Dramen, Dramenfragmente;<br />

3. Frühe kritische Schriften;<br />

4. Über die Fabel, Literaturbriefe, Sophokles;<br />

5. Antiquarische Schriften; 6. Hamburgische Dramaturgie,<br />

Leben <strong>und</strong> Leben lassen;<br />

7. Über das Epigramm. Beiträge zu einem deutschen<br />

Glossarium. Philosophische <strong>und</strong> theologische<br />

Schriften I;<br />

8. Philosophische <strong>und</strong> theologische Schriften II;<br />

9. Briefe;<br />

10. Nachträge, Register.<br />

577<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

John Locke (1632-1704)<br />

John Locke was born at Wrington, a village<br />

in Somerset, on August 29, 1632. He was the<br />

son of a country solicitor and small landowner<br />

who, when the civil war broke out, served as a<br />

captain of horse in the parliamentary army. „I<br />

no sooner perceived myself in the world than<br />

I fo<strong>und</strong> myself in a storm,“ he wrote long afterwards,<br />

during the lull in the storm which<br />

followed the king‘s return. But political unrest<br />

does not seem to have seriously disturbed<br />

the course of his education. He entered Westminster<br />

school in 1646, and passed to Christ<br />

Church, Oxford, as a junior student, in 1652;<br />

and he had a home there (though absent from<br />

it for long periods) for more than thirty years<br />

-- till deprived of his studentship by royal mandate<br />

in 1684. The official studies of the university<br />

were uncongenial to him; he would have<br />

preferred to have learned philosophy from<br />

Descartes instead of from Aristotle; but evidently<br />

he satisfied the authorities, for he was<br />

elected to a senior studentship in 1659, and, in<br />

the three or four years following, he took part<br />

in the tutorial work of the college. At one time<br />

he seems to have thought of the clerical profession<br />

as a possible career; but he declined an offer<br />

of preferment in 1666, and in the same year<br />

obtained a dispensation which enabled him to<br />

hold his studentship without taking orders.<br />

About the same time we hear of his interest in experimental science, and he was<br />

elected a fellow of the Royal Society in 1668. Little is known of his early medical<br />

studies. He cannot have followed the regular course, for he was unable to obtain<br />

the degree of doctor of medicine. It was not till 1674 that he graduated as bachelor<br />

of medicine. In the following January his position in Christ Church was regularized<br />

by his appointment to one of the two medical studentships of the college.<br />

His knowledge of medicine and occasional practice of the art led, in 1666, to<br />

an acquaintance with Lord Ashley (afterwards, from 1672, Earl of Shaftesbury).<br />

The acquaintance, begun accidentally, had an immediate effect on Locke‘s career.<br />

Without serving his connection with Oxford, he became a member of Shaftesbury‘s<br />

household, and seems soon to have been looked upon as indispensable in all<br />

matters domestic and political. He saved the statesman‘s life by a skillful operation,<br />

arranged a suitable marriage for his heir, attended the lady in her confinement, and<br />

directed the nursing and education of her son -- afterwards famous as the author of<br />

Characteristics. He assisted Shaftesbury also in public business, commercial and political,<br />

and followed him into the government service. When Shaftesbury was made<br />

lord chancellor in 1672, Locke became his secretary for presentations to benefices,<br />

and, in the following year, was made secretary to the board of trade. In 1675 his<br />

official life came to an end for the time with the fall of his chief.<br />

Locke’s health, always delicate, suffered from the London climate. When released<br />

from the cares of office, he left England in search of health. Ten years earlier<br />

578


he had his first experience of foreign travel and of public employment, as secretary<br />

to Sir Walter Vane, ambassador to the Elector of Brandenburg during the first<br />

Dutch war. On his return to England, early in 1666, he declined an offer of further<br />

service in Spain, and settled again in Oxford, but was soon induced by Shaftesbury<br />

to spend a great part of his time in London. On his release from office in 1675 he<br />

sought milder air in the south of France, made leisurely journeys, and settled down<br />

for many months at Montpellier. The journal which he kept at this period is full<br />

of minute descriptions of places and customs and institutions. It contains also a<br />

record of many of the reflections that afterwards took shape in the Essay concerning<br />

Human Understanding. he returned to England in 1679, when his patron had again<br />

a short spell of office. He does not seem to have been concerned in Shaftesbury’s<br />

later schemes; but suspicion naturally fell upon him, and he fo<strong>und</strong> it prudent to take<br />

refuge in Holland. This he did in August 1683, less than a year after the flight and<br />

death of Shaftesbury. Even in Holland for some time he was not safe from danger<br />

of arrest at the instance of the English government; he moved from town to town,<br />

lived <strong>und</strong>er an assumed name, and visited his friends by stealth. His residence in<br />

Holland brought political occupations with it, among the men who were preparing<br />

the English revolution. it had at least equal value in the leisure which it gave him<br />

for literary work and in the friendships which it offered. In particular, he formed<br />

a close intimacy with Philip van Limbroch, the leader of the Remonstrant clergy,<br />

and the scholar and liberal theologian to whom Epistola de Tolerantia was dedicated.<br />

This letter was completed in 1685, though not published at the time; and, before he<br />

left for England, in February 1689, the Essay concerning Human Understanding seems<br />

to have attained its final form, and an abstract of it was published in Leclerc’s Bibliotheque<br />

universelle in 1688.<br />

The new government recognized his services to the cause of freedom by the offer<br />

of the post of ambassador either at Berlin or at Vienna. But Locke was no place<br />

hunter; he was solicitous also on account of his health; his earlier experience of<br />

Germany led him to fear the “cold air” and “warm drinking”; and the high office<br />

was declined. But he served less important offices at home. He was made commissioner<br />

of appeals in May 1689, and, from 1696 to 1700, he was a commissioner of<br />

trade and plantations at a salary of L1000 a year. Although official duties called him<br />

to town for protracted periods, he was able to fix his residence in the country. In<br />

1691 he was persuaded to make his permanent home at Oates in Essex, in the house<br />

of Francis and Lady Masham. Lady Masham was a daughter of Cudworth, the Cambridge<br />

Platonist; Lock had manifested a growing sympathy with his type of liberal<br />

theology; intellectual affinity increased his friendship with the family at Oates; and<br />

he continued to live with them till his death on October 28, 1704. [IEP]<br />

2710 LOCKE, John, Versuch über den menschlichen Verstand.<br />

In vier Büchern. Übersetzt <strong>und</strong> erläutert von J. H. v. Kirchmann.<br />

2. Auflage, bearbeitet von C. Th. Siegert (Bd 2). Bde 1 <strong>und</strong> 2.<br />

Leipzig, Dürr 1894/1901. IX, 478; 381 S. OLwd (Philosophische<br />

Bibliothek, 75/76).<br />

2711 LOCKE, John, Wissenschaftliches Kolloquium. Halle,<br />

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 1985. 276 S. OKart.<br />

(Wissenschaftliche Beiträge 1985/24 - A 75).<br />

579<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

Zu Locke:<br />

2712 LODGE, R. C., The meaning and function of simple<br />

modes in the philosophy of John Locke. Minneapolis 1918. VI,<br />

86 S. OKart. (Studies in the Social Sciences, 12)<br />

2713 POLIN, Raymond, La politique morale de John Locke.<br />

Paris, PUF 1960. 320 S. OKart. (Bibl. de phil. contemporaine)<br />

2714 MACCORMICK, Neil, Zenon BANKOWSKI (ed.), Enlightenment,<br />

rights and revolution. Essays in legal and social<br />

philosophy. Aberdeen, Aberdeen UP 1989. XII, 396 S. OKart.<br />

2715 MANDEVILLE: LINARES, Filadelfo, Bernard Mandeville.<br />

Denker in der Fremde. Hildesheim, Olms 1998. 150 S.<br />

OKart. (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie,<br />

50).<br />

2716 MAUPERTUIS: CANEDO-ARGÜLLES, Juan Arana,<br />

Apariencia y Verdad. Estudio sobre la filosofia de P. L. M. de<br />

Maupertuis (1698-1759). Buenos Aires, Editorial Charcas 1990.<br />

321 S. OKart. (Biblioteca de Filosofia).<br />

2717 MENDELSSOHN: BERWIN, Beate, Moses Mendelssohn<br />

im Urteil seiner Zeitgenossen. Berlin, Reuther <strong>und</strong> Reichard<br />

1919. 92 S. OKart. (Kantstudien, Ergänzungshefte, 49).<br />

2718 MENDELSSOHN, Moses, Schriften zur Philosophie,<br />

Aesthetik <strong>und</strong> Apologetik. Mit Einleitungen, Anmerkungen<br />

<strong>und</strong> einer biographischen Charakteristik Mendelssohns herausgegeben<br />

von Moritz Brasch. 2 Bde. Hildesheim, Olms 1968.<br />

LXXXX, 537; VI, 602 S. Mit Porträt. OLwd.<br />

1. Schriften zur Metaphysik, Ethik sowie zur Religionsphilosophie;<br />

2. Schriften zur Psychologie, Aesthetik sowie zur Apologetik des Judentums.<br />

Reprografischer Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1880.<br />

2719 MENDELSSOHN: RICHTER, Liselotte, Philosophie der<br />

Dichtkunst. Moses Mendelssohns Ästhetik zwischen Aufklärung<br />

<strong>und</strong> Sturm <strong>und</strong> Drang. Berlin, Chronos Verlag 1948. 58 S.<br />

OKart.<br />

580


2720 MIRABEAU: ERDMANNSDÖRFFER, Bernhard, Mirabeau.<br />

Leipzig, Koehler <strong>und</strong> Amelang (ca.1900). 241 S. OLwd.<br />

Einmalige Sonderausgabe der <strong>Zentral</strong>e der Frontbuchhandlungen Paris.<br />

2721 MOCEK, Reinhard (Hrsg.), <strong>Die</strong> Wissenschaftskultur der<br />

Aufklärung. Halle, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg<br />

1988. 202 S. OKart. (Wissenschaftliche Beiträge 1990/18 - A<br />

123). Mit Beiträgen von Ulrich Ricken, Hans-Martin Gerlach, Hans Erich Bödeker,<br />

Jürgen Gerhardt, Wolfram Kaiser, Paul Raabe u. a.<br />

2722 MORELLY: COE, Richard N., Morelly. Ein Rationalist<br />

auf dem Wege zum Sozialismus. Berlin, Rütten <strong>und</strong> Loening<br />

1961. 361 S. OLwd (mit OU) (Neue Beiträge zur Literaturwissenschaft,<br />

13)<br />

2723 PHILIPP, Wolfgang, Das Werden der Aufklärung in theologiegeschichtlicher<br />

Sicht. Göttingen, Vandenhoeck <strong>und</strong> Ruprecht<br />

1957. 228 S. OLwd (Forschungen zur Systematischen Theologie<br />

<strong>und</strong> Religionsphilosophie, 3).<br />

2724 PÜTZ, P. (Hrsg.), Erforschung der deutschen Aufklärung.<br />

Königstein, Meisenheim 1980. XI, 365 S. OKart. (Neue<br />

wiss. Bibl. 94, Literaturwiss.)<br />

Jean Jacques Rousseau (1712-1778)<br />

His mother died at his birth, and his father, a dissipated and violent-tempered<br />

man, paid little attention to the son’s training, and finally deserted him. The latter<br />

developed a passion for reading, with a special fondness for Plutarch’s Lives. Apprenticed<br />

first to a notary and then to a coppersmith, he ran away (1728) to escape<br />

the rigid discipline, and, after wandering for several days, he fell in with Roman<br />

Catholic priests at Consignon in Savoy, who turned him over to Madame de Warens<br />

at Annecy, and she sent him to an educational institution at Turin. Here he<br />

duly abjured Protestantism, and next served in various households, in one of which<br />

he was charged with theft. After more wanderings he was at Chambery (1730),<br />

from which Madame de Warens had removed. In her household he spent eight<br />

years diverting himself in the enjoyment of nature, the study of music, the reading<br />

of the English, German, and French philosophers and chemistry, pursuing the<br />

study of mathematics and Latin, and enjoying the playhouse and opera. He next<br />

spent eighteen months at Venice as secretary of the French ambassador, Comte de<br />

Montaignu (1744-45). Up to this time, when he was thirty-nine, his life, the details<br />

of which he publishes in his Confessions (Geneva, 1782), may be described as subterranean.<br />

He now returned to Paris, where his opera Les Muses galantes failed, copied<br />

music, and was secretary of Madame Dupin. Here he came into association with<br />

581<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

Diderot, Grimm, D’Alembert, Holbach,<br />

and Madame d’Epinay, and was admitted<br />

as a contributor to the Encyclopedie;<br />

and his gifts of entertainment, reckless<br />

manner, and bo<strong>und</strong>less vanity attracted<br />

attention. With the Discours sur les sciences et<br />

les arts (Paris, 1750), a prize essay in which<br />

he set forth the paradox of the superiority<br />

of the savage state, he proclaimed his<br />

gospel of “back to nature.” His operetta<br />

Devin du village (1752) met with great success.<br />

His second sensational writing appeared:<br />

Discours sur l’origine et les fondements<br />

de l’inégalité parmi les hommes (1753), against<br />

the inequalities of society. His fame was<br />

then assured. In 1754 he revisited Geneva,<br />

was received with great acclamation,<br />

and called himself henceforth « citizen<br />

of Geneva.» In 1756, upon invitation of<br />

Madame d’Epinay, he retired to a cottage<br />

(afterward « The Hermitage «) in<br />

the woods of Montmorency, where in<br />

the quiet of nature he expected to spend<br />

his life; but domestic troubles, his violent<br />

passion for Countess d’Houdetot, and Ms<br />

morbid mistrust and nervous excitability,<br />

which lost him his friends, induced<br />

him to change his residence to a chateau<br />

in the park of the duke of Luxembourg,<br />

Montmorency (1758-62). His famous<br />

works appeared during this period: Lettre<br />

à d’Alembert (Amsterdam, 1758); Julie ou la nouvelle Heloise (1761); Du Contrat social<br />

(Amsterdam, 1762); and Emile ou de 1’education (Amsterdam, 1762). The last-named<br />

work was ordered to be burned by the French parliament and his arrest was ordered;<br />

but he fled to Neuchatel, then within the jurisdiction of Prussia. Here he<br />

wrote his Lettres ecrites de la Montagne (Amsterdam, 1762), in which, with reference to<br />

the Geneva constitution, he advocated the freedom of religion against the Church<br />

and police. Driven thence by peasant attacks (Sept., 1765), he returned to the Isle<br />

St. Pierre in the Lake of Bienne. The government of Berne ordered him out of its<br />

territory, and he accepted the asylum offered to him by David Hume in England<br />

(Jan., 1766). But his morbid misanthropy, now goaded to an insane sense of being<br />

persecuted, made him suspicious of plots, and led him to quarrel with his friends<br />

for not making his opponents their own enemies, and he fled to France (1767). After<br />

wandering about and depending on friends he was permitted to return to Paris<br />

(1770), where he finished the Confessions begun in England, and produced many of<br />

his best stories. Here he copied notes, and studied music and botany. His dread of<br />

secret enemies grew upon his imagination, until he was glad to accept an invitation<br />

to retire to Ermenonville (1778), where his death came suddenly.<br />

Rousseau reacted against the artificiality and corruption of the social customs<br />

and institutions of the time. He was a keen thinker, and was equipped with the<br />

weapons of the philosophical century and with an inspiring eloquence. To these<br />

582


qualities were added a pronounced egotism, self-seeking, and an arrogance that led<br />

to bitter antagonism against his revolutionary views and sensitive personality, the<br />

reaction against which resulted in a growing misanthropy. Error and prejudice in<br />

the name of philosophy, according to him, had stifled reason and nature, and culture,<br />

as he fo<strong>und</strong> it, had corrupted morals. In Emile he presents the ideal citizen and<br />

the means of training the child for the State in accordance with nature, even to a<br />

sense of God. This “nature gospel” of education, as Goethe called it, was the inspiration,<br />

beginning with Pestalozzi, of world-wide pedagogical methods. The most<br />

admirable part in this is the creed of the vicar of Savoy, in which, in happy phrase,<br />

Rousseau shows a true, natural susceptibility to religion and to God, whose omnipotence<br />

and greatness are published anew every day. The Social Contract, on the text<br />

that all men are born free and equal, regards the State as a contract in which individuals<br />

surrender none of their natural rights, but rather agree for the protection of<br />

them. Most remarkable in this projected republic was the provision to banish aliens<br />

to the state religion and to punish dissenters with death. The Social Contract became<br />

the text-book of the French Revolution, and Rousseau’s theories as protests bore<br />

fruit in the frenzied bloody orgies of the Commune as well as in the rejuvenation<br />

of France and the history of the entire Western world. [IEP]<br />

2725 ROUSSEAU, Jean Jacques, Über Kunst <strong>und</strong> Wissenschaft.<br />

Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen. Mit<br />

Einleitung, Übersetzung <strong>und</strong> Anmerkungen von Kurt Weigand.<br />

Hamburg, Meiner 1955. LXX, 353 S. OLwd (Philosophische Bibliothek,<br />

243).<br />

Deutsch/Französisch.<br />

Zu Rousseau:<br />

2726 FETSCHER, Irving, Rousseaus politische Philosophie.<br />

Zur Geschichte des demokratischen Freiheitsbegriffs. Neuwied,<br />

Luchterhand 1960. XVII, 313 S. OLwd. (Politica, 1).<br />

2727 LINARES, Filadelfo, Jean-Jacques Rousseaus Bruch mit<br />

David Hume. Hildesheim, Olms 1991. XI, 127 S. OPpbd (Studien<br />

<strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie, 30).<br />

2728 RITZEL, Wolfgang, Jean-Jacques Rousseau. Stuttgart,<br />

Kohlhammer 1959. 158 S. OKart. (Urban Bücher, 37).<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

2729 ROUVIER, J., Les grandes idées politiques des origines<br />

à J.-J. Rousseau. Paris, Bordas 1973. 360 S. Lwd.<br />

583<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2730 RUEDIGER: SCHEPERS, Heinrich, Andreas Rüdigers<br />

Methodologie <strong>und</strong> ihre Voraussetzungen. Ein Beitrag zur Geschichte<br />

der deutschen Schulphilosophie im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />

Köln, Kölner Universitäts-Verlag 1959. 134 S. OKart. (Kantstudien,<br />

Ergänzungshefte, 78).<br />

2731 SAINT-PIERRE, A. C. de, Der Traktat vom ewigen Frieden.<br />

Hrsg. u. mit einer Einleitung versehen v. W. Michael. Dt.<br />

Bearb. von F. v. Oppeln-Bronikowski. Berlin, Hobbing 1922. 196<br />

S. Lwd. (Klassiker der Politik, 4)<br />

2732 SCHALK, Fritz (Hrsg.), <strong>Die</strong> französischen Moralisten La<br />

Rochefoucauld, Vauvenargues, Montesquieu, Chamfort, Rivarol.<br />

<strong>Die</strong> Aphorismenbücher in vollständiger Gestalt. (Und:) <strong>Die</strong><br />

französischen Moralisten Neue Folge. Galiani, Fürst von Ligne,<br />

Joubert. 2 Bde. Leipzig, <strong>Die</strong>terich 1938/40. XXXIX, 363; LVII,<br />

348 S. OLwd (Sammlung <strong>Die</strong>terich, 22/45).<br />

2733 SCHMIDT, Jochen (Hrsg.), Aufklärung <strong>und</strong> Gegenaufklärung<br />

in der europäischen Literatur, Philosophie <strong>und</strong> Politik<br />

von der Antike bis zur Gegenwart. Darmstadt, Wissenschaftliche<br />

Buchgesellschaft 1989. VII, 547 S. OPpbd.<br />

Mit weiteren Beiträgen von Manfred Fuhrmann, Kurt Flasch, Herfried<br />

Münkler, Wilfried Barner, Ulrich Ricken, Hans-Werner Ludwig, Iring<br />

Fetscher u. a.<br />

2734 SCHNABEL: BRÜGGEMANN, F. (Hrsg.), Vorboten der<br />

bürgerlichen Kultur. Johann Gottfried Schnabel <strong>und</strong> Albrecht<br />

von Haller. Leipzig, Reclam 1931. 324 S. OLwd (Deutsche Literatur,<br />

Aufklärung, 4).<br />

2735 SCHNEIDERS, Werner, <strong>Die</strong> wahre Aufklärung. Zum<br />

Selbstverständnis der deutschen Aufklärung. Freiburg, Alber<br />

1974. 247 S. OKart. (Alber-Broschur Philosophie).<br />

2736 SCHNEIDERS, Werner, Hoffnung auf Vernunft. Aufklärungsphilosophie<br />

in Deutschland. Hamburg, Meiner 1990. 190<br />

S. Mit mehreren Abb. OKart.<br />

2737 SCHNELLE, K., Aufklärung <strong>und</strong> klerikale Reaktion.<br />

Der Prozeß gegen den Abbé Henri-Joseph Laurens. Ein Beitrag<br />

584


zur deutschen <strong>und</strong> französischen Aufklärung. Berlin, Rütten u.<br />

Loening 1963. 421 S. OLwd (Neue Beiträge zur Literaturwissenschaft,<br />

18)<br />

2738 SCHOEPS, Hans-Joachim (Hrsg.), Zeitgeist der Aufklärung.<br />

Herausgegeben im Auftrag der Gesellschaft für Geistesgeschichte.<br />

Paderborn, Schöningh 1972. 199 S. OKart. (Sammlung<br />

Schöningh zur Geschichte der Gegenwart).<br />

Mit Beiträgen von Karl Epting, Gerhard Funke, Kurt Kluxen, Karl Kupisch,<br />

Hans-Joachim Maurer, Pierre-Paul Savage, Hans-Joachim Schoeps, Hellmut<br />

von Ulmann <strong>und</strong> Alfred Voigt.<br />

2739 SHAFTESBURY, A., <strong>Die</strong> Moralisten. Eine philosophische<br />

Rhapsodie. Übersetzt, eingeleitet <strong>und</strong> mit Anmerkungen<br />

von Karl Wolff. Jena, <strong>Die</strong>derichs 1910. OKart.<br />

2740 SIEYES, Emmanuel, Was ist der dritte Stand? Übersetzt<br />

<strong>und</strong> eingeleitet von Otto Brandt. Berlin, Hobbing 1924. 132 S.<br />

OHlwd (Klassiker der Politik, 9)<br />

2741 SIEYES: BASTID, Paul, Sieyès et<br />

sa pensée. Paris, Hachette 1939. 652 S. Mit<br />

Abb. auf Tafeln. Kart.<br />

2742 VALJAVEC, Fritz, Geschichte der<br />

abendländischen Aufklärung. Wien, Herold<br />

1961. 377 S. OLwd (mit OU).<br />

2743 VYVERBERG, H., Historical pessimism<br />

in the French enlightenment.<br />

Cambridge, Harvard UP 1958. VIII, 253 S.<br />

OLwd. (Harvard Historical Monogr., 36)<br />

2744 WEGELIN: GELDSETZER, Lutz,<br />

<strong>Die</strong> Ideenlehre Jakob Wegelins. Ein Beitrag<br />

zum philosophisch-pragmatischen Denken<br />

der deutschen Aufklärung. Dissertation,<br />

Mainz 1961. 123 S. Mit Porträt Wegelins.<br />

OKart.<br />

Referenten A. <strong>Die</strong>mer <strong>und</strong> G. Funke.<br />

585<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2745 WOLFF, Christian, Philosophia prima sive ontologia.<br />

Edidit et curativ Joannes Ecole. Frankfurt 1736. (Reprint, Hildesheim<br />

1962). XXIV, 774 S. OLwd (Gesammelte Werke, II/3).<br />

2746 WOLFF, Hans M., <strong>Die</strong> Weltanschauung der deutschen<br />

Aufklärung in geschichtlicher Entwicklung. München, Lehnen<br />

1949. 267 S. OBr.<br />

2747 WOLFF: WUNDT, Max, Christian Wolff <strong>und</strong> die deutsche<br />

Aufklärung. Stuttgart, Kohlhammer 1941. (230-)246 S.<br />

OKart. (Deutsche Philosophie - Das Deutsche in der deutschen<br />

Philosophie, 5).<br />

2748 WUNDT, Max, <strong>Die</strong> deutsche Schulphilosophie im Zeitalter<br />

der Aufklärung. Tübingen, Mohr 1945. VII, 346 S. Hlwd<br />

(Heidelberger Abhandlungen zur Philosophie <strong>und</strong> ihrer Geschichte,<br />

32).<br />

26. Gesamtschau, Wörterbücher,<br />

Begriffsgeschichte<br />

2749 ARCHIV FÜR BEGRIFFSGESCHICHTE. Bausteine<br />

zu einem historischen Wörterbuch der Philosophie. Hrsg. von<br />

Erich Rothacker im Auftrag der Kommission für Philosophie<br />

der Akademie der Wissenschaften <strong>und</strong> der Literatur zu Mainz.<br />

Ab Bd 11 hrsg. von Karlfried Gründer in Verbindung mit Hans-<br />

Georg Gadamer <strong>und</strong> Joachim Ritter u. a. Bde 1-2, 4-7, 9-26 Heft<br />

1, 27-29 (in 43 Bdn). Bonn, Bouvier 1955/85. OKart.<br />

Band 1.<br />

FRITZ, Kurt, <strong>Die</strong> APXAI in der griechischen Mathematik; LUMPE, Adolf, Der<br />

Terminus APXH von den Vorsokratikern bis auf Aristoteles; MITTASCH,<br />

Alwin, Zum Begriff der „Auflösung“ u. a.<br />

Band 2.<br />

KRANZ, Walter, Kosmos; Frühzeitliche Kosmosvorstellungen; <strong>Die</strong> Anschauung<br />

der klassischen Epoche; Frühchristliche <strong>und</strong> antike Kosmosauffassung;<br />

DERS.; <strong>Die</strong> Brücke von der Antike zum Mittelalter in der Auffassung vom<br />

Kosmos-M<strong>und</strong>us; Das neue Weltbild; Neueste Kosmosvorstellung <strong>und</strong> Begriffsverwendung<br />

u. a.<br />

Band 3.<br />

FUNKE, Gerhard, Gewohnheit [vgl. Pos. 914]<br />

586


Band 4.<br />

FRITZ, Kurt, Gleichheit, Kongruenz <strong>und</strong> Ähnlichkeit in der antiken Mathematik<br />

bis auf Euklid; BOEDER, Heribert, Der frühgriechische Wortgebrauch<br />

von Logos <strong>und</strong> Aletheia; WINDFUHR, Manfred, Der Epigone – Begriff,<br />

Phänomen <strong>und</strong> Bewusstsein; STOCKHAMMER, Morris, Kurzes dualistisches<br />

Wörterverzeichnis u. a.<br />

Band 5.<br />

FLASCHE, Hans, WAWRZINEK, Utta, Materialien zur Begriffsgeschichte. Eine<br />

Bibliographie deutscher Hochschulschriften von 1900-1955.<br />

Band 6.<br />

BLUMENBERG, Hans, Paradigmen zu einer Metaphorologie, NAMBARA Minoru,<br />

<strong>Die</strong> Idee des absoluten Nichts in der deutschen Mystik <strong>und</strong> ihre Entsprechungen<br />

im Buddhismus, KLEINSTÜCK, Hans, Miszellen: Fortuna,<br />

Schlange <strong>und</strong> Skorpion. Referate: SEIDLER, Franz W., Der Begriff „Revolution“;<br />

SCHMANDT, Jürgen, Weltanschauung u. a.<br />

Band 7.<br />

HALLER, Rudolf, Untersuchungen zum Bedeutungsproblem in der antiken <strong>und</strong><br />

mittelalterlichen Philosophie; TONELLI, Giorgio, Der historische Ursprung<br />

der kantischen Termini „Analytik“ <strong>und</strong> „Dialektik“; SALLMANN,<br />

Klaus, Studien zum philosophischen Naturbegriff der Römer mit besonderer<br />

Berücksichtigung des Lukrez. Miszellen: LUMPE, Adolf, Elementum<br />

u. a.<br />

Band 8 fehlt.<br />

Band 9.<br />

GADAMER, Hans-Georg, Tagungsbericht, 30. Mai – 2. Juni 1958; Diskussionsbeiträge:<br />

SNELL, Bruno, Mnemsoyne in der frühgriechischen Dichtung;<br />

WEINRICH, Harald, Typen der Gedächtnismetaphorik, SCHMITZ,<br />

Hermann, Hegels Begriff der Erinnerung; Referate: BOEDER, Heribert,<br />

Milesische Philosophie, SCHWABL, Hans, Anaximander; LOHMANN,<br />

Johannes, Was ist Sprache als „innere Form“?; BRÖCKER, Walter, Parmenides<br />

u. a.<br />

Band 10.<br />

LUTHER, Wilhelm, Wahrheit, Licht <strong>und</strong> Erkenntnis in der griechischen Philosophie<br />

bis Demokrit. Ein Beitrag zur Erforschung des Zusammenhangs<br />

von Sprache <strong>und</strong> philosophischem Denken; MÜHL, Max, <strong>Die</strong> traditionsgeschichtlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen in Platons Lehre von den Dämonen (Phaidon<br />

107 d, Symposion 202 e); HENNINGSEN, Jürgen, „Enzyklopädie“. Zur<br />

Sprach- <strong>und</strong> Deutungsgeschichte eines pädagogischen Begriffs.<br />

Buchbesprechung: SCHMITZ, Hermann, Theorie <strong>und</strong> Praxis im Denken Hegels<br />

(Manfred Riedel).<br />

Band 11.<br />

PERPEET, Wilhelm, Vom geschichtlichen Horizont des Bewusstseins; NOBIS,<br />

Heribert M., Frühneuzeitliche Verständnisweisen der Natur <strong>und</strong> ihr Wandel<br />

bis zum 18. Jahrh<strong>und</strong>ert; RITTER, Joachim, Leitgedanken <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

des „Historischen Wörterbuches der Philosophie“; SCHRAMM,<br />

Hans-Peter, Zur Geschichte des Wortes „obligato“ von der Antike bis Thomas<br />

von Aquin; BUCK, Günther, Kants Lehre vom Exempel; SCHOLTZ,<br />

Gunter, Sprung. Zur Geschichte eines philosophischen Begriffes u. a.<br />

Band <strong>12.</strong><br />

LICHTENSTEIN, Ernst, Bildung; HINSKE, Norbert, <strong>Die</strong> historischen Vorlagen<br />

der kantischen Transzendentalphilosophie; EGGEBRECHT, Hans Hein-<br />

587<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

rich, Das Handwörterbuch der musikalischen Terminologie; SCHOTT,<br />

Rüdiger, Das Geschichtsbewusstsein schriftloser Völker; MOST, Otto J.,<br />

Nicolai Hartmanns Begriff der außerkausalen Determinante <strong>und</strong> seine<br />

geschichtlichen Ursprünge; MEYER, Ahlrich, <strong>Die</strong> Maschine im Garten<br />

u. a.<br />

Band 13.<br />

TSOUYOPULOS, Nelly, <strong>Die</strong> Entstehung physikalischer Terminologie aus der<br />

neoplatonischen Metaphysik, NOBIS, Heribert M., <strong>Die</strong> Umwandlung der<br />

mittelalterlichen Naturvorstellung; GROTZFELD, Heinz, Der Begriff der<br />

Unnachahmlichkeit des Korans in seiner Entstehung <strong>und</strong> Fortbildung.<br />

Selbstanzeigen: DIENST, K., Kopernikanische Wenden; DIHLE, A., Der Kanon<br />

der zwei Tugenden; MAGER, W., Zur Entstehung des modernen Staatsbegriffs;<br />

MEINHARDT, H., Teilhabe bei Platon; SCHALK, F., Sympathia<br />

im Romanischen u. a.<br />

Band 14.<br />

BLUMENBERG, Hans, Neugierde <strong>und</strong> Wissenstrieb. Supplemente zu Curiositas;<br />

HINSKE, Norbert, Verschiedenheit <strong>und</strong> Einheit der transzendentalen<br />

Philosophien; ZABEL, Hermann, Zum Wortgebrauch von „Verweltlichen<br />

/Säkularisieren“. Selbstanzeigen: DAWE, R. D., Some reflections on ate<br />

and hamartiam; DOPPLER, A., Der Abgr<strong>und</strong>; KAPPLER, E., <strong>Die</strong> Wandlung<br />

des Materiebegriffs in der Geschichte der Physik; KLUXEN, K.,<br />

Politik <strong>und</strong> menschliche Existenz bei Machiavelli. Dargestellt am Begriff<br />

der Necessità; STADTER, E., <strong>Die</strong> Seele als „minor m<strong>und</strong>us“ <strong>und</strong> als „regnum“.<br />

Ein Beitrag zur Psychologie der Mittleren Franziskanerschule u. a.<br />

Band 15.<br />

JÜRGENS, Heiko, Erudio; ROKITA, Gottfried, Aristoteles, Aristotelikus, Aristotelicotatos,<br />

Aristoteleskunst.<br />

Miszellen: MORSCHER, Edgar, Der Begriff „consequentia“ in der mittelalterlichen<br />

Logik, LIENAU, Cay, Probleme, Aufgaben <strong>und</strong> Veröffentlichungen<br />

der internationalen Arbeitsgruppe für die geographische Terminologie der<br />

Agrarlandschaft. Selbstanzeigen: DÜSING, K., Spekulation <strong>und</strong> Reflexion;<br />

GANTAR, K., Amicus Sibi; WLOSOK, A., Zur Einheit der Metamorphosen<br />

des Apuleius; BIEN, Günther, Zum Thema des Naturstands im<br />

17. <strong>und</strong> 18. Jahrh<strong>und</strong>ert; SPAEMANN, Robert, „Fanatisch“ <strong>und</strong> „Fanatismus“<br />

u. a.<br />

Band 16.<br />

SPECHT, Rainer, Über „occasio“ <strong>und</strong> verwandte Begriffe bei Zabarelle <strong>und</strong> Descartes;<br />

BIESTERFELD, Wolfgang, Ein früher Beitrag zu Begriff <strong>und</strong><br />

Geschichte der Utopie, Heinrich von Ahlefeldts Disputatio philosophica<br />

de fictis rebuspublicis. Selbstanzeigen: BREDNOW, W., <strong>Die</strong> „Wehmut“ bei<br />

Wilhelm von Humboldt; FEDERHOFER, H., Zum Manierismus-Problem<br />

in der Musik; FISCHER, E., Der Begriff amor in der römischen Literatur<br />

bis Ovid; HAPP, H., Hyle. Studien zum aristotelischen Materie-Begriff u.<br />

a.<br />

Band 17.<br />

BREMER, <strong>Die</strong>ter, Hinweise zum griechischen Ursprung <strong>und</strong> zur europäischen<br />

Geschichte der Lichtmetaphysik; BINDER, Wolfgang, „Genuß“ in Dichtung<br />

<strong>und</strong> Philosophie des 17. <strong>und</strong> 18. Jahrh<strong>und</strong>erts, FISCH, Jörg, Zusammengesetzte<br />

Begriffe. Selbstanzeigen: ALBERTSEN, L. L, Der Begriff<br />

des Pastiche; BARNER, W., Stilbegriffe <strong>und</strong> ihre Grenzen. Am Beispiel<br />

„Barock“; NÖRR, D., Divisio <strong>und</strong> Partitio. Bemerkungen zur römischen<br />

588


Rechtsquellenlehre <strong>und</strong> zur antiken Wissenschaftstheorie; QUASS, Nomos<br />

<strong>und</strong> Psephisma. Untersuchungen zum griechischen Staatsrecht u. a.<br />

Band 18.<br />

NIEWÖHNER, Friedrich, <strong>Die</strong> Diskussion um den Kalam <strong>und</strong> die Mutakallimun<br />

in der europäischen Philosophiegeschichtsschreibung; HERMANN, Ulrich,<br />

Emanzipation. Materialien zur Geschichte eines politisch-sozialen<br />

<strong>und</strong> politisch-pädagogischen Begriffs der Neuzeit, vornehmlich im 19.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert; BREMER, <strong>Die</strong>ter, Licht als universales Darstellungsmedium;<br />

MICHEL, Gerhard, Lehrplan <strong>und</strong> Curriculum, SCHERNER, Maximilian,<br />

<strong>Die</strong> Begriffe zur Gliederung des sprachlichen Lehngutes u. a.<br />

Band 19.<br />

LÜBBE, Hermann, Begriffsgeschichte als dialektischer Prozeß; KIRSHNER,<br />

Julius, Some problems in the interpretation of legal texts re the Italian citystates;<br />

STRUBE, Werner, Kurze Geschichte des Begriffs „Kunstrichter“;<br />

PFLUG, Günther, Hermeneutik <strong>und</strong> Kritik – August Boeckh in der Tradition<br />

des Begriffspaars u. a.<br />

Band 20.<br />

GADAMER, Hans-Georg, Logik oder Rhetorik? Nochmals zur Frühgeschichte<br />

der Hermeneutik; JAUMANN, Herbert, <strong>Die</strong> Entstehung der literarhistorischen<br />

Barockkategorie <strong>und</strong> die Frühphase der Barockumwertung. Ein<br />

begriffsgeschichtliches Resümee; CASTRITIUS, Helmut, Terminologische<br />

Probleme des Historikers am Beispiel des Begriffs Militärdemokratie.<br />

Selbstanzeigen: BARTHOLMES, H., Kamerad <strong>und</strong> Kumpel im Sprachgebrauch<br />

der Arbeiterbewegung; BIEMEL, W., Reflexionen zur Lebenswelt-<br />

Thematik u. a.<br />

Band 21.<br />

MEIER, Christian, Der Wandel der politisch-sozialen Begriffswelt im 5. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

v. Chr.; VERPOORTEN, Jean-Marie, Unité et Distinction dans<br />

les spéculations rituelles védiques, SPECHT, Rainer, Materialien zum Naturrechtsbegriff<br />

der Scholastik; SCHAEFER, Heinz, Divinatio. <strong>Die</strong> antike<br />

Bedeutung des Begriffs <strong>und</strong> sein Gebrauch in der neuzeitlichen Philologie;<br />

SEIFERT, Arno, Historia im Mittelalter; FELLMANN, Ferdinand Darwins<br />

Metaphern u. a.<br />

Band 22.<br />

LANZ, Jacob, Begriffsgeschichte im Großversuch; DIERSE, Ulrich, Napoleons<br />

Ideologiebegriff; BÖHRINGER, Hannes, Avantgarde – Geschichten einer<br />

Metapher; MEINHARDT, Helmut, Das Eine von den Gegensätzen;<br />

ALTHOF, Hans-Joachim, Trivialliteratur. Selbstanzeigen: BONSIEPEN,<br />

W., Der Begriff der Negativität in den Jenaer Schriften Hegels; TRITES,<br />

A. A., The new testament concept of witness; VÖLKER, L., Langeweile.<br />

Untersuchungen zur Vorgeschichte eines literarischen Motivs u. a.<br />

Band 23.<br />

HORSTMANN, Axel, Der Mythosbegriff vom frühen Christentum bis zur Gegenwart;<br />

STIERLE, Karlheinz, Diderots Begriff des „Interessanten“;<br />

SCHOLTZ, Gunter, Drittes Reich. Begriffsgeschichte mit Blick auf Blochs<br />

Originalgeschichte; PLUMPE, Gerhard, Eigentum – Eigentümlichkeit.<br />

Über den Zusammenhang ästhetischer <strong>und</strong> juristischer Begriffe im 18.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert u. a.<br />

Band 24.<br />

HEDWIG, Klaus, Negatio Negationis; GNILKA, Christian, Usus Iustus. Ein<br />

Gr<strong>und</strong>begriff der Kirchenväter im Umgang mit der antiken Kultur; HEN-<br />

589<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

NING, John, Goethes Begriff „zart“; NIEHUS-PRÖBSTING, Heinrich,<br />

Der „kurze Weg“: Nietzsches „Cynismus“; HORNIG, Gottfried, Perfektibilität<br />

u. a.<br />

Band 25.<br />

BAUDY, Gerhard J. Metaphorik der Erfüllung. Nahrung als Hintergr<strong>und</strong>smodell<br />

in der griechischen Ethik bis Epikur; MEYER, Heinz, Überlegungen zu<br />

Herders Metaphern für die Geschichte; AWERBUCH, Marianne, Imperium.<br />

Zum Bedeutungswandel des Wortes im staatsrechtlichen <strong>und</strong> politischen<br />

Bewusstsein der Römer; DIERSE, Ulrich, Napolens Ideologiebegriff.<br />

Ein Nachtrag u.a.<br />

Band 26.<br />

NIEHUS.PRÖBSTING, Heinrich, <strong>Die</strong> „Episode“ im „Theaitetos“: Verschärfung<br />

der Begriffe von Rhetorik <strong>und</strong> Philosophie; BORBEIN, Adolf, Tektonik.<br />

Zur Geschichte eines Begriffs der Archäologie; STIERLE, Karlheinz, Der<br />

Maulwurf im Bildfeld. Versuch zu einer Metapherngeschichte u. a.<br />

Band 26/II fehlt.<br />

Band 27.<br />

STEMMER, Peter, Perichorese. Zur Geschichte eines Begriffs; SCHERNER,<br />

Maximilian, <strong>Die</strong> sprachwissenschaftliche Kategorie „Person“ in begriffsgeschichtlicher<br />

Sicht; RÖTTGERS, Kurt, Der Ursprung der Prozessidee<br />

aus dem Geiste der Chemie; SCHEIBE, <strong>Die</strong>trich, Der Begriff „Ideologie“<br />

im Sprachgebrauch von Nationalsozialisten; STIPPERGER, Emanuel,<br />

Moderne Übersetzungspraxis <strong>und</strong> Wissenschaft am Beispiel der Schriften<br />

Christian Wolff u. a.<br />

Band 28.<br />

WELCHERING, Peter, Profan. Materialien zur Geschichte eines wenig beachteten<br />

<strong>und</strong> erforschten Begriffs; KENCHT, Ingbert, Zur Geschichte des<br />

Begriffs Didaktik; FLAIG, Egon, Der Begriff der „Alterung“ in Jacob<br />

Burckhardts „Zeit Konstantins des Großen“; GRAF, Friedrich Wilhelm,<br />

Kulturprotestantismus. Zur Begriffsgeschichte einer theologiepolitischen<br />

Chiffre u. a.<br />

Band 29.<br />

NESCHKE-HENTSCHKE, Ada, Thrasymachos’ sogenannte Definition des Gerechten<br />

in Platons „Politeia“; PAETZOLD, Heinz, Francis Bacons Idolenlehre.<br />

Versuch einer systematischen Interpretation; ARNDT, Andreas,<br />

Zur Herkunft <strong>und</strong> Funktion des Arbeitsbegriffs in Hegels Geistesphilosophie;<br />

RÖTTGERS, Kurt, Anmerkungen zum Ursprung des juristischen<br />

Prozessbegriffs u. a.<br />

2750 BARION, Jakob, Philosophie. Einführung in ihre<br />

Terminologie <strong>und</strong> ihre Hauptprobleme. Bonn, Bouvier<br />

1977. 334 S. OKart.<br />

Mit handschriftlicher Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf<br />

Vorsatz.<br />

2751 BARTH, Heinrich, Erkenntnis der Existenz.<br />

Gr<strong>und</strong>linien einer philosophischen Systematik. Basel,<br />

Schwabe <strong>und</strong> Co. 1965. 740 S. OLwd (mit OU).<br />

590


2752 BARTH, Heinrich, Philosophie der Erscheinung. Eine<br />

Problemgeschichte. 2 Bde. Basel, Schwabe <strong>und</strong> Co. 1947. XIV,<br />

390; 634 S. OLwd.<br />

1. Altertum <strong>und</strong> Mittelalter; 2. Neuzeit.<br />

2753 BRANDENSTEIN, Bela von, Vom Sinn der Philosophie<br />

<strong>und</strong> ihrer Geschichte. Bonn, Bouvier 1957. 255 S. OKart.<br />

2754 CONGRES INTERNATIONAL DE PHILOSOPHIE,<br />

Comunicaciones introductorias. Rapports pour les séances<br />

plénières. Papers to be discussed in plenary sessions. Mexico,<br />

Universidad nacional autonoma de Mexiko 1963. XII, 244 S.<br />

OKart. (Memorias del XIII Congreso internacional de filosofía.<br />

(Mexico, D. F., 7-14 de Septiembre de 1963). Actes du XIIIe congrès<br />

international de philosophie. Proceedings of the XIIIth international<br />

Congress of philosophy, 1).<br />

2755 CONGRESO INTERNACIONAL (XIII) DE<br />

FILOSOFIA. Comité organizador Francisco Larroyo e José<br />

Luis Curiel. 5 Bde. México, Universidad Nacional Autonoma<br />

de México, Centro de Estudios Filosóficos 1963. Insges. 530 S.<br />

OKart. (im Schuber).<br />

1. Symposium sobre valor in genere y valores específicos. Por Daniel Christoff,<br />

José Luis Curiel, A. C. Ewing etc.;<br />

2. Symposium sobre la Noción Husserliana de la Lebenswelt. Por José<br />

Gaos, Ludwig Landgrebe etc.;<br />

3. Symposium sobre información y comunicación. Por T. A. Brody, José<br />

Ferrater Mora etc.;<br />

4. Symposium sobre Derecho Natural y Axiología. Por Luigi Bagolini,<br />

Norberto Bobbio, Helmuth Coing etc.;<br />

5. Symposium sobre la Argumentación Filosófica. Por Jean Wahl, Nathan<br />

Rotenstreich etc.<br />

2756 CONGRESO NACIONAL DE FILOSOFIA, Actas del<br />

primer Congreso nacional de filosofia. Mendoza, Argentina,<br />

Marzo 30 - Abril 9, 1949. Publicacion al cuidado de Luis Juan<br />

Guerrero. 3 Bde. Menzoda 1950. Insges. 2197 S. OKart.<br />

2757 DE BRIE, G. A. (Hrsg.), Bibliographia philosophica 1934-<br />

1945. 2 Bde. Brüssel 1950/54. LXXV, 664; XXXII, 798 S. OLwd.<br />

1. Bibliographia historiae philosophiae.<br />

2. Bibliographia philosophiae.<br />

591<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2758 DEMPF, Alois, Selbstkritik der Philosophie <strong>und</strong> vergleichende<br />

Philosophiegeschichte im Umriss. Wien, Herder 1947.<br />

X, 347 S. OHlwd.<br />

2759 DESSOIR, Max (Hrsg.), Lehrbuch der Philosophie. 2<br />

Bde. Berlin, Ullstein 1925. 645; 958 S. OLwd.<br />

1. <strong>Die</strong> Geschichte der Philosophie;<br />

2. <strong>Die</strong> Philosophie in ihren Einzelgebieten.<br />

Mit Beiträgen von Ernst v. Aster, Ernst Cassirer, Josef Geysen, Erich<br />

Becher, Paul Menzer, Moritz Schlick, Alfred Vierkandt u. a.<br />

2760 DEUSSEN, Paul, Allgemeine Geschichte der Philosophie<br />

mit besonderer Berücksichtigung der Religionen. 5 Bde.<br />

Leipzig, Brockhaus 1919/20. Insg. ca. 2624 S. OLwd.<br />

I.1 Allgemeine Einleitung <strong>und</strong> Philosophie des Veda bis auf die Upanishad’s.<br />

4. A.;<br />

I.2 <strong>Die</strong> Philosophie der Upanishad’s. 3. A.;<br />

I.3 <strong>Die</strong> nachvedische Philosophie der Inder. Nebst einem Anhang über die<br />

Philosophie der Chinesen <strong>und</strong> Japaner. 3. A.;<br />

II.1 <strong>Die</strong> Philosophie der Griechen. 2. A.;<br />

II.2 <strong>Die</strong> biblisch-mittelalterliche Philosophie. 3. A.<br />

2761 DICCIONARIO FILOSOFICO. Buenos Aires, Espasa-<br />

Calpe 1952. XXVII, 1114 S. OLwd.<br />

Directores: Julio Rey Pastor, Ismael Quiles; Redactores: Enrique Butelman,<br />

Juan Luis De Angelis, Oscar V. Onativia etc.; Otros colaboradores: Adolfo P.<br />

Carpio, Enrique González Trillo, Pedro von Haselberg etc.<br />

2762 ECOLE, Jean: VON CHRISTIAN WOLFF bis Louis Lavelle.<br />

Geschichte der Philosophie <strong>und</strong> Metaphysik. Festschrift<br />

für Jean Ecole zum 75. Geburtstag, hrsg. von Robert Theis <strong>und</strong><br />

Claude Weber. De Christian Wolff a Louis Lavelle. Metaphysique<br />

et histoire de la philosphie. Recueil en hommage á Jean<br />

Ecole à l’occasion de son 75e anniversaire édité par Robert<br />

Theis et Claude Weber. Hildesheim, Olms 1995. VIII, 313 S. Mit<br />

Porträt. OPpbd (Studien <strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der<br />

Philosophie, 39).<br />

Mit Beiträgen von Werner Schneiders, Hans Werner Arndt, Luigi Cataldi<br />

Madonna, Norbert Hinske, Paul Olivier, Michel Adam u. a.<br />

2763 EUCKEN, Rudolph, <strong>Die</strong> Lebensanschauungen der grossen<br />

Denker. Eine Entwicklungsgeschichte des Lebensproblems<br />

der Menschheit von Plato bis zur Gegenwart. 6., verbesserte<br />

Auflage. Leipzig, Veit 1905. VIII, 523 S. OLwd.<br />

592


2764 FRAGA, Gustavo de, Depois do XIV Congresso<br />

Internacional de Filosofia. Coimbra, Livaria Almedina 1968. 62<br />

S. OKart.<br />

Mit hs. Widmung des Verfassers an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

2765 GARCIA BACCA, Juan David, Antropologia filosofica<br />

contemporanea (diez conferencias) 1955. Caracas, Edime<br />

1957. 193 S. OKart. (Universidad Central de Venezuela, Facultad<br />

de Humanidades y Educacion. Institutos de filosofia.<br />

Publicaciones).<br />

2766 GARCIA BACCA, Juan David, Antropologia y ciencia<br />

contemporaneas. Curso en diez lecciones. Caracas 1961. 207 S.<br />

OKart.<br />

2767 GARCIA BACCA, Juan David, Curso sistematico de<br />

filosofia actual. (Filosofia, ciencia, historia, dialictica y sus<br />

aplicaciones). Caracas, Direccion de cultura, Universidad Central<br />

de Venezuela 1969. 373 S. OKart. (Coleccion Humanismo y<br />

Ciencia, 8).<br />

Mit handschriftlicher Widmung an Prof. Funke auf Vorsatz.<br />

2768 GARCIA BACCA, Juan David, Elementos de Filosofia.<br />

Caracas o.J. 130 S. OPpbd (mit OU) (Biblioteca de cultura universitaria,<br />

1).<br />

Mit hs. Widmung an Prof. Funke auf dem Vorsatz.<br />

2769 GARCIA BACCA, Juan David, Nueve grandes filosofos<br />

contemporaneos y sus temas. 2 Bde. Caracas, Imprenta Nacional<br />

1947. 316; 359 S. OKart.<br />

1. Bergson, Husserl, Unamuno, Heidegger, Scheler, Hartmann; 2. W. James,<br />

Ortega gasset, Whitehead.<br />

2770 GARCIA BACCA, Juan David, Siete modelos de<br />

filosofar. Caracas, Universidad Central Facultad de Filosofia y<br />

Letras 1950. 168 S. OKart.<br />

2771 GARCIA BACCA, Juan David, Tres ejercicios literariofilosoficos<br />

de antropologia. Barcelona, Anthropos 1984. 278 S.<br />

OKart. (Pensamiento Critico, Pensamiento Utopico, 6).<br />

593<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2772 GEYSER, Joseph: PHILOSOPHIA PERENNIS. Abhandlungen<br />

zu ihrer Vergangenheit <strong>und</strong> Gegenwart. Festgabe<br />

Joseph Geyser zum 60. Geburtstag. Hrsg. von Fritz-Joachim von<br />

Rintelen. 2 Bde. Regensburg, Habbel 1930. XVIII, 525; X, 532-<br />

1244 S. Mit Portr. OLwd (mit OUmschl.).<br />

Band 1 enthält ‚Abhandlungen über die Geschichte der Philosophie‘,<br />

Band 2 ‚Abhandlungen zur systematischen Philosophie‘.<br />

<strong>Die</strong> Beiträge sind z. B. von Paolo Rotta, Matthias Meier, Georg W<strong>und</strong>erle,<br />

Michael Wittmann, Martin Grabmann, Joaquin Carreras y Artau, Ludwig<br />

Faulhaber, Richard Pauli, Aloys Fischer, Richard Hönigswald, Martin<br />

Honecker, <strong>Die</strong>trich von Hildebrand u. a.<br />

2773 HESSEN, Johannes, Lehrbuch der Philosophie. 3 Bde.<br />

München, Reinhardt 1947/50. Insg. ca. 987 S. OLwd/Kart.<br />

(Ernst Reinhardt Bücherreihe).<br />

1. Wissenschaftslehre;<br />

2. Wertlehre;<br />

3. Wirklichkeitslehre.<br />

2774 HIRSCHBERGER, Johannes, Geschichte der Philosophie.<br />

2 Bde. Freiburg, Herder 1949/52. XVI, 475; XVII, 641 S.<br />

OLwd.<br />

1. Altertum <strong>und</strong> Mittelalter;<br />

2. Neuzeit <strong>und</strong> Gegenwart.<br />

2775 HÖNIGSWALD, Richard, Analysen <strong>und</strong> Probleme.<br />

Abhandlungen zur Philosophie <strong>und</strong> ihrer Geschichte.<br />

Im Auftrag des Hönigswald-Archivs herausgegeben<br />

von Gerd Wolandt. Stuttgart, Kohlhammer<br />

1959. 269 S. OKart. (Richard Hönigswald - Schriften<br />

aus dem Nachlass, II).<br />

2776 HOFFMEISTER, Johannes (Hrsg.), Wörterbuch<br />

der philosophischen Begriffe. 2. A. Hamburg, Meiner<br />

1955. VIII, 687 S. OLwd (Philosophische Bibliothek,<br />

225).<br />

2777 HÜBSCHER, Arthur, Philosophen der Gegenwart.<br />

Fünfzig Bildnisse. München, Piper (1949). 175 S. Mit 15 Tafeln.<br />

OLwd.<br />

2778 INDIVIDUO E RAPPORTO COMUNITARIO<br />

NELL’EUROPA alle soglie del terzo millennio. Filosofia,<br />

594


storia, pedagogia, letteratura, sociologia. Atti del 23. Convegno<br />

internazionale di studi italo-tedeschi. Merano, 6-8 maggio 1996<br />

= Das Individuum <strong>und</strong> die gemeinschaftlichen Beziehungen<br />

im Europa an der Schwelle des dritten Jahrtausends. Philosophie,<br />

Geschichte, Pädagogik, Literatur, Soziologie. Akten der<br />

XXIII. Interantionalen Tagung deutsch-italienischer Studien.<br />

Meran, 6.-8. Mai 1996. Meran, Accademia di studi italo-tedeschi<br />

1997. XX, 635 S. OKart. (Accademia di Studi Italo-Tedeschi -<br />

Merano).<br />

Deutsch/Italienisch.<br />

2779 INTERNATIONALER KONGRESS FÜR PHILOSO-<br />

PHIE, Akten des XIV. Internationalen Kongresses für Philosophie.<br />

Wien: 2.-9. September 1968. 3 Bde. Wien, Herder 1968.<br />

Insges. 2089 S. OKart.<br />

1. Geist, Welt <strong>und</strong> Geschichte. Freiheit: Verantwortung <strong>und</strong> Entscheidung.<br />

Sprache: Semantik <strong>und</strong> Hermeneutik, Philosphie <strong>und</strong> Ideologie, Philosophie<br />

<strong>und</strong> Naturwissenschaft;<br />

2. Marx <strong>und</strong> die Philosophie der Gegenwart. Brentano, die philosophische<br />

Psychologie <strong>und</strong> die phänomenologische Bewegung. Wittgenstein, der<br />

„Wiener Kreis“ <strong>und</strong> die analytische Philosophie. <strong>Die</strong> deontische Logik<br />

<strong>und</strong> ihre Bedeutung für Ethik <strong>und</strong> Recht. <strong>Die</strong> Bedeutung der Synthese<br />

im integrativen Denken unter Berücksichtigung ganzheitlicher Strukturen.<br />

Kybernetik <strong>und</strong> die Philosophie der Technik. <strong>Die</strong> Zeit. <strong>Die</strong> Natur<br />

des Menschen <strong>und</strong> das Problem des Friedens;<br />

3. Logik. Erkenntnis- <strong>und</strong> Wissenschaftstheorie. Sprachphilosophie. Ontologie<br />

<strong>und</strong> Metaphysik. - Deutsch/englisch/französisch.<br />

2780 KLEIN, Hans-<strong>Die</strong>ter (Hrsg.), Letztbegründung als System?<br />

Bonn, Bouvier 1994. 235 S. OPpbd (Studien zum System<br />

der Philosophie, 2).<br />

Mit Beiträgen von Hans Radermacher, Karen Gloy, Wolfgang Kuhlmann,<br />

Carlos Cirne-Lima u. a. - Mit hs. Widmung des Herausgebers an Prof. Funke<br />

auf dem Vorsatz.<br />

2781 KLEIN, Hans-<strong>Die</strong>ter (Hrsg.), Systeme im Denken der Gegenwart.<br />

Bonn, Bouvier 1993. 191 S. OPpbd (Studien zum System<br />

der Philosophie, 1).<br />

Mit Beiträgen von Karen Gloy, Geert Edel, Josef Simon, Peter Reisinger,<br />

Wolfgang Schild, <strong>Die</strong>ter Wandschneider u. a.<br />

595<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

596<br />

2782 KRINGS, Hermann, Hans Michael<br />

BAUMGARTNER, Christoph WILD<br />

(Hrsg.), Handbuch philosophischer<br />

Gr<strong>und</strong>begriffe. 3 Bde. München, Kösel<br />

1973/74. Insgesamt 1874 S. OLwd.<br />

1. Das Absolute-Gesellschaft;<br />

2. Gesetz-Relation;<br />

3. Religion-Zweck.<br />

Mit Beiträgen von Carl Friedrich Gethmann, Peter<br />

Haerlin, Kuno Lorenz, Albert Menne, Hermann<br />

Krings, Eberhard Simons, Otto Muck, Günther Patzig,<br />

Heinz Robert Schlette u. a.<br />

2783 LALANDE, André, Vocabulaire<br />

technique et critique de la philosophie.<br />

Revu par MM. les membres et correspondants<br />

de la société Francaise de philosophie<br />

et publié, avec leurs corrections<br />

et observations. 8me ed. Paris, Presses<br />

Universitaires de France 1962. XX, 1323<br />

S. OLwd (mit OU) (Société Francaise de<br />

Philosophie).<br />

2784 MARIAS, Julian, Einführung in<br />

die Philosophie. Meisenheim am Glan, Hain 1965. XI, 402 S.<br />

OLwd (mit OU).<br />

2785 MONDOLFO, Rodolfo, Problemas y metodos de la investigacion<br />

en historia de la filosofia. Tucuman 1949. 222 S. OKart.<br />

(Universidad nacional de Tucuman instituto de Filosofia, 5).<br />

2786 NOACK, Hermann, <strong>Die</strong> Philosophie Westeuropas. Basel,<br />

Schwabe 1962. 370 S. OLwd (mit OU). (<strong>Die</strong> philosophischen<br />

Bemühungen des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts).<br />

2787 NORDHOFEN, E. (Hrsg.), Physiognomien. Philosophen<br />

des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts in Portraits. Königstein/Ts., Athenäum<br />

1980. 225 S. OLwd.<br />

2788 PAULSEN, Friedrich, Geschichte des gelehrten Unterrichts<br />

auf den deutschen <strong>Schule</strong>n <strong>und</strong> Universitäten vom Ausgang<br />

des Mittelalters bis zur Gegenwart. Mit besonderer Rück-


sicht auf den klassischen Unterricht. 2., umgearbeitete <strong>und</strong> sehr<br />

erweiterte Auflage. 2 Bde. Leipzig, Veit 1896/1897. XXIV, 608 S.;<br />

VI, 726 S. OHldr.<br />

2789 PLESSNER, Helmut (Hrsg.), Symphilosophein. Bericht<br />

über den Dritten Deutschen Kongreß für Philosophie Bremen<br />

1950. Bearbeitet von Ingetrud Pape <strong>und</strong> Wilfried Stache. München,<br />

Lehnen 1952. 368 S. OKart.<br />

2790 RIEHL, Alois, Führende Denker <strong>und</strong> Forscher. Leipzig,<br />

Quelle <strong>und</strong> Meyer (1922). 240 S. OHlwd.<br />

Inhalt: Plato, Giordano Bruno, Immanuel Kant, Fichtes Universitätsplan,<br />

Gotthold Ephraim Lessing, Rudolf Haym, Galileo Galilei, Robert Mayer,<br />

Helmholtz.<br />

2791 RISSE, Wilhelm, Bibliographia Logica. 4 Bde. Hildesheim,<br />

Olms 1965/79. Insges. 1610 S. OLwd (mit OU) (Studien<br />

<strong>und</strong> Materialien zur Geschichte der Philosophie, 1).<br />

1. <strong>und</strong> 2. Verzeichnis der Druckschriften zur Logik mit Angabe ihrer<br />

F<strong>und</strong>orte 1472-1969;<br />

3. Verzeichnis der Zeitschriftenartikel zur Logik;<br />

4. Verzeichnis der Handschriften zur Logik.<br />

2792 RISSE, Wilhelm, Bibliographia Philosophica Vetus. Repertorium<br />

generale systematicum operum philosophicorum<br />

usque ad annum MDCCC typis impressorum. 9 Bde (in 11).<br />

Hildesheim, Olms 1998. Insges. 4384 S. OPpbde (Studien <strong>und</strong><br />

Materialien zur Geschichte der Philosophie, 45/1 bis 45/9).<br />

1. Philosophia generalis;<br />

2. Logica;<br />

3. Metaphysica;<br />

4. Ethica et Politica;<br />

5. De anima;<br />

6. Philosophia naturalis;<br />

7. Doxoscopia;<br />

8.1. Theses academicae. Index disputationum Aagardus-Maes;<br />

8.2. ...Index disputationum Maestlinus-Zyra, Opera anonyma;<br />

8.3. ...Index respondentium;<br />

9. Syllabus auctorum.<br />

2793 RÖD, Wolfgang, Dialektische Philosophie der Neuzeit.<br />

2., völlig neubearbeitete Auflage. München, Beck 1986. 330 S.<br />

OKart.<br />

597<br />

Philosophy before Kant and General Works


<strong>Die</strong> Philosophie vor Kant <strong>und</strong> philosophiegeschichtliche Übersichtswerke<br />

2794 ROMERO, Francisco, Estudios de historia de las<br />

ideas. Buenos Aires, Losada 1953. 209 S. OKart. (Biblioteca<br />

Filosofica).<br />

2795 ROSMINI, Antonio, Actes de la IVeme rencontre internationale.<br />

3 Bde. Bozen 1961/64. Insges. 1080 S. OKart. (Institut<br />

International d‘Etudes Européennes).<br />

1. Autorité et liberté. 28 Aout - 3 Septembre 1960;<br />

2. L’unification Européenne réalité et problèmes.<br />

29 Aout - 2 Septembre 1961;<br />

3. L’education de l’homme Européen fondements et limites.<br />

29 Aout - 2 Septembre 1962.<br />

2796 RUGGIERO, G. de, Philosophische Strömungen des<br />

zwanzigsten Jahrh<strong>und</strong>erts. Mit Nachwort von Erich Rothacker.<br />

Köln, Schaffstein 1949. 292 S. OKart.<br />

2797 SCHÜLING, Hermann, Bibliographie der psychologischen<br />

Literatur des 16. Jahrh<strong>und</strong>erts. Hildesheim, Olms 1967.<br />

301 S. Mit Abb. auf Tafeln. OLwd (mit OU) (Studien <strong>und</strong> Materialien<br />

zur Geschichte der Philosophie, 4).<br />

2798 STARITZ, Ekkehart, Vom Schein zum Sein. Von der<br />

Phänomenologie zur Philosophia Perennis. Ein Abriss der Philosophie<br />

des 19. <strong>und</strong> 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Bonn, Bouvier 1953. 127<br />

S. OKart. (Mensch <strong>und</strong> Welt, 1).<br />

2799 TOTOK, Wilhelm, Handbuch der Geschichte der Philosophie.<br />

2 Bde (in 3). Frankfurt/M., Klostermann 1964/73.<br />

XXIV, 400; XXXIV, 401-676; 400 S. OLwd bzw. OKart.<br />

I. Altertum. Indische, Chinesische, Griechisch-römische Philosophie;<br />

II. (in 2 Bänden) Mittelalter bzw. Mittelalter <strong>und</strong> frühe Neuzeit.<br />

2800 WELTKONGRESS (16.) FÜR PHILOSOPHIE 1978.<br />

Sektions-Vorträge. 16ème Congrès mondial de philosophie 1978.<br />

Résumés des séctions. 16th World congress of philosophy 1978.<br />

Section papers. 27. August - 2. September 1978. Hrsg. von Alwin<br />

<strong>Die</strong>mer. Düsseldorf 1978. VI, 714 S. OKart. 4to.<br />

598

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